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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kellerkatze, 13.04.2018

    Als Buch bewertet

    Schon lange verspricht Beatrice Trovato, erfolgreiche Neurochirurgin in New York City, ihrem Bruder Ben, ihn endlich zu besuchen. Ben, der seine um viele Jahre jüngere Schwester nach dem Tod ihrer Mutter wie eine Tochter aufgezogen hat, lebt und arbeitet in der italienischen Stadt Siena. Dort widmet er sich als Historiker und Mikrobiologe der Erforschung der Geschichte der Pest im Mittelalterlichen Siena.

    Doch leider kommt alles anders: Ben stirbt, noch bevor sich die beiden wiedersehen können, an Herzversagen und Beatrice reist nach Siena, um sich um seinen Nachlass zu kümmern.

    Beim Durchsehen seiner Forschungsunterlagen stößt Beatrice auf Ungereimtheiten. Im 14. Jahrhundert kam es in Siena zu einem auffällig schnellen und dramatischen Anstieg der Pesterkrankungen, einige alte Briefe deuten auf eine Verwicklung der Familie Medici hin.
    Neugierig geworden beginnt Beatrice Nachforschungen anzustellen. Ein altes Tagebuch aus dem 14. Jahrhundert, das dem Maler Gabriele Accorsi gehört hat, zieht sie in seinen Bann, der Inhalt erscheint ihr merkwürdig vertraut. Nur wenige Werke des Malers haben die Jahrhunderte überdauert. Beatrice stößt nach längerer Suche auf ein erhalten gebliebenes Kirchenfresko. Auf dem Bildnis entdeckt sie ein rätselhaftes Abbild von sich selbst und plötzlich gerät ihre Welt aus den Fugen.

    Als sie am nächsten Tag erwacht, findet sich in einer anderen Zeit– im Mittelalter des 14. Jahrhunderts wieder. Da sie keine Alternative hat, beginnt sie sich langsam in dem ihr oft fremdartig erscheinenden Zeitalter zurecht zu finden und begegnet schließlich dem Maler Accorsi. Die beiden verlieben sich ineinander, eine Beziehung erscheint aufgrund der Umstände jedoch zunächst aussichtslos. Während der Leser immer mehr über die Hintergründe und Verwicklungen mit den Medicis erfährt, nähert sich die Pest unaufhaltsam. Schließlich erkranken auch zuerst Gabriele und kurz darauf Beatrice, die eine nun folgenschwere Entscheidung treffen muss…

    **** Meine Meinung: ****

    Ein grandioses, äußerst gelungenes Debut von Melodie Rose Winawer!
    Die Autorin schildert in ihrem ersten Roman mit einem leicht leserlichen, flüssigen Schreibstil die zusammenhängenden Schicksale von Beatrice, Gabriele und der Familie Medici vor dem historisch äußerst interessanten, mittelalterlichen Hintergrund des italienischen Siena. Nach und nach entwirren sich die Ereignisse, sodass die Spannung immer bleibt und den Leser nicht loslässt. Selten habe ich 528 Seiten so schnell „verschlungen“!

    Besonders interessant waren für mich die Beschreibung der sehr gut recherchierten Lebensumstände und insbesondere auch damaligen medizinischen Behandlungsmethoden. Schon allein die Vorstellung als „moderner Mensch“ in diese Zeit rückversetzt zu werden, die Probleme, mit denen man dann plötzlich zu kämpfen hat, aber auch die schönen Seiten jener Zeit üben eine große Faszination aus und wurden sehr nachvollziehbar und eindrucksvoll beleuchtet.

    Fazit:
    Ein Buch, dass nicht nur Fans von historischen Romanen begeistern wird – eine tolle Mischung aus Lovestory, Geschichte und Fantasy!


    Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
    Verlag: List Verlag
    Erscheinungsdatum: 9. März 2018
    Sprache: Deutsch (übersetzt aus dem Englischen von Marion Balkenhol)

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klusi liest, 08.05.2018

    Als eBook bewertet

    Im Klappentext zum Buch heißt es „Für alle Fans von Outlander“. Dem kann ich bedingt zustimmen, weil es eben in beiden Geschichten um die Reise zwischen den Zeiten geht, und doch ist die Handlung so unterschiedlich, dass man sie kaum vergleichen kann. Daher möchte ich diese Geschichte für sich stehen lassen, denn mir widerstrebt der Gedanke, diesen Debütroman an Diana Gabaldons Weltbestseller zu messen, das wäre ungerecht.

    Beatrice Trovato, die Ich-Erzählerin, lebt in New York und arbeitet als Neurochirurgin. Ihr Bruder Ben ist ihre Familie, denn die Eltern sind früh gestorben. Ben beschäftigt sich ebenfalls mit Medizin, allerdings nicht mit dem aktuellen Stand, sondern mit den Gegebenheiten im Mittelalter, genauer gesagt, mit der Verbreitung der Pest. Als ihr Bruder plötzlich stirbt, fliegt Beatrice nach Siena, denn Ben hat ihr dort ein Haus und jede Menge Manuskripte und alte Bücher hinterlassen. Er scheint kurz vor seinem Tod einer brisanten Sache auf der Spur gewesen zu sein. Unwillkürlich vertieft sich Beatrice in die Forschungsergebnisse ihres Bruders. Bei ihren Recherchen entdeckt sie ein Kirchenfresko aus dem 14. Jahrhundert, und der Maler Accorsi hat eine Frau gemalt, in der sie sich selbst wieder erkennt. Beatrice glaubt an einen Zufall. Als sie eines Tages im mittelalterlichen Siena erwacht, ist sie zuerst völlig verwirrt und verzweifelt, aber nach und nach lernt sie Siena und seine Menschen kennen und lieben. Auch Gabriele Accorsi trifft sie und verliebt sich in den Maler. Dieser erwidert ihre Gefühle, aber Beatrice hat immer ihr historisches Wissen im Hinterkopf, dass die Pest in nicht allzu langer Zeit auch in Siena wüten wird. Kann sie sich und die Menschen, die ihr lieb geworden sind, retten?

    Beatrice ist eine moderne Frau, die mit beiden Beinen im Berufsleben steht, als ihr diese Zeitreise widerfährt. Man kann ihre Verwirrung und Verzweiflung sehr gut nachvollziehen, als sie erkennt, dass sie plötzlich in einer anderen Zeit gelandet ist. Wie sie sich in der neuen Umgebung zurecht findet, ist von der Autorin lebendig und mit viel Hintergrundwissen zur damaligen Zeit dargestellt. Trotz ihrer misslichen Lage hat Beatrice ihren trockenen Humor nicht verloren, der mich im Verlauf der Geschichte immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Auch die anderen Charaktere sind sehr detailreich und farbig beschrieben, nicht zu vergessen die wunderbaren Schilderungen über die Stadt Siena. Sie haben mich regelrecht in ihren Bann gezogen, und im Geiste bin ich Beatrices Spuren gefolgt, denn Siena ist für mich die schönste und faszinierendste Stadt Italiens. An der Art, wie Melodie Rose Winawer die Menschen und ihre Gebräuche im 14. Jahrhundert und die Atmosphäre dieser mittelalterlichen Stadt beschreibt, erkennt man, dass sich die Autorin sehr ausführlich mit der Geschichte Sienas zu Zeiten der Pest beschäftigt hat. Sie bezieht historische Fakten gekonnt mit in die Handlung ein und verwebt sie glaubwürdig mit ihrer fiktiven Geschichte. Im Anhang geht sie etwas näher darauf ein, welche Personen historisch verbürgt sind und welche sie erfunden hat.
    Die Zeitreise-Theorie der Autorin und ihre Ausführung im Roman war meines Erachtens insgesamt schlüssig, auch wenn mancher Zufall, der sich ereignet, etwas konstruiert wirkte. Dies hat der Spannung und dem hohen Unterhaltungswert aber keinen Abbruch getan. Nach einem etwas schleppenden Beginn kommt die Handlung schnell in Fahrt und war für mich dann so verführerisch, dass ich das Buch ab der Hälfte fast in einem Rutsch gelesen habe. Mir hat der Debütroman von Melodie Rose Winawer ausgesprochen gut gefallen, und ich hoffe, bald mehr von der Autorin zu lesen, denn ihr Schreibstil ist sehr mitreißend und gut.

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