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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 01.02.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Joseph Brooks lebt zurückgezogen in einer Hütte fernab der Zivilisation – bis eine Einwandererfamilie auf der Flucht ihn dazu bringt, seine Deckung zu verlassen. Unerwartet führt die Reise mit seinen neuen Schützlingen ihn nach Cape San Blas, den Ort seiner Kindheit. Als er erfährt, dass seine Jugendliebe Allie gerade ihren zweiten Mann verloren hat, kann er nicht anders, als nach ihr zu sehen. Er bietet ihr seine Hilfe beim Wiederaufbau des Restaurants ihrer Eltern an. Doch vieles steht zwischen ihnen, nicht zuletzt ein fünfundvierzig Jahre lang gehütetes Geheimnis, das nicht nur Josephs und Allies Leben tief erschüttert hat …


    Meine Meinung:

    Obwohl die Geschichte schon in ihrem Prolog sehr emotional begann, konnte man da noch nicht erahnen, mit welchem Wechselbad der Gefühle man in diesem Buch konfrontiert wird.
    Joseph,genannt Jo-Jo,Bobby und Allie sind die Protagonisten, deren Leben in allen Einzelheiten durch mehrere Jahrzehnte begleitet wird.
    Äußerst gekonnt breitete der Autor ihr Leben ,das nur selten gradlinig und gesetzeskonform verlief ,aus.
    Lange Zeit ist man im Unklaren darüber, was wirklich passiert ist,bevor die Geschichte wie bei einem Puzzle zusammengefügt wird. Ein großes Spektrum an Themen wird behandelt wie etwa, Liebe, Hass, Gewalt, posttraumatische Belastungsstörung und einiges mehr.
    Neben den Protagonisten werden auch die anderen Personen, welche eine mehr oder weniger große Rolle spielen, eingehend beschrieben. Ich hatte von allen Beteiligten klare Bilder im Kopf.
    Das Buch war durchgehend spannend, so dass ich es beinahe in einem Rutsch gelesen habe.

    Fazit:

    Sehr emotional und lesenswert. Von mir voll verdiente fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 31.05.2020

    Als eBook bewertet

    Meine Meinung zum christlichen Roman:
    Die Schleusen des Himmels

    Inhalt in meinen Worten:
    Stell dir vor dein Leben ist gar nicht dein Leben, du lebst ein Leben das eigentlich einem anderen gehört. Doch du darfst die Wahrheit nicht verraten, musst sogar jemanden deswegen belügen, würdest du dir das 50 Jahre deines Lebens vorstellen können?
    Nun JoJo musste sich deutlich mehr vorstellen, denn er ging einen Weg, der aus Liebe gewählt wurde und doch Schmerz in sich trug.
    Was mit JoJo passierte und was ihn bewegte, das erfahrt ihr, wenn ihr in das Buch hinein seht.

    Wie ich das Gelesene empfinde:
    Ich musste mich in die Geschichte hinein fuchsen und war anfangs in der Tat leicht irritiert. Doch Irritation heißt nicht gleich schlecht, sondern das Buch forderte meine komplette Aufmerksamkeit. Denn immer wieder wenn ich dachte, jetzt blick ich die Geschichte formte sich etwas neues daraus und ich wurde wieder überrascht, was nicht immer direkt logisch war, aber im Nachgang viel Tiefgang hatte und genau das war auch der Clou. Dennoch hätte ich mir gerade am Anfang die Verwirrung etwas leichter gewünscht. Denn so wurde ich in ein eiskaltes Wasser geschubst.

    Sprache:
    Durch dass das diese Geschichte so verwirrend am Anfang ist und immer wieder auch neue Verwirrungen dazu kamen, war es nicht ganz so leicht zu lesen, aber dafür ganz klar mit mehr Tiefgang als manch anderes Buch. Ich fand gerade als ich am Ende der Geschichte war, vieles logisch und deutlich und deswegen fand ich gerade die Verwirrungen am Anfang cool, aber wie gesagt auch nicht ganz so einfach. Dennoch kann ich sagen, empfehlenswert.

    Christlicher Glaube:
    Obwohl das Buch werte vermittelt die auch mit dem christlichen Glauben in Einklang gebracht werden, hat es nicht diese christliche tiefe Botschaft in sich getragen, wie ich es erwartet hätte, was es aber nicht schlechter macht. Im Gegenteil. Die Botschaft kann so jeder lesen und verstehen, egal ob er im Glauben steht oder nicht. Für mich war ein Eckdetail ganz klar die Botschaft: Gibst du dein Leben für jemanden anderen hin? Gar nicht so einfach. Dennoch lohnenswert darüber nachzudenken. Dann geht es um Versöhnung, und das man eben nicht bitter wird, aber auch das man Träume nicht aufgibt, sondern lebt. Wenn vielleicht auch versteckter, und der Lohn der wartet auf einen. Oftmals erst Jahre später kann man sagen, es hat sich gelohnt, deswegen durchhalten, auch wenn es schwer ist.

    Charaktere:
    Für mich war JoJo der Hauptakteur, dann noch Allie, und der Bruder von JoJo, zum Schluss noch die Familie die auf JoJo stößt, weil diese flieht. Denn Drogen sind niemals eine Lösung, sondern können zerstören. JoJo kann man nicht leicht hinter die Fassade schauen, sondern ich musste ihn kennenlernen und immer dann wenn ich dachte jetzt kann ich ihn mir gut vorstellen, entwickelte er wieder ein ganz anderes Gesicht, das so nicht ganz logisch war am Anfang doch gerade am Ende hab ich ihn und seine Geschichte viel mehr verstanden und war berührt, was er auf sich genommen hat und was er aus seinem Leben gemacht hat. Mutig.
    Die Charaktere sind ansonsten leichter zu fassen und zu verstehen, als es bei JoJo der Fall war und ist. Dennoch auch nicht ganz einfach, denn jeder Charakter hat so seine ganz eigene Stärke, aber auch sein Paket das er mit sich herum tragen muss und musste. Kantig und doch auch abgerundet in sich.

    Spannung:
    Ich war ja anfangs erst einmal mächtig irritiert vom Start der Geschichte, doch als ich endlich in der Geschichte angekommen war, JoJo immer intensiver erleben durfte und verstand, das die Geschichte eigentlich aus seinem Blickwinkel geschrieben ist, war ich hin und weg und wollte einfach nur erfahren, was er erlebte und warum er so wie er ist, ist. Das gelang dann wirklich gut. Deswegen das Buch hat eine sehr hohe Spannungskurve die manchmal ganz schnell abflacht um nur noch mehr Fahrt aufzunehmen, deswegen ja das Buch ist spannend.

    Empfehlung:
    Wer schon viel liest und sich in der Romanwelt auskennt, der wird sich hier leichter zurechtfinden, wer wenig liest, oder gerade erst anfängt könnte sich etwas schwer tun, und deswegen vielleicht auch erst einmal das Buch wieder auf die Seite legen, doch es lohnt sich die Geschichte von JoJo kennenzulernen und dabei sich selbst berühren zu lassen. Gerade das Thema Hass das auch noch eine ganz besondere Rolle einnimmt hat mich berührt, deswegen ja lest es, aber erwartet keine leichte Kost der Sprache und der Geschichte.

    Bewertung:
    Mir hat die Geschichte an sich gut gefallen, die Verwirrung die immer wieder auftauchte und auch die manchmal verwirrende Art war schon speziell. Dennoch am Ende war für mich die Geschichte rund und logisch. Dennoch hätte ich mir die Einfachheit manchmal schon eher gewünscht. Deswegen gibt es vier Sterne, die aber wirklich ganz nah an den fünf Sternen liegt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 08.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der 64-jährige Kriegsveteran Joseph „Jo-Jo“ Brooks lebt nach traumatischen Erfahrungen in einer einsam gelegenen Berghütte, als plötzlich die Mexikanerin Catalina mit ihren beiden Kindern Gabby und Diego auf der Flucht im tiefsten Schnee bei ihm Unterschlupf findet. Als Jo-Jo von ihrem Schicksal erfährt, lädt er alle kurzerhand inklusive seines Streuners Rosco ins Auto und bringt sie zu Catalinas Bruder nach Florida, wo sie zukünftig in einer Gruppe von mexikanischen Arbeitern in Sicherheit sind. Auf dem Rückweg kommt Jo-Jo an Cape San Blas vorbei, den Ort seiner Kindheit und wo seine Jugendliebe Allie immer noch lebt, die gerade ihren zweiten Ehemann durch einen LKW-Unfall verloren hat. Das Wiedersehen mit Allie nach so vielen Jahren ist schmerzlich, aber bald schon schmieden die beiden Zukunftspläne, als Catalina sich wieder mit ihm in Verbindung setzt, weil sie und die Kinder in Gefahr sind. Jo-Jo macht sich sofort auf den Weg und sammelt die kleine Familie ein, die in Cape San Blas bald ein Zuhause findet. Je länger Jo-Jo mit Allie zusammen ist, umso mehr holt ihn die Vergangenheit ein, die er jahrzehntelang zu verdrängen suchte…
    Charles Martin hat mit „Die Schleusen des Himmels“ einen fesselnden, emotionalen Roman vorgelegt, der den Leser schon mit dem Prolog in die Geschichte eintauchen und ab da nicht mehr loslässt. Der Erzählstil ist flüssig, gefühlvoll, tiefgründig und bildhaft, der Leser hat ein wunderbares Kopfkino durch die plastischen Beschreibungen, um gleichzeitig Jo-Jo und sein bewegtes Leben während der Lektüre kennenzulernen. Der Autor lässt den Leser durch Jo-Jos Erinnerungen an zahlreichen Kriegseinsätzen in Vietnam teilhaben, sondern auch die prägenden Begegnungen, die ihm dort wiederfahren sind, miterleben. Jo-Jos Leben gleicht einer Aneinanderreihung von aufregenden Abenteuern, doch eigentlich sind sie die Flucht eines Mannes, der seine einzige Liebe verloren glaubte und seinem Leben keinen Wert mehr beimaß. Wunderbar und spannend zugleich ist die langsame Aufarbeitung für den Leser zu beobachten, der miterleben darf, dass ein Mann ohne Hoffnung plötzlich den Glauben wiederfindet und eine Zukunft für sich sieht. Gleichzeitig wirft er mit jeder Erzählung aus seiner Vergangenheit ein Stück Ballast von sich und nähert sich Stück für Stück wieder einem Leben, das er sich immer gewünscht hat. Die Episoden mit der nächtlichen Radioshow sind ebenso eindringlich wie das Zusammentreffen zwischen Jo-Jo und seinem Bruder, die sich seit Jahren kaum gesprochen haben. Der Autor weiß nicht nur hervorragend, mit dem Gefühlsbarometer des Lesers zu spielen, sondern bedient sich auch interessanter Themen wie Alkoholismus, Loyalität, Dienst fürs Vaterland und Einwanderungsproblematik. Überraschende Wendungen machen die Geschichte durchweg spannend zu einem wahren Pageturner.
    Die Charaktere sind wunderbar lebendig skizziert, wirken real und authentisch, so dass der Leser sich ihrem Charme gar nicht entziehen kann und sich als unsichtbarer Zaungast in ihrer Mitte niederlässt, um mit ihnen zu leiden, zu fühlen und zu hoffen. Jo-Jo ist ein Mann der Gegensätze, voller Schmerz und Schuldgefühlen. Gleichzeitig ist er sanft, gerecht, großzügig, mitfühlend und will immer nur das Beste für diejenigen, die ihm am Herzen liegen. Allie ist eine Frau, die immer wieder enttäuscht wurde, mit Leib und Seele kocht und sich nach der Liebe sehnt, die sie schon so lange vermisst. Catalina ist eine herzensgute Frau, die mit ihren Kindern durch die Hölle ging, aber durch Jo-Jo und viel Fleiß ein neues Leben beginnen kann. Bobby ist Jo-Jos älterer Bruder, der als Senator einigen Einfluss hat, aber sein Leben mit Lügen pflasterte. Radiomoderatorin Suzie ist die Stimme der Nacht, die immer ein offenes Ohr hat, der man aber nie etwas vormachen kann. Sie leidet unter dem Verlust des Vaters, den sie nie kennenlernen durfte und gibt nicht auf, etwas über ihn herauszufinden. Aber auch Hund Rosco hat seine ganz besondere Rolle in dieser Geschichte und lockert mit seinen Auftritten die Szenerie immer wieder etwas auf.
    „Die Schleusen des Himmels“ ist ein fesselnder wunderbarer Roman, den man nicht aus der Hand legen kann, bis man die ganze Geschichte kennt. Voller Überraschungen, emotionalen Höhepunkten und jede Minute Lesezeit wert. Absolute Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    peedee, 06.02.2020

    Als Buch bewertet

    Ein intensives Leseerlebnis

    Joseph Brooks lebt sehr zurückgezogen. Als er in der Nähe seiner Hütte Hilfeschreie hört, gibt es für ihn kein Halten: Er rettet ein Mädchen, das mit seiner Mutter und seinem Bruder auf der Flucht ist. Er hilft ihnen, doch zugleich ist es auch eine Hilfe für ihn selbst, ist es doch Anlass, seine selbstgewählte Isolation aufzugeben. Sein Weg führt nach Cape San Blas, wo er aufgewachsen ist und seine Jugendliebe Allie immer noch lebt. Sie hat gerade ihren zweiten Ehemann verloren und ist finanziell ruiniert. Joseph will auch hier helfen, doch ein jahrzehntelang gehütetes Geheimnis scheint sich gewaltsam den Weg an die Oberfläche zu bahnen…

    Erster Eindruck: Das Cover mit einer Person von hinten und einem Hund vor einer endlosen Weite; der Himmel ist sowohl bedrohlich als auch erhellend – gefällt mir sehr gut.

    Nach dem Prolog, der ins Jahr 1964 zurückführt, zu einem neunjährigen Jungen und dessen elfjährigen Bruder Bobby, landet der Leser bereits in der Gegenwart bei verschiedenen Schauplätzen. Auf den ersten Blick scheinen diese überhaupt nichts miteinander zu tun zu haben, aber das Puzzle komplettiert sich mit jeder Seite ein bisschen mehr. Einerseits gibt es Joseph, der Diabetiker ist und noch andere gesundheitliche Beschwerden hat. Als der Arzt ihm sagt, dass er wohl einige Stents benötigte und Jo fragte „Hat das nicht Zeit?“, antwortete dieser „Das hängt davon ab, ob Sie weiterleben wollen.“ Okay, klare Ansage. Andererseits wird von Jake und seiner Frau Allie und deren Telefongespräch berichtet. Sie ist wütend auf ihn, da er es nach seiner Fernfahrertour nicht mehr schafft, gleichentags nach Hause zu kommen. Und dann ist da noch Juan Pedro Perez, der im wahrsten Sinne über Leichen geht. Catalina und ihre Kinder haben mir so leidgetan. Schlimm, wenn jemand andere Menschen physisch und psychisch so unter Druck setzen kann, so dass diese ständig in Angst leben.

    „Heilung steckt in beidem, im Erzählen und im Zuhören.“ Das ist eine schöne Aussage.

    Der Autor hat es geschafft, dass sich mir kurzerhand sehr viele Fragen stellten: Wieso setzt sich Jo so für Catalina und ihre Kinder ein? Was hat Jo erlebt? Wieso will er Allie helfen? Warum wurde aus ihnen in der Jugendzeit kein Paar? Was ist dieses jahrzehntelang gehütete Geheimnis? Und wieso bestellt Jo immer zwei Tassen Kaffee, trinkt aber nur eine?

    „Ich würde ihn bitten, mir zu vergeben. Dass ich ihn nicht nach Hause gebracht habe.“ Es bricht mir schier das Herz.

    Es ist schwierig, etwas über das Buch zu erzählen, ohne zu viel darüber zu verraten. Loyalität, Glaube, Krieg, Familie, Suchtprobleme – dies sind nur ein paar der behandelten Stichworte. Die Vergangenheit muss verarbeitet werden, um zu heilen. Für mich war es das erste Werk des Autors, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, war sehr intensiv, sehr emotional, und so gänzlich anders, als erwartet – 5 wohlverdiente Sterne! Ich freue mich auf weitere Lektüre von Charles Martin (doch vorerst suche ich mir eine etwas leichtere Lektüre).

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  • 5 Sterne

    dorli, 11.02.2020

    Als Buch bewertet

    Charles Martin beginnt „Die Schleusen des Himmels“ mit einem kurzen Prolog, ein Ausflug in das Jahr 1964 – Joseph und Bobby Brooks, 9 und 11 Jahre alt, wurden gerade von ihrem Vater verlassen und erleiden dadurch einen tiefen Schmerz, der sie noch jahrzehntelang begleiten wird…

    Zeitsprung in die Gegenwart. Der Leser lernt Allie kennen, die am Telefon einen heftigen Streit mit ihrem Mann Jake hat; kurz darauf stirbt Jake bei einem schrecklichen Unfall. Außerdem trifft man Catalina und ihre Kinder Diego und Gabriela; die drei befinden sich seit Jahren in den Fängen des brutalen Drogenschmugglers Juan Pedro.
    Und man begegnet Joseph wieder. Er ist mittlerweile 62 Jahre alt und lebt allein in einer Hütte in den Bergen North Carolinas. In einer verschneiten Nacht landen Catalina und ihre Kinder bei ihm. Sie sind auf der Flucht vor Juan Pedro. Joseph hilft der kleinen Familie und bringt sie nach Florida in Sicherheit. Auf dem Rückweg lässt eine Rauchsäule nahe Cape San Blas, dem Ort seiner Kindheit, ihn anhalten. Er erfährt, dass bei dem Unfall, der sich hier vor kurzem ereignet hat, der Mann seiner Jugendliebe Allie ums Leben gekommen ist. Joseph zögert nicht, sondern besucht Allie und kümmert sich um sie. Und damit beginnt die Aufarbeitung des Schmerzes, der sich 53 Jahre zuvor tief in Josephs Brust gefressen hat…

    Charles Martin hat einen sehr fesselnden Schreibstil. Er erzählt Josephs Lebensgeschichte so spannend und mitreißend, als wäre sie ein Krimi. Schon nach wenigen Seiten entwickelt sich das Buch zu dem grandiosen Pageturner, den der Klappentext verspricht.

    In „Die Schleusen des Himmels“ geht es um Liebe und Loyalität, um Opferbereitschaft und Vergebung und um die Hoffnung auf eine zweite Chance.

    Joseph und Bobby entwickeln sich nach dem prägenden Ereignis in ihrer Kindheit ganz unterschiedlich. Obwohl sich ihre Wege als Jugendliche trennen, verbindet die Brüder ein Geheimnis, das Josephs Lebensweg nachhaltig bestimmt. Physisch und vor allen Dingen psychisch versehrt aus dem Vietnamkrieg zurückgekehrt, hat er ganz unterschiedliche Phasen durchgemacht, aber nie in ein zufriedenstellendes Leben gefunden und sich deshalb schließlich in die Hütte in den Bergen zurückgezogen.

    In geschickt eingeflochtenen Rückblenden kann der Leser an Josephs Werdegang teilhaben. Man erlebt die zahlreichen Höhen und Tiefen, die er über die Jahre hinweg durchgemacht hat, intensiv mit und erfährt so, wie er zu dem Mann wurde, der er heute ist.

    Charles Martin wartet im Verlauf der Handlung mit einigen Wendungen und Überraschungen auf, die das Geschehen lebendig halten und die Sogwirkung bis zum Schluss nicht abreißen lassen.

    „Die Schleusen des Himmels“ hat mich durchweg begeistert – ein abwechslungsreicher, tiefgründiger Roman, der mit ausdrucksstarken Charakteren und einer mitreißenden Handlung zu überzeugen weiß.

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  • 5 Sterne

    dorli, 11.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Charles Martin beginnt „Die Schleusen des Himmels“ mit einem kurzen Prolog, ein Ausflug in das Jahr 1964 – Joseph und Bobby Brooks, 9 und 11 Jahre alt, wurden gerade von ihrem Vater verlassen und erleiden dadurch einen tiefen Schmerz, der sie noch jahrzehntelang begleiten wird…

    Zeitsprung in die Gegenwart. Der Leser lernt Allie kennen, die am Telefon einen heftigen Streit mit ihrem Mann Jake hat; kurz darauf stirbt Jake bei einem schrecklichen Unfall. Außerdem trifft man Catalina und ihre Kinder Diego und Gabriela; die drei befinden sich seit Jahren in den Fängen des brutalen Drogenschmugglers Juan Pedro.
    Und man begegnet Joseph wieder. Er ist mittlerweile 62 Jahre alt und lebt allein in einer Hütte in den Bergen North Carolinas. In einer verschneiten Nacht landen Catalina und ihre Kinder bei ihm. Sie sind auf der Flucht vor Juan Pedro. Joseph hilft der kleinen Familie und bringt sie nach Florida in Sicherheit. Auf dem Rückweg lässt eine Rauchsäule nahe Cape San Blas, dem Ort seiner Kindheit, ihn anhalten. Er erfährt, dass bei dem Unfall, der sich hier vor kurzem ereignet hat, der Mann seiner Jugendliebe Allie ums Leben gekommen ist. Joseph zögert nicht, sondern besucht Allie und kümmert sich um sie. Und damit beginnt die Aufarbeitung des Schmerzes, der sich 53 Jahre zuvor tief in Josephs Brust gefressen hat…

    Charles Martin hat einen sehr fesselnden Schreibstil. Er erzählt Josephs Lebensgeschichte so spannend und mitreißend, als wäre sie ein Krimi. Schon nach wenigen Seiten entwickelt sich das Buch zu dem grandiosen Pageturner, den der Klappentext verspricht.

    In „Die Schleusen des Himmels“ geht es um Liebe und Loyalität, um Opferbereitschaft und Vergebung und um die Hoffnung auf eine zweite Chance.

    Joseph und Bobby entwickeln sich nach dem prägenden Ereignis in ihrer Kindheit ganz unterschiedlich. Obwohl sich ihre Wege als Jugendliche trennen, verbindet die Brüder ein Geheimnis, das Josephs Lebensweg nachhaltig bestimmt. Physisch und vor allen Dingen psychisch versehrt aus dem Vietnamkrieg zurückgekehrt, hat er ganz unterschiedliche Phasen durchgemacht, aber nie in ein zufriedenstellendes Leben gefunden und sich deshalb schließlich in die Hütte in den Bergen zurückgezogen.

    In geschickt eingeflochtenen Rückblenden kann der Leser an Josephs Werdegang teilhaben. Man erlebt die zahlreichen Höhen und Tiefen, die er über die Jahre hinweg durchgemacht hat, intensiv mit und erfährt so, wie er zu dem Mann wurde, der er heute ist.

    Charles Martin wartet im Verlauf der Handlung mit einigen Wendungen und Überraschungen auf, die das Geschehen lebendig halten und die Sogwirkung bis zum Schluss nicht abreißen lassen.

    „Die Schleusen des Himmels“ hat mich durchweg begeistert – ein abwechslungsreicher, tiefgründiger Roman, der mit ausdrucksstarken Charakteren und einer mitreißenden Handlung zu überzeugen weiß.

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  • 5 Sterne

    Sonja K., 29.01.2020

    Als Buch bewertet

    Allie und ihr Mann haben schon lange Zeit große Probleme. Ihr letztes Telefonat besteht von ihrer Seite nur aus Vorwürfen und bösen Worten. Nur noch wenige Milen trennen Jake von Allie, als er mit dem Sattelzug einen katastrophalen Unfall baut.

    Joseph( Jo-Jo) Brooks lebt zurückgezogen in den Bergen. Aber dann eilt er einer jungen Frau mit ihren Kindern zur Hilfe, die auf der Flucht sind. Gleich zwie rasante Kapitel als Einstieg, bei denen es gleich am Anfang hart zur Sache geht, Leben auf dem Spiel stehen und es nicht zimperlich zugeht.

    Durch Zufall ist Jo-Jo kurz danach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Bei einem Abstecher, den er an seinen Heimatort machen will, eigentlich unerkannt und in aller Stille, erfährt er vom Unfalltod des Ehemannes seiner Jugendliebe Allie. Auch hier kann er nicht anders, er muss ihr helfen, nachdem er festgestellt hat, wie verzweifelt ihre Situation ist. Doch immer wieder wacht er schweißgebadet auf, immer wieder hat er Aussetzer, Ausraster, Ausfälle....seine Vergangenheit kann der 64jährige nicht abstreifen und nun muss er auch darum kämpfen sein lange gehütetes Geheimnis nicht preiszugeben.


    Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber nicht ein dermaßen packendes Buch! Hier wird man regelrecht hineingesogen. Ich jedenfalls konnte es kaum aus meinern Händen legen.

    Zum einen ist die Figur des Jojo sehr einfühlsam beschrieben, seine Ecken und Kanten, sein hilfreiches Wesen, dass so im Kontrast zu seiner eher rauen und verschlossenen Schale steht. Man wird lange nicht schlau aus seinem Verhalten, doch nach und nach bekommt seine Schale Risse, man kann hinter seine Fassade ins Innere schauen. Alles spannend und packend erzählt, so dass man peu á peu mehr erfährt und ihn immer mehr verstehen kann, aber auch emotional durch seine Geschichte berührt wird.

    Und das ist das zweite, was Charles Martin so fantastisch hinbekommen hat: nicht nur den Spannungsfaktor hoch zu halten, sondern auch den emotionalen Schalter an den richtigen Stellen umzulegen, so dass man am Ende die Figuren mit Wehmut zurück lässt.


    Der packende Erzählstil rundet das ganze noch ab. Die Dialoge, die Gedanken, die Wechsel der Perspektiven an den richtigen Stellen, der ein oder andere Cliffhanger, die überraschenden Wendungen, ergeben zusammen einen wahren Pageturner.

    Den Stoff zum Nachdenken in "Die Schleusen des Himmels" bieten posttraumatische Belastungstörungen, sowe die Themen Liebe ,Hass, Familienbande, Schuld, Vergebung, Erinnerungen und Vergessen-Können.

    FAZIT: Packender Erzählstil, ein Pageturner mit viel Stoff zum Nachdenken und Tiefgang, sowie vielen Emotionen

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  • 5 Sterne

    Nicole P., 14.06.2020

    Als Buch bewertet

    In dem Roman „Die Schleusen des Himmels“ von Charles Martin geht es um Joseph Brooks, der zurückgezogen in einer Hütte in den Bergen lebt.
    Eines Tages wird er von einer Einwandererfamilie gebeten ihnen zu helfen. Jo hilft natürlich der Familie und kehrt so an den Ort seiner Kindheit zurück. Dort trifft er auf seine Jugendliebe Allie, für die er alles tun würde. Leider holt ihn auch seine Vergangenheit ein.

    Dieser Roman ist ein sehr bewegendes Buch. JoJo ist ein netter Mann, der in seinem Leben schon viel Leid und Herzschmerz erlebt hat. Er ist ehemaliger Soldat und in seinem Leben verlief nichts wirklich gut und er leidet auch nach über vierzig Jahren noch an den Folgen seiner Kriegseinsätze. In diesem Roman holt ihn seine Vergangenheit ein, die er versucht zu bewältigen.
    Es ist ein spannender Roman, mit vielen Höhen und Tiefen. Ich musste mit JoJo einfach mitfiebern und so hat mich der Roman auch richtig gefesselt.
    Das Buch war tatsächlich von Anfang an fesselnd und spannend geschrieben und ich konnte kaum aufhören zu lesen. Der Roman hat mich berührt und nachdenklich gemacht. Er hat mir gezeigt, dass man im Leben nie aufgeben soll. Man muss kämpfen und das Beste draus machen. Auch wenn sich der Roman sehr traurig anhört gab es viele schöne Stellen im Buch. Ich hatte wunderbare spannende, fesselnde und emotionale Lesestunden.

    Von diesem Roman war ich sehr begeistert und vergebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Ingrid S., 09.02.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte beginnt an einem Tag im Jahr 1964 im Süden der USA am Golf von Mexiko, als Joseph und sein älterer Bruder Bobby Kinder sind. Ihr Vater verlässt die Familie. Alles wird anders.
    Über fünfzig Jahre später: Joseph lebt in einer einsamen Hütte in den Bergen. Ein Hund ist sein Gefährte. In einer kalten Nacht findet eine illegale Einwanderin aus Mexiko mit ihren beiden Kindern bei ihm Zuflucht, weil sie Angst hat, umgebracht zu werden. Joseph nimmt sich ihrer an und bringt sie in Sicherheit. Zur selben Zeit explodiert viele Kilometer weit entfernt ein LKW, in dem der Mann seiner Jugendliebe Allie sitzt.
    Diese Vorkommnisse führen Joseph und Allie wieder zusammen. Nach und nach werden die Ereignisse der letzten Jahrzehnte aufgerollt. Dramatische Dinge sind in diesen vergangenen Jahrzehnten geschehen, die das Leben der drei Hauptpersonen Joseph, Allie und Bobby verändert haben.
    Nach und nach erfährt man, was überhaupt geschehen ist. Ein großes Thema ist dabei das Trauma des Vietnam-Krieges.
    Charles Martin schreibt sehr anschaulich und unterhaltend und beschreibt die Charaktere des Buches ausgezeichnet. Die Geschichte ist sehr ergreifend und von Anfang bis Ende des Buches wird die Spannung erhalten.
    Ein Buch, das ich in kurzer Zeit durchgelesen hatte und das sehr zu empfehlen ist.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 08.02.2020

    Als Buch bewertet

    Joseph Brook lebt mit seinem treuen Hund Rosco in einer einsamen Hütte.Die Lebensumstände haben ihn zu diesem Schritt gezwungen.Eines Nachts hört er Hilferufe von mexikanischen Einwanderer.Die Rufe  kommen von einer Mutter mit ihren Kindern.Joseph beschließt ihnen zu helfen und bringt sie in die Zivilisation zurück.Im Zusammenhang seiner Hilfe erfährt er von seiner Jugendliebe Allie- was ihr in all der Zeit geschehen ist.Er sucht sie auf und bietet seine Hilfe bei dem Wiederaufbau des Restaurants ihrer Eltern an.Doch es steht einiges zwischen Joseph und Allie aus der Vergangenheit.Nicht zuletzt ein gut gehütetes Geheimnis,das nicht nur Josephs sondern auch Alliens Leben tief erschüttert....


    Der Autor Charles Martin hat einen wunderbaren Schreibstil-er hat einen emotionalen und fesselten Roman geschrieben.Die Charaktere sind super beschrieben-alle kommen super rüber.Am besten hat mir Joseph gefallen.Ich habe beim lesen mitgelacht,geweint und gehofft.Ein auf und ab der Gefühle,dafür 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Barbara M., 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eine fesselnde Lebensgeschichte voller Gefühl, Hingabe und beeindruckender Loyalität

    „Die Schleusen des Himmels“ von Charles Martin ist 2020 im Francke-Buchhandlung Verlag erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 316 Seiten.

    Aufgrund verschiedener Lebensumstände lebt Joseph Brook sehr zurückgezogen nur mit seinem treuen Hund Rosco in einer einsam gelegenen Hütte. Eines Nachts wird er jedoch aufmerksam auf die Hilfeschreie einer mexikanische Mutter und ihrer Kinder. Er beschließt ihnen zu helfen und begibt sich aus seiner Einsiedelei. Joseph kümmert sich um die mexikanischen Einwanderer und erfährt in diesem Zusammenhang von seiner Jugendliebe Allie, die er kurzerhand aufsucht und schon steckt er inmitten der Aufarbeitung seiner bisherigen Lebensgeschichte und einem gut gehüteten Geheimnis: von der zurückgelassenen Jugendliebe Allie, den militärischen Einsätzen, der Beziehung zu seinem Bruder Bobby und vielem mehr.

    Dem Autor Charles Martin gelingt es fesselnd, emotional und feinfühlig zu schreiben und ich fand es einfach wunderbar, dieses Buch zu lesen und habe dies sehr genossen. Ich habe mitgefiebert, mitgelacht, mitgedacht und mitgeweint und ich konnte mich wunderbar in all die Charaktere hineinversetzen.
    Besonders der Protagonist Joseph Brooks ist sehr beeindruckend dargestellt. Charles Martin beschreibt ihn gekonnt und sehr feinfühlig und seine Lebensgeschichte, seine Haltung und Loyalität und Hilfsbereitschaft ist im Buch wirklich toll dargestellt.
    Sehr gut gefallen hat mir, wie sich am Ende alles zusammengefügt hat und die einzelnen Teile ein wunderbares Ganzes ergeben haben.

    Fazit: Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Es hat mich glücklich gemacht, hat mich schmunzeln lassen, nachdenklich gestimmt und im Augenwinkel saß auch die ein oder andere Träne. Ein toller, ganz besonderer Roman!

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 08.02.2020

    Als Buch bewertet

    Der 64-jährige Kriegsveteran Joseph „Jo-Jo“ Brooks lebt nach traumatischen Erfahrungen in einer einsam gelegenen Berghütte, als plötzlich die Mexikanerin Catalina mit ihren beiden Kindern Gabby und Diego auf der Flucht im tiefsten Schnee bei ihm Unterschlupf findet. Als Jo-Jo von ihrem Schicksal erfährt, lädt er alle kurzerhand inklusive seines Streuners Rosco ins Auto und bringt sie zu Catalinas Bruder nach Florida, wo sie zukünftig in einer Gruppe von mexikanischen Arbeitern in Sicherheit sind. Auf dem Rückweg kommt Jo-Jo an Cape San Blas vorbei, den Ort seiner Kindheit und wo seine Jugendliebe Allie immer noch lebt, die gerade ihren zweiten Ehemann durch einen LKW-Unfall verloren hat. Das Wiedersehen mit Allie nach so vielen Jahren ist schmerzlich, aber bald schon schmieden die beiden Zukunftspläne, als Catalina sich wieder mit ihm in Verbindung setzt, weil sie und die Kinder in Gefahr sind. Jo-Jo macht sich sofort auf den Weg und sammelt die kleine Familie ein, die in Cape San Blas bald ein Zuhause findet. Je länger Jo-Jo mit Allie zusammen ist, umso mehr holt ihn die Vergangenheit ein, die er jahrzehntelang zu verdrängen suchte…
    Charles Martin hat mit „Die Schleusen des Himmels“ einen fesselnden, emotionalen Roman vorgelegt, der den Leser schon mit dem Prolog in die Geschichte eintauchen und ab da nicht mehr loslässt. Der Erzählstil ist flüssig, gefühlvoll, tiefgründig und bildhaft, der Leser hat ein wunderbares Kopfkino durch die plastischen Beschreibungen, um gleichzeitig Jo-Jo und sein bewegtes Leben während der Lektüre kennenzulernen. Der Autor lässt den Leser durch Jo-Jos Erinnerungen an zahlreichen Kriegseinsätzen in Vietnam teilhaben, sondern auch die prägenden Begegnungen, die ihm dort wiederfahren sind, miterleben. Jo-Jos Leben gleicht einer Aneinanderreihung von aufregenden Abenteuern, doch eigentlich sind sie die Flucht eines Mannes, der seine einzige Liebe verloren glaubte und seinem Leben keinen Wert mehr beimaß. Wunderbar und spannend zugleich ist die langsame Aufarbeitung für den Leser zu beobachten, der miterleben darf, dass ein Mann ohne Hoffnung plötzlich den Glauben wiederfindet und eine Zukunft für sich sieht. Gleichzeitig wirft er mit jeder Erzählung aus seiner Vergangenheit ein Stück Ballast von sich und nähert sich Stück für Stück wieder einem Leben, das er sich immer gewünscht hat. Die Episoden mit der nächtlichen Radioshow sind ebenso eindringlich wie das Zusammentreffen zwischen Jo-Jo und seinem Bruder, die sich seit Jahren kaum gesprochen haben. Der Autor weiß nicht nur hervorragend, mit dem Gefühlsbarometer des Lesers zu spielen, sondern bedient sich auch interessanter Themen wie Alkoholismus, Loyalität, Dienst fürs Vaterland und Einwanderungsproblematik. Überraschende Wendungen machen die Geschichte durchweg spannend zu einem wahren Pageturner.
    Die Charaktere sind wunderbar lebendig skizziert, wirken real und authentisch, so dass der Leser sich ihrem Charme gar nicht entziehen kann und sich als unsichtbarer Zaungast in ihrer Mitte niederlässt, um mit ihnen zu leiden, zu fühlen und zu hoffen. Jo-Jo ist ein Mann der Gegensätze, voller Schmerz und Schuldgefühlen. Gleichzeitig ist er sanft, gerecht, großzügig, mitfühlend und will immer nur das Beste für diejenigen, die ihm am Herzen liegen. Allie ist eine Frau, die immer wieder enttäuscht wurde, mit Leib und Seele kocht und sich nach der Liebe sehnt, die sie schon so lange vermisst. Catalina ist eine herzensgute Frau, die mit ihren Kindern durch die Hölle ging, aber durch Jo-Jo und viel Fleiß ein neues Leben beginnen kann. Bobby ist Jo-Jos älterer Bruder, der als Senator einigen Einfluss hat, aber sein Leben mit Lügen pflasterte. Radiomoderatorin Suzie ist die Stimme der Nacht, die immer ein offenes Ohr hat, der man aber nie etwas vormachen kann. Sie leidet unter dem Verlust des Vaters, den sie nie kennenlernen durfte und gibt nicht auf, etwas über ihn herauszufinden. Aber auch Hund Rosco hat seine ganz besondere Rolle in dieser Geschichte und lockert mit seinen Auftritten die Szenerie immer wieder etwas auf.
    „Die Schleusen des Himmels“ ist ein fesselnder wunderbarer Roman, den man nicht aus der Hand legen kann, bis man die ganze Geschichte kennt. Voller Überraschungen, emotionalen Höhepunkten und jede Minute Lesezeit wert. Absolute Empfehlung!

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