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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MissGoWest, 22.04.2018

    Wohlfühl-Coming-of-Age-Geschichte

    Selten habe ich so viele Lieblingszitate in einem Buch gefunden, wie es bei "Dumplin’ – Go Big Or Go Home" der Fall war. Schon auf Seite 35 setzt Willowdean „Dumplin’ “ Dickson mit der Erinnerung an die Worte ihrer verstorbenen Tante Lucy den Ton des Jugendbuches: „Ich habe viele Jahre meines Lebens vergeudet. Ich habe zu viel darüber nachgedacht, was andere Leute sagen oder denken.“

    Ebenso wie ihre Tante Lucy hat Willowdean einige Pfunde zuviel auf den Rippen. Manchmal kommt sie gut damit zurecht, manchmal macht sie das Extragewicht unsicher. Genau das finde ich sehr realistisch – niemand ist immer selbstsicher und komplett von sich überzeugt. Das gilt übrigens für fast alle Charaktere, und hier liegt die Stärke des Buches. Jeder Leser wird eine Identifikationsfigur finden, jeder kennt zumindest eines der Themen, die Julie Murphy anspricht – Figurprobleme, Mobbing, Unehrlichkeit, sexuelle Identität, der Prozess des Heranwachsens, Missverständnisse und die Entwicklung von Freundschaften und Beziehungen aller Art.

    Willowdean hat einige Ecken und Kanten, und ihr Benehmen ist oft widersprüchlich. Das lässt sie manchmal unsympathisch wirken – man möchte sie regelrecht an den Schultern packen und ein wenig schütteln. Im Zentrum der Geschichte steht ihr Entschluss, an einem Schönheitswettbewerb teilzunehmen. Damit motiviert sie drei weitere Mädchen, sich ebenfalls dafür anzumelden, obwohl sie nicht den gängigen Schönheitsidealen entsprechen. Für mich ist dabei Millie die heimliche Heldin des Buches, da sie trotz massiven Übergewichts ihren Traum lebt.

    Ich habe mich in der Geschichte wohl gefühlt und fand das Ende passend. Für mich nehme ich diese kleine Weisheit als Fazit des Buches mit: „[… M]anchmal besteht die Vollkommenheit, die wir an anderen sehen, in Wahrheit aus vielen kleinen Unvollkommenheiten […].“ (S. 392)

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 08.04.2018

    Titel: Du bist was du isst oder etwa nicht?

    Das Buch war ja bereits lange vor seinem Erscheinen so in aller Munde, dass ich es ungeachtet allem einfach lesen musste, sonst wäre ich vor Neugierde geplatzt.

    In der Geschichte geht es um die 16 Jährige Willowdean, kurz Will, die großer Dolly Parton Fan und zudem extrem dick ist. Von ihrer Umgebung wird sie oft veräppelt und auch ihre Mutter, einst mal Schönheitskönigin, scheint sich nur für Diäten und die Optik von Menschen zu interessieren. Kann Will dennoch ihren Weg gehen? Und darf man sich als Dicke verlieben?

    Dieser Jugendroman spielt und der Gegenwart und Will fungiert als Ich- Erzählerin. Obwohl ich diese Erzählperspektive sehr mag, weil man einfach dem Hauptcharakter deutlich näher ist, fühlte ich mich allen anderen näher als Willowdean. Sie ist so in ihren Zweifeln und Ängsten gefangen, dass sie gar nicht merkt wie positiv alles um sie herum ist. Erst im letzten Drittel des Buches habe ich dann die erhoffte Nähe zu ihr gespürt, wie es sonst bei mir der Fall ist.

    Die anderen Charaktere um Will sind sehr besonders. Hannah trägt nur schwarz und wird auf ihre Zähne reduziert, Millie auf ihr Gewicht und Bo auf seinen Pfirsichpo. Ich mochte eigentlich alle Nebencharaktere, weil sie so differenziert und vielfältig sind, wie es eben nur in einer Schule sein kann, wo alle hin müssen. Besonders am Herzen lag mir hier Bo, denn auch wenn er sehr attraktiv und sportlich ist, hat er dennoch so seine Probleme, versucht aber aus allem das Beste zu machen.

    Die eingewobene Liebesgeschichte hat mir gefallen, auch wenn ich sonst eher nicht der Fan davon bin. Sie ist einfach schön ohne jeden Kitsch.

    Das Thema Schönheitswettbewerb und dessen Wert wird hier im Roman sehr schön dargestellt. In Deutschland spielt so etwas ja kaum eine Rolle, daher fand ich dies ungemein spannend.

    Die Handlung ist besonders für Jugendliche augenöffnend, denn es fragt indirekt, wer man eigentlich sein will und worauf man seine Prioritäten setzt. Wäre das Leben nicht deutlich einfacher, wenn wir alle etwas weniger oberflächlich wären?

    Das offene Ende hatte ich nicht erwartet, gefiel mir aber gut. So kann man die Geschichte für sich noch ein wenig weiterspinnen.

    Fazit: Ein gutes Jugendbuch, besonders für Mädchen geeignet, die allzu oft an ihrem Körper hadern, was absolut nicht notwendig ist, wie man an Will sehen kann. Lesenswert, auch wenn ich den Hype nicht so ganz nachvollziehen kann.

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  • 5 Sterne

    15 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchundtee, 08.04.2018

    Dumplin - Julie Murphy

    "Es kommt mir so vor, als säße ich fest und würde darauf warten, dass mein eigenes Leben anfängt."
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Autorin: Julie Murphy

    Verlag: Fischer FJB

    Seiten: 400

    Preis: 18,99 €

    ISBN 978-3-8414-2242-2


    Dieses Buch wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

    An der Stelle nochmal ein riesen Dankeschön an Lovelybooks für das Buch und die schöne Leserunde!

    Dies beeinträchtigt aber in keinster Weise meine Meinung!


    I N H A L T

    Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin' genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ist eben dick – na und? Mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite ist das sowieso total egal.
    Doch dann lernt sie den sportlichen und unfassbar attraktiven Bo kennen. Kein Wunder, dass sie sich hoffnungslos in ihn verknallt – dass er sie allerdings aus heiterem Himmel küsst, verunsichert sie völlig. Plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein.
    Um ihre Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, beschließt Will, sich der furchteinflößendsten Herausforderung in ganz Clover City zu stellen: Sie will am „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilnehmen und allen – vor allem sich selbst – beweisen, dass die Kleidergröße für das ganz große Glück überhaupt keine Rolle spielt.


    M E I N E M E I N U N G

    Wow!
    Ich weiß wirklich nicht was ich sagen soll. Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen.
    Das Buch zählt auf alle Fälle zu meinen Jahreshighlights 2018!

    'DUMPLIN' konnte mich restlos begeistern! Egal ob es jetzt der Schreibstil, die Handlung oder die Charaktere sind, alles hatte Hand und Fuß.

    Julie Murphy hat sich wirklich Gedanken,während des Schreibens gemacht.
    Der Satz "Du bist perfekt, so wie du bist" wird auf eine wundervolle Art und Weise in der Geschichte verpackt. Auch wenn jeder sein eigenes Päckchen zu tragen hat, man muss lernen sie zu akzeptieren und irgendwann kommt man an sein Ziel!!
    --
    Die Autorin hat so viele tolle Botschaften in den verschiedensten Zitaten versteckt, was ich unheimlich toll finde.

    "Das Wort dick ist den meisten Leuten unangenehm.
    Aber wenn man mich sieht, bemerkt man zuerst meinen Körper. Und mein Körper ist nun mal dick.
    So wie mir bei anderen Mädchen auffällt, dass sie große Brüste haben oder glänzende Haare oder knubbelige Knie.
    Das darf man alles sagen. Aber bei dem Wort dick, das mich am besten beschreibt, werden die meisten Leute blass und verziehen das Gesicht.
    Aber so bin ich nun mal. Ich bin dick." (Seite 17)

    Was mir auch gefallen hat ist die Thematisierung von gesellschaftlichen Themen, bei denen man das Gefühlt hat, dass sie so weit wie möglich unter den Tisch gekehrt werden. Beispielsweise Übergewicht oder Diäten. Auch Konflikte in Freundschaften werden angesprochen. Oft werden solche Probleme nicht genug angesprochen, aber in diesem Buch hat alles seinen Platz!

    ---

    Willowdean, von ihrer Mutter genannt 'Dumplin' - Knödel, ist eine wunderbare Protagonistin. Sie hat einen sehr starken Charakter und steht zu ihrem Gewicht! Trotz manchen Selbstzweifeln, die jeder Mensch hat, zeigt sie es allen und steht als taffe Teenagerin im Leben!

    Und auch Bo war mir total sympathisch. Ganz im Gegenteil zu Wills Mutter! Allein, dass sie ihre eigene Tochter als "Knödel" bezeichnet, hat mich schon verärgert!

    Die Liebesgeschichte durfte natürlich auch nicht fehlen. Sie stand zwar nicht im Vordergrund, hat sich aber perfekt in die Geschichte mit eingefügt.

    ---

    Das Buch ist ein Sammelsurium aus gefühlvollen, ernsten und humorvollen Szenen. Mir hat das Lesen wahnsinnig viel Freude bereitet und ich kann es jedem, wirklich jedem ans Herz legen!


    F A Z I T

    Das Buch ist ein absolut verdienter Bestseller. Die Geschichte wurde sehr authentisch und warmherzig erzählt. Vor allem haben mich das Ende und die wahnsinnig tollen Charaktere überzeugen können!

    EIN BUCH, DAS AUF GANZER LINIE ÜBERZEUGEN KONNTE!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Samira O., 20.04.2018

    "Ich nehme an diesem Wettbewerb teil, weil es keinen Grund gibt, es nicht zu tun. Ich mache es, weil ich diese Trennlinie zwischen mir und dem Rest der Welt überschreiten will."


    Willowdean - von ihrer Mutter nur Dumplin' genannt - ist 16, Dolly-Parton-Verehrerin und "die Dicke vom Dienst". Das macht ihr auch eigentlich gar nichts aus - bis sie sich in Bo verliebt, ihren sexy Arbeitskollegen, und der sich scheinbar auch zurückverliebt. Will kann das kaum glauben, und plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein. Und dan fasst sie einen Plan: Sie wird am Schönheitswettbewerb von Clover City mitmachen - denn nirgends steht geschrieben, dass Dicke das nicht dürfen.

    "Dumplin'" hat mich auf ganzer Linie überrascht. Erwartet hatte ich einen 08/15-Jugendroman mit platter Message und überzeichneter Protagonistin. Bekommen habe ich Will, die alles andere als perfekt ist, und eine Geschichte, die mich begeistern konnte.

    Zunächst einmal zu Will. Sie ist ein Mädchen, das man als Leserin nicht einfach mal so mögen kann. Sie ist manchmal unfair, gemein, berechnend. So wie wir alle. Sie ist keine überirdische Heldin in dickem Körper, sondern einfach nur ein Mensch, ein Teenager, geplagt von Selbstzweifeln und widersprüchlichen Gedanken. Beispielsweise weiß sie genau, wie verletzend Kommentare und Wertungen anderer über den eigenen Körper sind, gleichzeitig kann sie sich aber auch Millie gegenüber nicht den Gedanken verkneifen, dass sie froh ist, nicht ganz so dick zu sein. Für solche Ausrutscher rügt sich Will allerdings meistens selbst, was sie sehr erwachsen und reflektiert erscheinen lässt. Außerdem bewahrt sie ebendiese Millie vor Hass und Häme durch fiese Mobber. Und schließlich sind es doch Taten, die Menschen ausmachen.

    Wills neue und alte Freundinnen bringen ordentlich Leben in die Geschichte. Gerade Millie entpuppt sich als selbstsicheres, mutiges Mädchen - Eigenschafte, die Will oft abgehen. Das Spotlight liegt also nicht allein auf der Protagonistin, sondern gibt auch anderen Charakteren Raum zur Entfaltung. Und "Dumplin'" ist durch die bunt gemischte Gruppe, die sich entgegen aller Erwartungen für den Schönheitswettbewerb anmeldet, ein Plädoyer für alle Ausgeschlossenen und Gemobbten - nicht nur für Dicke!

    Und auch die Message dieses Buches lässt sich nicht herunterbrechen auf nur eine Aussage. Im Gegenteil: Ich finde, die Autorin spricht vielfältigste Themen, Komplexe und Probleme an. Es geht um Trauer, Liebe, Slebstzweifel, Selbstbehauptung, Eigen- und Fremdwahrnehmung, Wertschätzung, etc. Ja, Will nimmt an diesem Schönheitswettbewerb teil, dessen einzige Regeln sind, dass die Teilnehmerin zwischen 15 und 18 Jahren alt sein muss und die Eltern ihre Zustimmung geben. Nirgends steht geschrieben, dass dicke Mädchen, Mädchen mit Pferdezähnen oder mit ungleich langen Beinen nicht teilnehmen dürfen - dennoch tun sie das (meistens) nicht, da die Auswahl in Sachen Schönheit schon lange vor einem solchen Wettbewerb getroffen wird. Der Wettbewerb steht allerdings in keinster Weise im Fokus, und Will gewinnt ihn auch nicht. Julie Murphy bricht dadurch mit jeder Vorhersehbarkeit, die man dem Buch anhand des Klappentextes andichten könnte. Denn auch die Liebesgeschichte zwischen Will und Bo (in die sich auch noch Mitch einschleicht) ist nicht erdrückend oder kitschig dargestellt, sondern einfach eine ganz normale Teenie-Romanze. Wobei auch hier eine wichtige Message transportiert wird: Du musst nicht erst schlank werden oder schön sein, um geliebt zu werden. Du bist es in jeder Form und Verfassung wert.

    "Dumplin'" zeigt ganz klar: Jugendromane können auch anders. Man kann die Hirne junger LeserInnen gerne etwas mehr beanspruchen als mit überzeichneten Heldinnen und actiongeladenen Plots. Julie Murphy hat es meiner Ansicht nach geschafft, wichtige und sensible Themen aufzuarbeiten, gleichzeitig aber nicht den Schönheitswettbewerb oder die Liebesgeschichte zu sehr in den Fokus zu rücken. Es ist eher Wills Entwicklung, die wir hier begleiten, und die dann auf einer schönen, positiven Note endet. Ich hatte viel Freude beim Lesen und habe für mich selbst eine wichtige Erkenntnis mitgenommen: Sei, wie du bist, und lass dich nicht durch die Blicke anderer einschränken. Und mit den Gedanken an "Dumplin'" habe ich dann auch ganz ungeniert geheult, als mich der Sänger bei einem Konzert zu Tränen gerührt hat.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine S., 26.03.2018

    Inhalt:

    Die #1 der „New York Times“-Bestsellerliste: Dick UND schön? Unsicher UND mutig? Dumplin‘ ist all das und noch viel mehr.

    Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin' genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ist eben dick – na und? Mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite ist das sowieso total egal.

    Doch dann lernt sie den sportlichen und unfassbar attraktiven Bo kennen. Kein Wunder, dass sie sich hoffnungslos in ihn verknallt – dass er sie allerdings aus heiterem Himmel küsst, verunsichert sie völlig. Plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein.

    Um ihre Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, beschließt Will, sich der furchteinflößendsten Herausforderung in ganz Clover City zu stellen: Sie will am „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilnehmen und allen – vor allem sich selbst – beweisen, dass die Kleidergröße für das ganz große Glück überhaupt keine Rolle spielt.

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil ist wunderbar eingängig und angenehm, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen. Dazu sehr humorvoll, so dass ich mehr als einmal ein Lachen im Gesicht hatte. Herrlich unterhaltsam. Ich konnte mit dem Lesen nicht aufhören,das Buch nicht aus der Hand legen und habe es trotz seiner 400 Seiten an einem Tag verschlungen. Ich glaube, das sagt alles.

    Die Handlung, deren Entwicklung und die Thematik haben mir sehr gut gefallen. Das Buch vermittelt wichtige Botschaften. Vorurteile und Mobbing, Schönheit und Perfektion werden thematisiert, ebenso der Umgang mit Verlust, Trauer und Tod und es wird gezeigt, dass jeder perfekt ist, so wie er ist. Auch wenn es nicht immer einfach zu erkennen und zu akzeptieren ist. Nebenbei werden typische Teenagerprobleme angesprochen. Das Thema wird aber sehr humorvoll behandelt, so dass es nicht zu trocken und ernst rüberkommt, dennoch kommt die Kernaussage beim Leser an und regt definitiv zum Nachdenken an.
    Die Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen. Diese war einfach süß und emotional. Auch wenn sie nicht im Vordergrund der Geschichte stand, hat sie sich wunderbar in das Gesamtbild eingefügt.
    Das Ende ist rund, alles passt und fügt sich perfekt zusammen. Eine Geschichte, die mich mit einem Lächeln im Gesicht zurückgelassen hat, die einfach glücklich macht und das Herz aufgehen lässt.

    Eine wundervolle Mischung humorvoller und ernster, gefühlvoller und packender Szenen, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte und immer wissen wollte, wie es weiter geht.

    Sehr schön fand ich auch, wie das Verhältnis zu Tante Lucy eingebracht wurde. Wills Verhältnis zu ihrer toten Tante war einfach toll und es war schön zu sehen, wie Will die Erinnerungen aufrecht erhalten wollte, sich Rat und Mut bei Lucys Freunden geholt hat.

    Die Charaktere sind sehr lebendig und plastisch gezeichnet. Will muss man einfach lieben, es geht gar nicht anders. Sie ist so eine tolle und starke Protagonistin, obwohl sie ab und zu an sich selbst zweifelt. Aber sie geht ihren Weg, lässt sich nicht unterkriegen, ist mutig und taff und zeigt es allen.
    Auf ihrem Weg begleiten sie tolle Freunde - alte und neue - , die alles besonders sind und die einem nach und nach mit ihren Macken ans Herz wachsen, denn genau das macht sie so authentisch und liebenswert. Es ist nicht leicht, sie müssen die ein oder andere Hürde meistern, aber gemeinsam schaffen sie alles und nehmen sich so, wie sie sind. Und Will muss auch erkennen, dass die auch beste Freundschaft ihre Höhen und Tiefen hat.

    Eine lesenswerter, unterhaltsamer, witzige und spritziger Jugendroman,der auf ganzer Linie überzeugen konnte und mir eine fesselnde Lesezeit beschert hat.

    Fazit:

    Ein wundervoller Jugendroman, der trotz seines Unterhaltungswertes, dem Witz, Charme und Esprit nichts von seiner Ernsthaftigkeit einbüßt. Ein Buch, das dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubert und mit einem guten Gefühl zurücklässt. Absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miah, 11.04.2018 bei bewertet

    Inhalt:
    Willowdean ist 16 Jahre alt und eigentlich ein ganz normaler Teenager. Bisher hat sie sich immer wohl gefühlt in ihrem Körper, egal, was die anderen sagen. Sie ist eben dick. Doch dann verliebt sie sich in den gutaussehenden, sportlichen Bo. Als er sie küsst, kommen dann aber Selbstzweifel auf. Um es sich selbst und allen anderen zu beweisen, meldet sie sich beim Schönheitswettbewerb an.

    Meine Meinung:
    Am Anfang mochte ich Will sehr. Sie strahlte Selbstbewusstsein aus. Die dummen Sprüche der anderen über ihr Körpergewicht waren ihr egal. Ganz besonders ihre beste Freundin Ellen gab ihr Halt. Die beiden sind unzertrennlich. Doch ihre Freundschaft ist nicht mehr so stark, wie sie einst war. Ellen freundet sich mit anderen Mädchen an, die ihr ähnlich sind, sodass Will Angst bekommt, ihre Freundin zu verlieren. Will zieht sich zurück und verheimlicht sogar ihre Gefühle für den gutaussehenden Bo vor Ellen.

    Aber Willowdean will es allen zeigen und meldet sich beim Schönheitswettbewerb an. Denn warum sollte sie nicht teilnehmen? In den Regeln steht nirgendwo, dass man dünn sein muss. Sie will allen zeigen, dass sie sich wohlfühlt, so wie sie ist. Und sie will sich selbst beweisen, dass ihr Gewicht sie niemals daran hindern sollte, etwas zu tun, was sie möchte. Dabei denkt sie besonders an ihre kürzlich verstorbene Tante Lucy, die selbst sehr dick war und sich deswegen kaum aus dem Haus getraut hat.

    Aus Solidarität melden sich noch andere Klassenkameradinnen von Will an. Sie alle sind schon oft gemobbt worden, hauptsächlich aufgrund ihres Aussehens. Will fühlt sie für diese Mädchen verantwortlich. Doch sie ist beleidigt, als sich auch ihre beste Freundin Ellen anmeldet. Ellen ist rein äußerlich das genaue Gegenteil von Will. Es kommt zum Streit, woraufhin sich die beiden voneinander entfernen.

    Ab diesem Punkt wurde Will nach und nach immer unsympathischer. Sie hat es immer verabscheut, dass andere ihr gegenüber Vorteile haben, nur weil sie dick ist. Doch auch sie selbst fängt an, so über andere zu denken. Am Anfang war es noch süß, dass sie ihre Mitschülerin Millie, die noch dicker ist als sie selbst, vor den Anfeindungen eines anderen Klassenkameraden beschützen will. Doch Will beginnt, von sich auf andere zu schließen, und unterstellt Millie, so zu sein wie sie. Während die anderen Mädchen den Wettbewerb ernst nehmen und sich Gedanken machen, wie sie sich präsentieren wollen, scheint er für Will nur noch lästig zu sein. Sie findet keine Ideen, welches Talent sie präsentieren könnte, und geht davon aus, dass auch die anderen kein Talent haben.

    Auch das Verhältnis zwischen Will und ihrer Mutter ist schwierig, was vor allem an Wills Verhalten liegt. Ihre Mutter hat den Schönheitswettbewerb einst gewonnen und ist seitdem jedes Jahr bei der Organisation dabei. Das hat Will nie verstanden. Sie versucht es nicht einmal. Ihre Mutter geht so oft einen Schritt auf sie zu, aber Will blockt einfach alles ab. Das fand ich sehr schade. Es machte Will unsympathisch.

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, da er so mitreißend und humorvoll war. Die Sprache ist authentisch, genau wie die Handlung selbst. Auch wenn ich zwischenzeitlich sehr genervt war von der Hauptprotagonistin, war ihr Verhalten realistisch. Ich muss die Hauptfigur nicht mögen, um das ganze Buch zu mögen. Denn am Ende hat Will mich doch wieder überzeugt. Vor allem die Botschaft dieser Geschichte ist wichtig und wertvoll. Man darf sich in seinem Körper wohlfühlen, egal, was die anderen denken und sagen. Niemand ist perfekt und das muss auch niemand sein.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva F., 05.04.2018 bei bewertet

    Für all die Mädels mit den dicken Hintern.

    Willowdean, genannt Will, ist dick und fühlt sich damit eigentlich gar nicht so unwohl. Ihre beste Freundin Ellen an der Seite – und alles ist gut, das ist zumindest für sie der Fall. Doch dann lernt sie Bo kennen, der so sportlich und attraktiv ist, dass sie sich absolut in ihn verknallt. Und dann küsst er sie, etwas womit sie so überhaupt nicht gerechnet hat. Und was auf einmal absolut Zweifel in ihr weckt, an ihrem Körpergefühl. So kommt es, dass sie sich spontan für einen Schönheitswettbewerb anmeldet, bei dem ihre Mutter vor einigen Jahren selbst gewonnen hat und bei dem diese auch weiterhin im Organisationsteam ist. Aber hilft ihr das wirklich weiter ihre Selbstzweifel zu besiegen? Und kommt es darauf überhaupt an?

    Allein die Widmung des Buches - „Für all die Mädels mit den dicken Hintern.“ – hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht, ein sehr lustiger Einstieg ins Buch, wie ich finde. Vom Schreibstil her ging es dann durchaus auch angenehm weiter, das Buch lässt sich gut und zügig lesen, wie ich finde. Hier gibt’s keine großartigen Fremdwörter oder gar Fachbegriffe, die Sätze sind nicht großartig verschachtelt. Gut verständlich und wirklich gut zu lesen.

    Die Geschichte ist mal was ganz anderes, was an und für sich eine wirklich interessante Idee ist. Der Ansatz hat mir wirklich gut gefallen, gerade in Zeiten von „Germany’s Next Topmodel“ ist es wichtig, wenn jemand auch mal nicht dem Maßstab 90-60-90 entspricht und trotzdem mutig ist, Selbstbewusstsein und ein gutes Körpergefühl hat. Aus dem Buch wird man jedoch nicht so wirklich schlau was den Körper von Willowdean angeht, sie ist „dick“, ich glaube „fett“ wird es auch mal beschrieben. Ihre Tante Lucy ist mit 36 Jahren und über 230 kg gestorben, so schlimm scheint es um Will aber wohl nicht zu stehen – gewichtsmäßig.

    Dennoch muss ich sagen, dass mir hier mal eine etwas präzisere Angabe gefehlt hat – einfach um mal ein bißchen mehr ein Bild von ihr zu bekommen. Andere Protagonisten des Buches sind da ja auch immer wieder beschrieben, eben ihre beste Freundin Ellen oder auch ihre eigene Mutter.

    Generell hat mir das Buch gut gefallen, teilweise ist es ein Mut-Mach-Buch, hier hätte ich mir aber irgendwie noch ein bißchen mehr gewünscht. Hier war Will dann doch wieder nicht so stark, wie sie es einerseits vorgibt oder sein möchte. Sehr krass finde ich hier immer wieder die Rolle der Mutter, die die Tochter zum Abnehmen anspornt, was ich durchaus verständlich finde, die es aber sehr unglücklich angeht. Gerade der Tod der von Will doch sehr geliebten Tante Lucy, die ja die ältere Schwester der Mutter ist, zeigt Will ja doch auch in gewisser Weise auf, dass die Lebensweise der Tante nicht so gut/gesund war. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sie vielleicht selbst ein bißchen was ändert, wenn sie denn so extrem dick ist. (Außerdem ist mein Gefühl hier, dass das mit dem Alter im Buch ein bißchen durcheinander kam: Lucy ist die ältere Schwester von Will’s Mutter. Lucy ist mit 36 Jahren gestorben, Will ist gerade 16. So ergibt sich für mich, dass Will eine doch noch recht junge Mutter hat, die deshalb vielleicht manchmal so mit ihrer Tochter umgeht, wie sie es im Buch tut?)

    Unterhaltsam war das Buch alle mal, es gab mal emotionale wie lustige Szenen, das hat mir recht gut gefallen. Alles in allem war es aber einfach recht amerikanisch, man merkt einfach wie die Dinge dann anders laufen als im europäischen Raum. Zum Schluß hin hat mich das Buch dann auch enttäuscht, hier hat man es so offen gelassen, dass man es auch fortsetzen kann. Da hätte man einfach ein anderes Ende auch wählen können.

    Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    Samira O., 20.04.2018 bei bewertet

    "Ich nehme an diesem Wettbewerb teil, weil es keinen Grund gibt, es nicht zu tun. Ich mache es, weil ich diese Trennlinie zwischen mir und dem Rest der Welt überschreiten will."


    Willowdean - von ihrer Mutter nur Dumplin' genannt - ist 16, Dolly-Parton-Verehrerin und "die Dicke vom Dienst". Das macht ihr auch eigentlich gar nichts aus - bis sie sich in Bo verliebt, ihren sexy Arbeitskollegen, und der sich scheinbar auch zurückverliebt. Will kann das kaum glauben, und plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein. Und dan fasst sie einen Plan: Sie wird am Schönheitswettbewerb von Clover City mitmachen - denn nirgends steht geschrieben, dass Dicke das nicht dürfen.

    "Dumplin'" hat mich auf ganzer Linie überrascht. Erwartet hatte ich einen 08/15-Jugendroman mit platter Message und überzeichneter Protagonistin. Bekommen habe ich Will, die alles andere als perfekt ist, und eine Geschichte, die mich begeistern konnte.

    Zunächst einmal zu Will. Sie ist ein Mädchen, das man als Leserin nicht einfach mal so mögen kann. Sie ist manchmal unfair, gemein, berechnend. So wie wir alle. Sie ist keine überirdische Heldin in dickem Körper, sondern einfach nur ein Mensch, ein Teenager, geplagt von Selbstzweifeln und widersprüchlichen Gedanken. Beispielsweise weiß sie genau, wie verletzend Kommentare und Wertungen anderer über den eigenen Körper sind, gleichzeitig kann sie sich aber auch Millie gegenüber nicht den Gedanken verkneifen, dass sie froh ist, nicht ganz so dick zu sein. Für solche Ausrutscher rügt sich Will allerdings meistens selbst, was sie sehr erwachsen und reflektiert erscheinen lässt. Außerdem bewahrt sie ebendiese Millie vor Hass und Häme durch fiese Mobber. Und schließlich sind es doch Taten, die Menschen ausmachen.

    Wills neue und alte Freundinnen bringen ordentlich Leben in die Geschichte. Gerade Millie entpuppt sich als selbstsicheres, mutiges Mädchen - Eigenschafte, die Will oft abgehen. Das Spotlight liegt also nicht allein auf der Protagonistin, sondern gibt auch anderen Charakteren Raum zur Entfaltung. Und "Dumplin'" ist durch die bunt gemischte Gruppe, die sich entgegen aller Erwartungen für den Schönheitswettbewerb anmeldet, ein Plädoyer für alle Ausgeschlossenen und Gemobbten - nicht nur für Dicke!

    Und auch die Message dieses Buches lässt sich nicht herunterbrechen auf nur eine Aussage. Im Gegenteil: Ich finde, die Autorin spricht vielfältigste Themen, Komplexe und Probleme an. Es geht um Trauer, Liebe, Slebstzweifel, Selbstbehauptung, Eigen- und Fremdwahrnehmung, Wertschätzung, etc. Ja, Will nimmt an diesem Schönheitswettbewerb teil, dessen einzige Regeln sind, dass die Teilnehmerin zwischen 15 und 18 Jahren alt sein muss und die Eltern ihre Zustimmung geben. Nirgends steht geschrieben, dass dicke Mädchen, Mädchen mit Pferdezähnen oder mit ungleich langen Beinen nicht teilnehmen dürfen - dennoch tun sie das (meistens) nicht, da die Auswahl in Sachen Schönheit schon lange vor einem solchen Wettbewerb getroffen wird. Der Wettbewerb steht allerdings in keinster Weise im Fokus, und Will gewinnt ihn auch nicht. Julie Murphy bricht dadurch mit jeder Vorhersehbarkeit, die man dem Buch anhand des Klappentextes andichten könnte. Denn auch die Liebesgeschichte zwischen Will und Bo (in die sich auch noch Mitch einschleicht) ist nicht erdrückend oder kitschig dargestellt, sondern einfach eine ganz normale Teenie-Romanze. Wobei auch hier eine wichtige Message transportiert wird: Du musst nicht erst schlank werden oder schön sein, um geliebt zu werden. Du bist es in jeder Form und Verfassung wert.

    "Dumplin'" zeigt ganz klar: Jugendromane können auch anders. Man kann die Hirne junger LeserInnen gerne etwas mehr beanspruchen als mit überzeichneten Heldinnen und actiongeladenen Plots. Julie Murphy hat es meiner Ansicht nach geschafft, wichtige und sensible Themen aufzuarbeiten, gleichzeitig aber nicht den Schönheitswettbewerb oder die Liebesgeschichte zu sehr in den Fokus zu rücken. Es ist eher Wills Entwicklung, die wir hier begleiten, und die dann auf einer schönen, positiven Note endet. Ich hatte viel Freude beim Lesen und habe für mich selbst eine wichtige Erkenntnis mitgenommen: Sei, wie du bist, und lass dich nicht durch die Blicke anderer einschränken. Und mit den Gedanken an "Dumplin'" habe ich dann auch ganz ungeniert geheult, als mich der Sänger bei einem Konzert zu Tränen gerührt hat.

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  • 5 Sterne

    Christine S., 26.03.2018 bei bewertet

    Inhalt:

    Die #1 der „New York Times“-Bestsellerliste: Dick UND schön? Unsicher UND mutig? Dumplin‘ ist all das und noch viel mehr.

    Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin' genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ist eben dick – na und? Mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite ist das sowieso total egal.

    Doch dann lernt sie den sportlichen und unfassbar attraktiven Bo kennen. Kein Wunder, dass sie sich hoffnungslos in ihn verknallt – dass er sie allerdings aus heiterem Himmel küsst, verunsichert sie völlig. Plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein.

    Um ihre Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, beschließt Will, sich der furchteinflößendsten Herausforderung in ganz Clover City zu stellen: Sie will am „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilnehmen und allen – vor allem sich selbst – beweisen, dass die Kleidergröße für das ganz große Glück überhaupt keine Rolle spielt.

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil ist wunderbar eingängig und angenehm, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen. Dazu sehr humorvoll, so dass ich mehr als einmal ein Lachen im Gesicht hatte. Herrlich unterhaltsam. Ich konnte mit dem Lesen nicht aufhören,das Buch nicht aus der Hand legen und habe es trotz seiner 400 Seiten an einem Tag verschlungen. Ich glaube, das sagt alles.

    Die Handlung, deren Entwicklung und die Thematik haben mir sehr gut gefallen. Das Buch vermittelt wichtige Botschaften. Vorurteile und Mobbing, Schönheit und Perfektion werden thematisiert, ebenso der Umgang mit Verlust, Trauer und Tod und es wird gezeigt, dass jeder perfekt ist, so wie er ist. Auch wenn es nicht immer einfach zu erkennen und zu akzeptieren ist. Nebenbei werden typische Teenagerprobleme angesprochen. Das Thema wird aber sehr humorvoll behandelt, so dass es nicht zu trocken und ernst rüberkommt, dennoch kommt die Kernaussage beim Leser an und regt definitiv zum Nachdenken an.
    Die Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen. Diese war einfach süß und emotional. Auch wenn sie nicht im Vordergrund der Geschichte stand, hat sie sich wunderbar in das Gesamtbild eingefügt.
    Das Ende ist rund, alles passt und fügt sich perfekt zusammen. Eine Geschichte, die mich mit einem Lächeln im Gesicht zurückgelassen hat, die einfach glücklich macht und das Herz aufgehen lässt.

    Eine wundervolle Mischung humorvoller und ernster, gefühlvoller und packender Szenen, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte und immer wissen wollte, wie es weiter geht.

    Sehr schön fand ich auch, wie das Verhältnis zu Tante Lucy eingebracht wurde. Wills Verhältnis zu ihrer toten Tante war einfach toll und es war schön zu sehen, wie Will die Erinnerungen aufrecht erhalten wollte, sich Rat und Mut bei Lucys Freunden geholt hat.

    Die Charaktere sind sehr lebendig und plastisch gezeichnet. Will muss man einfach lieben, es geht gar nicht anders. Sie ist so eine tolle und starke Protagonistin, obwohl sie ab und zu an sich selbst zweifelt. Aber sie geht ihren Weg, lässt sich nicht unterkriegen, ist mutig und taff und zeigt es allen.
    Auf ihrem Weg begleiten sie tolle Freunde - alte und neue - , die alles besonders sind und die einem nach und nach mit ihren Macken ans Herz wachsen, denn genau das macht sie so authentisch und liebenswert. Es ist nicht leicht, sie müssen die ein oder andere Hürde meistern, aber gemeinsam schaffen sie alles und nehmen sich so, wie sie sind. Und Will muss auch erkennen, dass die auch beste Freundschaft ihre Höhen und Tiefen hat.

    Eine lesenswerter, unterhaltsamer, witzige und spritziger Jugendroman,der auf ganzer Linie überzeugen konnte und mir eine fesselnde Lesezeit beschert hat.

    Fazit:

    Ein wundervoller Jugendroman, der trotz seines Unterhaltungswertes, dem Witz, Charme und Esprit nichts von seiner Ernsthaftigkeit einbüßt. Ein Buch, das dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubert und mit einem guten Gefühl zurücklässt. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 08.04.2018

    Von dem, was man glaubt und dem, was wirklich ist

    Willowdean Dickson ist 16 und so übergewichtig, dass sie nur schwer passende Kleidung findet. Auch die Uniformen für den Job sind manchmal ein kleines Problem. Aber Willowdean interessiert das nicht – bis ausgerechnet der allseits begehrte und bewunderte Bo sie überraschend küsst. Die Ereignisse überschlagen sich, als Willowdean deshalb beschließt, dem Higlight des Jahres in ihrem Kaff Clover City die Krone aufzusetzen: sie will am Schönheitswettbewerb, den ihre Mutter als Teenager gewonnen hat, teilnehmen. Dabei nimmt sie sogar in Kauf, dass alles rings um sie herum in Scherben zerbricht …

    Julie Murphy ist mit „Dumplin‘“ ein unbeschreiblich gutes Buch gelungen. Sie schafft es, alle Teenagerprobleme darin sinnvoll und kompakt unterzubringen und noch dazu die Ich-Erzählerin, die man automatisch als Hauptfigur sehen will, auf die hinteren Ränge zu verweisen. Nach und nach verliert Willowdean beim Lesen alle Sympathie und alles Verständnis und eine Nebenfigur nach der anderen sammelt diese dafür für sich. So dreht sich die Story unbemerkt, man erkennt die wahren Stärken und Schwächen, findet Verständnis für das Handeln so einiger zunächst weniger sympathischer Figuren und möchte Willowdean gern ganz kräftig schütteln, um sie aufzuwecken und in die Realität zu holen. Ihre Blindheit und Ignoranz rauben den Atem – und öffnen gleichzeitig die Augen. Das habe ich so noch in keinem Buch gefunden und finde es super! Allerdings vermute ich stark, dass die wenigsten Erwachsenen (es ist ja ein Jugendbuch) offen für diese Wendung sind. Man ist zu sehr gewohnt, dem Ich-Erzähler komplett alles abzukaufen. Bei „Dumplin‘“ führt das in eine Sackgasse, denn Willowdean ist absolut verblendet, egoistisch, ja – fast schon egomanisch. Noch dazu verliert sie dadurch ihre Objektivität und ist in ihrer Subjektivität gefangen. Sie sieht nur, was sie sehen will, und interessiert sich herzlich wenig für die Gedanken, Gefühle und Motivationen anderer. Was sie sich vorstellt, ist quasi in Stein gemeiselt, es gibt kein Links und kein Rechts, nur ihre eigene Wahrheit.

    Ich finde es super, wie die Autorin den Leser führt - es erzählt zwar Willowdean, aber sie ist damit nicht automatisch die Sympathieträgerin und auch nicht automatisch die Hauptperson. Für mich sind alle anderen wichtiger, als Dumplin' selbst. Denn sie sieht diese Menschen, kapiert sie zunächst nicht, lernt aber – wenn auch arg langsam - dazu und sieht diese Menschen dann mit völlig anderen Augen. Das ist großartig gemacht!

    Clover City, der Wettbewerb, der Schulalltag, die Freizeit, die einzelnen Figuren – alles ist wunderbar aufgebaut und gezeichnet. Die Teenager sind recht typisch. Willowdean (alias „Dumplin‘“) hebt sich nicht nur durch ihre Figur, sondern auch ihren extremen Charakter ab. Die Schönen und Makellosen sind ebenso wie die Figuren mit Makeln einfach nur Teenager: mit guten und mit schlechten Seiten. Vorurteile entstehen und werden aufgehoben, Freundschaften entstehen, zerbrechen, bilden sich neu, verändern sich – alles Dinge, die im „echten Teenagerleben“ geschehen. Dazu eine große Portion American Way of Life – was nicht wundern darf, da die Autorin eben Texanerin ist. Wie toll oder unsinnig manche typisch amerikanischen Dinge sind, darf jeder für sich selbst beurteilen. Aber nachdenklich lässt Julie Murphy jeden Leser werden! Vor allem zeigt sie, dass man ein Buch nicht nach seiner Hauptfigur oder dem Ich-Erzähler bewerten soll und darf. Für mich ein rundum gelungenes Buch, das nicht nur Teenager lesen sollten! Fünf blitzeblanke Sterne von mir!

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 08.04.2018 bei bewertet

    Von dem, was man glaubt und dem, was wirklich ist

    Willowdean Dickson ist 16 und so übergewichtig, dass sie nur schwer passende Kleidung findet. Auch die Uniformen für den Job sind manchmal ein kleines Problem. Aber Willowdean interessiert das nicht – bis ausgerechnet der allseits begehrte und bewunderte Bo sie überraschend küsst. Die Ereignisse überschlagen sich, als Willowdean deshalb beschließt, dem Higlight des Jahres in ihrem Kaff Clover City die Krone aufzusetzen: sie will am Schönheitswettbewerb, den ihre Mutter als Teenager gewonnen hat, teilnehmen. Dabei nimmt sie sogar in Kauf, dass alles rings um sie herum in Scherben zerbricht …

    Julie Murphy ist mit „Dumplin‘“ ein unbeschreiblich gutes Buch gelungen. Sie schafft es, alle Teenagerprobleme darin sinnvoll und kompakt unterzubringen und noch dazu die Ich-Erzählerin, die man automatisch als Hauptfigur sehen will, auf die hinteren Ränge zu verweisen. Nach und nach verliert Willowdean beim Lesen alle Sympathie und alles Verständnis und eine Nebenfigur nach der anderen sammelt diese dafür für sich. So dreht sich die Story unbemerkt, man erkennt die wahren Stärken und Schwächen, findet Verständnis für das Handeln so einiger zunächst weniger sympathischer Figuren und möchte Willowdean gern ganz kräftig schütteln, um sie aufzuwecken und in die Realität zu holen. Ihre Blindheit und Ignoranz rauben den Atem – und öffnen gleichzeitig die Augen. Das habe ich so noch in keinem Buch gefunden und finde es super! Allerdings vermute ich stark, dass die wenigsten Erwachsenen (es ist ja ein Jugendbuch) offen für diese Wendung sind. Man ist zu sehr gewohnt, dem Ich-Erzähler komplett alles abzukaufen. Bei „Dumplin‘“ führt das in eine Sackgasse, denn Willowdean ist absolut verblendet, egoistisch, ja – fast schon egomanisch. Noch dazu verliert sie dadurch ihre Objektivität und ist in ihrer Subjektivität gefangen. Sie sieht nur, was sie sehen will, und interessiert sich herzlich wenig für die Gedanken, Gefühle und Motivationen anderer. Was sie sich vorstellt, ist quasi in Stein gemeiselt, es gibt kein Links und kein Rechts, nur ihre eigene Wahrheit.

    Ich finde es super, wie die Autorin den Leser führt - es erzählt zwar Willowdean, aber sie ist damit nicht automatisch die Sympathieträgerin und auch nicht automatisch die Hauptperson. Für mich sind alle anderen wichtiger, als Dumplin' selbst. Denn sie sieht diese Menschen, kapiert sie zunächst nicht, lernt aber – wenn auch arg langsam - dazu und sieht diese Menschen dann mit völlig anderen Augen. Das ist großartig gemacht!

    Clover City, der Wettbewerb, der Schulalltag, die Freizeit, die einzelnen Figuren – alles ist wunderbar aufgebaut und gezeichnet. Die Teenager sind recht typisch. Willowdean (alias „Dumplin‘“) hebt sich nicht nur durch ihre Figur, sondern auch ihren extremen Charakter ab. Die Schönen und Makellosen sind ebenso wie die Figuren mit Makeln einfach nur Teenager: mit guten und mit schlechten Seiten. Vorurteile entstehen und werden aufgehoben, Freundschaften entstehen, zerbrechen, bilden sich neu, verändern sich – alles Dinge, die im „echten Teenagerleben“ geschehen. Dazu eine große Portion American Way of Life – was nicht wundern darf, da die Autorin eben Texanerin ist. Wie toll oder unsinnig manche typisch amerikanischen Dinge sind, darf jeder für sich selbst beurteilen. Aber nachdenklich lässt Julie Murphy jeden Leser werden! Vor allem zeigt sie, dass man ein Buch nicht nach seiner Hauptfigur oder dem Ich-Erzähler bewerten soll und darf. Für mich ein rundum gelungenes Buch, das nicht nur Teenager lesen sollten! Fünf blitzeblanke Sterne von mir!

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  • 5 Sterne

    misery3103, 10.04.2018 bei bewertet

    „Langsam breitet sich ein zufriedenes Lächeln über meinem Gesicht aus. ‚Nein‘, sage ich. ‚Dieser kleine süße Moppel ist eine Schönheitskönigin.‘ “

    Willowdean ist 16 und übergewichtig. Normalerweise ist sie schlagfertig und lässt sich von Kommentaren anderer nicht runterziehen. Als sie sich jedoch in ihren Kollegen Bo verliebt und sich entschließt, beim jährlichen Schönheitswettbewerb ihrer Stadt anzutreten, gerät ihr Leben komplett aus den Fugen. Jetzt muss Willowdean erkennen, wer ihre Freunde sind und dass sie es selbst in der Hand hat, ihr Leben zu leben.

    Willowdean ist toll. Ja, sie ist ein Teenager und sprunghaft in ihren Ansichten, sie glaubt, dass sich die Welt nur um sie dreht, sie stößt ständig Leute vor den Kopf, weil sie eine andere Meinung hat, aber sie ist auch stark und geht ihren Weg. Das Leben mit ihrer alleinerziehenden Mutter, die als Vorsitzende des Schönheitswettbewerbs fungiert, ist nicht einfach. Als Will sich in Bo verliebt und er scheinbar ihre Gefühle erwidert, wird es richtig schwer für Will, denn sie kann nicht glauben, dass ein so gutaussehender Typ wie Bo es wirklich ernst mit ihr meint. Und was sollen all die anderen Kids an ihrer Schule sagen, wenn sie mit Bo zusammen ist? Will muss erst erkennen, dass sie nur glücklich werden kann, wenn sie selbst sich und ihr Leben akzeptiert. Auch die Beziehung zu ihrer besten Freundin Ellen leidet unter Wills Verhalten.

    Insgesamt zeigt der Roman aber auf, wie wichtig es ist, sich selbst zu akzeptieren. Auch mal Dinge zu tun, die andere einem nicht zutrauen. Als Will und ein paar andere Mädchen, die nicht gerade zu den Schönheiten an ihrer Schule zählen, sich für den Contest anmelden, habe ich mich total gefreut. Die Mädchen sind aber auch alle auf ihre eigene Art toll, wie sie sich nicht entmutigen lassen. Will muss viel lernen, bis sie an diesem Punkt ankommt, aber es gelingt der Autorin, sie einige Entwicklungen durchmachen zu lassen, bis sie sich am Schluss mit sich selbst anfreundet.

    Die Geschichte ist toll, weil sie aufzeigt, dass es egal ist, ob man dick oder dünn ist, ob man einen Makel hat, auf dem andere rumhacken. Wenn man zu sich selbst steht und sich nicht beirren lässt, kann man seinen Platz im Leben behaupten und glücklich sein.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein Jugendbuch, das aber auch sehr viel Aufschlussreiches für jeden anderen Leser – egal welchen Alters – bereithält. Daumen hoch für Willowdean und ihre Chaosfreundinnen!

    „Ich glaube, manchmal besteht die Vollkommenheit, die wir an anderen sehen, in Wahrheit aus vielen kleinen Unvollkommenheiten, weil an manchen Tagen das verdammte Kleid einfach nicht zugehen will.“

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 03.04.2018

    Inhalt: Willlowdean ist 16 und glühende Dolly Parton-Verehrerin. Außerdem ist sie nicht gerade die schlankeste. Das macht ihr allerdings überhaupt nichts aus. Ganz im Gegenteil. Mit flotten Sprüchen und jeder Menge positiver Energie meistert sie einfach alles. Und mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite sowieso. Dann jedoch verliebt sie sich in den attraktiven Bo und plötzlich bekommt sie Selbstzweifel. Um diesen entgegenzuwirken, beschließt das Mädchen sich der größten Herausforderung zu stellen, die ihr Heimatort zu bieten hat, dem „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb.

    Meinung: „Dumlin’“ ist ein toller Roman, der sich mit Selbstzweifeln, Selbstbewusstsein und dem Mut anders zu sein auseinandersetzt. Außerdem geht es um Freundschaft und die erste Liebe. Im Mittelpunkt steht Willowdean, die durch ihre Warmherzigkeit und ihren tollen Charakter einfach nur glänzt. Will hat mir von Anfang an super gefallen und ich hätte gerne jemanden wie sie in meinem Leben. Denn sie ist mutig und geht ihren Weg. Aber natürlich hat sie auch Selbstzweifel. Und sie trauert um ihre geliebte Tante Lucy, die ihr viel Positives mitgegeben hat. Ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter, die sich mit der Figur ihrer Tochter nie richtig anfreunden konnte.
    Weitere wichtige Charaktere in diesem Buch sind Wills beste Freundin Ellen und Schwarm Bo. Beide haben mir in ihrer Art gut gefallen. Ebenso wie die Außenseiter Millie, Amanda und Hannah, die, nach Wills Vorbild, ebenfalls an dem Schönheitswettbewerb teilnehmen wollen.
    Die Geschichte ist sehr spannend und von Lebensweisheiten durchzogen. So regt sie immer wieder zum Nachdenken an. Allerdings gibt es auch Passagen, die zum Lachen oder zum Weinen sind. Alles hat die Autorin wundervoll mit eingewoben. Auf diese Weise kann man das Buch kaum aus er Hand legen.
    Alles an Willow und ihrer Umgebung wirkt echt und ungekünstelt. Und gerade das macht für mich ein gutes Buch aus.
    Einzig von dem Ende war ich etwas enttäuscht. Hier hätte ich mir noch ein paar Seiten und Erklärungen mehr gewünscht.
    Trotzdem ist „Dumplin’“ ein tolles und lesenswertes Buch. Ein Buch, das Mut macht und das es einfach Spaß macht zu lesen.

    Fazit: Tolles und Mut machendes Buch mit starker Protagonistin und jeder Menge Lebensweisheiten.

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  • 5 Sterne

    Sonja T., 23.04.2018 bei bewertet

    Inhalt: Willlowdean ist 16 und glühende Dolly Parton-Verehrerin. Außerdem ist sie nicht gerade die schlankeste. Das macht ihr allerdings überhaupt nichts aus. Ganz im Gegenteil. Mit flotten Sprüchen und jeder Menge positiver Energie meistert sie einfach alles. Und mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite sowieso. Dann jedoch verliebt sie sich in den attraktiven Bo und plötzlich bekommt sie Selbstzweifel. Um diesen entgegenzuwirken, beschließt das Mädchen sich der größten Herausforderung zu stellen, die ihr Heimatort zu bieten hat, dem „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb.

    Meinung: „Dumlin’“ ist ein toller Roman, der sich mit Selbstzweifeln, Selbstbewusstsein und dem Mut anders zu sein auseinandersetzt. Außerdem geht es um Freundschaft und die erste Liebe. Im Mittelpunkt steht Willowdean, die durch ihre Warmherzigkeit und ihren tollen Charakter einfach nur glänzt. Will hat mir von Anfang an super gefallen und ich hätte gerne jemanden wie sie in meinem Leben. Denn sie ist mutig und geht ihren Weg. Aber natürlich hat sie auch Selbstzweifel. Und sie trauert um ihre geliebte Tante Lucy, die ihr viel Positives mitgegeben hat. Ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter, die sich mit der Figur ihrer Tochter nie richtig anfreunden konnte.
    Weitere wichtige Charaktere in diesem Buch sind Wills beste Freundin Ellen und Schwarm Bo. Beide haben mir in ihrer Art gut gefallen. Ebenso wie die Außenseiter Millie, Amanda und Hannah, die, nach Wills Vorbild, ebenfalls an dem Schönheitswettbewerb teilnehmen wollen.
    Die Geschichte ist sehr spannend und von Lebensweisheiten durchzogen. So regt sie immer wieder zum Nachdenken an. Allerdings gibt es auch Passagen, die zum Lachen oder zum Weinen sind. Alles hat die Autorin wundervoll mit eingewoben. Auf diese Weise kann man das Buch kaum aus er Hand legen.
    Alles an Willow und ihrer Umgebung wirkt echt und ungekünstelt. Und gerade das macht für mich ein gutes Buch aus.
    Einzig von dem Ende war ich etwas enttäuscht. Hier hätte ich mir noch ein paar Seiten und Erklärungen mehr gewünscht.
    Trotzdem ist „Dumplin’“ ein tolles und lesenswertes Buch. Ein Buch, das Mut macht und das es einfach Spaß macht zu lesen.

    Fazit: Tolles und Mut machendes Buch mit starker Protagonistin und jeder Menge Lebensweisheiten.

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  • 5 Sterne

    Lupina15, 16.04.2018 bei bewertet

    Dumplin steht, wie schon im Untertitel angekündigt, ganz unter dem Motto "Go big or go home"! Es ist sicher nicht vermessen zu sagen, dass dies ein wunderbares Plädoyer für alle Frauen ist, die sich nicht immer wohl in ihrer Haut fühlen.

    Protagonistin Willowdean lebt in einer Welt der Gegensätze. Zum einen ist ihre Mutter die Organisatorin des Mis-Teen-Blue-Bonnet-Schönheitswettbewerbs der Stadt und ihre größte Errungenschaft im Leben ist ihr Sieg in eben diesem Wettbewerb. Zum anderen ist ihre Tante mit 36 an einem Herzinfarkt gestorben, weil sie stark übergewichtig war. Will ist nicht wie ihre Mom, die ejdes Jahr in das Kleid hineinpassen will, dass sie damals beim siegreichen Wettbewerb trug. Will hat ein bisschen mehr auf den Hüften, aber das stört sie nicht. Sie lebt nach dem Motto: "Hast du einen Körper? Dann zieh ihm einen Badeanzug an".

    Will ist auch Hals über Kopf in ihren Arbeitskollegen Bo verliebt- Bo ist geheimnissvoll und redet nicht viel, aber er hat immer rote Lollies dabei. Der Leser begleitet Will auf ihrem Weg, sich selbst zu akzeptieren und für andere stark zu sein. Denn auch Bo mag Willowdean und es könnte alles perfekt sein, wenn Will sich nur nicht so viele Gedanken über ihren Körper machen würde. Wenn man selbst nicht immer zufrieden mit sich ist, kann man Wills Gedanken zu 100% nachvollziehen. Sie spricht und denkt das, was uns auch im Kopf herumspuckt. Andererseits tut sie Dinge, für die man sie nur bewundern kann. Sie nimmt sich ein Herz und meldet sich beim Schönheitswettbewerb an, womit das Buch Fahrt aufnimmt. Denn auf dem Weg zum Wettbewerb schließt sie nicht nur wunderbare Freundschaften, kommt immer mehr aus ihrer eigenen Haut heraus, sondern findet auch zu sich selbst.

    Das Buch lässt sich schnell lesen und ist gespickt mit Witz und Humor. Man verliebt sich sofort in Will und Bo (vor allem in Bo) und fiebert mit Will mit. Die Autorin hat eine ganz wudnervolle Geschichte auf die Beine gestellt, die allen Frauen Mut macht. Die Protagonistin ist nicht perfekt, aber sie zeigt uns, dass in jedem eine Schönheitskönigin schlummert. Ganz klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    MissGoWest, 22.04.2018 bei bewertet

    Wohlfühl-Coming-of-Age-Geschichte

    Selten habe ich so viele Lieblingszitate in einem Buch gefunden, wie es bei "Dumplin’ – Go Big Or Go Home" der Fall war. Schon auf Seite 35 setzt Willowdean „Dumplin’ “ Dickson mit der Erinnerung an die Worte ihrer verstorbenen Tante Lucy den Ton des Jugendbuches: „Ich habe viele Jahre meines Lebens vergeudet. Ich habe zu viel darüber nachgedacht, was andere Leute sagen oder denken.“

    Ebenso wie ihre Tante Lucy hat Willowdean einige Pfunde zuviel auf den Rippen. Manchmal kommt sie gut damit zurecht, manchmal macht sie das Extragewicht unsicher. Genau das finde ich sehr realistisch – niemand ist immer selbstsicher und komplett von sich überzeugt. Das gilt übrigens für fast alle Charaktere, und hier liegt die Stärke des Buches. Jeder Leser wird eine Identifikationsfigur finden, jeder kennt zumindest eines der Themen, die Julie Murphy anspricht – Figurprobleme, Mobbing, Unehrlichkeit, sexuelle Identität, der Prozess des Heranwachsens, Missverständnisse und die Entwicklung von Freundschaften und Beziehungen aller Art.

    Willowdean hat einige Ecken und Kanten, und ihr Benehmen ist oft widersprüchlich. Das lässt sie manchmal unsympathisch wirken – man möchte sie regelrecht an den Schultern packen und ein wenig schütteln. Im Zentrum der Geschichte steht ihr Entschluss, an einem Schönheitswettbewerb teilzunehmen. Damit motiviert sie drei weitere Mädchen, sich ebenfalls dafür anzumelden, obwohl sie nicht den gängigen Schönheitsidealen entsprechen. Für mich ist dabei Millie die heimliche Heldin des Buches, da sie trotz massiven Übergewichts ihren Traum lebt.

    Ich habe mich in der Geschichte wohl gefühlt und fand das Ende passend. Für mich nehme ich diese kleine Weisheit als Fazit des Buches mit: „[… M]anchmal besteht die Vollkommenheit, die wir an anderen sehen, in Wahrheit aus vielen kleinen Unvollkommenheiten […].“ (S. 392)

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  • 5 Sterne

    Michaela F., 09.04.2018 bei bewertet

    Will ist ein Teenager der ein paar Kilo zu viel auf den Hüften hat. Doch Will lässt sich trotz der üblichen Hänselei nicht unter kriegen. Selbst die teilweise spitzen Bemerkungen ihrer Mutter können ihrem Selbstbewusstsein scheinbar nichts anhaben. Doch keiner Versteht sie so, wie Lucy es getan hat. Lucy war ihre Tante und ist vor kurzen gestorben.
    Als Will einen Jungen kennen lernt und dabei ist sich zu verlieben sieht das alles ganz anders aus. Will fühlt sich abstoßend und möchte gerade an ihren Problemzonen nicht berührt werden. War das Selbstbewusstsein doch nur Show? Doch dann möchte sie es allen zeigen und meldet sich beim örtlichen Schönheitswettbewerb an. So richtig wohl fühlt sie sich it dem Gedanken aber auch nicht immer. Ob sie es schafft sich so zu akzeptieren wie sie ist?

    Dumplin ist ein Jugendbuch, dass nicht nur Jugendliche anspricht. Es gibt in jedem alter Menschen, die unsicher in ihrer Haut sind und etwas Zuspruch gebrauchen können. Es handelt von so viel mehr als der üblichen Liebesgeschichte. Das Buch spricht von Freundschaft, Verlust und die Fähigkeit sich selbst zu akzeptieren.

    Julie Murphy hat mit ihrer Schreib- und Erzähl weise bei mir mitten ins schwarze getroffen. Ein ganz besonderer Schatz in meinem Bücherregal und ein Buch, welches sich lohnt verschenkt zu werden.

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  • 4 Sterne

    Lena, 12.06.2021

    Willowdean Dickson ist 16 Jahre alt, Schülerin an einer High School in der Kleinstadt Clover City und jobbt in einem Imbiss. Ihre beste Freundin ist Ellen, die wie sie ein Fan der exzentrischen Sängerin und Schauspielerin Dolly Parton ist. Sie akzeptiert Will genauso wie sie ist - mit ihrem Übergewicht. Auch Will hat kein Problem mit ihrem Körper. Wie ihre kürzlich an einem Herzinfarkt verstorbene, rund 250 kg schwere, Tante Lucy, die im Gegensatz zu Wills Mutter Rosie nichts von Diäten hielt, geht sie betont selbstbewusst durchs Leben.
    Als sie den attraktiven Bo kennenlernt, der sie nach Feierabend sogar hinter den Mülltonnen des Imbisses küsst, ändert sich für Will alles. Sie zweifelt plötzlich an ihrem Körper und kann sich nicht vorstellen, dass Bo sich nicht an ihrem Übergewicht stört. Auch ist die Beziehung zu ihrer Freundin Ellen, die selbst einen festen Freund hat und sich immer besser mit einer ihrer Kolleginnen aus dem Bekleidungsgeschäft Sweet 16, in dem Will nie ein Kleidungsstück finden würde, versteht, gestört. Die beiden entfremden sich zunehmend. Als Will dann im Zimmer ihrer Tante ein altes Anmeldeformular für den alljährlichen Schönheitswettbewerb in Clover City findet, den ihre Mutter vor Jahren gewonnen hat und in dessen Auswahlkomitte sie sitzt, beschließt Will spontan das umzusetzen, wozu sich ihr Tante offenbar nicht getraut hat: Sie meldet sich an, auch wenn sie nicht denkt, auch nur den Hauch einer Chance zu haben, diesen Kontest zu gewinnen. Ihr schließen sich drei weitere Mädchen an, die auch nicht dafür prädestiniert sind, als Schönheitsköniginnen zu glänzen. Sie möchten den Wettbewerb revolutionieren und zeigen, dass jede das Recht hat, vorurteilsfrei daran teilnehmen zu dürften.

    "Dumplin'" ist ein Jugendroman, der passend zu dem allgemeinen Bodypositivity-Trend ist. Will ist ein selbstbewusstes Mädchen, das dazu steht, dick zu sein, wie sie sich auch selbst bezeichnet. Als sie sich ausgerechnet in ihren gut aussehenden Kollegen verliebt, der zudem selbst Interesse an ihr signalisiert, fühlt sie sich jedoch nicht geschmeichelt und in ihrer Denkweise bestärkt, sondern zweifelt massiv an sich und ihrem Körper. Sie hat Angst davor, dass Bo nicht zu ihr stehen könnte, wenn andere ihre Paarkonstellation in Frage stellen würden.
    Der Roman ist aus der Ich-Perspektive der 16-Jährigen geschrieben, so dass man ihre Gedanken, ihre Ängste und Unsicherheiten - egal ob im Umgang mit ihrem Freund, ihrer besten Freundin oder ihrer Mutter - sehr gut nachvollziehen kann.
    Anhand des Klappentextes hatte ich jedoch erwartet, dass Will mehr zu ihrem Körper steht und durch den Schönheitswettbewerb beweisen sollte, das wahre Schönheit von Innen kommt und dass jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise schön ist. Darum fand ich es auch sehr gut, dass sie Unterstützung von drei weiteren Mädchen mit eigenen Makeln bekommt, die an dem Wettbewerb teilnahmen.
    Die Botschaft des Buches, zu sich selbst zu stehen, tolerant gegenüber anderen zu sein und sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken oder beeinflussen zu lassen, ist deutlich, aber dennoch hatte ich beim Lesen stets das Gefühl, dass "Dicksein" gleichbedeutend mit "nicht schön sein" ist, was ich schade fand. Gleichzeitig ist dies aber vermutlich leider einfach nur ein realistisches Bild unserer Gesellschaft, in der man Dicken keinen Gewinn eines Schönheitswettbewerbs zutrauen würde.
    Aber nicht nur die Unsicherheiten mit dem eigenen Körper, die vermutlich jedes Mädchen in der Pubertät erlebt, sind sehr bildhaft dargestellt. Auch die Gedanken um die erste Liebe, Eifersüchteleien unter Freundinnen, Meinungsverschiedenheiten mit Erziehungsberechtigten und vor allem die Fragen: Wer bin ich? und Wer will ich sein? sind unterhaltsam, altersgerecht und nicht oberflächlich beschrieben.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miah, 11.04.2018

    Inhalt:
    Willowdean ist 16 Jahre alt und eigentlich ein ganz normaler Teenager. Bisher hat sie sich immer wohl gefühlt in ihrem Körper, egal, was die anderen sagen. Sie ist eben dick. Doch dann verliebt sie sich in den gutaussehenden, sportlichen Bo. Als er sie küsst, kommen dann aber Selbstzweifel auf. Um es sich selbst und allen anderen zu beweisen, meldet sie sich beim Schönheitswettbewerb an.

    Meine Meinung:
    Am Anfang mochte ich Will sehr. Sie strahlte Selbstbewusstsein aus. Die dummen Sprüche der anderen über ihr Körpergewicht waren ihr egal. Ganz besonders ihre beste Freundin Ellen gab ihr Halt. Die beiden sind unzertrennlich. Doch ihre Freundschaft ist nicht mehr so stark, wie sie einst war. Ellen freundet sich mit anderen Mädchen an, die ihr ähnlich sind, sodass Will Angst bekommt, ihre Freundin zu verlieren. Will zieht sich zurück und verheimlicht sogar ihre Gefühle für den gutaussehenden Bo vor Ellen.

    Aber Willowdean will es allen zeigen und meldet sich beim Schönheitswettbewerb an. Denn warum sollte sie nicht teilnehmen? In den Regeln steht nirgendwo, dass man dünn sein muss. Sie will allen zeigen, dass sie sich wohlfühlt, so wie sie ist. Und sie will sich selbst beweisen, dass ihr Gewicht sie niemals daran hindern sollte, etwas zu tun, was sie möchte. Dabei denkt sie besonders an ihre kürzlich verstorbene Tante Lucy, die selbst sehr dick war und sich deswegen kaum aus dem Haus getraut hat.

    Aus Solidarität melden sich noch andere Klassenkameradinnen von Will an. Sie alle sind schon oft gemobbt worden, hauptsächlich aufgrund ihres Aussehens. Will fühlt sie für diese Mädchen verantwortlich. Doch sie ist beleidigt, als sich auch ihre beste Freundin Ellen anmeldet. Ellen ist rein äußerlich das genaue Gegenteil von Will. Es kommt zum Streit, woraufhin sich die beiden voneinander entfernen.

    Ab diesem Punkt wurde Will nach und nach immer unsympathischer. Sie hat es immer verabscheut, dass andere ihr gegenüber Vorteile haben, nur weil sie dick ist. Doch auch sie selbst fängt an, so über andere zu denken. Am Anfang war es noch süß, dass sie ihre Mitschülerin Millie, die noch dicker ist als sie selbst, vor den Anfeindungen eines anderen Klassenkameraden beschützen will. Doch Will beginnt, von sich auf andere zu schließen, und unterstellt Millie, so zu sein wie sie. Während die anderen Mädchen den Wettbewerb ernst nehmen und sich Gedanken machen, wie sie sich präsentieren wollen, scheint er für Will nur noch lästig zu sein. Sie findet keine Ideen, welches Talent sie präsentieren könnte, und geht davon aus, dass auch die anderen kein Talent haben.

    Auch das Verhältnis zwischen Will und ihrer Mutter ist schwierig, was vor allem an Wills Verhalten liegt. Ihre Mutter hat den Schönheitswettbewerb einst gewonnen und ist seitdem jedes Jahr bei der Organisation dabei. Das hat Will nie verstanden. Sie versucht es nicht einmal. Ihre Mutter geht so oft einen Schritt auf sie zu, aber Will blockt einfach alles ab. Das fand ich sehr schade. Es machte Will unsympathisch.

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, da er so mitreißend und humorvoll war. Die Sprache ist authentisch, genau wie die Handlung selbst. Auch wenn ich zwischenzeitlich sehr genervt war von der Hauptprotagonistin, war ihr Verhalten realistisch. Ich muss die Hauptfigur nicht mögen, um das ganze Buch zu mögen. Denn am Ende hat Will mich doch wieder überzeugt. Vor allem die Botschaft dieser Geschichte ist wichtig und wertvoll. Man darf sich in seinem Körper wohlfühlen, egal, was die anderen denken und sagen. Niemand ist perfekt und das muss auch niemand sein.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 14.04.2018

    *Toller Jugendroman mit einer außergewöhnlichen Hauptfigur*
    Mit ihrem Jugendroman “Dumplin’: Go big or go home” ist der amerikanischen Autorin Julie Murphy einen richtiger Überraschungserfolg gelungen, der sogar verfilmt wird. In dem sehr unterhaltsamen Roman geht es um die 16jährige, übergewichtige Will, die zum einen ihre erste Liebe erlebt und zum anderen lernen muss, trotz aller Widrigkeiten zu sich selbst zu stehen und sich im eigenen Körper wohl zu fühlen. Sehr einfühlsam beleuchtet die Autorin für Teenager wichtige Themen wie Schönheitsideale, innere Werte, Selbstbewusstsein, Selbstzweifel und Selbstvertrauen aber auch Mobbing, Vorurteile und den Umgang mit dem Tod.
    Die Geschichte ist aus Sicht der überaus sympathischen Hauptfigur Will in der Ich-Perspektive erzählt, die einen hervorragenden Einblick in ihre Gefühle, Gedanken aber auch ihre für Teenager typischen Stimmungsschwankungen gibt. Die Autorin hat mit der übergewichtigen Will eine interessante, vielschichtige Hauptfigur geschaffen, die mich mit ihrer Einstellung zu ihrer Figur und ihrem Selbstbewusstsein beeindruckt hat und die ich wegen ihrer unkomplizierten, selbstironischen und offenen Art schnell in mein Herz geschlossen habe. Sehr einfühlsam und nachvollziehbar beschreibt die Autorin, wie sich Wills Selbstsicherheit durch ihre heimliche Beziehung zum attraktiven Bo in große Unsicherheit und Selbstzweifel wandeln. Sehr anschaulich und gefühlfüll ist auch herausgearbeitet, wie sehr Will unter dem schmerzlichen Verlust ihrer kürzlich verstorbenen Tante Lucy leidet, die mit erst 36 extrem übergewichtig an einem Herzinfarkt verstarb. Zu ihr hatte sie eine ganz besonders innige Beziehung und mit ihr teilte sie auch die große Leidenschaft zur Musik von Dolly Parton. Das Verhältnis zu ihrer schlanken, extrem körperbewussten Mutter hingegen ist von starken Spannungen geprägt, versucht sie doch immer wieder Will zum abnehmen zu bewegen. Im Laufe der Handlung fällt Will allerdings einige Entscheidungen, die ich wenig nachvollziehen konnte und mich charakterlich etwas enttäuschten. Letztlich sind aber auch Wills Schwächen allzu menschlich und für ihr Alter durchaus glaubwürdig und authentisch.
    Sehr schön ausgearbeitet sind auch viele Nebenfiguren wie Mitch, ihre Freundin Ellen und die drei anderen Mädels, die zwar nicht unbedingt klassische Schönheitsidealen verkörper, aber als Outsider sehr faszinierende, liebenswerte Charaktere darstellen. Etwas enttäuschend ist in meinen Augen die sehr interessante männliche Hauptfigur Bo ausgefallen, der mir einfach zu blass geraten ist, und über dessen Sichtweise ich gerne mehr erfahren hätte.
    Sehr ansprechend ist der recht einfache, einfühlsame und oft sehr humorvolle Schreibstil der Autorin, der mich immer wieder mit wunderschönen Formulierungen und poetischen Vergleichen begeistern konnte.
    Auch wenn ich mir einige Stellen weniger ausführlich und mit etwas anderen Schwerpunkten gewünscht hätte, ist der Roman insgesamt gelungen konzipiert und gipfelt in einem wunderschönen, berührenden und sehr stimmigen Finale.
    FAZIT
    Ein unterhaltsamer Jugendroman mit einer liebenswerten Hauptfigur und wichtigen Botschaften zu Freundschaft, Schönheitsidealen, Selbstbewusstsein und inneren Werten - eine lesenswerte Wohlfühlgeschichte, die Mut macht zu sich selbst zu stehen und zum Nachdenken anregt!

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