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  • 4 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 31.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der Circle heißt nun Every und ist mächtiger denn je; bisher bestand der Circle aus der größten Suchmaschine der Welt und dem größten Social-Media-Anbieter, nun aber wurde mit dem erfolgreichsten Onlineversandhändler fusioniert. Wo die Macht von Circle riesig war, erscheint die Macht von Every fast grenzenlos. Zur lückenlosen Überwachung kommen nun weitere Apps und Programme hinzu, die in nahezu jedem Bereich den Menschen Anweisungen geben, Vorschläge machen und ihnen Entscheidungen abnehmen sollen, die seitens des Unternehmens klar vorgegeben werden. Sich dagegen aufzulehnen oder zu wehren, erscheint fast unmöglich. Dennoch ist Delaney fest entschlossen, die Firma zu zerschlagen und von innen heraus zu zerstören. Sie bewirbt sich bei Every und wird eingestellt.

    Der Circle hat mich letztes Jahr begeistert und so war klar, dass ich die Fortsetzung auf jeden Fall lesen möchte. Natürlich werden im Buch keine echten Namen der Unternehmen, um die es geht, genannt, aber man kommt leicht dahinter, wer gemeint ist. Und wer nicht drauf kommt, der bekommt subtile Hinweise durch den Autor, die mich im ersten Drittel immer wieder schmunzeln ließen.

    „Fünf Jahre zuvor hatte der Circle einen E-Commerce-Giganten aufgekauft, der nach einem südamerikanischen Dschungel benannt war. So war das reichste Unternehmen entstanden, das die Welt je gesehen hat.“ (Seite 12)

    Dieses Buch eignet sich nicht für Personen, die mit der Technik auf dem Kriegsfuß stehen. Man sollte schon wissen, wie eine Suchmaschine funktioniert, Social-Media zumindest mal ausprobiert und die ein oder andere App benutzt haben. Das Verständnis für elektronische Medien wird hier vorausgesetzt und nicht erst beim lesen vermittelt. Anfangs wurde sogar ich fast erschlagen von der Fülle der Möglichkeiten, die bei Every erdacht, entwickelt, programmiert und auf den Markt geworfen werden. Es gab tatsächlich einige Stellen, wo mich die Story überfordert hat, an denen ich gemerkt habe, dass meine Gedanken abschweifen und meine Konzentration schlicht und ergreifend aufgibt. Die Phantasie des Autors ist unglaublich, allerdings war mir die Menge der in kürzester Zeit vorgestellten Möglichkeiten besonders am Anfang zu viel. Hier hätte ich mir manchmal mehr Story und weniger Tech-Kram gewünscht.

    Die Gefahren der Globalisierung, des Klimawandels und der Monopolisierung werden hier überspitzt dargestellt, allerdings empfand ich dies nicht als utopisch, da ich bei vielen Ausführungen das Gefühl hatte, dass die Realität kurz davor ist, die Fiktion zu überholen. Ich wurde bestens unterhalten und könnte mir tatsächlich eine Fortsetzung vorstellen. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 25.10.2021

    Als Buch bewertet

    Wie steht es um unsere Demokratie, um die Freiheit des Einzelnen in unserem Staat mit seinen Überwachungsmechanismen??
    Die umfassende Überwachung im Staat haben wir in manchen Ländern bereits. Und auf unseren Social-Media-Plattformen 'erfreuen' wir uns an den infantilen Emojis und pfeifen auf persönliche Nachrichten mit freier Wortwahl und hoffentlich korrekter Rechtschreibung.
    Will die Menschheit tatsächlich frei sein (auch in all seinen Entscheidungen)?
    Überwachungsmaßnahmen an öffentlichen und privaten Bereichen, Datenschutzmaßnahmen, technologiekritische Einstellung z.B. auch zu bargeldlosem Verkehr – diese Gedanken sollte die Menschheit, die ihre Unabhängigkeit liebt, schon bewegen, ob wir viele dieser fundamentalen Veränderungen immer noch wollen oder lieber volle Transparenz für Jedermann befürworten.
    Sind unsere Geheimnisse tatsächlich Lügen, die deshalb öffentlich gemacht werden sollten?
    Dieser Every-Campus ist tatsächlich machtgierig, aber auch zu geisteskrank (s. 297).
    Every kontrolliert nicht nur den Informationsfluß der meisten Menschen über ihre diversen verkauften Gadgets, sondern überwacht sogar die Privatsphäre per Smart Speaker, beugt sich nicht den gesetzlichen Grenzen. Über Social Media mit ihren Fake-Accounts operiert dieses Monopol illegal.
    Die Bevölkerung rebelliert nicht gegen diese Einschränkungen ihrer Lebensweisen. Sie ändern ihr Verhalten und schätzen das Gefühl von mehr Sicherheit.
    Wie der Roman ‚1984‘ von George Orwell spielt dieser Roman an auf eine zwar noch fern erscheinende, doch eng mit der heutigen Gegenwart verknüpfte Zukunft. Auch dort geht es um staatliche Überwachungsmaßnahmen, jedoch in einem totalitären Überwachungsstaat.
    Mit dem Tod von Delauney erreicht das Buch das Ende der Freiheit und des freien Willens. Every sorgt zu 100% für das Ende der Gesellschaft des Ichs.
    Die Flut an Selbstmorden wird steigen?
    Zum Cover: Auf schwarzen Grund steht ein rotes Logo mit 3 sich zum Zentrum biegenden Bögen, vielleicht stellvertretend für 3 Einzelfirmen, die zu einem neuen, gewaltigen Ganzen als Firma ineinander geflochten sind. Den Titel 'EVERY' sehe ich darin nicht verkörpert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 07.11.2021

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch versucht eine einzelne Frau, nach jahrelanger Vorbereitung diesen Riesenkonzern der digitalen Welt Every von innen heraus zu zerstören. Ihre Motivation ist gewaltig, denn dafür hat sie ihr ganzes Leben umgekrempelt und darauf vorbereitet. Mir hat der Mut und der Glaube von Delaney imponiert. Sie versucht sich als einzelne Personen gegen eine Übermacht zu stellen. Ihr Plan ist gefährlich, aber sie gibt nicht auf und erreicht viel. Es war irgendwie für mich beängstigend zu lesen mit welchen Mitteln sie es versucht. Aber auch ich glaube an ihren Plan. Sie ist mir sympathisch und ich zittere mit ihr bei den zu bewältigenden Situationen. Die dargestellten Ereignisse und auch die Produkte und deren Wirkung auf die Bevölkerung sind schockierend. Es wird alles sehr detailreich geschildert und auch die Vorteile werden sehr realistisch dargestellt. Manchmal kommt man beim Lesen etwas durcheinander, da es so viele verschiedene Personen und Aufgabenbereiche gibt. Aber im ganzen ist der Text doch gut und flüssig zu lesen. Und auch die Seitenanzahl muss niemanden abschrecken, es kommt keine Langweile auf und man hat das Buch schneller durch als gedacht. Manche Dinge waren sicher übertrieben, aber der Kern der Sache trifft es schon. Und das war für mich das beängstigende daran. Was ist davon schon realisiert oder kann wahr werden ? Sehr interessant und auch beunruhigend.Es gab sehr viele interessante und unterschiedliche Charaktere und man findet schnell heraus, wenn man sympathisch oder unsympathisch findet.Jeder Leser wird für sich schon herausfinden, was er an den geschilderten Darstellungen als lebensnah oder eher als Fiktion einstuft. Auf alle Fälle ist es ein sehr aktuelles Buch und man wird durch die lebhaften Schilderungen von den Ereignissen gefesselt. Vielleicht sollten gerade junge Leute das Buch lesen, um die möglichen Folgen der Digitalisierung zu erahnen. Schaden tut es jedenfalls nicht. Daher kann ich das Buch als sehr lesenswert weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 17.10.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Der Circle ist die grösste Suchmaschine gepaart mit dem grössten Social-Media-Anbieter der Welt. Eine Fusion mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus brachte das reichste und gefährlichste – und seltsamerweise auch beliebteste – Monopol aller Zeiten hervor: Every.
    Fazit: Das Buch ist eine echte Herausforderung. Da wird doch eine Situation geschildert, gegen die sich viele Menschen vehement zu wehren versuchen. Die totale Überwachung. Im Buch haben diese den Namen Trogs. Delaney Wells ist neu im Unternehmen. Sie ist eine ehemalige Försterin und eine Skeptikerin gegenüber vielen Techniken. Man liest, wie sie sich heimlich einen Weg bahnt, mit einem einzigen Ziel. Sie will die Firma zerschlagen. Sie beginnt die Schwachstellen zu suchen. Dabei hilft ihr Wes Kavakian. Die beiden haben die Hoffnung, die Menschheit vor der totalen Überwachung zu befreien. Es stellt sich immer mehr die Frage in den Vordergrund. Will die Menschheit wirklich davon frei sein? Der Spass beim Lesen ist, die Steigerung des technologischen Fortschrittes. Das Buch ist nicht sehr weltfremd. Haben doch die Grossmächte schon lange solche Programme im Einsatz Empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 07.11.2021

    Als Buch bewertet

    Wahrheit oder Fiktion?



    Dave Eggers hat mit "Every" einen Nachfolger bzw. eine Fortsetzung seines Romanes "Der Circle" geschrieben.

    Dave Eggers ist ein amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Herausgeber verschiedener Literaturzeitschriften.

    Der bereits erwähnte Vorgänger wurde im Jahr 2017 sogar verfilmt.

    Neben alten Bekannten wie Mae Holland, lernen wir auch neue Protagonisten kennen. Delaney Wells ist "die Neue" bei Every und möchte die Firma von innen heraus zerschlagen. Aber will die Menschheit überhaupt, wofür Delaney kämpft? Will die Menschheit wirklich frei sein?

    Die Frage könnten wir uns eigentlich schon heute stellen. Sind wir nicht alle irgendwie gefangen in der Welt rund um Social Media, Onlinebestellungen und Zoommeetings?

    Die Idee ist spannend und auch der Schreibstil an sich toll und lässt einen in die Welt eintauchen. Doch leider bin ich persönlich nicht ganz so warm mit den Protagonisten geworden und mir war es an manchen Stellen fast schon egal, wie es mit ihnen weitergeht. Und das fand ich Schade, denn den Roman an sich finde ich super. Er ist spannend, satirisch und regt zum nachdenken an. Doch zu manchen Personen hatte ich einfach keinen Bezug.

    Dennoch möchte ich jedem, der sich mit dem Thema beschäftigt und über das, was teilweise schon Realität ist, nachdenken will dieses Buch ans Herz legen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 15.02.2022

    Als Buch bewertet

    Google, Twitter, Instagram, Facebook, Meta. Dass Suchmaschinen und soziale Netzwerke nicht nur der Informationsbeschaffung und Unterhaltung dienen, dürfte uns allen, die wir sie täglich nutzen, mittlerweile klar sein. Sie beobachten, analysieren, manipulieren. Ganz gleich, ob uns das bewusst ist oder nicht, Algorithmen und Social Bots nehmen durch gezielt platzierte Informationen Einfluss auf unsere Entscheidungen. Beeinflussen unser Kaufverhalten, aber auch unsere Sicht auf die Welt, auf die Gesellschaft und/oder politische Ereignisse. Man denke nur an das Brexit-Referendum und die gefälschten Twitter-Accounts, an Trumps Wahlsieg, an die Meldungen während der Pandemie. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.

    Wer Dave Eggers‘ Romane kennt, weiß, dass diese zwar fiktional sind, er aber in ihnen nicht nur persönliche Erfahrungen sondern auch gesellschaftliche Entwicklungen thematisiert. In „Der Circle“ (2013/2014) betrachtet er am Beispiel der naiven Mae kritisch die fragwürdigen Machenschaften eines Tech-Monopolisten, dessen oberstes Ziel die absolute Transparenz des Persönlichen ist.

    Nachdem seine visionären Prognosen in der Zwischenzeit längst von der Realität überholt worden sind, legt er nun mit „Every“ nach, einem Megakonzern, entstanden nach Circles Übernahme eines „E-Commerce-Giganten, der nach einem südamerikanischen Dschungel benannt war“. Honi soit qui mal y pense.

    Apps für alles und jedes suggerieren Alltagserleichterungen, überwachen aber rund um die Uhr. Algorithmen, helfen bei der Entscheidungsfindung, schränken aber die persönlichen Freiheiten ein, all dies wird von fast allen Nutzern ohne Widerspruch hingenommen, ja sogar begrüßt. Aber es gibt auch Menschen, die diese ständige Überwachung satt haben, sich ihr entziehen wollen.

    Zu ihnen gehört Delaney, die dieser Entwicklung mit Misstrauen begegnet und beschließt, Every zu infiltrieren. Sie baut darauf, den Giganten mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, indem sie die Möglichkeiten des Systems bis zum Äußersten mit Vorschlägen ausreizt, die nicht nur die Nutzer sondern auch die angestellten Everyones des Konzerns auf die Barrikaden treiben sollen. Aber wie erwartet hat sie nicht mit der Lethargie der Menschen gerechnet. Je mehr Überwachung, je mehr Einschränkung, desto höher die Akzeptanz, wenn dafür Sicherheit und Bequemlichkeit winken.

    Ein wichtiges Buch, das trotz allem Pessimismus unterhaltsam ist. Ein notwendiges Buch, das die richtigen Fragen stellt und zum Nachdenken anregt. Allerdings ist zu vermuten, dass der Zug bereits längst abgefahren ist und mit hoher Geschwindigkeit einer Zukunft entgegenrast, die sich unserer Kontrolle entzieht.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Celia K., 06.12.2021

    Als Buch bewertet

    Der neue Roman von Dave Eggers ist ein Buch das mich von der ersten Seite an fasziniert und nicht mehr losgelassen hat, zu sehr drängt sich die Frage auf: «ist das unsere Zukunft?».
    Mir kam es so vor als läse ich ein pendent zu 1984 von Georg Orwell.
    Der Leser taucht in eine Welt ein in der der Konzern Every das Leben der meisten Menschen bestimmt. Er ist nicht nur das grösste Medieunternehmen sondern auch noch ein Distributor und kann so Lieferketten und Kaufgewohnheiten komplett überwachen und auch nachvollziehen. Eine kleine Gruppe von Menschen versucht sich noch dem ganzen zu entziehen, wird jedoch immer mehr an den Rand gedrängt. (parallelen zur Nazizeit sind unverkennbar).
    Delaney die Protagonistin hat es sich zum Ziel gesetzt das Unternehmen zu zerschlagen und versucht dies, indem sie einen Arbeitsplatz bei Every annimmt. Unterstützt wird sie bei diesem Vorhaben von Wes, ihrem Mitbewohner, der als technisches Genie, ihre Ideen in die richtige Form bringt.
    Was die allgemeine Gleichschaltung und Reglementierung der Menschen tatsächlich bedeutet, beschreibt Eggers eindringlich am Hund Hurricane von Wes. Als neue Vorgabe müssen Hunde gechippt werden, um sich am Strand aufzuhalten. Hurricane lebt für seinen grossen Spaziergang am Tag an dem er frei und ohne Leine den Strand entlangflitzen kann. Da Wes seinen Hund nicht chippen lassen will, darf er dies nicht mehr, kann nur noch an der Leine an der Promenade und an der Strasse entlanglaufen, mit dem Resultat, dass er sich die Füsse abnagt und somit gar nicht mehr laufen kann.
    Every ist ein aktuelles Buch, dass ich nur wirklich jedem ans Herz legen kann. Die Frage ist doch wie weit wollen wir uns verbiegen für Konsum, was braucht der Mensch wirklich, sind wir mutig genug uns zu wehren und unseren eigenen Weg zu gehen. Wann müssen wir eingreifen, damit die, die wir Lieben keinen Schaden nehmen und wie verdreht sind die Menschen schon, dass sie sich alles aufschwatzen lassen.
    All diese Fragen werden in diesem einzigartigen und doch wirklich kurzweiligen Buch angesprochen und zu einem eindringlichen und spannenden Netz verwoben, in dem man mitfiebert und sich fragt wird Delaney es schaffen?

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 31.10.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem die Firma Circle schon weite Teile des Internets beherrschte, hat sie sich mit dem Aufkauf eines online Versandhauses, das nach einem südamerikanischen Dschungel benannt war, auch den Konsummarkt gesichert. Unter dem Namen „Every“ kontrolliert Mae Holland nun weite Teile des Alltags der Menschen. Delaney Wells hat viel dafür getan, um bei Every angestellt zu werden, doch weniger, weil sie von dem Unternehmen fasziniert wäre, sondern weil sie Rache nehmen möchte. Von außen ist der Konzern zu mächtig, um ihm zu schaden, das kann nur aus dem Innersten gelingen. Mit ihrem Mitbewohner Wes entwickelt sie eine Strategie: mit immer absurderen Vorschlägen für Apps wollen sie den Menschen die Augen öffnen, doch ihre Idee fruchtet nicht. Statt sich angewidert abzuwenden, nehmen die Nutzer die immer weiterreichenden Einschränkungen begeistert auf und sind gerne bereit, immer mehr Freiheiten aufzugeben. Sie müssen also noch weiter gehen.

    Mit großer Faszination hatte ich vor einigen Jahren „The Circle“ gelesen und trotz der etwas flachen Protagonistin konnte mich die Idee des Romans begeistern. Nun legt Dave Eggers den Gegenentwurf, die Zerstörung seiner eigenen Schöpfung, vor. Mit Delaney hat er eine clevere und mutige Figur geschaffen, die konsequent ihr Ziel verfolgt, das auch glaubwürdig motiviert ist, die Umsetzung jedoch bleibt für mich hinter den Erwartungen zurück. Dies liegt vor allem an vielen Längen, die die Handlung nicht voranbringen und der Vorhersehbarkeit der Entwicklungen, hier hätte ich mir mehr Überraschungen gewünscht.

    Delaneys Ansatz, immer absurdere Vorschläge zu machen, die die Menschen kontrollieren – welche Worte verwenden sie, wie gut gelingen die Interaktionen mit anderen, wie gute „Freunde“ sind sie wirklich bis hin zu vollständigen Überwachung des Lebens – treiben aktuelle Entwicklungen immer weiter. Die Argumentationsstruktur von Every überzeugt: all dies dient der eigenen Sicherheit und Kontrolle. Wessen Sprache permanent überwacht wird, wird sich bemühen „korrekt“ und rücksichtsvoll zu sprechen und so wird die Welt ein bisschen besser. Die Bodycams zeichnen alles auf, weshalb man auch die kleinen Verfehlungen des Alltags sichtbar macht und sie so nach und nach einstellt. Alle werden zu besseren Menschen. Ein rücksichtsvoller Umgang miteinander, Reduzierung von Gewalttaten und auch noch der Schutz der Umwelt – wer kann sich dem ernsthaft verweigern?

    Eggers geht einfach einen Schritt weiter und zeigt schön, wie leicht die Fallen eigentlich zu entdecken wären, in die die Figuren tappen. Jedoch, sie wollen das, denn das Leben wird leichter, wenn einem Entscheidungen abgenommen werden und Ordnung und Struktur herrscht. Nichts ist anstrengender, als selbst zu denken, weshalb man das großzügig an Every abgibt. So überzeugend dieser Aspekt ist, es hätten ein paar Erfindungen weniger sein dürfen, denn die 20. App bringt die Handlung irgendwann auch nicht mehr weiter.

    Eine kleine Gruppe von Verweigerern versucht sich all dem zu widersetzen, Anarchisten, die mit ihren Mitteln in den Kampf ziehen, ebenso wie ein paar Intellektuelle, die jedoch nicht gehört werden. Auch Delaneys Freund Wes und seine Entwicklung im Laufe der Handlung bleibt für mich zu plakativ und einfallslos, Eggers kann definitiv mehr als abgenutzte Versatzstücke zu verwenden.

    Die Idee überzeugt, auch die Protagonistin ist gelungen, aber der Autor hätte für mein Empfinden mehr daraus machen können. Einzelne Szenen – der Ausflug zu den Robben und die Folgen – sind herrlich, auch das Offenlegen der heuchlerischen Argumente ist gut umgesetzt. Viele Längen und eine doch recht absehbare Entwicklung schlagen jedoch auf der negativen Seite zu Buche.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Friederike W., 07.11.2021

    Als Buch bewertet

    Ich hatte den Vorläufer 'the circle' gelesen und war ganz beeindruckt von der Geschichte. Deshalb hab ich mich sehr auf das 2. Buch zu diesem Thema von Eggers gefreut. Es handelt sich um eine Art Fortsetzung. Im neuen Buch geht es darum, dass Delaney 'Every', den Nachfolger von 'the circle', von innen zerschlagen will. Das will sie erreichen, indem sie absurde 'Verbesserungs' Vorschläge macht mit der Erwartung dass, die Nutzer sich wehren, weil dadurch ihre Freiheiten eingeschränkt werden. Tatsächlich ist es so, dass die neuen Apps und Weiterentwicklungen kaum auf Widerstand stoßen. Sie wechselt mehrfach die Abteilung und überall macht sie 'unbemerkt' Vorschläge, die immer aufgegriffen und umgesetzt werden. Als Leser fragte ich mich irgendwann, warum das so lange niemand durchschauen soll, dass diese Vorschläge am Ende alle von ihr sind. Tatsächlich kommt man Delaney aber auf die Schliche.
    Weltweit kommt es zu erheblichen  Einschränkung der Freiheit, die Delaney mit zu verantworten hat, weil diese Vorschläge von ihr ausgegangen sind.
    Obwohl sie wohl eine gescheiterte Heldin  sein soll, hat sie mit ihrem Verhalten bei mir zunehmend Antipathie geweckt.
    Der Zweck heiligt eben nicht immer die Mittel. Sie hat den Bogen überspannt.
    Das Buch endet dystopisch und lässt wenig Hoffnung für unsere Zukunft.
    Ich persönlich glaube, dass diese Situation so nicht eintreten wird, weil viele Menschen dem 'Charme' der Technik nicht in diesem Maße verfallen werden.
    Es sind einige Tage vergangen, bevor ich diese Rezension veröffentliche und ich stelle fest, dass das Buch bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ich finde die Geschichte an vielen Stellen zu langatmig  zB die Wiederholung mit den verschiedenen Abteilung, die durch Delaney aufgesucht werden, sind einfach zuviel. Abschließend kann ich dem Buch, weil es sich einfach zieht und mir die Handlung zu unwahrscheinlich erscheint, maximal 3 Punkte geben und es nur Fans von Teil 1 und von Eggers empfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Markus A., 23.01.2022

    Als Buch bewertet

    Erst war da "The Circle" - die weltgrößte Suchmaschine und gleichzeitig Social-Media-Anbieter. Dann wurde auch noch der weltgrößte Online-Händler, benannt nach einem südamerikanischen Dschungel, geschluckt. Die Fusion ergibt "Every" ein allumfassender Monopolist der seine Marktmacht rücksichtslos ausspielt und für seine Zwecke einsetzt. Delaney Wells heuert bei Every an, zusammen mit ihrem Freund Wes Kavakian. Gemeinsam wollen sie Every von innen erkunden und Schwachstellen herausfinden. Denn sie sind technikkritisch und wollen Every zu Fall bringen. Ihr Plan: immer neue Ideen für "helfende Anwendungen", die so abstrus sind und so viele Freiheiten einschränken, dass irgendwann die Menschen sich gegen Every auflehnen und sich von Every lösen und selbst befreien. Doch die Menschheit ist träge und lässt sich von jeder neuen App begeistern die ihnen vermeintlich lästige Entscheidungen annimmt. Und so stellt sich Delaney irgendwann die Frage, ob sie einen Kampf gegen Windmühlenflügel kämpft, oder sie sich nicht besser anpasst und doch auch ein kleines Rädchen im großen Machtgetriebe wird...

    Meine Meinung: das Every eine Fortsetzung ist ("Der Circle") habe ich erst während des Lesens mitbekommen. Da ich das nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, ob man es gelesen haben sollte um dieses Buch vielleicht noch besser zu verstehen. Für mich ist Every eine sehr düstere Dystopie über eine Welt in der die Menschheit sich aus Bequemlichkeit freiwillig in die Hände eines monopolartigen Weltkonzerns begibt, der einem ALLE Entscheidungen abnehmen will. Auf den ersten Blick sind diese kleinen Helferlein vielleicht sinnvoll und mit guter Intention gemacht um die Welt lebenswert zu erhalten. Doch auf den zweiten Blick versklaven sie die Menschheit und machen sie uniform und absolut gläsern. Und so liest man von immer weiteren Ideen Delaneys, von denen sie hofft, jetzt sei der Zeitpunkt erreicht an dem sich jemand gegen Every zur Wehr setzen muss - ohne Erfolg. Dabei ist die Geschichte plausibel aufgebaut und spannend erzählt. Mit 592 Seiten ist das Buch ein bisschen dick geraten - und das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt: mit einer etwas gestrafften Seitenzahl hätte es wahrscheinlich fünf Sterne bekommen. So sind es wegen einiger Längen immerhin gute vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 28.10.2021

    Als Buch bewertet

    Every schließt an Dave Eggers Buch The Circle an und hat wieder eine Protagonistin, die sich dem System entziehen, bzw, es diesmal von Innen heraus zerschlagen möchte.

    Every stellt sich als Fusion vom Circle und dem größten Online-Händler dschungel dar. Allen ist wohl klar wer oder was mit dschungel gemeint ist. Delaney Wells hat sich große Ziele gesetzt, will sie doch every von Innen heraus zerschlagen. Hilfe kann sie von ihrem Freund Wes erwarten, der sich als Crack auf dem Gebiet von App- Entwicklungen hervor tut.
    Every ist ein Kosmos für sich, die Everyones, wie die Mitarbeiter genannt werden sind von Apps abhängig und schaffen immer wieder Neue. Überwachung ist da nur das kleinere Übel. Alle Menschen können nun per app feststellen ob ihre Freunde ehrlich zu ihnen sind, in Privatwohnungen hört hereme mit, so können Gewalttaten in häuslicher Umgebung verhindert und auch geahndet werden.

    Mich hat Every sehr erschreckt, da schon einige dieser Dinge durchaus gemacht werden und manches schneller möglich sein wird, als ich mir heute vorstellen kann. Dies ist im Ganzen gesehen sehr beängstigend.
    Dave Eggers hat mich in eine Zukunft mitgenommen, die dermassen durchgetaktet und unlebbar erscheint, dass ich mir wünschte es sei mehr Science Fiction und weniger realitätsnah.
    Das Auftauchen von Mae und den anderen Protagonisten aus Circle rundete das Buch für mich ab.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. H., 02.11.2021

    Als eBook bewertet

    Ich habe vom Autor bereits "Der Circle" gelesen und den Film gesehen, denke aber, man kann "Every" auch lesen, wenn man den Vorgänger nicht kennt. Zunächst ist alles irgendwie vertraut, so offen und transparent. Jede/r hat neue Ideen, wie man noch besser und präsenter werden kann. Viele der Apps und Programme mögen wie Spielereien klingen, aber wenn man genau hinschaut, fällt auf, dass doch einige davon auch jetzt schon in Nutzung sind (bewusst oder unbewusst). Wer eine Smartwatch besitzt und diese vorrangig für Sport/Training benutzt, weiß, dass jede Stunde eine Erinnerung zum Aufstehen und Bewegen kommt - sitzende Bürotätigkeiten bremsen das ungemein aus. Dazu die netten Erinnerungen "du schaffst das", wenn wieder man Bewegungskalorien oder Trainingsminuten fehlen, um den Ring zu schließen. Bei Every und seinen zig Unterprogrammen geht es noch mehr ins Detail: alle Termine werden untereinander eigenständig koordiniert, am besten auch, wann man essen und trinken, schlafen oder mal ins Bad gehen soll. Für Bewegungsmuffel und Unorganisierte sicher tolle "Erfindungen", hier muss keiner mehr seinen Kopf einschalten, es wird jede Entscheidung abgenommen, aber an Überwachung einfach zuviel des Guten. Keiner käme auf die Idee, wie es die HereMes tun, dass unsere Alexas, Siris und wie sie alle heißen, sich unsere Unterhaltungen anhören, mitschneiden, auf Schlagwörter hin eingegreifen - ich denke, noch nicht...

    Mir gefällt Delaneys Idee, es mit Every aufzunehmen, auch wenn das eine riesige Aufgabe ist, die nur schwer zu bewältigen ist. Nur leider geht dieser Weg etwas nach hinten los - ihre Ideen werden mit offenen Händen empfangen (was sich im Hintergrund abspielt, sieht und weiß sie ja nicht). Einige Personen fand ich ziemlich nervig (Kiki, Francis ), andere einfach nur nett (Hans-Georg, die Mums, Hurricane), andere undurchsichtig trotz Transparenz...

    Der Untertitel "Endlich ein Gefühl von Ordnung oder die letzten Tage des freien Willens oder grenzenlose Auswahl zerstört die Welt" spiegelt das wider, wie die Geschichte sich aufbaut. Anfangs ist alles in Ordnung, die Everyones leben in einer heilen Welt; dass praktisch keiner mehr einen freien, eigenen Willen hat, merken sie gar nicht, weil es doch viel Gutes in dem "Laden" gibt; und wie es am Ende aussieht... das lest ihr am besten selbst! Überfluss ist nicht immer gut und ich denke, es ist nicht bloß eine Idee des Autors, vieles davon wird die Menschheit über kurz oder lang einholen, wir leben bereits mit den Anfängen von Every (aber keine will es wahrhaben und keiner würde es zugeben).

    Das dunkle Titelbild mit der knappen, bunten Schrift und dem orangefarbenen Symbol ist recht schlicht gehalten, fällt aber dennoch auf. Von mir bekommt das Buch, das flott startet, nach 2/3 mal etwas zäh wird und einen heftigen Schluss hat, 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 18.12.2021

    Als Buch bewertet

    Kann Literatur die Augen öffnen?
    Wieder einmal versucht Dave Eggers sich sozialkritisch den sozialen Medien zu nähern und schrieb die Fortsetzung zu „Der Circle“. Der Circle hat mich zum damaligen Zeitpunkt stark beeindruckt und auch überzeugt. Da viele Parallelen zum aktuellen Stand vorhanden waren. Nun benennt sich „The Circle“, da es Imageprobleme gibt und heißt nun als noch größerer Konzern „Every“. Das ist aber auch schon die aktuellste Gemeinsamkeit bei der man Dave Eggers eine fast hellseherische Gabe zuspricht.
    In diesem Roman schleust sich Delaney Wells in den Konzern ein und will ihn in die Knie zwingen indem sie schlechte und rufschädigende Apps erfindet wie eine Lügendetektor-App. Das heißt Apps, die ihr so Absurd vorkommen, dass sie keiner nutzen will. Dummerweise gehen ihre Schüsse meist nach hinten los.
    Dave Eggers verweigert sich selbst die sozialen Medien zu nutzen und ist kein sehr rechercheafiner Autor und das merkt man diesem dystopisch wirkenden Roman an. Es ist eine Melange aus Kritik an der gegenwärtigen Situation und zugleich ein Versuch es in die Zukunft düster voranzudenken. In Teilen gelungen, in andere weniger.
    Andererseits ist ihm gelungen der Leserschaft vor Augen zu führen was Soziale Netzwerke mit uns machen. Dieses ständige Bewerten mit Likes und Herzen, es kann wie eine Spirale eskalieren und die normalen Umgangsformen komplett aushebeln. Bewerten ist zur Währung geworden. Eine Welt im Umbruch erweckt das Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle, dass mit großen Tech-Konzernen auf vielfältige Weise gestillt werden kann. Aber was ist der Preis den die Menschheit bezahlt? Mit Freiheit.
    Dave Eggers hat wieder einen kritischen Roman geschrieben der die Giganten der Tech-Industrie in Beschuss nimmt und uns ein wenig die Augen öffnet was aus unserer komplexen menschlichen Interaktion geworden ist. Auch wenn es in Teilen zu lange Beschreibungen der Apps gibt, liest der Roman sich spannend und gut.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eine Kundin, 03.11.2021

    Als Buch bewertet

    Gelungene Fortsetzung
    „Every“ ist die Fortsetzung von „Circle“ und erzählt die Geschichte mit dem Umgang der sozialen Medien, der daraus sich ergebenen Folgen bzw. Konsequenzen und die teils absurde Naivität der Menschen damit, weiter. Denn der Social-Media-Anbieter Circle fusioniert hier mit dem Online-Versandhaus Every. Neben Mae Holland, Hauptfigur aus Teil 1, lernen wir nun Delaney Wells kennen. Sie hat sich viel vorgenommen, will sie doch mit allen Mitteln den Konzern von innen heraus sabotieren.
    Was jetzt folgt ist, so könnte man sagen, der tägliche Wahnsinn im Umgang mit den sozialen Medien. Und ich finde Dave Eggers bringt es wunderbar auf den Punkt, wenn er beschreibt wie dieses Medium das Leben der Mitarbeiter von Every steuert. Vom Aufstehen bis zum Insbettgehen werden alle täglichen Routinen gesteuert, analysiert, registriert, bewertet. Das Individuum selbst beginnt sich der allgemeinen Meinung anzupassen, um nur nicht aufzufallen.
    Das alles ist in einem angenehmen und leicht lesbaren Schreib- und Erzählstil verpackt. Dem Leser wird hier vor Augen geführt wohin die schöne vernetzte Welt uns noch bringen wird. Oder haben wir sie vielleicht schon längst?
    Das Buch „Every“ ist Denkanstoß, Roman und Abrechnung in einem. Es hatte sowohl seine witzigen als auch nachdenklich machenden Passagen, nur wirklich überraschend war es nicht, dafür sind wir doch alle schon zu sehr vernetzt. Mich hat das Buch gut unterhalten und deshalb gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona.liest, 07.09.2023

    Als Buch bewertet

    Delaney will zu Every, um die Menschheit vor diesem Monopol zu beschützen. Dass es überhaupt möglich war, dass die größte Suchmaschine sich mit dem größten Social Media Anbieter zusammentut und dann auch noch mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus fusioniert, ist schon unglaublich. Aber das sich so viele freiwillig überwachen und instrumentalisieren lassen, ist ihr unbegreiflich. Sie muss es es auf die Spitze treiben, damit sie endlich aufwachen!
    Ich war direkt in der Geschichte drin, da schnell klar war, wer Delaney ist und was sie will. Mit der Zeit ist sie radikaler geworden und die manipulativen Maßnahmen haben sich gehäuft, allerdings nie so sehr, dass man nicht mitgekommen ist oder dass der Aktionismus überhand genommen hat, sie war immer greifbar. Neben der weitergedachten Realität, die in diesem Ausmaß verstörend, aber nicht unrealistisch ist, gab es einige Zwischenfälle mit ihrem Freund Wes, die mich seit dem Beenden des Buchs beschäftigen, da ich mir nicht sicher bin, ob ich die Botschaft richtig verstanden habe. Ein spannendes Buch, das lange nachhallt!

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