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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wetterfrosch, 19.02.2023

    Verlorene Heimat und Hoffnung
    Dragan Dzomba der Serbe, erscheint im November 1954 erstmals in dem kleinen Ort Eferding in Oberösterreich. Trotz der Kälte tanzt er halb nackt zwischen den Gräbern des Friedhofs auf der Suche nach dem Grab seines verstorbenen Bruders. In der Nähe gab es ein Kriegsgefangenenlager. Dragan, den alle nur Dschomba nennen, scheint den Verstand verloren zu haben und bleibt in Eferding. Der Dechant verhilft im zu einer Bleibe, einer kleinen Hütte in der Nähe des Friedhofs. Sie freunden sich an und auch seine Köchin schätzt Dragans Gesellschaft. Dragan bleibt in dem kleinen Örtchen und die Jahre vergehen. Oft sitzt Dragan im Gasthaus "Zum roten Krebs" und erzählt aus seinen Erinnerungen. Eine besondere Freundschaft verbindet ihn mit der kleinen Wirtshaustochter.
    Die Autorin Karin Peschka erzählt in gefühlvoller Sprache vom Verlust der Heimat, den Nachwehen des Krieges, aber auch von ungewöhnlichen Freundschaften, Hoffnung und der Liebe zur Natur. Ich schätze den besonderen Schreibstil der Autorin.
    Das fast triste Cover spiegelt die Verlorenheit Dragans, die roten Bäume sind karge Zeichen der Liebe.
    Im Buch gibt es zwei Landkarten der nahen Umgebung von Eferding und auch ein Glossar der verwendeten serbischen Wörter.
    Mich hat dieser Roman emotional tief berührt und er stellt eine faszinierende Reise durch die Geschichte dar.
    Absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    fay_phoenix, 11.04.2023

    Eine Biografie, außergewöhnlich und absolut lesenswert.

    Karin Peschka ist als Wirtstochter in Eferding, wo auch die Geschichte erzählt, aufgewachsen. Sie lebt in Wien und hat für ihre bisherigen Werke schon etliche Preise erhalten.
    Für die Arbeit an diesem Buch, hat die Autorin ein Robert-Musil-Stipendium erhalten.

    In „Dschomba“ geht es um Dragan Dschomba, einem jungen Serben, der 1954 plötzlich und halbnackt, auf einem Pfarrfriedhof tanzt. Ein Friedhof in Eferding, einem Ort in Oberösterreich, einem Ort, in dem viel über ihn erzählt wird. Er ist ein Fremder, plötzlich da, wirft viele Fragen auf und macht die Menschen neugierig. Doch außer dem Dechant, spricht anfangs niemand wirklich mit ihm. Er gibt ihm sogar eine kleine Unterkunft im Pfarrhof. Reden mag er nicht gern, es zieht ihn raus zum Lagefriedhof, direkt an der Donau. Durch die Hilfe des Dechants bezieht der Serbe eine Hütte auf dem „Serbenfriedhof“. Er lernt viele Menschen kennen und stößt auf unterschiedliche Reaktionen. Einige mögen ihn, einige nicht.
    Auch im Gasthof Zum roten Krebs, wo Dragan immer am Stammtisch sitzt und ihm die zehnjährige Wirtstochter oft ein Bier bringt, reden die anderen Männer über ihn, wenn er gegangen ist. Das Mädchen spürt eine besondere Verbindung zu Herrn Dschomba und hört zu, was die anderen über ihn erzählen.
    In seiner neuen Bleibe hat er alles, was er braucht, bekommt sogar regelmäßig Besuch. Leider verfolgen ihn die Toten im Traum, die dicht bei ihm begraben liegen und rauben ihm den Schlaf. Die Vergangenheit, die Kriege, die Lager, die Kranken, die viel zu vielen Toten…

    Diese Biografie ist warmherzig, traurig, spannend und lehrreich. Die Menschen, der Ort und das Geschehene sind sehr liebevoll beschrieben. Der Schreibstil ist in der Tat außergewöhnlich, besonders eben. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise durch die Nachkriegsgeschichte, zeigt uns liebenswerte und gezeichnete Seelen, führt durch Landschaften, in denen die zurückliegenden Kriege sichtbar und spürbar sind.
    Sie nimmt uns mit, auf ihre ganz eigene Reise.

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  • 5 Sterne

    Yvonne S., 16.02.2023

    Neues Leben in der Fremde

    Das Buch „Dschomba“ ist ein wunderschönes Buch über Vergangenheit, Schicksal und Freundschaft. Hauptfigur des Romans ist der Serbe Dragon Dzomba, der plötzlich in einem kleinen Ort auftaucht. Die Vergangenheit des Serben machte ihn still und vorsichtig, nur mit dem Dechant und seiner Köchin freundet er sich an. Nach und nach baut er sich ein Zuhause auf einem Kriegerfriedhof auf und einige ungewöhnliche Freundschaften entstehen. Die Autorin beschreibt die Hauptfiguren so liebevoll, dass der Leser auch Freundschaft mit ihnen schließt. Auch die Liebe zur Natur und den Tieren fand ich sehr schön dargestellt. Der Schreibstil der Autorin war zu Beginn recht ungewöhnlich und ich musste mich erst einlesen. Später fand ich ihn einfach wunderbar und passend, wenn die Protagonisten in ihren Erinnerungen schwelgen. Besonders schön sind die Kindheitserinnerungen der kleinen Wirtstochter. Durch den Schreibstil taucht der Leser förmlich in kindliche Gedanken hinab. Ich fand den Roman sehr faszinierend. Teilweise reist der Leser durch die Jahrzehnte und wir erfahren, was das Leben aus den einzelnen Figuren gemacht hat. Eine klare Empfehlung für dieses Buch und seine Hauptfiguren.

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  • 5 Sterne

    Paul S., 19.04.2023

    Ungewöhnlicher Stil

    Von pajo47

    Dschomba heißt eigentlich Dragan Dzomba, ein Serbe, der im November 1954 in Eferding an der Donau auftaucht. Die Dörfler nennen ihn der Einfachheit wegen nur Dschomba. Er wird zunächst vom Dechanten Eferdings aufgenommen. Später bezieht er eine Hütte auf dem Serbenfriedhof in der Nähe. Er sucht nach Spuren seines verschollenen Bruders.

    Etwa 20 Jahre später, Dschomba ist im Dorf einigermaßen integriert. Denn er nimmt auch im Wirtshaus am Stammtisch Platz. Die Wirtstochter bewundert ihn insgeheim. Sie erzählt uns die Geschichte um Dschomba und ihr Dorf Eferding.

    In dieser Wirtstochter finden wir die Autorin Karin Peschka wieder. Sie ist in Eferding als Wirtstochter aufgewachsen und erzählt uns in zwei Zeitebenen die Geschichte ihres Dorfes.

    Dazu benutzt sie einen ungewöhnlichen Stil. Unvollständige und grammatikalisch falsche Sätze, oft nur einzelne Brocken, die Fortsetzung muss man sich und kann man sich denken. Mir kam es so vor, als ob sie Gedanken unreflektiert und unformuliert einfach zu Papier gebracht hat. Daran muss man sich erst gewöhnen. Aber dann wirkt es um so authentischer.

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  • 5 Sterne

    Eva K., 28.02.2023

    Schicksalhafte Lebenswege
    Dschomba ist der Titel von Karin Peschkas neuem Roman und gleichzeitig der Name des Protagonisten Dragan Džomba. Ein Serbe, der in der Nähe von Eferding an der Donau, auf der Suche nach einem Zeichen seines Bruder ist, der unter hunderte Kriegsgefangene gekommen ist.
    Erzählt wird der Roman aus der Perspektive eines Mädchens, das im Dorfwirtshaus Ihrer Großeltern und Eltern aufwächst. Dort natürlich eine gute Menschenkenntnis lernt und ein Gespür für das was gut und schlecht, recht und unrecht ist.
    Es geht viel um ein Leben miteinander, die Akzeptanz von Außenstehenden, anders Sprachigen, anders Gläubigen und welche Hürden immer noch zu überwinden sind.
    Das Buch gibt viel zum Nachdenken. Da sind die vertuschten Kriegsverbrechen an tausenden von Kriegsgefangenen, der Begriff von Heimat für alle die vertrieben wurden und auf der Suche nach ihr sind oder die Feindseligkeit der „Einheimischen“ gegenüber allem was fremd und unbekannt ist. Es ist aber auch der Zusammenhalt und der Mut sich den Widerständen entgegenzustellen. Ein Buch so aktuell wie eh und je.

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  • 5 Sterne

    Tobias Asfahl, 25.02.2023

    Im Leben trägt Jeder sein Päckchen
    Bei dem Buch Dschomba handelt es sich um einen österreichischen Heimatroman der sich um das kleine Städtchen Eferding dreht.
    Die Hauptfigur und so ziemlich jede Nebenfigur hat so ihre Geheimnisse die sie offen aber meist versteckt mit sich durchs Leben trägt.
    Auf 370 Seiten und vieklen kleinen Kapiteln erfahren wir Leser nach und nach immer mehr wie es um das Städtchen und
    ihre Einwohner bestellt ist.
    Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und die kleinen Geschichten die sich am Ende zu einer Großen vereinigen
    lassen sich recht flott lesen .
    Manche der Kapitel regen einem zum Nachdenken an , andere sind lustige Kindheitserinnerungen .
    Es gibt auch etwas Romantik , Führsorge und auch gruseliges zu entdecken .
    Wer spaß hat an Heimatgeschichten die sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken , über Not und auch Glück
    berichten der sollte unbedingt mal einen Blick riskieren .

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  • 5 Sterne

    Kristina B., 09.03.2023

    Dieses Buch ist ziemlich genial geworden - einerseits ist die Sprache leicht zu lesen und erscheint fluffig. Andererseits sind die Inhalte sehr ernst und teilweise nicht nur fröhlich sondern auch bewusst zum Nachdenken anregend. Die Protagonisten erscheinen auf den ersten Blick nicht so intuitiv, man muss erst warm werden mit ihnen. Doch wenn man es erst einmal geworden ist, dann kann man gar nicht anders als ihnen zu folgen und ihre Geschichten zu verfolgen, mitzufiebern und sich an sie zu klammern bis das Buch zu Ende ist... Auch die Buchgestaltung an sich gefällt mir außerordentlich gut. Die Farben des Covers wirken komplementär, die einfache und doch elegante Zeichnung ist sehr gut gelungen und passend gewählt. Außerdem bin ich ein großer Fan des Titels dieses Buches. Und der gesamten Geschichte, die dadurch erzählt wird.

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  • 5 Sterne

    begine, 21.09.2023

    Ein Ort in Oberösterreich.

    Die österreichische Schriftstellerin Karin Peschka ist mit ihrem Roman
    Dschomba für den Österreichern Buchpreis nominiert.
    Ihr Schreibstil ist leicht und eigenwillig.
    Der Roman spielt in Everdingen in Oberösterreich, da lebt auch die Autorin, deshalb kennt sie den Menschenschlag da.
    1954 kommt der Serbe Dragan Demba in den Ort, er sucht etwas auf dem Friedhof und bleibt da.
    Die Figuren sind teilweise etwas skurril, aber das macht die Geschichte erst zu etwas Besonderem.
    Das Cover ist klar und ansprechend, es passt ausgezeichnet zu der Geschichte und der Autorin. Es ist eine Geschichte über die Fremdheit und die Vergangenheit.
    Der Roman ist gut geschrieben und gefällt mir.

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  • 4 Sterne

    Elke O., 03.03.2023

    Dorfgemeinschaft
    Was geschieht in einer seit Jahren eingeschworenen Dorfgemeinschaft, wenn plötzlich ein Fremder auftaucht? Die Autorin geht dieser Frage nach und begibt sich auf Spurensuche in dem Ort, in dem sie aufgewachsen ist, in Eferding.
    Dort taucht eines Tages der Serbe Dzomba auf und verhält sich zunächst sehr auffällig, indem er auf dem Friedhof tanzt. Sofort nimmt die Gerüchteküche ihren Lauf, und jeder tut etwas hinzu. Aber was will der Fremde wirklich? Die Leute spielen ihre Rollen, dem Eindringling wird Neugier, Interesse und gleichzeitig Abwehr entgegengebracht.
    Doch schrittweise gelingt es Dzomba mit seiner hilfreichen und direkten Art die Sympathie von immer mehr Bewohnern zu gewinnen. Es ist interessant zu lesen, wie das dynamische Miteinander im Dorf so einiges in Bewegung setzt.
    Viele verlorene Seelen werden offensichtlich, die einander unterstützen und dadurch das Schicksal mildern.
    Gewöhnungsbedürftig ist zunächst der Schreibstil, der mit unvollständigen Sätzen, ungewöhnlicher Wortstellung und Bruchstücken von Sätzen aufwartet. Manchmal sind es nur einzelne Wörter. Anfangs kam ich nur langsam im Buch weiter, und meine Beschäftigung mit der Sprache hat mir die Sicht auf den Inhalt vernebelt. Aber je mehr ich mich eingelesen habe, desto klarer wurden mir die Situation und die Zusammenhänge. Auch konnte ich dann flüssiger lesen.
    Das Cover ist sehr minimalistisch gestaltet und fällt dadurch auf. In gewisser Weise überträgt sich dieser Stil auch auf die Sprache, die prägnant und bedeutungsvoll ist, aber keine unnützen Beschreibungen abgibt.
    Alles in allem ein sehr interessantes Buch, das noch lange Spuren hinterlässt.

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 24.02.2023

    Aufmerksam bin ich auf diese Biografie von Karin Peschka durch das stilisierte Cover geworden. Klare Farben, klare Konturen - nicht viel Drumherum. Dies setzt sich im eigenwilligen Schreibstil fort. Klare kurze Aussagen, kurze Erinnerungen, wenig Worte, dafür gewaltig. Hat man sich erst mal an den Schreibstil gewöhnt, kommt man gut in die Geschichte hinein. Die Autorin erzählt von Menschen, ihren Eigenheiten, ihren Unarten, ihren Gedanken, Wünschen und Werten. Sie beobachtet, sinniert und überdenkt Geschehenes. Sie macht sich Gedanken zur Vergangenheit, der Gegenwart und dem Ort, in dem sie aufgewachsen ist. Wo sie schon als Kind in der Wirtschaft der Eltern mithalf. Sie hat eine feine Beobachtungsgabe. Merkt, dass nicht alle Menschen so sind wie sie sein sollten und nicht alle Menschen werden, wie sie könnten. Die Hauptfigur Dragon Dzomba zieht sich unaufgeregt und teils nüchtern durch den Roman.
    Fazit: Lesenswert deshalb, weil es eine so andere Beschreibung über Herkunft, Fremde und Heimat ist.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 16.02.2023

    Leben in Eferding

    Die Autorin Karin Peschka ist Tochter von Wirtsleuten und stammt aus Eferding, wo auch ide Handlung dieses Romans spielt.
    Eine kleine Stadt in Oberösterreich. Wer hier lebt, wird davon geprägt.
    Einer, der doch irgendwie immer fremd blieb, ist der Serbe Drankar Dzomba, phonetisch Dschomba genannt.

    Karin Peschka erzählt in verknappter Sprache, die überflüssiges vermeidet. Das wird aber nicht so weit getrieben, dass die Lesbarkeit darunter leidet.
    Im Gegenteil profitiert der Text davon, dass Karin Peschka einen ganz eigene Ton hat. Ein Ton, der mich anspricht und so folge ich der Handlung gerne.
    Diese ist ganz offensichtlich autobiografisch beeinflusst, aber nicht in dem Sinne, dass ihr Leben erzählt wird. Doch sie kennt das Leben im Dorf und kann es adäquat wiedergeben.
    Dabei bleibt die Handlung verhalten. Doch es gibt immer wieder Passagen, die zu berühren vermögen.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 04.03.2023

    Leben in der Fremde

    Das Buch spielt in Eferding - einer kleinen Stadt in Oberösterreich. Die Autorin stammt aus dieser Stadt, daher hat sie natürlich das Ambiente authentisch umsetzen können. Auch dass man die Nachkriegszeit beim Lesen fühlen kann, finde ich toll gelungen.
    Drankar Dzomba, genannt Dschomba, für ihn bleibt dieser Ort doch immer fremd. Durch sein Verhalten war er immer wieder Gesprächsthema im Ort.

    Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen und lässt sich flüssig lesen - direkt und die Autorin kommt schnell auf den Punkt. Überflüssige Ausschweifungen werden vermieden.
    Das Buch bringt definitiv eine gewisse Dramatik mit sich, und das hat mir sehr gut gefallen - auch der Unterhaltungswert ist gegeben.
    Ein gelungenes Werk, welches ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann. Meine Erwartungen an das Buch wurden erfüllt.

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  • 4 Sterne

    Andre K., 26.02.2023

    Ich bin eher durch Zufall über das Buch gestolpert und war gespannt ob ich mit der der Geschichte Österreichs ausreichend bewandert bin. Es war nicht ganz einfach. Denn ich musste feststellen, dass viele historische Dinge die jeder Österreicher weiß mir unbekannt sind. Alleine der große serbische Einfluss der mir oft in österreichischen Romanen begegnet. Sprachlich ist das Buch zumindest einmal ungewöhnlich. Aber genau dieses stilistische Mittel lässt den Leser nach kurzer Zeit die Emotionen besser verstehen und aufnehmen. Auch wenn ich nicht alles verstanden habe, da mir manche Wörter auch nicht so geläufig sind, habe ich mich gut eingelesen. Ich gebe aber zu, dass ich schon etwas anderes erwartet und mir vorgestellt habe. Alles in allem wohl geeignet für österreichisches Publikum, bzw. mit heimatorientierten Interessen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael F., 13.03.2023

    Vielfältige Thematik
    Thematisch ist der Debutroman „Dschomba“ von Katrin Reschka recht vielfältig. Der hintere Buchklappentext fasst diese Vielfältigkeit gut zusammen: „Über das Beheimatetsein in der Fremde, das Ausloten der eigenen Herkunft und ein wenig über das Leben als Wirtstochter“. Man kann das noch ergänzen: Es geht um Ausgrenzung, um Freundschaft und um die Aufarbeitung unangenehmer geschichtlicher Ereignisse.
    In vielen Rezensionen wird der eigentümliche Sprachstil der Autorin angesprochen: z.T. unvollständige Sätze, die den grammatischen Regeln widersprechen. Mir ist die Funktion dieses Sprachstils nicht deutlich geworden. Der Roman nimmt überwiegend die Perspektive eines jungen Mädchens ein, aber es keine kindliche Sprache. Wer eigentlich erzählt, bleibt unklar. Möglicherweise ist es die Autorin selbst! aber spricht sie so - kaum vorstellbar. Meinen Lesefluss hat der Sprachstil gestört.

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marina w., 01.03.2023

    Sowohl die Beschreibung in der Vorankündigung als auch die Leseprobe von Karin Peschkas im Otto Müller Verlag erschienenen Roman "Dschomba" weckten ebenso mein Interesse wie das mich ansprechende minimalistisch anmutende Cover, das zu Spekulationen und Interpretationsversuchen anregte und auf mich ein wenig traurig wirkte.
    Der Titel ist eine Lautform des serbischen Nachnamens "Džomba".
    Der Inhalt zeigt Aktualität, denn es geht um die Wirkung aus der Fremde stammender Menschen auf Einheimische.
    Somit erwartete ich das Buch mit Spannung und Vorfreude.
    Leider erfüllte es meine Erwartungen nur sehr bedingt.
    Es umfasst 372 Seiten, die in viele kurze Kapitel unterteilt sind. Der Inhalt - das Leben des "Zuagroasten" Serben Dragan Džomba und die autobiografische Züge tragende Beschreibung der Jugend einer Wirtstochter - berührte mich so sehr wie erwartet, der abgehackte, selten in ganzen Sätzen gewählte Schreibstil überforderte mich. Etwa ab Seite 100 blieb die Leselust leider zunehmend auf der Strecke, immer häufiger schweiften meine Gedanken ab, ich begann, quer zu lesen, unterbrach - oder schlief gar ein bei dem Versuch, durch engagiertes Lesen übersprungener Worte doch wieder einen Einstieg zu finden.
    Wahrscheinlich ist die Erzählweise sogar ein bewusst gewähltes Stilmittel, um der Sprachlosigkeit der Menschen untereinander gerecht zu werden, aber ich quälte mich ungewöhnlich lang und irgendwann war es genug.
    Fazit: Abbruch.
    Möglicherweise gebe ich dem Buch irgendwann eine 2. Chance, vielleicht dann, wenn die Nachrichten nicht ohnehin jeden Tag mit Berichten von Krieg(sfolgen) gefüllt sind.
    Je 1 Stern für Inhalt/Idee und Cover, das in seiner Traurigkeit gut passt, vor allem, weil der Protagonist in Friedhofsnähe auf kargem Gelände lebt.

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