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  • 5 Sterne

    Langeweile, 16.11.2019

    Inhalt übernommen:
    Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie.

    Orna, frisch geschiedene Mutter eines zehnjährigen Jungen, meldet sich auf einer Online-Dating-Plattform an, auch wenn sich das Flirten mit anderen Männern noch sehr fremd anfühlt. Emilia ist fremd in Israel. Als der alte Mann, den sie pflegt, stirbt, muss die Lettin wieder bei null anfangen. Und wendet sich an den Sohn der Familie um Rat. Ella braucht dringend Pause von ihren drei kleinen Kindern. Zum Beispiel eine Zigarettenpause im Café mit einem sympathischen Unbekannten. Wie gefährlich die Sehnsucht nach Liebe und Nähe sein kann – ein atemberaubender Roman über drei unvergessliche Frauen und einen Mann, den sie am besten nie kennengelernt hätten.

    Meine Meinung:

    Es ist bestimmt der ungewöhnlichste Roman den ich seit langem gelesen habe und der mich außerordentlich fasziniert hat. Im Mittelpunkt stehen drei Frauen, denen jeweils ein Abschnitt gewidmet ist. Auf eine unaufgeregte und dennoch sehr neugierig machende Art, stellt der Autor sie vor. Obwohl sie einen völlig verschiedenen Hintergrund haben, treffen sie alle den gleichen Mann, den Rechtsanwalt Gil. Während man über die Frauen und ihr Leben sehr viel erfährt, bleibt Gil unauffällig im Hintergrund und dennoch ist er ständig präsent, seine Gedankengänge und Motive bleiben jedoch bis zum Schluss unbekannt.
    Während in den ersten beiden Abschnitten der Schreibstil ziemlich identisch ist, bedient sich der Autor im letzten Abschnitt einer völlig anderen Schreibweise, die mich erst etwas irritiert hat, welche jedoch im Nachgang betrachtet,sehr sinnvoll ist.

    Fazit:

    Ein Buch, was mich von Anfang bis Ende nicht losgelassen hat.

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  • 5 Sterne

    Herbstrose, 09.09.2019 bei bewertet

    Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie. (Text des Verlages)

    Dror Mishani wurde 1975 in Cholon bei Tel Aviv geboren. Er ist Literaturwissenschaftler mit dem Spezialgebiet Geschichte der Kriminalliteratur. International bekannt wurde er mit seinen Kriminalromanen um Inspektor Avi Avraham, sein endgültiger Durchbruch gelang ihm mit „Drei“. In Israel wurde der Roman zum Mega-Bestseller und war monatelang auf Platz 1, er soll verfilmt werden und eine TV-Serie ist geplant. Der Autor lebt mit seiner Familie in Tel Aviv.

    Der Titel „Drei“ ist wunderbar passend für das Buch: drei Frauen die ihrem Alltag entrinnen und ihrem Leben eine Wendung geben wollen, drei Schicksale die verknüpft sind mit einem Mann – erzählt in drei Abschnitten. Ein angenehmer Schreibstil, ein flüssiger Sprachrhythmus und interessante Details über das Leben in Israel sind beeindruckende Attribute, die lobend zu erwähnen sind. Der Roman entwickelt einen Sog, dem sich der Leser nicht entziehen kann. Es läuft anders, als man erwartet und man wird von Ereignissen überrascht, die man so nicht vermutet hätte. Sehr eindrucksvoll und lebensecht sind die Charaktere ausgearbeitet, ihre Gedanken und Gefühle berühren, bedrücken und gehen unter die Haut. Eine unterschwellige Spannung entwickelt sich sehr langsam, steigt aber stetig an bis zu einem raffinierten, so nicht erwartenden Schluss. (Wie Dror Mishani in einem Interview am Ende des Buches andeutet, ist Drei vielleicht erst der Anfang einer Geschichte …)

    Fazit: Ein außergewöhnlich einfühlsamer Roman über Liebe, Versäumnisse und Betrug, der zu Recht in Israel monatelang auf Platz 1 der Bestseller-Liste war.

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  • 5 Sterne

    Herbstrose, 10.09.2019

    Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie. (Text des Verlages)

    Dror Mishani wurde 1975 in Cholon bei Tel Aviv geboren. Er ist Literaturwissenschaftler mit dem Spezialgebiet Geschichte der Kriminalliteratur. International bekannt wurde er mit seinen Kriminalromanen um Inspektor Avi Avraham, sein endgültiger Durchbruch gelang ihm mit „Drei“. In Israel wurde der Roman zum Mega-Bestseller und war monatelang auf Platz 1, er soll verfilmt werden und eine TV-Serie ist geplant. Der Autor lebt mit seiner Familie in Tel Aviv.

    Der Titel „Drei“ ist wunderbar passend für das Buch: drei Frauen die ihrem Alltag entrinnen und ihrem Leben eine Wendung geben wollen, drei Schicksale die verknüpft sind mit einem Mann – erzählt in drei Abschnitten. Ein angenehmer Schreibstil, ein flüssiger Sprachrhythmus und interessante Details über das Leben in Israel sind beeindruckende Attribute, die lobend zu erwähnen sind. Der Roman entwickelt einen Sog, dem sich der Leser nicht entziehen kann. Es läuft anders, als man erwartet und man wird von Ereignissen überrascht, die man so nicht vermutet hätte. Sehr eindrucksvoll und lebensecht sind die Charaktere ausgearbeitet, ihre Gedanken und Gefühle berühren, bedrücken und gehen unter die Haut. Eine unterschwellige Spannung entwickelt sich sehr langsam, steigt aber stetig an bis zu einem raffinierten, so nicht erwartenden Schluss. (Wie Dror Mishani in einem Interview am Ende des Buches andeutet, ist Drei vielleicht erst der Anfang einer Geschichte …)

    Fazit: Ein außergewöhnlich einfühlsamer Roman über Liebe, Versäumnisse und Betrug, der zu Recht in Israel monatelang auf Platz 1 der Bestseller-Liste war.

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  • 5 Sterne

    Rebekka T., 14.09.2019

    "Drei" von Dror Mishani aus dem Diogenes Verlag

    Gil trifft zu unterschiedlichen Zeiten auf drei Frauen. Da ist Orna, die alleinerziehende Mutter, die die Dating-App ausprobiert hat, dann Emilia, die sich um Gils Vater gekümmert hat, und dann noch Ella, die
    verheimlicht, wer sie wirklich ist.

    Ich habe lange überlegen müssen, was ich schreibe, denn es ist schwer, nichts zu verraten. Das Buch hat mich umgehauen! Erst war es Ornas Geschichte, verlassen vom Ehemann wegen einer anderen Frau, alleinerziehend und trotz Job immer finanziell am kämpfen! Das konnte ich nachempfinden, ohne jemals in der Situation gewesen zu sein. Dann trifft sie Gil, der sich Orna anpasst, in ihrem Tempo mit ihr einen Weg geht. Dror Mishani hat so einfühlsam geschrieben, dass ich ihm jede Situation sofort abgenommen habe, sein Kümmern und Dasein - dann der Schock, dass auch er gelogen hat und Orna etwas verheimlichte. Wie Orna das aber analysiert hat, fand ich großartig. Klar hat sie aus Wut auch mal was gesagt, was dann eben raus muss, und trotzdem war sie stark und hat sich gute Gedanken gemacht.

    Nachdem Kapitel 1 endet, geht es mit Emilia weiter. Sie ist die
    Pflegerin aus Riga, sie hat Gils Vater bis zum Tod betreut und weiß
    jetzt nicht, wohin. Am liebsten würde sie bei Gils Mutter wohnen bleiben, aber das wird ihr nicht vorgeschlagen. Diese Hoffungslosigkeit, die Zukunftsangst, war zum Greifen nah. Emilia kann die nötigen Sprachen nicht und wird dann ausgebeutet. Gil, der Rechtsanwalt, hilft ihr, sie darf seine Wohnung reinigen. Nachdem Kapitel 1 so überraschend endete, habe ich Kapitel 2 unglaublich schnell gelesen, nur um zu erfahren, wie das Kapitel endet!

    Und dann ist da Ella, die eigentlich auch Orna heißt und der Kreis
    schließt sich, alles löst sich auf und ich konnte das Buch zufrieden
    zuschlagen, auch wenn ich noch 100 weitere Frauen zu Wort kommen lassen wollte!


    Ein überragendes sowie überraschendes Buch, das mich von Seite 1 bis 330
    fesseln konnte

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  • 5 Sterne

    bookloving, 27.11.2019

    *Fesselnder, subtil erzählter Spannungsroman*
    In seinem neuesten Buch „Drei“ präsentiert uns der israelische Autor Dror Mishani eine äußerst fesselnde Geschichte, die sehr anschaulich zeigt, wie riskant die Sehnsucht nach Liebe und Nähe zuweilen werden kann. Ob man „Drei" nun als einen Krimi, einen literarischen Psychothriller oder wie der Autor als einen „Detektivroman, in dem der Detektiv erst am Ende auftritt“ auffassen möchte, ist sicherlich Geschmackssache. Obwohl sich dieser raffiniert komponierte, tiefgründige Spannungsroman anfangs sehr behutsam und unspektakulär anlässt, bauen sich recht schnell eine unheilvolle Stimmung und unterschwellige Spannung auf. Die rätselhafte und wendungsreiche Geschichte und Mishanis hervorragender Schreibstil ziehen einen bald völlig in seinen Bann, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Im Mittelpunkt des in drei Teile untergliederten Romans stehen drei weibliche Hauptpersonen - Orna, Emilia und Ella – jede für sich eine unvergessliche Frauengestalt und ein Mann, den sie am besten nie kennengelernt hätten. Äußerst gelungen sind die einfühlsamen Portraits dieser so unterschiedlichen Frauen, so dass man sich sehr gut in ihr Innenleben hineinversetzen kann, und ihr Schicksal einen nicht gleichgültig lässt. Der Autor treibt ein wahrhaft verwirrendes Spiel mit dem Leser und versteht es, einen immer wieder mit ungeahnten Wendungen zu überraschen. Schade nur, dass uns das Ende etwas ratlos und mit vielen Fragen zurücklässt. Vielleicht ist dies aber auch ein Hinweis darauf, dass es eine Fortsetzung geben könnte, die die Geschichte aus einer anderen Perspektive beleuchtet. Ich fände dies zumindest sehr wünschenswert!
    FAZIT
    Fesselnder, tiefgründiger Roman – hervorragend geschrieben, unvorhersehbar und voll subtiler, abgründiger Spannung. Lesenswert, trotz des etwas unbefriedigenden Ausklangs!

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  • 5 Sterne

    bookloving, 27.11.2019 bei bewertet

    *Fesselnder, subtil erzählter Spannungsroman*
    In seinem neuesten Buch „Drei“ präsentiert uns der israelische Autor Dror Mishani eine äußerst fesselnde Geschichte, die sehr anschaulich zeigt, wie riskant die Sehnsucht nach Liebe und Nähe zuweilen werden kann. Ob man „Drei" nun als einen Krimi, einen literarischen Psychothriller oder wie der Autor als einen „Detektivroman, in dem der Detektiv erst am Ende auftritt“ auffassen möchte, ist sicherlich Geschmackssache. Obwohl sich dieser raffiniert komponierte, tiefgründige Spannungsroman anfangs sehr behutsam und unspektakulär anlässt, bauen sich recht schnell eine unheilvolle Stimmung und unterschwellige Spannung auf. Die rätselhafte und wendungsreiche Geschichte und Mishanis hervorragender Schreibstil ziehen einen bald völlig in seinen Bann, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Im Mittelpunkt des in drei Teile untergliederten Romans stehen drei weibliche Hauptpersonen - Orna, Emilia und Ella – jede für sich eine unvergessliche Frauengestalt und ein Mann, den sie am besten nie kennengelernt hätten. Äußerst gelungen sind die einfühlsamen Portraits dieser so unterschiedlichen Frauen, so dass man sich sehr gut in ihr Innenleben hineinversetzen kann, und ihr Schicksal einen nicht gleichgültig lässt. Der Autor treibt ein wahrhaft verwirrendes Spiel mit dem Leser und versteht es, einen immer wieder mit ungeahnten Wendungen zu überraschen. Schade nur, dass uns das Ende etwas ratlos und mit vielen Fragen zurücklässt. Vielleicht ist dies aber auch ein Hinweis darauf, dass es eine Fortsetzung geben könnte, die die Geschichte aus einer anderen Perspektive beleuchtet. Ich fände dies zumindest sehr wünschenswert!
    FAZIT
    Fesselnder, tiefgründiger Roman – hervorragend geschrieben, unvorhersehbar und voll subtiler, abgründiger Spannung. Lesenswert, trotz des etwas unbefriedigenden Ausklangs!

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  • 5 Sterne

    dear_fearn, 16.03.2020

    Hat mich echt gepackt

    Das Buch hat mich echt kalt erwischt. Ich hatte mich im Vorfeld überhaupt nicht mit der Handlung beschäftigt und bin demnach auch ohne Erwartungshaltung herangegangen. So viel kann ich schon mal verraten: Ich fand es klasse, aber es hat mir den Schlaf geraubt.

    Das Buch ist in drei Erzählabschnitte unterteilt.
    Der erste Abschnitt befasst sich mit Orna, einer alleinerziehenden Mutter, die gerade eine schlimme Scheidung hinter sich hat. Über ein Dating-Portal lernt sie einen Mann kennen, auf den sie sich schließlich einlässt. Dieser Abschnitt ließ mich einigermaßen sprachlos zurück, denn das Ende kam für mich abrupt und vollkommen unerwartet.
    Abschnitt zwei befasst sich mit Emilia, die nach dem Tod des alten Mannes, den sie zwei Jahre lang gepflegt hat, neue Orientierung und Halt sucht. Sie findet Zuflucht in der Kirche, aber vor allem auch bei einem Mann. Diesen Abschnitt habe ich mit anhaltender Gänsehaut gelesen und beendet.
    Das Finale ist der dritte Abschnitt mit Ella, einem Wechsel der Zeitform zu Futur, etwas anders aufgebaut, aber wirklich spannend. Und ich meine damit schwitzige-Handflächen-spannend!

    Dror Mishani ist ein männlicher Autor und schreibt aus der Sicht dreier Frauen. Das merkt man ihm an, denn alle drei bleiben für mich distanziert und auf gewisse Weise unnahbar. Ich finde aber, gerade das macht den Thrill aus. Alles ist unerwartet, weil man sich als Leser so schwer in die Frauen hineinversetzen kann, geschweigedenn in den Mann, den ich bis zum Ende des Buchs nicht wirklich durchschauen konnte.

    Das Buch besticht mit der realistischen Handlung, die mir immer noch Gänsehaut über den Rücken treibt. Einzig gegen Ende gab es mir ein bisschen zu viele Zufälle und "Bauchgefühl" bzw. Intuition, aber trotzdem ist es mehr als gelungen! Klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Ursula U., 27.10.2019

    Drei Frauen treffen nacheinander auf den Rechtsanwalt Gil, jede ist anders und wir erfahren wie ihr Leben verlief, was sie erlebten und was sie sich erhoffen. Orna ist über die Scheidung mit Ronan nicht hinweg gekommen und ihr Sohn Eran sogar in psychiatrischer Behandlung. Sie führt ein geregeltes Leben als Lehrerin, doch innerlich fehlt ihr was. Sie meldet sich auf einem Onlineportal an, um vielleicht doch noch eine Bestätigung als Frau zu erhalten. Gil fällt ihr auf, ein erfrischend normales Profil zeigt sich ihr. Auch er ist geschieden und nach anfänglichem Schreiben entschließen sie sich, sich zu treffen. Doch irgendwas stört Orna an Gil, irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Sie kann es nicht greifen, der Kontakt wird unterbrochen um wieder aufzuleben und Gil lädt sie zu einer Reise ein. Emilia, die zweite Frau des Buches, kam über eine Personalvermittlung aus Riga nach Tel Aviv um den Vater von Gil bis zu seinem Tod zu pflegen. Sie wollte in Israel bleiben und bekam in einem Pflegeheim eine alte Dame zugeteilt. Das Leben dort ist nicht nach ihren Vorstellungen, das Geld fehlt überall und so wendet sie sich an den Rechtsanwalt Gil um ihre rechtlichen Möglichkeiten auszuloten. Die dritte Frau Ella trifft Gil in einem Cafe, in dem er vor seinem Arbeitsbeginn Kaffee trinkt. Sie schreibt an ihrer Masterarbeit und da sie bereits drei kleine Kinder hat, nutzt sie das Cafe dafür.
    Der Roman hat immer wieder interessante Wendungen und bietet Überraschungen, wenn man meint, schon zu wissen, wie es weitergeht. Die psychologische Ausarbeitung der Protagonisten ist herausragend und die Frauen lassen einen auch nach Beendigung der Geschichte nicht mehr los. Die Handlung spielt in Israel, diese Frauen könnten jedoch überall auf der Welt leben.

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  • 5 Sterne

    Alina H., 23.09.2019 bei bewertet

    Hier muss ich den Klappentext einfach übernehmen, da ich hin und her überlegt habe. Wie fasst man das ganze zusammen, ohne etwas zu verraten. Denn die "Drei" sind wichtig, die "Drei" sind geheimnisvoll und man kann die "Drei" mit wenigen Worten auffliegen lassen.

    Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie.

    Mein Fazit:

    Dieser Roman ist fantastisch und hat es von Anfang bis Ende in sich.

    Dror Mishani schreibt sehr empathisch. Die Gedanken- und Gefühlswelt der drei Frauen schreibt er so empathisch, so wundervoll intensiv, dass der Leser beim Lesen vergisst, dass der Autor ein Mann ist. Das klingt nun vllt. etwas seltsam, doch man muss den Roman lesen, um zu verstehen.

    Die Geschichte an sich ist sehr bedrückend und dennoch konnte ich nicht aufhören weiter zu lesen. Dror Mishani zeigt, wie tief die Einsamkeit sitzen kann und was sie mit den Menschen anrichtet. Was passiert, wenn diese von einem Dritten entdeckt wird und dieser damit umgeht.
    Dadurch entwickelt sich eine solche Sogwirkung, dass ich gar nicht daran dachte aufzuhören. Das hat sich auch gelohnt, denn der Roman hat so viele Wendungen, Verknüpfungen und ein so wuchtiges Ende. Einfach fantastisch.
    Ein Roman der unter die Haut geht.

    Durch und durch empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Hella, 23.09.2019

    Hier muss ich den Klappentext einfach übernehmen, da ich hin und her überlegt habe. Wie fasst man das ganze zusammen, ohne etwas zu verraten. Denn die "Drei" sind wichtig, die "Drei" sind geheimnisvoll und man kann die "Drei" mit wenigen Worten auffliegen lassen.

    Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie.

    Mein Fazit:

    Dieser Roman ist fantastisch und hat es von Anfang bis Ende in sich.

    Dror Mishani schreibt sehr empathisch. Die Gedanken- und Gefühlswelt der drei Frauen schreibt er so empathisch, so wundervoll intensiv, dass der Leser beim Lesen vergisst, dass der Autor ein Mann ist. Das klingt nun vllt. etwas seltsam, doch man muss den Roman lesen, um zu verstehen.

    Die Geschichte an sich ist sehr bedrückend und dennoch konnte ich nicht aufhören weiter zu lesen. Dror Mishani zeigt, wie tief die Einsamkeit sitzen kann und was sie mit den Menschen anrichtet. Was passiert, wenn diese von einem Dritten entdeckt wird und dieser damit umgeht.
    Dadurch entwickelt sich eine solche Sogwirkung, dass ich gar nicht daran dachte aufzuhören. Das hat sich auch gelohnt, denn der Roman hat so viele Wendungen, Verknüpfungen und ein so wuchtiges Ende. Einfach fantastisch.
    Ein Roman der unter die Haut geht.

    Durch und durch empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Irmgard H., 05.09.2019

    KLAPPENTEXT
    Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie.

    Mein Fazit
    Es ist unheimlich schwer, dieses Buch zu rezensieren, ohne zu spoilern. Der Diogenes Verlag hat dem Buch ein Kärtchen beigelegt und darum gebeten, die Rezension so zu verfassen, dass das Geheimnis der Geschichte nicht enthüllt wird. Dem füge ich mich gern.
    Der Roman hat mir sehr gefallen und nich tatsächlich auch sehr überrascht! Die drei Hauptfiguren des Romans werden mit viel psychologischem Feinsinn beschrieben. Die geschiedene Orna, die sich in einem Dating Portal anmeldet, die verzweifelte Lettin Emilia, die fremd in Israel ist und Hilfe sucht und die junge Mutter Ella, die auf der Suche nach einem Abenteuer in ihrem Leben ist - sie alle haben eines gemeinsam. Jeder Charakterstudie hat mich die Figuren regelrecht fühlen lassen, so präzise waren sie dargestellt. Die Erzählung ist gekonnt konstruiert - in eben drei Teile. Dabei bietet der Roman aber auch Spannung, man kann es nach dem ersten Drittel nicht mehr aus der Hand legen, versprochen!
    Mehr kann und darf ich nicht verraten. Googelt das Buch besser nicht, leider hat sich nicht jeder daran gehalten, das Geheimnis zu bewahren. Schon ein Wort kann zuviel sein.

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  • 5 Sterne

    kindder80er, 01.10.2019 bei bewertet

    Gemächlicher, unspektakulärer Schreibstil - dennoch mit Knalleffekt

    Das Buch hat mich neugierig gemacht, weil so vehement darauf bestanden wird, dass man in der Rezension bloß nicht spoilern soll und man "eigentlich nichts verraten" darf. Auf sowas stehe ich ja total! :-)

    Los geht es gleich mit Orna, die ganz frisch geschieden ist und mit ihrem Sohn nun alleine lebt. Sie ist Lehrerin und schlägt sich durch - immer noch tief verletzt von der Scheidung, aber dennoch auf der Suche, lernt sie Gil auf einem Datingportal kennen. Er ist so herrlich unkapriziös und nach einigen Startschwierigkeiten kommen sie sich näher, aber Liebe will sich nicht direkt einstellen. Dennoch ist Orna dankbar für die Abende mit Gil, an denen sie einfach mit ihm essen oder ins Kino geht. Holt er sie doch aus ihrem Loch heraus.

    Das Buch startet gemächlich und eigentlich unspektakulär bis das erste Kapitel mit einem Knall endet! Kapitel 2, das sich um Emilia, die lettische Pflegekraft dreht, wird dadurch gleich spannender. Und Kapitel 3 endet ebenso unvorhergesehen.

    Jedes der 3 Kapitel behandelt eine der Frauen als Protagonistin. Man lernt sie kennen, ihre Eigenschaften, ihre Macken, dringt in ihre Leben ein und wird fast ein Teil von ihnen. Der Schreibstil ist dennoch ruhig und fast schon distanziert. Das Ganze ist schwer einzuordnen: Irgendetwas zwischen Krimi und Psychothriller ohne große Action, aber trotzdem unter die Haut gehend.

    Mir hat das Buch gerade WEGEN der vorhandenen Distanziertheit sehr gefallen!

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  • 4 Sterne

    LaberLili, 28.08.2019

    Viel Hype um (etwas) Weniger!

    Noch ehe ich „Drei“ zu lesen begann, war ich tatsächlich auch schon an drei verschiedenen Stellen verlagsseitig darum gebeten worden, bitte jedweden Spoiler zu vermeiden, wenn ich von diesem Roman erzähle – letztlich wird auch der Klappentext mit „Der Sensationsbestseller aus Israel, über den man eigentlich nichts verraten darf. Spoiler-Gefahr!“ eingeläutet, wobei mich das alles schon ein wenig verwunderte, denn der Diogenes-Verlag ist immerhin nicht grade dafür bekannt, die gaaaaaaanz große Werbemaschinerie anzuschmeißen und zu Übertreibungen zu neigen bzw. Sachen aufzubauschen.
    Um es vorwegzunehmen: Ich fand „Drei“ soweit gut, ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen, aber „sensationell“ würde ich ihn nun nicht nennen. Wenn dann noch wer zitiert wird, der sagt, dass es rund um „Drei“ einen Hype gibt, als ginge es um die nächste Staffel Game of Thrones: Dann weiß ich auch nicht. Vielleicht ist Mishani in Israel so etwas wie Fitzek in Deutschland: Ich weiß es nicht. Der GoT-Vergleich hinkt in meinen Augen jedenfalls gewaltig; und zwar so sehr, dass das Hinkebein eigentlich schon amputiert ist.

    Was verrät der Klappentext vom Roman? Drei Frauen suchen Unterschiedliches und finden denselben Mann; keine Frau verrät ihm alles, er verrät auch keiner alles. Warum diese Geheimnisse tatsächlich essentiell sind, wird erst zum Ende des Romans im Gesamten hin deutlich – in „Drei“ werden die Geschichten der verschiedenen Frauen übrigens nacheinander erzählt; grob gerechnet macht jeder der drei Teile auch ca. 110 Seiten des Romans aus, das ist also sehr gleichmäßig. Gefühlt schien mir der erste Teil aber am Längsten zu sein: Hier trifft man auf Orna, deren Mann sie und den gemeinsamen Sohn zugunsten einer anderen Frau, mit der er nach Nepal gezogen ist, verlassen hat und die sich nun langsam ans Online-Dating heranwagen will, weil sie selbst auch endgültig diesem „Scheidungstief“ entkommen will, in dem sie bislang alleine für sich gekämpft hat, während ihr Sohn Eran längst psychologische Hilfe in Anspruch nimmt. Da fragte ich mich eigentlich noch die ganze Zeit, worauf diese Geschichte eigentlich nun hinauslaufen würde, was da nun so „ohjehmine, ach du meine Güte, Spoilergefahr, Spoilergefahr – Spoilergefahr!!!“ sein sollte und dann endete dieser Strang mit einem richtig fetten Knall. Was war denn das?! (Klar, die Spoilergefahr.)
    Relativ fassungslos fuhr ich dann mit dem Lesen des zweiten Teils fort – da wusste ich ja schon, worin in Ornas Fall das Mysterium gelegen hatte und da wurde es dann spannend, weil man zum Einen damit rechnete, dass auch dieser Erzählstrang auf ein ähnliches Ende zulaufen würde und zum Anderen aber noch mit einem alternativen Schluss rechnete: Mishani würde es doch nicht nochmals derart knallen lassen? Nein, ich spoilere nicht und mit dem dritten Teil wurde also das große Finale eingeläutet: Frau Nummer Drei betrat die Bühne – und „Drei“ endete schließlich damit, dass ich irgendwann „Oh!“ dachte, weil es schon ein klitzekleines bisschen mindf****mäßig war.

    Ich schrieb bereits, dass ich „Drei“ sehr gerne gelesen habe, aber: Den Hype, den es um diesen Titel geben soll, kann ich nach wie vor nicht recht nachvollziehen, und gehe tatsächlich davon aus, dass der im (mutmaßlichen) Ruhm des Autors und weniger in dieser Erzählung begründet ist. Der erste Teil schien mir eben länger als die Anderen zu sein, und auch etwas zäher, wobei die Geschichte der zweiten Frau auch vor Allem deshalb spannender war, weil man die Geschichte der ersten Frau, die „denselben Mann gefunden“ hatte, ja bereits kannte, und ihre Person zudem auch hier noch ab und an durchschien.

    „Drei“ ist ein eher ruhig wirkender Roman, der quasi plötzlich explodiert; die Dramatik bleibt dabei bis dahin immer sehr unterschwellig und das ganze Erscheinungsbild des Romans sehr literarisch. Der Diogenes-Verlag hat hier seine altbewährten Pfade auch nicht verlassen; das ist so ein Roman, wie man ihn dort auch im Verlagsprogramm erwarten würde; mir war Dror Mishani als Autor bislang völlig unbekannt, aber meiner Meinung nach ist „Drei“ definitiv ein Buchtipp für alle Leser, die beispielsweise die Werke von Ian McEwan schätzen. An dessen Stil hat mich die Gangart von „Drei“ nämlich durchaus erinnert.

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  • 5 Sterne

    Gabriele S., 29.08.2019

    Einsamkeit vermeiden

    Die frisch geschiedene Orna treibt sich ebenso wie Gil auf einem Datingportal für Geschiedene herum. Die beiden treffen sich und lassen sie sich auf eine Beziehung ein, ohne völlig voneinander eingenommen zu sein.
    Emilia kommt aus Lettland und pflegt den alten Nachum. Nach seinem Tod braucht sie den Rat eines Anwalts und wendet sich vertrauensvoll an Gil.
    Emma ist Mutter von drei kleinen Kindern und schreibt in einem Café an ihrer Masterarbeit. Dort lernt sie Gil kennen.

    Somit ist der Titel „Drei“ schon mal erklärt. Das Buch erzählt von drei Frauen mit völlig verschiedenen Hintergründen, emotionalen Welten, Träumen, Beziehungen und Schicksalen, wie der Autor in einem Interview sagt. Er sieht es als „unsere Pflicht, die Menschen um uns herum und ihre Leben zu sehen, wahrzunehmen. Es ist vor allem ein Roman über unsere Verantwortung gegenüber den Lebenden und den Toten.“

    Dies war meine erstes Buch des 1975 geborenen israelischen Schriftstellers Dror Mishani, der bereits eine in Deutschland veröffentlichte Krimireihe um Inspektor Avi Avraham geschrieben hat. Der Schreibstil hat mich ebenso angesprochen wie der Inhalt dieses Romans, der auch kriminelle Aspekte beleuchtet und viele israelische Lebensgewohnheiten und Bräuche beinhaltet. Vor allem die unerwarteten Wendungen und Entwicklungen ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen. Ich bin vollauf begeistert!

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  • 5 Sterne

    Martina R., 25.11.2019 bei bewertet

    Die Sehnsucht nach Liebe kann gefährlich sein
    Im Mittelpunkt von Dror Mishanis neuem Roman “Drei“ stehen drei Frauen, die nacheinander dem sympathischen Anwalt Gil, Anfang 40, begegnen . Orna ist von ihrem Mann wegen einer anderen Frau verlassen worden und ist seitdem geschiedene, alleinerziehende Mutter des 9jährigen Eran. Emilia aus Lettland arbeitet als Pflegekraft in Israel und pflegt Gils Vater bis zu seinem Tod. Danach ist sie mittellos, ohne Wohnung und Einkommen. Gil hilft ihr, und man kommt sich näher. Die Dritte im Bunde ist eine Mutter von drei Töchtern, die auf der Suche nach Anerkennung ein Masterstudium absolviert. Über den zurückhaltenden, geheimnisvollen Gil erfährt man wesentlich weniger, außer dass er Vater von zwei Töchtern ist und beruflich öfter in Bukarest und Warschau zu tun hat. Mehr kann man über die Handlung kaum sagen, ohne zu viel zu verraten.
    In seinem raffiniert konstruierten Roman liefert Mishani Psychogramme der drei Frauen, die gestresst, in unsicheren Lebensumständen auf der Suche nach Liebe und Anerkennung sind. Lange weiß der Leser nicht, wohin die Reise in diesem literarisch anspruchsvollen Roman geht, der sich allmählich zum Krimi entwickelt. Mir hat diese spannende Geschichte hervorragend gefallen.

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  • 5 Sterne

    Cosmea, 03.11.2019

    Drei Frauen
    Orna Esran ist von ihrem Mann verlassen worden und lebt allein mit ihrem Sohn Eran. Über ein Dating-Portal lernt sie Gil kennen. Gil ist sympathisch, bedrängt sie nicht, lässt der Beziehung Zeit, sich zu entwickeln. Gil ist aber auch geheimnisvoll und gibt wenig von sich preis. Beruflich ist er immer wieder in Bukarest und Warschau, hat irgendetwas mit der Beschaffung von Pässen zu tun. Es entwickelt sich eine Art Beziehung zwischen Orna und Gil. Jedoch begreift sie irgendwann, dass er ihr nicht die Wahrheit sagt. Auch die lettische Pflegekraft Emilia lernt später Gil kennen. Sie ist durch eine Personalvermittlungsfirma nach Israel gekommen und hat Gils Vater Nachum zwei Jahre bis zu seinem Tod gepflegt. Danach wird es für sie schwierig, da sie nur eine schlecht bezahlte Teilzeitstelle in einem Heim bekommt. Gil ist ihr behilflich. Sie kommen sich näher. Auch eine dritte Frau macht Gils Bekanntschaft. Ist sie auch an einer Liebesbeziehung interessiert?
    Dror Mishanis Buch “Drei“ ist ein raffiniert konstruierter Roman mit Krimielementen, dessen überraschende Auflösung der Leser nicht errät. Mir hat das spannende Buch sehr gut gefallen – mindestens so gut wie Mishanis Krimi “Vermisst“.

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  • 5 Sterne

    Katrin E., 29.08.2019

    Drei Frauen - Drei Geschichten.
    Eine Stadt - Ein Mann - Viele Geheimnisse.

    Ein Roman über die Suche nach Mehr, raus aus der Einsamkeit und eine Flucht aus dem dristen Alltag.

    Die Frauen kennen sich nicht, aber der Mann kennt alle Frauen.

    Mehr als der Klappentext verrät, werde auch ich nicht zum Inhalt verlieren.

    Es ist dennoch schwer das Buch zu rezensieren ohne groß etwas zum Inhalt zu verraten. Was ich sagen kann - Es hat mich überrascht und zwar im positiven. Der ruhige Anfang, bei dem man unbedingt dran bleiben sollte, verändert sich ins Gegenteil. Man möchte wissen, wo die gesponnen Fäden am Ende zusammen laufen und wie es Schlussendlich ausgeht. Und genau das macht ein gut geschriebenes Buch für mich aus.

    Es ist verständlich und in einer sehr gut nachvollziehbaren Form geschrieben. Man fühlt sich direkt in die Personen ein und kann sich Orte, Handlungen und das ganze Drumherum sehr gut vorstellen.

    Da das Buch in Israel spielt, fließen ab und zu jüdische Feiertage ein, bei denen man kurz nachdenken oder auch mal nachschlagen kann, was sie bedeuten. Das hindert jedoch in keinster Weise den Lesefluss, sondern ist eher eigene Neugier gewesen.

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  • 5 Sterne

    Michel P., 08.09.2019

    Ein Mann - viele Gesichter!?
    "Drei" aus dem Diogenes Verlag von Autor Dror Mishani ist einer von diesen Romanen, welche ohne Spoiler wahrlich schwer zu rezensieren sind.
    Die Handlung kurz und knapp - drei Frauen sind auf der Suche nach einer erfüllenden glücklichen Beziehung und treffen auf ein und den selben Mann, der eine ernst zu nehmende Bedrohung für alle Beteiligten zu werden scheint.
    Die Idee hinter dem Roman ist brilliant umgesetzt worden. Die handelnden Personen kommen dem Leser nahe und es fällt ungemein leicht sich in diese hineinzuversetzen. Darüber hinaus ist die Handlung realistisch und detailliert beschrieben. Die Emotionen und Handlungen sind durchgehend nachvollziehbar. Wirklich prima!
    Weitere positive Aspekte sind sowohl der geschickte Aufbau des Romans sowie der einnehmende Schreibstil, welche zur fesselnden Handlung beitragen.
    Der scheinbare Hype rund um diesen Roman ist daher nicht unbegründet. Näher an einer Handlung und deren Protagonisten war ich wohl in letzter Zeit nicht. Daher ist die volle Anzahl an Sternen nicht unverdient.

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  • 4 Sterne

    Helena H., 25.10.2019

    aktualisiert am 25.10.2019

    Orna sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren zehnjährigen Sohn verlassen hat, und meldet sich auf einer Online-Dating-Plattform an, auch wenn sich das Flirten mit anderen Männern noch sehr fremd anfühlt. Emilia ist fremd in Israel. Als der alte Mann, den sie pflegt, stirbt, muss die Lettin wieder ganz von vorn anfangen. Sie sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Ella wiederum braucht dringend Pause von ihren drei kleinen Kindern. Ist sie auf der Suche nach einem Abenteuer?

    Drei verschiedene Frauenschicksale. Mit einer Gemeinsamkeit: Sie alle finden denselben Mann.

    Der Roman ist in drei Abschnitte geteilt, wobei jeder Abschnitt jeweils einer der drei oben kurz umrissenen Frauen gewidmet ist. Interessanterweise entscheidet sich der Autor dafür die Schicksale der beiden ersten Figuren anhand des personalen Erzählers zu schildern – die Funktion dieses Erzählers ist klar: das Geschehen wird ausschließlich aus der Perspektive der jeweiligen Person erzählt, der Leser weiß somit nur so viel wie die Figur selbst – im letzten Abschnitt wechselt sich der personale Erzähler jedoch mit dem auktorialen Erzähler ab. Dieser Erzähler ist allwissend, er kennt Orna und Emilia, die er im Text oftmals direkt anspricht. Er lädt den Leser ein, sich ihm anzuschließen und ab einem gewissen Zeitpunkt wird der Leser unweigerlich dieser Einladung nachgehen und sich zu dem auktorialen Erzähler gesellen.

    Neben diesem formalen Experiment, zeichnet sich der Roman durch die vielen unerwarteten Wendungen und Entwicklungen aus, die in starkem Kontrast zu dem analytisch-bedächtigen Erzählstil stehen. Dror Mishani weiß mit Sprache umzugehen. Er führt den Leser gekonnt in eine illusionäre Sicherheit, aus der das jähe Herausreißen einen geradezu schockartigen Effekt hat.

    Mit einem feinen Gespür für das Dezente zeichnet er in seinem Roman psychologisch stimmige Porträts dreier verschiedener Frauen. Wie der Autor es selbst in Worte fasst, „schreibe [er] aus der Sicht von Frauen, weil [s]eine Figuren in der Lage sein müssen, die ganze Bandbreite an Gefühlen zu empfinden und auszudrücken, die [er] ihnen mitgeben will.“ Dies gelingt dem Autor einwandfrei. Sowohl die Gedankengänge und Gefühle der Figuren als auch ihre Handlungen sind aus Leserperspektive vollkommen nachvollziehbar. Leider trifft dies jedoch an vielen Stellen für den Mann, der eine Rolle in den Schicksalen dieser drei Frauen spielt, nicht zu. Um die Geschichte nicht zu spoilern, möchte ich nicht näher auf diese Textstellen eingehen. Oder allgemeiner gesagt, es ist die große Frage nach dem „Weshalb?“. Dies kann man als Schwachstelle des Romans sehen, muss aber nicht. Für eine vollkommene literarische Überzeugung hat es bei mir persönlich aber daher nicht gereicht, weshalb ich statt der fünf nur vier Sterne für den Roman vergebe.

    „‚Drei‘ handelt […] von unserer Pflicht, die Menschen um uns herum und ihre Leben zu sehen, wahrzunehmen. Es ist vor allem ein Roman über unsere Verantwortung gegenüber den Lebenden und gegenüber den Toten, die immer noch bei uns, »im Leben« sind.“

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  • 4 Sterne

    Helena H., 25.10.2019 bei bewertet

    aktualisiert am 25.10.2019

    Orna sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren zehnjährigen Sohn verlassen hat, und meldet sich auf einer Online-Dating-Plattform an, auch wenn sich das Flirten mit anderen Männern noch sehr fremd anfühlt. Emilia ist fremd in Israel. Als der alte Mann, den sie pflegt, stirbt, muss die Lettin wieder ganz von vorn anfangen. Sie sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Ella wiederum braucht dringend Pause von ihren drei kleinen Kindern. Ist sie auf der Suche nach einem Abenteuer?

    Drei verschiedene Frauenschicksale. Mit einer Gemeinsamkeit: Sie alle finden denselben Mann.

    Der Roman ist in drei Abschnitte geteilt, wobei jeder Abschnitt jeweils einer der drei oben kurz umrissenen Frauen gewidmet ist. Interessanterweise entscheidet sich der Autor dafür die Schicksale der beiden ersten Figuren anhand des personalen Erzählers zu schildern – die Funktion dieses Erzählers ist klar: das Geschehen wird ausschließlich aus der Perspektive der jeweiligen Person erzählt, der Leser weiß somit nur so viel wie die Figur selbst – im letzten Abschnitt wechselt sich der personale Erzähler jedoch mit dem auktorialen Erzähler ab. Dieser Erzähler ist allwissend, er kennt Orna und Emilia, die er im Text oftmals direkt anspricht. Er lädt den Leser ein, sich ihm anzuschließen und ab einem gewissen Zeitpunkt wird der Leser unweigerlich dieser Einladung nachgehen und sich zu dem auktorialen Erzähler gesellen.

    Neben diesem formalen Experiment, zeichnet sich der Roman durch die vielen unerwarteten Wendungen und Entwicklungen aus, die in starkem Kontrast zu dem analytisch-bedächtigen Erzählstil stehen. Dror Mishani weiß mit Sprache umzugehen. Er führt den Leser gekonnt in eine illusionäre Sicherheit, aus der das jähe Herausreißen einen geradezu schockartigen Effekt hat.

    Mit einem feinen Gespür für das Dezente zeichnet er in seinem Roman psychologisch stimmige Porträts dreier verschiedener Frauen. Wie der Autor es selbst in Worte fasst, „schreibe [er] aus der Sicht von Frauen, weil [s]eine Figuren in der Lage sein müssen, die ganze Bandbreite an Gefühlen zu empfinden und auszudrücken, die [er] ihnen mitgeben will.“ Dies gelingt dem Autor einwandfrei. Sowohl die Gedankengänge und Gefühle der Figuren als auch ihre Handlungen sind aus Leserperspektive vollkommen nachvollziehbar. Leider trifft dies jedoch an vielen Stellen für den Mann, der eine Rolle in den Schicksalen dieser drei Frauen spielt, nicht zu. Um die Geschichte nicht zu spoilern, möchte ich nicht näher auf diese Textstellen eingehen. Oder allgemeiner gesagt, es ist die große Frage nach dem „Weshalb?“. Dies kann man als Schwachstelle des Romans sehen, muss aber nicht. Für eine vollkommene literarische Überzeugung hat es bei mir persönlich aber daher nicht gereicht, weshalb ich statt der fünf nur vier Sterne für den Roman vergebe.

    „‚Drei‘ handelt […] von unserer Pflicht, die Menschen um uns herum und ihre Leben zu sehen, wahrzunehmen. Es ist vor allem ein Roman über unsere Verantwortung gegenüber den Lebenden und gegenüber den Toten, die immer noch bei uns, »im Leben« sind.“

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