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  • 5 Sterne

    33 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 02.12.2017

    Als eBook bewertet

    "Die Salzpiratin" ist ein vollends überzeugender historischer
    Roman von Beate Maly, dessen Handlung im Jahre 950 n. Chr. in der
    Gegend um den Traunsee spielt.
    Salz ist zur damaligen Zeit ein sehr wertvolles Handelsgut und der
    Salzhandel ein lukratives Geschäft. So wundert es nicht, dass
    Schiffstransporte, die das Salz zu Handelsmetropolen verfrachten
    sollen, von Dieben überfallen wurden, die als "Salzpiraten"
    gefürchtet waren. Die Herren von Orth schützten die Salzhändler und
    kontrollierten den Verkauf des Minerals rund um den Traunstein.
    Ursel, die Tochter eines der Herren von Orth, ist ein burschikoses
    Mädchen von 16 Jahren, die es liebt zu fischen und mit dem Bogen zu
    schießen. Sie ist sehr klug, wissbegierig und liebt ihre Brüder über
    alle Massen. Mit ihrem Bruder Hans stellt sie präzise Bögen her und
    wurde über diese Kunst landesweit bekannt. Während einer großen
    Sonnenwendfeier wird die gesamte Familie im Auftrag des
    machthungrigen Grafen Wilhelm überfallen, getötet und das gesamte
    Anwesen niedergebrannt. Nur durch einen Zufall überleben Ursel und
    ihr körperlich behinderter Bruder Nikolaus als Augenzeugen dieses
    Massakers.

    Der Graf ahnt nicht, dass diese Augenzeugen überlebten und errichtet
    ein Kloster zu seinem Ruhm und um sich
    "bei Gott im Himmel einen Platz zu sichern".


    Ursel verkleidet sich als Mann, flieht in die Wälder und wird später
    von den Piraten aufgenommen. Mit dem Gedanken sich irgendwann an dem
    Grafen zu rächen fügt sie sich in die furchtlose Piratengemeinschaft
    ein, um die Salzschiffe des Grafen zu überfallen und ihm so großen
    Schaden zuzufügen, wie es ihr nur möglich ist. Was Ursel an Kraft
    fehlt gleicht sie über ihre Schnelligkeit und Geschicklichkeit aus.
    Insbesondere ihr präziser Umgang mit Pfeil und Bogen macht sie rasch
    unentbehrlich. Nie kehrt sie von der Jagd ohne Beute ins Lager
    zurück, so dass keiner ihrer Kameraden mehr hungern muss.

    Als die Räuber Steffen, den Sekretär des Grafen, gefangen nehmen ist
    Ursels Tarnung als Mann in Gefahr. Doch Steffen wahrt ihr Geheimnis
    und verliebt sich in die faszinierende junge Frau mit dem großen
    Herzen. Werden die Beiden eine Gelegenheit zur gemeinsamen Flucht
    haben?

    Beate Maly schuf Charakere, die sich kontrastreich voneinander
    abheben und über ihre Eigenschaften bestens in die Handlung
    einfügen. Damit gelang der Autorin auf eindrucksvolle Weise die
    Härte der damaligen, aus heutiger Sicht fast fremd anmutenden, Zeit
    in einem sehr schönen literarischen Gesamtkunstwerk aus der Epoche
    des Frühmittelalters darzustellen.

    Die farbigen, fast malerischen Landschaftsbilder und die
    packenden Szenen der Story faszinieren den Leser und verpacken
    das Geschehen in einem lebendigen, herrlich unterhaltsamen
    historischen Roman. Die flüssige, leicht lesbare Sprache der
    Autorin bietet eine erfreuliche und unbeschwerte Lektüre.

    Ursel ist eine mutige, sehr geschickte und scharfsinnige
    junge Frau, die nicht lange mit ihrem Schicksal hadert sondern
    die Gelegenheit beim Schopf packt und damit in einer harten Zeit
    überleben kann. Ich habe sie gleich lieb gewonnen, denn ihr
    gutes Herz wird den Leser sofort erobern.

    Auch Sekräter Steffen, der als Gelehrter und Kaufmann die
    beste Bildung genoss, ist eine rundum gelungene Romanfigur, die
    durch ihre liebevolle Hingabe und Klugheit überzeugt.

    Hervorragend modelliert sind auch die Bösewichte der Geschichte.
    Zum Einen der machtgierige Graf, und dessen Cousine, die als
    Nonne Ata weniger Gott im Herzen hat als ihr Bestreben Äbtissin
    zu werden.

    Historische Romane sollten dem Leser auch interessante und
    realistische Einblicke in längst vergangene Epochen bieten.
    Genau hier hat Beate Maly über ihre Recherchearbeit wunderbar
    kurzweilige und sehr lehrreiche Informationen über den Weg des
    Salzes von seinem Abbau bis zum fertig verwendbaren Produkt
    präsentiert und dabei die faszinierenden Aspekte
    frühmittelalterlicher Kultur auf sehr unterhaltsame Weise
    eingeflochten. Auch die Herstellung eines Präzisionsbogens zeigt
    dem Leser welch ungeheueres Wissen hinter der Anfertigung einer
    solchen einfach anmutenden Waffe steckt.
    Diese erstklassige Autorin steht in jedem ihrer Werke für
    Qualität, präzise Recherche und beste Unterhaltung. So freue ich
    mich sehr, wenn wieder ein neues historisches Buch von ihr
    erscheint.
    "Die Salzpiratin" war eine Geschichte, die mich ausgezeichnet
    unterhielt und meinen Herzschlag mit vielen dramatischen
    Situationen erhöhte. Dafür ein großes Dankeschön an Beate Maly
    für ein sehr überzeugendes und spannendes Lesevergnügen.

    Herzlichen Dank an Ullstein Verlag und NetGalley für das
    Bereitstellen des Leseexemplars.

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone G., 24.01.2018

    Als Buch bewertet

    Ursel lebt unbeschwert mit ihrer Familie auf der Halbinsel Traunsee. Ihr Vater kontrolliert dort den Salzhandel und schützt diesen vor den Piraten. Zur Sonnenwendfeier jedoch wird das Dorf überfallen und alle werden ermordet. Außer Ursel und ihr behinderter Bruder Nikolaus. Jedoch werden beide getrennt, Nikolaus soll beim Bau des Kloster's, welches auf der mit Blut getränkten Erde des Dorfes erbaut werden soll, mithelfen. Ursel entscheidet sich Rache zu nehmen und verkleidet sich als ihr Bruder Hans und geht zu den Piraten. Das Leben dort ist nicht einfach und ihr Geheimnis muß sie solange schützen wie es möglich ist. Als eines Tages der Schreiberling des Grafen, Steffen von den Piraten gefangen genommen wird, soll Ursel zum Grafen reiten und einen Brief mit der Lösegeldforderung für Steffen abgeben. Was für Überraschungen wird diese Reise für Ursel bereit halten?

    Ein sehr schöner historischer Roman mit vielen sympatischen Protagonisten, die einem ans Herz gewachsen sind. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und man könnte hoffen, das es eventuell einen 2. Teil von Ursel und ihren Freunden geben wird, da noch nicht alles was im Buch angesprochen wurde gelöst ist.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 14.01.2018

    Als Buch bewertet

    Beate Maly entführt ihre Leser diesmal an den Traunsee. Man schreibt das Jahr 950.


    Die Herren von Orth sind durch den Salzabbau und dem Handel mit dem „weißen Gold“ reich geworden. Doch an diesem Reichtum möchten natürlich auch andere teilhaben: Die Salzpiraten. Sie überfallen die Salzschiffe und rauben das kostbare Gut. Reinhart, ein Gefolgsmann der Herren von Orth, soll den Salztransport sichern und diesen Piraten das Handwerk legen.

    Als Graf Wilhelm von Chiemgau just an der Stelle eines Dorfes ein Kloster bauen will, und deshalb alle Bewohner töten lässt, kommen auch Reinhart und seine Familie ums Leben. Nur Tochter Ursel und der behinderte Sohn Nikolaus entkommen dem Gemetzel, allerdings wissen sie nichts vom Überleben des jeweils anderen.
    Während Ursel sich als Mann verkleidet den Salzpiraten anschließt, fristet Nikolaus als Knecht sein Leben.
    Als begabte Bogenbauerin ist Ursel bei den Piraten gerne gesehen, allerdings immer in Gefahr, dass ihre wahre Identität auffliegt.

    Ob und wie es Ursel gelingt, die Salzpiraten unbeschadet zu verlassen, lest bitte selbst.

    Meine Meinung:

    Obwohl die Quellenlage für diese Zeit recht dürftig ist, hat sich Autorin Beate Maly an die wenigen vorhandenen Unterlagen gehalten. Die Lücken dazwischen füllt sie gekonnt mit viel Fantasie und Fingerspitzengefühl. Nichts wirkt übertrieben oder aufgesetzt. Religiöser Fanatismus, der über Leichen geht, ist zu dieser Zeit genauso präsent wie Willkürherrschaft.

    Die Geschichte liest sich wie immer flüssig. Manchmal wechselt die Perspektive und die Protagonisten entwickeln vorerst ungeahnte Eigenschaften. So wird aus dem misstrauischen Peter ein guter Freund und der Anführer der Piraten ist doch nicht der Wohltäter, als der er sich gerne sieht.
    Gut gefallen mir die Beschreibungen des Lagerlebens, des weiblichen Alltags und der Kampf um Gerechtigkeit.

    Gegen Ende spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu.
    Schön ist es, wieder einiges Neues zu erfahren, wie über die Geschichte des Salzabbaus und des Salzhandels.

    Fazit:

    Ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman aus einer Zeit, die durch Willkür und religiösen Fanatismus geprägt war. Gerne gebe ich 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole P., 23.01.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Dieser Roman spielt um das Jahr 950 am wunderschönen Traunsee. Unsere Hauptprotagonistin ist Ursel. Sie ist eine junge Frau, die auf einem Gutshof im heutigen Traunkirchen aufwächst. Ihr Vater kontrolliert den Salzhandel am Traunsee und schützt die Transporte vor Überfällen.
    Leider gibt es dort auch einen Grafen, der sich einbildet, in Traunkirchen, ein Kloster für seine Cousine zu errichten. Er lässt den Gutshof von Ursels Familie und alle Bewohner dieser Halbinsel grausam abschlachten. Nur Ursel überlebt. Sie verkleidet sich als Mann und wird einer der Salzpiraten.
    Ich mochte Ursel sehr, denn sie ist sympathisch, nett, kann Bögen herstellen besser als ein Mann und auch extrem gut schießen. So hat sie bald ihren Platz bei den Salzpiraten gefunden, die von nun an wieder viele Salzschiffe auf dem Traunsee überfallen.

    Die Geschichte ist sehr fesselnd geschrieben. Der Schreibstil von Frau Maly ist sehr flüssig und bildhaft. Genauso wie ich es schon von Ihren anderen Büchern kenne. Ich habe mich sofort an den Schauplatz des Geschehens versetzt gefühlt. Es ist toll über den Salzhandel zu lesen. Ich war überrascht, dass damals schon das Salz in Hallstatt abgebaut wurde und es bis heute auch wird. Ich wohne ja selber nicht weit weg vom Traunsee und konnte mir beim Lesen alles sehr bildhaft vorstellen, da ich die Gegend ja sehr gut kenne. Aber auch für mich war neu, dass es am Traunsee Piraten gegeben hat, die die Salzboote überfallen haben.
    Ursel ist eine wirklich sympathische Protagonistin und beim Lesen ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Besonders als sie den Gefangenen Steffen kennenlernt. Da merkt man erst wie klug und wissbegierig Ursel war. Sie war eine Frau, die ihrer Zeit im Denken weit voraus war.
    Wie es mit Steffen und Ursel weitergeht möchte ich aber nicht verraten.
    Beim Lesen konnte ich diesen Roman gar nicht mehr aus der Hand legen, weil er mich von Anfang an gefesselt hat. Ich konnte mich sehr gut in Ursel hineinversetzen und musste mit ihr mitfiebern.
    Das Buch hatte ich in kürzester Zeit ausgelesen und ich glaube, dass ich es sicher noch öfter lesen werde. Der Roman ist sehr gut recherchiert, auch wenn es gar nicht so viele Aufzeichnungen der damaligen Zeit gibt. Die Protagonisten sind alle sehr glaubwürdig und man kann sich wirklich alles sehr gut vorstellen und nachvollziehen.
    Es ist ein historischer Roman der Extraklasse. Mir hat er wahnsinnig gut gefallen und er ist mein erstes Jahreshighlight für 2018.

    Von mir bekommt Frau Malys Roman 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 22.01.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In ihrem historischen Roman „Die Salzpiratin“ entführt Beate Maly den Leser in die 950er Jahre ins Salzkammergut und erzählt von den spannenden Erlebnissen einer jungen Frau, die plötzlich aus dem ihr bekannten Leben gerissen wird und sich in ihrer Not einer Gruppe Gesetzloser anschließt.

    Die Autorin hat die wenigen historischen Fakten, die über die Salzpiraten vom Traunsee bekannt sind, mit einer spannenden fiktiven Geschichte verknüpft und lässt diesen Roman damit zu einer interessanten, kurzweiligen Zeitreise werden.

    Die 16-jährige Ursel lebt auf dem Gutshof ihres Vaters. Dieser bewirtschaftet nicht nur das große Anwesen auf der Halbinsel unterhalb des Traunsteins, er kassiert auch Zölle von vorbeischippernden Salzhändlern und hält als Gegenleistung die Salzpiraten in Schach.
    Ursel selbst lässt sich nicht in eine vorbestimmte Rolle pressen und verbringt ihre Zeit im Gegensatz zu den anderen jungen Frauen in ihrem Umfeld am liebsten mit dem Bogenbau und der Jagd.
    Am Abend der alljährlichen Sonnenwendfeier fällt das ganze Dorf einem Attentat des Grafen von Chiemgau zum Opfer – nur Ursel und ihr behinderter Bruder Nikolaus überleben das Massaker. Während Nikolaus in einem Kloster unterkommt, findet Ursel als Mann verkleidet Unterschlupf bei den Salzpiraten…

    Beate Maly erzählt sehr unterhaltsam, jede Szene wirkt lebendig und ist fesselnd, so dass ich nicht nur ruckzuck mittendrin im Geschehen war und mir die Handlungsorte und die vorherrschenden Gegebenheiten bestens vorstellen konnte, ich konnte auch durchweg prima mit den Akteuren mitfiebern.

    „Die Salzpiratin“ hat mir sehr gut gefallen. Die gut ausbalancierte Mischung aus Abenteuer, Historie und Romantik eingebettet in die malerische Landschaft des Salzkammergutes lässt sich angenehm flott lesen und hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 13.01.2018

    Als Buch bewertet

    Ich bin echt begeistert von diesem so angenehmen Schreibstil und der sehr unterhaltsamen, spannenden und auch berührenden Geschichte. Man erfährt ganz nebenbei noch viele interessante Datails aus der damaligen Zeit. Und es waren keinen guten Lebensbedingungen damals, erst recht nicht für Frauen.
    Die junge Protagonistin Ursel muss viele tollkühne Abenteuer bestehen, bevor sie endlich ihr Glück findet und über viele schwere Stunden und schwere Schicksalsschläge hinwegkommt.
    Ein lesenswertes, packendes Buch, dsas ich nur empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 26.06.2018

    Als eBook bewertet

    Ursel geht lieber auf die Jagd, anstatt sich um den Haushalt zu kümmern. Ihr beschauliches Leben endet schlagartig, als an einem Sommerwendenfest ihr Zuhause überfallen wird. Sie findet ein neues Zuhause bei den Salzpiraten, allerdings verkleidet sie sich dort als einen jungen Mann. Doch sie lebt stets mit der Angst entdeckt zu werden. Wird sie noch einen Platz in der Gemeinschaft haben, wenn ihr Geheimnis entdeckt wird?

    "Die Salzpiratin" lässt sich gut und flüssig lesen. Man erlebt mit Ursel die Schrecken ihrer Jugend und ihr neues Leben als Salzpirat. Über die Zeit um 950, gibt es nicht so viele Aufzeichnungen, trotzdem hat es die Autorin geschafft, mich mit in diese Zeit zu nehmen. Christlicher Glauben und Gottes Wille zählen auch hier mehr als ein paar Menschenleben.
    Es gibt hier auch eine kleine Liebesgeschichte, aber die bleibt frei von Kitsch oder großer Romantik. Für mich wirkte das sehr authentisch.

    Ich habe das Buch nur ungern zur Seite gelegt und vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 22.01.2018

    Als Buch bewertet

    In ihrem historischen Roman „Die Salzpiratin“ entführt Beate Maly den Leser in die 950er Jahre ins Salzkammergut und erzählt von den spannenden Erlebnissen einer jungen Frau, die plötzlich aus dem ihr bekannten Leben gerissen wird und sich in ihrer Not einer Gruppe Gesetzloser anschließt.

    Die Autorin hat die wenigen historischen Fakten, die über die Salzpiraten vom Traunsee bekannt sind, mit einer spannenden fiktiven Geschichte verknüpft und lässt diesen Roman damit zu einer interessanten, kurzweiligen Zeitreise werden.

    Die 16-jährige Ursel lebt auf dem Gutshof ihres Vaters. Dieser bewirtschaftet nicht nur das große Anwesen auf der Halbinsel unterhalb des Traunsteins, er kassiert auch Zölle von vorbeischippernden Salzhändlern und hält als Gegenleistung die Salzpiraten in Schach.
    Ursel selbst lässt sich nicht in eine vorbestimmte Rolle pressen und verbringt ihre Zeit im Gegensatz zu den anderen jungen Frauen in ihrem Umfeld am liebsten mit dem Bogenbau und der Jagd.
    Am Abend der alljährlichen Sonnenwendfeier fällt das ganze Dorf einem Attentat des Grafen von Chiemgau zum Opfer – nur Ursel und ihr behinderter Bruder Nikolaus überleben das Massaker. Während Nikolaus in einem Kloster unterkommt, findet Ursel als Mann verkleidet Unterschlupf bei den Salzpiraten…

    Beate Maly erzählt sehr unterhaltsam, jede Szene wirkt lebendig und ist fesselnd, so dass ich nicht nur ruckzuck mittendrin im Geschehen war und mir die Handlungsorte und die vorherrschenden Gegebenheiten bestens vorstellen konnte, ich konnte auch durchweg prima mit den Akteuren mitfiebern.

    „Die Salzpiratin“ hat mir sehr gut gefallen. Die gut ausbalancierte Mischung aus Abenteuer, Historie und Romantik eingebettet in die malerische Landschaft des Salzkammergutes lässt sich angenehm flott lesen und hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 19.01.2018

    Als Buch bewertet

    „Wer immer dich zur Frau kriegt, tut mir jetzt schon leid!“

    Rainer, der älteste Sohn des Gutsherrn, weiß, wovon er spricht, als er seine sechzehnjährige Schwester Ursel mit dieser Aussage konfrontiert. Diese liebt nämlich nichts mehr, als Bögen zu schnitzen, auf die Jagd zu gehen und mit ihren Brüdern die Wälder zu durchstreifen. Für hausfrauliche Tätigkeiten wie Handarbeit oder Kochen hat das zierliche Mädchen mit dem blonden Haar und den bernsteinfarbenen Augen absolut nichts übrig. Ursels glückliche und behütete Kindheit auf dem großen elterlichen Gutshof auf der Halbinsel unterhalb des Traunsteins findet ein jähes Ende, als während des Sonnwendfestes im Jahre 950 ihre gesamte Familie durch ein Massaker ums Leben kommt. Das kleine Dorf wird überfallen, die einzigen Überlebenden sind Ursel und ihr behinderter kleiner Bruder Nikolaus. Nachdem der friedfertige und liebevolle Junge ebenfalls spurlos verschwindet, wähnt Ursel sich völlig alleine als mittelloses Mädchen ohne Familie. In ihrer Verzweiflung schmiedet sie einen gefährlichen Plan: sie schneidet ihr Haar, verkleidet sich als Junge und schließt sich den Gesetzlosen in den umliegenden Wäldern des Traunsees an. Ihrer verblüffenden Ähnlichkeit mit ihrem ermordeten Bruder Hans sowie ihrer knabenhaften Figur ist es zu verdanken, dass Ursels Tarnung vorerst nicht auffliegt. Sie lebt sich schnell bei den Salzpiraten ein, gilt als geschickte Jägerin und wird von allen aufgrund ihrer geringen Größe und schmächtigen Gestalt nur „der Zwerg“ genannt. Bei einem Überfall auf ein Schiff des Grafen Wilhelm von Chiemgau fällt den Piraten dessen Sekretär Steffen in die Hände. Der gelehrte und besonnene ruhige Mann mit dem ansteckenden Lachen übt eine unerklärliche Anziehungskraft auf Ursel aus, und auch Steffen verliebt sich Hals über Kopf in Ursel. Doch Steffen scheint leider nicht die einzige Person zu sein, der Zweifel hinsichtlich der Männlichkeit „des Zwerges“ aufgekommen sind. Sollte Ursels wahre Identität ans Licht kommen, würde dies eine tödliche Gefahr für das Mädchen bedeuten. Gerold, der dominante und unberechenbare Anführer der Salzpiraten, kennt keine Gnade, wenn jemand unehrlich ist und ihn belügt.

    Die Geschichte rund um den Salzhandel im Salzkammergut des Jahres 950 bot mir nicht nur höchst interessante historische Fakten, sie hat mich zudem auch ausgezeichnet unterhalten. Dem machthungrigen und skrupellosen Grafen Wilhelm von Chiemgau sowie den Gesetzlosen in den Wäldern unter der Herrschaft des tyrannischen Gerold verdankt dieser Roman einen sehr hohen Spannungsbogen. Die handelnden Figuren wurden überzeugend dargestellt. Beate Maly konzentriert sich nicht allein auf ihre beiden Protagonisten Ursel und Steffen, sie gestaltete auch ihre Nebenfiguren sehr komplex und umfassend. Meine persönlichen Favoriten in diesem Buch waren Ursels behinderter Bruder und der Schmied Michel. Sowohl der anhängliche Nikolaus mit seinem kindlichen Gemüt, als auch der große, ruhige und sanftmütige Michel verabscheuen jegliche Gewalt und sind mir im Verlauf des Buches sehr ans Herz gewachsen. Dem Antagonisten Graf Wilhelm steht in der Person seiner Cousine Ata eine grausame, machthungrige und eiskalte Frau zur Seite. Als ständiger Begleiter und treuer Bewacher Ursels findet sich zudem ein struppiger grauer Mischling namens Nero als tierischer Protagonist inmitten dieses Romans.

    Fazit: „Die Salzpiratin“ war eine Lektüre, die mir unterhaltsame und anregende Lesestunden bereitet hat und durch einen einnehmenden Schreibstil, einen relativ hohen Spannungsbogen, die ausgezeichnete Umsetzung einer höchst interessanten Geschichte, sowie die Authentizität ihrer handelnden Figuren punktet. Ich kann diesen wunderschönen historischen Roman uneingeschränkt weiterempfehlen und freue mich bereits jetzt auf weitere Werke aus der Feder von Beate Maly.

    (gekürzte Version)

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 16.01.2018

    Als Buch bewertet

    Abenteuerliche Geschichte um das weiße Gold

    Ursel ist 16 und die Tochter des Gutshofherren der Halbinsel am Traunsee, als Graf Wilhelm von Chiemgau nach einer „göttlichen Eingebung“ (er ist vom Blitz getroffen worden) unbedingt an dessen Stelle ein Kloster errichten will. Also lässt er alle Bewohner umbringen – nur Ursel und ihr infantiler Bruder Nikolaus überleben. Während Nikolaus als „Zurückgebliebener“ keine Gefahr für Wilhelm darstellt und zum Bau des Klosters abgestellt wird, flieht Ursel als Mann verkleidet zu den Salzpiraten.

    Ursel wäre nach heutigem Maßstab eine emanzipierte Frau, um 950 war sie ihrer Zeit aber weit voraus. Sie stellt lieber Bogen her, als eine Familie zu gründen. Durch ihre knabenhafte Figur geht sie problemlos als Mann durch. Nach dem Mord an ihrer Familie schließt sie sich von Rachegedanken getrieben den Salzpiraten an – so kann sie Graf Wilhelm hoffentlich an seiner empfindlichsten Stelle treffen.
    Graf Wilhelm ist ein typischer Adliger. Er will seinen Reichtum ausbauen und sich mit dem Kloster ein Denkmal setzen. Selber kann er kaum Lesen und Schreiben - dafür hat er schließlich seinen Sekretär Steffen. Dieser ist sehr gewitzt und gebildet und entdeckt schon bald Ursels Geheimnis. Aber nicht nur er ...
    Auch Wilhelms Cousine Ata, die Äbtissin des zukünftigen Klosters, ist eine sehr unsympathische, eiskalte und berechnende Person. Ihr geht es nicht um Gott, sondern um Macht, Reichtum und ihre eigene Bequemlichkeit. Dafür kann man schon mal über Leichen gehen.
    Sehr undurchsichtig hingegen ist Gerold, der Chef der Piraten. Er vertritt das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche, man kann sich nie sicher sein, woran man bei ihm ist. Außerdem hat er eindeutig zu viele Geheimnisse vor seinen Mitstreitern.

    Beate Maly verbindet in „Die Salzpiratin“ spannende historische Hintergründe über die Salzgewinnung um 950 mit den Lebensumständen der verschiedenen Bevölkerungsschichten.
    Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig lesen und war gerade zum Ende hin sehr abenteuerlich, mir allerdings an einigen Stellen zu vorhersehbar und das Ende zu Happy. Hier wäre weniger mehr gewesen.

    Mein Fazit: Lehrreich, spannend, kurzweilig, unterhaltsam, abenteuerlich - für alle Fans von Iny Lorenz.

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