GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 76057897

Buch (Gebunden) 24.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anyah Fredriksson, 26.10.2016

    Im Alter von sechs Jahren sollte sich das Leben der kleinen Prinzessin Elisabeth entscheidend verändern, als ihr Vater der Kronprinz Rudolf von Österreich angeblich Selbstmord beging. Mit seinem Vater verlor das Kind eine wichtige Bezugsperson, beide liebten sich abgöttisch. Die Mutter hat das Mädchen immer auf Distanz gehalten, daran sollte auch der Tod des Vaters nichts bessern. Rudolf hatte testamentarisch festgelegt, dass sein Vater der Kaiser Franz Josef I. Die Vormundschaft für seine Tochter Elisabeth übernehmen solle. Elisabeth selbst hat dies erst Jahre später erfahren. Unter dem Schutz ihres Großvaters wächst Elisabeth zu einer willensstarken, stolzen, kämpferischen Frau heran, die mit ihrer Sturheit nicht immer die richtigen Entscheidungen für sich selbst trifft und die durchaus von Wutausbrüchen und Launen getrieben ist. Nichtsdestotrotz erstreitet sie sich ihr eigenes Leben und konnte nach einer unglücklichen, gescheiterten Ehe noch einmal neu starten, dieses Mal als überzeugte Sozialdemokratin.
    Für den ergebenen Bediensteten Elisabeths, Mesli, Portier und Gärtner von Schloss Schönau, dem Wohnsitz Elisabeths bis zu ihrem Tode 1963, endet eine Ära mit deren Tod. Ist er doch einer der wenigen, die sich an die Zeiten erinnern, als Österreich ein Kaiserreich war und welche Stellung die Mitglieder des Herrscherhauses im Land innehatten. Bis zuletzt hat er versucht, ihre Würde und ihre Geheimnisse zu wahren.

    Der Autor Martin Prinz hat mit „Die letzte Prinzessin“ einen Roman über das Leben der Erzherzogin Elisabeth von Österreich, der Enkelin Kaisers Franz Josef I und der Kaiserin Elisabeth verfasst. Dabei hat er sich größtenteils an die Überlieferungen gehalten, doch dadurch, dass er einmal aus der Sicht Elisabeths und dann aus der Sicht des Gärtners Mesli schreibt, bringt er eine größere Nähe zu den Protagonisten zustande, als dies in einer Biographie möglich gewesen wäre. Der Autor wechselt nicht nur die Erzählstränge sondern auch in den Zeiten, das macht das Lesen noch spannender und interessanter. Die Charaktere der einzelnen Personen sind für meine Begriffe hervorragend herausgearbeitet und die Geschichte selbst ist wunderbar geheimnisvoll und fesselnd erzählt. Die Sprache und der Schreibstil Marin Prinz' gefällt mir ausnehmend gut.

    Nur zu gerne vergebe ich diesem besonderen Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Für mich als „Sissi“ Fan, die ich noch immer jedes Jahr zu Weihnachten die Filme schaue war es besonders interessant über die Enkelin und ihr Leben, ihren Weg zu lesen. Eine herrliche Lektüre für alle historisch Interessierten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra C., 02.11.2016

    In dem Buch von Martin Prinz "Die letzte Prinzessin" geht es um Elisabeth Petznek, die Tochter von Rudolf Kronprinz von Österreich-Ungarn und Stephanie von Belgien. Wobei die Großeltern von Elisabeth Petznek wesentlich bekannter sind, da es sich hierbei um Kaiser Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn und Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn handelt auch besser bekannt als "Sissi". Elisabeth Petznek ist auch als "Die rote Erzherzogin" bekannt, da sie in die SPÖ eintrat. Was in der damaligen Zeit als Adlige ziemlich außergewöhnlich war. Die Geschichte wird von dem Portier Mesli erzählt, der Elisabeth Petznek bis zum Tod treue Dienste leistet. Das ganze beginnt in einer Villa in Hütteldorf in dem Elisabeth seit Jahrzehnten nach einem Schlaganfall lebt und ihren Lebensabend dort verbringen wird. Es kommt dabei zum Wechsel der Erzählebnen. Mesli erzählt von den letzten Tagen von der sterbenden Elisabeth und dann wird umgeschwenkt auf prägende Lebensmomente aus der Vergangenheit Elisabeths. Nicht chronologisch sondern Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter durcheinander geworfen. Dabei ist es für den Leser schwierig den Überblick zu behalten. Außerdem hätte ich einen Stammbaum der Habsburger und/oder Personenverzeichnis als sehr hilfreich empfunden. Ich hatte schon vorher ein Buch von Elisabeth Petznek gelesen und wusste daher einiges. Wer dieses Buch kauft um mehr zu erfahren ist wahrscheinlich mehr mit googeln beschäftigt als mit lesen. Deswegen sollte man sich vorher schon mit Elisabeth beschäftigt haben. Ansonsten finde ich "Die letzte Prinzessin" eher mittelmäßig.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 17.11.2016

    Wenn man an das Kaiserhaus in Wien denkt, dann fallen einem auf Anhieb Sissi mit ihrem Ehemann Kaiser Franz-Joseph und ihr unglücklicher Sohn Rudolf ein. Das Leben dieser Personen bot Stoff genug für romantische, als auch tragische Filme. Doch die Romantik bleibt tatsächlich dem Film vorbehalten und nicht dem realen Leben.

    Von der einzigen Tochter des Kronprinzen Rudolf und seiner Ehefrau Stephanie handelt dieser biographische Roman - "Die letzte Prinzessin". Elisabeth hatte wohl alles, was man mit Geld kaufen kann. Aber wie ich diesem Buch von Martin Prinz entnehme, bekam sie viel zu selten die Dinge, die sie zum Leben brauchte - wie Liebe, Zuneigung oder ein beständiges Zuhause. Zeit ihres Lebens war sie eine Getriebene.

    Der Autor beginnt dieses Buch vom Ende her, dem Tod von Elisabeth. Sie hatte im Voraus bestimmt, dass ihre Kinder erst dann ihr Haus betreten durften, nachdem ihr Testament erfüllt war und die Kunstgegenstände dem Staat Österreich übergeben waren. Ihr treu ergebener Diener Mesli war in ihren letzten Willen eingeweiht und sollte mit dafür Sorge tragen, dass alles so kommen würde, wie sie es bestimmt hatte. Da fragt man sich schon, welch seltsames Verhältnis sie zu ihren Kindern hatte. Diese spielen übrigens in diesem Roman so gut wie keine Rolle.

    Ihr Vater, Kronprinz Rudolf verabschiedete sich nicht einmal von Elisabeth, bevor er nach Mayerling fuhr und sich dort, zusammen mit seiner Geliebten Mary das Leben nahm. Für dieses kleine Mädchen Elisabeth war dies ein ungeheurer Schock, denn mit dem Vater verband sie von jeher eine tiefe, kindliche Liebe. Die Mutter Stephanie blieb zu ihrer Tochter dagegen immer etwas auf Distanz. Es dürfte so eine unterkühlte Mutter - Tochter - Beziehung gewesen sein, wie dieses ganze Gemäuer, in dem sie lebten.

    In einem Schloss geboren, hatte Elisabeth unzählige Zimmerfluchten durch die sie streifen konnte, aber keine Spielkameraden. Erst spät lernt sie eher zufällig eine Freundin kennen und erfährt von dieser, dass es Armut gibt, etwas von dem Elisabeth vorher nie wusste, dass es überhaupt existiert, was darauf hinweist, wie sehr sie in einem goldenen Käfig lebte.

    Dass Elisabeth ein sehr verwöhntes Mädchen war zeigt sich besonders daran, als sie sich in Otto von Windisch-Graetz verliebte und darauf bestand, dass er sie heiratete, obwohl er verlobt war. Vom Großvater, dem Kaiser, bekam sie eine großzügige und prunkvolle Ausstattung, die für mehrere Leben gereicht hätte. Doch der ganze Reichtum half nicht. Mit dieser erzwungenen Ehe schaffte sie sich selbst ihr jahrelanges Martyrium. Die Ehe wurde nicht glücklich und es folgte eine lange und hässliche Scheidung mit einem unwürdigen Kampf um die gemeinsamen Kinder. Mit den romantischen Vorstellungen einer Prinzessin hat das ganz und gar nichts zu tun. Im Gegenteil!

    Wie der Autor darlegt, war Elisabeth eine recht schwierige und auch bestimmende Person. Aufbrausend den Dienstboten gegenüber, was diese damit quittierten, dass Otto auch während der Jahre der Trennung über jeden Schritt Elisabeths informiert wurde.

    Mit unserem heutigen Verständnis ist Elisabeths Leben bis dahin nur schwer zu erfassen. Erst später, als sie Sozialistin und Elisabeth Petznek wurde, wird sie mir als Leser sympathisch. Leider ist mehr von der Potenz ihres Ehemannes Otto die Rede (was mich nicht sonderlich interessiert), als von ihrem Wandel zur Sozialistin.

    Wie schon zu Anfang geschrieben, ist es ein biographischer Roman, in dem sich Wahrheit und Dichtung einander ergänzen. Da dürfen geheimnisvolle Andeutungen am Ende des Buches natürlich nicht fehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein