Nur heute am Nationalfeiertag: 10€¹ Gutschein!

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 5877782

Taschenbuch 16.00
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 14.03.2019

    Es ist wie ein Ritual, welches sich jedes Jahr wiederholt. Helen, Mitte 60, trifft sich mit ihren drei Töchtern mit Anhang in dem Sommerhaus am See, welches sie von ihrem Vater geerbt hatte. Es liegt weit von Toronto, wunderschön gelegen an einem See. Mit diesem Sommerhaus verbinden sich für alle Erinnerungen jedweder Art.
    Es ist Ende Juni und zur Zeit weilt Liane, die jüngste von den Schwestern, schon vor Ort. Sie will endlich ihre Doktorarbeit beenden.
    Fiona ist die Älteste und es hatte den Anschein, dass sie glücklich verheiratet sei. Zusammen mit Tim hatte sie drei Söhne.
    Isla ist das Kind in der Mitte und bei ihr ist zu erkennen, dass sie das künstlerische Talent der Familie sei. Sie ist mit Michael, dem Geschäftspartner von Tim, verheiratet und hat zwei Kinder.
    Liane, das Küken. Bei ihrem Aufenthalt wird sie auf ihren Nachbarn aufmerksam. Dann kommt die Familie zusammen, bis auf Fiona, die sehr kurzfristig abgesagt hatte. Natürlich hatte diese Absage einen Hintergrund. Es ging um ein Geheimnis, welches ihr Mann viele Jahre vor ihr geheim gehalten hatte. Er hatte es nicht für so wichtig empfunden, sie darüber aufzuklären. In ihren Augen ein Vertrauensbruch, zumal es sowieso nicht gut um ihre Ehe, ihr gemeinsames Miteinander stand.
    Nach dem verbrachten Wochenende trennt sich dann Liane von ihrem langjährigen Freund Adam.
    In abwechselnden Kapiteln werden die Geschichten der vier Frauen erzählt. Jedes Kapitel beginnt mit einem Ausschnitt zu einem Tier des Landes. Um ihr Verhalten miteinander … So ist es nicht verwunderlich, dass die Autorin gerade dies voran setzt, denn auch in ihrem Roman geht es um das Miteinander, dem Verhältnis zwischen Mutter-Töchter bzw. Geschwister. Jede der Charaktere ist eine eigene Persönlichkeit. Dass nicht jede Liebe gleich sein kann, wird deutlich hervorgehoben. Aber es sind nicht nur die Geschichten der Schwestern, auch das ihrer Mutter. Helen, die sich ihr Leben lang nicht hat fest binden wollen, sprich eine Ehe einzugehen, wird mit der Tatsache konfrontiert, dass auch sie lieben kann. Sie war immer der Meinung gewesen, es ist gut so wie es ist.
    So beginnt nunmehr für jede von ihnen ein Neustart, ein Umbruch zu ihrem bisherigen Leben. Durch die ausführlichen Beschreibungen konnte ich die einzelnen Charaktere mir gut vorstellen.
    Da ich schon von dem ersten Roman von Marissa Stapley angetan war, fiel es mir nicht schwer, ihrem Schreibstil zu folgen. Mich hat die Geschichte gefesselt, wo es hierbei nicht nur um die vorgenannten Beziehungen zwischen den Frauen geht. Man sollte die Art Familienromane mögen, und wird mit einer wirklich intensiven Geschichte belohnt. Allerdings darf man nicht erwarten, es komplett in einem Rutsch durchlesen zu können. Das wäre zu schade. Meines Erachtens nach gut erzählt, denn jede der Charaktere hat ihre eigene Stimme.
    "Ein Leben lang lieben" ist ein Roman, der zum Nachdenken anregt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lena, 20.02.2019

    Helen und ihre drei Töchter treffen sich einmal jährlich in einem Sommerhaus am See abseits von Toronto. Helen ist 64 Jahre alt, ein Alt-Hippie und eine Sängerin, die ihre größten Erfolge in den 1970er-Jahren hatte und drei Töchter von drei verschiedenen Männern zur Welt gebracht hat.
    Fiona ist die Älteste, die lange nicht wusste, wer ihr Vater ist un noch heute unter seiner Gleichgültigkeit leidet. Sie ist verheiratet und hat drei Söhne, aber dennoch ist sie nicht glücklich. Als sie dann auch noch ein Geheimnis aus der Vergangenheit ihres Mannes erfährt, reagiert sie unerbittlich und wirft ihn aus dem gemeinsamen Haus. Sie ist so verbittert, dass sie in diesem Jahr nicht einmal in das Sommerhaus fährt.
    Ilsa ist die zweite Tochter, die bereits zum zweiten Mal verheiratet ist und zwei Kinder hat. Sie ist Künstlerin, die derzeit in einer Schaffenskrise steckt und die Leidenschaft in ihrer Ehe vermisst. Sehr zum Missfallen ihrer älteren Schwester, die hohe moralische Ansprüche hat, flirtet sie unverhohlen mit anderen Männern und ist auch bereit, einen Schritt weiter zu gehen.
    Die Jüngste, Liane, trennt sich hingegen nach dem Wochenende am See von ihrem Freund Adam, da sie erkennt, dass er nicht der Richtige für sie ist. Sie sehnt sich nach einer engen, stabilen Beziehung und verliebt sich tatsächlich neu.
    Mutter Helen dagegen möchte sich an keinen Mann binden und sträubt sich weiterhin gegen eine Heirat mit ihrem derzeitigen Lebensgefährten.

    Der Roman wird abwechselnd aus den Perspektiven der unterschiedlichen Frauen erzählt, die alle Probleme mit ihren Beziehungen haben und an einem Scheideweg stehen. Die Charaktere sind schwierig und gerade zu Beginn keine Sympathieträger. Sie wirken grundsätzlich unzufrieden mit ihren Leben, sind verbittert, unglücklich und/ oder einsam. Geprägt von der Erziehung der Mutter und ihren losen und wechselnden Verhältnissen zu Männern, haben die drei Töchter massive Probleme, sich selbst fest an einen Mann zu binden und alle Höhen und Tiefen einer Beziehung in Kauf zu nehmen und für ihr Glück zu kämpfen.

    Ich empfand diese geballten Beziehungsprobleme für einen Roman zu viel und zunächst frustrierend zu lesen. Zudem wurden noch weitere problembehaftete Nebencharaktere in einzelnen Kapiteln in den Fokus gerückt, die jedoch nur von Helen und ihren Töchtern ablenkten, ohne die Handlung weiterzubringen. Über weite Strecken ist der Roman deprimierend, da die Frauen sich ausschließlich mit sich selbst und mit den negativen Aspekten einer Beziehung befassen und einsam und allein gedanklich ihre Probleme wälzen.
    Ein Lichtblick ist dann aber die Liebe Lianes zu ihrem neuen Partner, weil sie bereit ist, für die Beziehung Kompromisse einzugehen. Und auch wenn ich mir von dem Roman ein größeres Zusammengehörigkeitsgefühl der Schwestern untereinander und innige Mutter-Tochter-Beziehungen erwartet hatte, wurde der Roman ab der zweiten Hälfte, als die Schwestern versuchten, sich gegenseitig zu helfen und auch die Mutter endlich ihrem Wunsch nachkam, ihre Töchter glücklich zu sehen, weniger schwermütig.

    Alle Frauen entwickelten sich durch die Umbrüche in ihren Leben charakterlich weiter. Helen wird bewusst, welche Auswirkungen ihr Verhalten in der Vergangenheit auf ihre Töchter hatte und wie sehr sie durch ihr unkonventionelles Leben geprägt wurden. Fiona akzeptiert, dass dass Leben nicht perfekt sein muss und dass kein Mensch ohne Fehler ist. Isla fokussiert sich stärker auf ihre Kunst statt das Glück in einer Partnerschaft zu suchen. Liane lernt, im Moment zu leben und den Augenblick zu genießen, ohne ängstlich darüber nachzudenken, was später sein könnte.

    Der Roman zeigt, was für eine Anstrengung es bedeutet, "ein Leben lang [ein und denselben Partner zu] lieben", gerade wenn Erfahrungen der Vergangenheit, hohe Ansprüche an sich selbst und andere, Unsicherheit, mangelnde Kompromissbereitschaft oder ein starker Freiheitsdrang schier unüberwindbare Hürden errichten.
    Gut gefallen hat mir das symbolhafte, hoffnungsvolle Ende, dass selbst Zerbrochenes, das nicht funktioniert hatte, auf andere Art und Weise wieder zusammengesetzt werden kann und dass in diesem Roman zur Abwechslung nicht die Männer die Buhmänner in Beziehungskrisen sind.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    HSL, 01.03.2019

    Mein Eindruck

    Die Autorin Marissa Stapley arbeitete als Zeitschriftenredakteurin. Sie unterrichtete kreatives Schreiben, berichtete über Bücher und Kulturereignisse aus Toronto, bevor sie sich an ihren ersten Roman wagte. Der aktuelle Roman „ Ein Leben lang lieben“ wurde als Übersetzung im Februar 2019 vom Rowohlt Verlag veröffentlicht. Er lässt einen Liebesroman erhoffen, voller Sehnsüchte und guter Momente. Auch das romantische Cover verlockt gerne zu diesem Buch zu greifen. Ebenso der Rückentext mit vielen Emotionen und Hoffnungen. Die Hauptpersonen sind vier Frauen, Mutter Helen und ihre drei erwachsenen Töchter. Die Jüngste ist Liane, Lisa die Mittlere und Fiona die Älteste. Einmal im Jahr hegen sie den Wunsch in der Nähe von Toronto sich gemeinsam im Sommerhaus am See zu treffen. Bisher hatte es immer mit dem Familientreffen geklappt, doch in diesem Jahr entschied Fiona aus bestimmten Gründen nicht ins Sommerhaus zu fahren. Alle drei Mädchen sind ohne Vater aufgewachsen, besonders Fiona leidet darunter, dass sie von ihrem Vater abgelehnt wird. Helen, ein ehemaliger Hippie und Sängerin, die ihre erfolgreichen Tage hinter sich hat, wollte immer frei und ungebunden sein. Bis sie merkt das es sich im Alter nicht so gut anfühlt allein zu sein. Im ersten Kapitel wird Liane vorgestellt. Sie scheint mit ihrem Leben unglücklich zu sein, trennt sich von ihrem Verlobten, weil sie spürt, dass er nicht die Liebe ihres Lebens ist. Sie hat Schwierigkeiten sich auf Männer einzulassen. Dabei sehnt sie sich nach einer stabilen Beziehung. In Kapitel zwei wird Fiona beschrieben. Sie ist mit Tim verheiratet und mit ihm hat sie auch drei Söhne. Sie führt mit ihrer Familie nach außen hin das perfekte Leben, spielt immer die ideale Gastgeberin in ihrem bravourösen Haus. Um dieses Leben jedoch aufrecht zu halten nimmt sie Tabletten. Außerdem hat ihr Ehemann Heimlichkeiten vor ihr. Ilsa, in Kapitel drei, ist eine begabte Künstlerin. Sie spielt gerne mit dem Feuer und das zeigt sich in ihrer ständigen Lust mit anderen Männern anzubandeln. Sie geht zu weit als sie mit Tim flirtet, den Mann ihrer älteren Schwester. Fiona hat sie dabei erwischt und seit dem haben sie ein gespaltenes Verhältnis. Etwas langwierig erscheint diese Geschichte, aber es lohnt sich trotzdem weiter zu lesen, denn die Story macht eine Kehrtwendung. Undurchsichtige Parts scheinen sich endlich zu fügen. Dieser Roman hält vor Augen, was für eine Anstrengung es ist, an seiner Beziehung zu arbeiten. Egal ob man frisch verliebt ist oder schon ein paar Ehejahre hinter sich hat. Man wird immer mit der Vergangenheit konfrontiert. Jeder Mensch hat Sehnsucht nach inniger Liebe. Durch die verschiedenen Perspektiven gewann das Buch an Lebendigkeit und machte das Lesen recht spannend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein