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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 31.10.2021

    Ein historischer Roman, der im 17. Jahrhundert spielt. Als im Jahr 1572 Soldaten ein Dorf in Flandern überfallen und 18 Bewohner töten, sind auch die Eltern der Brüder Sander und Hugo bei den Getöteten. Der kleine Hugo ist seit diesem Zeigtpunkt stumm. Die Brüder müssen aus ihrer Heimat fliehen. Sie kommen bei einem Maler unter, bei dem Sander das Blumenmalen lernt. Hugo wird das Farbenmischen beigebracht. Doch durch eine jähzornige Handlung von Hugo müssen sie auch von dort fliehen. In Rom machen sie Bekanntschaft mit dem Maler Nobili, in dessen Werkstatt die Brüder unterkommen. Man ist von Sanders Talent begeistert. Sander verliebt sich in dessen Tochter, was dem Meister überhaupt nicht paßt und er muß wieder fliehen bis nach Neapel. Dort beauftragt ihn Don Pedro, Mitglied des hohen Tribunals der Inquisition ein Altarbild zu erstellen. Sander wird enger Vertrauter von Don Pedro. Dieser schickt ihn auf eine private Mission nach Palermo, was er fast mit seinem Leben bezahlt. Wer gerne in vergangenen Zeiten schwelgt, für den ist dieser Roman ein Muß. Besonders doe Städte Rom, Neapel und Palermo nehmen den Leser gefangen. Ausdruckstark und bildlich sehr gut dargestellt erzählt uns der Autor von dem Leben und den Menschen in diesen Metropolen. Sandro übernimmt zeitlebens die Verantwortung für seinen Bruder, der noch als Mann von Statur und Geist her sehr kindlich wirkt. Sanros außerordentliches Talent ermöglicht es ihm, eine eigene Werkstatt zu führen. Detailreich werden uns einzelne Gemälde geschildert, die sich in den Palozzos der Mächtigen befinden. Aber auch bei den Frauen ist Sandro beliebt. Ein derart gute Unterhaltung und Erläuterungen über längst vergangene Zeiten geben dem Buch seinen besonderen Charm. Die Sprache nimmt uns mit in eine uns unbekannte Welt. Die Recherche des Schriftstellers muß sehr umfangreich gewesen sein, denn alles was niedergeschrieben wurde, wurde akribisch ermittelt. Auf der ersten und der letzten Seite des Romans ist ein umfangreiches Bild gezeichnet, das das Leben der Menschen im Fegefeuer und Gottes Strafe darstellen soll. Schon allein die Betrachtung dieses Gemäldes bringt den Leser in eine eigenartige und sehr nachdenkliche Stimmung. Das Cover ziert das Porträt eines Jünglings, der laziv in die Ferne schaut. Ein Buch, das uns das Leben mit all seinen Härten und Ungerechtigkeiten zeigt.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 12.05.2022

    Der Alltag des Fußvolkes zu unwirtlichen Zeiten

    Kleine Warnung vorab, denn dieser historische Roman ist brutal und beschreibt das Niedermetzeln des gemeinen Volkes nur zu eindringlich. Es ist erschütternd zu lesen, dass ohne Geld, Macht und Ansehen, dass eigene Leben ständig in Gefahr war. Daher die kleine Warnung, dass der Roman stellenweise bei mir Atemnot hervorbrachte, weil die menschlichen Grausamkeiten so genau beschrieben wird.
    Genauso startet der Roman im Jahr 1572 in dem eine Krähe einen brutalen Überfall spanischer Soldaten in Flandern auf einem Hof beobachten. Die beiden Söhne des Hofes, Sander und Hugo können sich in den Wäldern verstecken und überleben. Es ist die Zeit in der Fernando Alvarez de Toledo die Calvinisten niedermetzelte in Flandern, die sich gegen die katholische Kirche aufgelehnt hatten.
    Die beiden Brüder verschlägt es im Laufe des Romans nach Rom, den Sander hat eine Begabung. Er zeichnet und malt hervorragend Blumen, Gestecke, Stillleben. Er heuert bei einem berühmten Maler in dessen Werkstatt an und wird ein gefragter Maler. Hugo, der verstummte Bruder, weicht nicht von seiner Seite und wird sein Assistenz. Außerdem ist da noch die Tochter des Meisters: Chiara. Das Leben könnte etwas Glück für die beiden bereithalten, aber leider trifft es sie erneut und im zweiten Teil verschlägt es die beiden auf weniger schöne Art nach Neapel. Mittlerweile ist es 1601 und ihr neuer Herr ist ein spanischer Kardinal. Auch er durch Rücksichtslosigkeit, Gier und eigenem Vorteil getrieben.
    Philipp Blom hat ein extrem gut recherchiertes Buch geschrieben, ist er doch von Hause aus Historiker und präsentiert hier die Fakten außerordentlich gut. Auch besonders gut an diesem Roman ist die Würdigung des normalen Volkes und die klare Tatsache, dass man ohne Macht, ohne Geld und ohne jeglichen Schutz der Welt und dem Tod täglich ausgesetzt war durch Hunger, Krankheiten, Kriege und Angriffe. Dieser Kontrast ist hervorragend ausgearbeitet. Auch das Malereihandwerk wird vortrefflich beschrieben.
    Auf knapp 450 Seiten wird ein Bild vom damaligen Europa als fiktionale Geschichte gestrickt, die einem diese Epoche weit näherbringt als viele trockene historische Sachbücher. Durch die detaillierten Beschreibungen muss man aber ein Faible für historische Stoffe haben, wenn man zu diesem Roman greift.

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 11.11.2021

    Sander und sein kleiner Bruder Hugo müssen schon im Kindesalter mit ansehen, wie ihre Eltern von spanischen Eroberern aufgeknüpft werden. Dieses Erlebnis prägt die Brüder fürs Leben, Hugo hört auf zu sprechen und auch Sander, der ihren Lebensunterhalt als Maler verdient, kann die schreckliche Vergangenheit nicht hinter sich lassen. In Rom findet er eine Anstellung bei einem renommierten Atelier, doch als er sich in die Tochter seines Meisters verliebt, nimmt sein Leben erneut eine überraschende Wendung.

    "Diebe des Lichts" von Philipp Blom ist ein historischer Roman, der das Leben im Mittelalter so intensiv und bildgewaltig beschreibt, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, an Sanders und Hugos Seite durch die schmutzigen Straßen zu streifen und beinahe den Gestank in der Nase spüren konnte. Der Schreibstil ist so opulent, wie die Bilder, die Sander malt und so spannend, dass ich das Buch kaum zur Seite legen mochte. In jeder Leseminute war ich emotional an der Seite der Protagonisten und habe mit Sander Freude und Leid hautnah empfunden. Neben seinen fiktiven Figuren streift der Autor auch reale historische Gestalten, die jene Zeit maßgeblich mit geprägt haben.

    Immer wieder war ich fasziniert, wie tiefgründig nicht nur die Personen charakterisiert sind, sondern auch jedes Detail des Hintergrundes beschrieben wird, ohne das die ausschweifenden Darstellungen für den Leser langweilig werden. Im Gegenteil, ich war gefesselt und habe die Menschen und ihre Umgebung lebendig vor meinem geistigen Auge gesehen - der Autor lässt seine Leser an der Sichtweise des begabten Malers, der im Mittelpunkt der Geschichte steht, teilhaben. Selten habe ich in Buch auf diese umfassende Weise erleben dürfen und spreche daher eine unbedingte Leseempfehlung an alle Freunde historischer Literatur aus.

    Fazit: Selten habe ich einen Roman in derartig opulenten Bildern erlebt, in jeder Leseminute ist das Mittelalter für mich lebendig gewesen und ich habe jede einzelne Figur als greifbar und lebensecht empfunden. Dem Autor ist es auf wundervolle Weise gelungen, seine Geschichte so bildintensiv darzustellen, dass der Leser den Eindruck gewinnt, die Ereignisse durch das Auge eines Malers zu sehen. Für die spannende historische Lektüre spreche ich gern eine Empfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 12.10.2021

    Ein großartiger Roman
    Flandern 1572: der zehnjährige Sander und sein kleiner Bruder Hugo müssen mit ansehen, wie ihre Familie durch spanische Soldaten mutwillig ausgelöscht wird. Kopfüber verlassen beide ihr Dorf, Hugo ist verstummt und spricht kein Wort mehr. Sander wird als Blumenmaler bei einem Meister ausgebildet. Doch als Hugo in einem Anfall von Jähzorn ein Gewaltverbrechen begeht, müssen beide fliehen. Nach Jahren des Herumirrens leben sie in Rom und Sander erhält eine Anstellung als Maler.
    Die einmalig bildgewaltige, lebendige und flüssige Schreibweise hat mich von Anfang an gefesselt. Die Handlung ist überaus spannend und der Spannungsbogen hält sich bis zum Ende des Buches. Der Leser erlebt die Intrigen im Kardinalspalast in Neapel, die eine Gänsehaut hervorrufen. Auch wird die Verschwendung im Vatikan sehr gut beschrieben. Die Charaktere sind authentisch und bildhaft beschrieben. Das unvorhersehbare und überraschende Ende des Romans ließ mich nachdenklich zurück.
    Mein Fazit:
    Ein sehr gut recherchierter und großartiger historischer Roman. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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