GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 5699094

Buch (Gebunden) 25.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marosch, 05.03.2018

    Band 4 fängt ohne große Einleitung dort an, wo Band 3 aufgehört hat. Lenu und Nino haben ein Verhältnis, aus dem sie auch keinen Hehl machen. Vor allem Lenu macht sich jedoch Gedanken, wie ihre Zukunft mit Nino aussehen wird, wie sie ihre Ehe beenden kann und wie sie trotzdem eine gute Mutter für Ihre Töchter bleiben kann. Hinzu kommt, dass sie Nino gegenüber, der schon immer gerne mit allen Frauen geflirtet hat und dies auch immer noch tut, Misstrauen und Eifersucht empfindet.
    Zu Lila hatte Lenu in den letzten drei Jahren den Kontakt vermieden, doch nach der Trennung von Pietro zieht Lenu zurück nach Neapel und die Freundschaft mit Lila wird wieder intensiver.
    Wie auch in den vergangenen Bänden wird die politische und gesellschaftliche Situation Italiens Ende des 20. Jahrhunderts geschickt in die Geschichte von Lenu und Lila eingebunden. Beide Frauen versuchen, aus alten Rollenmustern auszubrechen und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
    Schon nach wenigen Sätzen ist man wieder mittendrin im Leben von Lenu und Lila und fragt sich gespannt, welchen Weg die beiden Frauen einschlagen, ob sich ihre Träume und Hoffnungen erfüllen und welche Entwicklung ihre langjährige Freundschaft nimmt.
    Ich habe mir für den letzten Band der Tetralogie extra viel Zeit genommen, im Bewusstsein, dass dies das Ende der Geschichte von Lenu und Lila ist. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch gelesen, aber so konnte ich den Lesegenuss noch etwas verlängern.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 17.02.2018

    Soghaftes Erzählen

    Während mich der dritte Teil der Saga teilweise langweilte, kann man das von dem abschließenden Teil wirklich nicht sagen.
    Die Handlung von “Die Geschichte des verlorenen Kindes” setzt in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre ein. Elena ist jetzt 32, hat ihren Mann Pietro verlassen und ist mit Nino zusammen.
    Die Trennung ist aber schwierig. Es gibt schließlich auch noch ihre Kinder Dede und Elsa.
    Beruflich zeigen sich neue Erfolge, da ein neues Buch von ihr in Frankreich erscheint. Und schließlich wird ein Buch auch in Italien für großes Aufsehen sorgen, da es offensichtlich sozialkritisch direkt die Umgebung in Neapel zeigt.

    Elena hatte eigentlich beschlossen, sich erst einmal von Lila fernzuhalten. Doch Lila hat noch Einfluss auf sie. Es geht eine große Energie von ihr aus.
    Und dann werden beide zeitgleich noch einmal schwanger und ihre alte Verbindung zählt wieder.
    Gemeinsam ziehen sie ihre Kinder auf. Schließlich ist ihr Schicksal miteinander verbunden.

    Zu Elena Ferrantes Stil gehört das soghafte und detailreiche Erzählen, verhaftet im Alltag und der Realität, die in Italien neben der latent korrupten Politik auch der Gefahr durch die Camorra und drohende Gewalt bedeutet. Ferrante zeigt mit diesen Romanen ein Zeitportrait und eine Gesellschaftsanalyse.

    Die 4 Teile der Saga bilden nach meiner Lesweise einen umfangreichen und großen, zusammenhängenden Roman, voller Komplexität und Tiefe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin S., 15.03.2018 bei bewertet

    Rezension zu Ferrantes "Die Geschichte des verlorenen Kindes"

    Cover

    Das Cover passt perfekt zu den vorherigen Büchern.

    Inhalt und eigene Meinung

    Mit dem vierten Teil der neapolitanischen Saga schließt sich der Kreis. Nachdem sich Elena nun von Pietro getrennt und sich für ein Leben an der Seite Nino Sarratores entschieden hat, nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf. Elena und Lila sind nun erwachsene, ja beinahe reife Frauen aber die großen Themen, die die beiden umtreiben, sind im Grunde die gleichen geblieben: ihr Verhältnis zueinander vor dem Hintergrund der Herausforderungen ihrer Zeit. "Die Geschichte des verlorenen Kindes" ist der krönende Abschluss einer herausragenden Tetralogie, die bleiben wird. Auch wenn das Erzähltempo mitunter rasend schnell wird und die Figuren immer älter werden, berührte mich keiner der bisher drei erschienenen Bände so sehr wie der vierte Band. Schade, dass es nun vorbei ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 03.03.2018

    eine tolle tetralogiefindet im letzten Band " Die Geschichte des verlorenen Kindes " ihren gekonnten Abschluss. Wir begleiten Elena und Lila weiter, deren Freundschaft schwierig und kompliziert bleibt.

    Elena kehrt zurück nach Neapel und findet hier ihren Weg. Sie wird zur anerkannten Schriftstellerin und fühlt sich angekommen. In diesem Buch wird aber neben der schwierigen Beziehung, die die Freundschaft weiterhin belastet , auch viel über die Stadt Neapel und ihre Probleme geschrieben. Auch das verschwundene Kind spielt in diesem Band eine große Rolle, da es die ambivalente Beziehung zwischen Lila und Elena weiter belastet.

    Auch dieses Buch ist von der Sprache und vom flüssigen Schreibstil wieder sehr schön und bildet einen gekonnten Abschluss dieser sehr gelungenen Tetralogie.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Edith S., 09.03.2018 bei bewertet

    Wer die anderen drei Teile der Neapolitanischen Saga mit den Titeln "Meine geniale Freundin", "Die Geschichte eines neuen Namens" und "Die Geschichte der getrennten Wege" noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen. Andernfalls wäre dies ein Spoiler!!

    Elena kehrt nach einigen Problemen und Streitereien mit ihrem Ehemann Pietro zurück nach Neapel, um mit Nino glücklich zu werden. Sie trifft nach langer Zeit wieder auf Lila, die sich sehr verändert hat und nun erfolgreiche Geschäftsfrau ist. Elena möchte sich nicht sofort wieder auf Lila einlassen, doch Lila weiß von Vorgängen innerhalb und außerhalb des Riones, die Elena sehr verunsichern und ihr wird wieder einmal bewusst, wie sehr sie sich verändert hat, seit sie zum Studieren weggezogen ist. Wie wird die Geschichte um die Freundschaft der beiden Frauen enden?
    Wird es ein glückliches Ende geben oder wird die Welt um Lila und Elena zusammen brechen?

    Endlich ist der finale Band der Reihe erschienen! Sehr lange habe ich auf das Finale rund um Elena und den Rione gewartet und habe so früh wie möglich begonnen, das Buch zu lesen. Leider muss ich sagen, dass ich wirklich nur sehr schwer in die Geschichte hinein gefunden habe. Es ist einfach schon zu lange her, dass ich den 3. Teil gelesen habe und es gibt viel zu viele Figuren, die mehr oder weniger eine Rolle spielen oder gespielt haben. Zwar gibt es zu jeder Ausgabe ein Lesezeichen, auf dem kurz nochmal Verhältnisse erläutert werden, aber der Abstand zwischen den Erscheinungsdaten war einfach zu groß.

    Der Schreibstil war exakt wie in den vorherigen Büchern und hat mir wieder gut gefallen. Kein anderer Autor kann Geschichten im Stil von Elena Ferrante erzählen und den Leser so sehr dabei packen.

    Auch wie die Geschichte letztendlich zu Ende ging hat mir gefallen - wobei ich natürlich nicht zu viel verraten möchte.

    Zum Schluss möchte ich anmerken, dass Elena im Laufe der Geschichte meiner Meinung nach sich sehr gewandelt hat, was man aber nur merkt, wenn man wirklich darüber nachdenkt. Sie ist zwar durch alle Bände hindurch ein sehr egoistischer Mensch aber man erkennt mit jedem Teil mehr, wie sie erwachsener und gebildeter wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maya W., 05.03.2018

    Da ist er nun: Der vierte, langersehnte Teil der Neapolitanischen Saga rund um Elena, Lila und der dritten Hauptfigur, dem Rione, der Stadteil Neapels in dem Elena und Lila leben.

    Was hat mich an dieser Reihe so fasziniert?

    Sprachlich sind die Bücher keine Herausforderung. Zu oft bin ich über holprige Stellen gestolpert, die zu kindlich, naiv und klischeehaft anmuteten, dafür dass Ferrante durch Elena, die eine erfolgreiche Autorin ist, die Geschichte niederschreiben lässt. Diese werden aber aufgewogen durch wirklich schöne, poetische Passagen, die wieder versöhnen.

    Von den Hauptfiguren Elena und Lila war ich genervt, fasziniert, ich habe sie geliebt, gehasst, mit ihnen gelitten, Grund zur Freude gab es selten, habe mich gefühlt wie eine Dritte im Bunde, die so manches Mal in das Geschehen hätte eingreifen und gute Ratschläge geben wollen.

    Italien, Neapel, der Rione. Von Band zu Band werden die sozialen und politischen Themen konkreter. Konnte die kindliche Elena nur aus der Kinderperspektive vom Leben im Rione erzählen, von der (unterschwelligen) Bedrohung durch mafiöse Strukturen, so sieht, beschreibt und erlebt sie diese als Erwachsene ganz anders. Sie ist mittendrin, muss sich positionieren und auch ihr Leben als alleinerziehende, berufstätige Mutter noch in den Griff bekommen.

    Dieser vierte Band (für mich der beste) ist ein würdiger Abschluss der Reihe. Und er ist, was bei Reihen ja nicht oft der Fall ist, auch wirklich ein Abschluss, es bleiben keine offenen Fragen, die Geschichte um Elena und Lila ist zu Ende. Bleibt nur im Guten an sie zurückzudenken.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika T., 25.02.2018

    Elena Ferrante erzählt von zwei Freundinnen, Elena und Lila, die einen ganz unterschiedlichen Lebensweg gehen, der sie jedoch immer wieder zusammenbringt. Eine Geschichte, gewoben, wie sie das Leben selbst schreiben könnte, mit Höhen, Tiefen, voll menschlicher Gefühle, eingebettet in eine Zeit der Konventionen und politischer Veränderungen.
    Elena Ferrante schreibt fesselnd: offen, schonungslos, menschlich. Liebe und Freundschaft auf dem Boden der Tatsachen: nicht immer romantisch und verträumt, auch Abstand, Loslösung und Schmerz bestimmen das Leben. Es ist spannend zu lesen, wie die beiden sich völlig unterschiedlich entwickeln und ihren Weg suchen. Geht es der einen gut, scheint es der anderen eher schlecht zu gehen - was mich im dritten Band nicht so ganz überzeugt hat, macht Band 4 wieder wett. Diese Mischung aus Schicksal, das man nicht wirklich beeinflussen kann und dem, was man daraus macht, ist irgendwie magisch. Auch die Gefühlswelten sind so real geschildert, von Glück und Trauer, schlechtem Gewissen, Abhängigkeit - eine Welle, die durch die ganze Geschichte wogt und mich als Leser dazu bringt, mitzufühlen, aber manchmal auch kritisch zu betrachten, ob das Verhalten der beiden natürlich irgendwie „typisch Frau“ ist? Der Wunsch, perfekt zu funktionieren, erfolgreich zu sein, die große Liebe zu finden und zu leben, und nebenbei die beste Mutter der Welt zu sein? Sind da Versagen und Aufgeben nicht sowieso vorprogrammiert?
    Für mich eine große Geschichte, wie das Leben sie schreiben könnte, sehr real und fesselnd erzählt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 12.02.2018 bei bewertet

    Dies ist nun der vierte und der letzte Band der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante. Elena hat der Liebe wegen ihren Mann verlassen und hofft nun, dass sie mit Nino glücklich wird. Sie kehrt nach Neapel zurück und nimmt wieder Kontakt mit Lila auf, die inzwischen erfolgreiche Unternehmerin ist. Aber Elenas Traum vom Glück mit Nino zerplatzt sehr bald.
    Die Geschichte ist wieder sehr angenehm zu lesen. Alle Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Das Verzeichnis der handelnden Personen ist sehr hilfreich, denn sonst würde man leicht den Überblick verlieren.
    Elena und Lila sind in ärmlichen Verhältnissen groß geworden und nun beide erfolgreich. Ihr Traum von einer besseren Zukunft hat sich also erfüllt. Aber im privaten Leben gab es viele Schicksalsschläge. Obwohl die beiden ambivalenten Frauen freundschaftlich verbunden blieben, war da immer auch Konkurrenzdenken und Missgunst, daher blieben Streiterei nicht aus.
    Ich könnte nicht sagen, dass mir die beiden Frauen sympathisch sind, dennoch habe ich ihre Geschichte gerne verfolgt, obwohl einiges auch sehr langatmig beschrieben wurde. Doch wenn man einmal angefangen hat, will man auf jeden Fall die Geschichte bis zum Ende erleben. Allerdings hat mich der große Hype um diese Buchserie doch gestört. Interessant fand ich die Verhältnisse in Neapel und die gut beschriebene politische Situation.
    Eine interessante Geschichte um die Freundschaft zweier Frauen, die von Höhen und Tiefen geprägt ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 02.03.2018 bei bewertet

    Mit „Die Geschichte des verlorenen Kindes“ schließt Elena Ferrante ihre Geschichte über die wechselvolle Freundschaft von Elena und Lila. Es ist ein Portrait von zwei Frauen aber auch ein Kaleidoskop der damaligen Gesellschaft, eine Collage von Italien und speziell von Neapel. Nicht nur persönliche menschliche Dramen und Entwicklungen wurden geschildert sondern auch und oft die politische und gesellschaftliche Landschaft. Die Entwicklungen und Veränderungen über mehrere Jahrzehnte.

    Elena Ferrante erzählt sehr ausführlich und detailverliebt. Sie kehrt immer wieder zu vorher getroffenen Aussagen zurück, beleuchtet erneut, lässt Geschehnisse reflektieren und erneut betrachten. Mein Eindruck nach vier Büchern ist der, dass man da schon einiges hätte straffen und kürzen können. Die Spannung bezieht das Buch jedenfalls nicht aus dem eher langatmigen Erzählstil.

    Es geht vor allem um die Entwicklung der zwei Mädchen zu Frauen und in den nachfolgenden Bänden um die Charakterbildung, die durch verschiedene Ereignisse aber auch durch das Alter, die Familienkonflikte und die Umwälzungen der Gesellschaft befeuert werden. Die Freundschaft der beiden verändert sich ebenfalls sehr stark und meiner Meinung nach ist es in weiten Phasen keine wirkliche Freundschaft mehr sondern eine Art Haßliebe.

    Der vierte Band findet einen einigermaßen versöhnlichen Schluss. Sicher ist aber diese Reihe nicht für jedermann geeignet. Ein bisschen Geduld muss man schon aufbringen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 07.03.2018 bei bewertet

    Ich habe mich mit dem vierten und letzten Band der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante etwas schwer getan. Für mich hatte dieser letzte Abschnitt der Geschichte von Elena und Lila seine Längen. Obwohl (für mich) wohl die Luft in der Geschichte etwas raus war, ist der Abschluss der Saga aber natürlich ein Muss, wenn man die bisherigen Bände gelesen hat. Wer sie bisher nicht gelesen hat, sollte die Bücher der Reihe nach lesen, angefangen mit "Meine geniale Freundin" - die ausschließliche Lektüre des letzten Bandes macht in meinen Augen wenig Sinn.
    Ich möchte garnicht viel verraten über die Handlung - vor allem nicht darüber, was es mit dem titelgebenden verlorenen Kind auf sich hat. Die Handlung setzt an den dritten Band an und spielt in den 1980'er und 1990'er Jahren. Enthalten sind Dramatik, Lebenskrisen, Liebesgeschichten (inkl. -kummer), Freundschaft, familiäre Konflikte und einiges mehr - also wieder eine vielschichtige Geschichte mit umfangreichen Personal. Trotzdem schien die Geschichte für mich manchmal etwas auf der Stelle zu treten - wenn ich die zufriedenen oder sogar begeisterten Rezensionen anderer Leserinnen lese, bin ich da aber wohl alleine (was ok ist).

    Erzählt wird die Geschichte von der Autorin wie gewohnt ruhig und sehr angenehm zu lesen.

    Trotz meiner Kritik: es ist kein schlechtes Buch und mein Gesamteindruck ist ein positiver. Insgesamt kann ich die vierbändige Neapolitanische Saga besten Gewissens empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 07.03.2018

    Ich habe mich mit dem vierten und letzten Band der Neapolitanischen Saga von Elena Ferrante etwas schwer getan. Für mich hatte dieser letzte Abschnitt der Geschichte von Elena und Lila seine Längen. Obwohl (für mich) wohl die Luft in der Geschichte etwas raus war, ist der Abschluss der Saga aber natürlich ein Muss, wenn man die bisherigen Bände gelesen hat. Wer sie bisher nicht gelesen hat, sollte die Bücher der Reihe nach lesen, angefangen mit "Meine geniale Freundin" - die ausschließliche Lektüre des letzten Bandes macht in meinen Augen wenig Sinn.
    Ich möchte garnicht viel verraten über die Handlung - vor allem nicht darüber, was es mit dem titelgebenden verlorenen Kind auf sich hat. Die Handlung setzt an den dritten Band an und spielt in den 1980'er und 1990'er Jahren. Enthalten sind Dramatik, Lebenskrisen, Liebesgeschichten (inkl. -kummer), Freundschaft, familiäre Konflikte und einiges mehr - also wieder eine vielschichtige Geschichte mit umfangreichen Personal. Trotzdem schien die Geschichte für mich manchmal etwas auf der Stelle zu treten - wenn ich die zufriedenen oder sogar begeisterten Rezensionen anderer Leserinnen lese, bin ich da aber wohl alleine (was ok ist).

    Erzählt wird die Geschichte von der Autorin wie gewohnt ruhig und sehr angenehm zu lesen.

    Trotz meiner Kritik: es ist kein schlechtes Buch und mein Gesamteindruck ist ein positiver. Insgesamt kann ich die vierbändige Neapolitanische Saga besten Gewissens empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 16.02.2018

    Die Geschichte des verlorenen Kindes ist der vierte Teil und das Finale der neapolitanischen Saga von Elena Ferrante. Der Stil ist weiter angenehm.
    Die Personen werden gut und typisch neapolitanisch dargestellt. Die beiden Protagonisten Elena und Lila haben sich weiter entwickelt. Elena ist mit ihren Töchtern wieder nach Neapel. Irgendwie ist sie nicht gerade vom Glück verfolgt, ihre Männerwahl ist nicht so gut. Außerdem trifft sie oft nicht die klügsten Entscheidungen. Lila ist zwar die Praktische aber auch nicht viel besser. Eigentlich sind sie beide schwierige Charaktere.
    In dem Roman kommen verschiedene Gesellschaftsschichten Italiens ins Spiel typisch italienisch. Sie leben in einem düsteren Teil Neapels,
    da müssen sie sehen, wie sie überleben.
    Ich habe alle vier Teile gelesen. Mir gefiel der zweite Teil an Besten und dann wollte ich ja wissen, wo Lila, die von ihrem Sohn vermisst wurde, hin ist. Dieser Teil ist wieder prima. Eine perfekte Geschichte über die Höhen und Tiefen einer Freundschaft. Allerdings erleben wir Lila, nur wie Elena sie sieht.
    Die Romane kann man gut lesen, aber sie haben auch kleine Längen, die aber nicht groß stören.
    Ich kann bis heute nicht verstehen, warum so ein Geheimnis um die Schriftstellerin gemacht werden musste.
    Ein lesenswerter und spannender Roman

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 27.02.2018 bei bewertet

    Das Ende einer Saga - obwohl Elena Ferrante diesen Begriff selbst nicht für ihre Romanreihe verwenden möchte, finde ich ihn durchaus angemessen. Die Verstrickung so vieler Haupt- und Nebencharaktere über vier dicke Bände ist ein kleines Meisterwerk!
    So war der vierte Band "Die Geschichte des verlorenen Kindes" sicherlich der Brutalste der vier Romane, aber auch ein würdiger Abschluss. Wie immer habe ich kleine Kritikpunkte, denn gerade gegen Ende wechselten sich Spannung und teilweise doch recht ausführliche und etwas deplatziert erscheinende Schilderungen der neapolitanischen Geschichte ab. Elena Ferrantes Stil ist sehr detailliert und dadurch durchaus teilweise etwas anstrengend, die spannende Erzählung hält mich aber stets bei der Stange.
    Ich finde es sehr schade, dass wir uns jetzt von Elena und Lina verabschieden müssen. In der Mitte des Buches gibt es einen Zeitsprung, bei dem ich erst Angst hatte, dass uns Vieles verloren geht - letztendlich wird aber doch alles ausreichend aufgearbeitet.
    Für mich ein würdiger Abschluss der Reihe - ich bin gespannt, wann mich das nächste Mal eine mehrbändige Geschichte so fesseln kann!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    solveig, 20.02.2018 bei bewertet

    Das Ende?

    Von vielen sehnlichst erwartet, liegt nun der vierte und letzte Teil der „Neapel-Saga“ vor.
    Aus den beiden kleinen Mädchen Lenù und Lila, die in dem neapolitanischen Arbeiterviertel Rione aufwuchsen, sind nun selbstbewusste Frauen und Mütter geworden, die sich im Berufsleben durchsetzen und als recht erfolgreich erweisen. Elena Ferrante erzählt aus der Sicht ihres Alter Ego Lenù von wichtigen Ereignissen und dramatischen Situationen aus weiteren dreißig Lebensjahren der Freundinnen, deren Verhältnis zueinander sehr schwierig und widersprüchlich ist.
    Damit bringt Elena zu einem Abschluss, was sie im ersten Teil ihrer Tetralogie bereits angekündigt hat: sie will die Geschichte ihrer komplizierten Freundschaft mit Raffaela, genannt Lila, für die Nachwelt festhalten. Lila, die angekündigt hatte, sie wolle „sich in Luft auflösen … nichts von ihr sollte mehr zu finden sein“, ist im Alter von 60 Jahren tatsächlich spurlos verschwunden - genauso, wie viele Jahre zuvor ihre kleine Tochter Tina. Was ist mit Tina passiert? Wird jetzt vielleicht das Geheimnis um Lilas Verschwinden gelüftet?
    In ihrem bildhaften, leicht lesbaren Stil thematisiert Ferrante den Prozess des Sich-Lösens ihrer Protagonistinnen von einem traditionellen, aber überkommenen Frauenbild. Sehr realistisch und intensiv schildert sie ihre Emanzipationsbestrebungen und die damit verbundenen Probleme.
    Während jedoch in den ersten Teilen der „Neapel-Saga“ die historischen Gegebenheiten und politischen Bedingungen einen hohen Anteil in Ferrantes Roman ausmachen, wird der geschichtliche Hintergrund in diesem letzten Band leider etwas vernachlässigt. Hier nimmt Lenùs persönliches Schicksal, verbunden mit dem ihrer Freundin Lila, den größten Raum ein. Auch die südlich-turbulente Atmosphäre Neapels wirkte meines Erachtens in den ersten Büchern der Serie viel lebendiger und unmittelbarer. Dennoch: mit der „Geschichte des verlorenen Kindes“ ist Ferrante wiederum ein sehr unterhaltsames und interessantes Buch gelungen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny R., 21.02.2018 bei bewertet

    Elena denkt, mit der Rückkehr nach Neapel hat sie die beste Entscheidung ihres Lebens getroffen. Doch als sie die Wahrheit über ihre große Liebe Nino erfährt, bricht für sie die Welt zusammen. Im Gegensatz zu Elena hat ihre Freundin Lila Neapel nie verlassen und ist eine erfolgreiche Unternehmerin geworden. Doch der Erfolg bringt ihr kein Glück, denn sie gerät in die dunkle, verbrecherische Seite Neapels. Nachdem sich Elena und Lila eine Zeit aus den Augen verloren hatten finden sie nun wieder zusammen und unterstützen einander. Doch auch im Alter ist es für die beiden schwierig, das Leben der anderen zu verstehen und zu akzeptieren.

    Der vierte und letzte Teil der neapolitanischen Saga beginnt in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre. Die Ereignisse überschlagen sich und das Buch hat mich am Anfang fesseln können. Schnell wird man in die Zeit mit ihren politischen Schwierigkeiten und Elenas Familiengeschichte versetzt.

    Elena, die nach Neapel zurückgekehrt ist, möchte sich eigentlich zunächst von Lila fernhalten, was ihr aber nicht gelingt und das Leben der beiden ist schnell wieder so eng verbunden wie am Anfang der Geschichte.

    Leider baut sich die Spannung im Buch recht schnell ab. Es ist ein immer gleicher Wechsel vom Hoch und Tief in Elenas Karriere und der Freundschaft zwischen ihr und Lila. Auch die Beziehung von Elena zu ihren Töchtern wird von Wiederholungen geprägt: Elena hat ein schlechtes Gewissen, weil sie sich zu wenig um ihre Töchter kümmert, doch sie ändert nichts daran und reist weiterhin durch die Gegend um ihre Bücher vorzustellen.

    Ich habe das Buch wesentlich langatmiger als die Vorgänger empfunden. Außerdem ist es in meinen Augen zu überladen mit den vielen Todes- und Unglücksfällen.

    Im Ganzen gesehen, war die Neapolitanische Saga jedoch ein großes Lesevergnügen, obwohl Teil 4 nicht das erwartet perfekte Finale für mich war.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Hortensia13, 03.08.2021

    Elena trifft in den achtziger Jahren eine schwerwiegende Entscheidung. Sie verlässt ihren Ehemann für ihre neue Liebe. Zurück in Neapel versucht sie nicht nur ihr Glück festzuhalten, sondern sich von Lila, ihrer besten Freundin aus Kindertage, nicht einzunehmen. Doch Lila und die Stadt haben andere Pläne mit ihr.

    Endlich habe ich den Abschluss und vierten Band der Neapolitanischen Saga gelesen. Es war etwas mühsam, da sich Elena als Ich-Erzählerin oft, wie bei den Bänden davor, im Kreise drehte. Besonders die toxischen Beziehungs- und Verhaltensmuster der Charaktere waren für mich haarsträubend. Andererseits zeigten sie perfekt auf, wie man in einem Kreislauf der eigenen Persönlichkeit immer wieder in die gleichen Lebensfallen tappt. Das politische Setting, das in Band 3 so einnehmen gewesen war, stand erfreulicherweise nicht mehr so stark im Vordergrund.

    Mein Fazit: Wenn die Überlänge mit stetigen Wiederholungen nicht gewesen wäre, hätte mir der Abschluss der Reihe besser gefallen. 3 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisa J., 16.10.2018

    Das Buch gefällt mir sehr gut. Es ist lesenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 06.02.2018 bei bewertet

    Großes Finale für Lila und Elena, Elena Ferrantes viertes Buch über eine jahrzehntelange Freundschaft. So viel sich der Leser ausmalen mag, was Ferrante erzählt, ist nichts womit man rechnet. Umso kälter erwischt es einen. Tatsächlich ist dieser letzte Band der düsterste, der spannendste und der traurigste, denn da wird die Frage, was aus Lila geworden ist, ein letztes Mal aufgeworfen. Genau mit diesem Rätsel hat die Saga einst begonnen. Elena aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, lebt in Turin, als sie einen Anruf von Lilas Sohn Rino bekommt: Er wisse nicht, wo seine Mutter stecke, all ihre Sachen seien verschwunden. Auch Elena weiß nichts, aber sie erinnert sich an die jahrzehntelange Freundschaft zu Lila und die widersprüchlichen Gefühle, die sie in der Zeit hatte. Elenas und Lilas Kindheit in einem heruntergekommenen konfliktgeprägten Stadtteil Neaples, Lilas frühe Ehe, Elenas schulischer Erfolg, die Liebe beider zum rätselhaften Nino Sarratore, die harte Arbeit Lilas in Neapel, Elenas Intellektuellenleben in Pisa, die Schwangerschaften sowie das ständige Auseinanderdriften und Zusammenfinden der Freundinnen. Der brutale Alltag im Neapel der 50er Jahre und seine tradierten Rollenbilder begleiten die Geschichte dabei so wie die 60er- und 70er- Jahre in Italien mit ihren permanenten Auseinandersetzungen zwischen Faschisten und Kommunisten. Ferrantes Gesellschaftspanorama sowie ihre raffinierte Schilderung einer höchst komplizierten Frauenfreundschaft, bei der man nicht weiß, wen man nun eigentlich mögen soll, die schüchterne Elena, die nie so recht sagt, was sie wirklich denkt, ständig Selbstzweifel hegt und sich von der Anerkennung anderer abhängig fühlt. Oder die verschlagene Lila, bei der stets unklar ist, was sie im Schilde führt. Auch in diesem letzten Band wird die Beantwortung dieser Frage nicht einfacher. Er beginnt mit Elenas lang ersehntem Traum, endlich mit Nino zusammen zu sein - der einst auch Lilas Geliebter war. Im dritten Band lässt sie ihren Mann Pietro und die beiden Töchter Dede und Elsa sitzen, um mit Nino durchzubrennen. Im Laufe des letzten Teils nimmt nicht nur die Beziehung zu Nino eine unerwartete Wendung - auch das Auf und Ab zwischen Lila und Elena sorgt immer wieder für Überraschungen. "Sie wollte, dass wir uns versöhnen, wollte sich wieder in meinem Leben einnisten", sagt Elena zunächst über Lila. Dann finden die Freundinnen zur gegenseitigen Zuneigung zurück. Die Leben der beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein - das ändert sich auch nicht, als Elena wieder in den "Rione" - das Stadtviertel, in dem die Mädchen aufgewachsen sind, zurückkehrt. Sie konzentriert sich auf ihre Karriere als Schriftstellerin, die in der Welt herumkommt. Lila macht sich selbstständig und bekommt davon in der "Tiefe des Rione" gar nichts mit. Je weiter sich Lilas und Elenas Kindheit von der Gegenwart entfernt, desto extremer, ambivalenter und widersprüchlicher wird ihre Beziehung. Die Fans von Elena Ferrante dürften sich beim Lesen dieses letzten Bandes kaum vom Sofa wegbewegen, denn die "Geschichte des verlorenen Kindes" ist bemerkenswert. Ein Buch bunt wie der Regenbogen und alles drin, was man braucht: Liebe, Leidenschaft, Tragödien! Typisch italienisches Temperament. Es ist eine ruhige Erzählung ohne große Dramatik, auf die man sich einlassen muss und die dann umso mehr fasziniert. Ein Sittengemälde und grandioses Zeitpanorama über die rettende und zerstörerische, die weltverändernde Kraft einer Freundschaft, die ein ganzes langes Leben währt. Sprachlich genial umgesetzt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mistellor, 27.03.2018 bei bewertet

    Eine wunderbare Serie geht zu Ende. „Die Geschichte des verlorenen Kindes“ ist der vierte Band und leider damit auch das Ende der Tetralogie aus Neapel.
    Dieser Band ist meines Erachtens der beste Band der Reihe. Spannend, bewegend, voller Emotionen und auch wieder politisch hochinteressant.
    Das Buch ist, wie auch seine 3 Vorgänger wieder wunderbar geschrieben. Elena Ferrante gelingt es bei ihren Lesern ein schillerndes Kopfkino hervorzurufen. Vor dem inneren Auge entsteht Rione, ein Stadtteil Neapels, mit all seinen spannenden Menschen. Der Leser erkennt sofort die Figuren an ihren Beschreibungen und an ihren Charakterzügen. Die Leser haben durch die Vorgängerbücher ein ganzes Leben nicht nur mit den beiden Hauptfiguren erleben dürfen. Sie verstehen die Hintergründe, die ungesagten Gefühle, die oft seltsamen Taten und die nicht erklärbaren Gesetzes von Rione. Wir lernen viel über den Untergang eines Stadtteils, über Gewalt, Drogen, Rache und den Tod.
    Aber vor allem erfahren wir sehr viel über Frauenfreundschaft. Nach diesem Buch bin ich überzeugt davon, dass Männer und Frauen sich extrem über das Leben einer Freundschaft unterscheiden. Ich denke, Frauen sind sich über ihre Gefühle bewusster, auch über die unterdrückten. Ich denke auch, dass Frauenfreundschaften sehr viel komplizierter sein können als Männerfreundschaften.
    In diesem Buch erleben wir eine lebenslange Freundschaft zweier Mädchen, später Frauen, die geprägt ist von Verständnis, Liebe, Zuneigung und tiefer Intensität, aber auch von Unverständnis, Neid, Ärger, Konkurrenz und Bosheit, was nicht nur mit der unterschiedlichen Lebensentwicklung zu erklären ist. Die unterschiedliche gegenseitige Wahrnehmung vergiftet langsam die Freundschaft, schafft eine tiefe Kluft, die immer seltener zu überwinden ist. Ein entscheidendes tragisches Schicksal einer der Frauen entfremdet die beiden Freundinnen immer mehr. Leider liegt die Ursache der zwiespältigen Gefühle und das oft extreme Verhalten beider Frauen im Schweigen über ihre wahren Gefühle, in ihrer Unehrlichkeit und in dem sehr unterschiedlichen Alltag beider Frauen.
    Wie viele Leserinnen in LovelyBooks habe auch ich einige sehr intensive Frauenfreundschaften, einige von ihnen bestehen schon viele Jahre. Natürlich habe ich schon während des Lesens überprüft, ob auch unter uns zwiespältige Gefühle existieren. Von meiner Seite konnte ich feststellen, dass ich das unglaubliche Glück habe in ehrlichen Freundschaften zu leben, in denen oft auch sehr deutliche Worte gesprochen werden, in denen viel nachgefragt wird, in denen wir ein ausgesprochen lebhaftes Interesse daran haben, dass wir uns wahrnehmen und fühlen können. Ich lebe und liebe in diesen Freundschaften. Meine Freundinnen nehmen mich wie ich bin, passen auf mich auf, sind ein fester und gern gesehener Bestandteil meiner Familie. Und bald wird es ein „Mädelsabend“ geben, an dem wir über dieses Thema reden werden, und mit den lieben Freundinnen, die wegen Entfernung oder Zeit nicht teilnehmen können, werde ich telefonieren.
    Ohne meine Freundinnen wäre mein Leben unendlich ärmer.
    Für dieses Buch möchte ich mich bei Elena Ferrante bedanken und gebe ihm natürlich 5 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 07.02.2018 bei bewertet

    Die Geschichte der Freundschaft von Elena und Lila geht weiter. Inzwischen sind die 70er Jahre angebrochen und Elena hat ihren Mann endgültig für Nino verlassen. Nach all der Zeit hofft sie nun auf eine glückliche Zukunft gemeinsam mit ihrem Kindheitsschwarm. Doch so wie diese Liebe in den Jahren zuvor bereits zum Scheitern verurteilt war, steht sie auch jetzt unter keinem guten Stern. Letztlich zieht es Elena zurück in den Rione und sie erneuert ihre Freundschaft mit Lila. Schicksalsschläge schweißen sie zusammen, Streitigkeiten trennen sie wieder. Beide sind beruflich erfolgreich, aber ihr Privatleben ist von Katastrophen überschattet.

    Elena Ferrante beendet mit Band vier die neapolitanische Saga erwartungsgemäß. Auch dieser Lebensabschnitt sprüht vor Leben aus jeder Zeile und zieht einem unmittelbar in den Bann. Die beiden Frauen, einerseits durch ihre Vergangenheit miteinander verbunden, andererseits immer im Konkurrenzkampf, zeigen, dass das Leben nie schwarz und weiß und damit eindeutig ist. Es herrschen die Grautöne, die jederzeit ins Extrem ausschlagen können.

    Ihre große Stärke liegt bei Elena Ferrante unverkennbar in der Figurenzeichnung. Einmal mehr steht die Zerrissenheit und Vielschichtigkeit der Erzählerin im Zentrum. Ihre Unsicherheit, vom ersten Tag ihres Lebens an, noch verstärkt durch die erfolgreiche und beliebte Freundin, verhindern, dass sie jemals das Selbstbewusstsein entwickelt, das ihr gutgetan hätte und bei ihrem Erfolg und Ansehen angemessen gewesen wäre. Stattdessen quälen sie Zweifel und Vergleiche, bei denen sie immer die Unterlegene ist. Ein Leben lang herrscht Lila über sie, mal aus der Nähe, aber ebenso aus der Ferne, sogar noch als sie gänzlich verschwindet.

    Darüber hinaus ist gerade auch der letzte Band der Saga ein Zeugnis von Korruption und mafiösen Strukturen, die man für literarische Erfindung halten müsste, wenn man nicht genau wüsste, wie real die Schilderungen sind. Familienbande und Fehden bestimmen den Alltag der Bewohner des Rione, die Angst diktiert ihr Handeln und den Abhängigkeiten kann man nicht einmal durch den Tod entfliehen.

    Alle Bände zusammen sind weitaus mehr als die Geschichte eines Lebens. Sie sind vielleicht nicht die große Literatur, die man klassischen Kanon findet, aber erzählerisch hat sich Elena Ferrante zurecht einen Platz neben den Größen ihres Heimatlandes verdient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein