Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 112337491

Buch (Kartoniert)
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zeilenauslese, 16.01.2020

    Als Buch bewertet

    Cover

    Das Cover passt zum Buch, haut mich jetzt aber nicht wirklich um. Ich finde es weder besonders auffällig noch sehr schön, aber mit denen im Wasser schwimmenden Buchstaben passt es auf jeden Fall zum Thema.
    Inhalt

    Es ist wenige Tage her, dass die Flut Nebraska überspült hat. Myra ist hochschwanger mit ihrem zweiten Kind, als ihr Mann Jacob die 5 Jahre alte Tochter Row in ein Motorboot zu einem fremden Mann zerrt und mit ihr verschwindet.

    In der Anfangszeit der Flut lebt Myra dann mit ihrem Großvater und dem neugeborenen Baby auf einem Boot, das ihr Großvater gebaut hat, aber dieser stirbt unerwartet und fortan ist Myra mit der kleinen Pearl auf sich alleine gestellt. Sechs Jahre lang sucht sie weiterhin nach Pearls Schwester Row und als sie die Hoffnung schließlich aufgibt erhält sie den Hinweis, dass Row von Piraten gefangen gehalten wird. Sie soll auf der Insel Valley sein und sobald sie alt genug ist, wird sie auf einem der Brutschiffe der Piraten leben. Hier leben Frauen im gebärfähigen Alter, sie sind dazu verpflichtet nach Möglichkeit jährlich ein Baby zu bekommen. Daraufhin beschließt Myra nach Valley zu segeln, aber die Reise dorthin ist gefährlich.

    Als ihr eigenes Boot kentert, auf dem sie inzwischen mit dem Schiffbrüchigen Daniel und ihrer Tochter lebt, werden sie von Kapitän Abran und seiner Crew gerettet. Sie werden eingeladen, auf dessen Schiff zu leben und sich gemeinsam mit ihnen Land zu suchen um eine neue Kolonie aufzubauen. Myra stimmt zu und versucht Abran zu überzeugen, nach Valley zu segeln, den wahren Grund warum sie dorthin möchte verschweigt sie ihm und belügt ihn stattdessen um Row zu retten.

    Meine Meinung

    Die Geschichte wird komplett aus Myras Sicht in der ersten Person erzählt. Es beginnt mit Myra und Pearl, die gemeinsam auf ihrem Boot reisen, in Rückblenden wird immer wieder erzählt, wie Myra die Flut erlebt hat, wie sie davor gelebt hat und wie sie es geschafft hat mit der kleinen Pearl zu überleben. Das alles wird sehr abenteuerlich und detailliert erklärt. Hierbei wird der Kontrast zu der modernen Welt von damals und dem einfachen und harten Leben von jetzt sehr deutlich und gut dargestellt.

    Den Aufbau des Buches finde ich sehr gut und auch, dass alles von Myras Sicht aus erzählt wird, finde ich gut gewählt. Denn im Großen und Ganzen geht es darum, was eine Mutter bereit ist zu tun, um ihr Kind zu beschützen und ein verloren geglaubtes Kind wiederzufinden. Dadurch, dass die Hauptprotagonistin alles erzählt, lernt man ihr Gefühlschaos und ihre Gewissensbisse den anderen gegenüber ganz genau kennen. Dabei schwankt die Geschichte zwischen Abenteuerroman und dramatischer Erzählung, aber auch die Eine oder Andere Liebesgeschichte gibt es. Daher ist es sehr abwechslungsreich. Durch die vielen Abenteuer, die Myra und die anderen Protagonisten erleben baut sich auch immer wieder Spannung auf und vor allem zum Ende hin wird es dann sehr aufregend.

    Fazit

    "Die Welt nach der Flut" ist auf jeden Fall ein Buch, das nachwirkt, denn wer weiß, ob so etwas nicht wirklich mal passieren könnte. Noch ist es interessant solche Bücher zu lesen, aber umso größer das Ausmaß des Klimawandels wird, umso mehr Bücher wird es darüber geben. Ob alles so authentisch ist, kann ich nicht genau sagen, dazu fehlt mir das Fachwissen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Meer nach einer solchen Flut durch die vielen Atomkraftwerke und andere umweltschädlichen Substanzen nicht verseucht wäre, denn schließlich wird nahezu die ganze Welt überflutet. Aber davon mal abgesehen hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten. Da es ein paar Genres vereint ist es abwechslungsreich und es ist auch sehr schön geschrieben. Ich empfehle es sehr gerne weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 17.12.2019

    Als Buch bewertet

    Aufregend
    Die Autorin Kassandra Montag schreibt ihren Roman „Die Welt nach der Flut“ interessant, mit harten Passagen aber einfühlsam.
    Es ist ein Fantasie und Science ficten Roman.
    Wenn man den Klimawandel beobachtet ist die Geschichte nicht unvorstellbar.
    Die Flut hat alles überflutet, man kann sich nur noch mit dem Schiff fortbewegen. Lebensmittel zu bekommen ist schwierig.

    Für die Protagonistin Myra ist das Leben ein Kampf. Ihr Mann verschwindet mit der Tochter Row und Myra ist hochschwanger. Sechs Jahre lang sucht sie mit ihrer jüngsten Tochter nach ihrer Ältesten. Sie leben auf ihrem Schiff und ein Kampf gegen Wind und Wasser ist ihr ständiger Begleiter.
    Die Menschheit ist größtenteils brutal geworden.
    Die Autorin hat diesen Roman sehr gut angelegt. Er ist zwar ernst, aber es gibt auch angenehm zu lesen.
    Ein spannender Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 28.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war sehr spannend zu erfahren, was damals passierte, als die Flut kam und dass man sogar am Ende erfährt, warum Jacob seiner Frau Myra die Tochter entzog und mit ihr verschwand. Die Geschichte ist mehr oder weniger ein Abenteuerroman über die nicht mehr vorhandenen Weltmeere, da mittlerweile fast alles mit Wasser bedeckt ist. Myra will unbedingt ihre Tochter Row finden und hat einen Hinweis bekommen, wo sie sich aufhält. Unterwegs gibt es viele Gefahren zu umschiffen, von unter dem Wasser liegenden Felsen über Eisberge und dann auch noch die ganzen Piraten. Zum Überleben mussten Handelshäfen angefahren werden, denn dort konnte man Tauschgeschäfte tätigen. Das Buch beinhaltet viel Action und es wird das Leben auf dem Wasser authentisch dargestellt. Myra ist eine sehr selbstbewusste Protagonistin, die um jeden Preis ihre Tochter finden will und dafür alles tut, was teilweise sehr egoistisch rüber kommt. Ich fand die Dystopie sehr interessant, denn die Autorin zeigt, wie sich die Menschen versuchen neu zu organisieren und mit den Gegebenheiten zurecht zu kommen. Die Menschen, denen man im Verlauf der Geschichte begegnet sind gezeichnet von Verlust, Trauer und Schmerz, weil alle irgendwas verloren haben oder aufgeben mussten. Es ist also keine heitere Abenteuerfahrt, sondern ein harter Kampf ums Überleben unter egoistischen, brutalen, gefährlich gewordenen Menschen, wo keine Werte mehr zählen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Dark Rose, 03.02.2020

    Als Buch bewertet

    Interessante Idee, aber ich kam emotional nicht an die Protagonistin heran


    Mehrere Fluten haben dafür gesorgt, dass die Welt beinahe vollkommen von Wasser bedeckt ist. Zahllose Menschen sind gestorben und die wenigen, die noch übrig sind, leben auf Booten oder auf Handelsposten. Jeder kämpft nur für sich und ums Überleben. Doch Myra kämpft um mehr. Vor sieben Jahren wurde ihre Tochter Row von ihrem Mann, Rows Vater entführt. Nie wird Myra aufhören zu suchen. Zusammen mit ihrer zweiten Tochter Pearl, mit der sie damals hochschwanger war, durchkämmt sie die Welt immer auf der Suche nach einem Zeichen von Row. Doch die Welt, in der sie leben ist gefährlich. Überall lauern Piraten und Frauen und Kinder sind sowieso Freiwild. Kann Myra es schaffen und Row finden, oder wird sie für immer verschwunden bleiben? Und welchen Preis muss sie für ihre Suche bezahlen?


    Die Idee an sich fand ich wirklich gut. Die Welt ist von Wasser bedeckt und die Menschen müssen sehen, wie sie dennoch überleben. Was ich aber schade fand war, dass man überhaupt nicht erfahren hat, warum John seine Tochter entführt und seine Frau und das ungeborene Kind zurückgelassen hat. Es gab nicht einmal Vermutungen von Myras Seite, einfach gar nichts, es ist halt so.

    Was mir gefallen hat, waren die Rückblenden, in denen man erfuhr, wie es überhaupt dazu kam, dass die Welt nun so ist, wie sie ist. Das war sehr interessant.

    Die Handlung an sich empfand ich leider als sehr langatmig. Immer wieder gab es lange Beschreibungen oder Widerholungen im Tagesablauf, die einen irgendwie wegdriften lassen.

    Was mich aber leider ziemlich gestört hat war Myra. Ja, sie ist eine Mutter und sie will ihr Kind finden und retten, aber dabei setzt sie, ohne groß darüber nachzudenken das Leben ihrer anderen Tochter und später auch vieler anderer Menschen einfach so aufs Spiel. Es scheint als wäre ihr Row wichtiger als Pearl. Sie ist sehr egoistisch, manipulativ und zieht, komme was wolle, immer ihr Ding durch, ohne Rücksicht auf Verluste. Manchmal kommt es mir so vor, als sei jeder Mensch, den sie trifft, nur ein Mittel zum Zweck, um irgendwie an Row heranzukommen. Sie strebt nicht danach ein gutes und halbwegs sicheres Leben für Pearl aufzubauen, es geht ihr einzig und allein darum Row zu finden.
    Ich kann nachvollziehen, dass ihr das extrem wichtig ist, aber nicht verstehen kann ich, wie sie Pearl einfach riskiert.

    Ich kam emotional nicht an die Charaktere heran. Vielleicht ist das auch gewollt, um der Düsternis und Schwere dieser dystopischen Welt Ausdruck zu verleihen, aber mich hat es gestört. Ich mochte Myra leider überhaupt nicht. Anfangs tat sie mir leid, aber sie war so kalt und distanziert und hat mich damit von sich gestoßen.

    Ich weiß nicht, wie ich an ihrer Stelle handeln würde, ich habe keine Kinder und weiß nicht, ob ich nicht auch alles riskieren würde. Aber von Gefühl her würde ich glaube ich nicht das Leben des einen Kindes riskieren, um das andere zu finden, das macht in meinen Augen wenig Sinn.


    Fazit: Wer Piratengeschichten mag und den Klimawandel gern weiterdenkt, dem könnte dieses Buch sehr gefallen. Ich fand die Rückblenden am interessantesten. Aber leider konnte ich keine Verbindung zur Protagonistin aufbauen, die mir zudem auch noch unsympathisch war. Ich finde die Idee echt super und wie man selbst anfängt nachzudenken, „was wäre, wenn“ das eben wirklich eines Tages passiert mit so einer Flut. Aber dennoch konnte es mich nicht wirklich fesseln. Mir hat der persönliche Zugang gefehlt, die emotionale Nähe zu Myra und das Mitfiebern mit ihr und ihrer Mission. Ich habe eher das Negative an ihrem Verhalten bemerkt, das für mich das edle Ziel, die Rettung ihrer Tochter überlagert hat.

    Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 17.12.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Aufregend
    Die Autorin Kassandra Montag schreibt ihren Roman „Die Welt nach der Flut“ interessant, mit harten Passagen aber einfühlsam.
    Es ist ein Fantasie und Science ficten Roman.
    Wenn man den Klimawandel beobachtet ist die Geschichte nicht unvorstellbar.
    Die Flut hat alles überflutet, man kann sich nur noch mit dem Schiff fortbewegen. Lebensmittel zu bekommen ist schwierig.

    Für die Protagonistin Myra ist das Leben ein Kampf. Ihr Mann verschwindet mit der Tochter Row und Myra ist hochschwanger. Sechs Jahre lang sucht sie mit ihrer jüngsten Tochter nach ihrer Ältesten. Sie leben auf ihrem Schiff und ein Kampf gegen Wind und Wasser ist ihr ständiger Begleiter.
    Die Menschheit ist größtenteils brutal geworden.
    Die Autorin hat diesen Roman sehr gut angelegt. Er ist zwar ernst, aber es gibt auch angenehm zu lesen.
    Ein spannender Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 19.01.2020

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Seit ihr Mann vor Jahren ihre Tochter Row entführte, sucht Myra nach dieser. Als sie eine neue Spur erhält, wo sich die geliebte Tochter aufhalten könnte, tut sie alles, um an den entlegenen Ort zu gelangen. Sogar ihre neue Mannschaft belügen. Doch die überflutete Welt hält viele Gefahren für die kleine Gemeinschaft bereit.

    Meinung: „Die Welt nach der Flut“ ist eine spannende Dystopie, die in einer überfluteten Welt spielt. Im Mittelpunkt steht Myra, die vor einigen Jahren hilflos dabei zusehen musste, wie ihr Mann ihre Tochter einfach mitnahm.
    Die letzten Jahre musste sie sich mit ihrer jüngeren Tochter Pearl alleine durchschlagen und das Duo ging nur an Land, um Handel zu treiben. Ansonsten hielten sie sich von anderen Menschen fern. Denn gerade Myra ist, nach dem Verrat ihres Mannes, sehr misstrauisch. Aber sie ist auch hartnäckig, mutig und stark. Das alles hilft ihr in einer lebensfeindlichen Umgebung zu überleben und sich und Pearl zu ernähren.
    Pearl ist ohnehin mein Lieblingscharakter in der Geschichte. Das kleine Mädchen ist aufgeweckt, klug und liebt Schlangen über alles. Egal ob zum Essen oder als Haustiere, sie verfügt immer über einen kleinen Vorrat dieser Tiere.
    Von Row und Jacob kann sich der Leser mithilfe von Myras Erinnerungen ein Bild machen. Ebenso wie von der Lebensweise kurz vor der Flut und was inzwischen alles geschah.
    Die neue Gemeinschaft, von der Pearl und ihre Mutter aufgenommen werden, besteht aus unterschiedlichen Charakteren. Hier merkt man natürlich die Problematik des Zusammenlebens auf engstem Raum und unter schwierigen Umständen, wie Hunger oder Durst. Aber man spürt auch den Zusammenhalt dieser Menschen.
    Neben der Flut und den Problemen, die sie mit sich brachte, gibt es noch allerlei anderer Gefahren. Zum Beispiel die Lily Black, die größte Seeräuberbande, die vor Mord und Gewalt nicht zurückschreckt. Oder die Lost Abbots, die sogenannte Brutschiffe betreiben, um eine neue Zivilisation aufzubauen.
    Das Buch ist gut geschrieben und man kann sich alles immer bildhaft vorstellen. Ich mochte den Schreibstil und die Geschichte an sich.
    Außerdem fand ich die Beziehungen der Charaktere untereinander spannend. Ebenso wie die Mutterliebe, mit der Myra die ganze Zeit angetrieben wird.

    Fazit: Spannende Dystopie über eine Mutter, die in einer überfluteten Welt ihre Tochter sucht. Sehr zu empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 04.02.2020

    Als Buch bewertet

    Nach Tsunamis, jahrelanger Hochwasser und Fluten ist die Welt weitgehend überschwemmt. Es gibt noch ein paar kleine Landflecken die bewohnbar sind, aber schon wieder überbevölkert sind.
    Piraten herrschen auf den Meeren, es gibt keine Ordnung und kein Recht mehr, keine Gesetzte und keinen Schutz vor Willkür.
    Myra und ihre Tochter Pearl leben auf dem Meer, verdienen sich etwas durch die Fischerei doch Myra sucht immer noch nach ihrer ältesten Tochter Row.
    Die damals von ihrem Mann Jacob gekidnappt wurde.. und nun erhält Myra Hinweise wo Row und Jacob sich aufhalten könnten und eine Möglichkeit sie zu sich zu holen...doch um welchen Preis?

    Eine Dystopie die unheimlich spannend klingt und ich gestehe dass mich dieses Buch richtig packen und komplett fesseln konnte.

    Der Schreibstil ist zu Beginn ruhig, wie ein kleiner Fluss, man erfährt hier und da gewisse Dinge, auch immer Scheibchenweise wie es zu diesen ganzen Katastrophen kam, wie und wohin sich die Welt, die Gesellschaft gewandelt hat.
    Man muss dem Buch Zeit geben, aber ich persönlich empfinde dies nicht als Nachteil denn die Autorin baut hier sehr gekonnt einen sehr hohen Spannungsbogen auf, man wird von dieser ganzen neuen Situation nicht sofort und komplett erschlagen.

    Die Welt ist durch die Klimakrise ein blauer Planet geworden, sie war es schon immer, aber jetzt haben sich Wasser und Fluten viele Teile der Erde „zurückerobert“ und nur wenig kleine Flecken sind noch bewohnbar bzw. dort leben Menschen, betreiben Tauschhandel, man kann sich ausruhen und sich neu organisieren.
    Doch die Welt ist unruhiger, gefährlicher und unsicherer geworden, denn die „alte“ Ordnung gibt es nicht mehr, keine Gesetzte oder Schutz, es herrscht das Recht des Stärkeren.

    Myra und Pearl sind mit ihrem kleinen Boot, die „Bird“ alleine unterwegs, mehr auf dem Wasser als an Land und versuchen jeden Tag aufs Neue zu überleben.
    Myra ist zynisch, ironisch und ja, knallhart realistisch, ich denke, verträumt und voller Optimismus wäre man sofort dem Untergang geweiht, sie hat zuviel erlebt und gesehen um noch an das Gute zu glauben.
    Trotzdem hatte ich mit ihrer Art hin und wieder meine Probleme, auf der anderen Seite kann man sich als Leser nur versucht Ansatzweise vorstellen wie es sein muss nach Überschwemmungen und eine Menge Verluste und Entbehrungen um das tägliche Überleben kämpfen zu müssen.
    Wegsehen und weiterleben lautet die Devise, auch bei Myra, damit musste ich erstmal lernen umzugehen.

    Nach und nach erfahren wir zu den aktuellen Geschehnissen was sich auf der Welt, vor und vor allem nach der Flut, alles verändert hat, wie der Kampf und die Angst um das Überleben begann, wie sich jeder selbst der Nächste wurde.
    Und den Verlust von Row, den Myra nie überwunden hat.

    Es ist kein leichtes Buch, bei Gott nicht, denn neben dem Kampf ums Überleben merkt man sehr schnell dass jeder Mensch, dem man begegnet, was verloren hat.
    Verlust und Ängste begegnen uns an allen Ecken in diesem Buch, keiner hat es besser oder schlimmer getroffen, viele können ein Lied von ihren Erfahrungen singen.
    Diese Welt ist grausam und egoistisch, gefährlich und karg und das Gefühl bringt die Autorin sowas von erschreckend nah, gekonnt und realistisch an den Leser heran.

    An Gefühlen macht man hier alles mögliche durch, von der Angst über Wut über Liebe, Hoffnung, Begehren, Verrat, Meuterei, geheime Familiengeschichten die langsam ans Licht kommen und mehr als nur einen Menschen in Gefahr bringen.
    Wie weit sollte man gehen um einen Menschen zu retten?
    Was rechtfertigt den eigenen Schmerz und Verlust gegenüber den anderen vielen Verlusten und Hoffnungen auf ein Wiedersehen?
    Kann man in dieser neuen, unruhigen Welt, überhaupt jemandem vertrauen und folgen oder ist man alleine irgendwie immer besser dran, vor allem, ist man dann sicherer?

    So viele und noch viel mehr wirft den Leser hin und her, wie auf hohem Seegang ohne Sicherheitsnetz und ohne Gewissheit.
    Und auch wenn ich am Anfang nicht sicher war wohin die Geschichte mich führt und was ich alles erleben und erfahren werde so muss ich sagen dass sich hier schon ein Lesehighlight für 2020 herausgestellt hat.
    Ich persönlich kann dieses Buch nur empfehlen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 28.02.2020

    Als eBook bewertet

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war sehr spannend zu erfahren, was damals passierte, als die Flut kam und dass man sogar am Ende erfährt, warum Jacob seiner Frau Myra die Tochter entzog und mit ihr verschwand. Die Geschichte ist mehr oder weniger ein Abenteuerroman über die nicht mehr vorhandenen Weltmeere, da mittlerweile fast alles mit Wasser bedeckt ist. Myra will unbedingt ihre Tochter Row finden und hat einen Hinweis bekommen, wo sie sich aufhält. Unterwegs gibt es viele Gefahren zu umschiffen, von unter dem Wasser liegenden Felsen über Eisberge und dann auch noch die ganzen Piraten. Zum Überleben mussten Handelshäfen angefahren werden, denn dort konnte man Tauschgeschäfte tätigen. Das Buch beinhaltet viel Action und es wird das Leben auf dem Wasser authentisch dargestellt. Myra ist eine sehr selbstbewusste Protagonistin, die um jeden Preis ihre Tochter finden will und dafür alles tut, was teilweise sehr egoistisch rüber kommt. Ich fand die Dystopie sehr interessant, denn die Autorin zeigt, wie sich die Menschen versuchen neu zu organisieren und mit den Gegebenheiten zurecht zu kommen. Die Menschen, denen man im Verlauf der Geschichte begegnet sind gezeichnet von Verlust, Trauer und Schmerz, weil alle irgendwas verloren haben oder aufgeben mussten. Es ist also keine heitere Abenteuerfahrt, sondern ein harter Kampf ums Überleben unter egoistischen, brutalen, gefährlich gewordenen Menschen, wo keine Werte mehr zählen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein