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  • 4 Sterne

    29 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 14.06.2019

    Den meisten TV-Zuschauern dürfte der Name Axel Milberg ein Begriff sein. Egal ob als kauziger Arzt einer Serie oder als Familienmensch - seine Rollen verkörpert er immer mit einer persönlichen Eleganz, die nie aufgesetzt wirkt. Auch als Tatort-Kommissar bewahrt er immer Stil.

    Und nun ist er unter die Schriftsteller gegangen und präsentiert den Lesern sein erstes Buch "Düsternbrook". Ist es eine Biographie? Eher nicht. Dafür enthält es zu viel wörtliche Rede und der Autor lässt keinen Zweifel daran, dass er Realität mit seiner Phantasie paarte. Also ein biographischer Roman? Auch das würde ich verneinen, denn einem Roman gleicht dieses Buch eher weniger. Dafür fehlt der fortlaufende Handlungsstrang

    Axel Milberg hat Episoden seiner Kindheit und Jugend in einzelne, mal kürzere, mal längere Kapitel verpackt. (S. 29) Worin liegt der Unterschied von Aliens, die allgegenwärtig sind, uns überwachen (eine Begegnung mit Erich v. Däniken) und den Alliierten? Von den Familientreffen schreibt er auf Seite 69 über das Eintreffen und die Begrüßung der Verwandten, ".... wurde eine erste Übersicht über die neuesten Krankheiten gegeben...." Na, wer kennt das nicht, dass Krankheiten wie eine Errungenschaft vor sich hergetragen werden.

    Aufgewachsen ist er in Düsternbrook, einem vornehmen Villenviertel Lübecks. So wie er seine Familie und deren Freunde beschreibt, wird einem sofort klar woher Axel M. seine angeborene Eleganz hat, mit der er seinen unterschiedlichsten Rollen Ausdruck verleiht. Das ist weder künstlich einstudiert noch aufgesetzt - diese Eleganz ist Teil seiner Person und ich kam beim Lesen zu der Erkenntnis, dies ist sein Erbe. Der Vater war vom Krieg gezeichnet, die Mutter Ärztin und beide im Umgang mit ihren Kindern nicht zimperlich. Drückte sie doch beim Mittagessen einem ihrer Sprösslinge das Gesicht auf den Teller mit Spinat, als dieses gesunde Gemüse keinen Anklang fand.

    Wir lesen von seinen Kinderfreundschaften die von den Eltern manchmal unterbunden wurden, weil das jeweilige Kind angeblich kein guter Umgang für ihn sei. Also bleibt der kleine Axel oft für sich. Diese Distanz bleibt selbst später noch deutlich, nachdem er sein Abitur ablegte. Seite 213: "...Plötzlich waren die Freunde weg. Ich hatte vergessen, mich mit ihnen für das Leben nach der Schule zu verabreden...." Wir bekommen Einblicke in seine damalige Familie, lernen seine Eltern kennen und kennen sie am Ende doch nicht. Alles bleibt doch irgendwie vornehm zurückhaltend. Natürlich gibt es in der Familie auch einen illustren Onkel, der nie geheiratet aber einen männlichen Freundeskreis hatte, über den man nicht ausführlich sprach. Auch hier geht alles sehr dezent zu.

    Die ersten Kontakte zur Schauspielerei bekommt Axel M. schon in der Schule. Das war für mich eines der schönsten Kapitel, als er seine Begegnung mit Gert Fröbe beschreibt. Dieser Vollblutschauspieler, der genügend Geld, Berühmtheit und Erfolg hatte - man denke nur an "Goldfinger" - und sich nun den Luxus leistete, in einer Schule seinem Publikum Auge in Auge gegenüber zu stehen. Bei dieser Gelegenheit traut sich der Schüler Axel M. erstmals zu offenbaren, dass er Schauspieler werden möchte. Mit dem Beginn seiner Ausbildung zu seinem Traumberuf endet das vorliegende Buch.

    Die Lektüre vermittelt einen Einblick in die Kindheit und Jugend des Schauspielers Axel Milberg. Aber am Ende war ich mir nicht sicher, ob ich tatsächlich den Menschen Axel M. kennengelernt habe oder nicht eher den Menschen, den er seinem Publikum präsentiert. Auf jeden Fall ist es eine leicht lesbare und unterhaltsame Lektüre.

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  • 5 Sterne

    19 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irmgard H., 15.05.2019

    Axel Milberg hat ein Buch geschrieben. Schon wieder ein Schauspieler, der jetzt meint einen Roman oder gar eine Biographie schreiben zu müssen - das dachte ich im ersten Moment.

    Denn gerade haben Franka Potente und Christian Berkel ihre Werke veröffentlicht. Aber Axel Milberg mag ich sehr, deshalb gab es nur Eines : Lesen!
    Ich würde nicht enttäuscht, die kurzen Episoden im Buch sind gut geschrieben, sehr gut. Sie sind Vermischung aus persönlichen Erinnerungen und dem allgemeinen Lebensgefühl der frühen 70er bis 80er Jahre im Kieler Villenviertel. Ich bin nahezu gleicher Jahrgang wie der Autor und musste oft schmunzeln. Höhensonne, Erich von Däniken und der typische Mittagstisch dieses Jahrzehnts, man hat verdrängt das mal gut gefunden zu haben. Ein wenig lässt Herr Milberg auch ganz Privates durchscheinen, seinen verschrobenen elitären Grossvater, seine ersten Berührungen mit der Schauspielerei im Theaterclub der Schule, sein distanziertes Verhältnis zu seinen Eltern.
    Spannend sind die Erzählungen zu Kindern, die verschwinden und einem mysteriösen Nachbarn, der damit vielleicht zu tun hat.
    Wir begleiten Axel durch seine Kindheit bis zum etwa 20. Lebensjahr. Eine Begegnung mit einem damals schon sehr bekannten Star lenkt Axel Milbergs Leben dann in Richtung Theater.
    Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt, die kleinen Anekdoten, Erzählungen und Erinnerungen aus der Sicht eines Kindes sind nicht nur amüsant, sie lassen uns auch manchmal nachdenklich zurück. Ein einfach schönes Buch.

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  • 4 Sterne

    16 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 11.05.2019

    Klappentext:

    Das Kieler Villenviertel Düsternbrook ist die ganze Welt. Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd.
    Wie er versucht sich zurechtzufinden, und die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen, erzählt Axel Milberg mit Empathie und Humor in einem verträumten Ton.
    Als die populäre Theorie vom Wirken Außerirdischer die Stadt erreicht ,scheint sie für Axel viele Merkwürdigkeiten zu erklären.
    Mit dem rätselhaften Verschwinden einiger Jungen wird die Heimat vollends unheimlich und der Wunsch auszubrechen übermächtig.
    Ein spannender Familien-, Adoleszenz - und Heimatroman,der die bürgerliche Welt als schützend und bedroht,liebevoll und düster darstellt.

    Meine Meinung:

    Ich habe eine Weile gebraucht, um mit dem Erzählstil zurechtzukommen. Die Erinnerungsfetzen, aus der Sicht des kleinen Axel beschrieben, waren ziemlich unkoordiniert.
    Nach einiger Zeit fand ich mich jedoch zurecht und auch der Schreibstil änderte sich zunehmend, parallel zum beschriebenen Alter.
    Zwar wuchs Axel in geordneten Verhältnissen auf, jedoch vermisste ich die Zuwendung und Empathie durch seine Familie.
    Schon früh entwickelte sich seine Liebe zum Theater,wie aus seinen Schilderungen hervorgeht.
    Der Übergang von der Kindheit zur Jugend und zum Erwachsensein,war gut beschrieben.

    Fazit:

    Der Abschluss des Buches versöhnte mich mit dem Rest der Geschichte, sodass ich wohlwollend vier Sterne vergebe.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 09.06.2019

    Das vornehme Kieler Villenviertel Düsternbrook, ist für viele Jahre die Heimat des jungen Axel und seiner Familie. Gemeinsam mit seinen zwei Geschwistern erlebt er alle Höhen und Tiefen, die ein neugieriger Junge haben kann, wenn er noch dazu ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern ist. Dass seine Eltern nicht immer Zeit für ihn haben und auch das Verhältnis zu ihnen nicht immer als liebevoll zu bezeichnen ist, stört ihn wenig, denn seine blühende Fantasie erlaubt es ihm, dass er an Aliens glaubt und seine schauspielerischen Fähigkeiten bei Schulaufführungen zeigen bereits seinen zukünftigen Lebensweg auf.
    Der Roman ,, Düsternbrook´´des bekannten Schauspielers Axel Milberg ist eine Erzählung von vielen kurzen Geschichten aus seiner Kinder -und Jugendzeit. Es ist mir doch schwer gefallen, das Buch richtig genussvoll zu lesen. Die Geschichten sind oft einfach nur aneinander gereiht, wo man nicht genau weiß, was der Autor damit erzählen wollte. Manche Szenen hören einfach scheinbar mittendrin auf und man weiß dann nicht, wie die Geschichte weitergegangen ist. Da das Buch teilweise autobiografische Züge aufweist und dann wieder frei erfundene Handlungen hat, ist es als Leser schwer sich wirklich emotional hinein zu versetzen, weil man ja nicht weiß, was Wahrheit und was erfunden ist. Es gibt natürlich auch Erzählungen, wo sich speziell ältere Leser gerne an ihre Kindheit zurückerinnern, wenn über Poesiealben oder spezielle Süßigkeiten, die es früher gegeben hat, berichtet werden. Axel Milberg schildert manchmal auch sehr drastisch die Beziehung zwischen den Eltern untereinander und auch gegenüber ihren Kindern. Da hat man als Leser schon immer wieder den Kopf schütteln müssen, wie lieblos und grob die Beziehung war. Der Autor hat wohl mit Absicht zu Beginn die Sprache und die Gedanken des jungen Alex auf einfacher und kindlicher Art und Weise dargestellt. Gegen Ende hin als Jugendlicher und junger Erwachsener merkt man dann schon, wie die Lebenseinstellung, die Sprache und die Handlungen sich ändern. Ich habe mir eine durchgehende Geschichte mit einem roten Faden erwartet, den es aber nicht wirklich gegeben hat. Es waren interessante, humorvolle und seltsam anmutende Geschichten dabei. Trotzdem ist leider nicht wirklich der Funke übergesprungen, den ich mir erhofft habe. Es wird aber sicher Leser geben, die gerne Eintauchen in die Vergangenheit und denen die episodenhaften Geschichten gefallen.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 16.06.2019

    Der Protagonist dieser Geschichte, Alex, wächst behütet im Kieler Villenviertel Düsternbrook auf und in diesem Buch gibt er uns Einblick in seine Kindheit und Jugend. Der Schauspieler Axel Milberg erzählt uns die Geschichte in vielen kleinen Episoden, aber ohne einen roten Faden.
    Auch wenn die kleinen Geschichten manchmal humorvoll sind, so kam für mich mehr Düsternis herüber, eben Düsternbrook. Vielleicht fehlten mir auch einfach Emotionen, denn alles wurde recht teilnahmslos erzählt.
    Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn der Autor fabuliert offensichtlich gerne. So bekommen wir Einblick in die kindliche Gedankenwelt des kleinen und des etwas größeren Alex. Wir erfahren, wie er versucht, sich in seiner Welt zurechtzufinden. Ich bin ebenfalls in jener Zeit aufgewachsen und beim Lesen kamen Erinnerungen an meine Kindheit und Jugendzeit hoch. Ich weiß ebenfalls noch genau, welche Diskussionen die Thesen von Erich von Däniken ausgelöst haben. Als dann Jungen aus dem Viertel verschwinden, möchte Alex diesem geordneten engen Leben entfliehen.
    Auch wenn dieser Roman fiktiv ist, so scheinen doch biografische Erlebnisse des Autors immer wieder durch.
    Mich konnte dieses Buch einfach nicht fesseln.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 12.08.2019

    Düsternbrook - so heißt das Viertel in dem Axel (von seiner Frau Mama liebevoll „Äxelchen“ genannt, weil Alexander ihr nicht passte) Milberg aufwuchs. Ein Villenviertel in dem immer etwas passierte und in dem sich Milberg sehr wohl fühlte....oder auch nicht?! Milberg erzählt in seinem Debüt sein Leben, sein Erwachsenwerden und seine Laufbahn bis hin zum Schauspieler. Es ist keine große Geschichte sondern immer kurze und zusammenhanglose Geschichten die er hier preisgibt. Sein Schreib- und Erzählstil sind typisch für ihn, ruhig und selbstbewusst. Mit seinen Geschichten und Anekdoten gibt er Einblicke in seine persönliche Welt und seine Sichtweisen. Man merkt schnell, das er anders war und ist als andere. Er zeigt sich offen und unverblümt ehrlich, was mir sehr gefallen hat. Das was er schreibt, sieht man in seiner Art wieder. Er verstellt sich bei keinem geschriebenen Wort was er von sich gibt, kurzum, sein persönlicher Wiedererkennungswert ist hier perfekt getroffen. Man merkt aber auch schnell das er nicht nur anders ist, sondern das er sich selbst immer wieder viele Fragen stellt und diese gilt es für ihn zu beantworten. Er ist auf einer Suche....nur nach was genau? Das ist und bleibt sein Geheimnis, was er gern haben darf. Hat ja schließlich jeder von uns und alles muss man ja nun auch nicht preisgeben....Schön zu lesen ist seine Heimatverbundenheit und natürlich sein spezieller Humor.
    Ich mag Milberg als Schauspieler sehr. Er ist ein besonderes Charakter-Gesicht mit enorm viel schauspielerischem Talent. Das er nun doch ein Buch geschrieben hat, fand ich mutig und spannend zugleich. Dieses Buch erhält von mir 4 von 5 Sternen. Warum nicht 5? Ganz klar: dieses Buch ist speziell geschrieben und damit muss man klar kommen und man kann es getrost nach einigen beendeten Kapiteln auch mal zur Seite legen und nach einiger Zeit wieder neue Kapitel lesen....Anekdote für Anekdote sozusagen....Ein Buch bei dem kein Lesesog entsteht aber eine gewisse Neugier wer denn nun dieser „Milberg“ eigentlich ist. Ich fand es unheimlich klasse geschrieben, nur muss man es wirklich „wollen“ zu lesen....Es ist eben speziell, aber das ist das Leben auch....

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irmgard E., 27.05.2019

    Inhalt ( Klappentext) :

    Das Kieler Villenviertel Düsternbrook ist die ganze Welt. Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd. Wie er versucht, sich zurechtzufinden und die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen, erzählt Axel Milberg mit Empathie und Humor in einem verträumten Ton. Als die populäre Theorie vom Wirken Außerirdischer die Stadt erreicht, scheint sie für Axel viele Merkwürdigkeiten zu erklären. Mit dem rätselhaften Verschwinden einiger Jungen wird die Heimat vollends unheimlich und der Wunsch auszubrechen übermächtig.

    Meine Meinung :

    Das Buch liest sich für mich ähnlich wie ich axel Milberg in Interwies wahrgenommen habe, er wägt seine Worte genau ab bevor er sie ausspricht und überlegt was er anderen erzählen will .Die Geschichte, die wohl zum Teil aus seiner Kindheit erzählt und zum Teil Roman ist kratzt mehr an der Oberfläche und obwohl sie gut erzählt ist kam bei mir oft die Frage auf was ist jetzt echt.
    vieles aus den Erzählungen aus der Kindheit und dem heranwachsen hat mich an meine eigene Kindheit erinnert, was schöne und wertvolle Erinnerungen weckte.
    Axels Eltern, Vater Anwalt und Mutter Ärztin, erscheinen sehr lieblos, sehr schlimm fand ich zum Beispiel das Axel nach einem Unfall nur am Krankenhaus abgeliefert wurde. Was ich auch sehr schade fand das es nur wenig über seine Geschwister zu lesen gab.
    In den letzten Kapiteln des Romans geht es viel um seinen Wunsch Schauspieler zu werden und die ersten Schritte dorthin , die fand ich sher spannend und ich hätte gern noch mehr davon gelesen.

    Fazit:

    Das Buch hat mir gefallen und besonders für Fans von Axel Milberg ein Muss, ich persönlich hätte nur gern gewusst was jetzt echt war und was nicht.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 01.06.2019

    "Das Kieler Villenviertel Düsternbrook ist die ganze Welt. Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd. Wie er versucht, sich zurechtzufinden und die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen, erzählt Axel Milberg mit Empathie, Humor und einem verträumten Ton. Als die populäre Theorie vom Wirken Außerirdischer die Stadt erreicht, scheint sie für Axel viele Merkwürdigkeiten zu erklären. Mit dem rätselhaften Verschwinden einiger Jungen wird die Heimat vollends unheimlich und der Wunsch auszubrechen übermächtig. Ein spannender Familien-, Adoleszenz- und Heimatroman, der die bürgerliche Welt als schützend und bedroht, liebevoll und düster darstellt." - soweit der Klappentext.
    Axel Milberg, geboren in Kiel, wuchs dort in Düsternbrook auf. Nach dem Abitur an der Gelehrtenschule begann er ein Literaturstudium in Kiel, zog aber bald nach München, wo er von 1979 bis 1981 an der Otto Falckenberg Schule das Schauspielstudium absolvierte. Von Dieter Dorn wurde er direkt an die Münchner Kammerspiele engagiert und spielte die nächsten fünfzehn Jahre fast ausschließlich Theater. Mit den Kinofilmen »Nach Fünf im Urwald«, »Hannah Arendt« und »Rossini« und den Fernsehmehrteilern »Jahrestage« und »Es geschah am helllichten Tage« wurde er einem Millionenpublikum bekannt und ist als Klaus Borowski einer der beliebtesten Tatort-Kommissare.
    Mit seiner Frau Judith, einer Kunsthistorikerin und Malerin, und ihrem gemeinsamen Sohn lebt er in München. Aus früheren Beziehungen haben sie drei erwachsene Söhne. (Quelle: Klappentext).
    Noch ein Schauspieler, der einen Roman veröffentlicht? Nachdem ich Axel Milberg gern beim Schauspielen zusehe, habe ich mich für ein Rezensionsexemplar beworben, was allerdings meine Meinung nicht beeinflusst.
    "Düsternbrook" wird als Roman bezeichnet, enthält jedoch biografische Elemente. Was sind Erinnerungen, was ist fiktiv? Diese Frage hat für mich einen Teil des Reizes dieses Buches ausgemacht.
    Axel Milberg beschreibt in kurzen Kapiteln Episoden aus seiner Kindheit und Jugend, bis hin zur bestandenen Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule. Diese Episoden werden zusammenhanglos aneinandergereiht, einige später weitererzählt, andere nicht. Teilweise erscheinen sie relativ belanglos für den Leser, vermutlich weniger für den Autor, bei anderen erkennt man die Bedeutung für das Leben des jungen Axel.
    Sein Schreibstil ist kurz und prägnant und mit viel Humor und wunderbar zu lesen, insbesondere, wenn man beim Lesen seine Stimme im Ohr hat.
    Zwei Zeichnungen von Axel Milberg auf den inneren Umschlagseiten machen das Buch zu etwas Besonderem.
    Fazit: ein gelungener Roman, dessen letzte Worte "Ende und Anfang" ich als Versprechen nehme.

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  • 2 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 16.06.2019 bei bewertet

    Der Protagonist dieser Geschichte, Alex, wächst behütet im Kieler Villenviertel Düsternbrook auf und in diesem Buch gibt er uns Einblick in seine Kindheit und Jugend. Der Schauspieler Axel Milberg erzählt uns die Geschichte in vielen kleinen Episoden, aber ohne einen roten Faden.
    Auch wenn die kleinen Geschichten manchmal humorvoll sind, so kam für mich mehr Düsternis herüber, eben Düsternbrook. Vielleicht fehlten mir auch einfach Emotionen, denn alles wurde recht teilnahmslos erzählt.
    Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn der Autor fabuliert offensichtlich gerne. So bekommen wir Einblick in die kindliche Gedankenwelt des kleinen und des etwas größeren Alex. Wir erfahren, wie er versucht, sich in seiner Welt zurechtzufinden. Ich bin ebenfalls in jener Zeit aufgewachsen und beim Lesen kamen Erinnerungen an meine Kindheit und Jugendzeit hoch. Ich weiß ebenfalls noch genau, welche Diskussionen die Thesen von Erich von Däniken ausgelöst haben. Als dann Jungen aus dem Viertel verschwinden, möchte Alex diesem geordneten engen Leben entfliehen.
    Auch wenn dieser Roman fiktiv ist, so scheinen doch biografische Erlebnisse des Autors immer wieder durch.
    Mich konnte dieses Buch einfach nicht fesseln.

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  • 1 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 25.05.2019

    Merkwürdige Episoden einer Kindheit in Kiel

    Ich mag Axel Milberg in seinen Rollen, allerdings ist er ja auch da manchmal sehr speziell. Als ich erfahren habe, dass er ein Buch mit dem Titel "Düsternbrook" gerschrieben hat, war ich sehr neugierig und gespannt. Ich wusste, dass er Teile seines Lebens mit in den Roman hat einfließen lassen, einiges ist auch Fiktion. Schade finde ich, dass überhaupt nicht klar wird, wieviel Axel Milberg in dem Buch steckt, das ist für mich schon ein großer Kritikpunkt. Aber auch ansonsten gibt es in meinen Augen keine zusammenhängende Geschichte und auch die Episoden finde ich sehr merkwürdig.

    Die Kapitel sind insgesamt sehr kurz gehalten und besteht größtenteils nur aus Episoden. Für mich kam da kein Lesefluß auf und so folgte bei mir recht schnell Lesefrust, denn mit der eigensinnigen Schreibweise konnte ich nichts anfangen. Ich habe mich oft gefragt, warum ich überhaupt noch weiterlese und am Ende muss ich sagen, dass ich mir diese Lesezeit auch hätte sparen können. Das einzig nette für mich war der Umstand, dass ich die Kieler Ortsbeschreibungen kenne und die haben mir auch am Besten gefallen.

    Das Buch von Axel Milberg wird bestimmt sein Publikum bekommen, da mache ich mir keine Sorgen, aber ich konnte damit nichts anfangen und würde es auch nicht weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 12.06.2019

    aktualisiert am 15.06.2019

    Ich mag Axel Milberg (*1956) als Schauspieler sehr und war dementsprechend gespannt auf sein Romandebüt. In "Düsternbrook" verarbeitet Milberg seine Kindheit und Jugend im gleichnamigen Kieler Villenviertel. Dort wächst er recht behütet mit zwei Geschwistern und viel Zeit für sich auf. Während seine Mutter wegen der Kinder ihren Arztberuf aufgegeben hat, ist der Vater ein erfolgreicher Rechtsanwalt und oft abwesend. Gemeinsam mit seinen Freunden oder auch auf sich gestellt erkundet er die beschauliche Gegend. Man spielt Räuber und Gendarm, schreibt ins Poesiealbum oder hält in der Sternwarte nach Außerirdischen Ausschau.

    Die Lektüre von Axel Milbergs Erstling erinnerte mich häufig an gemeinsame Familiennachmittage, bei denen alte Fotoalben angeschaut und lustige Geschichten erzählt wurden. Der Zauber der Nostalgie liegt über allem. Dass man dabei auch etwas dazu erfindet, bleibt nicht aus und gehört zu des Autors Lieblingsbeschäftigungen. Milbergs kindliche Fantasie trägt in "Düsternbrook" reiche Früchte. Das ist anfangs spannend, mit der Zeit aber recht ermüdend. Die gleichförmige, unaufgeregte wie zusammenhanglose Erzählweise, die sich durch die gesamten 288 Seiten zieht, trägt ihren Teil dazu bei, dass man Seiten überfliegt oder Pausen einlegt. Hektisch wie ein Fotograf fängt Milberg immer wieder neue Erlebnisse und Momente in seinen kurzen Geschichten ein. Auf diese Weise bekommt der Leser zwar einen facettenreichen Überblick über die Kindheit und Jugend des Tatort-Schauspielers, aber vieles bleibt ohne roten Faden und durch nicht zu Ende erzählte Geschichten vage und konfus. Nun ist die Phase der Adoleszenz durchaus oft verwirrend und verläuft wenig stringent, aber es fehlte irgendwie ein Gerüst. Nichtsdestotrotz wird man durch Milbergs kurzweilige Erzählungen in die eigene Kindheit zurückversetzt und gerät zugleich ins Nachdenken. Man fragt sich: Wie war das noch mal? Persönlich konnte mich vor allem das letzte Drittel, in dem Milberg zum Erwachsenen heranreift, sprachlich und inhaltlich überzeugen, weil auf einmal der feinsinnige Witz des Autors und so etwas wie Struktur durchschimmerte. Auch die Episoden waren interessanter und weniger belanglos.

    FAZIT
    Ein solider Roman über Kindheitserinnerungen, der manches Mal an alte Heimaterzählungen erinnerte, von dem ich mir im Vorhinein aber mehr Tiefe, Witz und Stringenz erhofft hatte.

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  • 4 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 14.05.2019

    Gleich vorab möchte ich vermerken, dass ich persönlich ein großer Fan von Herrn Milberg bin. Ich schätze ihn sehr als Schauspieler, verehre ihn aber auch für seine unglaublichen Hörbuchlesungen. Diese Stimme geht einem wirklich durch Mark und Bein. Umso gespannter war ich nun natürlich auf sein Debüt als Schriftsteller, bei dem er die Form eines biografischen Romans gewählt hat, der aber nur teilweise auf seinem eigenen Leben und seinen Erfahrungen beruht. Sehr geschickt verbindet er Wahrheit und Fiktion, und lässt seinen Protagonisten – sich selbst – mit den Jahren wachsen, quasi erwachsen werden, was er in Form der Sprache des jungen Axels ausdrückt. Während die frühen Kindheitserinnerungen doch eher bruchstückhaft daherkommen, gewinnt er an mit den Jahren an Reife, was die Geschichte somit ein wenig flüssiger werden lässt. Was mir jedoch ein wenig gefehlt hat, war eine Art roter Faden, der das ganze zusammenhält. Immer wieder tauchen kleine Anekdoten auf, die dann schlussendlich im Sande verlaufen. Hier hätte ich mir manchmal ein wenig mehr Tiefgang oder ein paar Erklärungen gewünscht.
    Gehe ich richtig in der Annahme, dass die beiden Schlussworte „Ende und Anfang“ einen nächsten Band ankündigen? Wir dürfen gespannt sein.
    Alles in allem hat mir das Buch mit seiner etwas spröden norddeutschen Art sehr gut gefallen und einiges an Kindheitserinnerungen geweckt, die mich oft zum Schmunzeln brachten, an verschiedenen Stellen aber auch nachdenklich machten. Wer den Schauspieler Axel Milberg kennt und mag, wird auch mit diesem Buch bestens bedient sein.

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  • 3 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 25.05.2019

    Eigenwilliger Mix aus biografischen Elementen und Fiktion

    Der kleine Axel wächst in Kiel-Düsternbrook auf in einem scheinbar behüteten Umfeld in einer gutbürgerlichen Familie. Der Leser begleitet ihn in seinen Kindheits- und Jugendjahren, bis er seine Berufung als Schauspieler findet.

    In einem Mix aus biografischen Elementen und Fiktion erzählt der Autor Axel Milberg Anekdoten, die er lose aneinander knüpft. Dabei passt er den Stil der Erzählung dem Alter seines Protagonisten an, sein kleiner Junge erzählt im kindlichen Ton und gewinnt auch in der Sprache immer mehr an Alter. Allerdings fehlt ein begleitender roter Faden, die Szenen wirken oft willkürlich aneinandergereiht und so mancher Handlungsfaden wird nicht beendet. Durch die Aneinanderreihung der Ereignisse ist es oft schwer, das Alter des Protagonisten einzuschätzen, vor allem in den Kindheitsjahren sind die Erzählungen nicht chronologisch. Es gibt einige verstörende Ereignisse, die, aus der Sicht des Kindes, einiges nur andeuten, worin jedoch eine Menge emotionaler Sprengstoff steckt. Das alles machte es mir schwer, einen Bezug zu Axel und zu seiner Familie zu bekommen.

    So bin ich am Ende des Buches etwas ratlos zurückgeblieben, welches Ziel der Autor verfolgte, als er mich zu dieser Reise in das Leben von Axel einlädt. Wirklich überzeugen konnte mich diese Lektüre nicht.

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