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  • 4 Sterne

    daniele b., 26.02.2022

    Gerber ist neuerlich im Einsatz für den ersten Bundeskanzler der BRD. Diesmal gerät seine Geliebte Eva, die Journalistin einer kommunistischen Zeitung noch mehr in den Fokus des Geheimdienstes. Sie verschwindet zeitgleich wie der westliche Verfassungschutzpräsident John in den Osten. Gerber hin und her gerissen zwischen Pflicht und Emotion gelingt es schließlich mit selbstmörderischem Einsatz das Rätsel zu lösen. Mit "Happy End" für ihn persönlich.
    Ralf Langroth gelingt es wieder eine Zeit auferstehen zu lassen die teilweise sehr an Wildwestzeiten erinnert, nur findet dies alles in der neu gegründeten Bundesrepublik statt. Wer historische Krimis liebt, und mehr über die Anfänge der BRD und die Spaltung in Ost und West erfahren möchte ist mit diesem Buch gut bedient. Auch wenn Einiges fiktiv ist, sind die historischen Resourcen aus denen der Autor sein Material bezieht sicherlich schon abenteuerlich genug.

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  • 4 Sterne

    Andre K., 12.03.2022

    Zunächst erstmal muss ich sagen, dass ich persönlich das Geschichtskrimigenre mag. Daher fand ich die Beschreibung des Buches interessant und wusste nicht, dass es bereits einen ersten teil gibt. Interessant sind die ganzen Zusammenhänge die man während der Lektüre über diese Zeit erfährt. Stellenweise nimmt der Roman richtig Fahrt auf um im nächsten Moment allerdings wieder etwas abzuflachen. Ich bin mir noch nicht so richtig sicher was ich davon halten soll, denn so richtig war ich nicht an das Buch gefesselt und kam ganz ehrlich auch nicht richtig voran. Aber das ist mit Sicherheit Geschmackssache. Daher trotzdem einen Stern Abzug, denn ein packender, fesselnder Krimi sieht für mich anders aus. Für alle Fans von Geschichte und Krimi verpackt in einem Buch ist dieses Buch trotzdem lesenswert und eine klare Kaufempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Ulrike S., 09.03.2022

    Das Buch ist der zweite Fall des Ermittlers Philip Gerber, der in Fällen fiktiv ermittelt, die in der Nachkriegsgeschichte tatsächlich stattgefunden haben. Man muß den ersten Band nicht unbedingt gelesen haben, um den zweiten zu verstehen. Aber um die Handlungsweise der Ermittler zu nachzuvollziehen, ist es hilfreich. Der erste Band hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, darum war ich sehr gespannt auf den Nachfolger. Leider kann diese Geschichte nicht ganz mit dem vorangegangenen Buch mithalten. Der rescherschierte geschichtliche Fall ist zwar wieder äußerst interessant und gut aufbereitet. Aber die Ermittlungsarbeit ist zeitweise schleppend und manchmal von persönlichen Gefühlen des Ermittlers geprägt. Das geht zu Lasten des Spannungsaufbaus. Insgesamt aber trotzdem ein lesenswertes Buch.

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  • 3 Sterne

    Normanfips, 29.03.2022 bei bewertet

    Adenauers Mann ermittelt wieder

    Kriminalhauptkommissar Gerber ermittelt wieder. 1954 verschwindet der Verfassungsschutzpräsident Otto John, um kurz darauf in Ost-Berlin wieder aufzutauchen. Wurde er entführt oder verließ er freiwillig den Westen? Gerber soll sich des Falles annehmen und herausfinden, was hinter der Angelegenheit steckt. Er ist persönlich an dem Fall interessiert, da die Journalistin Eva Herden an der Seite von John auf einem Bild zu sehen ist. Dieses Foto wurde im Ostsektor aufgenommen und auch von Eva fehlt jede Spur. Gerber und Eva hatten bis zu diesem Zeitpunkt eine Liebesbeziehung miteinander.
    Der Mann vom BKA gerät zwischen die verschiedenen Geheimdienste und weiß nicht mehr so recht, wem er noch vertrauen kann.
    Nachdem ich Band 1 mit Vergnügen gelesen habe, war ich schon auf die Fortsetzung gespannt. Leider fand ich den zweiten Band stellenweise langatmig und ich fühlte mich nicht so gut unterhalten.
    Ralf Langroth schreibt flüssig und am Ende des Buches wird es auch etwas spannender. Der historische Hintergrund sowie das Setting in Berlin sind durchaus interessant, sowie das Setting in Berlin mit den unterschiedlichen Sektoren.
    Insgesamt ein solider Spionageroman.

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  • 3 Sterne

    Normanfips, 29.03.2022

    Adenauers Mann ermittelt wieder

    Kriminalhauptkommissar Gerber ermittelt wieder. 1954 verschwindet der Verfassungsschutzpräsident Otto John, um kurz darauf in Ost-Berlin wieder aufzutauchen. Wurde er entführt oder verließ er freiwillig den Westen? Gerber soll sich des Falles annehmen und herausfinden, was hinter der Angelegenheit steckt. Er ist persönlich an dem Fall interessiert, da die Journalistin Eva Herden an der Seite von John auf einem Bild zu sehen ist. Dieses Foto wurde im Ostsektor aufgenommen und auch von Eva fehlt jede Spur. Gerber und Eva hatten bis zu diesem Zeitpunkt eine Liebesbeziehung miteinander.
    Der Mann vom BKA gerät zwischen die verschiedenen Geheimdienste und weiß nicht mehr so recht, wem er noch vertrauen kann.
    Nachdem ich Band 1 mit Vergnügen gelesen habe, war ich schon auf die Fortsetzung gespannt. Leider fand ich den zweiten Band stellenweise langatmig und ich fühlte mich nicht so gut unterhalten.
    Ralf Langroth schreibt flüssig und am Ende des Buches wird es auch etwas spannender. Der historische Hintergrund sowie das Setting in Berlin sind durchaus interessant, sowie das Setting in Berlin mit den unterschiedlichen Sektoren.
    Insgesamt ein solider Spionageroman.

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  • 3 Sterne

    abookatnight, 02.03.2022

    Vorneweg: Ich habe das Buch ohne seinen Vorgänger "Die Akte Adenauers" gelesen.
    An sich ist das kein Problem, da es hier um einen neuen Fall geht, allerdings hat man dadurch anfangs keinen Bezug zu den Figuren wird auch durch kleinere Anspielungen "gespoilert", die den ersten Teil betreffen.

    Jetzt aber zum eigentlichen Inhalt. Alles in Allem war das ein solides Buch mit gut recherchierter Geschichte.
    Auch die Aufmachung (mit dem Cover, der Karte, dezent gestalte Kapitelanfänge und Zeittafel) gefällt mir sehr gut.
    Nichtsdestotrotz ist es für mich kein Thriller, da die Haupttat, das Verschwinden ja eigentlich schon geschehen ist. Insofern würde ich eher von einem Krimi sprechen, auch weil es in der Geschichte um die Ermittlungen geht, auch wenn noch viele spannende Wendungen passieren.
    Es war nie langweilig oder zäh, es gab Kabbeleien zwischen den Figuren und immer mal wieder "Action".
    Ich würde das Büch empfehlen, aber mit der Anmerkung sich erst den ersten Teil zu besorgen, weil ich glaube dass es einen dann noch mehr packt.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 25.02.2022

    Ein spannender Krimi über die Nachkriegszeit
    Meine Meinung zum Autor und Buch
    Es ist mein erster Roman von Ralf Langroth , er hat mich begeistert,
    es ist ein spannender Spionage Triller, vor großen historischen Hintergrund. Seine Recherche über die damalige Zeit, ist ihm großartig gelungen. Sein Stil zu schreiben hat mir sehr gut gefallen, sehr Bildlich und Authentisch erzählt er über die Sicherheitsgruppe rund um den Präsidenten Adenauer. Diesen Mann habe ich noch gut in Erinnerung, ich war zwar noch Kind, aber er ist mir immer noch Präsent, auch wenn ich mich nur als alten und ernsten Mann erinnere. Aber nicht über das damalige Geschehen, da war ich knapp 2 Jahre alt. Sehr hilfreich deshalb die Zeittafel im Anfang und das Nachwort.

    Mich hat die Geschichte sehr gefesselt , hier begegnete ich zum ersten mal, Otto John dem Verfassungsschutzpräsidenten und erfahre alles über die damalige Geschichte. Ich kam oft ins Zweifeln beim Lesen und fragte mich was ist wirklich wahr daran. Fasziniert hat mich auch die Journalistin Eva Herder, eine Gegnerin der Aufrüstung der neuen Bundesrepublik. Philipp Gerber fand ich toll, besonders da er einiges hinterfragte. Warum beide in den Osten verschwunden sind, besonders da Eva seine Geliebte. Eva die besonders ins Kreuzfeuer gerät, als kommunistische Spionin und obendrein noch als Mörderin. Ich konnte Philipp und seinen Zweifeln nachvollziehen. Haben etwa die Geheimdienste ihre Finger im Spiel und wollen von etwas Ablenken und brauchen ihre Bauernopfer ? Jedenfalls ein spannendes Stück Zeitgeschichte, das einem nicht kalt lässt beim Lesen. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 01.03.2022

    „...Nach den langen Tagen und Nächten der Suche fühlte Gerber sich erschöpft und musste gegen die aufsteigende Müdigkeit ankämpfen, obwohl der Sommerhimmel über Berlin noch hell war...“

    Wir schreiben das Jahr 1954. Am 20. Juli ist der Verfassungsschutzpräsident Otto John nach Ostberlin gefahren und nicht zurückgekehrt.Mit ihm verschwunden ist die Journalistin Eva Herden. Der Kommissar Philipp Gerber vom BKA wurde nach Berlin geschickt, um den Fall zu untersuchen. Er kennt Eva gut. Adenauer selbst beauftragt Gerber.

    „...Wenn der Leiter unseres Verfassungsschutzes plötzlich im Ost - Berlin auftaucht, das ist schon eine Katastrophe. Aber genau das darf es nicht sein, jedenfalls nicht nach außen hin...“

    Der Autor hat einen fesselnden Politthriller geschrieben. Dem Buch liegt ein tatsächliches Geschehen zugrunde.
    Der Schriftstil unterstützt einerseits die rasante Handlung, bringt aber andererseits die gesellschaftlichen Verhältnisse des Jahres 1954 auf den Punkt.
    Philipp Gerber soll mit Gehlen zusammenarbeiten. Die beiden aber können sich auf den Tod nicht ausstehen. Philipp hat auf amerikanischer Seite gegen die Nazis gekämpft. Für ihn ist es nicht nachvollziehbar, dass selbst SS – Männer jetzt wieder in führenden Positionen sind. Gehlen hofft auf den Posten von John. Er wird von dem Amerikanern protegiert, obwohl er aus Kriegszeiten als Mitglied der SS ziemlich viel Dreck am Stecken hat.

    „...Wir sind zwar gezwungen, mit Gehlens Spürhunden zusammenzuarbeiten, wohl oder übel, aber wir müssen sie nicht über jeden unserer Schritte unterrichten...“

    Doch es bleibt nicht allein bei dem Fall John. Im Umfeld der Zeitung, für die Eva gearbeitet hat, gibt es mehrere Morde. Der Täter verschwindet jedes Mal unerkannt.
    Deutlich wird die Polarisierung in der Bevölkerung und selbst im Staatsapparat. „Rote Wanzen“ treffen auf „braunes Ungeziefer“.
    Seine Reise nach Berlin bringt Philipp an seine psychischen und physischen Grenzen. Auch für mich als Leser ist nicht immer einschätzbar, was welche Seite wirklich will. Es gibt mehrere überraschende Wendungen. Auch das erneute Auftauchen von Colonel Anderson, Gerbers ehemaligen Chef, sorgt für mehr Fragen als für Antworten.

    „...Aber ein seltsamen Unwohlsein beschlich ihn, als er den zufriedenen Ausdruck auf Andersons Gesicht sah: das Gefühl, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben...“

    Eines wird schnell deutlich. Auf dem Schachbrett der Politik waren die Deutschen zu beiden Seiten der Grenze Spielfiguren im Kampf der Großmächte. Das zeigen auch die eingestreuten Lebensbilder einiger Protagonisten.
    Ab und an blitzt ein feiner Humor auf:

    „...“Wo ist der andere hin?“, fragte Wesler. „Weg in die Nacht“, antwortete Gerber. „Ein kluger Soldat weiß, wann er den Rückzug antreten muss.“ „Wer einmal flieht, kann wieder siegen“, sagte Sattler...“

    Gehlens Unterkunft in Pullach wirkt wie ein Staat im Staat. Noch haben die Amerikaner die Hand darauf.
    Ein ausführliches Nachwort vermittelt die Fakten, die hinter der Geschichte stehen.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Dazu beigetragen haben für allem die politischen Spitzfindigkeiten. Vertuschung, Lüge, Erpressung – nichts sit zu schade, um das Ziel zu erreichen.

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  • 5 Sterne

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    Rebekka, 22.02.2022

    Ein historischer Thriller der Extraklasse

    Gut, besser, Langroth! Schon der erste 50er-Jahre-Thriller um den BKA-Ermittler Philipp Gerber war spannend und ein zeitgeschichtlicher Roman der Extraklasse. Mit diesem zweiten Band hat sich Ralf Langroth aber noch mal selbst übertroffen. Das fängt schon mit dem Thema an, das aus dem echten Leben stammt. Der „Fall John“ schlug in den fünfziger Jahren in der neugegründeten Bundesrepublik hohe Wellen und löste eine große innenpolitische Krise aus. Die Frage, ob Otto John, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, in die DDR übergelaufen oder dorthin entführt worden war, konnte bis zu seinem Tod 1997 nicht endgültig geklärt werden.
    Im Auftrag von Bundeskanzler Konrad Adenauer soll Gerber den abgängigen Präsidenten im Sommer 1954 in Ostberlin finden und das Rätsel lösen. Selbstverständlich bringt das den deutsch-amerikanischen Agenten von der Sicherungsgruppe Bonn nicht nur in Konflikt mit KGB und Stasi, sondern auch in lebensbedrohliche Situationen. Langroth beschreibt dabei das zweigeteilte Berlin der Nachkriegszeit so gut, als sei er damals dabei gewesen, macht den Leser und die Leserin atemlos mit ständig neuen überraschenden Wendungen und hält bis zum Schluß die Spannung hoch. Seine Lösung für das Rätsel ist nicht neu, aber nachvollziehbar. Das Buch hat ein befriedigendes Ende, das den Fakten entspricht und auf weitere interessante Fälle für den cleveren BKA-Agenten hoffen lässt. Ein Nachwort hilft allen, die die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland nicht aus dem FF kennen, zur besseren Einordnung des John-Skandals.
    Ich empfehle dieses Buch allen geschichtsinteressierten Leserinnen und Lesern und Freunden eines gepflegten Thrillers.

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  • 5 Sterne

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    Carina F., 16.03.2022

    Einblick in die Vergangenheit

    Der Präsident des Verfassungsschutzes verschwindet und taucht in Ost-Berlin wieder auf. War es freiwillig? Oder wurde er entführt? Und wie ist die Journalistin Eva Herden in den Fall verwickelt?
    Diesen Fragen versucht Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber auf die Spur zu kommen und deckt dabei immer mehr Verwicklungen auf.

    Das Cover ist für die Geschichte treffend gewählt und hilft dabei, einen Einblick in die Vergangenheit Deutschlands zu erhaschen. Daher finde ich, dass das Cover die Geschichte des Buches unterstützt und mit dem Schild "Achtung! Sie verlassen (...) West-Berlin" das Thema des Buches aufgreift.

    Langroth hat nach dem Vorgängerband "Die Akte Adenauer" erneut ein Buch geschaffen, dass den Leser oder die Leserin in die Vergangenheit entführt. Fesselnd geschrieben und mit interessanten und vielschichtigen Charakteren hat man kein Problem damit, sich in die Geschichte hineinzufinden und sich mit einigen Charakteren mehr oder weniger zu identifizieren. Jeder hat seine Geheimnisse, die teilweise wichtig für die Geschichte sind und eine der Kernfrage der Nachkriegszeit wird deutlich: Wem kann man trauen?

    Besonders interessant finde ich an Langroths Büchern, dass man sich in einer fiktiven Geschichte wiederfindet, die allerdings auf geschichtlichen Tatsachen beruht. Daher ist zum Ende des Buches auch eine Zeittafel der Geschehnisse um Otto John aufgezeigt, in der man nochmal das tatsächliche Geschehen nachlesen kann.
    Mein Fazit: Sehr lesenswert, vor allem aufgrund der Zeit der Geschichte und dass man immer noch etwas Geschichtliches dazulernen kann.

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  • 5 Sterne

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    Michael M., 28.02.2022

    Genauso wie "Die Akte Adenauer" ist auch "Ein Präsident verschwindet" eines der ungeklärten oder nebulös verlaufenen Kriminalfälle aus der Geschichte der jungen Bundesrepublik Deutschland. Im ersten Fall wird Philipp Gerber vom amerikanischen CIC zur Sicherungsgruppe wechseln, hier ist er als Hauptkommisar bereits in Amt und Würden. Der Präsident des Verfassungsschutzes hat sich in den Osten Berlins abgesetzt, oder wurde er doch entführt. So richtig wurde dies nie aufgeklärt und Otto John wollte bis zu seinem Tode seine Unschuld beweisen. Damals war die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten noch mehr oder weniger offen, die Mauer und die unmenschlichen Grenzbefestigungen kamen erst Anfang der 60iger Jahre. Vor diesem geschichtlich tatsächlich stattgefundenen Handlung webt Ralf Langroth wieder einmal ein unglaublich fesselnden und spannenden Kriminalthriller. Was den Thriller noch umso spannender macht, ist die Tatsache, das hier auch zum ersten Mal die sogenannte "'Organisation Gehlen" aus der später dann der Bundesnachrichtendienst entsteht, eine gewichtige Rolle spielt und dessen Mitarbeiter in Berlin Gerber das Leben so richtig schwer machen. Rundum ein gelungener Thriller vor echtem historischen Hintergrund!

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  • 5 Sterne

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    leseratte1310, 14.05.2022 bei bewertet

    Der Krieg ist 1954 ja noch nicht so lange vorbei, Deutschland ist geteilt und das Misstrauen ist auf allen Seiten groß. Die Geheimdienste sind sehr aktiv und jeder spioniert jeden aus. Dann verschwindet der Verfassungsschutzpräsident Otto John und taucht in Ost-Berlin wieder auf. Er behauptet später, er sei entführt worden. Da Philipp Gerber von der Sicherungsgruppe Bonn schon einmal für Bundeskanzler Konrad Adenauer tätig war, soll er auch dieses Mal ermitteln. Gerbers Geliebte Eva Herden hatte scheinbar auch mit Otto John zu tun und so hat Gerber ein persönliches Interesse an der Aufklärung des Falls. Dann wird auch noch ein Barbesitzer aus dem Rotlichtmilieu ermordet, der Kontakte zur Politprominenz hatte und daher einige Geheimnisse kannte, ermordet. Eva gerät unter Verdacht, die Mörderin zu sein und Spionin für die Sowjets.
    Wie schon „Die Akte Adenauer“, so ist auch dieses Buch wieder interessant und spannend. Dennoch würde ich es nicht als Thriller bezeichnen. Auch hier werden wieder geschickt historische Begebenheiten und fiktive Handlung verquickt.
    Auch dieses Mal hat es der sympathische Philipp Gerber nicht leicht. Nachdem er Adenauer bereits einmal geholfen hat, sind die Erwartungen an ihn groß und dann gerät auch noch seine Geliebte Eva Herden unter Verdacht. Gerber gerät zwischen die Geheimdienste.
    Mir hat das Eintauchen in jene Zeit gut gefallen. Es ist eine schwierige Zeit, in der alle versuchen die Lage in Deutschland zu beeinflussen und ihre Interessen durchzusetzen. Wem also kann Gerber trauen.
    Auch dieses Buch hat mir wieder gut gefallen.

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  • 5 Sterne

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    maggiem, 01.04.2022

    War ihm sein Leben wichtiger als seine Freiheit?
    Das Buchcover zeigt zwei Grenzpolizisten an einer Sektorengrenze von West-Berlin nach Ost-Berlin, die nachts ein schwarzes Auto kontrollieren, in dem mutmaßlich Otto John zusammen mit Dr Wolfgang Wohlgemuth sitzen. Dieses düstere Bild zusammen mit dem Bildtitel lässt einen zum Buch greifen, um den Klappentext zu lesen. Dies ist mein erstes Buch von Ralf Langroth und sein Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.
    Das Buch beginnt gleich rasant mit dem Mord des Barbesitzers einer Schwulenkneipe, der neun Tage nach dem Verschwinden von Otto John erfolgt. Als Mörderin wird die Freundin von BKA-Hauptkommissar Philipp Gerber verdächtigt. Eva ist Journalistin und schreibt für die linksorientierte Zeitung 'Brennpunkt Bonn'. Sie taucht einen Tag nach dem Verschwinden von Otto Johns zusammen mit ihm in Ost-Berlin auf. Der Protagonist Gerber, wohnhaft in Bonn, wird von Adenauer beauftragt die Affäre John inoffiziell zu klären. Offiziell soll er jedoch nur nach seiner verschollenen Freundin suchen.
    Fazit:
    Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer Thriller über einen der größten politischen Skandale in der frühen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Im Nachwort liefert der Autor noch weitere Hintergrundsinformationen und erläutert welche Situationen erfunden sind. So passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

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    Josef G., 17.02.2022

    Zwischen Ost und West
    Es ist schon interessant, wie man Geschichte und Fiktion in einem Buch vereinen kann. Ralf Langroth gelingt es auch in seinem zweiten Buch nach "Die Akte Adenauer" ein Stück Zeitgeschichte in einem spannenden Roman der geneigten Leserschaft nahezubringen. Gekonnt schildert er die Umstände dieser Zeit, wo Adenauer versucht, Deutschland wieder zu stabilisieren. Das er dabei auch auf ehemalige Nazigrößen zurückgreifen muss, erschwert seine Aufgabe. Als sich dann noch der Verfassungsschutzpräsident in den Osten absetzt (oder dorthin entführt wurde), scheint die Situation zu eskalieren. Adenauer beauftragt Philipp Gerber mit den Ermittlungen. Dieser ist in keiner leichten Situation, da seine Freundin Eva Herden ebenfalls in diese Geschichte verwickelt ist und er selbst nicht ihre Rolle kennt. Je mehr er sich in diesen Fall hineinkniet, umso unklarer, aber auch gefährlicher wird die Sache für ihn. Super Geschichte, meisterhaft geschrieben, tiefer Einblick in die politische Welt von 1954. Wem kann man trauen, auf wem ist Verlass. Auch die immer noch tief vorhandenen Verwicklungen der USA werden nicht außer Acht gelassen und behandelt. Ein Buch, welches ein Stück Vergangenheit ins rechte Licht rückt.

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  • 4 Sterne

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    Klaus B., 02.04.2022

    Der Präsident des Verfassungsschutzes der BRD Otto John, verschwindet in die DDR und die Journalistin Eva Herden ist bei ihm. Das Bundeskriminalamt und die Organisation um Gehlen werden auf seine Spur gesetzt und das von Bundeskanzler Adenauer persönlich. Der BKA-Beamte Gerber ist mit Eva seit einiger Zeit liiert und kann das Ganze nicht glauben, wird aber in das Team berufen, das sich darum kümmern soll, warum Otto John sich in der DDR aufhält und warum er sich in der DDR aufhält. Die beiden Gruppen, ORG und BKA, haben unterschiedliche Auffassungen, wenn es um die Gründe geht. Eva Herden ist eine Journalistin bei einer „roten“ Zeitung und so scheinen ihre Gründe auf der Hand zu liegen. Doch das will Gerber nicht glauben. Als der Chefredakteur dieser Zeitung schwerverletzt wird und Gerber den Täter fast gefasst hätte, wird auch ihm deutlich, dass etwas sehr Großes hinter dieser Geschichte steckt. In Berlin will er mit seinem Chef der Sache auf den Grund gehen und stößt in ein Wespennest.
    Ein Präsident verschwindet von Karl Langroth ist ein interessantes Gemälde der Nachkriegszeit und zeigt die Situation zwischen Ost und West sehr eindringlich auf. Das Verschwinden des Verfassungsschutz Präsidenten und dessen Auftauchen im Osten Berlins war zu der Zeit schon ein Riesenskandal. Spionage war en Vogue, wie man auch an den verschiedenen Diensten und deren Aufgaben in diesem Buch aufgezeigt bekommt. Das Arbeiten der Dienste gegeneinander und dann noch kontrolliert von dem amerikanischen Geheimdienst, war etwas sehr Spezielles in der damaligen BRD. Sehr viele ehemalige Nazis waren in den einzelnen Diensten und der Politik untergeschlüpft, daran hangelt sich die Geschichte sehr spannend voran. Auch die immerwährende Angst in der BRD vor den Roten und der roten Presse war schon sehr bezeichnend. Aber auch die DDR kommt nicht gut in dem Buch weg, da sie ja doch auch durchsetzt war von sowjetischen Spionen und Söldnern, die für sie arbeiteten. Diese Mischung aus historischen Begebenheiten und Fiktion macht das Buch sehr spannend und so ist auch der Spannungsbogen sehr schön ausgearbeitet und bleibt bis zum Ende erhalten.
    Für mich war dieses Buch eine Auseinandersetzung mit der Geschichte Deutschlands und deshalb habe ich mich auch gut unterhalten gefühlt. Dieses historische Spionage– Kriminalstück hat mich sehr angesprochen.

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  • 4 Sterne

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    iGirl, 17.02.2022

    Spionage oder Komplott?

    „Ein Präsident verschwindet“ schildert das unglaubliche Geschehen um das Verschwinden Otto Johns, des Anfang der 50er Jahre amtierenden Verfassungsschutzpräsidenten. Eng und detailreich begleiten wir Lesende die Ereignisse von Johns Verschwinden am 20.07.1954 bis zur Rückkehr am 12.12.1955. Fast unglaublich, dass es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt. Eine starke Figur ist der mit der Angelegenheit betraute Philipp Gerber. Mit eigener Kriegsvergangenheit, danach Arbeit für die Amerikaner und letztendlich gelandet beim deutschen BKA hat er Verbindungen in die höchsten politischen Kreise. Doch plötzlich ist seine Geliebte, die Journalistin Eva Herden, in die Geschichte um John verwickelt und steht unversehens als Verräterin und Mörderin unter Verdacht. Also beginnt eine rasante Jagd, flankiert von zwielichtigen Gestalten, Morden, Entführungen, Intrigen der Geheimdienste aus Ost und West.
    Die Geschichte ist in solider Thriller-Art geschrieben. Viele Dialoge, schnelle Handlungswechsel, zahlreiche Strippenzieher, unvorhersehbares Ende. Zusätzlich hat der Autor detailreich recherchiert und daher eine Realitätsnähe erreicht, die mich erstaunt zurück lässt. So lange sind die 50er-Jahre nicht her und es erschreckt mich doch immer wieder welcher ämtereinnehmende Nazisumpf sich in die Nachkriegszeit hinüber gerettet hat, sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland.

    Sehr gut fand ich die Zusammenfassung der Recherchen im Nachwort. Auch das Cover finde ich farblich sehr gut gestaltet, durchaus passend für die 'grün uniformierte' Zeit des Kalten Krieges. Ein kleines Schmunzeln hatte ich bei den Kapitelüberschriften, die mich an die Zeit der Schreibmaschine erinnern. Vorteilhaft ist es, wenn man ein wenig Vorwissen zum Zeitgeschehen mitbringt, da immer mal wieder Bezug auf andere Ereignisse genommen wird.

    Mein Fazit: Der Thriller verbindet wahres Geschehen und Figuren der Nachkriegszeit, kalten Krieg im geteilten Berlin, politische Verwicklungen, undurchsichtig agierende Geheimdienste, Spionage, Verrat und ein wenig Liebe – und dann noch von einem Profi geschrieben.

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    Elke H., 15.03.2022

    Seit dem Erfolg von „Babylon Berlin“, der filmischen Adaption von Volker Kutschers Gereon Rath-Reihe, sind zahlreiche deutschsprachige Kriminalromane erschienen, die sich mit der jüngeren Vergangenheit Deutschlands beschäftigen. Allerdings nutzen diese die historischen Verweise meist nur als Zeitkolorit und stellen selten reale Begebenheiten in den Mittelpunkt der Handlung.

    Ganz anders Langroth, der sich in „Ein Präsident verschwindet“ einem Ereignis zuwendet, das nicht nur Kanzler Adenauer sondern auch seiner Regierungsmannschaft einige schlaflose Nächte bereitet. 1954 verschwindet Otto John, ehemals im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv und mittlerweile Präsident des Verfassungsschutzes, spurlos. Übergelaufen oder entführt, das ist die Frage, die Philipp Gerber vom BKA klären soll. Als John kurze Zeit später in Ost-Berlin auftaucht, klingen alle Alarmglocken, denn er verfügt kraft seines Amtes über jede Menge Insiderwissen, das nicht in falsche Hände geraten sollte. Aber Gerber hat auch ein persönliches Interesse an dem Fall, denn auch seine Freundin Eva, Reporterin für ein kommunistisches Magazin, ist abgetaucht. Kann es sein, dass sie in Otto Johns Verschwinden involviert ist?

    Die politischen Verhältnisse zwischen Ost und West sind angespannt, es ist die Zeit des Kalten Krieges. Und mittlerweile kommen auch die alten Nazis wieder aus ihren Löchern gekrochen und machen sich in staatlichen Behörden breit. Wie Reinhard Gehlen (ehemaliger Generalmajor der Wehrmacht und Leiter der Abteilung Fremde Heere Ost), der mit dem Einverständnis der Amerikaner als Gründer des Auslandsgeheimdienstes Organisation Gehlen (später BND) schon wieder fest im Sattel sitzt und Gerbers Nachforschungen immer wieder torpediert.

    Es ist ein vergessenes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte, das sich Ralf Langroth für seinen zweiten Thriller mit Philipp Gerber vorgenommen hat. Natürlich mit der einen oder andere künstlerische Freiheit, aber in den wesentlichen Punkten an den historisch verbürgten Fakten orientiert. Lohnt sich!

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hana Widdige, 22.02.2022 bei bewertet

    Spannungsgeladen!
    Philipp Gerber, Kriminalhauptkommissar beim BKA, wird beauftragt das Verschwinden des Bundesverfassungsschutzpräsidenten Otto John am 20. Juli 1954 aufzuklären. Dabei spielen nicht nur Gerbers Verbindungen als ehemaliger Angehöriger des amerikanischen Militärgeheimdienstes CIC eine Rolle, sondern auch seine Liebe zu Eva Herden, die als Journalistin für das kommunistische Nachrichtenmagazin Brennpunkt Bonn arbeitet. Sie ist gemeinsam mit Otto John auf Fotos, die einen Tag nach dessen Verschwinden in Ost-Berlin geschossen werden, zu sehen. Von Adenauer selbst beauftragt, ist für Gerber die Aufklärung des Politikums mit dem persönlichen Interesse, seine Geliebte wiederzufinden, verbunden.
    Ralf Langroths Thriller umfasst die Tage von Otto Johns Verschwinden bis zu seiner Rückkehr am 12. Dezember 1955. Dabei gelingt es ihm, die ersten 25 Tage so geschickt darzustellen, dass die Schlaflosigkeit von Gerber, aber auch die ständig neuen Gefahren und Verstrickungen, die sich auftun für die/den Leser*in in zeitraffender Erzähltechnik unfassbar greifbar werden, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Wie im historischen Fall bleiben auch nach Johns Rückkehr so manche Motive im Dunkeln und es wird deutlich, dass der Weg der Propaganda mit so mancher Leiche gepflastert ist, wie der Tod eines unbeteiligten Volkspolizisten zeigt.
    Das schimmernde Cover des Buchs, eine Nachtaufnahme, unterstreicht die spannungsgeladene Hetzjagd, bei der niemand niemandem wirklich trauen kann. Oder doch?
    Ein ungeklärtes Ereignis in der jungen Bundesrepublik Deutschland, authentische Charaktere, die Verbindungen von beruflicher Verpflichtung und persönlichen Verstrickungen – das alles lässt Langroths Thriller zu einer reizvollen Lektüre für Historischinteressierte werden.

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