GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Magazin
Merken
Magazin
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 140971917

Taschenbuch 13.40
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Vernunft kann nur reden. Es ist die Liebe, die singt. (Joseph de Maistre)
    1919 Berlin. Endlich ist der Erste Weltkrieg vorbei, doch die Dehmels haben nicht nur Paulas Tod zu verkraften, sondern müssen sich, wie viele andere auch, mehr schlecht als recht durchs Leben schlagen. Als Heinrich Dehmel endlich aus dem Krieg zurückkehrt, ist die junge Künstlerin Ursula Stolte froh, ihre große Liebe endlich wieder in die Arme schließen zu können und mit ihm gemeinsam den Tod seiner Mutter zu verarbeiten, denn Paula war ihr immer ein großes Vorbild. Ulla nimmt Heinrichs Heiratsantrag an, um mit ihm eine eigene Familie zu gründen, doch ihre Eigenständigkeit als Künstlerin möchte sie deshalb nicht aufgeben. Aber Heinrich macht es ihr nicht leicht, denn er fällt als Ernährer der Familie aus, da ihm nach seiner Approbation als Arzt ein weiteres Studium wichtiger ist. Mit der Geburt der gemeinsamen Tochter Fine sollte das Glück eigentlich perfekt sein, doch bleibt es vor allem Ursula, Spitzname Ulla, vorbehalten, sich um Haushalt, Kind und das Wohl der Familie zu kümmern. Dabei will sie auch ihre künstlerischen Tätigkeiten weiterverfolgen. Ob ihr das gelingen wird? Und auch bei den anderen Mitgliedern der Familie Dehmel bahnen sich Probleme an…
    Ulrike Renk hat mit „Ulla und die Wege der Liebe“ den dritten Teil ihrer historischen Dehmel-Familiensaga vorgelegt, der den Leser erneut in der Zeit zurückreisen lässt, um dort die Geschicke der einzelnen Protagonisten mitzuverfolgen, während er gleichzeitig den geschichtlichen Hintergrund der damaligen Zeit hautnah miterlebt. Der flüssige, bildhafte und empathische Erzählstil erlaubt dem Leser den Zutritt zum engsten Familien- und Freundeskreis. Der Zeitrahmen erstreckt sich über einen Zeitraum von 1919 bis 1924, den die Autorin ihre Handlung aus realen und fiktiven Komponenten sehr gekonnt gewebt hat, so dass der Leser einmal mehr fasziniert das Leben der belegten Berliner Familie eintauchen kann. Paula Dehmel ist inzwischen verstorben, sie war die Seele und der Mittelpunkt der Dehmels, die alle miteinander verbunden und die Familie zusammengehalten hat. Mit ihrer Heirat wird Ulla Stolte ebenfalls eine Dehmel, auf die einige Herausforderungen zukommen, denn zu jener Zeit sind es immer noch die Männer, die in fast allen Dingen den Ton angeben und Entscheidungen treffen, die die Frauen zu akzeptieren haben. In Freundin Vera hat sie einen Fels in der Brandung an ihrer Seite, obwohl diese in dem Künstler Tetjus einen Ehemann an der Seite hat, der in seiner Lebensweise nur zu sehr ihrem Vater Richard Dehmel ähnelt und seine eigenen Bedürfnisse im Blick hat. Durch die sehr akribische Recherche der Autorin nimmt der Leser nicht nur regen Anteil am Familiengeschehen, sondern erlebt auch die Folgen des Krieges mit, die sich auf die Bevölkerung niederschlagen. So muss diese nicht nur unter der Inflation leiden, auch die Anzeichen von Judenfeindlichkeit mehren sich.
    Die Charaktere wurden liebevoll und glaubwürdig weiterentwickelt, der Leser fühlt sich sofort wohl in ihrer Mitte und fühlt sich als Teil der Familie. Ulla ist eine liebenswerte Frau, die mit ihrem ruhigen und ausgeglichenen Wesen so mancher Familienzwistigkeit den Wind aus den Segeln nimmt und für einen Lösungsweg sorgt. Vera ist mit ihrer Extrovertiertheit Ullas perfektes Gegenstück. Tetjus und Heinrich wirken beide auf ihre Weise egoistisch in der Art, wie sie ihr Leben gestalten wollen, wobei sie keine Rücksicht auf ihre Frauen nehmen, von diesen aber alles erwarten. Aber auch Ida sorgt für einigen Wirbel nach Richards Tod, was sie nicht gerade zur Sympathieträgerin macht.
    „Ulla und die Wege der Liebe“ ist nicht nur eine unterhaltsame Fortsetzung der Familiensaga, sondern besticht durch den gelungenen Mix aus historischem Hintergrund, Liebe, Freundschaft und einigen Schicksalsschlägen, die gemeistert werden wollen. Absolute Leseempfehlung für ein Abtauchen in alte Zeiten und in eine interessante Familie, die es wirklich gegeben hat. Einfach wunderbar!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Tanja P., 11.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte einer großartigen Freundschaft

    „Zu heiraten heißt, sich zu verpflichten. Ein Leben lang. Und ein Leben kann sehr lang sein. Unseren Müttern ist es nicht geglückt, dieses Versprechen zu erfüllen.“ (S. 99)
    1919 ist der Krieg endlich vorbei und Veras Mann Tetjus und Ullas große Liebe Heinrich sind zwar lebend, aber nicht unverletzt an Seele und Körper zurückgekehrt. Sie werden von Albträumen und Aussetzern geplagt, Heinrich hat eine nicht heilende Verletzung im Knie davongetragen. Während sich Tetjus ins pralle Leben und eine künstlerische Idee nach den anderen stürzt, um sich von seinen Problemen abzulenken, überrascht Heinrich alle mit seinem Entschluss, nach dem bereits abgeschlossenen Medizinstudium noch Psychologie studieren zu wollen – die Erlebnisse im Krieg und die Nichtbehandlung der geschädigten Soldaten haben in dazu inspiriert. Allerdings könnte er dann die Familie, die er mit Ulla gründen will, nicht ernähren. Und Ulla ist sich zwar sicher, dass sie ihn liebt, hat aber Angst, in einer Ehe ihre Eigenständigkeit und ihren Freiraum als Künstlerin zu verlieren. „Ich möchte mein Leben lang gestalten. Ich möchte immer künstlerisch tätig sein. … Was, wenn das nicht funktioniert – verheiratet zu sein und dennoch ein eigenes Leben zu führen? “ (S. 100)

    „Ulla und die Wege der Liebe“ ist der dritte Band von Ulrike Renks „Eine Familie in Berlin“ und nicht nur die Fortsetzung von Ullas Geschichte, sondern auch die ihrer großartigen Freundschaft mit Vera. Beide werden früher als erwartet Mütter und ihre Ehen verlaufen anders als erhofft. Tetjus sieht sich in erster (und leider auch einziger) Linie als Künstler, lebt sein Leben, als wäre er immer noch Single, und nimmt keine Rücksicht auf die Bedürfnisse von Vera und ihrem Kind. Heinrich hatte Ulla versprochen, dass eine Heirat nichts zwischen ihnen ändern würde, trifft dann aber wichtige Entscheidungen über ihren Kopf hinweg und erwartet, dass sie diese widerspruchslos akzeptiert und aus ihr eine perfekte Hausfrau wird – mit ihrer künstlerischen Arbeit kann sie zu dieser Zeit eh kein Geld verdienen.
    Außerdem haben die Dehmels mit Paulas Tod zu kämpfen, deren Erbe geregelt werden muss. Weil Richards zweite Frau Ida versucht, sich in die Entscheidungen einzumischen, tritt Ulla als Vermittlerin auf. Sie kennt alle Beteiligten gut und hat von außen einen anderen Blickwinkel auf die Situation.

    Die damalige Zeit ist von der (Hyper-)Inflation und Unsicherheit nach dem Krieg geprägt, den verschiedenen Meinungen zu den Reparationszahlungen, den politischen Strömungen und dem erstarkenden Nationalsozialismus. Das hat Ulrike Renk wunderbar mit der Geschichte der Dehmels verbunden. Denn auch innerhalb der Familie gibt es deswegen Probleme. Vor allem Ullas Schwester Hilde leidet unter der Radikalisierung und den sich ändernden Ansichten ihres Mannes.

    Ulrike Renk zeichnet ein sehr lebendiges Bild dieser unruhigen Zeit und der verschiedenen Charaktere der Dehmels. Ich habe mit Ulla und Vera mitgefiebert und gelitten (und hätte mir ihre Männer gern mal vorgenommen). Sie sind starke Frauen, die sich in ihre neuen Rollen als Mütter erst einfinden müssen, es aber schaffen, sich dabei nicht selbst zu verlieren, sondern sich treu zu bleiben. Ich habe sie um ihre bedingungslose Freundschaft beneidet und dafür bewundert, wie realistisch sie ihre Situation einschätzen. Vera klammert sich nicht an Tetjus, sondern lässt ihm seine Freiheiten in der Hoffnung, ihn dadurch zu halten. Und Ulla arrangiert sich indem sie Kleider näht, statt zu malen, und wie im Krieg Obst und Gemüse anbaut, um ihre Familie zu ernähren.

    Jetzt bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band, in dem es um Ullas älteste Tochter Fine gehen wird ...

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lesefee23.05, 12.11.2022

    Als Buch bewertet

    Hochzeit und Freiheit

    „Ich will kein ruhiges Leben – doch, schon. Aber kein Leben, das fremdbestimmt wäre. Ich will ich sein.“

    „Ulla und die Wege der Liebe“ ist der dritte Band der Familiensaga „Eine Familie in Berlin“ von Ulrike Renk. Der Roman kann grundsätzlich unabhängig von den ersten beiden Teilen gelesen werden, ich würde dies aber eher nicht empfehlen. Er erschien im August 2022 im Aufbau Verlag.
    Hamburg, 1919 – Der Krieg ist zu Ende, Heinrich endlich zurück. Doch er ist nicht mehr derselbe wie zuvor und auch Ulla ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie ihn wirklich heiraten möchte. Schließlich will sie auch Künstlerin bleiben und ist man in einer Ehe nicht eher Ehefrau und Mutter als Künstlerin…?

    Ulla ist nach wie vor ein Freigeist und etwas Besonderes. Sie liebt die Kunst, muss immer Zeichnen und geht vollständig in Farben auf. Gleichzeitig ist sie aber auch unglaublich empathisch und verständnisvoll. Sie kann die Gefühle anderer gut einschätzen und verstehen, was ihr gerade in der komplizierten Dehmel-Familie immer wieder zugutekommt und ihr die Rolle des Vermittlers einbringt. Ich bewundere sie für diese ruhige und besonnene Art.
    Immer noch ist sie eng mit Vera Dehmel befreundet und steht auch dem Rest der Dehmel-Familie nahe. Auch mit Richard Dehmel hat sie mittlerweile keine Berührungsängste mehr und als absehbar ist, dass er sterben wird, steht sie ihm und seiner Frau Ida eng mehr zur Seite. Dabei hat sie eigentlich eigene Sorgen, denn Heinrich ist verändert aus dem Krieg zurückgekehrt. Die Gefühle zueinander sind anders als zuvor und auch die Frage, ob Ulla nach einer Hochzeit überhaupt noch Künstlerin sein kann, beschäftigt sie sehr.
    Im dritten Band der Familiensaga stehen Heinrich und Ulla im Fokus, wobei auch gerade der Tod von Richard Dehmel eine zentrale Rolle einnimmt. Der Roman gibt die Ereignisse von 1919 bis 1924 wieder, wobei die ersten drei Jahre sehr eingängig und fast schon langatmig beschrieben werden, die letzten zwei Jahre dann aber plötzlich in großen Zeitsprüngen abrupt abgehandelt werden. Dies fand ich ein bisschen schade, denn es wirkte fast so, als ob das Buch nun endlich zu Ende sein sollte und viele wichtige Punkte zu Heinrich und Ulla werden in diese Seiten fast schon lieblos heruntergerattert.
    Der Rest des Romans ist deutlich langsamer und ausführlicher, wobei es trotzdem nicht langweilig wird. Ulrike Renk schafft es, die Szenen und die herrschende Atmosphäre äußerst bildlich darzustellen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und leicht, die Ereignisse plätschern teilweise etwas langsam vor sich hin, gelangweilt habe ich mich aber zu keiner Zeit.
    Durch die personale Erzählperspektive aus Ursulas Sicht erfahren wir ihre persönlichen Ansichten zu den Ereignissen und Situationen und können mir ihr als Protagonistin sehr gut mitfühlen. Insgesamt werden Figuren und Ereignisse authentisch dargestellt und gut in den historischen Kontext eingearbeitet. Das sehr persönlich Nachwort der Autorin rundet die Geschichte, die auf der wahren Familienchronik der Familie Dehmel basiert, vollends ab und hat mir persönlich sehr gut gefallen.

    Mein Fazit: Für diesen Band der Buchreihe gibt es von mir 4,5 von 5 Sternen. Ich freue mich auf die nächsten Teile!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    mabuerele, 10.09.2022

    Als Buch bewertet

    „...Die Zeichen standen auf Neuanfang, trotz aller Trauer und Schwierigkeiten war da doch der Funke Hoffnung. Es gab einen Neuanfang, man musste es nur richtig machen...“

    Diese Gedanken gehen Ursula im Januar 1919 durch den Kopf. Noch aber wirken die Spuren des Krieges nach.
    Die Autorin hat eine zeitnahe Fortsetzung der Geschichte um die Familie Richard Dehmel geschrieben. Im Mittelpunkt dieses Bandes stehen Heinrich und Ursula.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Es handelt sich eher um ein leises Buch. Wer große Aktionen erwartet, ist hier falsch. Dafür gibt es tiefgehende Diskussionen zu Problemen der Zeit.
    Paulas Tod hat Spuren hinterlassen. Jetzt reißen alte Wunden wieder auf, zumal Ida, Richards zweite Frau, sich einen Anteil am Erbe erhofft. Diese unterschwelligen Verstimmungen durchziehen wie ein roter Faden das Buch. Ursula wirkt her oft ausgleichend.
    Gleichzeitig ist die aufkommende Inflation von den Künstlern nicht leicht zu händeln. Das führt insbesondere zwischen Vera und Tetjus zu Spannungen. Tetjus gleicht in mancher Hinsicht Veras Vater Richard. Ida charakterisiert Tetjus so:

    „...Tetjus will Dinge erleben – er will sich ausleben. Eine Frau oder gar eine Familie zu ernähren, danach steht ihm nicht der Sinn...“

    Ursula hat eine besondere Gabe. Sie nimmt Gefühle als Farben wahr. Diese Farben zeigen ihr, wie sich Heinrich durch den Krieg verändert hat.

    „...In ihrer Vorstellung war alles grün und gelb, alles farbenfroh und voller Hoffnung gewesen, doch dieses latent aggressive Violett, gepaart mit dem düsteren Braun der Traurigkeit hatte sie nicht erwartet...“

    Ursula macht sich Sorgen um ihre Schwester Hilde. Der geht es während der Schwangerschaft nicht gut. Ihr Mann Helmuth hat dafür kein Verständnis. Außerdem vergiften seine antisemitischen Äußerungen die Atmosphäre.
    Ein nächster tiefer Einschnitt kommt mit Richards Tod. Es gilt, die Weichen neu zu stellen. Richard hatte dafür gesorgt, dass Ursula Paulas Buch illustrieren durfte.

    „...Manchmal ist das Leben wie eine Schiffsreise – es gibt Untiefen und Unwetter. Man weiß nie, was einem hinter der nächsten Biegung begegnet, dachte Ursula...“

    Ursula und Heinrich heiraten in aller Stille. Wird es ihr in der Ehe gelingen, ihren künstlerischen Neigungen weiter nachzugehen? Heinrich, der seinen Abschluss als Arzt in der Tasche hat, nimmt erst einmal ein Psychologiestudium auf. Er möchte danach Menschen helfen, die an psychischen Schäden infolge des Krieges leiden.
    Ursula glaubt an eine friedliche Welt. Immer wieder gibt es Diskussionen über die Zukunft. Vera ist da realistischer.

    „...Immer noch gibt es Männer, die glauben, dass Gewalt eine Lösung ist. Dass man mit Waffen seine Meinung und seine Ansprüche durchsetzen kann...“

    Ein umfangreiches Nachwort trennt Fiktion von Realität.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lerchie, 05.09.2022

    Als Buch bewertet

    Eine wunderbare Fortsetzung

    Es ist 1919. Der Krieg ist vorbei und Heinrich, Ursulas große Liebe kommt nach Hause. Sie wollen eine gemeinsame Zukunft. Aber Ursula befürchtet, dass sie als Ehefrau ihre künstlerische Eigenständigkeit verlieren könnte. Lässt sich ihr Beruf der Gestalterin mit einer Familie vereinbaren? Aber ihre Gefühle überwiegen und die beiden heiraten. Sie lassen die Schatten der Vergangenheit hinter sich. Mit Vera taucht Ulla in die schillernde Welt der zwanziger Jahre ein. Tochter Fine wird geboren und ihr Glück ist perfekt. Doch dann muss Ulla ihr Leben plötzlich völlig neu überdenken.

    Meine Meinung
    Die ist der dritte Band der Reihe um die Familie Dehmel aus Berlin. Die Autorin pflegt wieder einen unkomplizierten Schreibstil, nichts störte meinen Lesefluss da es keine Unklarheiten im Text gab. Da ich die Vorgängerbände auch gelesen habe hat mich dieses Buch natürlich sehr interessiert und ich konnte so richtig darin eintauchen. Ich war schnell wieder bei der Familie zu Hause habe mit den Protagonisten mich gefreut und mit ihnen gelitten. Hier vorrangig natürlich mit Ulla, die Heinrich heiraten wollte und doch Zweifel hatte ob es richtig sein würde. War es richtig? Der Leser dieses Buches wird erfahren, ob Ulla richtig gehandelt hat. Ob ihr ein Glück vergönnt war. Ich habe mich auch mit Ulla gefreut und mit der Familie getrauert. Doch außer Ulla gibt es da natürlich auch noch Vera und ihren Mann Tetjus, der im Wesen seinem Schwiegervater Richard Dehmel sehr ähnelte. Und zwar wirklich sehr, mehr sage ich dazu auch nicht, das soll der geneigte Leser selbst lesen. Es gibt am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis, was ich sehr hilfreich finde, auch wenn ich persönlich es dieses Mal nicht gebraucht habe. Außerdem erklärt die Autorin im Nachwort was an diesem Buch Wahrheit ist, denn es ist ja nach einer wahren Begebenheit geschrieben, auch wenn es trotzdem ein Roman ist. Denn es gibt natürlich auch einiges in diesem Buch, das fiktiv ist. Auch diese Erklärungen im Nachwort finde ich wichtig, denn als Leser will ich mich auf gute Recherche verlassen können und das kann ich mich bei diesem Buch definitiv! Mir hat dieses Buch, bzw. die ganze bisherige Reihe gut gefallen, ich empfehle sie sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    friederickes Bücherblog, 09.12.2022

    Als eBook bewertet

    Eine Fortsetzung die begeistert

    Das Cover:
    Ein wunderschönes Cover, das sich an die beiden ersten Teile anlehnt und so den Wiedererkennungswert garantiert. Eine stimmige Buchpräsentation.

    Die Geschichte:
    Heinrich kehrt 1919 zurück. Seine Verletzung und seine Kriegserlebnisse machen ihm zu schaffen. Er plant mit Ulla die gemeinsame Zukunft. Heinrichs Schwester ist Ulla eine liebe Freundin, mit der sie über alles reden kann. Aber sie hat Zweifel, ob sie ihre Freiheit als Künstlerin, als Zeichnerin behalten kann. Ist es für sie möglich den Beruf mit der Familie zu vereinbaren? Als ihre Tochter Fine geboren wird, ändert sich alles und sie muss ihr Leben neu denken.

    Meine Meinung:
    Eine Fortsetzung, die mich von der ersten Seite an begeistert hat. Die Protagonisten, die uns ja an ihrem, zu großen Teilen tatsächlich gelebten Leben, teilhaben lassen, sind faszinierend. Sie haben starke Charaktere und ließen mich tief in ihr Innerstes blicken. Ulrike Renk schreibt in einer Sprache, die leicht verständlich und flüssig ist, was den Lesefluss an keiner Stelle stört. Die detaillierten Einblicke in die Probleme innerhalb der Familie gaben mir das Gefühl, direkt und hautnah dabei zu sein. Ich spürte auf jeder Seite mit wie viel Liebe und Ulrike Renk das Leben der Dichterfamilie nachgezeichnet und in diesem Roman verarbeitet hat. Die zahlreichen Perspektivwechsel halten den Spannungsbogen durchgängig hoch. Alle Schauplätze sind wunderbar beschrieben. Am Ende erklärt die Autorin was gelebtes Leben und was Fiktion ist.
    Mein Fazit: Eine Familiengeschichte, die ich sehr ans Herz legen möchte. Es war das pure Lesevergnügen. Ich freue mich auf den letzten Teil und bin gespannt, wie es weitergeht.
    Heidelinde von friederickes bücherblog

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christine J., 09.09.2022

    Als Buch bewertet

    Bei dem Buch handelt es sich um den 3. Band der Reihe „Eine Familie in Berlin“. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten. Dieser dritte Band der Reihe handelt von Ursulas Leben, ihrer Beziehung zu Heinrich und seiner Familie. Man folgt auch Ursulas Schwester Hilde, die unglücklich verheiratet ist. Es geht um große Gefühle und die großen Ereignisse in einer Familie wie Tod und Geburt.
    Das Buch ist so geschrieben, dass man sich sehr gut in die Zeit zwischen den zwei Kriegen hineinversetzen kann. Mich haben die Rollen der Frauen in dieser Zeit sehr angesprochen. Vieles davon kann man auch in die heutige Zeit übertragen.
    Man sollte die beiden ersten Bände vorher lesen, die mich genauso begeistert haben wie dieser Band. Oft lassen die Nachfolgebände ja etwas nach, was hier bestimmt nicht der Fall ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Bärbel K., 03.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin macht dem Leser den Einstieg nicht leicht. So viele Personen und als wäre das noch nicht genug, haben die auch noch jeder mindestens einen Kosenamen. Doch trotzdem kommt man schnell in das Familienleben der Künstlerfamilie Dehmel hinein.
    Es gelingt Ulrike Renk sehr gut, die kleinen und großen Streitigkeiten anschaulich und lebensecht zu vermitteln. Oft geht es um Geld, ums Erbe oder eben um den Aufbau eines neuen eigenständigen Lebens. Diesen Schritt wollen Ursula und Heinrich nun gehen, müssen aber wegen der fehlenden finanziellen Mittel viele Abstriche machen. Und hier hat mir Heinrichs eiserner Wille, trotz bestandener Approbation noch weiter zu studieren und somit weiterhin kein Geld zu verdienen, zugesetzt. Wie kann dieser Mann eine Familie gründen wollen, ohne sie auch zu ernähren? Ich fand ihn da einfach nur egoistisch. War er mir anfangs noch sympathisch, so hat sich das mit Lesefortschritt ins Gegenteil gekehrt.
    Wie empathisch ist dagegen Ursula, seine Frau. Mir kam sie immer wie der ruhende, den Unfrieden in der Familie schlichtende Pol vor. Sie gibt Denkanstöße warum jemand vielleicht für die anderen unverständlich reagiert und findet mit ihren Argumenten auch das Gehör der anderen. Ich mag diese verantwortungsbewusste, kreative und selbstlose Frau, auch wie sie Stimmungen in Farben spiegelt. Dabei frage ich mich aber auch, wie lange sie sich selbst noch zurücksetzten lässt – Haushalt und Kinder. Denn eigentlich brennt sie ja vor Kreativität. Darum freue ich mich auch schon auf die Fortsetzung, in der dieses Geheimnis sicher gelüftet wird. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Philiene, 01.09.2022

    Als eBook bewertet

    Das Leben der Familie Dehmel geht weiter, nur leider ohne Paula.
    In diesem bereits dritten Teil der Familiengeschichte geht es in erster Linie um ihre Schwiegertochter Ursula, aber auch um die Geschwister ihres Mannes. Es ist eine schwere Zeit. Zum einen sind die Menschen froh, das der Krieg beendet ist, zum Anderen ist die wirtschaftliche Lage mehr als schlecht.

    Ulrike Renk erzählt in ihrem typischen, mitreißenden Erzählstil wie es den jungen Leuten ergeht. Wie sie als junge Erwachsene leben. Es geht um ganz alltägliche Dinge wie Heiraten und Kinder bekommen. Aber in der Familie Dehmel geht es natürlich auch immer um die Kunst.

    Ich mag es sehr, das die Autorin es schafft mich als Leserin ganz tief in das Leben ihrer Charaktere hineinzuversetzen. Sie erzählt mir die Geschichte einer mir unbekannten Familie und ich habe schon nach wenigen Seiten das Gefühl, alle zu kennen und dazu zu gehören. So erlebe ich ihre Romane sehr intensiv und genau das liebe ich an Familiengeschichten.

    Ich würde allerdings dazu raten die ersten Teile der Reihe gelesen zu haben, da es eine fortlaufende Geschichte ist und die Zusammenhänge so besser zu verstehen ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Shilo, 03.09.2022

    Als eBook bewertet

    Nach Kriegsende kommt Heinrich Dehmel zurück nach Hause. Obwohl Ulla ihre künstlerische Unabhängigkeit nicht aufgeben will, gibt sie Heinrich ihr Ja-Wort. Als ihre Tochter Fine geboren wird, ist Ulla gezwungen, ihr Leben mit Kind, Haushalt und Kunst unter einen Hut zu bekommen.
    Wie im zweiten Teil, dreht sich auch in diesem Band alles um Ursula, genannt Ulla. Wir begleiten sie durch die Jahre 1919 bis 1924. Dieser fiktive Roman basiert auf der wahren Lebensgeschichte von Ursula Dehmel, geb. Stolte. Viele Begebenheiten und Personen sind historisch belegt. Gekonnt hat die Autorin die Geschichte mit dem zweiten Band verknüpft. Liebevoll und detailliert sind die relevanten Protagonisten dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und führt bildhaft durch diese Lektüre. Schon jetzt bin ich sehr gespannt darauf, wie es mit der nachfolgenden Generation weiter gehen wird.
    Mein Fazit:
    Eine gelungene Familien-Saga, die man jedoch mit dem ersten Band „Paulas Liebe“ beginnen soll, da die Bände aneinander anschließen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sabine D., 18.01.2023

    Als eBook bewertet

    An dem Cover erkennt man sofort, daß es ein weiterer Teil der grossen Berlin Saga ist. Die Autorin Ulrike Renk erzählt nach einer wahren Geschichte das Leben einer talentierten jungen Frau, die für ihre Unabhängigkeit kämpft. Die Hauptprotagonistin Ulla hat den Mut, ihrer Leidenschaft zu folgen und für ihre Überzeugungen einzustehen. Sie wird sehr detailliert beschrieben und ich konnte mich sehr gut in sie und auch in die anderen Figuren hineinversetzen. Ulla war mir sofort sympathisch und das Leben in den 20er Jahren wird von der Autorin spannend erzählt. Das Leben von ihr als Mutter und Künstlerin gestaltete sich als eine Herausforderung und ihre moderne und emanzipierte Einstellung ist sehr imponierend. Ulrike Renks leichter bildhafte Schreibstil hatmich begeistert und ich freue mich schon auf Band 4.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Klaus W., 01.10.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Großartiger 3.Band der großen Berlin-Saga. Man kann ihn auch lesen wenn man die vorherigen 2 Bände nicht kennt. 2023 kommt laut Ankündigung noch der 4.Band hinzu.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Nicole M., 02.09.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Auch der 3.Band ist spannend zu lesen. Die Frauen sind nicht einfach nur als "Frauchen" dargestellt. Sind viele verschiedene Karaktern.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 02.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ursula hat sich von Heinrich getrennt. Sie beginnt ein neues Leben. Der Alltag als alleinerziehende Mutter ist 1928 nicht so leicht. Sie beginnt sich politisch zu betätigen und nennt sich fortan Ulla. Den Lebensunterhalt für die Kinder zu bestreiten kann sie kaum schaffen. Sie entschliesst sich die Kinder bei einer Pflegefamilie auf dem Land unterzubringen. Ihre Lebensfreude ist erloschen, nur die politische Arbeit gibt ihr Halt. In dieser Zeit lernt sie Wilhelm Moll kennen. Beider Liebe scheint perfekt zu sein. Jetzt kommen die Nationalsozialisten an die Macht und ihr Leben gerät in Gefahr. Die Fortsetzung der Sage kann man getrost als sehr gelungen beschreiben. Wenn man die ersten paar Seiten gelesen hat, so sind die Protagonisten wieder da. Die Frau war mir sofort sehr sympathisch und die Beschreibung, ihres Wirkens fand ich sehr interessant. Die detaillierte Beschreibung ihres Lebens in den 20er Jahren ist aufregend zu Lesen. Dieses Buch empfehle ich gerne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R., 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ulrike Renk weiß, wie man Leser von Anfang an fesselt. Genau das ist mit "Ulla und die Wege der Liebe" wieder einmal passiert – und ich bin unendlich dankbar dafür.

    "Ulla und die Wege der Liebe" ist bereits der dritte Band der "Eine Familie in Berlin"-Saga der Autorin und das zwei Buch dieser Reihe, das ich selbst gelesen habe. Nach wenigen Sätzen war ich bereits direkt in der Geschichte drin und es war wunderschön, zu erfahren, wie es Ulla und Vera mit ihren Männern und mit dem Leben im Allgemeinen so erging. Ich habe beide schon lange in mein Herz geschlossen und fiebere mit ihnen mit, trauere und freu mich mit ihnen. In diesem Band haben beide viel durchgemacht. Ohne genauer darauf einzugehen, denn spoilern will ich nicht, kann ich allen, die gerne Familienromane lesen, dieses Buch ans Herz legen. Jedoch sollte bedacht werden, dass die Teile der Saga direkt aufeinander aufbauen und es deshalb von Vorteil ist, bei Band 1 (oder spätestens Band 2) zu starten, um den Inhalt bestmöglich verstehen und genießen zu können.

    Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Sie verwendet eine Sprache, die den Leser fesselt, die es ermöglicht, dass man direkt in die Geschichte eintaucht und das Gefühl hat, man ist mittendrin. Ich habe es genossen, das Buch zu lesen und freue mich schon jetzt auf den vierten Teil.

    5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 04.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ich kenne die beiden Vorgängerbücher und war schon sehr gespannt darauf, wie es in der Familie Dehmel weitergeht. Dank des vorangestellten Personenverzeichnisses, war ich sofort wieder in der Geschichte drin. Nach dem Tod von Paula, die das Herz der Familie war, sind ihre Kinder, auf unterschiedliche Weise, in ihrer Trauer gefangen.

    Mit ihrem detaillierten Schreibstil ist es der Autorin erneut gelungen, den einzelnen Personen Leben einzuhauchen und sie mir ganz nahe zu bringen. Die Entwicklung jedes einzelnen Familienmitglieds sowohl zum Positiven als auch zum Negativen war sehr gut nachvollziehbar. Neben den großen und kleinen Familiendramen, wurde auch der geschichtliche Teil in ausreichendem Maß präsentiert. Die Nachwirkungen des ersten Weltkriegs,die fortschreitende Inflation und die Angst vor einem neuen Krieg waren deutlich spürbar.

    Das Buch hat mich erneut sehr gut unterhalten, daher spreche ich eine Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen aus.
    Auch wenn es zwischendurch einzelne Erläuterungen zu den vorhergehenden Büchern gibt, ist es ratsam, diese vorher zu lesen, weil man dadurch die Zusammenhänge besser begreift.

    Ich freue mich schon auf das nächste Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein