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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zeilenauslese, 12.02.2019

    Als Buch bewertet

    Die Stadt Santa Lora, genauso wie auf dem Cover stelle ich mir sie vor. Ein schönes Cover, man hätte vielleicht ein bisschen mehr Chaos oder ein Absperrband darauf darstellen können, aber es gefällt mir auch so sehr gut.

    Es beginnt im Studentenwohnheim: Kira, ein lebhaftes und beliebtes Mädchen, wird müde und abgeschlagen. Sie denkt, dass sie eine Grippe bekommt und verlässt frühzeitig eine Collegeparty um sich in ihrem Zimmer schlafen zu legen. Mei, eher das graue Mäuschen am College und Kiras Zimmergenossin, ruft den Krankenwagen, als sie am nächsten Tag vergebens versucht Kira wach zu rütteln, aber Kira wacht nie wieder auf.

    Im Studentenwohnheim verbreitet sich direkt Panik. Schon bei den geringsten Grippesymptomen bekommen die Teenager Todesangst. Und das nicht ohne Grund, denn schon bald fallen immer mehr von ihnen in tiefen Schlaf und lassen sich nicht mehr aufwecken. Alle diese Teenager waren auf der selben Etage und so wird erst nur eine Etage des Studentenwohnheims unter Quarantäne gesetzt, aber der Virus, oder was immer es ist, scheint sich so einfach nicht aufhalten zu lassen.

    Und so begleitet man verschiedene Schicksale in der Stadt Santa Lora. Jeder hat Angst der Nächste zu sein. Die Krankenhäuser sind bald überlastet und alle Betroffenen überfordert.

    Für mich ist dies eins der Bücher, die man beginnt zu lesen und einen dann nicht mehr loslassen. Es ist ein unbekannter Mörder, der in der Luft liegt und niemand weiß richtig damit umzugehen. Zuerst hatte ich Angst, dass dieses Buch etwas langatmig werden könnte, aber das war es ganz und gar nicht. Die verschiedenen Charaktere, die alle anders auf das Virus und der damit zusammenhängenden drohenden Apokalypse reagieren, werden sehr interessant und teilweise auch bewegend beschrieben.

    Das Buch ist im Erzählstil geschrieben und somit geht es nicht um einen Hauptcharakter, sondern man wird mitgenommen auf die Reise durch verschiedene Schauplätze, Ansichten und Ereignisse.

    Da man wissen möchte, was genau es ist, was die Menschen in tiefen Schlaf versetzt und wie rasant sich alles ausbreitet, was aus den zurückgelassenen Menschen wird und ob es jeden trifft, hat das Buch eine ganz besondere Spannung. Es ist ein kurzes Buch und es gibt keine zu langen Handlungsstränge. Es ist gefühlvoll, Detailsreich und leicht verständlich geschrieben.

    Fazit

    Ich muss sagen, ich fand dieses Buch auf eine besondere Art sehr bewegend. Die Schicksale der Menschen, deren Welt untergeht, während alle überfordert zu seien scheinen. Wie schnell die Welt aus den Fugen geraten kann durch etwas Unerklärliches. Der Schreibstil der Autorin lässt die Ängste und Emotionen der Menschen und ihr Schicksal lebendig werden. Ein ganz tolles Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehle. Es vereint viele Aspekte miteinander. Spannung, Gefühle, Zukunftsängste, von daher ist in dieser Geschichte für jeden etwas dabei.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BücherwurmNZ, 18.02.2019

    Als eBook bewertet

    Fesselnd

    Das Besondere an dem Buch ist der Schreibstil bzw. die Art des Erzählens der Geschichte. Sie wird geschildert von einem auktorialen, allwissenden Erzähler, der trotzdem nah am Geschehen ist. Beim Lesen hat man das Gefühl, als ob er von oben auf die Stadt und das Geschehen herabschaut und abwechselnd in die verschiedenen Leben der Studentin, der beiden Geschwister mit ihrem Vater und des jungen Paares mit Baby eintaucht. Gleichzeitig erzählt er mit einer Nähe zu den Figuren, dass man manchmal denkt er wäre mittendrin gewesen und er schildert die Ereignisse Jahrzehnte, nachdem sie passiert sind, seiner Familie oder einem guten Freund. Dabei gibt es immer mal wieder absolut passende und anschauliche Vergleiche sowie fast schon philosophische Gedanken über das Träumen.

    Die Geschichte dreht sich um das Träumen und wie Menschen mit Extremsituationen wie z. B. einer Epidemie umgehen. Wie sich ihr Leben dadurch verändert; was sie tun, wenn jemand aus dem eigenen Umfeld betroffen ist. Es ist sehr, sehr spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. War ich mal nicht am lesen, kreisten meine Gedanken immer darum, wie es weiter geht. Wie viele werden noch erkranken? Werden die Erkrankten sterben oder wieder aufwachen? Was ist das für ein seltsamer Schlaf? Was passiert mit den Träumenden? Wie lang werden sie schlafen? Wie geht es weiter? Kann das Virus gestoppt werden?
    Der einzige Nachteil an diesem Buch, was im Nachhinein betrachtet das Lesevergnügen aber sicherlich geschmälert hätte, ist, dass der wissenschaftliche Aspekt vom Identifizieren des Virus und seine Bekämpfung bzw. Entwickeln eines Gegenmittels völlig außer Acht gelassen wird und man darüber nichts erfährt.

    Fazit:
    Ein sehr spannendes Buch über das Leben und das Träumen, das mich sehr gefesselt hat.

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  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 06.02.2019

    Als eBook bewertet

    Santa Lorna in Kalifornien ist ein Ort wie jeder andere - auf den ersten Blick vielleicht. Doch beim näheren Hinsehen ein verschlafenes Nest - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn eine rätselhafte Epidemie greift um sich. Die Menschen werden müde, legen sich und schlafen. Sie schlafen und wachen einfach nicht mehr auf. Ein seltsames Phänomen und nur wenige sind überhaupt imstande, dieser Seuche die Stirn zu bieten...

    "Die Träumenden" ist ein Buch, das mich vor Begeisterung fast vom Hocker haut - ein echter Pageturner, der mich regelrecht an die Seiten fesselt und mich das Buch nur schwer aus den Händen legen lässt.
    Durch die wechselnden Erzählperspektiven gelingt es der Autorin, mir einen sehr guten Einblick in das Leben der vielen Figuren zu geben, die sie hier sehr schön skizziert.
    Sie zeichnet das Bild einer Stadt, die vom Schrecken heimgesucht wird und in der Angst und Panik von nun an an der Tagesordnung sind. Wirkungsvoll und sehr anschaulich werden Schock und Hilflosigkeit der Bewohner hier zu Papier gebracht, die Angst springt beim Lesen auf mich über und ich verfolge gebannt, wie Beunruhigung und Entsetzen die Akteure immer mehr einnimmt und sie hilflos dem Ganzen gegenüberstehen.
    Die aktiven Figuren haben etwas Einnehmendes an sich, ziehen mich mit ausgestreckten Händen immer tiefer in das Geschehen mit hinein und so werde ich schließlich einer von ihnen. Das ist letztendlich der sehr guten Recherche geschuldet, die die Autorin bzgl. Traumdeutung, Schlafkrankheiten und Verbreitung von Epidemien hier sehr wirkungsvoll und plastisch umsetzt.
    Ein Buch, das mit seiner düsteren Atmosphäre, mit viel Spannung und geheimnisvollen Sequenzen bis zum Finale begeistert.
    Und dann kommt für mich die große Enttäuschung - das Ende wirkt lieblos und ist in meinen Augen absolut unkreativ gelöst. Nach so vielen Seiten Einfallsreichtum und genialen Szenen hätte ich mir hier noch den großen Knall gewünscht- doch der bleibt leider aus :-(

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 06.02.2019

    Als Buch bewertet

    An einem College in Kalifornien wacht ein Mädchen nach einer Party nicht mehr auf. Wie Dornröschen ist sie in einen Tiefschlaf gefallen, in dem sie allerdings zu träumen scheint. Sie bleibt nicht die einzig Schlafende. Das Phänomen breitet sich bald schon in der gesamten Stadt Santa Lora aus. Das Krankenhaus ist nach wenigen Tagen überfüllt. Es werden Zelte aufgebaut, um die Menschen zu versorgen. Großräumig wird die Kleinstadt abgeriegelt und all diejenigen in Quarantäne versetzt, die mit den Patienten in Berührung gekommen sind. Alle anderen decken sich, solange sie noch können, mit Proviant ein, bevor Benzin und Nahrungsmittel knapp werden.

    Der Schlaf bleibt ein Rätsel. Niemand weiß, wodurch die ominöse Krankheit ausgelöst wird. Verschwörungstheorien machen sich breit: Möchte die Regierung so die Kontrolle über die Bevölkerung übernehmen? Handelt es sich um einen Giftgasanschlag von Außen? Nordkorea? Russland?


    Fakt ist nur, dass die Betroffenen ungewöhnliche Gehirnaktivitäten aufweisen, mehr als jemals zuvor bei einem Menschen festgestellt wurde.

    In "Die Träumenden" wird ein Katastrophenszenario geschildert, dass durch die intensiven Träume der Infizierten mysteriös ist. Die Reaktionen der Einwohner der Stadt mit 12.106 Einwohnern werden sehr anschaulich anhand von mehreren Familien geschildert. Die einen möchten fluchtartig die Stadt verlassen, die anderen verbarrikadieren sich, andere wiederum engagieren sich mutig und helfen als Freiwillige in den Krankenstationen aus oder retten Schlafende aus ihren Häusern.

    Aufgrund der Vielzahl der Charaktere, die man durch einzelne Szenen kennenlernt, kommt man keinem Protagonisten wirklich nahe. Auch der Erzählstil der Autorin ist sehr sachlich und distanziert. Dennoch spürt man die Panik und Hilflosigkeit, die sich unter den Einwohnern breit macht.

    Da völlig unklar ist, was den Tiefschlaf auslöst und woher die Gefahr stammt, weil jeder ihr schutzlos ausgelöst ist und plötzlich umfallen oder nicht mehr aufwachen kann, fesselt der Roman unweigerlich.
    Die Perspektiven wechseln ständig von einem Schauplatz zum nächsten, was zusätzlich Spannung aufbaut. Ich hätte mir allerdings noch eine weitere Perspektive gewünscht, die sich mit der Lösung des Rätsels beschäftigt hätte, Forscher oder Journalisten, die sich dem Phänomen angenommen hätten. So tappt man als Leser völlig im Dunkeln und muss zusehen, wie sich die Zahl der Opfer von Tag zu Tag erhöht.

    Die Autorin beschreibt ein durchaus realistisches Szenario, wenn eine Seuche oder Pandemie in einer Stadt ausbreiten sollte, lässt den Leser am Ende allerdings für meinen Geschmack zu sehr im Ungewissen. Um mich komplett fesseln zu lassen, fehlte dem Roman zudem ein Held, der versucht hätte, die Hintergründe dieses ominösen Zwischenfalls zu ergründen. Dieser Aspekt blieb mir durchweg zu sehr außen vor.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 01.03.2019

    Als Buch bewertet

    "Tolle Idee, konnte mich aber nicht komplett überzeugen"

    In Santa Lora, Kalifornien, fühlt sich ein Mädchen auf einer Party plötzlich extrem müde. Sie wacht nicht wieder auf. Handelt es sich um einen Virus, das nicht nachgewiesen werden kann? Was auch immer der Grund sein mag, es breitet sich rasend schnell in Santa Lora aus. Viele Menschen schlafen für immer, sind aber nicht tot. Kein Wunder, dass Panik ausbricht und die Stadt abgeriegelt wird. Mittendrin verzweifelte Menschen, die sich schützen wollen, während alles im Chaos versinkt.

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich das Cover und der Klappentext total angesprochen haben. Leider hat mich die Geschichte nicht ganz so gepackt, wie ich es mir gewünscht habe.
    Der Schreibstil ließ sich gut lesen und ich kam schnell voran. Die verschiedenen Perspektiven gaben gute Einblicke in das Ganze. Auch die unterschiedlichen Emotionen, die die Protagonisten durchleben, wurden gut dargestellt und waren nachvollziehbar.
    Der Beginn war sehr spannend und mysteriös und ich hatte viele Fragen im Kopf. Was ist die Ursache, dass die Menschen tief schlafen und nicht wieder aufwachen? Kann es solch einen Virus wirklich geben? Die Panik, die in Santa Lora aufkam, fand ich total realistisch beschrieben und ich konnte das prima nachempfinden.
    Die anfängliche Spannung und Fesselung ließ bei mir jedoch ab ca. der Mitte bis zum Ende deutlich nach. Auf viele Fragen gab es am Ende dann leider keine Antworten, was mich einfach gestört hat. Ich hätte mir da auf jeden Fall gewünscht, dass die Autorin einige Erklärungen liefert.

    Das Buch lässt mich zwiespältig zurück. Einerseits gefiel mir die Idee sehr gut, andererseits fehlte mir etwas, insbesondere Erklärungen. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 23.03.2019

    Als Buch bewertet

    Da braut sich was zusammen!
    Der kleine Ort Santa Lora in Kalifornien ist Schauplatz eines unheilvollen Geschehens. Dabei beginnt es noch recht harmlos, an einem College. Ein Mädchen wird auf einer Party plötzlich sehr müde, legt sich hin, schläft ein und wacht nicht wieder auf. Doch dann werden es langsam immer mehr Menschen, denen das gleiche geschieht. Eine Etage des Colleges wird unter Quarantäne gestellt, doch das Virus, das Gift oder was es sonst sein mag – vielleicht kommt es auch aus der Luft? – lässt im gesamten Ort Menschen einschlafen. Es gibt einfach keine Erklärungen über die Gründe des Geschehens. Untersuchungen ergeben, dass die Schlafenden träumen. Sie sind nicht tot, sie wachen nur einfach nicht mehr auf.

    Das Augenmerk wird auf ein junges Elternpaar gerichtet, das Angst hat, sein Baby könne sich infiziert haben, und auf den Vater zweier Mädchen, der sein Haus in eine Festung verwandelt und einen Riesenvorrat an Lebensmitteln im Keller hortet.

    Irgendwann wird die Stadt abgeriegelt und Panik bricht aus!

    Viele Experten werden nach Santa Lora geholt, die der Sache mit den Träumenden auf den Grund gehen sollen, doch wenn selbst die keinen Plan haben, woher soll ich als Leser denn etwas ahnen?

    Mit dem etwas ungewöhnlichen, ganz eigenen Schreibstil habe ich mich sofort angefreundet und ich mag auch die kurzen Kapitel. Auch das Cover gefällt mir und passt sehr gut zur Geschichte. Ich sehe eine Ortschaft, die verlassen wirkt, nicht eine Menschenseele ist draußen zu sehen. Nicht mal ein Auto steht oder fährt durch den Ort. Ein Kinderfahrrad liegt auf der Straße, so als wäre sein Besitzer in größter Eile ins Haus gerannt! Die Wolken sehen aus, aus wollten sie sagen: „Da braut sich was zusammen!“

    Es bleibt bis zum Schluss bei Vermutungen und Ahnungen, die sich aber nie bestätigen, das macht für mich die Geschichte spannender und spannender. Ich habe gelesen, so oft ich Zeit hatte, um endlich Gewissheit zu bekommen.

    Dann kam das Ende – und die Überraschung war perfekt, auch wenn es nicht das Ende war, das ich erwartet und mir erhofft hatte!

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CutenessOverload, 07.05.2019

    Als Buch bewertet

    Anfang zu langatmig- Abgebrochen

    Wie kam ich zu dem Buch?:
    Ein kostenloses REZENSIONSexemplar von Harpercollins.de.

    Cover und Text:
    Eine ziemlich düstere Stimmung. Eine verlassene Straße, ein wütender Sturm und ein einsam gelassenes Fahrrad. Gänsehaut pur, wenn ihr mich fragt :D
    Titel passt perfekt.

    Um was gehts?:
    (vom Klappentext entzogen)
    Santa Lora, Kalifornien: Es beginnt an einem College. Ein junges Mädchen auf einer Party fühlt sich plötzlich müde, so müde wie noch nie in ihrem Leben. Sie wacht nicht wieder auf.
    Zuerst denken alle, es kommt aus der Luft, ein Gift, eine Art Virus. Aber niemand kann es nachweisen.
    Was auch immer es ist, es breitet sich rasend schnell in Santa Lora aus: Menschen werden müde, legen sich hin - und schlafen für immer. Sie sind nicht tot, sie wachen aber auch nicht mehr auf.
    Panik bricht aus, die Stadt wird von der Außenwelt abgeriegelt. Mittendrin: Eine junge Studentin, die im College unter Quarantäne steht. Zwei kleine Mädchen, deren Vater ihr Haus in eine Festung verwandelt. Und ein Paar, das verzweifelt versucht, sich und ihr Neugeborenes zu schützen, während um sie herum alles im Chaos versinkt.

    Wie ist es geschrieben?:
    Der Schreibstil ist ein wenig langweilig, aber die Beschreibungen sind detailliert genug um in der Story zu sein.

    Charaktere:
    Es wird nicht ganz auf die Protagonisten eingegangen.

    Mein Fazit:
    Auch als einige „spannende“ Sachen passiert sind war es für mich dennoch zu langatmig. Deshalb habe ich schon relativ früh abgebrochen (paar Anläufe waren auch dabei- Hat nur leider wenig gebracht).

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MadVi, 12.02.2019

    Als Buch bewertet

    In einer Kleinstadt in Kalifornien fühlt sich eine Studentin nach einer Party unwohl und fällt in einen tiefen Schlaf. Soweit nicht ungewöhnlich, doch sie wacht nicht wieder auf. Die Vitalfunktionen sind in Ordnung, aber man kann sie nicht aufwecken. Dann gibt es weitere Fälle und die Schlafkrankheit breitet sich aus. Die Ärzte sind ratlos und es werden erste Schutzmaßnahmen ergriffen.
    An diesem Buch hat mir zunächst der Schreibstil sehr gut gefallen. Die Autorin erzählt auf eine ruhige, recht emotionslose Art und dennoch – vielleicht auch gerade deshalb – gingen mir die Schicksale der einzelnen Personen recht nahe. Zum Beispiel das von Sara und Libby, zwei Schwestern mit geringem Alterstabstand, deren Mutter früh verstarb. Ihr Vater glaubt an sämtliche Verschwörungstheorien und sieht sich nun in seinem Verhalten bestätigt. Oder auch Ben und Annie, die vor gerade einmal drei Wochen zum ersten Mal Eltern geworden sind und glauben, es mit einem Häuschen an diesem Ort gut getroffen zu haben. Auch einige andere Schicksale sind sehr berührend und dennoch kam es für mich zu keinen Verwirrungen, da der Personenkreis doch überschaubar bleibt und jeder sein besonderes Päckchen zu tragen hat.
    Hinzufügen möchte ich noch die Aktualität, die in dem Buch geschildert wird. Die Neuigkeiten verbreiten sich durch die Medien natürlich rasend schnell und die Internet- Community zieht schnell ihre eigenen Schlüsse. Dies nimmt keinen großen Raum ein, aber ich finde es absolut realistisch beschrieben, wie schnell die Stimmung überschwappen kann und die Meldungen über die ominöse Krankheit gar als Hoax bezeichnet werden.
    Auch die unterschiedlichen Sichtweisen auf Träume an sich werden immer wieder kurz angerissen. Natürlich darf Siegmund Freud dabei nicht fehlen und auch C. G. Jung findet seinen Platz. Aber auch auf modernere Ansätze, in denen Träume mehr oder weniger nur Schäume sind, werden angesprochen. Aber auch diese werden lediglich kurz erwähnt und nicht bewertet, damit sich jeder sein eigenes Bild machen kann.
    Das Ende war anders, als ich erwartet habe und es lässt mich nachdenklich zurück. Dennoch finde ich es auf eine Art absolut gelungen, da ich mich einige Situationen weiterhin beschäftigen. Was kann ein Buch mehr erreichen?

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dark Rose, 12.05.2019

    Als eBook bewertet

    Ein Highlight 2019!

    Eine rätselhafte Krankheit breitet sich langsam, aber unaufhaltsam aus. Die Betroffenen sind unerklärlich müde und schlafen schließlich ein, können aber durch nichts wieder geweckt werden. Sie schlafen und schlafen, Stunde um Stunde, bis bei manchen ihr Puls immer langsamer wird und sie irgendwann sterben.
    Angefangen hat es mit einer College Studentin namens Kara. Ihr folgten aber noch viele mehr. Langsam aber sicher breitet sich die Krankheit vom College in die nahe gelegene Kleinstadt Santa Lora mit ihren 12.106 Einwohnern aus.
    Die Theorien, was die Ursache sein könnte oder wie sich die Krankheit verbreitet sind ebenso zahlreich wie falsch. Niemand weiß was eigentlich los ist und jeder könnte der Nächste sein, der einschläft. Es könnte die Luft sein, das Wasser, die Stadt selbst – einige denken sie sei verflucht. Aber keine Theorie hält stand. Das einzige, was man zu wissen glaubt ist, dass es sich wohl um ein Virus handelt, so ansteckend wie die Masern aber mit unterschiedlicher Inkubationszeit und scheinbar auch wählerisch, es trifft immerhin nicht jeden, aber beinahe. Sicher ist nur eines: diese Krankheit ist etwas völlig Neues.

    Ein Junge wacht wieder auf, nur um kurz darauf Selbstmord zu begehen. Von Seite zu Seite wird es immer mysteriöser und bedrohlicher. Viele legen sich abends hin und wachen einfach am nächsten morgen nicht auf. Andere fallen einfach plötzlich um und schlafen tief und fest.
    Nur eine Sache haben alle schlafenden gemeinsam: sie träumen.

    Der Erzählstil passt, wie ich finde, perfekt zur Geschichte. Der allwissende Erzähler springt von Figur zu Figur – mal ist es eine Figur, die die Krankheit bekommt, mal nur ein Zuschauer. Aber gerade dieses springen, lässt die Situation noch dringlicher, noch gruseliger erscheinen. Es gibt eigentlich keine wirklichen Protagonisten, weil der Erzähler so vielen folgt. Auch das macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem. Jede Figur, die eingeführt wird, wird in so vielen Details beschrieben, dass man das Gefühl hat sie zu kennen. Aber gleichzeitig sind es so viele, dass man beinahe den Überblick verliert. Und alles wie beschrieben und kommentiert vom allwissenden Erzähler.

    Fazit: ich fand das Buch richtig, richtig gut! Es kommt definitiv unter meine Top 5 des Jahres! Ich finde den allwissenden Erzähler toll, dass er absolut alles weiß und er entscheidet, was man als Leser erfährt. Dass er manchmal mit Details um sich wirft und sich dann wieder bei anderem in Schweigen hüllt. Man muss diese Art des Erzählens mögen – ich liebe sie und deshalb ist das Buch für mich ein Highlight des Jahres. Wer diese Art des Erzählens aber nicht mag, dem könnte langweilig werden oder er könnte das Buch unbefriedigt in die Ecke werfen, weil man eben nicht alles erfährt, was man gerne erfahren würde und die Handlung mehr einen Kreislauf abbildet, als eine gerade Geschichte.

    Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen, aber man sollte vor dem Lesen die Leseprobe nutzen, um zu schauen, ob man mit dieser Art des Erzählens zurecht kommt. Ich mag sie und deswegen ist dieses Buch ein Highlight des Jahres für mich und zählt definitiv zu meinen Top 5 des Jahres 2019.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 11.02.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mich lässt das Buch sehr zwiegespalten zurück. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin anhand von mehreren Stadtbewohnern den Ausbruch des seltsamen Virus skizziert hat und ihren Werdegang kann man dann das ganze Buch hindurch verfolgen. Sehr authentisch beschreibt sie auch, welches Chaos nach dem Ausbruch herrscht und wie jeder Bewohner auf seine eigene Art versucht zu überleben. In teilweise sehr kurzen Kapiteln wechseln die verschiedenen Betrachtungsperspektiven ständig hin und her, dadurch lernt man keinen Protagonisten näher kennen. Leider gefiel mir der zumeist sehr sachliche Schreibstil überhaupt nicht. Dies wirkte auf mich total unnahbar und hat mich nicht so ganz empfänglich für die einzelnen Schicksale gemacht. Außerdem hat mich der Ausgang der Geschichte etwas enttäuscht zurückgelassen, da man überhaupt nichts über diese ominöse Schlafkrankheit erfährt. Warum wachen einige auf, einige sterben und wieso verursacht es so wirre Träume? Schade, dass das nicht geklärt wird, daher finde ich das Buch leider nur mittelmäßig gut.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 11.02.2019

    Als eBook bewertet

    Mich lässt das Buch sehr zwiegespalten zurück. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin anhand von mehreren Stadtbewohnern den Ausbruch des seltsamen Virus skizziert hat und ihren Werdegang kann man dann das ganze Buch hindurch verfolgen. Sehr authentisch beschreibt sie auch, welches Chaos nach dem Ausbruch herrscht und wie jeder Bewohner auf seine eigene Art versucht zu überleben. In teilweise sehr kurzen Kapiteln wechseln die verschiedenen Betrachtungsperspektiven ständig hin und her, dadurch lernt man keinen Protagonisten näher kennen. Leider gefiel mir der zumeist sehr sachliche Schreibstil überhaupt nicht. Dies wirkte auf mich total unnahbar und hat mich nicht so ganz empfänglich für die einzelnen Schicksale gemacht. Außerdem hat mich der Ausgang der Geschichte etwas enttäuscht zurückgelassen, da man überhaupt nichts über diese ominöse Schlafkrankheit erfährt. Warum wachen einige auf, einige sterben und wieso verursacht es so wirre Träume? Schade, dass das nicht geklärt wird, daher finde ich das Buch leider nur mittelmäßig gut.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 01.02.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Studentin schläft nach einer Party ein und wacht nicht mehr auf. Sie ist nicht tot, sie schläft einfach nur. Tief und fest. Träumt. Tagelang. Wochenlang. Ungewöhnlich, aber zunächst nicht übermäßig beängstigend. Doch sie ist nur die Erste, immer mehr Menschen schlafen einfach ein und wachen nicht wieder auf. Zunächst weitere Studenten am College, dann Bewohner aus dem benachbarten Ort Santa Lora. Eine Krankheit? Eine Seuche? Niemand kann etwas nachweisen, keiner weiß, was zu tun ist. Daher sieht die Regierung nur die Möglichkeit, die Stadt hermetisch abzuriegeln.

    Während sich die einen zusätzlich in ihrem Haus verbarrikadieren, gehen andere raus, um ihren Mitmenschen soweit wie möglich zu helfen, unter ihnen auch die Studentin Mei. Doch wie lange kann sie wach bleiben? Gibt es überhaupt etwas, das man tun kann?

    Als ich im letzten Jahr auf der Frankfurter Buchmesse auf Karen Thompson Walkers Buch aufmerksam gemacht wurde, bin ich neugierig geworden. Umso gespannter war ich, als ich nun endlich die erste Seite aufschlagen konnte. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, hat mich aber von der ersten Seite an tief in die Geschichte hineingezogen. Ich wollte einfach immer wissen, wie es weitergeht, vor allem, da ich mir zu keinem Zeitpunkt vorstellen konnte, worauf das alles hinausläuft. Da ich hier nicht zu viel verraten will, sei nur so viel gesagt: ich fand das Ende wirklich sehr gelungen und hätte es mir so nie ausgemalt.

    Wir treffen auf eine Vielzahl von Charakteren und erstaunlicherweise hat mich das Buch sehr fasziniert, obwohl ich zu keiner der Figuren eine wirklich enge Verbindung aufbauen konnte. Vielleicht lag es daran, dass die Autorin immer wieder die Szene wechselte, mal von dem einen, mal von dem anderen Charakter erzählte. Neben Mei und einem ihrer Kommilitonen, treffen wir immer wieder auf eine junge Familie, die mit aller Macht versucht ihr Neugeborenes zu schützen, oder einen Vater, der sich und seine Kinder in seinem Haus einsperrt, um der Krankheit zu entgehen. Oder einer Ärztin, die die Stadt nicht rechtzeitig vor der Abriegelung verlassen konnte und die nun nicht weiß, ob sie ihre kleine Tochter jemals wiedersehen wird.

    Eindringlich beschreibt Karen Thompson Walker, wie die Panik und Hilflosigkeit immer mehr zunehmen. Mit jedem neuen Schläfer kommt das Leben in der Stadt zunehmend zum Erliegen. Und über allem hängt stets die Frage: Wo kommt die Krankheit her?

    Insgesamt ein Buch, das ohne viel Action auskommt, bei dem auf der letzten Seite beinahe alles wieder so ist wie auf der ersten Seite. Zumindest mehr oder weniger. Ein Buch, das wie im Traum vorbeizog. Für mich einfach sehr gelungen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine_1980, 22.02.2019

    Als Buch bewertet

    Santa Lora, Kalifornien: Es beginnt an einem College. Ein junges Mädchen fühlt sich unendlich müde und muss unbedingt schlafen, doch sie wacht nicht wieder auf.
    Was einmal angefangen hat, zieht immer weitere Kreise. Immer mehr Menschen schlafen ein und wachen nicht mehr auf. Kommt es aus der Luft? Ist es ein Gift oder eine Art Virus?
    Panik bricht aus und die Stadt wird von der Außenwelt abgeriegelt. So kämpfen eine junge Studentin, zwei kleine Mädchen und deren Vater und ein Paar mit einem kleinen Baby, dass ihnen das Schicksal nicht widerfährt.

    Die Autorin hat hier eine tolle Idee gehabt und die Handlung konnte mich schon am Anfang in einen Lesesog versetzen, der mich durch das ganze Buch zog.
    Eine Stadt, in der viele in einen Dornröschenschlaf verfallen, man weiß nicht wie es sich verbreitet, wen es als nächstes erwischt und warum es überhaupt über diese Stadt gekommen ist.
    Die Erzählweise ist eher sachlich und aus vielen verschiedenen Perspektiven, die einen gut die verschiedenen Sichtweisen und Empfindungen nachvollziehen lassen. Doch kann man dadurch zu keinem der Protagonisten eine tiefe Bindung entwickeln.
    Für mich als Leser war die Story spannend, mitreißend und mysteriös. Es gab glaube ich keine Seite, auf der ich nicht am Überlegen war, was die Gründe für den Schlaf waren oder welche Gemeinsamkeiten die Opfer haben könnten, damit es sie erwischt. Wieso gibt es Personen, die die ganze Zeit mit Infizierten in Kontakt sind und es nicht bekommen und andere, die lange ihren Mitmenschen helfen und es dann doch erwischt. Meine Thesen waren vielfältig, vom Alter, über Menschen, die negativ eingestellt sind und vieles mehr. Ich kam auf keine Lösung, da dann garantiert auf der nächsten Seite genau das passierte, was ich vorher noch dachte. Aber gerade das machte ja Spaß und hat mich durch die Seiten fliegen lassen.
    Der nüchterne Schreibstil hat perfekt zur Geschichte gepasst und durch den ständigen Perspektivwechsel, war man immer wieder am Weiterlesen, da man wissen wollte, wie es sich mit der gerade beschriebenen Person weiterentwickelt.
    Der einzige Kritikpunkt war, dass ich gerne am Ende eine Lösung gehabt hätte. So viel wie ich gerätselt habe, hat mich dieser Schluss das Buch nicht befriedigt schließen lassen.

    Grandiose Handlung, sachlicher Schreibstil, spannend, doch ein Ende, was mir nicht ganz so gefallen hat. Aber auf alle Fälle lesenswert!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Benne, 10.02.2019

    Als eBook bewertet

    Ungenutztes Potential


    Es geht um Santa Lora, einer Stadt im Westen der USA, in dem Spektakuläres geschieht: Menschen schlafen ein, ohne am nächsten Tag wieder aufzuwachen. Keiner schafft es, sie aufzuwecken oder das Rätsel um die bald als „Santa Lora Krankheit“ bekanntwerdende Epidemie zu lösen. Rapide stecken sich weitere Bürger an, die Situation in der Kleinstadt wirkt ausweglos.

    Was sich während des Lesens wie eine Mischung aus Kings „Die Arena“ (Serie: Under the Dome) und dem Film „Outbreak – Lautlose Killer“ anfühlte, stellt sich letztlich als Roman heraus, der mit einer kreativen Idee punkten kann, die den Glanz verliert, sobald haufenweise Sichtweisen eingeführt werden und der Leser keinerlei Verbindung zu einer Person aufbauen kann.

    Das Haupt“problem“ des Romans liegt in den vielen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird. Man blickt durch die Augen eines Familienvaters, aber auch seiner Frau; zwei Kindern, aber AUCH deren Vater, sowie einer Collegestudentin und ihrem Freund. Dazu kommen noch viel mehr Blickwinkel, die nichts zur Geschichte beitragen oder mein Einfühlungsvermögen beansprucht haben. Der Wechsel zwischen den Kapiteln – manchmal sogar innerhalb der Kapitel – liefert einem den allwissenden, distanzierten Standpunkt. Man ist der Hubschrauber, der über den Bürgern schwebt und dem es schnell bei einer Person zu langweilig ist, sodass er zum nächsten Haus fliegt, für mehr Spektakel, Aufregung und wahrscheinlich einem weiteren Ansteckungsfall. Mit dieser Methode wird man schnell aus einer Situation herausgerissen und in eine neue geworfen. Ob der Fokus auf einem oder zwei Charakter (en) die Geschehnisse in Santa Lora gleichwertig dargestellt hätten sei dahingestellt, jedoch riefe es mehr Mitgefühl, sowie Verständnis hervor und betont den Ernst der Lage. Für mich fühlte sich es eher wie ein Bericht an als eine Geschichte, die mir wichtig war und etwas bei mir hervorrief. Die Autorin hat mit ihrer Entscheidung eine Richtung eingeschlagen, die keinesfalls minderwertig ist, jedoch bringt diese einige Abstriche mit sich, die sie zu treffen entschied.

    Ein Augenmerk von Thompson Walker lag darauf, Handlungsfragmente vorwegzunehmen. Sie entwirft Bilder der Zukunft, die in einem oder zwei Sätzen kurz angerissen werden, um diese Vorahnung danach erfüllen zu lassen oder komplett zu verwerfen. Dabei wird dem Leser die Anspannung genommen, was mit den betroffenen Charakteren passieren könne, wie und wo ihr Weg endet.

    In den letzten Kapiteln des Buches hätte die Autorin ein außergewöhnliches Ende schreiben können, welches mich atemlos zurückgelassen hätte. Dann würde ich dieses Buch nun womöglich nicht als gut, durchschnittlich oder belanglos ansehen. Stattdessen fährt sie die philosophische, ruhige und nachdenkliche Schiene, die selbstverständlich auch bedeutend dargestellt werden und mich zum Nachdenken anregen könnte. Leider war am Ende dann aber vollständig die Luft raus, Thompson Walker wollte einen abgerundeten Schluss schaffen, der der Geschichte im Ganzen gerecht wird. Das macht das Buch leider nicht besonders oder großartig beachtenswert.

    „Die Träumenden“ von Karen Thompson Walker ist ein ansehnliches Geschenk, dessen Verpackung glänzend und auffallend ist. Sobald man es freudig öffnet, erwartet den Leser jedoch nur ein solides, größtenteils zufriedenstellendes Präsent, bei dem man die Mundwinkel gezwungen hochzieht und vorgibt, sich zu freuen. Es ist nicht das, was ich erwartet habe, aber mittelmäßig und das Buch, welches in jüngster Zeit am ehesten den nichtssagenden Stempel „gut“ verleiht bekommen würde.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christof R., 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte bleibt in Träumen verfangen

    Karen Thompson Walker versucht in "Die Träumenden" eine vom Grundsatz her spannende Vision zum Leben zu erwecken und dabei Träumen eine ganz besondere Bedeutung zu geben. Während die Geschichte eines grassierenden Virus aus der Perspektive einiger normaler Menschen aus der Stadt sehr gelungen wirkt, verzettelt sich die Autorin in der von ihr heraufbeschworenen Traumwelt. In den letzten Kapiteln verliert sich das spannend umgesetzte Szenario um den Virus fast vollständig in der Bedeutungslosigkeit.
    Der Erzählstil wirkt über weite Strecken etwas distanziert und berichtend wie in einer geschriebenen Sachreportage. Daher bleiben auch die Figuren zunächst etwas blass. Im Verlauf des Buches findet man hier dennoch gut zurecht und erhält langsam einen Zugang zu den Charakteren.
    Wer sich für Krankheitsszenarien, deren Ausbreitung und Gegenmaßnahmen interessiert, erhält hier eine weitestgehend ansprechende Lektüre aus der Sicht normaler Bürger. Die Auflösung und der Zusammenhang zu den Träumen der Schlafenden wirkt zu theoretisch, erzwungen und konstruiert.

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