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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silence&Desire, 21.03.2021

    Dieses Buch ist eines der Besten meiner Meinung nach. Es war sehr informativ und schön gestaltet. Besonders gut haben mir die Zitate, die immer wieder eine Rolle gespielt haben, gefallen. Außerdem ist der Schreibstill des Autors beeindruckend. Das Beste an diesem Buch ist das man selber in die Geschichte eintaucht und erfährt wie das Leben der kompletten Familie war. Im Mittelpunkt steht trotz allem das Leben der Sophie Scholl. Ich wurde sehr gut unterhalten und hatte es darum auch schnell fertig gelesen. Dieses Buch könnte jedem gefallen, der Interesse an dem Leben von damals hat. Ich könnte mir gut vorstellen das dieses Buch im Geschichtsunterricht durchgelesen wird. Anders als bei herkömmlichen Büchern spielen Bilder, Übersichten und andere Medien in dem Buch eine Rolle. Im Großen und Ganzen ist das Buch sehr zu empfehlen und hundertprozentig lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Yvonne S. von lesehungrig, 22.03.2021

    Und wenn die Sonne untergeht, möchte ich wissen, dass ich mit mir im Reinen bin! by lesehungrig

    Dieses Buch ist keine leichte Lektüre. Der Schreibstil liest sich minimalistisch, unaufgeregt und überwiegend neutral, was es mir als Leser erleichtert, alles mit etwas Distanz zu erfassen. Emotionen kommen immer dann ins Spiel, sobald Texte von Sophie zitiert werden. Ihre „Stimme“ im Buch ist von einer Wärme und Sehnsucht geprägt, die mich tief berührt, ebenso wie ihre Zeichnungen. Gerade die Schlichtheit der Worte macht mich beim Lesen angreifbar. Diese grauenvolle Zeit hat es nicht nötig, ihre Sprache aufzublähen und im Text wird auf jedes nutzlose Wort verzichtet.

    In allem liegt ein Anfang:
    Ich erhalte Einblicke in das Leben von Sophies Eltern und deren Familiengründung. Schon 1926 musste die Familie Scholl einen unermesslichen Verlust hinnehmen, an dem heute noch so manche Familien zerbrechen. Das Buch führt mir vor Augen, welche Menschen Sophie geprägt und inspiriert haben. Allen voran ihr Elternhaus und ihre Geschwister samt Freunden, Lehrern und Künstlern. Überhaupt hatte die Kunst einen hohen Stellenwert im Hause Scholl. So empfahlen sie sich gegenseitig Bücher und besprachen diese. Sie besuchten gemeinsam das Theater oder Kunstausstellungen. Kunstschaffende, denen die Scholls zugewandt waren, waren in Deutschland plötzlich verfemt. Das alles ging nicht spurlos an Sophie vorüber.

    Ein wacher Geist benötigt Inspiration, um zu sich selbst zu finden! by lesehungrig

    Sophie aus Forchtenberg, war von klein auf um Klarheit und Wahrhaftigkeit bemüht. Sie besaß ein großes Talent zum Zeichnen und ihr Gerechtigkeitsgefühl war stark ausgeprägt. Sie hinterfragte sich selbst heftig in der Pubertät. In der Natur fand sie die nötige innere Ruhe und Nähe, um sich zu erden.

    Das Unheil nahm seinen Lauf:
    Mich überströmt eine Gänsehaut, wenn ich in “Einer muss doch anfangen!” lese, welche Zeiten Sophie prägten, welche Grausamkeiten, welche Machtlosigkeit, welche Verzweiflung sie umhertrieben. Und tief in ihr blieb unerschütterlich der Glaube an Gott. Dafür bewundere ich sie in höchstem Maße.

    In dieser Zeit war der Kurswert eines Lebens tief gesunken. Zitat aus dem Buch S. 191

    Der Aufbau der Hitlerjugend war wichtig für die Nationalsozialisten, um junge Menschen im Sinne ihrer Ideologie heranzuziehen und für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Sie sollten zu Denunzianten und herzlosen Menschen allen „unwerten Lebens“ gegenüber werden. Nun ist das zum Glück nicht bei allen Jugendlichen gelungen. Das Regime spielte mit der Angst der Menschen, schürte mit Falschmeldungen den Hass in der Bevölkerung gegen andere „Rassen“ und nutzte vorgeschobene Verfehlungen Einzelner für eine Kriegserklärung aus.

    Die Formierung des Widerstands gegen den Nationalsozialismus:
    Den Kern der Weißen Rose bildeten Sophie und Hans Scholl, Alexander Schmorell und Christoph Probst, Traute Lafrenz, Gisela Schertling, Katharina Schüddekopf und Manfred Eickemeyer; nur um einige zu nennen. Sophie stand in einem regen Briefkontakt mit Fritz Hartnagel, in den sie sich verliebt hatte, aber auch lange Zeit benötigte, um Klarheit darüber zu erlangen. Ausschnitte aus dieser Post bezeugen, wie sich die beiden gegenseitig beeinflussten und sich bewusst oder unbewusst in ihren Zielen bestärkten, die gerade am Anfang des Krieges heftig voneinander abwichen. Der Text wird von Schwarzweiß-Fotos begleitet, die schweigend Zeugnis über die Vergangenheit ablegen.

    Kein Menschenleben ist kostbarer als ein anderes:
    Milstein fragt, ob das Leben der Geschwister Scholl heute jungen Leuten eine Hilfe und Orientierung sein kann. Das beantworte ich unbedingt mit Ja. Das Erbe der „Weißen Rose“ lebt durch uns weiter. Es waren blutjunge Menschen, die in einer Zeit die von Angst und Diktatur geprägt war, einen klaren Blick auf die Realität behalten haben. So können sie auch heute noch als Vorbilder dienen, obwohl sie leider immer mehr in Vergessenheit geraten. Hinsehen, wo andere wegsehen, Anklagen, wo andere schweigen, und beschützen, wo andere angreifen. Diese Charaktermerkmale sind seit dem Ende des 2. Weltkrieges gefragter denn je.

    Aufrecht kerzengerade und ehrlich durchs Leben zu gehen, war noch nie leichter als heute in einem freien Deutschland und doch laufen wir Gefahr, von toxischem Gedankengut unterwandert zu werden. Falschmeldungen und bis zum äußersten, ausgeschlachtete Rachepläne einzelner Personen, lauern an jeder Ecke, die von dubiosen Gruppen mit Leidenschaft für ihre Propaganda Zwecke ausgenutzt werden. Sie treffen damit auf Menschen, die diese dankbar wie trockene Schwämme aufsaugen, um sich daran zu nähren, weil sie sich unverstanden und benachteiligt fühlen. Abgehängt vom Zug des Lebens benötigen sie einen Schuldigen, für ihr klägliches Scheitern und nichts eignet sich dafür besser als das unbekannte Fremde in unserem dadurch ach so bedrohten Land.

    *22. Februar 1943 – Freiheit:
    Sophie war ein freidenkender Mensch, der sich anfänglich vom Nationalsozialismus einfangen ließ, dabei aber nie aufhörte, alles zu hinterfragen, was sie am Ende dazu brachte, sich von diesem Regime abzuwenden und sich ihm mutig entgegenzustellen. Friedlich und versteckt begehrte sie zusammen mit ihrem Bruder und Freunden in einer Zeit auf, in der das sofort mit dem Tode bestraft wurde. Doch das konnte sie nicht davon abhalten auf die Gräueltaten, die das deutsche Volk seinen eigenen Leuten und anderen Völkern antat, anzuprangern.

    Sie war belesen, Kunst interessiert und öffnete in der Natur stets ihr Herz. Dies waren Augenblicke des ungetrübten Glücks für sie. Momente, in denen sie absolut bei sich war. Der Zusammenhalt in der Familie Scholl hat mich bis zur letzten Seite beeindruckt und ist in dieser Form wohl heute in den wenigsten Familien zu finden.

    Die Losung der Familie Scholl lautete: „Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten.“ Zitat aus dem Buch S. 195

    „Einer muss doch anfangen!“, hinterlässt Spuren:
    Nach Beendigung des Buches will ich wissen, was aus Fritz Hartnagel wurde, und so durchforste ich das Internet und versinke in weiterer Lektüre über ihn und die Münchner Widerstandsbewegung der „Weißen Rose“. Ich danke Werner Milstein für die Bewahrung des Gedenkens an Sophie und Hans Scholl sowie ihren Mitstreitern, deren Traum es war, in einem von Freiheit dominierten Deutschland leben zu dürfen.

    Wir Jüngeren haben dieses Geschenk erhalten, ohne etwas dafür getan zu haben. Wir sind es den Menschen schuldig, die für diese Freiheit gestorben sind, sie mit allem, was wir haben zu verteidigen, friedlich und gewaltlos und keinen freiheitsraubenden Gedanken schweigend hinzunehmen. Mit Schweigen laden wir Schuld auf uns, wie so viele im 2. Weltkrieg.

    Von mir erhält das Buch „Einer muss doch anfangen!“ 5 unvergessene Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Meggie, 29.05.2021

    Wenn man den Namen Sophie Scholl hört, verbindet man ihn mit dem 2. Weltkrieg und dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Man verbindet ihn mit Freiheit und dem Kampf darum, diese zu erlangen.
    Sophie Scholl ist zusammen mit ihrem Bruder Hans die Symbolfigur für den Widerstand. Ihr bewegendes, kurzes Leben ist voller Hoffnung, aber auch voller Fragen. Eine faszinierende junge Frau, die versucht, für eine bessere Zukunft einzutreten, dafür jedoch mit ihrem Tod bezahlen muss.

    Der Autor hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sophie Scholl so vorzustellen, dass diese Biografie für Jugendliche und junge Erwachsene leicht zu lesen und zu verstehen ist. Da ich zwar keine junge Erwachsene mehr bin, aber trotzdem daran Interesse habe, mir eine Biografie zu Gemüte zu führen, die leicht lesbar ist und nicht so vor politischen Ausflügen strotzt, war ich gespannt, wie der Autor die Biografie umsetzt.

    Am Anfang gibt es natürlich Informationen über Sophies Eltern und ihre Geburt. Sie wuchs mit vielen Geschwistern auf, ihr Bruder Hans ist der bekannteste der Scholl-Geschwister.

    Sehr nüchtern schreibt der Autor über Sophies Leben. Er verliert sich nicht in Einzelheiten, sondern reduziert alles auf das Wichtigste. Die Sätze sind oft gespickt mit Zitaten aus Briefen oder Berichten von Freunden und Bekannten der Familie. Sophie wurde zu einer sehr ernsten und logisch denkenden Person, liebte die Malerei, Literatur und Musik und war selbst eine begabte Zeichnerin. Sie hatte einen großen Gerechtigkeitssinn und Freiheitsdrang.

    An Regeln konnte sie sich schwer halten. Des Friedens Willens hat sie es getan. Doch hinterfragte sie vieles.

    Ich gebe zu, mehr als das Schulwissen hat sich bei mir über Sophie Scholl nicht festsetzen können und das ist wirklich nicht viel, das da hängen blieb. Deswegen war es für mich sehr interessant zu lesen, dass Sophie gleichermaßen an Literatur wie an Musik interessiert war.

    Ihr kurzes Leben war gespickt von dem Drang, sich gegen die Ungerechtigkeit zu stellen.

    Die Biografie hat mir gut gefallen, eben weil der Autor auf das Wichtigste eingegangen ist.

    Mir lag die erste Ausgabe des Buches vor, welche jedoch leider einige Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler aufweist (Wörter sind zusammengeschrieben, es gibt Doppelpunkte, wo keine hingehören). Ebenso gibt es auch bei manchen Namen Unklarheiten, so ist einmal vom Stadtpfarrer Franz Weiß die Rede, kurze Zeit später heißt er Fritz Weiß.
    Auch hätte ich für den Preis des Buches (immerhin 15 Euro) Farbfotografien (soweit möglich) erwartet. Auch die Abbildung der Flugblätter hätte etwas größer sein können, ebenso das über Sophie verhängte Urteil des Gerichts (dies ist kaum lesbar, weil es so klein abgedruckt ist).

    Meggies Fussnote:
    Ein bewegendes, wenn auch kurzes Leben.

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  • 5 Sterne

    Anja B., 05.04.2021

    Wer Geschichtsinteressiert ist ,wird auf seine Kosten kommen,die Biografie von Sofie Scholl und den Werdegang bis zur Studentenverbindung gegen die Dikatur mitzuverfolgen.

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