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  • 3 Sterne

    17 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 27.10.2018

    „Menschliches Leben ist nur in Solidarität mit der Natur möglich.“(S. 121)

    Diesen Satz werden wohl die meisten von uns unterschreiben. Doch warum handeln wir Menschen nicht danach? Ist uns die eigene Bequemlichkeit lieber als der Schutz der Natur? Oder ist der einzelne geneigt, Umweltschutz „den Anderen“ zu überlassen?

    Der überwiegende Teil des Buches handelt von und in den USA, die in Sachen Umweltschutz (vor allem unter der aktuellen Regierung) wenig am Hut haben. Doch auch Indien, mit dem dreckigsten aller Flüsse, dem Ganges, wird erwähnt. Einige Länder haben Umweltschutz in der Verfassung verankert, andere nicht.

    Der Mittelteil des Buches lässt den nicht juristisch interessierten Leser gelangweilt die Seiten überblättern. Protokolle über langwierige Gerichtsverfahren zu lesen ist leider nicht jedermanns Sache. Dies ist allerdings der Profession des Autors geschuldet, der Umweltexperte und Professor der Rechtswissenschaften an der University of British Columbia ist. Er berät Regierungen wie z.B. von Kanada und Schweden in Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen. David Boyd lebt auf Pender Island in British Columbia.

    Fazit:

    Ein interessantes Buch, doch wegen des juristisch-lastigen Mittelteils kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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  • 3 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine B., 30.01.2019

    Leider verhält sich der Großteil der Menschheit genau so, als würde die Erde nur ein Verbrauchs- oder Gebrauchsgut sein. – Was mich persönlich mehr und mehr erschreckt!
    Es bricht mir das Herz, wenn ich die negativen Entwicklungen mitbekomme, die beispielsweise die Fluss- und Meer- bzw. Grundwasserverschmutzung, die Überfischung, die Luftverschmutzung, die Rodung von Regenwald/Rodung anderer Wälder oder das unendliche Tierleid/Tiermord betreffen. Man fühlt sich als einzelner Mensch diesen Entwicklungen gegenüber teilweise so machtlos. Ich bin manchmal richtig wütend und enttäuscht, wenn ich an das übertriebene Konsumverhalten mancher Menschen denke. Warum? - Nur um die Wirtschaft anzukurbeln/zu stärken? Oder weil wir dermaßen egoistische und rücksichtslose Wesen sind? Dass unser Konsumverhalten nicht nur positive Auswirkungen hat, ist vielen Menschen leider nicht bewusst. Es muss immer NOCH MEHR und NOCH GRÖßER sein: noch mehr Kleidung, einen neuen größeren Fernseher, noch ein aktuelleres Handy, ein noch größeres, neueres Auto, noch mehr billiges Essen im Kühlschrank (das dann verschimmelt, weil es nicht gegessen wird), noch mehr Güter und Krimskrams, das kein Mensch wirklich braucht und irgendwann im Müll landet ...

    ~ »Die stetige Anhäufung materieller Güter als Indiz für Entwicklung und Fortschritt: ein Weg, der nur zur Selbstzerstörung der Menschheit führen kann.« ~ (Rafael Correa)
    (S. 199)

    Ich war hocherfreut, als ich vom Verlag das Angebot bekommen habe, dieses Buch zu lesen und zu rezensieren. Das ist nämlich genau das Thema, das mich zur Zeit unter anderem brennend interessiert und mich mehr denn je beschäftigt: Nachhaltigkeit und die menschliche Zukunft hier auf diesem Planeten. Wir haben nämlich nur diese eine Erde und wenn die ausgebeutet und verbraucht wird, weil wir nicht fähig sind, nachhaltiger zu leben, dann betrifft uns das alle schon sehr bald/spätestens in ein paar Jahrzehnten. Die Ärmeren werden es eher zu spüren bekommen, die sehr Reichen werden wahrscheinlich erst später etwas davon wahrnehmen.
    Ein Buch, dessen Inhalt sich mit den Rechten von Tieren und der Natur auseinandersetzt, ist also genau das, was in meinen Augen langsam echt mal Aufmerksamkeit bekommen sollte.

    ~ Menschliches Leben ist nur in Solidarität mit der Natur möglich. ~
    (S. 121)

    So viele wunderbare Zitate habe ich in diesem Buch gefunden. Leider aber nur am Anfang und eher zum Ende hin konnte mich der Inhalt wirklich fesseln. Mir hat zwar SEHR gefallen, wie der Autor seine Gründe der Inspiration für dieses Buch preisgegeben und er all die wunderbaren Eigenschaften von diversen Tierarten beschrieben hat, die mich immer wieder einerseits mit großem Respekt erfüllt und andererseits – im Hinterkopf habend, wie schlecht man mit besagten Tieren teilweise umgeht/sie ausbeutet – auch traurig gemacht haben.
    Der Mittelteil des Buches war nicht uninteressant, das nicht. Nur etwas langatmig und mühsam zu lesen, würde ich sagen. Man merkt hier einfach ganz deutlich, dass der Autor David Boyd ein Professor der Rechtswissenschaften ist und dies in seinem Text leidenschaftlich ausgelebt hat. Mir persönlich war das, als Mensch, der von Recht nicht so viel Ahnung hat und mit Gesetzestexten deshalb herzlich wenig am Hut hat, etwas zu viel. Ich konnte nicht viel damit anfangen und habe mich dann manchmal gefragt, wann das Kapitel endlich vorbei ist und wieder was Spannenderes kommt. Ich habe mich mehrmals bei dem Gedanken ertappt, dass ich hoffe, dass nun endlich das nächste Kapitel eines ist, das wieder mehr so in der Art geschrieben ist, wie es am Anfang des Buches der Fall war. Leider habe ich vergeblich gehofft. Es geht im Mittelteil des Buches also vor allem darum, was rechtlich bisher in Sachen Naturschutz und Tierrechte (in den verschiedensten Ländern) erreicht wurde. Es geht um ausführliche Berichte über Gerichtsverhandlungen, um Niederlagen und Erfolge, um Erreichtes. Manches empfand ich als interessant und lesenswert, manches wird dafür umso trockener und langatmiger beschrieben.

    ~ Die Rechte der Natur anzuerkennen bedeutet nicht, alle menschlichen Aktivitäten zu beenden, sondern diejenigen zu verbieten oder zu verändern, die Tieren Leid zufügen, das Überleben von Arten bedrohen oder die Ökosysteme, von denen alles Leben auf der Erde abhängt, schädigen. ~
    (S. 251/252)

    Ich will an dieser Stelle das Buch nicht nicht empfehlen, dafür finde ich die Thematik einfach zu wichtig und außerdem hat mir der Anfang und das Ende ja äußerst gut gefallen. Man hätte den Mittelteil nur ein wenig weniger juristisch verfassen können, dann würde er wahrscheinlich auch bei mehr Normalos (mehr) Anklang finden. Auch, wenn ich mich jetzt für "nur" drei Sterne entschieden habe, allein schon für den Anfang und den Schluss empfinde ich das Buch als sehr lesenswert!

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  • 4 Sterne

    5 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 30.12.2018 bei bewertet

    Interessante Denkansätze

    Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis oder verheerende Murenabgänge scheint es ja bereits ewig zu geben und haben sicherlich nichts mit unserem Raubbau an der Natur zu tun– so zumindest die Argumentation vieler politischer Gruppierungen. Und wenn der amerikanische Präsident behauptet, wir würden einen Klimawandel brauchen, da es ohnehin zu kalt sei, so jubeln dessen Anhänger sogar noch über seine Worte.

    Der Grund dafür, dass es trotz einer gewaltigen Häufung der Anzeichen für einen Klimawandel immer noch Regierungen gibt, die diesen leugnen findet sich in David Boyd’s Buch in wenigen Sätzen auch Seite 216:
    „Über die Rechte von Mutter Erde zu sprechen, stellt das gesamte Rechtssystem infrage, auf dem der Kapitalismus aufbaut. […]. Wenn man jemanden umbringt, kommt man ins Gefängnis – wenn man aber einen Fluss verseucht, passiert nichts. Wir müssen zur Verantwortung gezogen werden können.“

    Für die Rechte der Natur einzutreten ist ein Unterfangen, welches auf den ersten Blick aussichtslos erscheint – wer möchte schon von einem Regenwurm verklagt werden oder von einem Fluss vor Gericht zitiert werden?

    Was für einzelne Personen lächerlich klingen mag, kann für Konzerne existenzbedrohend werden. Sollten sich Ländereien, Flüsse oder Tiere als juristische Personen deklarieren können, und somit vor Gericht ziehen können, würde es für Konzerne schwierig werden, weiterhin Raubbau zu betreiben. Grundwasser müsste bestehen bleiben und somit das Abpumpen von Wasser erschwert werden. Das Abholzen von riesigen Waldflächen könnte unterbunden werden und somit dem Wildwuchs von Monokulturen entgegenstehen oder das immer stärker betriebene Befischen der Weltmeere würde reguliert werden. Nicht zuletzt hätten Ländereien sogar das Recht darauf Einspruch zu erheben, wenn ein Ölkonzern deren Schiefergasvorkommen oder einen Ölquelle anzapfen möchte.

    Was das für die multinationalen Konzerne bedeuten würde, kann sich an dieser Stelle jeder selbst ausmalen…

    Aber so einfach kann man es den großen Multis eben nicht machen. Wir alle sind Teil der „Mutter Erde“ und ohne sie nicht lebensfähig. Somit ist es nur logisch und ein Teil der Entwicklung unseres Rechtssystems, der Natur gewisse Rechte zuzusprechen. Was bei Tieren teilweise schon ins Bewusstsein des „Tieres Mensch“ dringt – niemand würde heute mehr einen Gorilla das Recht auf Freiheit oder das Recht auf Leben absprechen – scheint bei Pflanzen oder Gewässern noch weit entfernt.
    Liest man allerdings das Buch von David Boyd, einem Rechtswissenschaftler, der unzählige Regierungen in Sachen Umweltrecht und Nachhaltigkeit berät, so gibt es doch Anlass zu Hoffnung.

    Viele Regierungen sind bereits gewillt, die Rechte der Natur zumindest in einem ersten Ansatz anzuerkennen. Die vielen Erfolge, die Rechtsexperten in Sachen Naturrecht bereits erkämpft haben, erläutert der Autor ausführlich (teilweise ein wenig zu ausführlich) und zeigt so auch den mühsamen Weg derer, die sich für unsere Umwelt einsetzen – für eine Umwelt, die schließlich nicht nur unser Überleben sichert sondern auch das unserer Kinder.

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