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  • Yvonne T.

    56 von 66 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne T., 03.01.2023 Als Buch bewertet

    Spannend wie ein Thriller, aber mit viel Gefühl! Die Frage, die diesen filmreifen Roman unterschwellig und ganz schön unheimlich durchzieht, lautet: Wer ist Savannah und was hat sie vor? Die zarte junge Frau wird von dem gutherzigen Ehepaar Delaney aufgenommen, als sie vor ihrem gewalttätigen Freund flieht. Joy und Stan Delaney empfinden Savannahs Anwesenheit als echten Segen, denn so recht wissen sie noch nichts mit dem Ruhestand anzufangen. Doch die erwachsenen Kinder der Delaneys wittern, dass etwas mit Savannah nicht stimmt. Es passieren immer merkwürdigere Dinge, die die sympathische Familie aus dem Gleichgewicht bringen. Das alles wird im Rückblick erzählt – in der Gegenwart sind Joy und Savannah verschwunden … Ein Roman, der voller Überraschungen steckt. Einmal angefangen, konnte ich ihn nicht mehr aus der Hand legen, denn ich habe für die Delaneys auf jeder Seite mitgefiebert. Liane Moriarty ist für mich eine Meisterin der spannenden Unterhaltung. Mein Tipp für alle, die bereit sind für ein dunkles Geheimnis und seine packende Auflösung.

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  • 5 Sterne

    35 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 02.04.2022

    Als Buch bewertet

    Jay Delaney lebt mit ihrem Mann Stan in der Nähe von Sydney und seit dem Auszug der vier Kinder und dem Verkauf der florierenden Tennisschule geraten die beiden immer wieder aneinander. Eine willkommene Abwechslung für die beiden, als eines Abends eine junge Frau vor ihrer Türe steht und um Hilfe bittet. Jay und Stan nehmen Savannah vorübergehend auf, Platz haben sie ja genug. Kurz darauf verschwindet Jay spurlos und Stan gerät in Verdacht, mit dem Verschwinden seiner Frau etwas zu tun zu haben. Was Troy, Brooke, Amy und Logan, die vier Kinder, nicht so recht glauben können. Sie beginnen nachzuforschen, was vor dem Verschwinden Jays geschehen ist und entdecken, dass sie ihre Eltern und deren Leben nicht so wirklich gekannt haben.





    Dieses Buch ist randvoll mit kleinen und großen Geschichten, Erinnerungen und Anekdoten der Familie Delaney. Oft dreht sich die Handlung um die Beziehung zwischen den Geschwistern, die mittlerweile alle ihr eigenes Leben führen und doch durch ihre Eltern untrennbar miteinander verbunden sind. Auch die Beziehung von Jay und Stan zu jedem ihrer Kinder und untereinander steht oft im Mittelpunkt. Dabei habe ich mich bestens unterhalten gefühlt, denn ich mag Familiengeschichten sehr, sehr gerne.

    Wie der Buchtitel fast ironisch sagt, handelt es sich hier um alles andere als eine perfekte Familie. Nach und nach kommen nämlich Streitereien, Bevorzugungen und Eifersüchteleien ans Licht, die alles andere als harmonisch sind. Und neben all dem steht das Unbekannte in der Gestalt von Savannah, aus der ich lange nicht schlau wurde.

    Ist die junge Frau Freund oder Feind? Das war die zentrale Frage und die Würze, die mich durch das Buch getrieben hat. Ich empfand diesen Punkt als sehr fesselnd und spannend. Sie und auch die Familie, allen voran Brooke, Troy, Logan und Amy sind sehr gut ausgearbeitet. So gut, dass man von Beginn weg weiss, wer denn wer ist und Verwechslungen praktisch unmöglich sind.



    Die Familie Delaney ist eng mit dem Tennis - Sport verbunden. Nicht nur, dass die Eltern eine Tennisschule geleitet haben, auch die vier Kinder wurden mehr oder weniger gezwungen, diesen Sport auszuüben. Indirekt schimmert durch, wie es für Kinder von ehrgeizigen Eltern ist, mit diesem Druck aufzuwachsen.



    Die Geschichte wandert hin und her zwischen „Jetzt“ und „ein Jahr zuvor“ und nach und nach ergänzen sich die zwei Stränge. Beide Stränge enthalten immer wieder Passagen aus der Vergangenheit der Familie, als sie noch im Tennisgeschäft tätig und die Kinder klein waren. Da erfährt zum Beispiel Logan in der Gegenwart, bei seinen Recherchen, was ein Jahr zuvor, als Savannah bei den Delaney eingezogen ist, geschah. Man blickt jedoch auch mehr und mehr hinter Verhaltensweisen der einzelnen Familienmitglieder und versteht dann, weshalb eine Reaktion in der Gegenwart genau so geschieht. Daraus entstand eine abwechslungsreiche Story, die bei mir einen regelrechten Sog entwickelt hat.

    Ich mag die Bücher mit Familiengeschichten von Liane Moriarty sehr gerne, denn sie versteht es sehr gut, die Figuren sehr lebendig zu charakterisieren. Auch in "Eine perfekte Familie" ist ihr dies hervorragend gelungen. Die Familie Delaney könnte eine sein, wie es sie auch im realen Leben gibt.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina D., 03.06.2022

    Als Buch bewertet

    Ich hatte Eine perfekte Familie hier einige Male gesehen und meine Neugier ist jedes mal mehr gestiegen. Ich wusste grob, was ich mir darunter vorstellen kann, aber einen so spannenden, tiefgründigen Roman habe ich nicht erwartet.

    Die Familie Delaneys hat eine große Verbindung zum Tennis. Joy und Stan haben, nachdem sie ihre eigenen Karrieren aufgeben mussten, eine Tennis-Akademie gegründet und nicht nur ihren eigenen Kindern das Tennisspielen beigebracht.
    Irgendwann ist es Zeit, sich zur Ruhe zu setzen. Die vier Kinder sind aus dem Haus und die beiden leben ein ruhiges Leben.
    Eines Abends steht eine junge Frau vor der Tür. Sie berichtet von häuslicher Gewalt und die beiden bieten ihr eins der leerstehenden Kinderzimmer für die Nacht an. Schnell freunden vor allem Joy und die Unbekannte sich an. Diese bleibt dann eine ganze Weile, übernimmt in der Zeit den Haushalt und es werden viele Gespräche geführt.
    Nach einem Streit am Valentinstag verschwindet Joy plötzlich spurlos, ebenso die fremde Frau. Die perfekte Familie wird plötzlich genau beobachtet, während die Mutter verschwunden bleibt. Der Verdacht er Ermittler*innen fällt schnell auf den Vater und langsam bröckelt die perfekte Fassade immer mehr. Irgendwann wissen auch die Kinder nicht mehr, was sie glauben sollen.

    “Amys Eltern konnten das Tennisspiel ihrer Kinder mit absoluter Genauigkeit deuten, sie konnten jeden Schlag vorhersagen, jede Schwäche herausarbeiten, aber in vieler anderer Hinsicht waren sie vollkommen ahnungslos, geblendet von ihrer Liebe zu dem großartigsten Sport, der je erfunden wurde.”

    Eine perfekte Familie bietet ein sehr detailliertes Bild einer Familie. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, hier kommt wirklich jeder zu Wort. Und das ist es, was dieses Buch so besonders macht. Die Familienverhältnisse werden schonungslos aufgedeckt und vor allem die Rivalität zwischen den Geschwistern war total spannend. Jeder hier versucht ein gewisses Bild von sich zu präsentieren. Alle Familienmitglieder wissen davon - Und spielen einfach mit. Mir hats total Spaß gemacht, die Figuren so intensiv kennen zu lernen und die Beziehungen zwischeneinander zu beobachten.
    Besonders Joy, eine ältere Frau, die immer versucht, alles richtig zu machen und niemandem auf die Füße zu treten, dabei aber immer wieder ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche hinten anstellt, hat mich sehr fasziniert.
    
“Vielleicht hatte sie versehentlich Bodyshaming betrieben. Es gab viele neue Regeln im Leben, und sie war noch nicht überall auf dem neuesten Stand. Ihre Kinder, die völlig unzivilisiert auf die Welt gekommen waren und sämtliche gute Manieren von ihr gelernt hatten, riefen manchmal ‚Mum! Das sagt man doch nicht!‘ Sie lachte jedes mal, als würde es ihr nicht das Geringste ausmachen, aber in Wahrheit brachten sie diese unbeabsichtigten Verstöße aus der Fassung und waren ihr peinlich.”

    Auch der Schreibstil von Liane Moriarty hat mich total begeistert. Sie hat neben einer beeindruckenden Beobachtungsgabe eine besondere Erzählweise und konnte mich total fesseln. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe mich immer wieder über die tollen Formulierungen gefreut.

    Die Spannung kommt für mich auch nicht zu kurz. Manche Leser*innen mögen das Buch langatmig finden, für mich hatte es die perfekte Menge an Informationen und unterschwelliger Spannung, die durchgängig gehalten wurde. Es ist kein Thriller, klar, aber langweilig ist es auf keinen Fall.

    Wenn euch realistische Charaktere und besondere Beziehungen mögt, wird euch das Buch wahrscheinlich glücklich machen. Für Thrillerliebhaber, die durchgängig Action wollen, ist es wohl eher nichts.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 25.03.2022

    Als Buch bewertet

    Moriarty – Spiel, Satz, Sieg!

    Die neunundsechzigjährige Joy Delaney ist spurlos verschwunden, doch die vier erwachsenen Kinder melden sie erst nach einer Woche als vermisst. Stan wird verdächtigt, etwas mit dem Verschwinden seiner Frau Joy zu tun zu haben. Bis anhin schien bei der Familie doch alles perfekt zu sein, aber nun bröckelt die Fassade gewaltig… Wo ist Joy? Und wo ist die fremde Frau, die ein paar Wochen zuvor in Delaneys Leben trat? Was verheimlicht Stan?

    Erster Eindruck: Das Cover des Schutzumschlages (ich bin kein Fan von Schutzumschlägen) fällt durch den Apfel, der geschält wird, sehr auf. Wenn man den englischen Buchtitel „Apples Never Fall“ nimmt, wäre zudem eine Verbindung zum Apfel gegeben. Mir gefällt der geschälte Apfel, da er zeigt, dass man nicht unter die Oberfläche (eines Menschen) sehen kann, aber so viel darunter steckt. Es überrascht mich, dass ein gebundenes Buch mit diesem Seitenumfang kein Lesebändchen hat.

    Die Geschichte wird in der Gegenwart und in Rückblenden erzählt. Joy und Stan Delaney haben jahrelang erfolgreich eine Tennisschule betrieben, und nun – nach deren Verkauf – ist ihnen ein bisschen langweilig. Nehmen sie deshalb bereitwillig eine ihnen völlig fremde Frau auf (nun ja, zumindest Joy tut das – Stan ist zuerst noch zurückhaltend)? Savannah klingelt an der Tür, ist verletzt. Joys Mutter-Modus fährt voll aus – sie nimmt das verlorene Küken gleich unter ihre Fittiche. Wenn sie schon keine Enkel hat, die sie sich sehnlichst wünscht, kann sie sich ja um Savannah kümmern…
    Nach und nach lernt der Leser die erwachsenen Kinder Amy, Logan, Troy und Brooke kennen. Früher haben alle auf Hochleistungsniveau Tennis gespielt, aber schlussendlich andere berufliche Wege für sich entdeckt. Es hat mir gut gefallen, kleine Einblicke in deren jeweilige Lebenssituation zu erhalten und auch, wie sie untereinander agieren.
    Joy ist also plötzlich weg. Sie hat den Kindern zwar eine Handy-Nachricht geschrieben, aber die war nicht verständlich (Autokorrektur lässt grüssen!). Stan hat auch keine Ahnung, wo Joy sein könnte – sagt er. Aber stimmt das auch? Der Polizei fallen diverse Ungereimtheiten in dieser Geschichte auf und auch das Umfeld meint plötzlich, viel zu wissen…

    „Das ist ein mögliches Motiv und das ein anderes, denn in jeder jahrzehntelangen Ehe gibt es diverse Mordmotive. Jeder Polizist und jede Friseurin weiss das.“ (S. 166)

    Für mich war dies das zweite Buch von Liane Moriarty nach „Neun Fremde“, was für mich eine schräge, irrsinnige 5-Sterne-Geschichte war. Ich hatte daher hohe Erwartungen an das vorliegende Buch. Und? Die Autorin hat über 560 Seiten lang viele kleine Details aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, von denen nicht absehbar war, welche später vielleicht nochmals wichtig werden könnten. Der Ausgang der Geschichte war für mich sehr stimmig. Ich gebe gerne erneut 5 Sterne und freue mich auf weiteren Lesestoff aus dem Haus Moriarty.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 04.04.2022

    Als Buch bewertet

    Joy und Stan Delaney sind seit kurzem Rentner, nachdem sie ihre Tennisschule verkauft haben. Mit dem Rentnerdasein hadern sie ein wenig, da ihr Beruf die größte Leidenschaft in ihrem Leben war. Ihre vier erwachsenen Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne, haben seit über einer Woche nichts mehr von ihrer Mutter Joy gehört und fangen an, sich Sorgen zu machen. Joys letztes Lebenszeichen war eine kryptische Nachricht an die Handys ihrer Kinder und auch ihr Vater benimmt sich irgendwie sehr seltsam. Ob das mit der fremden jungen Frau zusammenhängt, die ihre Eltern bei sich aufgenommen haben und die den Geschwistern nicht geheuer ist? Kurze Zeit später melden die vier ihre Mutter als vermisst und plötzlich gilt ihr Vater als Verdächtiger in einer laufenden Ermittlung.

    Es war eine Freude, dieses Buch zu lesen. Aus verschiedenen Perspektiven, sei es die Familie, die im Mittelpunkt steht, seien es Nachbarn, Ermittler oder die Friseurin von Joy, setzt sich die Geschichte der Familie zusammen und nach und nach wird klar, was passiert ist. Die Auflösung lässt sehr lange auf sich warten, aber das macht nichts, denn die Lebensläufe der Eltern und der Geschwister sind so interessant, dass keine Langeweile aufkommt. Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich ab und es ist wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich sich die Personen an vergangene Episoden erinnern. Das Gedächtnis spielt so manchem einen Streich, was mir beim lesen unglaublichen Spaß gemacht hat. Dazwischen gibt es zwar einige Längen, nicht jeder wird das Leben der Familie so spannend finden wie ich es tat, mir aber haben die Feinheiten und Kleinigkeiten sehr gefallen und unterhaltend war es sowieso.

    Der feine Humor, der mir bereits in anderen Büchern der Autorin aufgefallen ist, fehlt auch hier nicht, oft habe ich geschmunzelt, manchmal sogar laut aufgelacht. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, ich lese einen Krimi, so aufregend und spannend wurde es. Die Auflösung war stimmig, alle Fragen wurden beantwortet und nun fehlt mir lediglich eine Verfilmung zum Glück. Ein tolles, wendungsreiches und lesenswertes Buch, das volle Punktzahl verdient.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Delaneys sind eine Tennisspielerfamilie. Joy und Stan Delaney haben sich nach fünfzig Jahren zur Ruhe gesetzt und die Tennis-Akademie verkauft. Die vier Kinder, Logan, Troy und Brooke sind erwachsen und haben leider alle keine Tenniskarriere gemacht. Vor allem Joy wartet nun auf Enkel, aber in Liebesdingen erscheinen ihre Kinder ein wenig hilflos.
    Eines Abends klopft eine junge Frau an die Tür der Delaneys und Joy und Stan nehmen die verletzte und offenbar von ihrem Freund missbrauchte Savannah bei sich auf. Sie wohnt in Amys altem Kinderzimmer, kocht für die Delaneys und wird zu einer Art Tochterersatz.
    Da verschwindet Joy nach einem Streit am Valentinstag und auch Savannah ist plötzlich nicht auffindbar. Unter Verdacht gerät Stan, der sich seltsam verhält und seine Kinder geraten ins Grübeln, ob er ihre Mutter im Affekt getötet haben könnte, während die Polizei ermittelt und einen nach dem anderen befragt.

    "Eine perfekte Familie" ist kein Kriminalroman sondern vielmehr das Portrait einer Familie. Die Geschichte wird nicht nur aus der Perspektive der zentralen Figuren sondern auch aus dem Blickwinkel von dritten Personen erzählt, die zufällig in die Geschichte involviert werden, wie Kellner, Taxifahrer oder Friseure. Diese Wechsel sind innovativ und sorgen für Abwechslung ohne die Handlung unnötig kompliziert zu machen.
    Durch die verschiedenen Perspektiven der Delaneys fällt es allerdings schwer, einen engeren Bezug zu den Charakteren aufzubauen, da es dafür einfach zu viele sind. Jeder kämpft zudem mit ganzen eigenen Problemen, insbesondere im Hinblick auf ihre Beziehungen zu Partnern und zur Familie, was ein wenig vom mysteriösen Verschwinden der Mutter ablenkt. Tatsächlich ist das zentrale Thema nicht ein Verbrechen sondern die Familie, ihre Verbindungen untereinander und die Geheimnisse, die sie bergen.

    Im Wechsel zwischen der jüngeren Vergangenheit ab dem Erscheinen von Savannah und der Gegenwart wenige Tage nach dem Verschwinden von Joy, aber auch durch Rückblenden und Erinnerungen an vergangene Ereignisse der Tennisspielerfamilie lernt man sie besser kennen und verstehen. Die Geschichte ist vielschichtig mit ernsten Anklängen, aber auch mit humorvollen Dialogen. Themen wie Neid und Eifersucht, Erfolgsdruck und Erwartungshaltungen, neben Liebe, Fürsorge und Zusammenhalt werden in Verbindung mit dem Sport, der großen Leidenschaft um Tennis, näher beleuchtet.
    Mir war die Geschichte phasenweise etwas zu langatmig und auch die Auflösung am Ende fand ich etwas belanglos und enttäuschend. Nichtsdestotrotz mochte ich die Idee hinter der Geschichte und insbesondere die etwas andersartige, erfrischende Erzählweise sowie die Authentizität der sehr unterschiedlichen Charaktere.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    Mysterium Familie
    Im Mittelpunkt von Moriartys neuem Roman steht die Familie Delaney. Stan und Joy haben sich mehr als 50 Jahre zuvor beim Tennis kennengelernt und spielen noch immer Doppel zusammen. Auch ihre vier inzwischen erwachsenen Kinder Amy, Logan, Troy und Brooke waren begabte Tennisspieler, denen allerdings die ganz große Karriere versagt blieb. Die Eltern betrieben jahrzehntelang eine Tennisschule, die sie kürzlich verkauft haben, um den Ruhestand zu genießen. Die Ehe der Delaneys gilt als glücklich. Doch dann verschwindet Joy am Valentinstag 2020 plötzlich spurlos. Nach einigen Tagen erstatten zwei der Kinder Vermisstenanzeige, und die Polizei ermittelt. Es gibt ein mysteriöses Ereignis im Jahr vor Joys Verschwinden. Eines Tages bittet eine blutende junge Frau namens Savannah an ihrer Tür um Hilfe. Sie erzählt eine Geschichte von einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit ihrem Freund. Joy hilft ihr und lässt sie bei sich wohnen. Stan und die Kinder sehen das Auftauchen der Fremden kritisch. Sie trauen ihr nicht, und schon bald stoßen sie auf eine ganze Reihe von Lügen. Hat sie etwas mit Joys Verschwinden zu tun? Auch Savannah ist nicht auffindbar.
    Auf zwei Zeitebenen mit ausführlichen Rückblenden in die Vergangenheit entwickelt die Autorin eine komplexe Familiengeschichte mit Krimielementen, wo letztlich vieles nicht so ist, wie es scheint. Es melden sich immer mehr Unbeteiligte aus dem Umfeld der Familie, die etwas Verdächtiges beobachtet oder gehört haben. Die Polizei folgt falschen Fährten, aber die Indizien, dass Stan etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun hat, verdichten sich immer mehr. Da gibt es Verrat, Täuschung und viele unterdrückte, nie ausgesprochene Gefühle von Kränkung, Enttäuschung und Verbitterung bis hin zu Hass. Bei den Delaneys musste sich immer alles dem Tennissport unterordnen – persönliche Vorlieben ebenso wie die gesamte Lebensplanung. Die größten Opfer hat dabei Joy gebracht. Was macht das Modell „Familie“ mit dem Verhältnis der Ehepartner zu einander, der Eltern zu den Kindern und der Geschwister untereinander? Gibt es am Ende weder eine glückliche Ehe noch eine perfekte Familie?
    Ich habe den umfangreichen Roman gern gelesen, obwohl ich finde, dass die Spannung zum Ende hin etwas abfällt und die Auflösung nicht gerade sensationell ist und ein wenig konstruiert wirkt.

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  • 4 Sterne

    Readaholic, 22.03.2022

    Als Buch bewertet

    (K)eine perfekte Familie
    Joy und Stan Delaney gehen beide auf die 70 zu, sind jedoch noch äußerst rüstig. Kein Wunder, beide sind begeisterte Tennisspieler und waren erfolgreiche Trainer und Besitzer einer Tennisschule, die sie vor kurzem verkauft haben. Anstatt ihren Ruhestand zu genießen, wissen sie nicht so recht, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Als eines Abends zu später Stunde eine blutende junge Frau hilfesuchend vor ihrer Haustür auftaucht – angeblich wurde ihr die Wunde von ihrem Freund beigebracht – nehmen Joy und Stan sie bei sich auf. Was als kurzfristige Lösung gedacht war, verlängert sich auf Wochen, denn Savannah macht sich bald unentbehrlich, indem sie kocht, putzt und Leben ins Haus bringt. Die erwachsenen Kinder der Delaneys finden das Arrangement ziemlich seltsam und beunruhigend, immerhin wissen ihre Eltern absolut nichts über die junge Frau. Dass die Skepsis berechtigt war, zeigt sich bald.
    In einem zweiten Handlungsstrang erleben wir die Delaneys etwa ein Jahr später. Joy ist spurlos verschwunden. In der Zwischenzeit ist so manches passiert und es scheint nicht ganz unwahrscheinlich, dass Stan seine Frau ermordet haben könnte. Zumindest geht die Polizei stark davon aus, denn es finden sich mehrere Hinweise, die dies untermauern. Außerdem scheint Joy nicht die Art von Frau zu sein, die ohne Handy und völlig unangekündigt das Haus verlässt, um eine Auszeit zu nehmen.
    Oder hat womöglich Savannah etwas mit Joys Verschwinden zu tun? Keiner weiß, wo sie sich aufhält, und da sie in der Vergangenheit nicht mit offenen Karten gespielt hat, wäre auch ihr einiges zuzutrauen.
    Im Laufe der Geschichte lernen wir die Familie Delaney samt Anhang immer besser kennen. Vieles ist in Wirklichkeit ganz anders, als der erste Eindruck vermittelt.
    Alles in allem fand ich das Buch spannend, doch streckenweise zieht sich die Handlung sehr dahin. Da ich keine Ahnung von Tennis habe, war mir auch dieser Aspekt manchmal zu ausführlich. Am Ende treffen ein bisschen viele Zufälle aufeinander, doch hat mir die Auflösung trotzdem ganz gut gefallen. Und mit den allerletzten Seiten schafft es Liane Moriarty noch einmal, den Leser zu überraschen. „Eine perfekte Familie“ hat mich gut unterhalten, ich fand es allerdings nicht ganz so packend wie einige von Moriartys früheren Büchern.

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