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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa K., 16.07.2017

    Die Lieferantin - das ist Ellie, die mit ihrem Unternehmen den Tod ihres Bruders rächen will. Dann ist da noch Leigh, der eine Leiche unter dem Fußboden hat, die das ganze Unglück begründet und Declan, der in die Fußstapfen seines kriminellen Vaters treten soll.
    Anders als erwartet dreht sich der Thriller nicht um die Lieferantin, die ihr Unternehmen beschützt und die Konkurrenz nieder reißt, sondern zeigt eine Ansammlung von Ereignissen, die alle miteinander zusammen hängen aus verschiedenen Perspektiven.
    Angefangen mit einem Mord, wird es schnell zu einem Spiel von Macht, Geld und letztlich auch Erpressung.

    Leider war "die Lieferantin" ganz anders als erwartet: Denn den Klappentext habe ich mit etwas Fantasie erst in den letzten Kapiteln des Thrillers finden können, wenn alles zusammen kommt.
    Nein, dieser Thriller zeigte eher eine Kette von Ereignissen auf, die durch einen Mord ausgelöst wurden und es dreht sich auch nicht vorrangig um die Lieferantin. Dementsprechend wurden meine Erwartungen in dem Sinne enttäuscht, wer jedoch direkt mit anderen Ansprüchen an das Buch drangeht, wird vielleicht damit zurecht kommen.

    Ich habe etwas gebraucht um in das Buch zu kommen, aber mit der Zeit wurde es besser. Der Schreibstil war okay, manchmal etwas emotionslos und knapp, aber dennoch gut zu lesen.
    Leider habe ich oft die Spannung vermisst. Wenn das eine Kapitel mit einem Cliffhanger endet und jeder sich fragt, was jetzt wohl passiert, dann geht es im nächsten Kapitel später weiter, sodass der wirkliche "spannende" Part leider fehlt. Leider. - Denn die Idee war wirklich gut und hat auch kein bisschen konstruiert gewirkt.

    Für mich das Buch ganz okay. Durch den Klappentext angefixt habe ich voller Spannung auf das Buch gewartet, wurde aber leider dementsprechend enttäuscht. Spannend war es auch nicht unbedingt, aber dennoch sehr interessant zu lesen.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meike H., 17.07.2017

    Close To Reality

    Das Cover:
    Das Cover ist sehr passend gestaltet und sehr attraktiv. Mir gefällt die harmonische Farbauswahl, das Buch macht sich sehr gut in meinem Regal.

    Die Story:
    Der Thriller spielt im Vereinigten Königreich, in einer Zeit nach dem Brexit. Die Hauptfigur ist Elliot Johnson. Ihr Job ist es, mit High-Tech-Drohnen und einer App, qualitativ hochwertige Drogen an ihre Kunden zu liefern. Sie macht den Unterweltbossen in London damit große Konkurenz - deswegen macht sie sich natürlich auch schnell neue Feinde. Insbesondere das Drogenkartell von Boyce. Es wird ein Kopfgeld auf Elliot ausgesetzt und eine spannende Verfolgungsjagd beginnt.

    Meine Meinung:
    Das Buch ist ein wahrer Pageturner. Einmal begonnen mit der Geschichte, kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen. Die durchaus in naher Zukunft realistische Story hat mich sofort fasziniert. Man fühlt sich gut in die Handlung ein. Elliot hat mich sofort fasziniert, die Art und Weise, wie sie ihr Geschäft aufgebaut hat und sich in der Londoner Drogenszene einen Namen gemacht hat, ist erstaunlich. Technisch scheint nahezu alles möglich zu sein, in der von der Autorin geschaffenen Zukunft. Trotzdem kann man sich in alle Abläufe hineindenken. Sämtliche Charaktere wurden hervorragend von der Autorin beschrieben, oftmals stellt sich der Leser die Frage nach Gut und Böse. Sobald ich mich mit Charakteren identifizieren kann und ihre Einzigartigkeit bewundere, ist für mich das Buch schon mehr als gelungen. Die Idee ist ebenso originell und wurde mit Bravour umgesetzt. Ich als Leser habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe zu keinem Zeitpunkt gedacht, dass etwas unrealistisch dargestellt wurde.

    Fazit:
    Ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Fans des Genres aussprechen. Spannung pur, realistische Zukunftsvisionen, ein düsteres London und gut gestrickte Charaktere. Was will man mehr als Leser?

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 15.07.2017 bei bewertet

    Ein Thriller der mehr als up to date daherkommt, denn er spielt in der nahen Zukunft in London nach dem Ausstieg aus der EU.

    Die Drogenhändlerin Elliot vertreibt ihre Ware vor allem über das Darknet, was ja tatsächlich inzwischen der moderne Umschlagsplatz ist, wie ich erst letzthin in einem Fernsehbericht gelernt habe. Die Methoden und die Struktur der Drogendealer ist sehr realistisch geschildert. Immer wieder musste ich an die alten Methoden denken, die mir in Büchern, wie das Kartell erklärt wurden und dass das heute alles noch viel effektiver und beängstigend einfach klappt. Aber es gibt natürlich auch Dinge, die sich nicht geändert haben. Der Konkurrenzkampf unter den Verbrechern, Mord und Erpressung, die in der Szene gang und gäbe sind. Und die Entdeckung durch die Polizei ist noch die kleinste Sorge, die Elliot hat.

    Schon das Cover besticht durch Raffinesse und bekommt von mir die volle Punktzahl für seine Einmaligkeit im großen Krimibücherwald. Der Erzählstil hat mir ausnehmend gut gefallen. Zoe Beck hat einen ironischen Unterton gewählt und lässt die Probleme der Protagonisten so normal erscheinen, wie andernorts das Leben eines einfachen Bäckers oder Blumenverkäufers. Dabei versteht sie es, die Spannung stetig aufzubauen und bis zum Schluss zu halten. Ein sehr vergnüglicher Thriller und von mir eine Empfehlung für diese interessante Autorin.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 29.07.2017

    In London in nicht weit entfernter Zukunft: Der Brexit hat seine Spuren hinterlassen und die Regierung will nun einen Druxit beschließen, also den absoluten Verbot sämtlicher Drogen verbunden mit extrem harten Sanktionen bei Verstoß. In dieser Zeit führt Ellie Johnson ein lukratives, aber auch höchst illegales Geschäft, denn sie verkauft Drogen von bester Qualität und liefert diese in kürzester Zeit per Drohne an ihre Kunden. Ihr Unternehmen ist anonym und perfekt organisiert. Doch den Londoner Drogenbossen ist sie ein Dorn im Auge und sie haben ein Kopfgeld auf “Die Lieferantin" ausgesetzt.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und prima lesbar, so dass ich das Buch schnell durchgelesen hatte.
    Die Geschichte wird aus den Perspektiven mehrerer Personen erzählt. Diese einzelnen Erzählstränge bilden eine komplexe und interessante Geschichte, die von den jeweiligen Handlungen beeinflusst wird.
    In diesem Buch spielen Politik, Rechtsradikalismus, Bandenkriminalität und Drogenhandel die Hauptrollen. Zu Beginn war ich sehr gefesselt von dem Buch. Ellies Freund Leigh, ein Restaurantbesitzer, bringt einen Gangster um, der immer höheres Schutzgeld von ihm erpresst, und lässt ihn verschwinden. Im Prinzip wird damit das ganze Geschehen in Gang gesetzt. Auch die weiteren parallelen Erzählungen fand ich interessant, denn sie brachten weitere Einblicke und Zusammenhänge.
    Allerdings konnten sich bei mir die anfängliche Spannung und Neugierde nicht halten. Der Sumpf aus Drogen und Kriminalität fing leider an, mich zu nerven, da ich für Drogen absolut nichts übrig habe. Für mich überwog auch viel zu sehr das Für und Wider eines möglichen Druxit. Das Augenmerk lag mir zu sehr auf der Politik, wodurch die Verfolgung von Ellie zu sehr in den Hintergrund rückte.
    Die Charaktere wurden zwar gut beschrieben und durch die Perspektivwechsel bekommt man einen guten Einblick in deren Gedanken, doch keiner ist mir in bleibender Erinnerung geblieben. Selbst Ellie war mir nicht sonderlich sympathisch, ich wurde mit ihr nicht wirklich warm.

    Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergebe.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi, 31.07.2017 bei bewertet

    Der Weg in die Hölle ist gepflastert mit guten Absichten
    Zoe Beck zeichnet ein düsteres Bild der Zukunft. Großbritannien nach dem Brexit. Die Regierung bereitet den Druxit vor, der völligen Abkehr von Drogen, mit schlimmsten Folgen gegen Zuwiderhandlung, die auch den Ausschluß aus der Krankenversicherung und ähnliches vorsieht. Die Druxit-Gegner stehen denen gegenüber. Die Motive der Druxit-Gegner sind vielfältig. Die eine Gruppe vertritt das Recht des Menschen auf Kontrolle über den eigenen Körper, die anderen wollen die Drogen legalisieren und somit entkriminalisieren. Dann stehen noch die Drogenhändler auf dem Spielbrett. Die sind natürlich daran interessiert, daß ihre Ware weiter konsumiert wird. Und sie haben zur Zeit schon genug damit zu tun, die neuen Mitspieler ausfindig zu machen, die ihnen die Geschäfte wegnehmen. Daß sie 'Die Lieferantin' suchen, die sich über's Darknet mit einem ausgefeilten Plan ins Geschäft gebracht hat, wird schnell klar. Es wird auch klar, daß viele kleine, für sich genommen unbedeutende Gegebenheiten, das große Ganze ergeben. Eins führt zum anderen. Der einzelne kann sich gar nicht vorstellen, daß sein Handeln die Kette der Ereignisse in Gang setzt bzw. beeinflußt. Nach und nach kommen die Einzelteile ans Licht. Man versteht die Absichten der Lieferantin und möchte doch fast den Methoden widersprechen, die sie sich ausgesucht hat. Bei Zoe Beck führt eins zum anderen. Das düstere Bild, das sie zeichnet, wird hoffentlich nicht wahr werden. In der heutigen Zeit diese Inakzeptanz gegenüber Fremden, dieser Hass auf die 'Anderen', der in Gewalt ausbricht, das ist für mich schwer vorstell- und akzeptierbar. Allerdings ist die heutige Technik wahrscheinlich schon so weit oder auf dem besten Weg, um das Geschäftsmodell der Lieferantin vorstellbar zu machen. Alles in allem ist Zoe Beck ein guter Krimi gelungen. Wobei mir nicht die Drogengangs oder die Geschehnisse rund um das Drogenmillieu beängstigend vorkommen, sondern die Geschehnisse der Politik, der Hass und die Gewalt der einzelnen Parteien und die Machtlosigkeit des 'normalen' Volkes.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 12.07.2017 bei bewertet

    Darknet Chatroom Falle. Elliot Johnson. Sie leitet das heißeste Start-up Londons und zugleich das illegalste: Über ihre App bestellt man Drogen in höchster Qualität, und sie werden von Drohnen geliefert. Anonym, sicher, perfekt organisiert. Die Sache hat nur einen Haken - die gesamte Londoner Unterwelt fühlt sich von ihrem Geschäftsmodell bedroht und will Elliot tot sehen. Ein Kopfgeld wird auf sie ausgesetzt. Elliot beschließt zu kämpfen - ihre Gegner sind mächtig, und sie sitzen überall. Bei Scotland Yard, in den Gerichtssälen, im Parlament, in der Zentrale des Geheimdienstes. Und sie lauern an jeder Straßenecke. Jemand spielt ein falsches Spiel. Und macht Jagd auf Elliot … Dieser Thriller ist sowas von brisant! Zoe Beck hat einen ausgesprochen fesselnden Thriller geschrieben, der hochaktuell und höchst brisant ist. In London bzw. Großbritannien ist die Situation mit den Drogendealer noch weitaus problematischer als in Deutschland, weshalb sie sich für London als Schauplatz entschieden hat. Sie beleuchtet in diesem Buch, was junge Menschen dazu bewegt, sich dem Drogenkonsum anzuschließen. Aber es kommen auch noch ganz andere Komponenten mit ins Spiel, die ich Ihnen hier nicht verraten will. Nur so viel – das Ende hat mich überrascht und total geschockt! Und ich befürchte, dass es leider weitaus mehr als eine reine Fiktion ist. Ein hochaktueller Thriller, den ich nur jedem empfehlen kann, der sich mit der Problematik des Drogenmilieus, dealen und konsumieren, beschäftigt. Die Thematik dieses Thrillers macht es schwer ihn zu loben oder weiter zu empfehlen. Jedoch schafft es die Autorin, dass der Leser das ganze Ausmaß dieses Leides erfassen kann, da sie die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt. Einerseits wird aus der Perspektive eines Opfers erzählt, andererseits wird der Leser, Teilnehmer der Ermittlungen. Auch die Perspektive der Lieferantin wird schonungslos beleuchtet, was mir den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagte. Nichtsdestotrotz ist dieses Buch ein starker Thriller für alle, die sich als hartgesotten betrachten oder die mal etwas anderes lesen möchten als blutige Krimis. Diese Lektüre wird nicht jedem gefallen, aber das Buch regt eindeutig zu Diskussionen an. Eine erschreckend realitätsnahe Geschichte, die jeder Nutzer eines Sozialen Netzwerks gelesen haben sollte. Zoe Beck greift eine Thematik auf, vor der wir leider oftmals die Augen verschließen. Dieser Thriller ist der richtige Lesestoff für Fans von Matt Beyon Rees Krimis.
    Das ist Kriminalliteratur at its best: Radikal, zupackend, aktuell - unentbehrlich. Die völlig realistische Gefahr aus dem Chatroom wird hier in einem Thriller gut auf den Punkt gebracht! Es kommt schlimmer und härter als man sich am Anfang vorstellen kann. Dieser Krimi raubt einem den Atem und die Zeit, an etwas anderes zu denken. Ein echtes Highlight, spannend bis zur letzten Seite! Und selbst der geübte Krimileser errät nicht sofort, was Sache ist - im Gegenteil. Fies, fies, fies. Und seien Sie gewarnt: Sie werden das Buch nicht wieder aus der Hand legen, bevor Sie das Ende lesen! Von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend so spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen will! Für Freunde der Spannung ein MUSS!!!

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magdalena K., 17.07.2017

    Erstaunlich realistisch

    „Die Lieferantin“ von Zoe Beck ist ein außergewöhnlicher Thriller, der in naher Zukunft tatsächlich so oder so ähnlich auch real stattfinden könnte. Es geht um die junge Elliot Johnson, die ein mächtiges Start-Up in London gegründet hat. Mit den von ihrer Firma entwickelten High-Tech-Drohnen und einer dazugehörigen App liefert sie qualitativ hochwertige Drogen an ihre Kunden aus – und stellt damit die drei Unterwelt-Bosse in den Schatten. Es geht um die schwarze Mo, die für Elliot arbeitet, sich ab und zu mit Drogen ablenkt von dem Gefühl, nirgends akzeptiert zu sein, es geht um Keira, eine Zwischenhändlerin, um Declan, den intelligenten Sohn eines der mächtigsten Londoner Drogenbosse, und nicht zuletzt um einen kleinen Restaurantbesitzer, der durch einen Mord an einem Schutzgelderpresser einen Stein ins Rollen bringt. Er führt zu einer digitalen Verfolgungsjagd und zu einem Kopfgeld, das auf Ellie ausgesetzt wird. All dies spielt sich im London der Zukunft ab, in einer Stadt, in welcher es gerade erbitterte Kämpfe gibt zwischen Befürwortern und Gegnern einer nationalen Kampagne für den Drogenausstieg, dem „Drexit“.
    Zoe Beck beherrscht es in diesem außergewöhnlichen Thriller, den Leser sofort mitzunehmen und ans Buch zu fesseln. Viele Details lassen einen spüren, dass die Zukunft, die hier beschrieben wird, gar nicht in so weiter Ferne ist. Technisch ist fast alles heute schon möglich, und von der Protagonistin, Ellie, geht eine seltsame Faszination aus, weil sie auf eine gewisse Art und Weise unnahbar ist und ihr ganzes Geschäft geschickt und intelligent aufgebaut hat. Auch andere Charaktere sind geschickt beschrieben, und lassen den Leser an manchen Stellen zweifeln, wer denn nun eigentlich die „Bösen“ in diesem Buch sind.
    Der einzige Kritikpunkt ist, dass es sich nicht um einen Thriller im klassischen Sinne handelt. Die Morde werden fast nur am Rande erwähnt und sind Nebensache, während der eigentliche Fokus eher gesellschaftlicher und moralischer Natur ist.
    Alles in allem halte ich das Buch für sehr gelungen, weil es an vielen Stellen erstaunlich realistisch ist, weil man sich in das (wenn auch komplexe) Szenario gut hineindenken kann und weil es dem Leser selbst überlassen wird, was er nun für moralisch richtig oder falsch hält. Eine außergewöhnliche Idee und toll umgesetzt!

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 28.07.2017

    Beeindruckend

    Inhalt: 
    Als London in einer nicht weit entfernten Zukunft aus den Fugen zu geraten droht, ahnt keiner, dass alles von einem Punkt aus ging.... 
    Eine Situation, eine Geschehniss, dass ganz London in Aufruhr versetzen sollte. 
    Als Leigh eines Tages Besuch in seinem Restaurant ahnt er zunächst nichts schlimmes, bis ihm plötzlich klar wird, dass der Mann kein normaler Kunde ist, sondern so viel mehr. 
    Als kurz darauf ein Schutzgelderpresser spurlos verschwindet, ein Drogenhändler tot in der Themse treibt und die Stadt sich nach und nach in ein rassistisches Feld verwandelt, verändert sich das Leben vieler, auch dass von Elliot Johnson. 
    Elliot Johnson führt nämlich das illegalste und erfolgreichste Start up Londons und die ganze kriminelle Unterwelt Großbritanniens versucht sie zu stoppen und sie zu töten, denn sie ist die Lieferantin. 
    Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die illegalen Drogengangs beginnt 


    Meinung: 
    Wow, dies ist mal wieder ein vollkommen neuartiger und kreativer Thriller von er Erfolgsautorin Zoo Beck, der mich beinahe restlos von sich überzeugen konnte. 
    Denn wie von der Autorin gewohnt, gibt sie sich nicht mit dem gewöhnlichen 0815 Stoff zufrieden, nein sie geht in ihrem Thriller "die Lieferantin" mal wieder komplett eigene Wege. In dieser Story, werden wir als Leser in die Zukunft Londons entführt, eine Zukunft, die erschreckend realistisch aufgebaut ist und die einem als Leser so glaubhaft erscheint, dass man mit Gänsehaut die knapp 330 Seiten des Thrillers verschlingt und nicht mehr aufhören kann zu lesen, bis man das ende erfahren hat. 
    Dieser Thriller ist durch seinen rasanten Schreibstil, durch seine fesselnden Beginn und seinen klugen und realitätsnah Spannungsaufbau ein wahrer Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. 
    Außerdem sind die Charaktere präzise, individuell aufgebaut und bieten dem Leser die perfekte Fläche, um auf Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen, wie z.B. sich entwickelnde Rassismus. 


    Fazit: 
    Ein spannender, herausragend konstruierter Thriller, der realitätsnah und gesellschaftskritisch erzählt wird. 
    Ein wahrer Pageturner, der sich vom Einheitsbrei des Spannungsgenres abzuheben weiß und den Leser von Seite eins begeistert. 
    Sehr lesenswert 4,5 Sterne !

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  • 5 Sterne

    Nijura, 15.07.2017

    Drogenhandel per App

    Die Zukunft ist da. Drogen werden nun per Drohnen geliefert. Ellie Johnson hat den Markt mit ihrer App und ihren Drohnen revolutioniert. Dies sehen alteingesessene Drogenbosse natürlich nicht so gerne und setzen ein Kopfgeld auf Ellie aus. Doch Ellie gibt sich nicht kampflos geschlagen.

    Normalerweise interessieren mich Thriller über Drogen nicht, doch die Leseprobe hat mich überzeugt, dass dieses Buch durchaus lesenswert ist und ich habe es kein bisschen bereut.
    Der Schreibstil ist angenehm und leicht verständlich. Trotz der vielen verschiedenen Personen fiel es mir leicht, den Überblick zu behalten.

    Die Handlung ist perfekt in Szene gesetzt. Alles beginnt mit dem Verschwinden eines Schutzgelderpressers, das setzt Ereignisse in Gang, die nicht mehr aufzuhalten sind.
    Die Personen wirken allesamt realistisch, ich konnte sogar ein wenig Ellies Argumentation, warum sie mit Drogen dealt, nachvollziehen.

    Die Autorin hat gründlich recherchiert, das finde ich richtig klasse. Die Details über die Drohnen, was solche Geräte alles können und wie leicht sie missbraucht werden können. Die Beschreibung des Darknet war auch sehr interessant und informativ. Wie perfekt inzwischen schon die Überwachung in Großstädten ist, hat mich in Erstaunen versetzt und natürlich auch wie kriminelle Elemente diese Überwachung austricksen können. Auch die eingestreuten geschichtlichen Details fand ich sehr interessant.

    Mit der Zeit kommen einige schmutzige Einzelheiten an die Öffentlichkeit, hier fand ich die Reaktionen fiktiver höherrangiger Personen und Politiker, die versuchen Wahrheiten zu vertuschen oder mit anderen Ereignissen zu übertünchen, auch sehr wirklichkeitsgetreu.

    Fazit: Vielschichtiger, gut durchdachter und spannender Thriller. Klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Readaholic, 14.07.2017

    Die sprichwörtliche Leiche im Keller

    Ein Restaurantbesitzer wird um Schutzgeld erpresst und entledigt sich seines Erpressers. Dies ist der Auslöser einer ganzen Spirale von Gewalt, die im absoluten Chaos endet.
    Die Geschichte spielt in naher Zukunft in London. Der Brexit liegt bereits in der Vergangenheit, jetzt steht der Druxit auf der Tagesordnung: schärfere Drogengesetze, namentliche Nennung von Straftätern, Entzug des Versicherungsschutzes. Marodierende Gruppen, die sogenannten Rotweißblauen, anscheinend von der Pro-Druxit Bewegung angeheuert, ziehen durch die Straßen und verbreiten Angst und Schrecken. Die Anti-Druxit Bewegung vertritt die Meinung, dass die Lösung in der Legalisierung von Drogen liegt, da somit die Qualität der Drogen besser kontrolliert werden kann und es weniger Beschaffungskriminalität gibt. Eine Vertreterin dieses Lagers ist Ellie, die "Lieferantin", die ihre Kunden via Drohnen mit Drogen beliefert. Als ihr eigener Drogenlieferant ermordet wird, gerät sie selbst ins Visier der anderen Drogenbosse...
    Zoe Beck hat eine beklemmende und spannende Zukunftsvision geschrieben, in der sich der Leser damit schwer tut, sich mit den Charakteren zu identifizieren, da jeder einzelne von ihnen kriminell ist. Ist Ellies Verhalten moralisch höher einzuschätzen als das des Drogenbosses Boyce? Sind sie nicht beide für unzählige Drogentote verantwortlich?
    Es ist ein fesselndes Buch, das viele Fragen aufwirft. Absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Sanne, 10.07.2017

    Legalize it

    „Die Lieferantin“, der aktuelle Thriller von Zoë Beck ist ein Plädoyer für die Legalisierung von Drogen verpackt in einen spannenden Thriller. Hauptschauplätze sind London und Edinburgh, kurz nach dem Brexit. Worum geht es?
    Es geht um Rassismus, Schutzgelderpressung und Drogen. Gleich mehrere Handlungsstränge gilt es zu verfolgen.
    Morayo, genannt Mo, ist schwarz, arbeitet als IT-Spezialistin für Elliot - und raucht Heroin, um die rotweißblauen Monster zu verjagen, von denen sie sich bedroht fühlt.

    Elliot ist „Die Lieferantin“. Ihr Stoff ist von höchster Qualität. Bestellt wird über das Darknet, geliefert per Drohne. Sie ist gegen den Druxit, ein Referendum über den Krieg gegen Drogen, weil sie ihn für gefährlich hält.
    Eines Tages treibt Elliots Drogenhändler tot in der Themse. Kurz zuvor war ein Schuldgelderpresser spurlos verschwunden. Wo ist die Verbindung? Elliots Gegner haben ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Ein Kampf um Leben und Tod beginnt...
    Auch wenn der Roman in der nahen Zukunft spielt, haben wir es hier nicht mit Science Fiction zu tun. Ein realistisches Szenario, das die Autorin sich ausgedacht hat, spannend, komplex und vielschichtig.
    Kurze Kapitel mit wechselnden Protagonisten und Perspektiven sorgen für Dynamik. Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Elliot und Mo sind mir sofort ans Herz gewachsen.

    Fazit: Rasanter Thriller mit Frauenpower. Meine Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    brauchnix, 15.07.2017

    Ein Thriller der mehr als up to date daherkommt, denn er spielt in der nahen Zukunft in London nach dem Ausstieg aus der EU.

    Die Drogenhändlerin Elliot vertreibt ihre Ware vor allem über das Darknet, was ja tatsächlich inzwischen der moderne Umschlagsplatz ist, wie ich erst letzthin in einem Fernsehbericht gelernt habe. Die Methoden und die Struktur der Drogendealer ist sehr realistisch geschildert. Immer wieder musste ich an die alten Methoden denken, die mir in Büchern, wie das Kartell erklärt wurden und dass das heute alles noch viel effektiver und beängstigend einfach klappt. Aber es gibt natürlich auch Dinge, die sich nicht geändert haben. Der Konkurrenzkampf unter den Verbrechern, Mord und Erpressung, die in der Szene gang und gäbe sind. Und die Entdeckung durch die Polizei ist noch die kleinste Sorge, die Elliot hat.

    Schon das Cover besticht durch Raffinesse und bekommt von mir die volle Punktzahl für seine Einmaligkeit im großen Krimibücherwald. Der Erzählstil hat mir ausnehmend gut gefallen. Zoe Beck hat einen ironischen Unterton gewählt und lässt die Probleme der Protagonisten so normal erscheinen, wie andernorts das Leben eines einfachen Bäckers oder Blumenverkäufers. Dabei versteht sie es, die Spannung stetig aufzubauen und bis zum Schluss zu halten. Ein sehr vergnüglicher Thriller und von mir eine Empfehlung für diese interessante Autorin.

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  • 5 Sterne

    Lesetante, 29.07.2017 bei bewertet

    Eine schlaue Frau entwickelt ein System Drogen zu verticken ohne in Gefahr des Geschnapptwerdens zu geraten. Fast, denn sie gerät damit den alten Verteilern ins Gehege, die sich ungern das Geschäft verderben lassen. Gonzo der Geldeintreiber des Boyceclans ist spurlos verschwunden, das bringt Unruhe in die Verbrecherkreise, denn wenn die Geldquellen versiegen gerät alles aus dem Gleichgewicht. So beginnt ein eigentlich unbedarfter Restaurantbetreiber indem er eben jenen Geldeintreiber unter seiner Gefriertruhe in Beton eingießt, einen unsäglichen Krieg, ohne sein Wissen, denn auch er hat eigene Interessen zu verteidigen. Da in kriminellen Kreisen eher keiner keinem vertraut wird jetzt jeder der den neuen Drogenvertreibern nahe zu stehen scheint von den Boyce Boys ins Verhör genommen. Einer der Verdächtigen wird von ihnen ermordet, doch damit hat sich gar nichts geklärt. Im Gegenteil, offenbar hat man einen Informanten der Polizei ins Jenseits befördert. Gleichzeitig verschwindet der Drogengroßlieferant eben jener schlauen Frau womit diese nun in die Verlegenheit gerät bald keinen Drogennachschub mehr zu haben. Zoe Beck schreibt einfach gute Thriller, wie auch diesmal beste Unterhaltung auf hohem Niveau.

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  • 5 Sterne

    Lesetante, 29.07.2017

    Eine schlaue Frau entwickelt ein System Drogen zu verticken ohne in Gefahr des Geschnapptwerdens zu geraten. Fast, denn sie gerät damit den alten Verteilern ins Gehege, die sich ungern das Geschäft verderben lassen. Gonzo der Geldeintreiber des Boyceclans ist spurlos verschwunden, das bringt Unruhe in die Verbrecherkreise, denn wenn die Geldquellen versiegen gerät alles aus dem Gleichgewicht. So beginnt ein eigentlich unbedarfter Restaurantbetreiber indem er eben jenen Geldeintreiber unter seiner Gefriertruhe in Beton eingießt, einen unsäglichen Krieg, ohne sein Wissen, denn auch er hat eigene Interessen zu verteidigen. Da in kriminellen Kreisen eher keiner keinem vertraut wird jetzt jeder der den neuen Drogenvertreibern nahe zu stehen scheint von den Boyce Boys ins Verhör genommen. Einer der Verdächtigen wird von ihnen ermordet, doch damit hat sich gar nichts geklärt. Im Gegenteil, offenbar hat man einen Informanten der Polizei ins Jenseits befördert. Gleichzeitig verschwindet der Drogengroßlieferant eben jener schlauen Frau womit diese nun in die Verlegenheit gerät bald keinen Drogennachschub mehr zu haben. Zoe Beck schreibt einfach gute Thriller, wie auch diesmal beste Unterhaltung auf hohem Niveau.

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  • 5 Sterne

    Anja F., 09.10.2017

    Die Lieferantin von Zoe Beck, Suhrkamp Verlag - ISBN: 978-3-518-46775-6
    “London, in einer nicht wirklich fernen Zukunft: Ein Drogenhändler treibt tot in der Themse, ein Schutzgelderpresser verschwindet spurlos. Ellie Johnson weiß, dass auch sie in Gefahr ist – sie leitet das heißeste Start-up Londons und zugleich das illegalste: Über ihre App bestellt man Drogen in höchster Qualität, ausgeliefert werden sie von Drohnen.“
    Die erzählte Geschichte könnte sich sicherlich schon bald abspielen. Die Autorin versteht es die Charaktere sehr plastisch zu beschreiben und die Spannung lässt während des Lesens nicht nach. Man kann sich in die meisten Protagonisten durchaus rein versetzen. Eigentlich ist niemand nur gut oder schlecht, sondern jeder auch irgendwie ein “Produkt“ der Umstände und der Umgebung. Es fiel mir zuerst nicht leicht, die einzelnen Namen den jeweiligen Personen zuzuordnen. Manchmal habe ich zurück geblättert.
    Ein sehr guter spannender Krimi, der den Leser nachdenklich macht. Ein tolles Cover in orange-blau mit gelber Schrift.
    Von mir eine klare Leseempfehlung. Ich würde auch weitere Bücher von Zoe Beck lesen.

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  • 4 Sterne

    kleine_welle, 24.07.2017

    Der Drogenhandel ist zwischen drei großen Drogendealern klar aufgeteilt. Doch plötzlich tauchen neue Lieferanten auf, bei denen ihre Kunden mit einer App bestellen können und ihre Ware per Drohne geliefert bekommen.
    Aber wer sind die Neuen? Declan Boyce, einer der Söhne eines der großen Drogenbosse, soll das herausfinden.

    Das Cover ist sehr auffallend und durch die vielen verschiedenen Farben etwas kurios finde ich, aber trotzdem springt es einem direkt ins Auge.
    Der Schreibstil von Zoe Beck ist wirklich gut und die Geschichte ist von Anfang an fesselnd erzählt. Was nicht zuletzt daran liegt, dass es nicht eine einfache Drogengeschichte ist, sondern auch einen interessanten Hintergrund bereithält. Nämlich z.B. der Brexit.
    Das hat der Geschichte einen realitätsnäheren Bezug gegeben und man kann sich alles nur noch besser vorstellen. Und sowas finde ich immer einfach nur krass, wenn ich vor einem Buch sitze und denke: „Ja, das kann ich mir durchaus in Wirklichkeit auch vorstellen.“
    Aber auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Declan z.B. ist zwar der Sohn des Drogenbosses, aber irgendwie wirkt er auf den ersten Blick sympathisch, denn er scheint nicht so viel mit der Drogengeschichte zu tun haben zu wollen.
    Und auch die Lieferantin ist ein sehr gut gezeichneter Charakter und ich konnte fast ihre Gründe nachvollziehen, warum sie dieses Geschäft über die App aufgezogen hat. Ich mag es einfach immer, wenn vermeintlich „böse“ Charaktere dann nicht so einfach schwarzweiß dargestellt werden, denn so vielschichtig ist einfach das Leben und die meisten Menschen sind nicht einfach nur böse oder gut.
    Obwohl aber die Personen sehr vielschichtig und gut sind, habe ich etwas gebraucht um alle in einen Zusammenhang zu bringen und den roten Faden (außer natürlich die Drogen) zu finden.
    Aber das war gar nicht so schlimm, denn so blieb es bis zum Ende spannend und man hetzt dem Ende atemlos entgegen ohne eine genaue Ahnung zu haben wohin einen die Autorin führen möchte.
    Was mir wirklich besonders gut gefallen hat, war der Wechsel zwischen zwei Arten der Erzählung.
    Einmal ist da natürlich ganz klar der Roman, in dem auch die Dialoge der Figuren stattfinden und man vieles über diese erfährt und so die Geschichte vorangetrieben wird. Dann ist da aber auch öfters eine Art Bericht würde ich es nennen dazwischen. Hierbei werden fast nur Fakten erläutert und zwar im Nachrichtenstil und man überblickt alles mit einem gewissen Abstand.
    Das fand ich wirklich sehr gelungen, denn man wurde zwar auch der eigentlichen Geschichte etwas gerissen, aber trotzdem hat man nie das Gefühl, den Blick auf das Wesentliche zu verlieren.
    Am Ende ist dann der Showdown und dieser ist einfach nur heftig und spannend beschrieben. Was aus einer vermeintlich „kleinen“ Sache alles passieren kann ist sehr interessant und das Ende ist wirklich stimmig und gut.

    Mein Fazit: Ich habe das Buch mit einem guten Gefühl zugeschlagen, denn die Geschichte passt einfach von Anfang bis Ende. Die Charaktere sind wirklich gut und der Sprachstil ist einfach fesselnd. Es hat vielleicht ein bisschen gedauert, die Personen zu verbinden, aber trotzdem war ich bis zum Ende gebannt.

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  • 4 Sterne

    buchverrückt, 10.07.2017

    Der Thriller Die Lieferantin von Zoe Beck handelt von einem Onlineshop für Drogen, die mit hochmodernen Drohnen ausgeliefert werden. Die Inhaberin Ellie wird bald vom ganzen Londoner Untergrund gesucht, um sie zur Strecke zu bringen. Das Buch beginnt spannend, aber noch etwas undurchsichtig. Wie es sich für einen Thriller gehört, starten die ersten Seiten bereits mit einem Mord. Morde werden mit stoischer Ruhe erzählt, fast als würde man den Vorgang des Kaffeekochens erläutern. Dazu kommen die Dialoge zwischen den Boyce-Brüdern, die herrlich witzig und absurd sind. Haben diese dümmlichen Brüder wirklich versehentlich einen Polizeispitzel umgebracht? Sehr gut gefällt mir der Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen zum Thema Brexit und einem fiktiven Referendum zum Druxit. Die Autorin überrascht immer wieder mit kleinen Details z.B. mit dem Familienbusiness der Boyce-Brüder, bei denen ausgerechnet der Akademikersohn am ungeeignetsten erscheint. Sie spielt mit den Vorurteilen und dem Bild, das man sich als Leser von den Personen macht, sodass man keinem vorgefertigten Bild folgt, sondern die Meinung über einzelne Charaktere immer wieder revidiert. Die Idee eines Onlineshops für Drogen mit Kundenbewertungen und Gratispröbchen ist genial, aber gar nicht so unrealistisch. Man findet gut ins Buch, die Zusammenhänge werden schnell deutlich. Das Buch ist nicht überladen mit Charakteren und Handlungen, sodass man sehr gut folgen kann. Die Spannung baut sich langsam, aber stetig auf. Das Buch fesselt. Durch die kurzen Kapitel kommt man in die Versuchung immer weiter zu lesen. Zoe Beck spielt hervorragend mit der Faszination Zukunft. All die Schilderungen wirken erst noch skurril, wecken aber gerade dadurch Interesse und Unsicherheit, weil die Möglichkeiten durch den technischen Fortschritt nicht allzu weit entfernt sind. Das Thema ist aktueller denn je und Zoe Beck sensibilisiert mit ihrem Buch die Leser für diese Zukunft. Gut gefallen haben mir die Andeutungen auf die Technik der Zukunft, beispielsweise mit der Krankenkassen-App, anhand derer der Versicherungsschutz berechnet wird. Trotz dieser hochmodernen Welt ist der Rassismus noch weit verbreitet, eine interessante Zukunftsprognose der Autorin. Das Buch regt zum Nachdenken an über eine nicht allzu ferne Zukunft und die eigene Rolle, die man darin spielt. Nach und nach erfährt man die Beweggründe der Lieferantin. Hinter jeder Handlung der Personen stehen auch persönliche Schicksale und Verluste. Das schafft einen Thriller mit Tiefgang. Für einige Abkürzungen hätte ich mir eine Begriffserklärung gewünscht. Ansonsten schildert dieses Buch ein ausgeklügeltes System, bei dem man gespannt auf die Schwachstelle wartet. Die Spannung wird aus verschiedenen Perspektiven aufgebaut, nicht nur durch die Handlungen der Protagonistin. Immer kommen neue, überraschende Aspekte hinzu, die nachher wie bei einer Kettenreaktion zum Showdown führen.
    Fazit: Ein toller Thriller, mit einer aktuellen und hochspannenden Handlung. Das Buch ist durchdacht, hier stimmt alles. Fesselt und sorgt dafür, dass man es nicht aus der Hand legen will.

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  • 4 Sterne

    Miss.mesmerized, 14.07.2017

    Der Verlust ihres Bruders durch illegale Drogen bringt Ellie Johnson auf eine neue Geschäftsidee: sie wird ebenfalls ins Drogengeschäft einsteigen, aber mit sauberer Ware, die über eine App geordert und durch Drohnen ausgeliefert wird. Niemand soll sich mit den kriminellen Banden Londons mehr abgeben müssen, sondern ungefährlich seine Substanzen erwerben können. Gleichzeitig nutzt sie die Gewinne, um Drogenabhängigen kostenlose Hilfsangebote zu unterbreiten. Das Geschäft läuft gut, doch der Regierung sind Drogen und ihre Folgen ein Dorn im Auge und eine drastische Verschärfung der Gesetzeslage ist geplant. Auch den Unterweltbossen gefällt Ellies Geschäft nicht, stört es doch ihre eigenen massiv. Eine Verknüpfung unglücklicher Umstände lässt die angespannte Lage explodieren und auf Ellie wird ein Kopfgeld ausgesetzt.

    Zoe Beck hat seit einigen Jahren einen festen Platz in der deutschen Krimilandschaft. „Die Lieferantin“ spielt einmal mehr in London und greift aktuelle politische Themen mit auf. Der Brexit hat das Land zum Zeitpunkt der Handlung bereits verändert, die wirtschaftlichen Spannungen wirken sich unmittelbar aus und nach der Zeit der Aufputschmittel, die den Menschen die Illusion grenzenloser Leistungsfähigkeit bescherte, ist nun das Verlangen nach Betäubungsmitteln, die einem die Flucht aus der Realität ermöglichen groß. Diesen Markt über neue Technologien zu bedienen und so auch neue Zielgruppen zu erschließen, passt ebenfalls.

    Allerdings wird dieser überzeugende Handlungsrahmen für meinen Geschmack nicht ganz überzeugend mit Leben gefüllt. Die Figuren bleiben mir insgesamt zu blass und wenig überzeugend. Ellie ist recht eindimensional und nur bezogen auf ihr Geschäft skizziert, dass sie den Tod ihres Bruders nicht verkraftet hat oder andere Gefühlsregungen sind kaum zu erkennen. Auch Mo, ihre Programmiererin, wird nur schemenhaft umrissen, ihre Situation als dunkelhäutiges Adoptivkind, ihre gescheiterte Beziehung – die Figur tritt völlig hinter die rassistischen Übergriffe zurück und kann sich nie entfalten. Ein zweiter Erzählstrang um den Restaurantbesitzer Leigh, der unter Schutzgelderpressern leidet, wirkt insgesamt sehr konstruiert und wenig glaubwürdig. Ein braver Gastronom, der locker einen Erpresser ermordet und kaltblütig einbetoniert? Zu wenig glaubwürdig. Auch der Zufall, dass sich genau diejenigen Personen begegnen, die ins Fadenkreuz einer Verbrecherbande geraten, ist in einer Großstadt wie London nicht ganz plausibel.

    Dass Zoe Beck überzeugend formuliert und man den Roman so gerne liest und es ihr durch kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel immer wieder gelingt, auch die notwendige Spannung aufzubauen, lässt das Gesamtbild etwas positiver wirken. Inhaltlich jedoch war das für mich ihr bislang schwächster Roman.

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  • 5 Sterne

    Edith S., 07.08.2017 bei bewertet

    Dieses Buch hatte ich leider nicht ergattert, ich musste es mir aber kaufen und es war jeden Cent wert!!!

    London in naher Zukunft: England hat sich an die Nachteile durch den Brexit gewöhnt und die Regierung bereitet den Drugxit vor. Obwohl Ellis Bruder an einer Überdosis starb, setzt sie sich für die Legalisierung von Drogen ein und betreibt DEN angesagten Online-Shop für Drogen. Sie vertritt die Meinung: jeder sollte mit seinem Körper machen können was er für richtig hält und wenn die Dosierung und Aufklärung stimmt, kann nichts passieren. Doch die Konkurrenz schläft nicht und will sie beseitigen. Ein Katz- und Mausspiel beginnt …
    Es fällt mir immer etwas schwerer, mir Szenen aus der Zukunft vor zu stellen, da es aber nicht so sehr weit weg ist, war es hier kein Problem. Der Schreibstil hat mich so in den Bann gezogen, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Super spannend und doch auch abschreckend.

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  • 5 Sterne

    lupallium, 03.09.2017

    Das Buchcover finde ich großartig, es gefällt mir unglaublich gut. Diese kräftigen Farben sind ein echter Hingucker und haben direkt meine Neugier geweckt. Generell sieht das Buch auch sehr hochwertig aus.
    Die Geschichte finde ich sehr spannend und vor allem eben gut vorstellbar. Gar nicht so abwegig was da passiert.
    Das Buchcover ist gespiegelt und in zwei Farben aufgeteilt, was finde ich sehr gut zum Inhalt passt. Im Endeffekt macht die Lieferantin nichts Neues, eben nur auf eine andere Art und Weise, oder eben in einer anderen Farbe. Der Londoner Untergrund fühlt sich von diesem neuen Konzept bedroht und reagiert entsprechend. Wie die beiden Farben miteinander konkurrieren passt sehr gut zum Konflikt des Buches. So entsteht eine wirklich spannende Geschichte!
    Sehr empfehlenswert!

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