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  • 5 Sterne

    13 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 31.01.2020

    Als Buch bewertet

    Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

    Als die beiden Kommissare Frank Elling und Lona Mendt zum Tatort eines grausamen Mordes gerufen werden, ahnen sie noch nicht wie weitreichend sich die Ermittlungen entwickeln werden. Der Fall scheint zunächst klar zu sein, auf dem Rechner des Opfers deutet alles auf pädophile Neigungen seinerseits hin und der entstellte Leichnam spricht deutlich für einen persönlichen Racheakt. Aber in diesem Fall stellen sich diese Mutmaßungen schnell als falsch heraus und kurze Zeit später scheint ein zweiter Mord mit dieser Tat in Verbindung zu stehen. Die Suche nach dem Mörder beginnt quasi wieder von vorn...
    Der eher als erfolgreicher Drehbuchautor bekannte Autor Holger Karsten Schmidt hat mit "Die Toten von Marnow" einen vielschichtigen und aus meiner Sicht sehr packenden Kriminalroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der dem Leser die Geschehnisse mit hohem Tempo bildlich vor Augen führt. Hier ist sicherlich seine Erfahrung als Drehbuchautor deutlich erkennbar. Seine beiden ermittelnden Hauptprotagonisten verleihen dem Buch aber seinen besonderen Charme. Er charakterisiert sie äußerst interessant und gekonnt spielt er dabei auf dem schmalen Grat zwischen Gut und Böse. Trotz ihres untypischen Auftretens konnten beide schnell meine Sympathien gewinnen. Die Spannung kommt aber auch nicht zu kurz. Die clever konstruierte und im Fortgang immer komplexere Geschichte lebt von einem hohen Spannungs-bogen, der sich über die gesamte Geschichte zieht und sich dabei auf einem ständig hohen Niveau bewegt.
    Insgesamt konnte mich "Die Toten von Marnow" als Auftakt einer neuen Reihe gerade mit den beiden Hauptprotagonisten überzeugen, so dass ich mich schon jetzt auf einen möglichen Nachfolger freue. Ein ungewöhnlicher und nicht immer bequemer Kriminalroman, den ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska H., 09.02.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Dieses Buch ist der Auftakt der neuen Krimireihe des Autors, welcher sehr gelungen ist! Der Schreibstil ist flüssig, detailgetreu und sehr lebendig. Neben den Ermittlungen in den Mordfällen steht auch das Privatleben der beiden Kommissare im Mittelpunkt. Und das könnte unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite der Familienvater Frank Elling, der über seine Verhältnisse lebt, um den Schein zu wahren und auf der anderen Seite die schweigsame und fast schon geheimnisvolle Lona Mendt, die lieber unabhängig in ihrem Wohnwagen unterwegs ist. Doch eins haben sie gemeinsam: bei den Ermittlungen verstehen sie sich blind und haben auch keine Skrupel gegen Gesetze zu verstoßen, um den Verbrechern das Handwerk zu legen. Immer wieder tauchen neue Charaktere auf, die die Geschichte jedoch nicht verwirren, sondern eher nach und nach Licht ins Dunkle bringen. Das wahre Ausmaß, der auf einer wahren Begebenheit beruhenden Geschichte, wird dabei erst fast zum Schluss des Buches deutlich. Der bis dahin gehaltene Spannungsbogen steigt noch mal deutlich an, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

    Mein Fazit: Ein gelungener Krimi, den ich nur empfehlen kann!

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 28.01.2020

    Als Buch bewertet

    Lona und Elling ein Ermittlerteam aus Rostock werden mit einem bestialischen Mord konfrontiert. Obwohl anfänglich eine Spur in Richtung Kinderpornos läuft stellt sich nach einer weile heraus das es um wesentlich mehr geht. Und dann wird Elling auch noch schwach und lässt sich bestechen. Und plötzlich taucht eine Leiche nach der anderen auf. Kaum denken Lona und Elling endlich eine heiße Spur gefunden zu haben schon tappen sie wieder im Dunkeln. Erst nach und nach führen die Spuren zusammen. Doch da ist dann noch der Krohn der sein übles Spiel mit den beiden treibt. Es kommt zu einem Schusswechsel und Kohn ist schwer verletzt und wird kurz darauf im Krankenhaus ermordet. Nach und nach merken die beiden, dass da jemand auf einen Rachefeldzug ist, doch noch immer tappen sie im Dunkeln. Doch dann ergibt sich eine heiße Spur und die führt in die DDR Zeit zu Medikamententest und damit zu einer Pharmafirma, einer Klinik und einen Arzt und einen hochrangigen Minister. Plötzlich gerät selbst Elling und seine Frau in Lebensgefahr, ein paar Maskierte dringen in dessen Haus ein und überwältigen ihn und seine Frau. Es folgen dramatische und hochspannende Momente, an dessen Ende weitere Tote stehen. Doch der wahre Täter ist noch immer auf freien Fuß. Lona und Elling hatten die Antwort schon fast mit der Liste und verliehren sie doch nun läuft ihnen fast die Zeit davon.

    Der Autor hat ein wirklich fesselnden Schreibstil und schafft es den Leser das ganze Buch über zu halten. Auch wenn mir hier und da ein wenig zu viel privates Gedöns über die Ermittler dabei war. Er greift das das Thema illegale Medikamententests in der DDR auf und die verborgenen Seilschaften die noch Jahre später nachwirken.

    Die beiden Ermittler Lona und Elling wachsen einen ans Herz auch wenn man in Ellings Fall nun ja sich so einen Ermittler nicht unbedingt wünscht. Nicht desto trotz leisten die beiden gute Ermittlungsarbeit. Man lernt als Leser die beiden schätzen wobei man bei Elling klare Abstriche machen muss. Gut er hat es aber auch nicht einfach bei einer demanten Mutter im Heim und einer Ehefrau die fremd geht. Er ist mit allen Wassern gewaschen und dadurch auch leicht zu unterschätzen. Auch wenn er das Geld nur so ausgibt kommt er gerade dadurch in arge Bedrängnis. Lona hat ein ziemlich schweres Päckchen zu tragen, das zusätzlich zu ihren na ja nicht ganz korrekten Kollegen ganz schön zu schaffen macht.

    Die Handlung ist spannend mit vielen unvorhersehbaren Wendungen. Als Leser ist man immer nur am knobeln wer ist der Täter zu welcher Gruppe gehört er und wird am Ende dermaßen überrascht, weil man ihn nun so gar nicht auf den Zettel hatte obwohl er ja immer auf dem Bildschirm war. Denn noch muss ich hier bemängeln das das Buch durch zu viele privates Gedöns unnötig in die Länge gezogen wurde. Aber ich hätte mir stattdessen mehr Fallarbeit gewünscht.

    Fazit: Ein wirklich spannender Krimi mit interessanten Themen und kantigen Ermittlern. Jedoch auch mit der einen oder anderen Länge durch zuviel privates Gedöns. Lasst euch nicht von der Dicke des Buches abschrecken, an diesen Krimi werdet ihr eure Freude haben.

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  • 2 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 11.02.2020

    Als Buch bewertet

    Langweilig und konstruiert

    Der Jahrhundertsommer 2003. Gluthitze liegt über Marnow, dem malerischen Ort an der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Kommissare Frank Elling und Lona Mendt ermitteln in einem Mordfall. Das Tatmotiv scheint klar, die Aufklärung nur eine Frage der Zeit. Doch nichts ist so, wie es scheint. So entpuppt sich das Tatmotiv als absichtlich gelegte Fehlspur des Mörders, der vermeintliche Routinefall als Beginn einer Mordserie mit brisantem politisch-historischem Hintergrund. Und mächtige Gegenspieler der Kommissare haben ein Interesse daran, die wahren Zusammenhänge im Dunkeln zu belassen. Je weiter Elling, der treusorgende Familienvater, der auf recht großem Fuß lebt, und Mendt, die Unnahbare, die in ihrem Wohnmobil geheimnisvolle Besuche empfängt, in ihren Ermittlungen kommen, desto größer werden die Hindernisse, die sie überwinden müssen. Und desto häufiger lassen sie sich selbst zu moralisch höchst fragwürdigen Handlungen hinreißen. So zwingen die Ereignisse die beiden so unterschiedlichen Charaktere nach und nach, einander blind zu vertrauen – nicht zuletzt, um ihre eigene Haut zu retten.

    Als ich den Klappentext zu „Die Toten von Marnow“ von Holger Karsten Schmidt gelesen habe, wurde in mir direkt die Hoffnung auf einen richtig schön spannenden Krimi geweckt. Leider wurde diese Hoffnung in großen Teilen enttäuscht.
    Der Autor hat hier einen Krimi erschaffen, der wirklich verzwickt ist. Das muss man ihm lassen. Ich wusste bis zu den letzten hundert Seiten nicht, wer in den Fall verwickelt ist und wer genau welche Rolle spielt.
    Zu diesem verworrenen Fall hat er zwei Ermittler kreiert, die wohl in die Gruppe „Anti-Held“ fallen. Besonders KHK Elling baut einen Bockmist nach dem anderen, um sich seinen eigenen Vorteil zu sichern. Er hat nie böse Absichten dabei, lässt mich aber doch immer wieder mit dem Kopf schütteln. KHK Mendt hält in Punkto „moralisch höchst fragwürdige Handlungen“ recht gut mit Elling mit, obwohl sie von ihm in vieles nur hineingezogen wird. Trotz alledem haben beide auch eine recht sympathische Seite.
    Leider konnte mich dieser Krimi überhaupt nicht für sich gewinnen. Der Fall wirkt auf den ersten Blick wirklich interessant und lädt zum Grübeln ein. Doch grade durch die vielen Abzweigungen und Wirrungen wurde es mir im Endeffekt einfach zu konstruiert. Das Wort konstruiert trifft auch auf einige Handlungen der Figuren zu. Unrealistisch war ebenfalls ein Wort, welches mir öfter durch den Kopf ging.
    Dazu hält der Autor sich oft mit den privaten Problemen der Ermittler auf. Ich verstehe, dass einige Dinge davon nötig waren, um gewisse Handlungen zu rechtfertigen. Trotzdem haben mich diese Nebenhandlungen einfach nur gelangweilt. Ich hätte sie am liebsten übersprungen.
    Dieser Krimi hat eine wirklich gute Grundidee und auch das Setting ist wirklich nicht schlecht. Leider hat mich die Umsetzung komplett enttäuscht. Einen Stern gibt es für die Grundidee und einen für die ungewöhnlichen Charaktere (ihre Handlungen ausgenommen).
    Ich würde diesen Krimi nicht weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 30.01.2020

    Als Buch bewertet

    MEINE MEINUNG:

    Ich brauchte eine Seiten am Anfang, um mich einzulesen. Aber schon nach kurzer Zeit hatte mich das Buch mit seinem doch erschreckeneden Thema gepackt. Das lag vor allem auch an der Charakterwahl der Ermittler. Beide haben sofort meine Neugier geweckt. Sie wurden sehr facettenreich dargestellt und vor allem waren sie so, wie ich es noch nie gelesen hatte. Lange Zeit, eigentlich bis zum Ende hin, wusste ich nicht, ob ich ihr Verhalten gut oder schlecht finden sollte. Aber das macht das Buch auch aus, macht neugierig und beide bleiben sehr interessant für den Leser.

    Das doch sehr brisante und erschreckende Thema aus den zeiten der DDR wird noch lange in meinem Kopf spuken. Ich finde, es wurde in diesem Buch sehr gut eingearbeitet und verflochten. Man erfährt immer nur spärliche Details, bis am Ende dann das ganze Ausmaß ans Licht kommt.

    Viele unvorhersehbare Wendungen geben dem Buch sein rasantes Tempo und auch das Privatleben von den Ermittlern bekommt seinen Raum und wurde interessant dargestellt. Dadurch bekam man eine gewisse Nähe zu ihnen.

    Die Beiden einzuschätzen fiel mir im gesamten Buch sehr schwer, aber das hat es auch ausgemacht und macht beide unheimlich interessant.

    Den Schreibstil fand ich sehr fesselnd und spannend und flüssig zu lesen. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und der Spannungsbogen hielt sich über alle Seiten konstant hoch.

    Man rätselt immer wieder mit und dachte, jetzt weiss ich es und immer wieder kamen neue Aspekte hinzu und alles wurde wieder umgeworfen.

    FAZIT:
    Sehr erschreckendes und brisantes Thema. Spannend und fesselnd umgesetzt und bis zum Ende habe ich mitgerätselt.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 09.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Es ist sehr heißt im Jahrhundertsommer 2003. Die Kommissare Frank Elling und Lona Mendt ermitteln in einem Mordfall, der in Marnow an der Mecklenburgischen Seenplatte geschah. Doch der Fall ist kompliziertes, als es zunächst den Anschein hatte. Die Sache zieht immer größere Kreise und führt in die Vergangenheit und in den Westen - und dann es gibt weitere Tote. Außerdem sind da mächtige Gegenspieler, deren Interesse es ist, alles unter der Decke zu halten und den Ermittlungen ein Ende zu setzen.
    Es ist ein komplexer und spannender Krimi.
    Elling und Mendt könnten nicht unterschiedlicher sein. Lona Mendt ist erst recht kurz in Rostock. Sie wohnt in einem Wohnmobil und scheint vor ihrer Vergangenheit zu flüchten. Den Kollegen gegenüber gibt sie nicht viel über sich preis. Frank Elling hat Familie und lebt über seine Verhältnisse. Der Fall verlangt ihnen einiges ab und daher gehen sie manchmal etwas fragwürdig vor. Auch wenn sie so verschieden sind, so wird ihnen immer mehr klar, dass sie als Team einander vertrauen müssen.
    Dieser Kriminalfall lässt einen immer wieder daran zweifeln, wer Gut und wer Böse ist. Jeder scheint seine dunklen Geheimnisse zu haben. Dazu gibt es immer wieder Wendungen, die die Spannung hochhalten und so manches Mal auch richtig Action bringen. Am Ende tun sich wirkliche Abgründe auf.
    Ein packender Krimi mit interessanten Ermittlern.

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  • 5 Sterne

    tinaliestvor, 04.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Fall für Lona Mendt und Frank Elling

    Frank Elling ist schon lange Ermittler in Rostock. Als DDR-Kind hat er fast alles erlebt, alles gesehen.

    Seine neue etwas eigenwillige Kollegin Lona Mendt, frisch von Hannover nach Rostock versetzt, versteht sich mit Elling fast blind. Mitten in der brütenden Hitze des Sommers werden die beiden zu einem brutalen Mordfall gerufen.

    Beck wurde ermordet. Mit einem gezielten Schnitt wurde ihm die Kehle durchgeschnitten. Lona findet Spuren von Folter und weitere Recherchen auf dem Laptop des Toten ergeben ein klares Bild. Der Tote war ganz und gar kein Unschuldslamm.

    Kurz darauf wird Elling von einer Unbekannten angesprochen. Diese bietet ihm Geld an. Viel Geld. Elling, immer von finanziellen Nöten geplagt, greift zu. Eine Hand wäscht die andere, oder? Doch Lona kennt ihren Kollegen und kommt ihm sogleich auf die Schliche. Für die Übergabe der restlichen Bestechungssumme wird Elling vom KSK überrascht. Er kann fliehen während Lona der Unbekannten folgt. Eine wagemutige Verfolgungsjagd endet mit einer Toten im Fluss und für Elling mit einer Tüte voller Geld in seinem Volvo.

    Beide kommen jedoch nicht zur Ruhe, ein weiteres Mordopfer taucht auf. Die Spur führt nach Marnow. Ein LKA Ermittler zeigt den beiden vor Ort, wo es lang geht. Elling ist auf Video, das Karriereende naht. Doch Lona dreht den Spieß um und rächt sich bitterlich für das Vergehend des LKA Ermittlers.

    Die Zeit rennt und ein privates Problem jagt das Nächste. Ellings Erpresservideo taucht auf und Lona gelingt es mit viel Intuition, den Fall in die richtige Richtung zu lenken. Die Spur führt über den Marnower Friedhof zu einer sehr erfolgreichen Pharmafirma und ihren DDR-Versuchsreihen.

    Aus vielen losen Strippen ziehen die beiden Ermittler am richtigen Faden.

    Fazit

    Es brennt. Gewaltig. Egal ob in Ellings Privatleben, dass geplagt von finanziellen Nöten und dem Streben nach Gewöhnlichkeit wie auch in Lonas traurigem Rest. Die beiden Ermittler verstehen sich blind. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sind sie ein hervorragendes Team. Die Grenze zwischen Gut und Böse wird bei Holder Karsten Schmidt mehrfach verschoben. Löst sich in einem Strudel aus Korruption, Erpressung, Rache und aufgegebener Hoffnung auf.

    Die DDR zeigt ihr wahres Gesicht. Geplagt von Geldmangel und einem nicht aufhaltbaren Umbruch gibt es zahlreiche Firmen, die mit harten Devisen ihre eigenen Ziele unter dem Deckmantel der Stasi ihren Firmenziele voranbringen. Was bietet sich da mehr an als kleine überschaubare Kliniken und hilflose kranke Menschen, deren letzter Funke Hoffnung an einem nichterprobtem Medikament hängt?

    Geplagt von Dämonen und der bitteren Feststellung, dass Recht und Gesetz ziemlich viele Grauzonen bieten, lösen Lona und Elling den Fall auf ihre ganz eigene Art und Weise…

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 24.01.2020

    Als Buch bewertet

    Guter, solider Krimi

    KHK Lona Mendt und KHK Frank Elling untersuchen den Mord an Alexander Beck, einem Mann, der schon seit langer Zeit keiner geregelten Arbeit mehr nachgegangen ist. Am selben Tag wird noch der gut situierte Rentner Herbert Leyendecker ermordet. Auf den ersten Blick gibt es keine Gemeinsamkeiten, außer der Tötungsart…

    Die beiden Hauptfiguren Lona Mendt und Frank Elling sind sehr vielschichtig angelegt. Zudem sind sie als Gegensatzpaar konzipiert. Doch beide halten sich nicht immer an Recht und Gesetz. Immer wieder legen sie ein Verhalten an den Tag, das mit den Lesererwartungen bricht. Das macht beide sehr menschlich und sie wachsen mir daher beide im Laufe des Buches ans Herz.

    Dem Buch „Die Toten von Marnow“ merkt man als Leser an, dass der Autor Holger Karsten Schmidt es gewohnt ist, Drehbücher zu schreiben. Zum einen konnte ich beim Lesen die Szenen oft klar vor meinem inneren Auge sehen, so als schaue ich einen Film. Das liegt unter anderem an den detaillierten Beschreibungen, die der Autor liefert. Zum anderen ist seine Tätigkeit als Drehbuchautor auch in der Ausarbeitung und Dramatik einzelner Szenen zu spüren. Holger Karsten Schmidt wechselt actionreiche und ruhigen Passagen im Buch gekonnt miteinander ab. Wobei ihm das Kunststück gelingt, dass dramatische Inhalte oder Verfolgungsjagden nie langweilig wirken. Er verharrt nicht zu lange an dem jeweiligen Erzählstrang, sondern verknüpft gekonnt mehrere temporeiche Stränge miteinander. Zu einem späteren Zeitpunkt werden rasante Szenen nicht unnötig in die Länge gezogen. Vielmehr finden mehrere Actionszenen direkt hintereinander statt, die die Handlung vorantreiben.

    Inhaltlich geht es in dem Kriminalfall um ein brisantes Thema der deutsch-deutschen Vergangenheit, welches leider auch heute noch mit zum Teil anderen Beteiligten weiterbesteht. Aber auch das Privatleben der beiden Ermittler spielt eine große Rolle und wird geschickt mit dem Fall verknüpft.

    Alles in Allem ist „Die Toten von Marnow“ ein sehr unterhaltsamer und abwechslungsreicher Krimi, in dem die Figuren voller Grautöne stecken und der Autor wiederholt mit den Lesererwartungen spielt.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 09.06.2020

    Als eBook bewertet

    Es ist sehr heißt im Jahrhundertsommer 2003. Die Kommissare Frank Elling und Lona Mendt ermitteln in einem Mordfall, der in Marnow an der Mecklenburgischen Seenplatte geschah. Doch der Fall ist kompliziertes, als es zunächst den Anschein hatte. Die Sache zieht immer größere Kreise und führt in die Vergangenheit und in den Westen - und dann es gibt weitere Tote. Außerdem sind da mächtige Gegenspieler, deren Interesse es ist, alles unter der Decke zu halten und den Ermittlungen ein Ende zu setzen.
    Es ist ein komplexer und spannender Krimi.
    Elling und Mendt könnten nicht unterschiedlicher sein. Lona Mendt ist erst recht kurz in Rostock. Sie wohnt in einem Wohnmobil und scheint vor ihrer Vergangenheit zu flüchten. Den Kollegen gegenüber gibt sie nicht viel über sich preis. Frank Elling hat Familie und lebt über seine Verhältnisse. Der Fall verlangt ihnen einiges ab und daher gehen sie manchmal etwas fragwürdig vor. Auch wenn sie so verschieden sind, so wird ihnen immer mehr klar, dass sie als Team einander vertrauen müssen.
    Dieser Kriminalfall lässt einen immer wieder daran zweifeln, wer Gut und wer Böse ist. Jeder scheint seine dunklen Geheimnisse zu haben. Dazu gibt es immer wieder Wendungen, die die Spannung hochhalten und so manches Mal auch richtig Action bringen. Am Ende tun sich wirkliche Abgründe auf.
    Ein packender Krimi mit interessanten Ermittlern.

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  • 5 Sterne

    2 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 16.02.2020

    Als Buch bewertet

    Die Toten von Marnow: Ein Fall für Lona Mendt und Frank Elling von Holger Karsten Schmidt
    "Da ist unheimlich viel Blut auf der Stirn", antwortete sie ihrem Kollegen, "und da ist eine Gerade. Und..."
    Sie benetzte ihren linken Einweghandschuh mit etwas Wasser. "Und die Natur zieht keine Geraden", kleidete Elling ihre Gedanken in Worte.
    "Ja", bestätigte sie, "es gibt keine absolute Gerade, an der kein Mensch beteiligt ist."
    So ungleich sie erscheinen, zeigt sich das perfekte Zusammenspiel der Ermittlungsarbeit der beiden Rostocker Kommissare Frank Elling und Lona Mendt. Der Autor erschafft mit seinem fiktiven Roman, der auf Tatsachen beruht, eine brisante Atmosphäre und blindes Verstehen zwischen den beiden Ermittlern. Das Konträre unterstreicht die flotte Handlung. Ein Aufweichen und die Fragwürdigkeit des gesetzlich Möglichen und moralisch Korrekten sowie ein Handeln abseits der Legalität ermöglichen einen Krimi der besonderen Art. Der deutliche Schreibstil, die schnellen Aktionen, das entsprechende Erzähltempo sowie bildhafte Beschreibungen und authentische Emotionen tragen die Spannung und das unterhaltsame Niveau bleibt durchweg hoch.
    Holger Karsten Schmidt, der auch Drehbücher für Film und Fernsehen schreibt, bedient sich einer breiten Palette stilistischer Mittel, die ab und an leicht übertrieben wirken. Doch das ist vollkommen in Ordnung. Es passt und fügt sich am Ende, wie die vielen differenzierten und scheinbar losen Handlungsfäden, gekonnt zu einem Ganzen zusammen.
    Die Charaktere sind interessant und rufen entsprechende Sympathien oder Abneigungen beim Leser hervor. Letztendlich führen viele vom Autor angelegte Irrwege nach Marnow und die Handlung und deren Auflösung bleibt spannend bis zum Schluss. Das macht einen guten Krimi aus!
    Fazit: Eine deutsch-deutsche Geschichte in der man viel Privates über die Ermittler erfährt. Holger Karsten Schmidt schreibt hinter einem brisanten, actionreichen Plot über Mord, Erpressung, Verrat, Geld, alte Stasiseilschaften, moralische Dilemma und vieles mehr. Wer diese Konstellation mag ist hier vollkommen richtig. Eine klare Leseempfehlung! Mich haben Elling und Lona überzeugt!

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 24.01.2020

    Als eBook bewertet

    Stefan Krohn hat nur ein Ziel, er will Beck ermorden. Er dringt in dessen Wohnung ein und was er dort entdeckt, passt ihm so gar nicht. Der Typ ist bereits tot. Zwei Ermittler sollen diesen Mord aufklären: Klaus Elling, ein verheirateter Kommissar mit einer 18jährigne Tochter und seine Partnerin Lona Mendel, die in einem Wohnmobil lebt. Am Tatort finden die Ermittler einen Computer, der mit vielen Fotos und Filmen bestückt ist, die auf Aktivitäten eines Pädophilen schließen lassen. Also schließen sowohl Stefan als auch Lona ganz logisch, dass hier das Tatmotiv liegt. Es ist also ein Fall, der wohl recht bald gelöst ist. Wenige Tage danach wird ein Senior getötet, der in einer Einrichtung lebt und das Geld dafür von seinem ehemaligen Arbeitgeber erhält.

    Alle Wege führen nach Marnow und das wissen auch die beiden Kommissare. Es gibt etliche Verdächtige und erst mit der Zeit stellt sich heraus, was wirklich hinter den Morden steckt. Der kleine Ort Marnow liegt an einem See und Beck war wenige Tage vor seiner Ermordung hier. Auf einem Campingplatz und das nicht nur dann. Er kam viele Jahre nach Marnow und das immer zur gleichen Zeit. Nur in diesem Jahr war die reduzierte Dauer auffallend.

    Zwei Ermittler, die nicht immer streng nach den Regeln des Staates handeln und deren Privatleben keineswegs normal ist. So lassen sich Klaus Elling und Lona Mendel mit einem Satz beschreiben. Ihr Verhalten ist nicht immer realistisch aber durchaus schlüssig. Allerdings gibt es in dem Krimi für meinen Geschmack zu viele Verwicklungen, die das private Leben der beiden betreffen. Darüber hinaus kritisiere ich nichts. Das Buch ist spannend geschrieben und bis zum Schluss wusste ich nicht, wer die Morde beging. Die Motive sind für mich nachvollziehbar und zuweilen siegt ja auch mal die Gerechtigkeit. Auch wenn das wohl nicht mit dem Gesetz vereinbar ist. Vier volle Sterne und eine Leseempfehlung gibt es von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tefelz, 26.01.2020

    Als Buch bewertet

    Alte DDR Sünden und ein starkes Ermittlerteam
    Mir völlig unbekannt als Autor oder auch, da ich kaum den Fernseher anstelle als Drehbuchschreiber habe ich nach dem Klappentext gedacht. Entweder wieder die 90.Auflage eines Regionalkrimis und vielleicht einer der besseren Tatortserien (Münster).Völlig überrascht ob des hohen Niveaus war ich schwer beeindruckt....
    Geschichte: Ein möglicher Mörder besucht das Opfer um festzustellen, dass dieser bereits umgebracht wurde und legt eine falsche Spur. Elling, Komissar der über seine Verhältnisse lebt und alles für seine Familie macht, auf der anderen Seite Lona , Komissarin aus Hannover , die sich nach Rostock hat versetzen lassen und als Single im Wohnmobil lebt. Als kurze Zeit später wieder ein Mord geschieht und beide Opfer eine Verbindung haben, geht die Ermittlung erst richtig los....
    Es ist heute sehr schwer noch neue und nicht ausgelutschte Ermittlerduos zusammen zu stellen, doch Herr Schmidt hat es geschafft aus 2 völlig verschiedenen Typen eine einzigartige Kombination zu bilden. Wird man am Anfang noch nicht so warm, steigert sich das bis zum Ende so stark, dass man laut Beifall klatschen möchte. Jeder von Beiden hat natürlich entweder eine Vergangenheit oder eine aktuelle Macke, die aber wunderbar in die Geschichte passen. Hier stimmt alles vom Aufbau, über den Hintergrund bis zum grandiosen Showdown und vor allem die Menschlichkeit und die Gerechtigkeit.
    Zudem wird an historischem Hintergrund der DDR eine kaum zu gaubende Geschichte aus dem Hut gezaubert, die absolut plausibel klingt und vermutlich sogar so statt fand. Der Leser muss sehr oft entscheiden, ob die Taten des Duos die eigene Moral rechtfertigen oder ob das Ergebnis die Moral wanken lässt.
    Fazit: Empfehlung für alle Krimifans als auch Thriller Fans werden nicht zu kurz kommen, da es sich wirklich bis zum Ende hin steigert. Das Buch habe ich 2 Tage sacken lassen und es hat mich beeindruckt, also geht nichts unter 5 Sterne !

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 02.02.2020

    Als eBook bewertet

    „Die Toten von Marnow“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Holger Karsten Schmidt. Ihn kennt man als Drehbuchautor von s manchem Tatort und unter seinem Pseudonym Gil Ribeiro als Schöpfer der Fuseta-Krimis mit dem liebenswerten Autisten Leander Lost.

    Der Krimi beginnt mit einem nach Routine aussehenden Mord: Alexander Beck wird mit durchschnittener Kehle in seinem Badezimmer aufgefunden. Der Rostocker KHK Frank Elling und seine aus Hannover zugezogene Kollegin Lona Mendt beginnen im Umwelt des Toten zu recherchieren. Da passiert der nächste Mord. Wieder eine Leiche mit durchschnittener Kehle (und die wird nicht die letzte sein).

    Was haben die beiden Toten außer der Todesart noch gemeinsam? Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass der Täter Linkshänder sein muss. Sowohl der Zusammenhang als auch das Motiv bleibt lange im Unklaren. Obwohl, „lange“ ist ein dehnbarer Begriff, denn der ganze Krimi spielt sich innerhalb von nur 16 Tagen ab.

    Meine Meinung:

    Der Autor hat es geschafft, Ereignisse der deutsch/deutschen Geschichte geschickt in diesen fesselnden Krimi zu verpacken. Es geht um Versuche von noch nicht zugelassenen Medikamenten, die von westlichen Pharmafirmen - mit Billigung der DDR-Politik - an den eigenen Bürgern, natürlich häufig ohne deren Wissen, durchgeführt wurden (und wie man sieht, auch noch werden).

    Sehr interessant sind die beiden Hauptfiguren ausgearbeitet. Da ist zum einen Frank Elling, ein in der DDR groß gewordener Beamter, der sein tägliches Dienstende penibel einhält, seiner Familie beinahe jeden Wunsch erfüllt und sich dadurch finanziell übernimmt. AUf der anderen Seite haben wir Lona Mendt, eine toughe Frau, die sich mit dem Nimbus der Unnahbarkeit umgibt, der natürlich Anlass zu allerlei Spekulationen in der Dienststelle gibt. Sie lebt in ihrem Wohnmobil, scheint ständig auf der Flucht vor den eigenen Dämonen zu sein.

    Sehr interessant finde ich Ellings ambivalentes Verhalten: Er ist entsetzt über die Menschenversuche, aber als seine, an Demenz erkrankte, Mutter von ihrem Hausarzt eine Beta-Version eines (noch) nicht zugelassenes Medikament erhält, das augenscheinlich eine Verbesserung ihres Zustandes bewirkt, sieht seine Welt doch ein klein wenig anders aus.

    Der Erzählstil ist spannend. Die Leser werden mehrfach in die Irre geführt. Sowohl Elling als auch Mendt greifen manchmal zu nicht autorisierten Hilfsmitteln. Ob das im wirklichen Leben auch so möglich wäre?

    Der Autor greift unterschiedliche Themen, wie auch die Verstrickung ehemaliger Stasi-Mitarbeiter in das aktuelle politische Geschehen auf. Oder das „über seine finanziellen Möglichkeiten leben“ und damit für Bestechungsversuche anfällig zu sein. Diese vielen Aspekte sind aber so gekonnt in die Handlung eingebettet, das dem Leser ganz natürlich erscheinen.

    Ellings Privatleben ist einen Hauch zu üppig beschrieben - aber das ist Meckern auf höchstem Niveau.

    Fazit:

    Ein fesselnder Auftakt einer Krimi-Reihe, die ich bestimmt weiterverfolgen werde. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 05.07.2020

    Als eBook bewertet

    Die Rostocker Kripo wird zu einem Tatort gerufen, der so einige Rätsel aufgibt. Alexander Beck wird mit durchtrennter Kehle kopfüber über der Badewanne hängend aufgefunden. Doch der Tatort ist eigentlich das Wohnzimmer. Erst drei Stunden später wird er, das ergaben Spuren und Auswertungen der Rechtsmedizin, im Bad wie ein Tier zum Ausbluten aufgehangen. Dies soll nicht die einzige Ungereimtheit sein mit der sich Lona Mendt und Frank Elling auseinandersetzen müssen….
    Ich muss sagen: dieses Buch mit den zwei Ermittlern, die sich oft nur durch Blicke verständigen, die nicht immer legale Mittel anwenden, sich gegenseitig decken und doch jeder für sich sein „Päckchen“ zu tragen hat, gefällt mir super. Sie wirken so lebendig.
    Elling versucht durch Luxus, den er sich gar nicht leisten kann, seine Frau halten und seine Ehe zu retten. Wen wundert‘s, dass er da dem Bestechungsversuch nachgibt. Ehrlich gesagt, war ich im ersten Moment geschockt, konnte das gar nicht fassen. Trotzdem verbeißt Elling sich in den Mordfall, dem noch weitere folgen. Immer mehr ist Elling körperlich gezeichnet – zur Platzwunde am Kopf gesellt sich eine Kratzspur vom Streifschuss am Hals. Das bricht aber keineswegs seine Energien, seinen Willen die Zusammenhänge zwischen den Morden aufzudecken und diesen so verzwickten Fall aufzuklären.
    Lona mag Elling, auch wenn sie es nicht so zeigen kann. Sie erkennt Ellings Potential, was er oft hinter seiner Fassade zu verstecken weiß. Langsam öffnet sie sich ihm gegenüber, legt ihr Trauma, dass sie hoffte mit Hannover hinter sich gelassen zu haben, das sie aber noch immer in ihren Träumen heimsucht, offen. Wen wundert da der Ausgang des Krimis – der natürlich nicht verraten wird.
    Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 11.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Langweilig und konstruiert

    Der Jahrhundertsommer 2003. Gluthitze liegt über Marnow, dem malerischen Ort an der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Kommissare Frank Elling und Lona Mendt ermitteln in einem Mordfall. Das Tatmotiv scheint klar, die Aufklärung nur eine Frage der Zeit. Doch nichts ist so, wie es scheint. So entpuppt sich das Tatmotiv als absichtlich gelegte Fehlspur des Mörders, der vermeintliche Routinefall als Beginn einer Mordserie mit brisantem politisch-historischem Hintergrund. Und mächtige Gegenspieler der Kommissare haben ein Interesse daran, die wahren Zusammenhänge im Dunkeln zu belassen. Je weiter Elling, der treusorgende Familienvater, der auf recht großem Fuß lebt, und Mendt, die Unnahbare, die in ihrem Wohnmobil geheimnisvolle Besuche empfängt, in ihren Ermittlungen kommen, desto größer werden die Hindernisse, die sie überwinden müssen. Und desto häufiger lassen sie sich selbst zu moralisch höchst fragwürdigen Handlungen hinreißen. So zwingen die Ereignisse die beiden so unterschiedlichen Charaktere nach und nach, einander blind zu vertrauen – nicht zuletzt, um ihre eigene Haut zu retten.

    Als ich den Klappentext zu „Die Toten von Marnow“ von Holger Karsten Schmidt gelesen habe, wurde in mir direkt die Hoffnung auf einen richtig schön spannenden Krimi geweckt. Leider wurde diese Hoffnung in großen Teilen enttäuscht.
    Der Autor hat hier einen Krimi erschaffen, der wirklich verzwickt ist. Das muss man ihm lassen. Ich wusste bis zu den letzten hundert Seiten nicht, wer in den Fall verwickelt ist und wer genau welche Rolle spielt.
    Zu diesem verworrenen Fall hat er zwei Ermittler kreiert, die wohl in die Gruppe „Anti-Held“ fallen. Besonders KHK Elling baut einen Bockmist nach dem anderen, um sich seinen eigenen Vorteil zu sichern. Er hat nie böse Absichten dabei, lässt mich aber doch immer wieder mit dem Kopf schütteln. KHK Mendt hält in Punkto „moralisch höchst fragwürdige Handlungen“ recht gut mit Elling mit, obwohl sie von ihm in vieles nur hineingezogen wird. Trotz alledem haben beide auch eine recht sympathische Seite.
    Leider konnte mich dieser Krimi überhaupt nicht für sich gewinnen. Der Fall wirkt auf den ersten Blick wirklich interessant und lädt zum Grübeln ein. Doch grade durch die vielen Abzweigungen und Wirrungen wurde es mir im Endeffekt einfach zu konstruiert. Das Wort konstruiert trifft auch auf einige Handlungen der Figuren zu. Unrealistisch war ebenfalls ein Wort, welches mir öfter durch den Kopf ging.
    Dazu hält der Autor sich oft mit den privaten Problemen der Ermittler auf. Ich verstehe, dass einige Dinge davon nötig waren, um gewisse Handlungen zu rechtfertigen. Trotzdem haben mich diese Nebenhandlungen einfach nur gelangweilt. Ich hätte sie am liebsten übersprungen.
    Dieser Krimi hat eine wirklich gute Grundidee und auch das Setting ist wirklich nicht schlecht. Leider hat mich die Umsetzung komplett enttäuscht. Einen Stern gibt es für die Grundidee und einen für die ungewöhnlichen Charaktere (ihre Handlungen ausgenommen).
    Ich würde diesen Krimi nicht weiterempfehlen.

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