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  • 5 Sterne

    10 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 04.06.2017

    Eine seltsame Liebesgeschichte im Zweiten Weltkrieg

    Chris Cleave deutet mit „Die Liebe in diesen Zeiten“ eine Liebesgeschichte an, doch die Romanze lässt lange auf sich warten. Vielmehr wird im Roman die Möglichkeit gezeigt, dass sich Menschen unter allen Umständen – auch im Krieg – verlieben können, und dass es trotzdem keine Garantie zum Glück ist. Es geht jedoch um wesentlich mehr: Nach kurzer Einleitung wird man intensiv mit Antikriegsgedanken bombardiert. Die Brutalität der Kriegsszenen beherrscht die Erzählung, die Absurdität der Handlungen sowohl im zivilen als auch im militärischen Umfeld werden kritisch dargestellt – eine ziemlich klare Stellungnahme des Autors. Also doch ein Antikriegsroman mit Nebenhandlung.

    Als Gegenpol zu den negativen Gedanken gibt es schlagfertige Dialoge und lustige Sprüche. Aber auch wenn die Situationen mit Sarkasmus entschärft werden, fällt es oft schwer, dabei zu schmunzeln. Selbst, wenn sich die schmerzhaften Emotionen in Grenzen gehalten werden, stimmt der Roman nachdenklich.

    Chris Cleaves knappe, unkomplizierte Formulierung wirkt schockierend überzeugend, die sympathischen Helden erleben spannende Kriegsmonate in einer bildhaft präsentierten Umgebung. Man findet liebenswerte Charaktere auch in den Nebenrollen, sie sind alle ausnahmslos interessant und lebendig gezeichnet. Der Autor bringt das damalige Lebensgefühl – die Romanhandlung umfasst die Zeit von 1939 bis 1942 – sehr einfühlsam näher.

    „Die Liebe in diesen Zeiten“ ist eine sehr realistische, tiefgehende Geschichte „ohne Zuckerguss“. Chris Cleave bringt dabei Situationen hervor, die zeigen, wie die Liebe in der Kriegszeit vermutlich war: Weniger romantisch, dafür voller Sehnsucht, Verzweiflung und Unsicherheit – aber es gab immer einen kleinen Hoffnungsschimmer.

    Eine tiefgründige Lektüre, packend und gnadenlos.

    „Es hatte geholfen, dass sie betrunken waren.“

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 02.06.2017

    Eine ferne Liebe in Kriegszeiten

    Der Roman ist in 3 Teilen geschrieben (1. Bewahrung, 2. Zermürbung, 3. Wiederherstellung) und erstreckt sich von September 1939 bis Juni 1942. Die Handlung spielt im kriegsgebeutelten London und auf der Insel Malta, die von britischen Soldaten verteidigt wird.
    Als im September 1939 Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg erklärt, nehmen die Bewohner Londons dies meist gelassen hin. Mary North, aus guter Familie und recht unbedarft, meldet sich voller Euphorie freiwillig für den Kriegsdienst. Entgegen ihrer Erwartungen wird sie „nur“ als Hilfslehrerin eingesetzt und als sie sich bei der Evakuierung der Kinder aufs Land mit ihrer Vorgesetzten überwirft, wird sie als ungeeignet entlassen. Mit ihrem Trotzkopf und einem langen Atem bedrängt sie Tom, der bei der Schulbehörde arbeitet, ihr eine neue Anstellung als Lehrerin zu geben. Tom lässt sich von Mary einwickeln und gibt ihr eine Klasse von Kindern, die aufgrund ihrer Hautfarbe oder Unzulänglichkeiten auf dem Land nicht aufgenommen und somit in London zurück gelassen wurden. Zu ihnen gehört der kleine, farbige Zachary, dessen Vater in einer Minstrel-Show auftritt. Hilda, Marys Freundin, kann nicht verstehen, dass sich Mary tatsächlich um diese Kinder kümmern und sie unterrichten will. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen Tom und Mary eine Beziehung und so entsteht auch die Idee, sich zu viert zu treffen. Toms Mitbewohner Alistair, der sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hatte, soll mit Hilda „verkuppelt“ werden. Doch das Treffen gestaltet sich ganz anders, denn von der ersten Sekunde an, fühlen sich Alistair und Mary unwiderstehlich zueinander hingezogen. Doch Mary hält an Tom fest und Alistair kehrt an die Front zurück. Hilda schreibt Alistair, denn sie hat sich in ihn verliebt. Doch ihr entgeht nicht, dass zwischen Alistair und Mary eine große Anziehungskraft besteht. Das führt nicht nur zu Unstimmigkeiten zwischen Hilda und Mary, sondern überschattet auch die Beziehung von Tom und Mary. Während die Bombardierung von London durch deutsche Kampfflieger beginnt, kümmert sich Mary liebevoll um ihre Schüler und vollzieht eine langsame Wandlung in ihrem Wesen. Von Blitzkrieg ist in der Bevölkerung nun keine Rede mehr und die Flucht in die Schutzkeller, der Fliegeralarm und das Rationieren von Lebensmitteln gehören mit der Zeit zum Alltag. Nur an Marys Familie scheint dies spurlos vorüberzugehen. Ihr Vater kümmert sich um Sitzungen im Ministerium und ihre Mutter versucht den guten Ruf der Familie zu wahren, was nicht ganz leicht ist, wenn die Tochter sich nicht standesgemäß verliebt und verhält. Dann schlägt das Schicksal gnadenlos zu, nimmt Mary während einer Theateraufführung geliebte Menschen und sie erleidet ein schweres Trauma.
    In einer ganz anderen Situation findet sich Alistair auf der kargen Insel Malta wieder, wo er sich nicht nur auf die Belagerung durch die deutschen Truppen einstellen, sondern stets als Vorbild für seine Untergebenen stark sein muss. Er kämpft gegen Hunger, Tod, Hass, Verletzungen und den Unwillen der Malteser. Trotz der Grausamkeit des Krieges versucht er, sich seine Nächstenliebe und Menschlichkeit zu bewahren. Nicht zuletzt hilft ihm auch der Briefwechsel mit Mary, den die beiden heimlich angefangen haben.
    In seiner Geschichte um Mary, ihre Freundin Hilda, Tom und seinen Freund Alistair verbindet Chris Cleave eine sehnsuchtsvolle Liebesgeschichte mit dem Drama des 2. Weltkriegs, der über London und auf Malta wütet. Das Augenmerk des Autors liegt dabei mehr auf dem Kriegsgeschehen und dessen Auswirkungen auf die Menschen und deren Beziehungen, als auf eine Liebesgeschichte bzw. Dreiecksbeziehung, wie der Covertext vermuten lässt. Dabei zieht er den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite gekonnt durch, so dass der Leser sich weder dem Geschehen noch den Personen entziehen kann. Es entwickelt sich ein intensiver Roman, der die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung aber vor allem auf die Soldaten in dieser zerstörerischen und grausamen Zeit beschreibt. Der gefühlvolle Schreibstil ist mit feinem Humor – vor allem in den Dialogen – durchsetzt und die Erzählweise wird von Seite zu Seite plastischer und beschwört Bilder von Zerstörung, Hass, Verlust, Angst, aber auch Kameradschaft, Freundschaft und Liebe herauf. Zudem befasst sich Chris Cleave auch mit dem Rassenproblem und Marys Morphium-Missbrauch, der durchaus nachvollziehbar, aber dadurch nicht weniger schlimm ist. Hier begegnen sich Mensch, die in Friedenszeiten gar nichts gemeinsam haben und wachsen – wie Mary und Alistair – über sich hinaus. Überhaupt sind die Charaktere im Buch interessant und lebhaft beschrieben und ihre Handlungen nachvollziehbar. Nur Tom bleibt etwas blass im Hintergrund. Wie sich ständige Alarmbereitschaft, die Bombardierung durch die deutsche Streitmacht, die Belagerung durch den Feind und Hunger aufgrund der Lebensmittelknappheit auf die menschliche Psyche auswirken, wird eindrucksvoll geschildert und wirkt sehr bedrückend. Dazu passt das Zitat ganz hervorragend: „Zentausende waren gestorben, und wer übrigblieb, war krank vor Elend. Dies war eine Eigenschaft des Krieges, vor der einen niemand warnte: dass der Tod die Krankheit der Lebenden war, ein Gift, das sich im Körper sammelte.“ (Seite 342 vorletzter Abschnitt) Am besten gefällt mir die Veränderung von Mary, die als verwöhnte Tochter aus gutem Hause sich gegen ihre Eltern durchsetzt und als Lehrerin ihr Herz für ausgegrenzte Kinder entdeckt. Gerade Zachary steht sie liebevoll zur Seite und das bewundere ich an ihr. Zu jener Zeit war ihr Verhalten undenkbar, vor allem da ihr Vater ungeachtet des Krieges seine politische Karriere unterstützt von Marys Mutter vorantreibt. Marys Mutter stellt für mich die typische Frau von Stand dar, die sich um Haus, Kinder und die Karriere ihres Mannes kümmert und dabei nicht über den Tellerrand blicken kann oder will. Es scheint, als ginge der Krieg spurlos an ihr vorüber. Alistair steht im Gegensatz zu Tom mit beiden Beinen im Leben und versucht, sich sein Mitgefühl und seine Werte auch in den schwierigsten Situationen zu bewahren. Die zarte Liebe zwischen Mary und Alistair steht für mich für die Hoffnung, dass auch in den schlimmsten Ruinen etwas Schönes und Großartiges entstehen kann. Dazu passt auch das Cover mit dem Bild eines zerstörten Gebäudes und der elegant gekleideten Frau im Vordergrund, die auf einen Briefkasten zugeht. Der Titel „Die Liebe in diesen Zeiten“ finde ich etwas holprig. Das Ende des Buches finde ich besonders gelungen. Ein klassisches Happy End wäre für mich unpassend gewesen und auch nicht glaubwürdig.
    Insgesamt finde ich das Buch gelungen und es hat mir viele schöne Lesestunden beschert. Die geschichtlichen Fakten zum Krieg in London waren mir bisher unbekannt und daher finde ich den Roman sehr spannend, aber auch die Schilderungen der Verstümmelungen und das Leid der Bevölkerung und der Soldaten wirklich beängstigend. Die Liebesgeschichte zwischen Mary und Alistair ist dabei etwas in den Hintergrund geraten, was ich schade finde. Da hatte ich einfach etwas mehr erwartet.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 29.06.2017 bei bewertet

    Wenige Minuten nachdem der Krieg erklärt wurde, hat sich Mary North als Freiwillige verpflichtet. Sie hatte bestimmte Vorstellung davon, was sie nun erwartet, aber dann muss sie feststellen, dass sie als Hilfslehrerin Dienst tun muss. Doch wider Erwarten gefällt ihr gefällt das Unterrichten. Aber bei der Evakuierung der Kinder erfährt sie, dass man sie nicht mehr will. Wenig später lernt sie Tom kennen, der bei der Schulbehörde arbeitet. Sie mag ihn, aber sie möchte auch seine Hilfe, um wieder unterrichten zu können. Aber als sie Toms Freund Alistair kennenlernt, fühlt sie sich auch zu ihm hingezogen. Der jedoch hat sich freiwillig gemeldet und zieht in den Krieg. Mary und Alistair bleiben brieflich aber in Kontakt.
    Anhand des Titels hatte ich eine Liebesgeschichte erwartet, doch das Buch bietet so viel mehr, denn die Liebe steht nicht im Vordergrund. Es ist eine Zeitgeschichte, die das Schreckliche des Krieges beschreibt und wie die Menschen in versucht haben zu überleben und nicht an den Grausamkeiten zugrunde zu gehen. Das alles ist sehr erschütternd.
    Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Die Erzählperspektiven wechseln, so dass man ein gutes umfassendes Bild bekommt.
    Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Mary ist ein Mädchen aus gutem Haus. Sie weiß, dass die Familie es nicht billigen wird, dass sie sich freiwillig meldet und geht geschickt vor, das ihr keine Knüppel in den Weg geworfen werden können. Sie ist jung und hat keine Ahnung vom Leben und so naiv verhält sie sich anfangs auch. Aber die Umstände bringen sie dazu, sich zu ändern und sie entwickelt sich zu einer jungen Frau, die auch Verantwortung für andere übernimmt. Mir hat es gefallen, wie sie sich um den kleinen schwarzen Jungen Zachary kümmert, der unter Rassismus zu leiden hat. Marys sympathische Freundin Hilda steht mit beiden Beinen auf dem Boden und ist Mary eine wirklich gute Freundin. Tom ist ein Mensch, der nicht so recht von dieser Welt ist; er ist ein wenig verträumt und so ganz anders als sein Freund Alistair, der immer weiß, was er will. Mary liebt beide Männer, aber ihre Gefühle für Alistair sind tiefer.
    Eine berührende Geschichte in schrecklichen Zeiten, die mir sehr gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 10.05.2017

    Dramatisch, Erschreckend und Spannend

    Meine Meinung zum Autor:

    Mit dem Roman „ Die Liebe in diesen Zeiten“, hat Chris Cleave , einen wunderbaren und berührenden Roman geschaffen, ein großartiges Werk, das mich sehr begeistert und beeindruckt hat.

    Mit sehr viel Einfühlungsvermögen, erzählt er vom 2. Weltkrieg, den Ängsten der Menschen und den Verlusten, von Liebe, Kamerad- und Freundschaft. Der schrecklichen Belagerung Maltas und den fürchterlichen Bombenangriffen auf London. Eine Liebesgeschichte vor einem großen Historischen Hintergrund des Krieges und des schrecklichen Terrors. Das ganze Geschehen hat er sehr Authentisch, Bild- und Glaubhaft erzählt. Seine Figuren wirken sehr real, sie sind wie aus Fleisch und Blut, auch ihre Handlungen und einzelne Charaktere, konnte man sehr gut nachvollziehen. Sein Sprach-und Schreibstil fand ich sehr flüssig und schon recht Anspruchsvoll. Auch war von Anfang an der Spannungsbogen sehr hoch und durchgehend fesselnd. Sehr schön hat er das damalige Zeitgeschehen, das Leben auf Malta, in London, die Rolle der Frau und den Rassismus dargestellt. Ein sehr facettenreicher Roman, den man nur Empfehlen kann.


    Meine Meinung zum Inhalt:

    Wer von einer puren Liebes oder Dreiecksgeschichte, wie es uns die Inhaltsangabe vorgaukelt, wird eines anderen belehrt. Es ist eine sehr Anspruchsvolle Geschichte, über die Londoner Gesellschaft, den Krieg und die Belagerung Maltas, auch der zerrissenen Liebe einer jungen Frau zu zwei Männern. Es geht hier um die Freundschaft 4 Junger Menschen aus London in den wirren des Krieges. Sehr schön hat er seine Figuren dargestellt, besonders Mary die Tochter aus gutem Hause, die mir am Anfang sehr verwöhnt und oberflächlich vorkam. Dagegen mochte ich Hilda ihr beste Freundin, von Anfang an, sie steht mit beiden Füßen im Leben, und hält zu Mary in allen Situationen, ein Fels in der Brandung. Sehr sympathisch wurde mir Mary, als sie den Posten als Lehrerin annahm und sich ausgiebig um ihre Schüler, besonders um den kleinen schwarzen Zachary kümmerte. Mary hat keine Vorurteile gegenüber von schwarzen, im gegen teil, sie ergreift Partei für sie. Tom ihr Freund, war für mich ein Träumer, der noch seinen Platz in der Gesellschaft suchen musste, sein Freund Alistar dagegen war für mich ein Mann der wusste was er will. Man spürte und fühlte Marys Zerrissenheit, ein Teil liebt Tom, dem sie ihre Stelle als Lehrerin zu verdanken hat, der andere Alistar, wobei man spürt das diese Gefühle tiefer sind. Auch die Zeit in die London den Krieg noch nicht erreicht hat, die Menschen Leben als wäre nichts, aber auch die drastische Änderung als der Krieg auch dort ankommt. Hier erleben wir wie 4 Junge Menschen über sich selbst hinauswachsen und versuchen den Krieg zu überstehen. Eine Geschichte mit einem unerwarteten Ausgang... Ich möchte nicht zufiel verraten, aber es wird spannend und tragisch...

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 29.06.2017

    Wenige Minuten nachdem der Krieg erklärt wurde, hat sich Mary North als Freiwillige verpflichtet. Sie hatte bestimmte Vorstellung davon, was sie nun erwartet, aber dann muss sie feststellen, dass sie als Hilfslehrerin Dienst tun muss. Doch wider Erwarten gefällt ihr gefällt das Unterrichten. Aber bei der Evakuierung der Kinder erfährt sie, dass man sie nicht mehr will. Wenig später lernt sie Tom kennen, der bei der Schulbehörde arbeitet. Sie mag ihn, aber sie möchte auch seine Hilfe, um wieder unterrichten zu können. Aber als sie Toms Freund Alistair kennenlernt, fühlt sie sich auch zu ihm hingezogen. Der jedoch hat sich freiwillig gemeldet und zieht in den Krieg. Mary und Alistair bleiben brieflich aber in Kontakt.
    Anhand des Titels hatte ich eine Liebesgeschichte erwartet, doch das Buch bietet so viel mehr, denn die Liebe steht nicht im Vordergrund. Es ist eine Zeitgeschichte, die das Schreckliche des Krieges beschreibt und wie die Menschen in versucht haben zu überleben und nicht an den Grausamkeiten zugrunde zu gehen. Das alles ist sehr erschütternd.
    Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Die Erzählperspektiven wechseln, so dass man ein gutes umfassendes Bild bekommt.
    Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Mary ist ein Mädchen aus gutem Haus. Sie weiß, dass die Familie es nicht billigen wird, dass sie sich freiwillig meldet und geht geschickt vor, das ihr keine Knüppel in den Weg geworfen werden können. Sie ist jung und hat keine Ahnung vom Leben und so naiv verhält sie sich anfangs auch. Aber die Umstände bringen sie dazu, sich zu ändern und sie entwickelt sich zu einer jungen Frau, die auch Verantwortung für andere übernimmt. Mir hat es gefallen, wie sie sich um den kleinen schwarzen Jungen Zachary kümmert, der unter Rassismus zu leiden hat. Marys sympathische Freundin Hilda steht mit beiden Beinen auf dem Boden und ist Mary eine wirklich gute Freundin. Tom ist ein Mensch, der nicht so recht von dieser Welt ist; er ist ein wenig verträumt und so ganz anders als sein Freund Alistair, der immer weiß, was er will. Mary liebt beide Männer, aber ihre Gefühle für Alistair sind tiefer.
    Eine berührende Geschichte in schrecklichen Zeiten, die mir sehr gut gefallen hat.

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    Andreas W., 08.06.2017

    Bewegender und emotionaler Antikriegsroman

    Als ich den Klappentext las dachte ich an eine Liebesgeschichte zu der Zeit.
    Und um es vorwegzunehmen, es ist alles andere als das.
    Vielmehr wird hier in 3 großen Leseabschnitten die Geschichte von 4 jungen Menschen während des Zeitraumes 1939 bis 1942 des Weltkrieges geschildert.

    Die Handlung spielt in London und auf der Insel Malta, wo britische Truppen zur Verteidigung stationiert sind.
    Mary, eine junge Frau der Londoner Oberklasse bisher vom Beruf Tochter ist rebellisch und ich empfand sie zuerst etwas naiv, allein schon da sie den Kriegsausbruch als etwas Wunderbares sieht.
    Allerdings in der Handlung durchläuft auch sie neben den anderen Charakteren eine immense Wandlung.
    Mir gefiel ihr Engagement für Zachary sehr.
    Sie meldet sich freiwillig zur Truppenunterstützung und wird aber als Hilfslehrerin eingesetzt.
    Der erste Einsatz entwickelt sich nicht zufriedenstellend und sie wird gefeuert.
    Als sie bei der Schulbehörde vorsprechen will lernt sie Tom kennen und es entwickelt sich eine Beziehung.
    Diese ist nicht nur Marys Familie ein Hindernis.
    Mary ist mit Hilda befreundet.
    Hilda ist etwas unscheinbarer als Mary und ist daher etwas weniger die Strahlefrau.
    Auch erscheint sie auf den ersten Eindruck etwas langweilig aber sie ist standfest und ist eine unerschütterlich gute Freundin.
    Ihre berufliche Entwicklung beeindruckte mich.
    Tom ist mit Alistair befreundet.
    Alistair hat sich freiwillig zur Truppe gemeldet und ist auf Heimaturlaub.
    Dort treffen alle 4 aufeinander.
    Und Mary und Alistair verspüren ab da eine besondere Anziehung zueinander.
    Das macht es nicht gerade einfach, da auch Hildas Interesse an Alistair geweckt ist und auch Mary mit Tom zusammen ist.
    Allerdings währt das erste Treffen nur kurz und Mary und Alistair bleiben für geraume Zeit durch Briefe verbunden.
    Tom ist ein unscheinbarer Typ- fast etwas lasch und der ganze Gegensatz zu seinem Freund.
    Alistair ist eine Persönlichkeit und trotz aller schlimmen Erlebnisse bleibt er sich selbst treu.
    Alle bekommen die Härte des Krieges zu spüren - mit teilweise dramatischen Folgen.
    Die Leichtigkeit und das anfängliche Unterschätzen wandeln sich.
    Mehr möchte ich nicht verraten ;o)

    Ich habe mich beim Lesebeginn erst etwas eingewöhnen müssen.
    Das lag wohl auch daran das mir erst (außer Alistair) die Hauptcharaktere wenig sympathisch erschienen.
    Aber trotzdem sind sie neben der Handlung glaubhaft dargestellt.
    Die Nebencharaktere wie z.B. der dunkelhäutige Junge Zachary der den Extremismus der englischen Gesellschaft zu spüren bekam wurden gut dargestellt.
    Der abwechselnde erzählte Perspektivwechsel zwischen Mary und Alistair ist gut gelungen.
    Den Schreibstil empfand ich speziell aber als ich mich eingelesen hatte gefiel es mir sehr gut und es las sich flüssig.
    Es lag unter anderem an dem eingebundenem britischen Humor welcher in der geschilderten Zeit und in bestimmten Situationen daherkommt.
    Auch mochte ich die treffend eingebundenen wörtlichen Reden.
    Der Spannungsbogen wurde gehalten und das nicht zu erwartende Ende gefiel mir.


    Fazit:

    Ein Roman der mir gut gefallen hat da er mich berührt und ergriffen hat.
    Außergewöhnlich im Stil aber absolut lesenswert!
    Eine Liebesgeschichte welche in einen Kriegsroman eingewoben ist, aber keine Dreiecksbeziehung bildet. Das hat dem Buch einen Stern gekostet.
    Die Geschichte ist glaubwürdig dargestellt und hat mich einmal mehr an den Schrecken von Kriegen nachdenken lassen. Aber auch an das Positive was in solch einer schlimmen Situation erwachsen kann: Freundschaft, Zueinanderstehen, Loyalität und Einsatz für seine Mitmenschen.

    Von mir gibt es 4 von 5 Sternen

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