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  • 3 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rei Shimura, 31.05.2017

    Vera ist 57, verheiratet und im Großen und Ganzen recht zufrieden mit ihrem Leben. Doch plötzlich geschehen einige unerwartete Dinge und ihr Leben steht Kopf. Vera entschließt sich dazu sich eine kleine Auszeit zu gönnen und nimmt kurzentschlossen eine Stelle als Au pair in London an. Doch auch hier gestaltet sich nicht alles so einfach wie Vera sich das gedacht hat, die drei Mädchen machen ihr das Leben nicht unbedingt leicht, die Mutter ist unerreichbar und der Vater mehr ab- als anwesend. Und Vera muss erkennen, dass man seinen Problemen nicht davon laufen kann.
    Besonders gereizt an „Die Liebe zum Regen“ hat mich die Idee einer 57jährigen als Au pair „Mädchen“. Für mich war das Konzept der Leih-Omas neu und durchaus sehr spannend. Aufgrund der Lektüre des Buches habe ich mich ein wenig intensiver mit der Thematik auseinander gesetzt und musste feststellen, dass dies keine Erfindung der Autorin ist, sondern es sich um ein gängiges und bewährtes Konzept handelt.
    Der Schreibstil von Autorin Claire Hoffmann ist leicht und angenehm zu lesen. Die Seiten sind nur so an mir vorbeigeflogen und an mehreren Stellen musste ich wirklich laut lachen. Der Humor kommt auf keinen Fall zu kurz, vor allem aufgrund der besonders entzückend deutsch-englisch Mischung der Mädchen. Einen wirklichen Spannungsbogen konnte ich während dem Lesen nicht feststellen, die Geschichte plätscherte eher so vor sich hin. Obwohl das „große“ Geheimnis, dass bereits im Klappentext erwähnt wird, erst gegen Ende aufgelöst wird, ist bereits relativ früh klar worum es sich handelt.
    Die einzelnen Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben und man bekommt einen sehr guten Eindruck. An manchen Stellen hätte ich mir trotzdem ein wenig mehr Informationen oder ausführlichere Beschreibungen gewünscht. So bleibt doch einiges der Phantasie des Lesers überlesen, ob man dies als Vor- oder Nachteil ansieht sei jedem selbst überlassen. Besonders Zoe hat es mir angetan. Die Kleine strahlt eine unglaubliche Freude am Leben und der Welt aus und hat trotzdem eine unglaubliche Traurigkeit in sich. An manchen Stellen wirkte sie mir fast ein wenig zu altklug und erwachsen, dann merkte man aber wieder ihre entzückende kindliche Naivität. Jeder sollte sich im erwachsenen Alter ein bisschen Zoe in sich bewahren.
    Mir persönlich hat das Ende nicht sonderlich gut gefallen, da ich ein wenig das Gefühl hatte, die Autorin versucht in möglichst kurzer Zeit alles zum Abschluss zu bringen. Handlungsbögen die sich über das gesamte Buch ziehen werden plötzlich in wenigen Sätzen abgehandelt und zu einem Ende gebracht. Dies finde ich ein wenig schade und hinterlässt bei mir einen leicht faden Nachgeschmack. Sehr schade finde ich auch, dass nicht alle meine offenen Fragen restlos geklärt werden.
    Aber abgesehen vom Ende hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich hätte Vera gerne noch ein wenig länger begleitet. „Die Liebe zum Regen“ hat mich auf jeden Fall in meinem Innersten berührt und mich zum Lachen und zum Weinen gebracht.

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  • 3 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kuhni77, 13.09.2017

    INHALT:

    Vera lebt eigentlich ein wohlgeordnetes Leben an der Seite ihres Mannes, aber glücklich ist sie nicht. Als auf einmal aus heiterem Himmel das Chaos ausbricht, ihr Mann in den Schlagzeilen steht und sich nach Afrika absetzt, beschließt auch Vera die Flucht nach vorn. Mit 57 Jahren bewirbt sie sich als Granny-AuPair und fliegt nach England.
    Doch auch in London muss sie schnell feststellen, dass sie hier ziemlich alleine gelassen wird. Sie soll auf 3 Mädchen aufpassen, die ihr das Leben wirklich schwer machen. Der Vater der Kinder glänzt durch Abwesenheit und über die Mutter erfährt Vera so gut wie nichts. Sie merkt schnell, dass in dieser Familie etwas absolut nicht stimmt.

    Je näher Vera dem Geheimnis der Familie kommt, um so mehr begreift sie auch, dass sich in ihrem eigenen Leben nicht alles vertagen lässt. Vera erkennt nicht nur die traurige Wahrheit ihrer Au-Pair Familie, sondern beschäftigt sich auch sehr viel mit ihrem eigenen Leben.

    MEINUNG:

    „Die Liebe zum Regen“ ist der Debütroman von Claire Hoffmann. Am Anfang habe ich etwas gebraucht in die Geschichte zu kommen, aber danach konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil in diesem Buch ist sehr traurig gehalten und man spürt die bedrückende Stimmung, die Vera umgibt. Es war für mich sehr schwer in dieses Buch einzusteigen und ich hatte schon überlegt es nach 50 Seiten zur Seite zu legen. Gut, das ich es nicht gemacht habe, denn irgendwann packt einen dann doch die Geschichte und man ist auch mit dem Schreibstil eher vertraut.

    Die Geschichte der Mädchen Zoe, Ruby und Amanda hat mich sehr berührt.
    Zoe mochte ich von Anfang an. Ihre aufgeschlossen und liebenswerte Art hat sie direkt sympathisch gemacht. Auch das sie zu Vera direkt freundlich und hilfsbereit war, hat mir gut gefallen. Das war ja mit den restlichen Familienmitgliedern nicht so einfach.
    Ruby dagegen ist sehr in sich gekehrt, zurückhaltend und man merkte ihr an, dass es ihr absolut nicht gut ging. Sie tat mir immer sehr leid und man hätte sie gerne direkt in den Arm genommen.
    Amanda ist ein typischer Teenie. Sehr aufmüpfig und sieht in Vera mehr den Eindringling in die Familie.
    Der Vater, Mr. Hasting, war mir sehr unsympathisch. Er hat sich wirklich nicht von seiner besten Seite gezeigt und Vera ins kalte Wasser geworfen. Das Kennenlernen, zwischen der Tür, fand ich sehr unhöflich. Vera kam bei der Familie an und wurde weder von dem Vater richtig begrüßt noch irgendwie über die Familienverhältnisse aufgeklärt. Ich glaube, an ihrer Stelle, hatte ich direkt wieder die Flucht ergriffen.

    Aber Vera beißt sich tapfer durch und merkt schnell, dass die Kinder eigentlich ganz lieb, aber mit der Familiensituation total überfordert sind. Über die Mutter wird ein riesiges Geheimnis gemacht und man erfährt erst später, was mit ihr ist.

    Vera hat für mich hier die größte Entwicklung gemacht. Durch ihren Mann war sie eigentlich ein geregeltes Leben gewohnt, dass ihr zwar nicht immer Freude bereitete, aber ihr Sicherheit gegeben hat. Als sie dann die Flucht nach England wagt, obwohl ihre Englischkenntnisse nicht mehr die besten sind, fand ich sehr mutig. Auch ihre ganze Art, wie sie mit den Kindern umgegangen ist, fand ich bemerkenswert. Sie hat aus allen Problemen das Beste gemacht und ihren Au-Pair Job wirklich sehr ernst genommen. Vera hat wieder angefangen ihr Leben zu genießen.

    FAZIT:

    Ein tiefgründiger Roman, der sich am Anfang zwar sehr schwer lesen lässt, einen aber die Geschichte von Vera und den 3 Mädels doch sehr berührt. Ich bin froh, dass ich das Buch nicht zur Seite gelegt habe.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone P., 23.04.2017

    Der Inhalt der Geschichte war wirklich toll. Eine ältere Frau, die ihr Leben von Grund auf hinterfragt. Hat sie sich gehen lassen? Hat sie immer zurückgesteckt für andere, nur des Friedens Willen? Diese Frage stellt Vera sich. Und Was will SIE? Sie überlegt und beschließt, sie will nach England. Lang genug hat sie alles getan, was ihr Mann wollte. Ihr Mann, der sie gar nicht mehr wahrnimmt. Der einfach für beide entscheidet. Hat sie dies all die Jahre zugelassen? Durch einen Zufall fliegt ihr ein Flyer in die Hände, auf der Au- Pairs gesucht werden, oder eher Granny Nannys. Eine Oma für eine Familie. Dies finde ich eine sehr schöne Sache. Ältere Damen, die gerne Enkel hätten oder einfach eine Beschäftigung und auf der anderen Seite, eine Familie, die dies nicht hat.
    Sie bekommt sehr kurzfristig eine Stelle angeboten, da ein anderes Au- Pair ausgefallen ist. Da die Stelle in England ist, packt sie augenblicklich ihre Sachen und beginnt ihr persönliches Abenteuer. Sehr mutig, wie ich finde. Einfach ins ungewisse, für mindestens drei Monate. Andererseits ja auch eine überschaubare Zeit.

    Zwischendurch habe ich Dinge hinterfragt, die in dem Buch passiert sind, wie z.B darf man es einer Nanny zumuten, dass der Vater immer verreist ist? Sie somit nie Freizeit hat? Ich denke nicht, wenn sich beide noch nicht kennen und wissen, ob das okay ist.
    Darf man als Nanny drei Schützlinge Nachts einfach alleine lassen, wenn das Kleinste fünf Jahre alt und die Größte gerade Mal 14 Jahre alt ist? Ich denke nicht. Außer, die Nanny kennt die Kinder gut genug und das größte Kind weiß das sie Babysitten soll.
    Und sollte man als Nanny eine 14 jährige mit in einen Pub nehmen? Hm. Also hier war es etwas schwieriger. Erst dachte ich, wie kann sie nur. Doch dann begann ich etwas zu grübeln. Als ich 14 war, war ich auch schon feiern. Und in dieser Situation ist ja auch eine Begleitperson, die ein Auge auf das Mädchen hat. Also vielleicht sogar ideal. Ich denke das muss jeder selber entscheiden, wie er dies Handhabt.

    Ich habe mich oft im Text verloren und mich schnell ablenken lassen. Der Schreibstil war am Anfang sehr ausgedehnt. Ab dem dritten drittel aber wurde es spannender und ich lies mich weniger ablenken. Mich hat vieles in diesem Buch zum nachdenken gebracht und ich fand es toll, wie Vera und die Familie mit der Zeit gewachsen sind. Ich habe sie gerne kennengelernt. Mein Liebling war auf jeden Fall die kleine Zoë. Sie hatte als kleinstes, der drei Kinder das größte Herz und zeigte dies auch an den meisten Stellen.

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