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  • 5 Sterne

    55 von 86 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 01.11.2022

    Als Buch bewertet

    Wunderschöne Fortsetzung

    Afrika und Berlin, 1928. Die Töchter der berühmten Ärztin Richarda Thomasius können unterschiedlicher nicht sein und doch verbindet sie die Liebe zur Medizin. Henny baut sich eine Paxis in Berlin auf und sorgt für Furore, doch Toni will nach Ostafrika zurückkehren. Gegen den Willen ihrer Mutter geht sie nach Daressalam wo sie sich sofort zu Hause fühlt. Doch sie verliebt sich in einen geheimnisvollen Mann und ihre Hilfe für Einheimische bringt sie in große Gefahr. Dann ist Toni verschollen und ihre Familie muss eine Entscheidung treffen.

    Eine Meinung
    Schon die Trilogie über die Ärztin Richarda Thomasius hat mir sehr gut gefallen. Und so konnte ich auch an diesem Buch nicht vorbeigehen. Ich habe es nicht bereut6, denn es hat meine Erwartungen voll erfüllt. Es ließ sich leicht und flüssig lesen, denn keine Unklarheit in Text störte meinen Lesefluss. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Ricarda, die Afrika kannte und ihre Tochter Toni davon abhalten wollte, dorthin zu gehen, was ihr allerdings eben nicht gelang. Wie es Toni dort erging und wieso sie plötzlich verschollen ist, das muss der geneigte Leser selbst herausfinden. Aber auch in Deutschland ereignete sich in der Familie einiges. Auf Freystetten genauso wie in Berlin. Ich will hier nichts verraten, was nicht schon im Klappentext steht doch eines hier: Die Familie muss nicht nur eine Entscheidung treffen, weil Toni verschollen ist, sondern auch noch aus anderen Gründen. Bur so viel: Es geht um die Familienehre und um einen Erben für Freystetten. Was mir auch hier wieder sehr gut gefällt ist das Personenverzeichnis, das für mich unbedingt dazu gehört. Dieses Buch ist interessant und spannend, und das von Anfang an. Das Ende sagt mir, dass es eben noch kein Ende ist und es mindestens eine Fortsetzung geben wird. Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen ich empfehle es gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    44 von 77 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 10.11.2022

    Als Buch bewertet

    Beeindruckende Lebenswege

    „Die Töchter der Ärztin – Zeit der Sehnsucht" ist ein gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe des Berliner Autorenehepaars, die sich hinter dem Pseudonym Helene Sommerfeld verbergen. Die Basis bildet die Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius. Henny und Antonia sind ihre Töchter. Beide treten in die Fußstapfen ihrer prominenten Mutter und wurden ebenfalls Ärztinnen. Während Henny, die Ältere der Schwestern, sich in Berlin eine moderne Praxis für Onkologie aufbaut, will Toni sich an ihrem Geburts- und Sehnsuchtsort in Afrika den Lebenstraum erfüllen. Dafür möchte sie ein Praktikum für ein Jahr im Daressalamer Krankenhaus nutzen. Ein Unterfangen mit gewaltigen Aufgaben, dass sie als Frau und Ärztin in große Gefahr bringen sowie ihre Familie und Freunde vor immense Herausforderungen stellen wird...

    Ich liebe historische Romane und wenn sie, wie hier, so fesselnd geschrieben sind wie ein Krimi, dann umso mehr. Die Ereignisse überschlagen sich mit dem Fortgang der Geschichte, wobei die Situationen um Toni in Afrika um einiges aufregender sind.
    Berlin Ende der 20er Jahre, reich an geschichtlichen Umbrüchen, bekommt mit den Familien Thomasius und von Freystetten ein vielseitiges Gesicht. Es zeigt vor allem auf, wie sich Frauen der gehobenen Gesellschaftsschicht immer mehr emanzipieren und aus der üblichen traditionellen, scheinbar vorgegebenen Geschlechterrolle ausbrechen. Ganz extrem fällt die junge Frieda von Freystetten mit ihrem radikalen Verhalten auf. Sie nimmt sich wie selbstverständlich Freiheiten, die bis dahin nur den Männern vorbehalten waren. Dabei sind Frieda natürliche Grenzen gesetzt, die sie jedoch auch noch gewitzt für sich zu nutzen weiß. Ganz gewiss begegnet uns die exzentrische junge Frau im nächsten Band wieder.
    Die Autoren statten die Personen mit authentischen Charakterzügen aus und bilden damit den Zeitgeist ab. Allen voran handelt die junge Toni mutig, tatkräftig, durchsetzungsstark und vor allem glaubhaft. Mit ihrer Reise nach Afrika und ihrem monatelangen Aufenthalt durchlebt sie eine für sich sehr prägende Zeit mit schönen, aber auch schmerzhaften Erfahrungen.

    Recht eindrucksvoll wird die besondere afrikanische Welt mit ihrer Fauna und Flora beschrieben. Ebenso erhält man Einblicke in das schwere Leben der einheimischen Bevölkerung. Hat sich da überhaupt viel Positives bewegt bis zum heutigen Tag?

    Zum Schluss noch eine Bemerkung zum ansprechenden Cover und der Ausstattung des Buches. Insgesamt machte alles auf mich einen runden Eindruck durch die zarte Farbgestaltung, der Abbildung der beiden Schwestern und je einer Darstellung Afrikas und Berlins. Vervollständigt wird das Ganze im Innenteil noch durch eine Berlinkarte, dem Stammbaum der Familien Thomasius und von Freystetten sowie durch ein Personenregister zum besseren Verständnis.

    Fazit:
    Wir erleben starke Frauen Ende der 20er Jahre, die sich in einer dominanten Männerwelt zu behaupten wissen. Das tun sie recht oft mit unkonventionellen Methoden.
    Ich fühlte mich bestens unterhalten und freue mich auf die Fortsetzung im November 2023. Der Titel lautet „Die Töchter der Ärztin - Zeit der Hoffnung".

    Von mir gibt es die Höchstbewertung und eine unbedingte Lese- und Kaufempfehlung!

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfan, 12.11.2022

    Als Buch bewertet

    Familiengeschichte und Weltgeschichte
    Das Autorenduo Helene Sommerfeldt hat mit dem Roman „Die Töchter der Ärztin“ eine direkte Fortsetzung der „Ärztin“ - Bücher geschrieben. Auch Figuren aus der „Polizeiärztin Magda Fuchs“ findet man wieder. Das finde ich sehr schön. Man muss die anderen Bücher aber nicht gelesen haben, um die Geschichte und ihre Zusammenhänge zu verstehen.
    Man findet zwei Fäden in dem Roman, die erzählerisch gekonnt verknüpft werden. Ein Teil spielt in Deutschland, der andere in Tansania und Kenia. Geschichtliche Zusammenhänge werden auf Familienebene aufgezeigt.
    Vor allem interessant finde ich, wie der Alltag in den Kolonialgebieten beschrieben wird. Einzelne Personen stehen für verschiedene Seiten in der Kolonialpolitik, sehr emphatisch und gut recherchiert.
    Ein bisschen Liebesgeschichte sowohl in Deutschland als auch in Afrika rundet den Roman hinsichtlich seines Unterhaltungspotentials ab.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenfee Berlin, 04.12.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte der Ärztin Ricarda Thomasius geht endlich weiter. Nachdem ich die drei Bände um Ricarda verschlungen hatte, geht es hier um ihre Töchter Henny und Antonia. Es ist schön, wenn man die drei Bücher kennt, aber nicht zwingend notwendig, da die wichtigsten Begebenheiten so nach und nach in die Geschichte einfließen.

    In Berlin Ende der 20er Jahre baut Henny sich gerade eine eigene Praxis als Onkologin auf und versucht ihre jüngere Schwester Antonia mit in die Praxis zu locken, damit diese ihre Dissertation dort schreiben und auch als Ärztin praktizieren kann. Diese zieht es aber nach Afrika, wo sie geboren wurde, um dort ihre Wurzeln zu finden.

    Im weiteren Verlauf des Buches wird immer zwischen Berlin und Afrika gewechselt, es passieren überall aufregende Dinge, die den Familienzusammenhalt auf eine harte Probe stellen.

    Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, die Protagonisten sind mir (nicht zuletzt durch die Vorkenntnisse) sehr ans Herz gewachsen. Wer schon die Polizeiärztin-Reihe gelesen hat, wird auch von dort Bekannte wiedertreffen, was für mich den Lesegenuss noch einmal verschönert hat. Auch andere bekannte Persönlichkeiten, die es wirklich gegeben hat, tauchen hier auf. Eine tolle, einfühlsame aber nicht kitschige Familiengeschichte, deren zweiter Teil leider noch ein knappes Jahr auf sich warten lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smile66!, 07.11.2022

    Als Buch bewertet

    Drei Ärztinnen in einer Familie und das in den zwanziger Jahren des
    vergangenen Jahrhunderts, das dürfte ein Alleinstellungsmerkmal sein für
    diese Zeit. Leider kannte ich die Triologie "Die Ärztin" über das Leben der Ärztin Ricarda nicht, aber es war auch nicht notwenig um sich in diesem Buch gut zurecht zu finden. Mittlerweile sind die beiden Töchter Henny und Toni zu erfolgreichen jungen Ärztinnen herangewachsen. Bereits die Leseprobe hatte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann gezogen und so konnte ich es kaum erwarten, dieses Buch in meinen Händen zu halten. Der Schreibstil des Autorenpaares ist sehr fesselnd und man mag das Buch kaum aus den Händen legen. Hennys wieder aufkeimende Liebe zu ihrem Ex Mann Victor und Tonis Abenteuer im wilden Afrika sind derart spannend geschrieben, dass ich das Buch trotz seiner 500 Seiten extrem schnell gelesen hatte. Auch das Cover des Buches finde ich sehr gelungen, zumal es den beiden Töchtern der Ärztin Rica Gesichter gibt. Eins steht fest - nachdem mir dieses Buch so gut gefallen hat, werde ich mir nun auch die Triologie "Die Ärztin" besorgen. Absolut empfehlenswert!!!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele M., 18.11.2022

    Als Buch bewertet

    Helene Sommerfeld erzählt in ihrem neuen Roman "Die Töchter der Ärztin" von Henny und Toni.
    Dies sind die Töchter der Ärztin Ricarda Thomasius. Diese Ärztin ist die Hauptdarstellerin der vorhergehenden
    Romanserie "Die Ärztin". Obwohl ich diese Bücher noch nicht gelesen habe, kam ich mit dem neuen
    Roman gut zu Recht. Allerdings hat es eine Weile gedauert mich mit allen Charakteren vertraut zu machen.
    Die Handlung spielt in Berlin und in Afrika.
    Besonders gefällt mir die Darstellung von Toni in Afrika. Auch die Überfahrt war sehr kompetent
    beschrieben. Alle Thomasius Frauen werden sehr selbstbewusst dargestellt.
    Der Schreibstil liest sich sehr flüssig.
    Ein schönes Buch für Leser:innen, die historische Romane mögen.
    Allerdings hat mir die Reihe "Die Polizeiärztin" viel besser gefallen.
    Bin sehr gespannt wie sich die Geschichte in den nächsten Bänden entwickelt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 09.12.2022

    Als Buch bewertet

    Die berühmte Ärztin Ricarda Thomasius hat zwei Töchter Henny und Antonia. Die beiden sind unterschiedlich doch die beiden verbindet die Medizin. Henny hat sich in Berlin eine Praxis für Onkologie aufgebaut. Antonia träumt davon nach Afrika zurückzugehen. Um sich die Überfahrt leisten zu können nimmt sie eine Stelle als Krankenschwester auf dem Schiff an. In Daressalam hat sie eine Stelle als Assistenzärztin im Krankenhaus erhalten. Sie verliebt sich auf dem Schiff in Ben. In grosse Gefahr bringt sie die unkonventionelle Hilfe für die einheimische Bevölkerung. Als die Familie Thomasius die Nachricht erhält, dass Antonia verschwunden sei, steht eine Entscheidung an, Dieses Buch hat mich von Beginn an gefesselt. Die Schilderungen aus den beiden Sichten gibt dem Ganzen die nötige Spannung. Für mich war dieses Buch ein Pageturner. Beim Lesen wünsche ich viel Vergnügen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie H., 05.11.2022

    Als Buch bewertet

    gut
    Genre: historischer Roman

    Erwartung: Das Leben in zwei verschiedenen Welten miterleben

    Meine Meinung:

    Dies ist das erste Buch, dass ich von der Autorin lese. Obwohl ich die vorherigen Bände nicht kenne bin ich gut in das Buch hinein und in dem Buch zurecht gekommen.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und ich bin recht schnell durch das Buch gekommen.

    Ich fand es interessant, wie unterschiedlich Henny und Toni als Geschwister sind. Ich war gerade auf Tonis Reise und das Leben in Afrika gespannt. Hier wurde ich nicht enttäuscht. Gut wurde das damalige Leben im fernen Afrika beschrieben. Diesen Teil fand ich etwas interessanter als das Leben von Henny´s Leben in Deutschland.

    Das Ende wurde dann noch mal richtig spannend und hat mir gut gefallen:

    Ich war insgesamt zufrieden mit diesem Buch.

    Fazit: 4 Sterne gibt es von mir.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 08.12.2022

    Als Buch bewertet

    Mit "Die Töchter der Ärztin - Zeit der Sehnsucht" knüpft das Autorenduo Helene Sommerfeld an die Reihe um die Ärztin Ricarda Thomasius an. Die Trilogie habe ich sehr gern gelesen, spannend und interessant. So erging es mir ebenso auch mit der Reihe um die Polizeiärztin Magda Fuchs, ebenfalls von dem Autorenduo.
    In dem vorliegenden Buch geht es um Ricarda Thomasius Töchter Henny und Antonia, genannt Toni.
    Es beginnt im Jahr 1927. Die gesamte Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von gut zwei Jahre. Handlungsorte sind Berlin, Ostafrika als auch Freystetten. Wer die Reihe um die Ärztin Ricarda gelesen hat, wird sicherlich einige Erinnerungen in dem Buch wieder finden. Wer diese noch nicht kennt, vielleicht ist er jetzt auf den Geschmack gekommen. Lesen!
    Henny hat sich in Berlin mit einer Praxis für Onkologie selbständig gemacht. Am heutigen Tag soll nun endlich das Röntgengerät geliefert werden. Und sie wartet auf Toni. Henny wünscht sich, dass diese bei ihr in der Praxis mit einsteigt. Auch Mutter Ricarda war weiterhin in ihrem Beruf tätig, hatte sie doch vor längerer Zeit die Praxis der damaligen Polizeiärztin Magda Mehring/Fuchs übernommen. Doch Toni hatte ihren eigenen Kopf. Ihr Vater Siegfried verstand sie nur zu gut. Toni wollte in die weite Welt, nach Afrika. Dort wo sie als Kind einige Jahre verbracht hatte. Sie wollte über ihr eigenes Leben bestimmen und so war es für sie beschlossene Sache. Sie würde in dem Krankenhaus arbeiten, welches ihr Vater damals geleitet hatte. Nur waren dort jetzt nicht mehr die Deutschen, sondern die Kolonie gehörte zu England.
    Ergänzend zu Henny sei gesagt, dass sie eine neun Jahre alte Tochter hat. Victoria, genannt Vicky. Aus der Ehe mit Victor, mit dem sie damals nach Amerika ging. Doch die Ehe hielt leider nicht. Unerwartet erfährt Henny, dass Victor wieder in Berlin ist. Sehr zur Freude von Vicky, doch was war mit Henny?
    Für Toni wird die Zeit in Afrika unvergessen bleiben. Mit ihrer Hilfsbereitschaft überschreitet sie Kompetenzen, die schon auf der Überfahrt auf dem Schiff beginnen. Dort begegnet sie zum ersten Mal Ben und kann ihn nicht so schnell vergessen. Immer wieder taucht er auf, doch hat ihre Verliebtheit eine Zukunft?
    Auch Freystetten bleibt von Problemen nicht verschont. Der Sohn Franz von Freystetten weigert sich zu heiraten, um die Erbfolge zu sichern. Und dann ist da Frieda, seine Schwester. Sie liebt das Leben in freien Zügen. Bis sie die Hilfe ihrer Familie bracht. Wie schon so oft ist es Ricarda, ihre Tante, die vermittelt.
    In wechselnder Erzählweise wird der Leser in die Geschichte eingebunden. Sicher überwiegt Tonis Leben in Afrika. Hier ist es nicht nur die Beschreibung der Orte, sondern es wird auch klar gestellt der Unterschied der weißen Bevölkerung zu den Einheimischen. Welche Prioritäten gesetzt werden. Was ich toll fand, dass Toni Karen Blixen kennenlernt.
    Kurz bevor Toni nach Hause fährt, erledigt sie zusammen mit Ben noch einen Auftrag. Doch dann ist sie auf einmal verschwunden. Die Familie versucht alles aus der Ferne.
    Doch lest selbst.
    Für mich ist "Zeit der Sehnsucht" ein gut gelungener Anschluß an "Die Ärztin"-Reihe.
    Der Folgeband zu den Töchtern "Zeit der Hoffnung" erscheint im November 2023. Schon die Leseprobe macht neugierig und man möchte es sofort lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 29.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ricarda Thomasius führt noch immer ihre Frauenarztpraxis in Berlin, doch so langsam kommt sie in die Jahre, wo sie sich nach Ruhe sehnt. Doch leider ist dafür keine Zeit. Zu viel geschieht um sie herum, in ihrer und der Familie ihrer Schwester Rosi auf Gut Freystetten. Darum wird dem Leser auch bei dieser recht dicken 4. Fortsetzung an keiner Stelle langweilig.
    Wir schreiben das Jahr 1928 und Antonia, Ricardas Jüngste, möchte ihr praktisches Jahr als Ärztin in Afrika absolvieren. Natürlich ist Rica beunruhigt, weiß sie doch um die Gefahren, die dort auf ihre, wenn sie ehrlich ist, ihr am meisten ans Herz gewachsene Tochter, warten. Schlussendlich stimmt sie zu als Toni ihr mitteilt, dass sie auf dieser Reise auch ihre Wurzeln kennenlernen möchte. Was Toni vor Ort im Krankenhaus in Tanganjika, insbesondere im von ihrer Mutter vor Jahren aufgebauten hospitali, einem Krankenhaus für die einheimische Bevölkerung, erwartet, ahnt sie nicht. Es sind große Aufgaben, die sie bewältigen muss. Denen sie sich aber voller Leidenschaft und Energie stellt.
    Interessant fand ich die Figur des Benjamin Jackson, den Toni bereits auf der Überfahrt nach Afrika kennenlernt und zu dem sie sich hingezogen fühlt. Bis zum Schluss konnte ich nicht einordnen, was er für Antonia empfindet. Doch gerade solch undurchsichtigen Charaktere machen das Lesen ja spannend. Sehr lebendig, weil so lebenshungrig und gegen alle Konventionen handelnd, fand ich Frieda von Freystetten, Ricardas Nichte. Diese junge Frau, von der die Familie erwartet, dass sie den Stammbaum der Familie Freystetten um Mann und viele Kinder erweitert, will aus diesem „Korsett“ aussteigen. Die Wege die sie dafür geht, sind nicht immer gradlinig und sittsam gleich gar nicht.
    Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und natürlich freue ich mich bereits auf den nächsten Teil.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 11.12.2022

    Als Buch bewertet

    Schnelle Geschichte mit gut gezeichneten Charakteren

    Die Geschichte startet mit Tonis zweitem Physikum, das sie bestanden hat und nun ihre Assistenzarztzeit in Afrika verbringen will - dieser Ort, an dem sie geboren ist aber selbst nie richtig erlebt hat. Währenddessen hat ihre Schwester eine neuartige Apparatur für ihre Praxis gekauft: einen Röntgenapparat. Die beiden Töchter der bekannten Ärztin Ricarda Thomasius (bereits erschienene Trilogie „Die Ärztin“) sind sehr verschieden. Henny ist zehn Jahre älter, hat bereits ein Kind und ist sehr zurückhalten mit Gefühlen. Toni hat einen anderen Vater als ihre Schwester, genießt das Leben und sucht noch ihren Platz in der Welt. Deshalb reist sie nun nach Daressalam um dort ihre Assistenzarztzeit zu verbringen. Hier erfährt man sehr viel über den Kolonialismus (und dessen Entwicklung), während Toni im Krankenhaus für Weiße arbeitet und dann auch eine Klinik für die Einheimischen auf die Beine stellt. Währenddessen stellt ihr der Leiter der Klinik nach und ist nicht erfreut über ihre Zurückweisungen. Das Buch spielt auch weiterhin in Berlin, wo wir Henny folgen, deren Ex-Mann wieder in ihr Leben tritt und sie Angst um die Zukunft ihrer Tochter bekommt.

    Neben den beiden Schwestern spielt aber auch die riesige Familie von ihrer Mutter Ricarda eine Rolle. Sie ist als Kind von Angestellten des Schloss Freystetten eng mit dieser Familie verbunden. Darum geht es auch viel um deren Kinder, die auch ungefähr in Hennys und Tonis Alter sind. Der Stammbaum in der hinteren Buchklappe ist dabei ungemein hilfreich, wenn man die „Ärztin“-Trilogie noch nicht gelesen hat (ansonsten finde ich es nicht störend, wenn man sie noch nicht kennt).

    "Leben ist ein Geschenk. [...] Ein Geschenk verdient man nicht. Es ist plötzlich da. Man sollte es schätzen, weil man es bekommen hat, ohne etwas dafür getan zu haben.“, Ricarda, S. 171

    Obwohl das Buch mit fast 500 Seiten nicht gerade dünn ist, wird jedoch oft im Geschehen gesprungen und manche Situationen nur indirekt durch andere Charaktere beschrieben. Zu Anfang droht Henny etwas, das ihr viel Angst macht, und plötzlich springt die Geschichte um einige Monate und erzählt wie nebenher, dass nichts Schlimmes passiert ist. Das fand ich zu dem Zeitpunkt etwas schade. Denn auch Hennys Liebesbeziehung kommt mir zu kurz und erst zum Schluss von Tonis Zeit in Afrika hat man auch mitbekommen, dass sie die dort gesprochene Sprache Swahili gelernt hat. Während des Buches vergehen fast zwei Jahre, in denen alle Familienmitglieder der Thomasius und Freystetten eine Rolle spielen, aber Hauptaugenmerk und roter Faden ist immer Tonis Zeit in Afrika. Durch die bereits erzählte Trilogie rund um Ricarda Thomasius sind die Charaktere alle sehr gut gezeichnet und beschrieben, aber haben mir trotzdem zu viel Raum in der Handlung eingenommen. Weniger Handlung und dafür mehr Augenmerk auf die Emotionen der beiden Schwestern hätten mir besser gefallen.

    Abgesehen davon, dass der letzte Satz des Klappentextes das Ende spoilert (warum?!), bin ich damit unzufrieden. Es kommt eine übernatürliche Komponente auf, die ich unrealistisch finde, aber von dem Autorenpaar als realistisch dargestellt wird. Was sich daraus entwickelt, hat mir nicht gefallen. Dass die beiden Schwestern nach der Zeit der räumlichen Trennung wieder vereint sind, wie zu Beginn des Buches, finde ich einen guten Abschluss.


    Fazit:
    „Die Töchter der Ärztin – Zeit der Sehnsucht“ erzählt von den beiden Schwestern Henny und Toni, die grundverschieden, aber beide Medizinerinnen geworden sind und nun entweder eine eigene Praxis in Berlin führen oder in Afrika als Assistenzärztin arbeiten. Dadurch spielt die Geschichte abwechselnd an den beiden Orten. Eine Fülle an Verwandten findet auch ihren Platz in der Geschichte, wodurch leider einige Begebenheiten übersprungen und zu schnell abgehandelt werden. Durch die „Polizeiärztin Magda Fuchs“-Trilogie des Autorenpaares hätte ich viel mehr emotionale Verbindungen und eine mitreißende Erzählung erwartet, aber hier leider nicht gefunden.

    PS: Vorsicht! Der letzte Satz des Klappentext spoilert das Ende des Buches!

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 17.11.2022

    Als Buch bewertet

    Solider Familienroman, der in Berlin und Deutsch-Ostafrika spielt
    Bei DTV erscheint der historische Roman Zeit der Sehnsucht aus der Reihe "Die Töchter der Ärztin" von Helene Sommerfeld.

    In diesem Buch begleiten wir ab 1927 die Töchter der Frauenärztin Ricarda Thomasius, die beide wie ihre Mutter Medizinerinnen geworden sind. Die zielstrebige, alleinerziehende Henny bleibt in der Nähe ihrer Mutter und eröffnet eine Praxis für Onkologie in Berlin, während es die abenteuerlustige Toni nach Afrika zieht, wo sie in Daressalam ihre Assistenzzeit absolvieren möchte. Sie lernt den Plantagenbesitzer Ben kennen und verliebt sich in ihn. Aus menschlicher Nächstenliebe behandelt sie Einheimischen, doch damit bringt sie sich auch in Gefahr. Als sie plötzlich spurlos verschwindet, versucht Henny, Toni zu finden und nach Hause zu holen.

    Bei diesem Roman taucht man schnell in die Handlungsorte Berlin und Afrika ein und lernt die beiden Schwestern und andere interessante Charaktere näher kennen. Scheinbar sind die Thomasius Frauen alles mutige und engagierte Frauen, die sich entgegen ihrer damaligen Zeitgenossinnen für die Medizin und die Ausübung ihres Berufes eingesetzt haben. Es werden einige medizinische Dinge in die Handlung eingebaut, doch da hatte ich mir noch mehr Themen erhofft. Wie sich die Lebenswege der Schwestern entwickeln wird durch den flüssigen Erzählstil gut dargestellt und die Schauplätze und örtliche Besonderheiten werden anschaulich dargestellt. Beide Schwestern haben ihre Charakterstärken und ich fand beide recht sympathisch, doch ich habe nicht so richtig mit ihnen mitfiebern können, weil die teilweise alltäglichen Erlebnisse mit vielen kleinen Einzelheiten auserzählt werden und damit auf Dauer die Spannung immer mehr nachließ.
    Die unterschiedlichen Sichtweisen der Kolonialpolitik werden mehr oder weniger am Rande gestreift, dafür bekommen die Liebesgeschichten mehr Raum. Das finde ich sehr schade, denn damit bekommt der Roman zwar ein solides Unterhaltungspotential, aber nicht die Tiefe und die historischen Einblicke, die ich mir für einen historischen Roman gewünscht hätte.

    Ein solider und unterhaltsamer Reihenauftakt, der in die Kolonialzeit blicken lässt und neben den Liebesgeschichten der Protas auch Einblicke in die Medizin zulässt. Für einen historischen Roman hätte ich mir da aber mehr erwartet.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike S., 03.11.2022

    Als Buch bewertet

    Laut Klappentext ist dieses Buch die Fortführung der " Saga um die Ärztin Riccada Thomasius". Wie eine Sage kommt mir auch der Erzählstil vor. Ständig wird wiederholt, das die weiblichen Hauptcharaktere "Ärztinnen" sind und auch auf der adeligen Abstammung wird herumgeritten. Ich habe die Vorgängerbände nicht gelesen, was aber kein Problem ist, da vielfach Ereignisse aus den vorherigen Bänden erwähnt werden. Das würde mich allerdings stören, wenn ich alle Bände gelesen und dadurch das Hintergrundwissen hätte. Außerdem gefällt es mir nicht, das alle weiblichen Personen als emanzipiert, stark und selbstbewusst dargestellt werden, während die Männer daneben blass und entscheidungsunwillig erscheinen. Das Ganze liest sich wie ein Märchen für die weibliche Generation im Rentenalter. Daher keine Leseempfehlung.

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jazz, 15.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Töchter der Ärztin ist mein erster Roman vom Autorenpaar Sommerfeld gewesen und es wird auch wohl mein letzter bleiben. Das liegt nicht direkt an ihrem Können und Talent, sondern mehr an dem Verlag. Denn der Klappentext zu dem sie sich entschlossen haben, verrät etwa 95 Prozent der Handlung. Das große Verschwinden Antonias und die Suche durch ihre ältere Schwester findet in den letzten 30 Seiten von 500 statt. Da habe ich mir definitiv mehr erwartet. Mehr Abenteuer, Gefahren, Verletzungen, Verirrungen, Suche...

    Für Fans der großen Saga allerdings sicher empfehlenswert. Der Roman ist in sich geschlossen und kann problemlos alleinstehend gelesen werden. Die Polizeiärztin wird am Anfang kurz erwähnt, ist aber nicht weiter von Belang, auch Ricarda, die Ärztin taucht als Mutter natürlich auf. Doch die Töchter haben ihr hier definitiv den Rang abgenommen. Sie stehen im Scheinwerferlicht.

    Stilistisch ist der Roman gut in das Vokabular und die damaligen Begebenheiten eingewoben worden. Allerdings ist mir von der Handlung her gleichzeitig zu viel an Nebensächlichem passiert und dafür zu wenig Haupthandlung. Einen roten Faden konnte ich nicht erkennen und leider sind am Ende ein paar kleine Fragen offen geblieben, sodass man eigentlich für die Antwort dieser gezwungenermaßen den folgenden Band lesen müsste. Aber das ganze Buch hat mich einfach durch fehlende Struktur nicht überzeugen können, um weitere Werke zu lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 09.12.2022

    Als Buch bewertet

    Henny und Antonia sind die Töchter der in Berlin sehr bekannten Ärztin Ricarda Thomasius.
    Die Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein und doch eint sie die Liebe zum Beruf. Henny arbeitet als Onkologin in ihrer eigenen Praxis in Berlin und Toni hat sich entschlossen nach Afrika zu gehen ihrem Sehnsuchtsort.
    Auf der Seereise nach Ostafrika verliebt sich Toni in Ben einem jungen Plantagenverwalter.
    In Afrika angekommen ist vieles anders als Toni es erwartet hätte und als sie dann in eine große Gefahr gerät ist es Henny die von Berlin aus aller versucht im ihre Schwester nach Hause zu holen.

    Ich muss gestehen die Romane um Ricarda Thomasius habe ich nicht gelesen, aber die mich die Trilogie um die Polizeiärztin Magda Fuchs von Helene Sommerfeld vollkommen in ihren Bann gezogen hatte war ich neugierig was Henny und Toni wohl alles erleben werden.
    Toni ist jung und hat gerade ihr Studium abgeschlossen und möchte nun in Afrika ihre Wurzeln suche. Was sich Toni aber genau darunter vorgestellt hat kann ich so nicht beurteilen aber klar ist ihre Erinnerung und die Realität passen nicht so ganz zusammen.
    Henny hat sich eine eigene Onkologische Praxis in Berlin aufgebaut und kann Toni so gar nicht verstehen. Auch ihr Leben ist als alleinerziehende Mutter nicht leicht erst recht nicht als ihr Ex-Mann wieder in Berlin auftaucht.
    Mir ist der Einstieg ins Buch kurzzeitig nicht ganz leicht gefallen, aber als ich mich dann eingelesen hatte kam ich doch recht gut voran.
    Der Roman ist auf die drei Handlungsstränge von Toni, Henny und Ricarda aufgebaut und spielt in Berlin und Umgebung sowie in Afrika.
    Alle drei Hauptfiguren sind besondere Persönlichkeiten die es mit ihrer Denkart zur damaligen Zeit garantiert nicht leicht gehabt haben wie man auch hier bei der Lektüre bemerkt.
    Da der Handlungsverlauf sehr gut durchstrukturiert war ist es mir auch nach Pausen immer sehr leicht gefallen allem zu folgen. Die eine oder andere Entscheidung hätte ich vielleicht anders getroffen, wenn man dann aber noch die Zeit bedenkt dann ist alles sehr gut dargestellt.
    Der Spannungsbogen war immer straff gespannt, es ist mehr als einmal etwas passiert das mich verwundert hat wie sich alles entwickelt. Also langweilig oder gar zu langatmig wurde es mir nie beim Lesen ich hatte immer eine sehr gut Unterhaltung.
    Alle Figuren des Romans waren mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte ich mir diese während des Lesens völlig problemlos vorstellen.
    Toni mit ihrem Traum von Afrika hatte ich sofort in mein Leserherz geschlossen gehabt, bei Henny hat es etwas gedauert bis ich sie besser kennengelernt hatte aber dann war sie mir auch sehr sympathisch genauso wie Ricarda.
    Obwohl die Handlungsorte nicht unterschiedlicher sein könnten war doch alles so beschrieben das ich mir alles vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
    Mir hat dieser Roman wirklich sehr gut gefallen und ich habe schöne Lesestunden mit ihm verbracht.
    Nun bin ich gespannt was im nächsten Teil der 2023 erscheinen wird alles geschehen wird.
    Für das Buch vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Annis-Bücherstapel, 30.01.2023

    Als eBook bewertet

    Spannender Roman um starke Frauen in den 30er Jahren…

    Henny und Toni sind die Töchter der erfolgreichen Ärztin Ricarda Thomasius. Beide sind in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten. Doch während sich Henny eine onkologische Praxis in Berlin aufbaut, zieht es Toni nach Afrika. Dort hat sie ihre Kindheit Verbacht und will nun zurück zu ihren Wurzeln. Wird sie dort das finden, was sie sich erhofft?

    Henny und Toni sind zwei selbstbewusste junge Frauen. Beide haben sich entschieden, Ärztinnen zu werden, wie ihre erfolgreiche Mutter. Doch ihre Lebensziele sind recht unterschiedlich. Während Henny sich in Berlin ein sicheres Leben aufbaut, zieht es Toni nach Afrika, ins Ungewisse. Man spürt ihr Fernweh und sie lässt sich durch nichts mehr davon abbringen.Beide haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen, doch sie geben zu keinem Zeitpunkt auf. Sie stehen ihre Frau. Und das in der vorherrschenden Zeit. Das hat mir richtig gut gefallen. Sie nehmen die Hürden, die sich ihnen in den Weg stellen und suchen immer nach neuen Lösungen. Natürlich hat jede von ihnen ihre eigenen Sorgen, aber beide agieren sehr stark. Das hat die Mutti gut hinbekommen. Henny und Toni machen eine nachvollziehbare Entwicklung durch und ich fand sie beide authentisch, auch wenn sie es in der vorherrschenden Zeit echt schwer gehabt haben. Es sind zwei großartige Frauen.

    Auch alle anderen Figuren haben mir gefallen, ganz besonders Ricarda, die versucht ihren Töchtern eine verlässliche Partnerin zu sein.

    Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten, denn ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Und auch das Ende war ganz nach meinem Geschmack.

    Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich locker und flüssig. Man fliegt nur so durch die Seiten. Der Ausdruck passt sehr gut zur Geschichte und in das Genre. Die Dialoge sind authentisch und unterhaltsam. Besonders gefallen hat mir, dass jede Figur eine eigene Stimme hatte. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen sind ein Traum. Ich kann sagen, ich habe es gefühlt, ich war mit dabei in Afrika. Wirklich sehr gelungen. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich klasse. Ich konnte mich in die Figuren hineinversetzen und ihr Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Für mich war es perfekt.

    Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil es wirklich starke Frauen sind, insbesondere für die vorherrschende Zeit, weil die Geschichte durchweg spannend ist und weil die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen einzigartig sind. Aber auch der Schreibstil ist einfach nur lesenswert. Kritikpunkte habe ich keine.

    Vielen Dank an Helene Sommerfeld und den dtv-Verlag für diese Geschichte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Celia K., 06.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ich liebe diese Geschichte!
    Ja es ist so, ich bin einfach ein grosser Fan von Familiengeschichten und Romanen wo man so richtig in die Charaktere eintauchen und ihren Lebens- und Leidensweg mitverfolgen, ja miterleben kann.
    Dieses Buch ist dafür wirklich perfekt und ich verstehe gar nicht wie die Basis, also die Geschichte über die Mutter, an mir vorbei gehen konnte? Die muss ich nun natürlich noch lesen, denn es wird immer wieder einmal Bezug auf die anderen Bücher genommen und das hat mich doch schon sehr interessiert.
    In dieser Serie, die mit dem Band beginnt und die man ohne Probleme ohne Vorkenntnisse lesen und geniessen kann, geht es um die Schwestern Toni und Hanni.
    Wie so oft könnten die Mädchen nicht unterschiedlicher sein, dies liegt jedoch auch daran, das Hani die Folge einer Vergewaltigung ist, genau diese Geschichte möchte ich in der Serie über die Mutter lesen, und somit problematische Gefühle bei ihrer Mutter ausgelöst hat, was ja auch verständlich ist. Toni hingegen ist sozusagen ein Kind der Liebe und steht der Mutter näher. Doch trotz aller Unterschiede sind die Schwestern sich auch sehr ähnlich. Beide sind Ärztinnen, Toni in ihrem praktischen Jahr und Hani mit eigener Praxis und beide haben so ihre Mühe mit der Liebe.
    Toni begibt sich für ihr praktisches Jahr nach Afrika genau an den Ort wo sie zur Welt gekommen ist auf der Suche nach ihren Wurzeln und merkt schnell, dass Afrika ganz anders ist als sie es sich vorgestellt hat und das Frauen auf der ganzen Welt Anfang des 20ten Jahrhunderts mit den gleichen Vorurteilen zu kämpfen haben, dass hier jedoch noch eine Nuance dazu kommt und zwar die des Kriegstreibers.
    Währen Toni sich in Afrika durchschlägt tritt Hannis Ex-Ehemann wieder in ihr Leben und sorgt für hohen Wellengang und dann ist da ja auch noch die labile Cousine die, die Auswirkungen des Krieges auf sehr eindrückliche Weise zu kompensieren sucht.

    Dieses Buch hat mich durch die besondere Dichte der Handlung und die Vielschichtigkeit der Charaktere begeistert. Hier ist keine Person nur böse, nur schön, nur gut oder nur langweilig, sondern jeder hat sein Päckchen zu tragen und die verschiedenen Schichten werden so gekonnt angeschnitten, das sie Raum für noch viele weitere Bücher bieten und man sich vorstellen kann, dass nur weil die Person jetzt mal passe ist, heisst noch lange nicht, dass man sie vergessen kann. Selbst Personen die sterben hinterlassen ihre Spuren, so wie es im wahren Leben ja auch ist und auch das hat mir sehr gefallen, dass nicht nur eitel Sonnenschein herrscht sondern, das die Frauen mit echten Herausforderungen zu kämpfen haben.

    Für mich ist diese Serie ganz klar eine die ich weiterverfolgen werde und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band, der in 2023 erscheinen soll.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 05.11.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem mir die Reihe um die Polizeiärztin Magda Fuchs so gut gefallen hat, wollte ich Helene Sommerfelds neues Buch unbedingt lesen. Hier handelt es sich um eine Ergänzung zu ihrer erfolgreichen „Die Ärztin“ Trilogie, welche ich ehrlich gesagt nicht kenne, da ich selten Romane lese, die vor 1900 spielen. Vorkenntnisse sind auch nicht unbedingt erforderlich um „Die Töchter der Ärztin“ verstehen zu können, da zum einen die wesentlichen Punkte zusammengefasst werden und zum anderen die beiden Töchter Henny und Toni im Zentrum sind.
    Henny steht mit beiden Beinen fest im Leben und verfolgt ehrgeizig ihre Karriere. Am Anfang der Geschichte wirkte sie sehr zugeknöpft und streng auf mich, auch im Umgang mit ihrer Tochter. Deswegen fand ich es sehr schön, ihre Entwicklung zu beobachten. Henny trifft ihren Exmann wieder. Beide scheinen auf den ersten Blick nicht zueinander zu passen, doch schnell stellt sich heraus, dass sie sich perfekt ergänzen. Je aufgeschlossener Henny wurde, desto sympathischer wurde sie mir.
    Mit der jüngeren Schwester Toni ging es mir ganz anders. Sie ist so aufgeweckt und neugierig, dass man sie sehr schnell ins Herz schließt.
    Toni hat keine Erinnerung an ihre Kindheit in Afrika und hat dieses Land auf einen Podest gestellt. Als sie dort ankommt, stellt sie schnell fest, dass die Realität nicht viel mit ihren Träumen gemein hat. Die Menschen begegnen ihr mit Misstrauen und das Wohl der Patienten steht nicht an erster Stelle, sondern die finanziellen Mittel.
    Obwohl ich grundsätzlich alles an diesem Buch super fand, hat mir der Teil, der in Afrika spielt, besonders gut gefallen. Zur damaligen Zeit war es sehr außergewöhnlich, dass eine Frau alleine so weit reist, insbesondere, da man die Strecke mit dem Schiff zurücklegen musste und sehr lange unterwegs war.
    Ich fand Toni ausgesprochen mutig. Ihre Erlebnisse in dem fernen Land waren sehr interessant, spannend und überraschend tragisch.
    „Die Töchter der Ärztin – Zeit der Sehnsucht“ war für mich ein Highlight. Genau diese Art von Buch zeigt mir, warum lesen so ein wunderbares Hobby ist. Der Schreibstil war so lebendig und mitreißend, dass es mir sehr leicht fiel, mich auf die Handlung zu konzentrieren und den Alltag hinter mir zu lassen. Ich wollte den Roman gar nicht aus der Hand legen und habe gerne längere Zeit am Stück gelesen. Dieses Buch ist das, was man sich unter einem Schmöker vorstellt.

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  • 5 Sterne

    Mareike K., 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    1828: Die junge Toni träumt davon nach Ostafrika zu gehen, den Ort, wo sie selbst einen Teil ihrer Kindheit verbracht hat, und dort als Ärztin zu arbeiten. Ihre Familie, allen voran ihre Mutter, die berühmte Ärztin Ricarda Thomasius, sowie ihre Schwester Henny, die gerade dabei ist ihre eigene Praxis mit modernster Medizintechnik auszurüsten, sind nicht gerade begeistert. Trotzdem lassen sie Toni gehen. Bereits auf dem Schiff begegnet Toni einem geheimnisvollen Mann, zu dem sie sich hingezogen führt. Und auch in Afrika kreuzen sich ihre Wege wieder. Doch neben Freundschaft und Liebe lauern in Afrika auch Gefahren für Toni und die Reise wird zu einem größeren Abenteuer als geplant...

    Meine Meinung:
    Nach der dreiteiligen Reihe um Ärztin Ricarda Thomasius ist "Die Töchter der Ärztin - Zeit der Sehnsucht" der erste Band, in dem nun das Leben ihrer beiden Töchter Henny und Toni im Zentrum steht. Das Buch lässt sich jedoch problemlos ohne Vorwissen lesen.

    Der Schreibstil des Autorenpaars, das sich hinter dem Pseudonym Helene Sommerfeld verbirgt, ist sehr bildhaft und angenehm zu lesen. Sie entführen den Leser ins 19. Jahrhundert und meistern den Spagat zwischen Tonis Erlebnissen in Ostafrika und denen der restlichen Familie Thomasius in Berlin. Die beiden Geschwister Henny und Toni sind vom Charakter aber auch in ihren Meinungen sehr unterschiedlich, beide aber tolle und authentische Charaktere. Mir persönlich war vorallem Toni sehr sympathisch, ich habe mit ihr mitgefühlt und -gebangt und fand daher den in Afrika spielenden Handlungsstrang besonders fesselnd.

    Der Plot des Buches ist spannend und emotional. Tonis Reise entpuppt sich als abenteuerlicher als ursprünglich gedacht. Aber auch zu Hause in Berlin passiert allerhand Schönes als auch Trauriges. Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus verschiedensten Themen. Sowohl Medizin(-geschichte), Abenteuer, Dramatik, kulturelle Unterschiede, Erwachsenwerden und Emanzipation als auch Liebe, Freundschaft und Familie. Spätestens ab der Hälfte konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen wie es insbesondere Toni weiter ergeht.

    Fazit:
    Spannende Geschichte mit interessantem Setting. Vorallem der Ostafrika-Handlungsstrang konnte mit begeistern. Ich freu mich schon auf Band 2 und bin gespannt, wie es für die Thomasius-Schwestern weitergeht.

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  • 5 Sterne

    Ramona, 25.11.2022

    Als Buch bewertet

    Emotional, spannend und fesselnde Fortsetzung - Zeit der Sehnsucht

    Wenn die Töchter in die Fußstapfen der Mutter treten. Ein besonderes LeseHighlight
    Ich habe alle Bücher von Helene Sommerfeld, hinter dessen Pseudonym ein Berliner Autorenpaar steckt, regelrecht gesuchtet. Mit ihren fantastischen, interessanten, spannenden, fesselnden, immer gut recherchierten Schreibstil ziehen sie mich magisch an. Ich hatte mega aufregende, äußerst unterhaltsame Lesestunden.

    Das Cover reiht sich dabei wunderbar in die bisher erschienenen Bände ein. Die Innenklappkarte vermittelt einen guten Überblick über die wichtigen Berliner Schauplätze im Jahr 1928. Am Ende gibt es einen aussagekräftigen Blick auf den Stammbaum der Familie Thomasius und Freystetten, der besonders für Neueinsteiger sehr hilfreich ist.

    Inzwischen sind die Töchter von Ricarda erwachsen. Henny ihre älteste betreibt in Berlin eine äußerst gefragte Onkologie Praxis. Toni hat gerade ihren Abschluss als Ärztin in der Tasche. Eigentlich wollte Henny, dass ihre Schwester bei ihr in der Praxis einsteigt. Aber Toni hat natürlich ihren eigenen Kopf. Sie will ihr Assistenzärztinnenjahr da machen, wo sie glaubt, ihre Wurzeln zu finden. Sie wurde einst in Afrika geboren. Allen Warnungen zum Trotz reist sie an ihren Geburtsort.

    Abwechselnd nehmen wir hautnah an den Geschehnissen in Berlin, Freystetten und den unbeschreiblich spannenden Erlebnissen in Daressalem teil.

    So bildhaft, so authentisch, so spannend und nervenaufreibend.

    Das fesselt, lässt uns die Bandbreite an Gefühlen durchleben. Ich habe mit den Protagonisten gelitten, gelacht, geliebt und wurde wieder absolut perfekt unterhalten. Es ist jedesmal so schön, unbezahlbar aufregend und ich fühle mich ihnen total verbunden, wie selbst nach Hause kommen, sich wohl fühlen.

    Ich ersehne heute schon die Fortsetzung herbei.

    Meine Begeisterung für diese Reihe ist riesengroß, ein ausgesprochenes LeseHighlight.

    Ich danke für diese genialen Lesestunden und kann nur eine glasklare, unbedingte Leseempfehlung aussprechen.

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