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Buch (Kartoniert) 15.50
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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 02.01.2022

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Nach einem Sturz und anschließenden Krankenhausaufenthalt bricht die inzwischen 90jährige Charlotte Winter ihr Schweigen und erzählt von ihren Jugendjahren in der Zeit des Nationalsozialismus. Paula und Maya staunen nicht schlecht, denn das, was Charlotte ihnen erzählt, zeichnet ein ganz anderes Bild als das, was sie von ihrer Mutter beziehungsweise Großmutter dachten, zu kennen...


    Persönlicher Eindruck:

    Im dritten, abschließenden Band der Winterfrauen-Trilogie steht Charlotte im Mittelpunkt und ihre Lebensgeschichte ist es, die ein ganz anderes Licht auf die Mutter beziehungsweise Großmutter wirft, als die, die Paula und Maya bisher kennen. Charlotte, Lisettes Tochter, erlernt zu Beginn der 30er Jahre das Schneiderhandwerk von ihrer Mutter. Als sie schließlich in Wiesbaden zu arbeiten beginnt und der Nationalsozialismus in Deutschland um sich greift, lernt sie den jungen Paul kennen und lieben. Durch ihn gerät sie in einen Zirkel aus Widerständlern und wird schließlich selbst zur Rettung für viele Juden, auch für ihre Kindheitsfreundin Dorle Simon und ihre Familie. Ihre große Liebe endet tragisch, wie schon bei ihrer eigenen Mutter.

    Nachdem ich von den ersten beiden Bänden zwar durchaus begeistert war aber mich einige Teile nicht ganz überzeugen konnten, war dieser dritte Teil wie eine Offenbarung. Spannung, Familiendrama und geschichtlicher Hintergrund geben sich buchstäblich die Klinke in die Hand und der Leser taucht ein in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte. Dieser dritte Teil ist es, der die noch offenen Handlungsfäden zusammen verknüpft und viele Fragen beantwortet, warum die Winter-Frauen so sind, wie sie sind: auch Charlotte ist eine Getriebene, eine zerrissene Seele zwischen Familie, großer Liebe und persönlicher Freiheit, immer auf der Suche nach dem Ort, an dem sie wirklich zu Hause ist. Da steht sie weder Lisette noch Paula und im Grunde auch Enkelin Maya in nichts nach.

    Die Figuren besitzen eine große Tiefe und haben in den drei Teilen eine beachtliche Entwicklung vollzogen, wobei mir diese dritte Geschichte wirklich am besten gefallen hat und mich am meisten überzeugte. Diesmal fand ich auch Mayas Passagen harmonisch in den Plot passend, wobei sich Mayas zentrale Frage nach ihrem leiblichen Vater bis zum Schluss nicht wirklich befriedigend klärt – ja sogar mehr oder minder in den Hintergrund rückt. Das fand ich schade und nicht so recht nachvollziehbar, schließlich gab es zwei Bände lang nichts wichtigeres für die vierte der Winter-Frauen.

    Charlottes Geständnis ist wirklich unglaublich: nicht im Sinne von unglaubwürdig, nein, ganz im Gegenteil. Gerade bei ihr wird der Unterschied zwischen ihrem eigenen, individuellen Leben und ihrem Leben und Verhalten als Mutter besonders deutlich.

    Es ist eine Geschichte von Liebe, Schuld, Verrat und Missverständnissen, aber auch von Liebe zur Familie, die trotz allem immer der finale Rettungsanker für alle Beteiligten ist. Der Schluss ist harmonisch, aber auch ein kleines bisschen rosarot; allerdings keinesfalls kitschig oder banal.

    Für mich ein gelungener Abschluss einer opulenten Familiengeschichte über vier Generationen, von vier starken Frauen, die alle eines gemeinsam hatten: die Suche nach der großen Liebe, einem Zuhause und dem einen untrennbaren Band, das alle miteinander verbindet.

    Ganz großes Lesekino – der Abschlussband war eindeutig der beste der Reihe!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina K., 26.11.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das 3. Buch einer ausgezeichneten Trilogie.
    Eine Freude, diese Bücher von Astrid Ruppert zu lesen !

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  • 5 Sterne

    Nil_liest, 29.01.2022

    Als Buch bewertet

    Mütter und Töchter

    Die Beziehungen von Müttern zu Töchtern sind so alt wie Menschen selbst und es sind immer wiederkehrende Motive: Es gibt Reibungen, es gibt Konflikte und es birgt ein inniges Verhältnis zumeist durch viel Liebe angereichert- wir alle kennen es.
    Nun hat nach 4jähriger Mammutarbeit Astrid Ruppert ihre Trilogie abgeschlossen, die genau diese Beziehung unter die Lupe nimmt. Immer wieder in wechselnden Zeiten, in verschiedenen Konstellationen, aber die grundlegende Analyse gilt: Mutter und Tochter. Ist dabei natürlich auch noch rasant unterhaltsam!
    Es beginnt mit Band 1 der „Leuchtende Tage“ heißt und in der wilhelminischen Zeit beginnt. Kaiserzeiten mit klaren Regeln für bürgerliche Töchter und einer ganz klaren Erwartungshaltung von Mutter an Tochter. Und hier begegnen wir Lisette Winter in Wiesbaden. Sie will frei sein und alles andere als eine gute Partie finden und das brave Mädchen sein. Also nimmt sie 1906 Reiß aus und bringt sehr viel Mut auf sich mit der Liebe ihres Lebens, Schneider Emil, in das Abenteuer Selbstständigkeit zu stürzen und neuste Mode zu entwerfen. Und der 1. Weltkrieg naht! Auch hier wird schon der Bogen zu ihrer Urenkelin Maya gespannt und wie die Tücken des Lebens ihr 100 Jahre später auflauern. Sie lebt in Frankfurt und ist eher weniger erfolgreich als Übersetzerin. Ihre Mutter Paula hingegen hat auch ein angespanntes Verhältnis zur eigenen Mutter Charlotte. Alle Frauen sind durch die verknüpften Jahrhunderte nun bekannt.
    Dann folgt Band 2 mit „Wilde Jahre“ in dem Tochter wie Mutter Paula im Rampenlicht steht in den wilden 70er Jahren. Auch wieder das Sujet des Brechens mit alten Werten und Konversionen, den Paula wird in einem hessischen Dorf groß, wo man ihren Traum Sängerin zu werden nicht hören mag in der Nachkriegszeit. Ihre Mutter Charlotte, die mit ihrem Mann einen Bauernhof nach dem Krieg bewirtschaften, sind die Träume der Tochter Luftnummern. Paula zieht es nach London, raus aus dem Kaff und wir erleben mit wie Maya geboren wird und auch ohne Vater ist es modern ein Kind großzuziehen. Maya begegnen wir auch als Erwachsene und sie ist immer mehr die Klammer der Winterfrauen, die mehr wissen will und hinterfragt.
    Das Finale ist Band 3 „Ein Ort, der sich zu Hause nennt“. Der Abschluss der Trilogie der das Geheimnis um Charlotte aufdeckt. Wir begeben uns vor allem in die 30er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts und fokussieren uns auf Charlotte. Sie folgt beruflich ihrer alleinerziehenden Mutter Lisette und wird Schneiderin und hat eine schicksalshafte Begegnung zu Nazizeiten. Sie beweist Mut und nach all den vielen Jahren bricht sie das Schweigen in der Gegenwart gegenüber Tochter Paula und Enkelin Maya.
    In der Trilogie leben und leiden wir mit den Müttern und Töchter der Familie Winder durch das letzte Jahrhundert. Nun habe ich alle 3 Bände gelesen, fühle mich bereichert, denn es war nicht nur ein Ritt durch die Zeit sondern auch durch multiple Perspektivwechsel, die es so spannend machten. Es sind rundum gelungene charakterstarke Frauen, die hier im Zentrum der Geschichte(n) stehen.

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  • 5 Sterne

    Jutta C., 17.11.2021

    Als eBook bewertet

    Klappentext:

    Als die junge Charlotte Winter in die Fußstapfen ihrer Mutter Lisette tritt und 1936 in einer der feinsten Schneidereien Wiesbadens zu arbeiten beginnt, ahnt sie nicht, dass eine zufällige Begegnung ihr Leben komplett verändern wird. Von einer Sekunde auf die andere muss sie eine Entscheidung treffen, die ihr großen Mut abverlangt.
    Ihre Tochter Paula und Enkelin Maya kennen Charlotte als stille, genügsame Frau und wissen nicht, dass sich hinter ihrem Schweigen ein großes Schicksal verbirgt. Welch Gefahren sie im nationalsozialistischen Deutschland auf sich genommen hat und wie sehr sie geliebt hat, das erfahren Paula und Maya erst nach und nach …
    Im letzten Band der Trilogie erkennen die Winterfrauen, wie ihre eigenen Lebenswege untrennbar mit der Vergangenheit ihrer Mütter verknüpft sind.

    Meinung:

    Bewegender, emotionaler und farbenfroher Roman, der auch einen Blick auch auf den gesellschaftlichen Wandel und die Veränderungen von Frauen in der Gesellschaft gibt, in der die Selbstverwirklichung der Frauen ein weiter und steiniger Weg war.
    Zum Glück lebe ich in der heutigen Zeit.
    Der Schreibstil war angenehm, wurde nie langweilig und war gut zu lesen.

    Fazit:

    Das Buch beschreibt sehr gut die Situation, in der sich Kriegsfrauen befunden haben müssen und mit welchen Widrigkeiten sie zu kämpfen hatten. Mich hat das Buch außerordentlich gefesselt.
    Ein toller Roman, den ich mit viel Freude gelesen habe und den ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 16.11.2021

    Als eBook bewertet

    Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Wie schon die beiden ersten Bände….
    Hier wird hauptsächlich die Geschichte der „Oma“ Lotte erzählt – natürlich mit den Einflüssen, die sie auf Tochter Paula und Enkelin Maya hat. Es wird sehr klar, daß man gerade von Müttern aus der Kriegsgeneration als Tochter viel zu wenig weiß. Man kann sich sehr oft ohnehin nicht vorstellen, daß die Mutter auch mal sehr jung und verliebt war, aber gerade die Mütter aus dieser Altersgruppe haben nicht über ihre Gefühle gesprochen – sie mussten nach dem Krieg ihr Leben und ihr Land wieder aufbauen, da war einfach keine Zeit für vermeintlich Unwichtiges wie persönliche Befindlichkeiten.
    Die Autorin illustriert in diesem Roman sehr gut, daß die meisten Menschen nicht über ihr Erlebtes/Erlittenes sprechen konnten. Auch die Vererbung von unbearbeiteten Traumata (und das waren in den Jahrzehnten nach dem Krieg die meisten) über bis zu vier Generationen wird plastisch geschildert. Und das erzeugt oft Trauer über das, was hätte sein können….
    Der Stil passt perfekt zur Story, sachlich und trotzdem zu Herzen gehend. Genau so, wie die meisten Menschen damals mit der Situation umgegangen sind.
    Das Hörbuch wird großartig vorgelesen von Stephanie Kellner, deren Stimme und Tonfall perfekt zu den Winter-Frauen passt.
    Beides empfehle ich von ganzem Herzen!

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 19.11.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Als die junge Charlotte Winter in die Fussstapfen ihrer Mutter Lisette tritt und 1936 in einer der feinsten Schneidereien Wiesbadens zu arbeiten beginnt, ahnt sie nicht, dass eine zufällige Begegnung ihr Leben komplett verändern wird
    Fazit: Dieses Buch hat mich von Beginn an gefesselt. Es ist der letzte Band dieser Trilogie. In diesem Band wird die Geschichte von Oma Lotte erzählt. Dabei kommen die Einflüsse auf ihre Tochter Paula und der Enkelin Maya zum Vorschein. Paule merkt, dass sie als Tochter in den Kriegsjahren sehr wenig von ihrer Mutter wusste. Dass auch sie mal jung und sehr verliebt war. In dieser Generation wurde nicht viel von Gefühlen gesprochen. Sie mussten nach dem Ende des Krieges das Land aufbauen und ihr eigenes Leben in den Griff bekommen. Die Erzählung ist sachlich und die Schilderung geht doch ans Herz. Doch genau so sind die Menschen damals mit den verschiedenen Situationen umgegangen. Es wird geschildert, wie unverarbeitete Traumas weitergegeben wurden. Auch die Gefahren, die sie in den Kriegsjahren auf sich genommen hat und wie verliebt sie war. Das erfahren die beiden nach und nach. Ich habe das Lesen sehr lehrreich gefunden. Vieles der hier gemachten Schilderungen können wir uns fast nicht vorstellen. Das Buch muss man gelesen haben.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 04.01.2022

    Als Buch bewertet

    Die grossen Augenblicke unseres Lebens sind die leisesten (Monika Minder)

    Ein großes Fest zum 30. Geburtstag - so hatte sich Maya ihren Ehrentag vorgestellt. Stattdessen geht es drunter und drüber, denn ein Mann namens Muck bringt ihre Großmutter vollkommen aus der Fassung und Maya besucht ihre Großmutter im Krankenhaus. Es ist an der Zeit, dass Charlotte ihr Schweigen bricht und ihre Lebensgeschichte zugänglich macht...

    Astrid Ruppert erzählt im abschließenden Teil der Winter-Frauen-Trilogie die Geschichte von Charlotte und katapultiert die Leser:innen von der ersten Seite an mitten ins Geschehen. Viel zu lange hat Lotte geschwiegen und wichtige Stationen ihres Lebens sowohl ihrer Tochter als auch ihrer Enkelin vorenthalten. Ein Manko, denn es steht so viel Ungesagtes zwischen den Frauen der Winter-Familie, dass das Schweigen schon fast wie eine Mauer erscheint.

    Dabei hat Charlotte Kopf und Kragen riskiert und war in der dunkelsten Zeit Deutschlands im Widerstand aktiv. Die Autorin schildert die Szenen sehr plastisch und realitätsnah, sodass die Bilder aus der Zeit der hirnverbrannten Ideologien, Hass und Hetze wie ein sepiafarbenenes Leporello aneinandergereiht werden und tiefe Einblicke in das Leben von damals geben.

    Das Herz klopft den Leser:innen bis zum Hals, wenn man gemeinsam mit Lotte verbotene Dinge tut - die Gefahr und die Angst vor Entdeckung sind ständige Begleiter. Die Szenen auf dem Bahnsteig bleiben in Erinnerung und es macht sich ein ungutes Gefühl in der Magengegend breit. Und immer bleibt die Frage im Hinterkopf, ob nicht vielleicht doch der eigene Bruder zum Denunzianten geworden ist...

    Lotte ist die stille Heldin der Geschichte und hat dabei Großes geleistet - ihr Einsatz für die jüdische Familie, der sie ein Versteck organisiert, der geheime Austausch von gefälschten Papieren, die unmenschlichen Bedingungen in der Haft und letztendlich die Narben - nicht nur an den Fingerkuppen- die sich für immer einbrennen. All das in berührende Worte zu fassen gelingt Astrid Ruppert vortrefflich und die Seiten fliegen nur so dahin.

    Der Zwiespalt von Lotte, das Geheimnis zu lüften oder für immer zu schweigen, steht stellvertretend für eine ganze Generation, die nicht nur Schlimmes erlebt hat, sondern auch damit zurechtkommen musste und lieber ihre Vergangenheit mit Nebelschleiern verhüllt haben. Das Schweigen der Mütter prägt die Erziehung der Töchter und die Autorin legt behutsam die alten Wunden frei, um hier eine beeindruckende Vita zu erzählen.

    Spannungsgeladen, emotional aufwühlend und mit jedem Buchstaben lesenswert gelingt es Astrid Ruppert von Schuld und Vergebung, Liebe und Verrat und Familienbanden zu erzählen, die unsichtbar prägen, aber doch immer ein festes Band bilden.

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