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  • 4 Sterne

    16 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 24.11.2019

    Wien. Ihren 33. Geburtstag wird Johanna Silcredi wohl so schnell nicht vergessen, denn an diesem Tag überschlugen sich die Ereignisse. Während sie bei einem romantischen Essen einen Heiratsantrag ihres Freundes Roman erhofft, trennt er sich von ihr. Doch Johanna hat keine Zeit, diese große Enttäuschung zu verdauen, denn ihr Großvater Bernhard liegt im Krankenhaus und hat einen großen Wunsch, den Johanna ihm erfüllen soll. Sie soll nach Triest reisen, um dort in der Villa Costa Nachforschungen über seinen Vater anzustellen. So macht sich Johanna auf nach Italien und trifft in der Villa auf eine ältere aus Hamburg stammende Dame namens Charlotte von Uhlrich, die anscheinend ebenfalls nach Informationen aus der Vergangenheit sucht. Schon bald deckt Johanna nach für nach eine alte Geschichte auf, die viel Einfluss auf ihr eigenes Leben hat…
    Beate Maxian hat mit „Die Tränen von Triest“ einen gefühlvollen und unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Leser mit ihrer Protagonistin ins malerische Italien reisen lässt, um dort in der mittelalterlichen Hafenstadt Triest nach einer alten Familiengeschichte zu suchen und diese Stück für Stück zu entblättern. Der Erzählstil ist flüssig, bildhaft und anrührend, der Leser taucht von Beginn an in die wunderschöne Geschichte ein und heftet sich an Johannas Fersen, um mit ihr gemeinsam das Unbekannte zu suchen. Die Handlung erstreckt sich über zwei Zeitzonen, wobei die erste die Gegenwart um Johanna wiederspiegelt, die andere sich mit der Vergangenheit um 1914 befasst, wobei beide auf ihre ganz eigene Art überzeugen können. Die Autorin verwebt ihre beiden Handlungsstränge sehr schön miteinander und versprüht dabei kraftvoll das typisch italienische Flair voller mediterraner Lebensfreude und den Farben des Südens, die immer ein Hauch von Fernweh wecken. Stück für Stück kommt der Leser gemeinsam mit Johanna der alten Familiengeschichte näher, wobei die Autorin geschickte Wendungen eingestreut hat, die die Spannung dauerhaft hoch halten. Auch die bildgewaltigen Schilderungen der Örtlichkeiten lassen beim Leser Sehnsucht aufkommen, die charmante alte Stadt bald wieder einmal zu besuchen-
    Die Charaktere wurden sehr liebevoll und lebendig inszeniert, sie wirken glaubhaft und realistisch, so dass der Leser schnell Nähe zu ihnen aufbauen kann und mit ihnen fiebert, hofft und bangt. Johanna ist eine sympathische Frau, die an einem Scheideweg steht und sich selbstlos und fürsorglich um die Belange ihres Großvaters kümmert. Erst noch etwas mutlos, entwickelt sie sich im Verlauf der Handlung zu einer starken und selbstbewussten Frau, deren Neugier und Wissensdurst sie bis ans Ziel bringt, ihrem Großvater seinen Wunsch zu erfüllen, wobei sie auch vieles über sich selbst in Erfahrung bringt. Afra Silcredi ist eine Frau, die alles verliert und doch all ihre Kräfte mobilisiert, um ein gegebenes Versprechen zu halten. Ihr Kampfgeist ist bewundernswert und beeindruckend. Aber auch die Randfiguren wie Bernhard, Luca oder Charlotte überzeugen mit ihren Auftritten und geben der Geschichte zusätzlichen Input.
    „Die Tränen von Triest“ ist ein anrührender und wunderschön erzählter Roman, der von der ersten Seite an zu faszinieren weiß und den Leser auf eine spannende Reise mitnimmt, an deren Ende man zufrieden seufzt und gar nicht ins Jetzt zurückkehren möchte. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 21.12.2019

    Abenteuer-Trip in die eigene Vergangenheit

    Triest 1914: Afra von Silcredi ist in Alfred verliebt. Obwohl er gesellschaftlich unter ihr steht, hat ihr Vater nichts gegen die Hochzeit. Afra ist eine unangepasste junge Frau, eine Tochter aus gutem Haus mit bester Bildung, die es gewöhnt ist, ihren Willen durchzusetzen. Alfred ist ihre ganz große Liebe und sie träumen von einem gemeinsamen Leben. Doch noch vor der Verlobung bricht der 1. Weltkrieg aus.

    Wien 2019: Johanna Silcredi bekommt zum Geburtstag von ihren Eltern und Großeltern ihr eine Woche Urlaub in Triest in der „Villa Costa“ geschenkt. Afra - die Mutter ihres Großvaters - ist dort aufgewachsen. Dieser bittet sie, sich nach seinem Vater umzuhören, um den seine Mutter immer ein großes Geheimnis gemacht hat.
    Johanna wurde gerade von ihrem Freund verlassen und ist sehr verunsichert. Doch in der Villa fühlt sie sich sofort angekommen. Simonetta, die Großmutter des jetzigen Besitzers, gibt ihr ein Manuskript von Afra, welches seit Generationen für deren Erben aufgehoben wurde. Während sie auf den Pfaden ihrer Urgroßmutter wandelt, kommt dem Familiengeheimnis und auch Simonettas Enkel Luca immer näher …

    Beate Maxian beschäftigt sich in „Die Tränen von Triest“ mit der besonderen, wechselvollen Stellung der Stadt und verbindet sie mit einer spannenden Familiengeschichte. Bis 1918 gehörte sie zu Österreich-Ungarn und war dessen Tor zu den Weltmeeren. Darum wurde sie im 1. WK auch so heiß umkämpft und gehörte danach kurz zu Jugoslawien, bevor es Italien angegliedert wurde. Diese vielen geschichtliche Hintergründe fand ich sehr spannend, aber das Kriegsgeschehen wurde mir zu ausführlich geschildert und war für meine Begriffe für die Handlung auch nicht zwingend notwendig.

    Die Geschichte der Familie (von) Silcredi wird auf zwei Zeitebenen erzählt – was dazwischen passiert, gehört zu dem Geheimnis, welches Johanna am Ende lüftet. Die vielen Protagonisten und ihre unterschiedlichen Verwandtschaftsbeziehungen in der Vergangenheit und Gegenwart haben mich zum Teil etwas verwirrt und meinen Lesefluss gebremst, aber davon abgesehen ist es eine nette Liebesgeschichte mit viel italienischem Flair.

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  • 5 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 02.12.2019

    Als Johannas Großvater Bernhard ins Krankenhaus kommt bitter er sie nach Triest zu reisen wo die Familie ursprünglich herstammt. Auch soll Johanna bei ihrer Reise herausfinden wer Bernhards Vater ist wenn dies noch möglich ist.
    In Triest lernt sie dann eine ältere Dame kenne die ebenfalls an der Vergangenheit interessiert zu sein scheint.
    Bei ihren Nachforschungen erfährt sie immer mehr über ihre Urgroßmutter Afra was sie nie erwartet hätte.

    Da ich für mein Leben gerne Familienromane lese und am liebsten solche die auf zwei Zeitebenen spielen, war ich sehr neugierig auf den Roman von Beate Maxian.
    Hier sind es insgesamt drei Familien die durch die Zeit miteinander verwoben sind, ohne dass deren Nachkommen etwas davon wüssten und dies alles vor der Kulisse Triests.
    Mir ist der Einstieg in den Roman recht leicht gefallen und auch wenn ich mir bewusst Zeit gelassen habe um das gelesene sacken zu lassen kam ich sehr gut und zügig voran.
    Der Roman war auf zwei Zeitebenen aufgebaut und in der Vergangenheit gab es zwei Handlungsstränge eben der von Afra und dann noch ein zweiter der aber nur recht kurz ist aber zum besseren Verständnis der ganzen Geschichte dient. In der Gegenwart gab es ebenfalls zwei Handlungsstränge zum einen der von Johanna und dann noch jeder von Charlotte.
    Zu Beginn war mir natürlich noch nicht klar wie alles zusammenhängt oder wie sich die Geschichte entwickeln würde. Da der Spannungsbogen aber bis zum Schluss sehr gut gespannt war konnte man in den Lesepausen seine Fantasie wandern lassen wie man sich Selbst das Ende des Buches vorstellen könnte.
    Man konnte dem Handlungsverlauf sehr gut folgen, gut bei manchen Entscheidungen musste ich darüber nachdenken aber eher da es eine andere Zeit war, als dass ich die Gründe nicht nachvollziehen konnte.
    Die Figuren des Romans konnte ich mir anhand der Beschreibungen sehr gut vorstellen und hatte alle im Laufe der Zeit in mein Leserherz geschlossen gehabt und ich habe mehr als einmal Schlucken müssen und auch das eine oder andere Tränchen musste weggewischt werden. Dies werden aber wohl nur diejenigen verstehen die das Buch gelesen haben oder noch werden.
    Obwohl ich noch nie in Triest war konnte ich mir die Stadt während des Lesens sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen. Aber auch die Handlungsorte in Wien oder Hamburg konnte ich mir gut vorstellen.
    Nachdem ich nun das Buch gelesen hatte, verstehe ich erst so richtig was der erste Weltkrieg aus der K u. K Monarchie gemacht hat bzw. wie sie gespalten wurde.
    Alles in allem ein wirklich empfehlenswerter Roman für den ich sehr gerne alle fünf Sterne vergebe.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 23.11.2019 bei bewertet

    Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

    Cover:
    Sehr schön und passend zur Geschichte.

    Inhalt:
    Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, doch der gibt ihr den Wohnungsschlüssel zurück und trennt sich von ihr.
    Genau in diesem Moment kommt ihr Großvater Bernhard ins Krankenhaus. Am Krankenbett bittet er sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen und herauszufinden wer sein leiblicher Vater war.

    Die Spurensuche führt Johanna zurück bis 1914.

    Meine Meinung:
    Der Einstig ins Buch fiel mir nicht gerade leicht. Zu viele Namen, zu viel Ururopa oder Uroma etc. Dies alles hat mich leicht überfordert.
    Sowie auch der gesamte Schreibstil.
    Es wurde teilweise sehr weit ausgeholt oder die Nebenbeschreibungen waren mir auch zu weitläufig und zu viel. Das wirkte auf mich teilweise zu langatmig.
    Der historische Teil ist zweifellos sehr gut recherchiert, doch mir wären weniger Daten hier lieber gewesen.
    Es war für mich echt schwierig bei den ganzen Verwandtschaft- und Freundschaftsverhältnissen durchzublicken und dann war die Lösung am Ende so einfach und offensichtlich.
    Für mich entwickelte sich kein richtiger Spannungsbogen.
    Irgendwie konnte ich mich auch nicht komplett in die Geschichte fallen lassen und einfühlen, irgendwo fehlte mir ein Emotionsschub der mich gefesselt hätte.

    Autorin:
    Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und Wien und arbeitet neben dem Schreiben als Journalistin und Dozentin.

    Mein Fazit:
    Ein gut recherchierter (historischer) Roman, auf zwei Ebenen (Vergangenheit und Gegenwart), bei dem mir aber das gewisse Fünkchen an Spannung und das gewisse Etwas fehlte.
    Von mir gute 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 22.11.2019

    Die beiden Vorgängerromane "Die Frau im hellblauen Kleid" und "Das Geheimnis der letzten Schäferin" hatten mir schon gut gefallen und deswegen war ich sehr neugierig als mich Beate Maxian auf eine Lese-Reise nach Triest geschickt hat. Ihr neuer Roman hat mich, trotz ein paar kleiner Längen, sehr gut unterhalten. Die historischen Abschnitte waren wieder hervorragend recherchiert. Auch Afra Silcredi hat mich beeindruckt, eine starke junge Frau die im Krieg ihre große Liebe verliert und daran fast zerbricht. Kein Mann wird jemals wieder einen Platz in ihrem Herzen einnehmen können, so sehr trauert sie um Alfred. Die zwei Erzählungen im Damals und Heute sind gut miteinander verwoben, so das sie sich erzählerisch ergänzen. Im Heute ist Johanna die Hauptprotagonistin und sie hat mir vor allem mit dem Willen imponiert, ihrem liebevollen Großvater Bernhard Silcredi, das fehlende Puzzleteil in seinem Leben zu ergänzen, was ihm immer im Ungewissen gelassen hatte, nämlich, wer sein leiblicher Vater war. Wie sich dieses Rätsel logisch löschen lässt, darauf war ich sehr gespannt. Zudem muss Johanna auch ihr eigenes Leben wieder auf die Reihe bekommen und hier trifft sie mit Luca einen wunderbaren Mann, der ihr wieder zeigt, was wahre Liebe ist. Neben den starken Frauen hat mir auch diesmal die Örtlichkeiten gut gefallen. Triest ist eine wunderschöne Hafenstadt in Italien. Die mittelalterliche Altstadt und das klassizistisches österreichisches Viertel passen einfach 100%ig zur Geschichte. Ein Neubeginn und der Mut sich seiner Vergangenheit zu stellen und darin zu forschen um Klarheit zu erlangen, das sind die Grundpfeiler dieses wunderbaren Romans von Beate Maxian. Intensiv, berührend und einfach unglaublich was eine junge Frau für ihren Großvater tut um eine dunkle Lücke in seinem Leben mit Gewissheit zu füllen.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 06.12.2019

    Nach einem Schwächeanfall liegt der hochbetagte Großvater von Johanna Silcredi im Krankenhaus. Bernhard Silcredi hat eine Bitte an seine Enkelin, er will endlich erfahren, wer sein Vater war. Die Mutter hat sich immer ausgeschwiegen. Die Wurzeln der Famile Silcredi liegen in Triest. So reist Johanna nach Italien, der einstige Familienbesitz ist längst in eine Frühstückspension umgewandelt worden und Johanna unternimmt diese Reise auch, weil sie just an ihrem Geburtstag von ihrem Freund verlassen wurde.

    In dieser Pension trifft sie Charlotte von Uhlrich, eine alte Dame, die zu einer Beerdigung angereist ist. Auch die Uhlrichs haben alte Verbindungen nach Triest und es scheint, als ob auch Charlotte Vergangenes ergründen will.

    Zwei Zeitebenen verbindet Beate Maxian in ihrem wunderschönen Familienroman. Die Geschichte der Familien Silcredi und Uhlrich Anfang des 20. Jahrhunderts und die Gegenwart, in der Johanna nach der Trennung einen Neuanfang will.

    Ich bin immer wieder begeistert, wie farbig die Autorin die Geschichte lebendig werden lässt. Triest, die große Handelsmetropole in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg ersteht vor meinen Augen. Mit Johanna kann ich durch die Straßen der Stadt streifen, die Atmosphäre der Kaffeehäuser schnuppern und die vergangene Größe der Stadt ahnen. Stimmungsvolle Beschreibungen sind die Stärke von Beate Maxian. Das spürt man ganz besonders, wenn sie über die Umbrüche während und nach dem ersten Weltkrieg beschreibt. Eine neue Zeit bricht an, die besonders für Afra von Silcredi, Bernhards Mutter bedeutsam sind. Johanna erfährt viel über ihre Ahnin und dadurch auch ein wenig über sich selbst. Damit wird auch die Handlung der Gegenwart zu einer spannenden Lektüre und ich habe auch Johannas „Neustart“ sehr genossen.

    Beate Maxian schafft es mit jedem ihrer Romane mich zu fesseln. Ich mag ihren Schreibstil, der viel Esprit hat und immer auch Wiener Charme aufblitzen lässt. Wenn sie ihre Protagonistin einmal ganz spontan „bist deppert“ ausrufen lässt, muss ich schmunzeln. Sehr feinsinnig verwebt sie Familiengeschichten mit Historie. Ihre Figuren gestaltet sie so lebensecht, dass ich sie wie echte Personen vor Augen habe, sie sind immer absolut stimmig in ihrer Zeit. Ihr gelingt es wirklich mich von Anfang an zu fesseln. Das hat sich bei jedem ihrer Romane für mich bestätigt.

    Wer sich mit Anspruch unterhalten will, für den sind Beate Maxians Büchern immer die erste Wahl.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 01.12.2019

    Eine sehr gefühlvolle, interessante Familiengeschichte

    Anstatt sich an ihrem 33. Geburtstag mit ihr zu verloben, gibt Roman Hubner seiner Freundin Johanna Silcredi nach 6 gemeinsamen Jahren den Laufpass. Da bekommt sie die Nachricht, dass ihr geliebter Opa nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus liegt. Als Geburtstagsgeschenk von ihrer Familie bekommt sie einen Gutschein für eine Woche Urlaub in Triest, woher die Familie Silcredi ursprünglich stammt. Der größte Wunsch ihres Opas: Johanna soll versuchen den Namen seinen Vater ausfindig zu machen, über den er gar nichts weiß.
    In Triest stößt Johanna in der Villa Costa nicht nur auf eine alte Dame aus Hamburg, die ein wenig Licht in das Geheimnis um ihren Urgroßvater bringen kann, sondern auch auf Luca, der sie vom ersten Augenblick verzaubert und der ihr zeigt, wie Amore in Italien geht.


    Beate Maxian kenne ich bisher nur durch ihre Krimis. Daher war ich sehr gespannt auf diesen Roman. Und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.
    Ich liebe ihren leichten, flüssigen und doch sehr ausdrucksstarken Schreib- und Erzählstil, der es innerhalb weniger Seiten schafft, dass ich mich voll in die Geschichte hinein fallen lassen kann.

    Die Autorin nimmt mich mit nach Triest. Sie tut das in solch bunten Erklärungen und strahlenden Farben, dass es diese Stadt sofort auf meine „möchte-ich-besuchen“-Liste geschafft hat. Ich fühle mich sofort mittendrin in dieser schönen Stadt, dem mediterranen Flair, sehe die Bauten vor mir, kann das Meer rauschen hören und meine, das kühle Wasser und das Salz auf meiner Haut zu spüren.
    Wenn ich beim Lesen in Triest bin, freue ich mich über immer wieder eingefügte kleine Sätze oder Ausdrücke aus dem italienischen. Der wienerische Einfluss kommt allein durch Worte wie Baba oder Spital gut zum Ausdruck.

    Die vielen Personen, die hier handeln, werden mir wie nebenbei sehr deutlich und sehr gut vorstellbar gezeichnet. Es kommt sehr selten vor, dass ich in einer Geschichte alle Mitwirkenden mag. Hier mag ich wirklich alle, mit ihren Ecken und Kanten, mit ihrer Menschlichkeit und ihrem großen Herzen. Vor allem die beiden Frauen Johanna und Afra habe ich sofort ins Herz geschlossen. Aber auch alle anderen kommen so menschlich und real rüber, man muss sie einfach mögen. Johannas Freundin Judith kann auch ich mir sehr gut als Freundin vorstellen. Und Luca, in den könnte auch ich mich verlieben. Da kann ich Johanna sehr gut verstehen.

    Die Geschichte spielt einmal im Jahr 2019 in Wien bei Johanna und ihrer Familie und in Triest. Zum anderen um die Zeit des ersten Weltkrieges 1914 – 1919, ebenfalls in Triest. Ich kenne diese Zeit sehr gut aus Erzählungen meines Großvaters, der ebenso wie Alfred, Arthur und Ludwig, nach dem Attentat in Sarajevo in den Krieg ziehen musste. Hier erlebe ich diese schlimme Zeit mit den Augen von Afra, die danach nicht wieder dieselbe war. Hatte sie doch die Liebe ihres Lebens verloren.

    Ich habe mit Johanna und Afra gelitten und geliebt, war berührt, beeindruckt und fasziniert. Eine Geschichte so voller Gefühl und Emotionen. Und sogar eine leichte Spannung war hier und da spürbar.
    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es allen, die gut recherchierte Familiengeschichten mögen, nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 24.11.2019 bei bewertet

    Wien. Ihren 33. Geburtstag wird Johanna Silcredi wohl so schnell nicht vergessen, denn an diesem Tag überschlugen sich die Ereignisse. Während sie bei einem romantischen Essen einen Heiratsantrag ihres Freundes Roman erhofft, trennt er sich von ihr. Doch Johanna hat keine Zeit, diese große Enttäuschung zu verdauen, denn ihr Großvater Bernhard liegt im Krankenhaus und hat einen großen Wunsch, den Johanna ihm erfüllen soll. Sie soll nach Triest reisen, um dort in der Villa Costa Nachforschungen über seinen Vater anzustellen. So macht sich Johanna auf nach Italien und trifft in der Villa auf eine ältere aus Hamburg stammende Dame namens Charlotte von Uhlrich, die anscheinend ebenfalls nach Informationen aus der Vergangenheit sucht. Schon bald deckt Johanna nach für nach eine alte Geschichte auf, die viel Einfluss auf ihr eigenes Leben hat…
    Beate Maxian hat mit „Die Tränen von Triest“ einen gefühlvollen und unterhaltsamen Roman vorgelegt, der den Leser mit ihrer Protagonistin ins malerische Italien reisen lässt, um dort in der mittelalterlichen Hafenstadt Triest nach einer alten Familiengeschichte zu suchen und diese Stück für Stück zu entblättern. Der Erzählstil ist flüssig, bildhaft und anrührend, der Leser taucht von Beginn an in die wunderschöne Geschichte ein und heftet sich an Johannas Fersen, um mit ihr gemeinsam das Unbekannte zu suchen. Die Handlung erstreckt sich über zwei Zeitzonen, wobei die erste die Gegenwart um Johanna wiederspiegelt, die andere sich mit der Vergangenheit um 1914 befasst, wobei beide auf ihre ganz eigene Art überzeugen können. Die Autorin verwebt ihre beiden Handlungsstränge sehr schön miteinander und versprüht dabei kraftvoll das typisch italienische Flair voller mediterraner Lebensfreude und den Farben des Südens, die immer ein Hauch von Fernweh wecken. Stück für Stück kommt der Leser gemeinsam mit Johanna der alten Familiengeschichte näher, wobei die Autorin geschickte Wendungen eingestreut hat, die die Spannung dauerhaft hoch halten. Auch die bildgewaltigen Schilderungen der Örtlichkeiten lassen beim Leser Sehnsucht aufkommen, die charmante alte Stadt bald wieder einmal zu besuchen-
    Die Charaktere wurden sehr liebevoll und lebendig inszeniert, sie wirken glaubhaft und realistisch, so dass der Leser schnell Nähe zu ihnen aufbauen kann und mit ihnen fiebert, hofft und bangt. Johanna ist eine sympathische Frau, die an einem Scheideweg steht und sich selbstlos und fürsorglich um die Belange ihres Großvaters kümmert. Erst noch etwas mutlos, entwickelt sie sich im Verlauf der Handlung zu einer starken und selbstbewussten Frau, deren Neugier und Wissensdurst sie bis ans Ziel bringt, ihrem Großvater seinen Wunsch zu erfüllen, wobei sie auch vieles über sich selbst in Erfahrung bringt. Afra Silcredi ist eine Frau, die alles verliert und doch all ihre Kräfte mobilisiert, um ein gegebenes Versprechen zu halten. Ihr Kampfgeist ist bewundernswert und beeindruckend. Aber auch die Randfiguren wie Bernhard, Luca oder Charlotte überzeugen mit ihren Auftritten und geben der Geschichte zusätzlichen Input.
    „Die Tränen von Triest“ ist ein anrührender und wunderschön erzählter Roman, der von der ersten Seite an zu faszinieren weiß und den Leser auf eine spannende Reise mitnimmt, an deren Ende man zufrieden seufzt und gar nicht ins Jetzt zurückkehren möchte. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 23.01.2020

    Johannas Großvater liegt im Krankenhaus und die 33-jährige wird zu ihm gerufen. Seine große Bitte, nach Triest zu reisen, ist das eine. Die andere Bitte klingt für Johanna erstmal seltsam. Er bitte sie, seinen leiblichen Vater zu suchen. Als sie sich auf den Weg macht, begegnen ihr dort weitere Menschen die ebenfalls auf Spurensuche sind.



    Beate Maxian nimmt uns in ihrem Buch mit nach Italien. Aber nicht nur das. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen und wir dürfen immer wieder beim lesen darin wechseln. Diese Sprünge sind ihr sehr gut gelungen, denn solche Rückblenden geben nicht nur Aufschluss, sondern auch Feinfühligkeit weiter. Des weiteren erleben wir Charaktere/Protagonisten die voll in ihrer Gefühlswelt aufgehen dürfen und dadurch wirkt die komplette Geschichte unheimlich lebensnah und authentisch.

    Die Zeitenwechsel zwischen Afra und Johanna sind sehr harmonisch und die Puzzleteile, die zu Beginn beim lesen entstehen, fügen sich zum Schluss sehr gut zusammen. Als dann noch Charlotte auftritt, werden die vielen Fragen, die der Leser hat, immer größer. Alles wirkt geheimnisvoll und ein wenig mystisch. Den einen Stern Abzug gibt es, weil mir die Zentrierung auf eine Geschichte genügt hätte. Dennoch hat Maxian alles sehr gut miteinander verknüpft - keine Frage.

    Ebenso ein Highlight ist die Beschreibung von Triest und wie wir darin als Leser entführt werden. Das war einfach nur wunderbar und gelungen.

    Dieser Roman ist alles in allem sehr zu empfehlen und besticht durch Maxians harmonischen und selbstbewussten Schreibstil.

    „Die Tränen von Triest“ erhält 4 von 5 Sternen von mir!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 28.11.2019 bei bewertet

    Die beiden Vorgängerromane "Die Frau im hellblauen Kleid" und "Das Geheimnis der letzten Schäferin" hatten mir schon gut gefallen und deswegen war ich sehr neugierig als mich Beate Maxian auf eine Lese-Reise nach Triest geschickt hat. Ihr neuer Roman hat mich, trotz ein paar kleiner Längen, sehr gut unterhalten. Die historischen Abschnitte waren wieder hervorragend recherchiert. Auch Afra Silcredi hat mich beeindruckt, eine starke junge Frau die im Krieg ihre große Liebe verliert und daran fast zerbricht. Kein Mann wird jemals wieder einen Platz in ihrem Herzen einnehmen können, so sehr trauert sie um Alfred. Die zwei Erzählungen im Damals und Heute sind gut miteinander verwoben, so das sie sich erzählerisch ergänzen. Im Heute ist Johanna die Hauptprotagonistin und sie hat mir vor allem mit dem Willen imponiert, ihrem liebevollen Großvater Bernhard Silcredi, das fehlende Puzzleteil in seinem Leben zu ergänzen, was ihm immer im Ungewissen gelassen hatte, nämlich, wer sein leiblicher Vater war. Wie sich dieses Rätsel logisch löschen lässt, darauf war ich sehr gespannt. Zudem muss Johanna auch ihr eigenes Leben wieder auf die Reihe bekommen und hier trifft sie mit Luca einen wunderbaren Mann, der ihr wieder zeigt, was wahre Liebe ist. Neben den starken Frauen hat mir auch diesmal die Örtlichkeiten gut gefallen. Triest ist eine wunderschöne Hafenstadt in Italien. Die mittelalterliche Altstadt und das klassizistisches österreichisches Viertel passen einfach 100%ig zur Geschichte. Ein Neubeginn und der Mut sich seiner Vergangenheit zu stellen und darin zu forschen um Klarheit zu erlangen, das sind die Grundpfeiler dieses wunderbaren Romans von Beate Maxian.
    Intensiv, berührend und einfach unglaublich was eine junge Frau für ihren Großvater tut um eine dunkle Lücke in seinem Leben mit Gewissheit zu füllen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 02.12.2019

    Inhalt: Wien: Die 33-jährige Johanna Silcredi wird ans Krankenbett ihres Großvaters Bernhard gerufen. Er bittet sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen, und er fügt hinzu: »Finde heraus, wer mein Vater war.« Johanna ist zutiefst irritiert und macht sich auf den Weg. In der Villa trifft sie auf Charlotte von Uhlrich. Auch sie scheint auf Spurensuche zu sein. Triest 1914. Die schöne Afra von Silcredi steht kurz vor der Verlobung mit Alfred Herzog und könnte nicht glücklicher sein. Doch dann beginnt der Erste Weltkrieg, und die Liebenden werden getrennt …(übernommen)
    Meine Meinung: Zwei ineinander parallel erzählte Geschichten zweier starker Frauen. Beginnen wir in der Jetztzeit, dem Jahre 2019 mit Johanna in Wien und wechseln zu Afra nach Triest zu Zeiten des ersten Weltkrieges.
    Wir tauchen in ihre Leben ein, lernen beide Stück für Stück besser kennen, mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren liebenswerten Eigenschaften und auch Ecken und Kanten, die sie menschlich authentisch machen.
    Verwirrend sind anfangs die verschiedenen Namen, was aber an mir liegt, da ich mir generell schwer tue, Namen zu merken. Es brauchte daher etwas, bis ich mich zurecht fand in der Geschichte. Entschädigt wurde ich dafür mit mediterranen Bildern und einer sonnigen Reise nach Italien. Die Beschreibungen der einzelnen Schauplätze waren gelungen und insgesamt scheint mir der Roman historisch einwandfrei recherchiert.
    Die zwei Handlungsstränge waren gekonnt miteinander verflochten und bestechen durch Geheimnisse, die der Leser lüften möchte. So bleibt man gespannt an der Geschichte dran. Ich mag den Schreibstil von Beate Maxian gerne, auch bei ihren Vorgängerromanen konnte er mich überzeugen.
    Fazit: ein fesselnder und auch berührender Familienroman, der sich über 100 Jahre spannt und mich gut unterhalten hat: von mir gibt es 4 italienische Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 30.12.2019

    Der Roman "Die Tränen von Triest " von Beate Maxian entführt seine Leser in eine faszinierende Geschichte, die sich auf zwei Zeitebenen vor den malerischen Kulissen Triests enfaltet.    
    In der Gegenwart wird die Innenarchitektin Johanna Silcredi von ihrem langjährigen Freund Roman ausgerechnet an ihrem Geburtstag brutal vor den Kopf gestoßen: Mit kurzen Worten eröffnet er ihr, dass er von nun an eine Andere lieben würde. Als ob das nicht genug wäre wird auch noch ihr lieber Großvater wegen eines Schwächeanfalls ins Krankenhaus eingewiesen. Dort bittet dieser seine Enkelin nach Triest zu fahren. Er möchte, dass Johanna sich dort auf die Suche nach ihrem Urgroßvater macht, weil Bernhard seinen Vater nie kennen lernen konnte. Sie macht sich sogleich auf den Weg und übernachtet, in Triest angekommen, in der Villa Costa, welche um das Jahr 1900 der Mutter Bernhards gehörte, später jedoch verkaufen musste.

    In der Villa trifft Johanna die dreiundneunzigjährige Charlotte von Ulrich, die gerade mit ihrer Enkelin Ina zur Beerdigung ihrer besten Freundin anreiste. Lucas, der Besitzer der Villa, lädt Johanna ein die wunderschöne Stadt Triest mit all ihren Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Seine faszinierenden Geschichten rund um diese Stadt wecken ihr Interesse und beeindrucken die junge Frau. Schließlich bekommt Johanna ein Skriptum von Lukas Großmutter ausgehändigt, das ihr einen tiefen Einblick in das Leben ihrer eigenen Urgroßmutter Afra, der Mutter Bernhards, ermöglicht. Johanna und die dreiundneunzigjährige Charlotte erfahren was Afra im Jahre 1914 erlitt, als sie ihren Geliebten in den Krieg verabschieden musste. Als Lucas Großmutter eine eigene Erklärung zu dieser Geschichte gab, war die Überraschung groß...
    In ihrem Werk "Die Tränen von Triest" hat Beate Maxian ein wahres Meisterwerk geschaffen. Die intelligent ausgeklügelte Geschichte, die als zentrales Element eine wahrlich große, von unfassbarem Verzicht geprägte Liebesgeschichte skizziert, fesselt den Leser sowohl emotional als auch durch seine atemberaubende Erzählperspektive vor der Kulisse einer faszinierenden und spannenden Epoche.

    Die Autorin entwarf mit ihrer schönen, flüssig zu lesenden Sprache eine beeindruckende Story im Flair und Ambiente der in herrlich malerischen Farben erscheinenden Stadt Triest. Der Leser spürt förmlich die leisen Abendwinde und empfindet den Duft und die Atmosphäre der vielen kleinen Restaurants und Cafés entlang der vollendet ausgearbeiteten Gassen dieser romantischen Stadt.
    Die Lebensgeschichte Afras wird den Leser zu tiefst berühren und beeindruckt zurücklassen: Diese starke Frau strahlt eine faszinierende Kraft und Liebe für ihren Sohn Bernhard aus, wobei Johanna dem Rätsel wer nun Bernhards Vater ist immer näher kommt...
    Die präzise Recherchearbeit der Autorin Beate Maxian ergab eine detaillierte und überzeugende Umgebung für die lebensecht agierenden Protagonisten. Nichts wirkt überzeichnet oder übertrieben, weder die Kulisse noch die sehr elegant eingewobene Story. Die historischen Zusammenhänge um das Jahr 1914 und die Folgejahre werden dem Leser lebensecht nachvollziehbar vor Augen geführt.

    Das mediterrane Umfeld lässt dem Leser - einem Urlaub gleich - italienisch kulinarische Genüsse und das savoir vivre in einem Land, das viel langsamer lebt und genießt, nachempfinden.

    Beate Maxians Roman "Tränen von Triest" ist für mich einfach ein wunderschön und solide erzählter, beeindruckend berührender Roman. Ihr ist in meinen Augen eine echte Glanzleistung gelungen. Ein Werk, das ich aufgrund seiner hohen Erzählkunst und seinen dramatischen Perspektiven sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Seine mühelos zu lesende Sprache machte die Lektüre zum wahren Vergnügen, wobei mich die letzte Seite mit dem Bedauern, dass es "schon" enden musste zurücklies. Das Lesevergnügen war einfach zu groß, als dass ich mich leicht vom Roman trennen können. Aus all den vielen Gründen kann ich "Tränen von Triest" einfach nur wärmstens weiter empfehlen.

    Herzlichen Dank an den Heyne-Verlag für das faszinierende Leseexemplar.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buecherundgedanken, 06.12.2019

    Dieser intensive Roman von Beate Maxian erzählt die Geschichte dreier Familien auf zwei Zeitebenen. Einerseits von kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges und andererseits in der Jetztzeit.
    Im heutigen Wien bekommt die 33-jährige Johanna Silcredi von Ihrem Großvater eine Reise nach Triest geschenkt mit dem Auftrag, seinen eigenen Vater zu finden (also den Urgroßvater von Johanna). Johanna tritt diese Reise an, zumal sie von ihrem Freund genau an Ihrem Geburtstag verlassen wurde.

    In Triest geht Johanna auf Spurensuche. In der Villa Costa, die in der Vergangenheit das Haus der Familie von Silcredi war. Dort lernt sie Charlotte und Ina von Uhlrich kennen. Auch eine dieser beiden Damen scheint auf Spurensuche.

    Auf Umwegen lernt Johanna das Leben Ihrer Vorfahren kennen, besonders das ihre Urgroßmutter Afra. Im ersten Weltkrieg verliert Afra von ihr geliebte Menschen und das Leben verändert sich schlagartig . Mit Ihren Eltern zieht Afra letztendlich nach Wien.

    Afra ist ein starke Frau, die schon damals für die Rechte der Frauen kämpfte.

    Für mich als Österreicherin war dieses Buch besonders spannend, da viel über die Rolle Österreichs im ersten Weltkrieg erzählt wurde, wann und wie Triest von Österreich an Italien kam oder die Beschreibungen der berüchtigten Kämpfe am Isonzo . All dies wurde von der Autorin extrem gut recherchiert.


    Ab und zu musste ich auch sehr schmunzeln, wenn Beate Maxian urtypisch österreichische Ausdrücke verwendete wie zb Wappler, gschamig, deppert oder baba.

    Auch die Beschreibung der verschiedenen Orte, besonders Triest mit seinen Kaffeehäusern, kleine Läden und den Badeplätzen , haben mit sehr gut gefallen, wahrscheinlich weil ich selbst auch Triest sehr gut kenne und für mich die Beschreibung dadurch noch mehr zum Genuss wurde.

    Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass mir dieser Familien- , Liebes- und historischer Roman (und für mich auch Antikriegsroman) sehr gut gefallen hat und ich habe auch das Nachwort von Beate Maxian als sehr spannend gefunden, in welchem sie beschreibt, wodurch sie zu dieser Geschichte inspiriert wurde .

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 18.11.2019

    "Heute passiert es. Wirst sehen!«, sagte Johannas beste Freundin Judith euphorisch." so beginnt diese tolle Famillien- und Liebesgeschichte, die Kraft und Mut gibt, auch mal einen Neuanfang zu starten, ohne auf die Meinung anderer zu hören.

    Die in München geborene österreichische Autorin, BEATE MAXIM, hat sich unter anderem durch ihre gefühlvollen Romanen einen Namen bei den Lesern geschaffen. Kaum jemand, der diesen Namen noch nicht gehört bzw. gelesen hat. Egal ob bei ihren Krimis oder den Romanen, die Protagonisten werden immer sehr detailliert charakterisiert und auch das Umfeld wird sehr bildhaft dargestellt, so dass es dem Leser leicht fällt, sich in der Geschichte wohlzufühlen. Mit diesem Roman zeigt die Autorin auf, dass es im Leben nicht immer auf einem geraden Weg geht. Es gibt zahlreiche Stolpersteine, die man überwinden muss. Aber letztendlich lohnt es sich, auf sein Bauchgefühl zu hören und seinen eigenen Weg zu bestreiten. Es wird auch die dicke Familienbande sehr deutlich. Über Generationen hinweg, gibt es eine tiefe Verbundenheit, die jedoch nicht immer präsent ist. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich habe die Geschichte wahrlich genossen.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 15.01.2020

    In ihrem neuesten Roman „Die Tränen von Triest“ entführt uns die Autorin nach Italien. Ich begeben wir uns auf eine spannende Spurensuche und tauchen in eine bewegende und berührende Geschichte ein.
    Die 33-jährige Innenarchitektin Johanna Silcredi lebt mit ihrer Familie in Wien. Ausgerechnet an ihrem Geburtstag wird sie ans Krankenbett ihres Großvaters gerufen. Dieser hat einen außergewöhnlichen Wunsch, und zwar soll Johanna nach Triest reisen. Und nicht nur das, sie soll auch den Vater ihres Großvaters finden. Dazu bezieht sie Quartier in der Villa Costa, zu der die Silcredis eine ganz besondere Beziehung haben. In ihrer Pension trifft sie auf eine ältere Dame und ihre Enkelin aus Hamburg. Diese scheint ebenfalls auf Spurensuche zu sein. Alles begann jedoch im Jahr 1914 in Triest, als die schöne Alfra von Silcredi, die Mutter von Johannas Großvater, kurz vor ihrer Verlobung mit ihrer großen Liebe Alfred Herzog. Alfred ist der Sohn einer angesehenen deutschen Reederfamilie. Die jungen Leute schweben auf Wolke 7, doch dann bricht der 1.Weltkrieg aus….
    Fantastisch – ein gigantischer Roman. Wenn ich die Augen schließe, läuft alles wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, da fliegen beim Lesen die Seiten nur so dahin. Wir befinden uns im hier und jetzt. Da lerne ich die sympathische Johanna, die gerade eine schwere Enttäuschung hinter sich hat, und ihre liebenswerte Familie kennen. Ich begleite Johanna auf ihrer abenteuerlichen Reise nach Italien. Und hier bekommt sie ein unerwartetes Geschenk, das uns in die Vergangenheit entführt. Wir lernen die junge Afra kennen und dürfen sie eine Zeit auf ihrem Lebensweg begleiten. Ihr Leben war von einigen glücklichen Momenten geprägt. Aber das Schicksal hat grausam zugeschlagen und dies hat mich sehr berührt. Uns wird vergangene Geschichte wieder deutlich vor Augen geführt. Und man bekommt richtiges Gänsehautfeeling, wenn man sich gewisse Dinge vor Augen führt. Eine schreckliche Zeit. Aber dann befinden wir uns wieder im hier und jetzt und da macht Johanna wirklich unglaubliche Entdeckungen. In der Villa Costa würde ich auch gerne einige Zeit verbringen, hier muss man sich doch einfach wohlfühlen. In dieser traumhaften Umgebung und der tollen Stadt, die ich mir aufgrund der herrlichen Beschreibungen vorstellen, kommt man einfach ins Schwärmen.
    Für mich ist diese unterhaltsame, berührende und spannende Geschichte, die ab und an unter die Haut geht, ein absolutes Lesehighlight – ein Meisterwerk, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Das Cover ist auch ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen gerne 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Elke S., 29.11.2019

    Eine Fundgrube an Detailwissen zu Land, Leute und Geschichte
    Schon seit sechs Jahren gehen Roman und Johanna gemeinsame Wege und deshalb glaubt sie fest daran, dass sie heute Abend im Gourmettempel, in den er sie zu ihrem 33. Geburtstag ausführt, einen Heiratsantrag bekommen wird. Er zieht auch ein Schmuckkästchen, doch statt einem Verlobungsring enthält das ihren Hausschlüssel mit der Botschaft „Ich schenk dir die Freiheit“. Mieser könnte eine Abfuhr nicht laufen und Großvater Bernhard und ihre Eltern beschließen, ihr eine Auszeit zu schenken, damit sie auf andere Gedanken kommt. Die Reise soll nach Triest gehen, sicher kein Zufall, denn das Geschenk ist verbunden mit des Opas Bitte, nach seinem leiblichen Vater zu forschen. Das Zimmer in der Pension Villa Costa ist schnell gebucht und dorthin verschlägt es auch die 93-jährige Hamburgerin Charlotte Ulrich, die mit ihrer Enkelin zur Beerdigung der letzten verbliebenen Freundin anreist. Scheinbar hat hier das Schicksal seine Hand im Spiel und eine Zeitreise, die 1914 ihren Anfang nimmt, beginnt.

    Als Leser lernt man zunächst im Heute Johanna kennen, wenig später auch Charlotte Ulrich und wird erst einmal über deren Familienverhältnisse, deren Vorfahren und Nachkommen aufgeklärt. Schließlich erfährt man auch, dass die beiden Familien früher Handelspartner waren, und was sie noch verbindet. Hier gibt gilt es nicht den Überblick zu verlieren. Für mich, jemandem mit eher schlechtem Namensgedächtnis, kein so ganz einfacher Start, und auch später wäre ich wohl ohne eine Namensliste immer wieder einmal ins Stolpern gekommen. Etwa hundert Jahre früher darf man eine zarte und berührende Liebesgeschichte erleben, mit Afra um die große Liebe fiebern, mit ihr auf Wolken schweben und anschließend im Ersten Weltkrieg um diese bangen. Was ist dann passiert, dass der Opa seinen Vater nicht kennt bzw. der, den seine Mutter ihm genannt hat, es gar nicht sein kann? Hier will ich nicht zu viel verraten. Dieser Frage darf man mit Johanna nachgehen und erhält dabei viel Hilfe von Charlotte und auch von der Pensionswirtin. Ganz klar darf man die Nachforschungen eingebettet in einen Urlaub in Triest, der zwar hauptsächlich zur Spurensuche dient, aber auch die italienische Lebenslust und Amore nicht vergisst, erleben.

    Die Autorin hat mehr als grandios recherchiert und dass sie mit dem Thema, mit der Zeit, mit der Region wirklich durch ist, hat sie hier sehr eindrücklich bewiesen. Ich liebe historische Romane, bei denen ich kleine Details, die Geschichte so spannend machen, dazulernen kann und hier habe ich einiges erfahren, was mir bisher völlig unbekannt war, obwohl ich mich sehr dafür interessiere. Wann gab es wo die ersten Tapeten an den Wänden, was hatte Arsen, vor allem im Farbton „Scheeles Grün“, darin verloren, wer hat die meisten Buchhandlungen Triests im 19. Jahrhundert gegründet, oder auch, warum bekam man früher und bekommt auch heute in Triest österreichische Köstlichkeiten wie Apfelstrudel mit Schlagobers oder Schwarzwälder-Kirsch serviert, sind nur wenige Beispiele dafür. Auch der Zeitgeist, das Leid, das der Erste Weltkrieg mit sich brachte, die Rolle der Frau, all das wird wirklich sehr gut erlebbar.

    „Verlangsamung, oder wie man es heute nannte: Entschleunigung. Aus durchaus erklärbaren Gründen atmete man in diesem Land bewusster, lebte vorsätzlicher. Genuss, vor allem beim Essen und Trinken, ließ sich kein Italiener nehmen. Das färbte auf sie ab,…“ und nicht nur auf Johanna. Italienische Lebenslust, man darf sich als Leser sofort wie mit im Urlaub fühlen. Ich habe mich liebend gerne dorthin geträumt. Die tolle Villa, das mediterrane Flair, die salzige Luft und die kulinarischen Köstlichkeiten, die die regionale Küche so bereit hält, bis hin zu solchen mir bis dato unbekannten Spezialitäten wie „Gelatina di Terano“ den im Karst gereiften Käse, es ist einfach eine tolle Gegend und da die Autorin so detailliert beschreibt, so viele Bilder verwendet hat, man auch wirklich das Gefühl selbst dort sein zu dürfen.

    Der lockere Schreibstil liest sich flüssig. Es gelingt ihr durchaus zu bewegen, so hat sie sowohl in der Vergangenheit „Du weißt nicht, verdurstest du oder reißt dich vorher die nächste Granate in Stücke. Es gibt Momente, in denen wünschst du dir genau das herbei. Endlich tot zu sein, dieses Elend nicht mehr zu sehen.“, als auch im Heute, wenn es z.B. für eine Charlotte gilt, die letzte Freundin zu Grabe zu tragen, viele Szenen parat, die nicht kalt lassen können. So sehr ich interessante, historische Informationen, die genauer gehen, das Detaillierte, das Bilderreiche liebe, so sehr hat es mich hier aber auch irgendwie ausgebremst. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, Spannung ist für mich leider immer wieder nur zwischendurch und eher kurz aufgekommen und ich habe immer wieder Längen verspürt. Mir hat das gewisse Etwas gefehlt, das mich sonst ans Buch fesselt, sodass ich es nicht mehr aus der Hand legen will. Hier habe ich viele Seiten auch aufgrund der interessanten historischen Fakten gelesen.

    Beate Maxian hat lebensnahe, gelungen gezeichnete Charaktere geschaffen und man kann die Geschichte durchaus mit ihnen durchleben. Die Hauptdarsteller waren mir alle, sieht man von einem Roman, der Johanna zu Beginn so tragisch abserviert, einmal ab, alle äußerst sympathisch. Sie passen zudem perfekt in die Zeit. So kämpft z.B. eine Afra innerhalb der Grenzen, die für Frauen zu ihrer Zeit noch bestanden, um ihren eigenen Willen, während eine Johanna erkennen muss, dass sie ihren zugunsten ihrer großen Liebe viel zu lange hintenangestellt hat. Aber nicht nur bei den beiden auch bei den andren Darstellern passt es einfach, ein Luca ist für mich z.B. der Inbegriff für einen smarten Italiener mit ganz viel Charme, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe.

    Alles in allem genügt es bei mir trotz der toll recherchierten Geschichte nicht mehr für fünf Sterne, aber sehr gute vier sind sicher drin.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 06.12.2019

    Liebe in Schicksalhaften Zeiten

    Meine Meinung zur Autorin und Buch:

    Es ist mein dritter Roman der Autorin, Beate Maxian, schon mit, Die Frau im hellblauen Mantel, und Das Geheimnis der letzten Schäferin, hat sie mich rundum begeistert und jetzt auch noch mit, Die Tränen von Triest. Sie versteht es vorzüglich ihre Leser an der Hand zu nehmen und in die Welt ihrer Protagonisten zu entführen. Man lacht, hofft, bangt und weint mit den Figuren, sie versteht es einem in der Charaktere und Gefühlswelt hinein zu versetzen. Man erlebt das Schicksal dreier Familien hautnah, in einer schicksalhaften Zeit. Ihr Schreibstil ist sehr lebendig, Bildhaft und mitreißend. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis zum Ende hoch und voll überraschender Wendungen. Es macht riesigen Spaß, in die Welt mit Johann in Wien 2016, in die Welt von Afra in Triest im Jahre 1914 abzutauchen und mit ihr auf spannende Spurensuche zu gehen. Man musste einfach sein Herz in die Triest und in die Villa Costa verlieren. Besonders diese Zeilen waren sehr Prägnant : Seite 258 „ Zig,Millionen Tote und verwundete, hat dieser Krieg verursacht“, sagte Johanna. „Jeder, der denkt, Frieden sei selbstverständlich, soll sich das einmal hier ansehen..

    Seite 351-352: „ Es gibt keine Intensivere, bedingungslose Liebe, als die Liebe zu den eigenen Kindern.“ sagte Simonetta. „ Egal, was sie tun und wer sie sind, du liebst sie. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.


    Es war schon sehr spannend und Aufregen mit Johanna nach Triest zu verreisen, der Auslöser daran war ihr geliebter Großvater, der sie bitte seinen wahren Vater in Triest zu suchen. Das kommt für sie wie gerufen, ihr Lebensgefährte Roman, hat sie schmählich an ihrem Geburtstag im Stich gelassen. Und ihre Urgroßmutter Afra, hat ihrem Großvater nie den wahren Vater preisgegeben. Den Afras Silcredi, Große Liebe Alfred Herzog fiel im ersten großen Krieg, der konnte unmöglich sein Vater sein sein. Es war sehr aufwühlend und bewegend in das Leben der Familie Silcredi abzutauchen, die in Triest in der Villa Costa leben. Afras Eltern und ihr Bruder sind sehr aufgeschlossene Menschen, eine rundum glückliche Familie. Einer Familie wo das Leben der Frauen nicht in ein enges Korsett geschnürt ist. Es war schön erst mit Afra und später mit Johanna durch Triest zu bummeln, was viele Erinnerungen in mir wach rief, den ich war schon mal in dieser wunderschönen Stadt. Ich habe Afra für ihren Mut und Stärke bewundert, habe den Atem angehalten als sie, Alfreds Freund August Ulrich, viele Jahre später ein ungeheuerliches Angebot machte. Für eine Frau in dieser damaligen Zeit schon verwegen. Den Frauen galten ja zu dieser Zeit nicht mal geschäftsfähig, ich muss sagen sie hatte schon Mumm und Mut. Was sie mit August verhandelt hat, verrate ich nicht, das soll jeder beim Lesen selbst heraus finden. Auch die Familie Ulrich aus dem hohen Norden, hat sich wie Johanna in der Villa Costa niedergelassen, auch sie scheinen auf Spurensuche zu sein. Zwischen Luca, der Besitzer der Villa Costa und Johanna scheint es zu knistern, aber irgendwie läuft da einiges aus dem Ruder. Die Großmutter von Luca, besitzt ein Büchlein und die Manuskripte von Afras angefangenem und nicht vollendetem Roman: Die Tränen von Triest . Ob das Johanna weiterhelfen kann, es scheint alles sehr fraglich und Aussichtslos, den wahren Vater zu finden. Ich habe mich entzündlich einfach überraschen lassen. Ist Alfred doch der Vater oder wer sonst ?

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  • 3 Sterne

    Gelinde R., 23.11.2019

    Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

    Cover:
    Sehr schön und passend zur Geschichte.

    Inhalt:
    Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, doch der gibt ihr den Wohnungsschlüssel zurück und trennt sich von ihr.
    Genau in diesem Moment kommt ihr Großvater Bernhard ins Krankenhaus. Am Krankenbett bittet er sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen und herauszufinden wer sein leiblicher Vater war.

    Die Spurensuche führt Johanna zurück bis 1914.

    Meine Meinung:
    Der Einstig ins Buch fiel mir nicht gerade leicht. Zu viele Namen, zu viel Ururopa oder Uroma etc. Dies alles hat mich leicht überfordert.
    Sowie auch der gesamte Schreibstil.
    Es wurde teilweise sehr weit ausgeholt oder die Nebenbeschreibungen waren mir auch zu weitläufig und zu viel. Das wirkte auf mich teilweise zu langatmig.
    Der historische Teil ist zweifellos sehr gut recherchiert, doch mir wären weniger Daten hier lieber gewesen.
    Es war für mich echt schwierig bei den ganzen Verwandtschaft- und Freundschaftsverhältnissen durchzublicken und dann war die Lösung am Ende so einfach und offensichtlich.
    Für mich entwickelte sich kein richtiger Spannungsbogen.
    Irgendwie konnte ich mich auch nicht komplett in die Geschichte fallen lassen und einfühlen, irgendwo fehlte mir ein Emotionsschub der mich gefesselt hätte.

    Autorin:
    Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und Wien und arbeitet neben dem Schreiben als Journalistin und Dozentin.

    Mein Fazit:
    Ein gut recherchierter (historischer) Roman, auf zwei Ebenen (Vergangenheit und Gegenwart), bei dem mir aber das gewisse Fünkchen an Spannung und das gewisse Etwas fehlte.
    Von mir gute 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 01.12.2019 bei bewertet

    Eine sehr gefühlvolle, interessante Familiengeschichte

    Anstatt sich an ihrem 33. Geburtstag mit ihr zu verloben, gibt Roman Hubner seiner Freundin Johanna Silcredi nach 6 gemeinsamen Jahren den Laufpass. Da bekommt sie die Nachricht, dass ihr geliebter Opa nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus liegt. Als Geburtstagsgeschenk von ihrer Familie bekommt sie einen Gutschein für eine Woche Urlaub in Triest, woher die Familie Silcredi ursprünglich stammt. Der größte Wunsch ihres Opas: Johanna soll versuchen den Namen seinen Vater ausfindig zu machen, über den er gar nichts weiß.
    In Triest stößt Johanna in der Villa Costa nicht nur auf eine alte Dame aus Hamburg, die ein wenig Licht in das Geheimnis um ihren Urgroßvater bringen kann, sondern auch auf Luca, der sie vom ersten Augenblick verzaubert und der ihr zeigt, wie Amore in Italien geht.


    Beate Maxian kenne ich bisher nur durch ihre Krimis. Daher war ich sehr gespannt auf diesen Roman. Und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt.
    Ich liebe ihren leichten, flüssigen und doch sehr ausdrucksstarken Schreib- und Erzählstil, der es innerhalb weniger Seiten schafft, dass ich mich voll in die Geschichte hinein fallen lassen kann.

    Die Autorin nimmt mich mit nach Triest. Sie tut das in solch bunten Erklärungen und strahlenden Farben, dass es diese Stadt sofort auf meine „möchte-ich-besuchen“-Liste geschafft hat. Ich fühle mich sofort mittendrin in dieser schönen Stadt, dem mediterranen Flair, sehe die Bauten vor mir, kann das Meer rauschen hören und meine, das kühle Wasser und das Salz auf meiner Haut zu spüren.
    Wenn ich beim Lesen in Triest bin, freue ich mich über immer wieder eingefügte kleine Sätze oder Ausdrücke aus dem italienischen. Der wienerische Einfluss kommt allein durch Worte wie Baba oder Spital gut zum Ausdruck.

    Die vielen Personen, die hier handeln, werden mir wie nebenbei sehr deutlich und sehr gut vorstellbar gezeichnet. Es kommt sehr selten vor, dass ich in einer Geschichte alle Mitwirkenden mag. Hier mag ich wirklich alle, mit ihren Ecken und Kanten, mit ihrer Menschlichkeit und ihrem großen Herzen. Vor allem die beiden Frauen Johanna und Afra habe ich sofort ins Herz geschlossen. Aber auch alle anderen kommen so menschlich und real rüber, man muss sie einfach mögen. Johannas Freundin Judith kann auch ich mir sehr gut als Freundin vorstellen. Und Luca, in den könnte auch ich mich verlieben. Da kann ich Johanna sehr gut verstehen.

    Die Geschichte spielt einmal im Jahr 2019 in Wien bei Johanna und ihrer Familie und in Triest. Zum anderen um die Zeit des ersten Weltkrieges 1914 – 1919, ebenfalls in Triest. Ich kenne diese Zeit sehr gut aus Erzählungen meines Großvaters, der ebenso wie Alfred, Arthur und Ludwig, nach dem Attentat in Sarajevo in den Krieg ziehen musste. Hier erlebe ich diese schlimme Zeit mit den Augen von Afra, die danach nicht wieder dieselbe war. Hatte sie doch die Liebe ihres Lebens verloren.

    Ich habe mit Johanna und Afra gelitten und geliebt, war berührt, beeindruckt und fasziniert. Eine Geschichte so voller Gefühl und Emotionen. Und sogar eine leichte Spannung war hier und da spürbar.
    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es allen, die gut recherchierte Familiengeschichten mögen, nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole P., 27.12.2019

    In dem Roman „Die Tränen von Triest“ von Beate Maxian geht es um die junge Wienerin Johanna Silcredi. Ihr Freund hat sich gerade von ihr getrennt und ihr geliebter Großvater kommt ins Krankenhaus. Im Krankenhaus hat ihr Opa nur einen Wunsch. Sie soll nach Triest fahren, um dort herauszufinden, wer sein leiblicher Vater ist und dabei soll sie in einer Villa wohnen, die mal ihrer Familie gehört hat und jetzt als Frühstückspension geführt wird.
    Johanna macht sich also auf den Weg und lernt in Triest viele interessante Menschen kennen, deren Familien in der Vergangenheit miteinander verwoben waren.

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Ich liebe Familiengeschichten und was Johanna in Triest alles erlebt und herausfindet ist sehr faszinierend. Wir tauchen ab in den ersten Weltkrieg und erfahren einiges über das Schicksal ihrer Großmutter und über das Leben in Triest, das damals ja noch zu Österreich gehörte.
    Der Roman ist wirklich spannend geschrieben und Johanna habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Schon nach ein paar Seiten konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen und habe die Familiengeschichte nur so aufgesaugt. Beate Maxian beschreibt ihre Charaktere wirklich sehr bildhaft und ich konnte mir alle gut vorstellen. Mir haben am meisten Johannas Aufenthalt und ihre Recherche in Triest gefallen. Es war spannend zu lesen, was Johanna da alles ans Licht gebracht hat. Außerdem fand ich faszinierend, wen sie alles kennenlernen durfte. Sehr viele Personen, die auch damals schon mit ihrer Familie verbunden waren.
    Der Roman ist fesselnd und spannend bis zum Schluss und ich hatte wunderbare Lesestunden.

    Von mir gibt es für „Die Tränen von Triest“ 5 Sterne

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