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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 08.02.2019

    Als eBook bewertet

    Lange habe ich mich davor gedrückt diesen Roman zu lesen. Sylvia Lotts Bücher sind ja immer toll, aber ich lese nicht gerne Geschichten, die sich in Südamerika abspielen. Das Cover hat mich auch nicht wirklich überzeugt und so lag "Die Lilie von Bela Vista" fast schon jahrelang auf meinem SuB. Doch im Rahmen der #litlovehistory hab ich es hinter mich gebracht - und nicht bereut!

    Irgendwann im Buch taucht zwar schon eine Hängematte auf, aber dort, wo sie hängt, ist es längst nicht so idyllisch und sauber wie auf dem Coverbild. Bela Vista ist ein kleiner Flecken im grossen Brasilien und die junge Sophie aus Idar-Oberstein möchte dorthin reisen. Sie vermutet ihren Verlobten Karl dort. Welche Strapazen die junge Sophie mit der Reise nach Brasilien auf sich nimmt, ob sie fündig wird und was das alles mit dem geerbten Halsschmuck zu tun hat, erzählt Ada der 38jährigen Josie.

    Das wunderschöne und völlig überraschend geerbte Collier mit Amethysten ist der Grund, wieso Josie ihren Verwandten in Idar-Oberstein einen Besuch abstattet. Sie weiss zwar, dass ihr Onkel Reinhard in der Edelsteinbranche arbeitet, aber viel mehr auch nicht. Der Besuch bei ihren Verwandten ist sehr aufschlussreich und Josie überlegt sich, selbst nach Brasilien zu reisen und sich mehr mit Edelsteinen zu beschäftigen. Ihr kommt der Tapetenwechsel gelegen, denn sie fragt sich, ob ein Häuschen in Hamburg wirklich ihr Lebenstraum ist, oder nur der Traum ihres Partners, der das Collier so schnell wie möglich zu Geld machen will.

    Zwei Frauen, zwei Zeitepochen, zwei Länder, zweimal die Suche nach dem Lebensglück. Ich mochte beide Frauen gleich gerne. Bedeutend schwerer als Josie hatte es jedoch Sophie. Ihre Geschichte war natürlich viel spannender und überraschte oft mit unerwarteten Wendungen - darüber vergass ich total meine Abneigung gegen Brasilien-Geschichten!

    Feinfühlig und erzählerisch stark beschreibt Sylvia Lott wie erstaunlich gut sich Sophie geschlagen hat, auch in bedrohlichen Situationen. Durchzuhalten war oft sehr schwer, doch immer hatte sie ihr Ziel vor Augen. Sophies Entschlossenheit hat schlussendlich auch Auswirkungen auf Josies Lebensglück. Auch ihre Geschichte wird glaubhaft geschildert.

    Enorm interessant sind die ganzen Hintergrundinfos über die damals beliebte Auswanderung nach Brasilien, aber auch die Details über die damalige und heutige Edelsteingewinnung und -bearbeitung. Die Autorin platziert diese Infos gut eingebunden in die sehr bewegende Geschichte. Wie gern hätte ich mir an Josies Seite Onkel Reinhard Edelsteinsammlung angesehen!

    Fazit: Ein spannender und mitreissender Roman über eine couragierte junge Frau aus Idar-Oberstein, der den Lesern das Brasilien von 1830 näher bringt und beim Lesen die Zeit vergessen lässt.
    5 Punkte.

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  • 4 Sterne

    Svanvithe, 08.02.2018

    Als Buch bewertet

    Josie Wagner lebt in Hamburg, arbeitet als Modedesignerin, hat mit dem Anwalt Edgar einen ruhigen, soliden und verlässlichen Mann an ihrer Seite und eine gemütliche Wohnung. Das Paar plant, sich um ein kleines Häuschen außerhalb der hektischen Großstadt zu kümmern. Und trotzdem scheint Josie nicht glücklich zu sein. Irgendetwas fehlt in ihrem Leben. Sie ist achtunddreißig und irgendwie immer noch nicht „angekommen“.

    Als sie wegen eines Schreibens ihrer Bank und des dort befindlichen Schließfaches unerwartet an ihre Großtante Martha erinnert wird, gerät ihr tägliches Einerlei in Bewegung. Beim Öffnen des Schließfaches fallen ihr ein wunderschönes Collier mit großen violetten Steinen, die kunstvoll oval geschliffen und golden eingefasst und miteinander verbunden sind, Ohrgehänge aus passenden Edelsteinen in Hell- und Dunkellila mit jeweils einem tropfenförmigen grünen Stein, ein kleines Ölgemälde mit einer jungen Frau, datiert auf das Jahr 1833, und ein an sie gerichteter Brief in die Hände. In dem Schreiben überlässt Martha ihr das Collier als Vermächtnis einer Sophie. Leider bietet sich sonst keinerlei Hinweis auf die Herkunft der Schmuckstücke.

    Während Edgar bereits eine Chance sieht, durch den Verkauf des offenbar wertvollen Schmucks schneller an das geplante Haus zu gelangen als gedacht, ist Josie mehr daran interessiert, die Hintergründe ihrer unerwarteten Erbschaft herauszufinden. Die Chance dafür könnte sich bei einem Besuch bei Verwandten in Idar-Oberstein bieten. Zwar herrschte lange nur wenig Kontakt zu diesem Familienzweig, doch Josie wird von Onkel Reinhard, dem Sohn von Martha, und dessen Frau Gisela herzlich aufgenommen und begegnet einer ihr neuen Welt, und zwar der der Edelsteine.

    Außerdem lernt sie Ada kennen, eine Freundin der verstorbenen Martha. Durch sie entdeckt Josie eine Geschichte, die Auswirkungen auf ihr Leben haben wird.

    Im Jahr 1827 gehören Idar und Oberstein zu den Schmuckzentren im deutschen Raum, wo unter anderem das dortige natürliche Vorkommen an Achaten verarbeitet wird. Hier lebt Sophie, Tochter eines Steinschleifers, mit ihren Eltern und sechs Geschwistern. Bereits mit 13 wünscht sie sich Karl, fünf Jahre älter als sie und Geselle bei Meister Severin, als ihren zukünftigen Mann. Nicht nur sein gutes Aussehen, sondern auch seine Klugheit – Karl weiß eine Menge über ferne Länder, besonders Brasilien – nehmen ihn für sie ein.

    Und genau nach Brasilien zieht es Karl. Er sieht nur dort für sich und eine zukünftige Familie die Chance, zu einem sicheren Einkommen zu gelangen. Er macht sich auf, seinen Traum zu verwirklichen. Jahre später kehrt er zurück, und aus Sophie und Karl wird endlich ein Paar. Erneut reist Karl allein nach Brasilien, dieses Mal jedoch bleiben irgendwann die Nachrichten aus. Als Sophie es vor Sorge nicht mehr aushält, begibt sie sich auf die Reise und sucht Karl im fernen Brasilien. Tatsächlich findet sie ihn mitten im Dschungel in einem Indiodorf. Er ist krank. Allerdings hat sein langes Schweigen noch andere Gründe, die sich Sophie nach und nach offenbaren…

    „Die Lilie von Bela Vista“ bietet mehr als eine Liebesgeschichte. Es ist zunächst ein Roman auf zwei Zeitebenen, die gut miteinander verknüpft sind. Zum einen bewegt sich Sylvia Lott mit der Handlung um Josie in der Gegenwart, zum anderen führen Sophies Erlebnisse in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Dieser Teil ist umfangreicher und intensiver erzählt. Er hat eine düstere Farbe und klammert zu jener Zeit gegebene unbarmherzige Zustände nicht aus, vermittelt auf diese Weise eine ansprechende Schilderung vom damaligen Leben. Dies gelingt der Autorin auch mit der anschaulichen und lebendigen Beschreibung der Schönheit der Natur.

    Zudem wird der Leser mit der Gewinnung von Edelsteinen, dem Handel, der Bearbeitung bis zum fertigen Schmuckstück (damals und heute) sowie geschichtlichen und ebenso politischen Hintergründen vertraut gemacht, ohne dass die diesbezüglich eingearbeiteten Informationen maßlos und überfordernd sind. Hier hat die Autorin gut recherchiert und reale Ereignisse und Personen mit der Romanfiktion verbunden. Ein Nachwort und eine Zeittafel ergänzen das Wissen nach der Lektüre zusätzlich.

    Sylvia Lotts Protagonisten sind mit charakterlichen Eigenschaften ausgestattet, die es ermöglichen, ihrem Handeln und Denken zu folgen und dieses zu verstehen sowie mit Sympathie oder Ablehnung auf zu reagieren.

    Josie ist manchmal ziemlich aufbrausend, beruhigt sich aber auch schnell wieder. Sie beweist im Verlauf der Handlung viel Mut, Tatkraft und Durchhaltevermögen. Auch Karl hat etwas Zupackendes und zugleich Feines. Er ist der ideale deutsche Einwanderer: mutig, bescheiden und dickköpfig.

    Daneben ist die Darstellung von Josie etwas zurückhaltender. Wobei ihre Entwicklung zu einer selbstbewussten Frau, die beherzt ihr Leben gestalten will, nachvollziehbar ist. Dadurch, dass ihre Begeisterung für Edelsteine steigt und sie darum bei Edgar auf Unverständnis und Ablehnung stößt, wird der weitere Fortgang der Beziehung vorhersehbar.

    Im Verlaufe des Geschehens nähern sich beide Frauen einander an, auch wenn eine tatsächliche Begegnung ja unmöglich ist. Denn Josie – von Sophies Geschichte in den Bann gezogen – macht sich auf deren Spuren ebenfalls nach Brasilien auf.

    Und sie findet mehr als „Bela Vista“, eine schöne Aussicht…

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  • 4 Sterne

    Claudia S., 11.12.2015

    Als Buch bewertet

    Eine schöne Geschichte die in 2 Erzählsträngen läuft und wo sich die beiden weiblichen Hauptcharaktere in den gleichen Ecken der Welt befinden, nur etliche Jahre zeitversetzt.
    Das hat mir sehr gut gefallen, zudem auch sehr praktisch die verschiedenen Schriften, so das man immer wusste, in welchem Zeitraum man sich gerade bewegt.

    Der Schreibstil liest sich packend, flüssig und sehr bildlich. Nur das Cover stört mich etwas, da es so gar nichts mit der Story gemeinsam hat.

    Die beiden Hauptpersonen der Geschichte, Josie (im heute) und Sophie (im damals) sind gut ausgearbeitet, wenn mir auch Sophie's Geschichte näher ging und ich sie als Charakter mehr mochte. Das Leben damals war nicht einfach und sie hat sich immer wieder aufgerappelt, sich auf den Weg zu ihrer großen Liebe gemacht und dieser Weg war sehr lang und steinig.
    Josie's Geschichte, im heute, hätte ich ab und zu lieber übersprungen, aber als Verbindung gehört sie irgendwie dazu.

    Alles in allem ein sehr gut recherchiertes Buch, was ich bald eher im historischen Bereich ansiedeln würde, wenn man einmal vom Cover absieht und welches das Auswandern bzw. das Leben im damaligen Brasilien sehr veranschaulicht darstellt.
    Was auch eine große Kunst ist, das man sich bei über 500 Seiten nicht langweilt und es keine Stelle gab wo man denkt, mensch das zieh

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  • 5 Sterne

    20 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 06.09.2015

    Als Buch bewertet

    Josie lebt und arbeitet in Hamburg, dann erbt sie von ihrer Großtante ein antikes Collier und sie beginnt sich langsam für die Familiengeschichte zu interessieren.
    So erfährt sie die Lebensgeschichte von Sophie einer Ahnin, die in den 1830er Jahren ihrem Verlobten Karl nach Brasilien folgt, doch das was sie dort erlebt ist nicht nur immer schön und verändert nicht nur ihr Leben sondern auch dass ihrer Nachfahren auch wenn diese es vielleicht so nicht wahrnehmen.
    Josie begibt sich auf die Reise in die Vergangenheit und merkt ganz langsam wie sich auch ihr Leben durch das erfahrene verändert.

    Die Autorin Sylvia Lott hat mit diesem Roman ihr drittes Buch veröffentlicht. Ich muss gestehen, dass die ersten zwei Romane bei mir immer noch auf dem Stapel ungelesener Bücher liegen, wieso auch immer.
    Durch das Lesen des Klappentextes war mir schnell klar, dass der Roman auf zwei Zeitebenen aufgebaut ist, was ich spannend fand. Denn dadurch gibt es auch zwei Handlungsstränge die sich auch dann irgendwann treffen, aber man erlebt eben auch zwei ganz unterschiedliche Frauen und ihre Geschichten.
    Der Einstieg in die Geschichte ist mir schon sehr leicht gefallen und ich war gleich in der Handlung drin. Gut beim ersten Wechsel zwischen Josie und Sophie war ich zuerst etwas irritiert, aber dies war recht schnell beigelegt.
    Ich persönlich fand es auch gut, dass es zwei Schriftarten waren, sollte man doch mal zu Beginn des Kapitels die genaueren Angaben überlesen weil man so im Lesefluss war, hat man den Wechsel also spätestens an der Schrift bemerkt.
    Der Erzählstil den die Autorin gewählt hat, fand ich persönlich auch sehr angenehm und er hat mich als Leser auch mit eintauchen lassen in die Geschichte.
    Es waren beide Spannungsbögen bis zum Schluss erhalten und sie haben sich eigentlich auch erst auf den letzten Seiten zu einem „Bogen“ vereint.
    Das erlebte von Sophie fand ich spannend und ich habe mich doch das eine oder andere Mal gefragt, ob ich dies alles so bewältigt hätte bzw. ob ich wirklich so stark gewesen wäre.
    Aber auch die Nachforschungen von Josie fand ich interessant, genauso interessant war aber auch wie sie sich im Laufe des Romans verändert hat.
    Für mich persönlich fand ich aber auch alle anderen Figuren die im Laufe des Romans vorkamen sehr detailliert beschrieben, so dass man sich diese auch während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
    Mit den Handlungsorten hatte ich so manches Mal so meine kleinen Probleme, was aber weniger an den Beschreibungen lag, sondern aus dem Grund, das ich mich mit den Orten Brasiliens noch nie genau auseinandergesetzt hatte. Zum Glück gab es ja die Landkarte im Einband des Buches wo man sich die genaue Lage anschauen konnte. Auch die geschichtliche Zeittafel hat mir gut gefallen, denn dass es da auch eine Einwanderung aus Deutschland gab wusste ich nicht. Gut auch wenn nicht alles zeitlich genau stimmt, hat man auch hier wieder etwas über die Geschichte seines Heimatlandes lernt.
    Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich hatte eine schöne Woche mit dem Buch verbracht, wobei ich gerade gegen Ende des Buches es fast nicht mehr aus der Hand legen konnte da ich nun endlich wissen wollte wie es denn nun ausgehen wird.
    Für den Roman vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl und freue mich auf einen neuen Roman der Autorin und in der Zwischenzeit werde ich die beiden anderen Romane lesen.

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