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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 08.02.2020

    Sebastian Reiser hat durch einen Unfall nicht nur seinen Vater, sondern auch seine Stellung verloren. Er schlägt sich bis nach Wien durch, um dort neu Fuß zu fassen und er hofft, durch eine standesgemäße Anstellung um die Hand seiner großen Liebe Theresa anhalten zu können.
    Ganz Wien steht Kopf, denn es steht die Uraufführung von Beethovens neunter Sinfonie bevor. Aber nicht alle sind dem Komponisten wohlgeosonnen. Sebastian gerät immer mehr in ein dunkles Geflecht aus Lügen, Intrigen und Ränkespielen und stellt fest, dass auch er eine Marionette in diesem bösen Spiel ist…

    „Feuer im Elysium“ ist ein genialer Kriminalroman aus der Feder von Oliver Buslau, der sich wie eine großartige Oper liest und in mehreren Akten den Leser in das historische Wien entführt.
    De Autor besitzt, ähnlich wie ein Komponist, die Gabe, die Geschichte durch ein Crescendo voranzutreiben, die Ereignisse faszinierend und fesselnd zu schildern, um sie dann in einem gewaltigen Schlussakkord enden zu lassen.
    Die Dynamik des Romans nimmt den Leser von Beginn an mit, reißt ihn regelrecht zwischen die Seiten und lässt die alten Bauten Wiens zu Zeiten Beethovens wieder auferstehen. Egal ob versteckte Seitengässchen, atemlose Flucht durch die Durchgangshäuser oder geheime Zusammenkünfte von verbotenen Studentenverbindungen – Oliver Buslau kennt die geheimen Wünsche seiner Leser, um sie mit einem packenden Kriminalroman zu begeistern und die Neugier auf das nächste Kapitel immer wieder neu anzufachen.
    Als musikalische Untermalung lässt er die Entstehung von Beethovens Neunte und der „Ode an die Freude“ mit einfließen, schürt ein Komplott gegen den Komponisten und gibt dem Leser die Möglichkeit, den wahren Meister der Sinfonie kennenzulernen. Es ist, als stehe man dem Künstler direkt gegenüber, lauscht ehrfürchtig seinen Ausführungen und ist dabei, wenn er gemeinsam mit Reiser den Ränkespielen auf den Grund geht.
    Zwielichtige Charaktere werden zu wichtigen Schlüsselfiguren, treten immer wieder in die Szenerie und sorgen so für ordentlich Wirbel und Abwechslung.
    Reiser ist dem Autor ausgesprochen gut gelungen – der junge Mann besitzt die Gabe, aus den Seiten des Romans regelrecht herauszusteigen und dem Leser seine Geschichte so nah zu bringen, als würde man sich mit ihm direkt unterhalten. Überhaupt wirkt das ganze Buch sehr plastisch und authentisch, fast so, als wäre man bei den Geschehnissen hautnah mit dabei.
    Oliver Buslau verwebt geschickt Fiktion und Wahrheit, lässt sein enormes Wissen an klassischer Musik mit in dieses Buch einfließen und beeindruckt den Leser mit seiner Hommage an einen der bedeutendsten Komponisten der Klassik.
    „Feuer im Elysium“ ist ein echtes Meisterwerk, das mit einer perfekt abgestimmten Komposition aus Spannung, Dramatik und Herzblut die perfekte Lektüre im Beethovenjahr 2020 ist.
    Absolute Leseempfehlung !

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 28.01.2020

    Autor Oliver Buslau nimmt uns in das Wien von 1824 mit. Es ist die Zeit der Restauration, die Zeit von Fürst Metternich, der mit seinem Polizeiapparat jegliche revolutionäre Strömung im Keim erstickt. Tausende Spitzel, Konfidenten genannt, tummeln sich in Wien. Kein Wunder, dass sich die Leute eher in ihr trautes Heim zurückziehen und Hausmusik pflegen. Doch es werden nicht nur kleine private Konzerte gegeben. Der große Ludwig van Beethoven schickt sich an, seine Neunte Symphonie aufzuführen. Gigantisch, groß und von der Zensur argwöhnisch beäugt. Hat er doch eine Ballade von Friedrich Schiller vertont. Jener Friedrich Schiller, der den Mächtigen der Zeit als Revoluzzer gilt.

    In dieses Umfeld gerät nun der junge Schlossverwalter Sebastian Reiser, der nach dem Unfalltod seines Herren, dem Edlen von Sonnberg, und dem damit einhergehenden Verlust seiner Stellung, nun in Wien nach einer neuen Beschäftigung suche muss. Doch damit nicht genug, ist bei selbigem Unfall auf Reisers Vater gestorben und aus der möglichen Hochzeit mit Theresia von Sonnberg wird nun wohl nichts.
    Sebastian gerät auf der Suche nach einer Anstellung beim Staat in eine Reihe von Intrigen. Das einzige, was in aufrecht hält, ist die Bekanntschaft mit dem Orchester, das die Neunte Beethovens im Kärntnertortheater aufführen soll. Der junge Mann ist ein begabter Geiger und erhält die Chance hier mitzuwirken. Gleichzeitig soll er die Musikanten und vor allem Beethoven nach verbotenen Machenschaften aushorchen. Denn die Aufführung der Symphonie ist sowohl bei den Behörden als auch bei den konservativen Musikliebhabern gleichermaßen umstritten, wenn auch aus anderen Gründen.

    Die Musik ist aufwühlend, noch nie da gewesen - kann sie eine neue Revolution entfachen?

    Meine Meinung:

    Dieser fesselnde Krimi ist gerade rechtzeitig zum Beethoven-Jahr erschienen. Man ist sich ja nicht einig ob Beethoven wirklich vor 250 Jahren, also 1770 geboren wurde. Dass der Komponist zeitweise ein Faible für Napoleon Bonaparte hatte, ist bekannt.

    Oliver Buslau gelingt es vortrefflich, Fakten und Fiktion zu einem fesselnden historischen Krimi zu verknüpfen. Wir begegnen historischen Personen Ludwig van Beethoven, seinem Neffen Karl van Beethoven, Franz Schubert, Fürst Lichnowksy, Kaiser Joseph II. oder Karl Follen. Auch der (echte) Versuch in Gedenken an den zum Tode verurteilten Carl Ludwig Sand, der seinerseits August Kotzebue ermordet hat, ist hier geschickt in die komplexe Handlung eingebaut.
    Für den „Konzipienten Hänsel“ gibt es ebenfalls ein historisches Vorbild mit ähnlichem Namen, wie aus den Schriften von Beethovens Schüler Carl Czerny bekannt ist.

    So wie Reiser nicht genau weiß, wer Freund, wer Feind ist, wird auch der Leser mehrfach an der Nase herumgeführt. Die Spannung hält bis zu den letzten Seiten. An manchen Stellen hatte ich schon den begründeten Verdacht, wer der wirkliche Feind des Sebastian Reiser ist. Das warum enthüllt sich erst später.
    Wie lässt der Autor den Komponisten Franz Schubert auf S. 366 so treffend sagen: „Die Lösung eines Rätsels gebiert das nächste“.

    Gemeinsam mit Sebastian Reiser gehen durch das Wien von 1824. Die Stadtmauer steht zu dieser Zeit noch, man kann die Mauer nur an bestimmten Stadttoren passieren. Das Stubentor gerät quasi zum Albtraum von Sebastian Reiser, der es mehrmals durchschreiten muss. Wir spazieren über den Josefsplatz, den Graben und treffen uns auf dem Schanzl beim Donaukanal. Alles Orte, die mir als Wienerin natürlich bestens vertraut sind, auch wenn nicht mehr alle in der Form von 1824 existieren.

    Ein Besuch im Narrenturm, darf natürlich auch nicht fehlen. Hier im hölzernen Oktogon, das als Dachaufbau auf dem Backsteinbau thront, soll Kaiser Joseph II. seine Freimaurerbrüder getroffen haben. Die Drahtzieher eines möglichen Bombenattentates à la Guy Fawkes (Gun Powder Plot vom 05.11.1605) aus dem Narrenturm heraus agieren zu lassen, ist eine tolle Idee.

    Sprachlich ist der Krimi sehr gut gelungen. Die bedrückende Atmosphäre, die Gefahr, immer und überall, belauscht zu werden, lässt sich ausgezeichnet nach vollziehen. Die Charaktere haben Ecken und Kanten. Manchen glaubt man sofort, dass sie die Drahtzieher eines Komplottes sind, andere agieren so hinterhältig, dass es eine Weile dauert, Freund von Feind zu unterscheiden.

    Das im Emons-Verlag erschienene Buch besticht durch eine tolle und gediegene Aufmachung. Diesmal als Hardcover von einem matten schwarzen Schutzumschlag umhüllt, auf dem das Konterfei des großen Künstler erhaben und glänzend hervorgehoben wird.

    Fazit:

    Diesem historischen Krimi, der mich bis zum Schluss gefesselt hat, gebe ich gerne 5 Stern und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Martin S., 29.02.2020

    Revolutionäre Musik

    Das Leben meint es zur Zeit nicht gut mit dem jungen Schlossverwalter Sebastian Reiser. Zunächst verliert er seinen Dienstherren und seinen Vater bei einem tragischen Kutschunglück, um dann kurze Zeit später von dem erblichen Nachfolger seines Amtes enthoben zu werden. So muss er das Schloss und damit auch seine vom Stande her nicht angemessene Geliebte zurücklassen. Kurze Zeit später trifft er in Wien ein, wo sich gerade alles um die Premiere eines neuen Musikstücks des umstrittenen Komponisten Ludwig von Beethovens dreht. Sebastian Reiser gerät in einen Strudel aus Gewalt und Intrigen und weiß kurze Zeit später nicht mehr, wem er noch trauen kann...
    Der Autor Oliver Buslau veröffentlicht mit "Feuer im Elysium" einen spannenden und fesselnden Kriminalroman aus dem anfänglichen 19. Jahrhundert. Die Rolle eines bedeutenden Protagonisten in dieser Geschichte kommt, im Jahre seines 250. Geburtstages, dem berühmten Komponisten Ludwig von Beethoven zu Teil. Die clever konzipierte Geschichte rankt sich um die Veröffentlichung und ersten Aufführung seiner neunten Sinfonie in Verbindung mit dem revolutionären Gedankengut der damaligen Welt. Es entwickelt sich eine historisch gut recherchierte und stets spannende Geschichte, in der über Intrigen und überraschenden Wendungen der Spannungsbogen stets auf einem hohen Niveau gehalten wird. Die bildreiche und der damaligen Zeit hervorragend angepassten Schreibweise führt dem Leser die Geschehnisse gut vor Augen und lässt ihn in die zurückliegende Zeit eintauchen. Gerade die Kombination aus realen Personen und einer fiktiven Geschichte verleiht dem Buch eine ganz besondere Note.
    "Feuer im Elysium" hat mich in das frühe 19. Jahrhundert entführt und mit einigen spannenden Informationen zu dem berühmten Komponisten Ludwig von Beethoven versorgt. Der Kriminalroman überzeugt mich mit seiner raffinierten Storyline und dem Erzähltalent des Autors. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Carmen V., 22.02.2020

    Der junge Sebastian Reiser lebt zusammen mit seinem Vater als Schlossverwalter auf dem Schloss der Familie von Sonnenberg. Als ein Unfall nicht nur seinen Vater, sondern auch den Schlossherrn das Leben kostet, findet sich der studierte Jurist auf der Straße wieder. Sein Weg führt ihn nach Wien, um sich dort ein respektables Leben aufbauen zu können. Denn noch gibt er seine Liebe zur Tochter von Sonnenberg nicht verloren.

    In Wien angekommen gerät Reiser jedoch in ein dunkles Geflecht aus Lügen und Intrigen und weiß zunächst nicht, wo sein Platz in diesem Ränkespiel ist, bis es fast zu spät scheint …

    Das Buch hat mich positiv überrascht. Die Geschichte ist sehr fein gesponnen, ausgeklügelt und politisch beschwert. Erwartete ich eine seichte leichte Unterhaltung, wurde ich bereits nach wenigen Seiten eines Besseren belehrt. Doch obwohl viel Politik, Intrigen und Ränkespiele zum tragen kommen, ist die Geschichte leicht zu lesen und die Spannung steigt kontinuierlich an.

    Der Perspektivenwechsel lockert zudem etwas auf und bietet dem Leser ganz andere Einblicke in das Geschehen mit Verständnis um die Hintergründe. Man merkt dem Autor an, dass er selbst aus dem musikalischen Bereich stammt. Mit viel Liebe und Herzblut erzählt er hier eine Geschichte, die verpackt in einem Kriminalroman selbst Zugang zu Lesern finden dürfte, die eher weniger bewandert sind in diesem Bereich.

    Fazit:
    Fein ausgearbeitete Charaktere, Spannung und Wendemomente, dazu historisches und politisches Hintergrundwissen lassen den Roman für mich zu einer gelungenen Hommage an Ludwig van Beethoven werden.

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  • 5 Sterne

    Ellen K., 08.02.2020

    Eine tolle Idee, die Musik und ihre Wirkung durch einen absolut spannenden Krimi zu vermitteln. Dadurch wird dieses Buch auch für Menschen, für die klassische Musik erstmal ganz weit weg liegt, lesenswert.

    Im Beethoven-Jahr bietet es sich ja an, das Leben Beethovens und der Menschen im damaligen Wien zur Grundlage eines Romans zu machen. Dem Autor, der Musikwissenschaft studiert hat, ist es gelungen, die Liebe zur Musik in einem bis zum Ende spannenden Krimi unterzubringen. Einen jungen Mann verschlägt es nach dem Mord an seinem Vater und seinem Lehnsherrn nach Wien und er wird dort in die Intrigen und Wirrnisse zwischen einem auf seinen Privilegien beharrenden Adel und einer Studentenschaft, die für eine fortschrittliche Zukunft durchaus auch zu rabiaten Methoden zu greifen bereit ist, hineingezogen. Als roter Faden erscheint die Vorbereitung Beethovens zur Uraufführung seiner 9. Sinfonie, die von manchen als zu aufrührerisch misstrauisch beäugt wird. Erst ganz am Ende werden die Fragen des jungen Helden geklärt und der Leser kann erleichtert aufatmen.

    Ein durch und durch stimmiges Buch, empfehlenswert sowohl für Musikliebhaber, als auch für Liebhaber historischer Romane und auch für Krimileser, die es nicht unbedingt blutig wollen, sondern lieber beim Lesen noch etwas dazulernen.

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  • 5 Sterne

    Mawo, 01.03.2020

    Das Cover ist schon ein Hingucker. Der Kopf Beethovens hebt sich aus dem dunklen Untergrund. Der Titel in feurigen Buchstaben. Das Cover wirkt sehr edel.

    Mein Leseerlebnis:

    Mit seinem Roman "Feuer im Elysium" nimmt Oliver Buslau die Leser mit auf eine Reise ins 19.Jahrhundert. Der Protagonist des Romans ist Niemand geringerer als Beethoven, dessen 250.Geburtstag wir dieses Jahr feiern. Der Roman wartet mit Informationen über Ludwig van Beethoven auf. Hintergrund der Geschichte die Veröffentlichung und Aufführung der 9. Sinfonie vor dem revolutionären Gedankengut der damaligen Zeit. Die reich mit Bildern gespickte Sprache und die dem Zeitgeist angepasste Schreibweise half mir als Leserin in die Zeit einzutauchen. So konnte ich der gut recherchierten, spannenden Geschichte mit großem Vergnügen folgen. Der Spannungsbogen blieb während der Geschichte auf hohem Niveau. Dies verstärkte sich auch durch die geschickte Kombination aus real existierenden Personen und der fiktiven Geschichte.

    Der Anteil Kriminalroman besticht durch das Erzähltalent und die Ausdrucksweise des Autors.

    Mein Fazit:

    Gut recherchierter Krimi aus dem beginnenden 19.Jahrhundert

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  • 4 Sterne

    Elisabeth U., 19.03.2020

    Der Einband ist unheimlich edel und besticht durch seine Schlichtheit. Auf schwarten Grund ist das uns bekannte Konterfei von Beethoven in schwarz glänzend aufgedruckt. Die Schrift zieht sich im unteren Rand von hellorange zu tiefrot durch. Sebastian Reiser und sein Vater leben als Verwalter und persönlicher Lakai auf dem Schloss des Edlen von Sonnhof. Dieser hatte Sebastian Jura studieren lassen, damit er sein Wissen als Verwalter einbringen kann. Theresia von Sonnhof und Sebastian verbindet eine süße Liason. Doch dann verunglückt der Edle von Sonnhof und Reiser jun. mit der Kutsche tödlich. Der neue Erbe des Schlosses entläßt Sebastian mit sofortiger Wirkung. Baron von Walseregg nimmt sich des jungen Sebastian an und nimmt ihn mit nach Wien, wo er ihm eine Stellung im Staatsdienst verschaffen will. In der Nacht vor dem Kutschunglück hat Sebastian ein Schreiben gefunden, wonach sein Vater mit Ludwig van Beethoven persönlich bekannt war. In Wien selbst gerät Sebastian in einen Strudel voll Lügen, Intrigen, lernt verboten Burschenschaften kennen, geheime Gruppen und geschieht ein weiterer Mord. Er weiß nicht mehr, wem er trauen darf, wer Freund oder Feind ist, auch nach seinem Leben wird geachtet. Die Uraufführung der neunten Sinfonie Beethoven im Kärtnertortheater steht am, was einige Leute unbedingt verhindern wollen: Sebastian selbst darf im Orchester mitwirken. Der Autor führt uns in ein Wien um 1824. Die Stadt steht im Umbruch, es gibt Paläste und die Armenvierteil. Die historischen Gebäude, die engen Gassen werden uns ganz genau beschrieben, man kann sie sich vorstellen, aber auch den unbandigen Schmutz und den Unrat. Die Kämpfe der einzelnen Burschenschaften untereinander und es wird ein Attentat vorbereitet. Hier ist nicht viel von dem Wiener Schmäh zu erkennen. Das Buch ist eine Zeitreise in die Geschichte Wiens. Lediglich in der Mitte des Buches wird es ein wenig langatmig, bei der Erklärung der einzelnen Studentenvereinigungen. Ich hätte mir vielleicht ein kleines bißchen mehr über Beethoven vorstellen können, aber ansonsten eine ujnterhaltsame und druchaus auch lehrreiche Lektüre.

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  • 4 Sterne

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    Elisabeth U., 19.03.2020 bei bewertet

    Der Einband ist unheimlich edel und besticht durch seine Schlichtheit. Auf schwarten Grund ist das uns bekannte Konterfei von Beethoven in schwarz glänzend aufgedruckt. Die Schrift zieht sich im unteren Rand von hellorange zu tiefrot durch. Sebastian Reiser und sein Vater leben als Verwalter und persönlicher Lakai auf dem Schloss des Edlen von Sonnhof. Dieser hatte Sebastian Jura studieren lassen, damit er sein Wissen als Verwalter einbringen kann. Theresia von Sonnhof und Sebastian verbindet eine süße Liason. Doch dann verunglückt der Edle von Sonnhof und Reiser jun. mit der Kutsche tödlich. Der neue Erbe des Schlosses entläßt Sebastian mit sofortiger Wirkung. Baron von Walseregg nimmt sich des jungen Sebastian an und nimmt ihn mit nach Wien, wo er ihm eine Stellung im Staatsdienst verschaffen will. In der Nacht vor dem Kutschunglück hat Sebastian ein Schreiben gefunden, wonach sein Vater mit Ludwig van Beethoven persönlich bekannt war. In Wien selbst gerät Sebastian in einen Strudel voll Lügen, Intrigen, lernt verboten Burschenschaften kennen, geheime Gruppen und geschieht ein weiterer Mord. Er weiß nicht mehr, wem er trauen darf, wer Freund oder Feind ist, auch nach seinem Leben wird geachtet. Die Uraufführung der neunten Sinfonie Beethoven im Kärtnertortheater steht am, was einige Leute unbedingt verhindern wollen: Sebastian selbst darf im Orchester mitwirken. Der Autor führt uns in ein Wien um 1824. Die Stadt steht im Umbruch, es gibt Paläste und die Armenvierteil. Die historischen Gebäude, die engen Gassen werden uns ganz genau beschrieben, man kann sie sich vorstellen, aber auch den unbandigen Schmutz und den Unrat. Die Kämpfe der einzelnen Burschenschaften untereinander und es wird ein Attentat vorbereitet. Hier ist nicht viel von dem Wiener Schmäh zu erkennen. Das Buch ist eine Zeitreise in die Geschichte Wiens. Lediglich in der Mitte des Buches wird es ein wenig langatmig, bei der Erklärung der einzelnen Studentenvereinigungen. Ich hätte mir vielleicht ein kleines bißchen mehr über Beethoven vorstellen können, aber ansonsten eine ujnterhaltsame und druchaus auch lehrreiche Lektüre.

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  • 5 Sterne

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    EmiliAna, 19.02.2020

    Die Metternich-Ära, die dem Wiener Kongress folgte, war geprägt von Repressalien, von Zensur und Bespitzelung allenthalben, die dem Ziel dienten, liberale Strömungen, die im Zuge der Französischen Revolution mit Macht aufgekommen waren, im Keim zu ersticken. Die gehobenen Schichten der Bevölkerung befürchteten die Vernichtung der alten Werte und damit natürlich, durch die Einführung einer Verfassung und gar Wahlen, eine Beschränkung ihrer Macht und der vielfältigen Privilegien, derer sie teilhaftig wurden. Es musste zudem verhindert werden, dass die Burschenschaften mit ihrem revolutionären Gedankengut, die sich durch den Einfluss des Freigeistes Schiller, den sich die Studenten zum Vorbild genommen hatten, ab 1815 formierten, ausbreiteten.
    Und in dieser Epoche, als die Vision einer Verbrüderung der Menschen über politische Grenzen hinaus von so vielen Menschen gehegt wurde, wie niemals zuvor, Beethovens Neunte Symphonie, mit ihrer Ode an die Freude, der Freude nicht etwa am Leben sondern an der Freiheit, die betörend und verlockend und überaus erstrebenswert am Horizont winkte. Musik als befreiendes Ausdrucksmittel! Dementsprechend wurde der Komponist mit äußerstem Misstrauen beäugt und man war, vergebens, wie die Geschichte gezeigt hat, bemüht, die Uraufführung des monumentalen, überaus komplexen Werks, das die Normen der Zeit sprengte, die Gesetze der Harmonie niederriss und die Musik neu erfand, zu verhindern.
    Vor diesem Hintergrund hat der Autor Oliver Buslau seinen Kriminalroman angesiedelt, der weit mehr ist als das, nämlich ebenso ein geschichtlicher Roman, dessen Schauplätze historisch exakt, authentisch und anschaulich dargestellt werden, so wie auch viele der handelnden Personen tatsächlich gelebt haben und andere gewissen Vorbildern nachempfunden oder dramaturgisch wirksam verändert wurden. Durchzogen wird das Werk von Beethovens Musik, von seiner gewaltigen Neunten Symphonie, die der Autor auf seine Weise auch dem musikalisch wenig bewanderten Leser nahebringt, sie spür- und erfahrbar macht.
    Es ist dies schon ob der Thematik kein leicht zu lesender Roman, er ist sowohl inhaltlich als auch sprachlich anspruchsvoll, er ist detailliert und informativ und, wie man es von einem Kriminalroman erwarten darf, spannend bis zum Schluss. Und er lässt den Leser sich annähern an den Musiker und, soweit es nach zweihundert Jahren möglich ist, genauso an den Menschen Beethoven, den Künstler, der, so unfassbar es auch ist, erst durch seine fortschreitende bis schließlich gänzliche Taubheit, über deren Ursachen bis heute spekuliert wird, zu kompositorischen Höhen, direkt in den Olymp, gefunden hat.
    Im Roman wird die Meinung vertreten, zu der auch der – fiktive – Protagonist Sebastian Reiser gelangt, dass die Musik des Meisters vielleicht deshalb so grandios ist, weil gerade wegen seiner Taubheit alle äußeren Einflüsse ausgeschaltet werden und ihn auf diese Weise nicht davon ablenkte, die reine Musik zu erspüren und ihr Ausdruck zu verleihen.
    Besagter Sebastian Reiser lernt Beethoven, den Mann mit dem Löwenkopf, kurz vor der Uraufführung der „Neunten“ in Wien in persona kennen. Notgedrungen befindet er sich hier, ist zum einen auf der Suche nach einer Anstellung, nachdem er die seine als angehender Gutsverwalter des bei einem Unglück ums Leben gekommenen, ihm wohlgesonnenen Förderers, des Edlen von Sonnberg, verloren hat, und zum anderen, weil er im Nachlass seines gemeinsam mit dem Edlen verunglückten Vaters ein Notizfragment gefunden hat, das ihn verstört, weil es andeutet, dass sein Vater und mit ihm ein gewisser Doktor Scheiderbauer aus Wien in irgendein Geheimnis verwickelt waren, das Meister Beethoven höchstpersönlich betraf. In Wien möchte er der Sache auf den Grund gehen, was ihn sehr bald schon in eine sehr gefährliche Situation bringt, je weiter er sich in seine Nachforschungen verstrickt, durch die er leider auch ins Visier eines gewissen Hänsel gerät, der ein ehemaliger Kommilitone aus seiner Wiener Studienzeit war und an den er sich, weil dieser in der Staatskanzlei des Fürsten Metternich einen verantwortungsvollen Posten bekleidet, auf seiner Suche nach einer Festanstellung auf den Rat des ihm offensichtlich wohlgesonnenen Barons von Walseregg wendet, der ihn nach der Beerdigung von Sonnberg nach Wien gebracht hat.
    Hänsel aber ist, so findet Reiser alsbald heraus, ein gefährlicher Mann, der ihn, gespeist durch Falschinformationen einer bis gegen Ende des Romans unbekannten Person, dem eigentlichen Drahtzieher des Komplotts, das Reiser im Begriff ist aufzudecken, in der Hand hat und so dazu bringt, als Konfident zu arbeiten, was nichts anderes als Spitzel bedeutet.
    Während Reiser den kryptischen Zeilen seines Vaters Sinn geben möchte, kreuzt auch ein gewisser Theodor Kreutz seinen Weg, seines Zeichens Student und fanatischer Burschenschaftsanhänger, der sich unter falschem Namen nach Wien geschmuggelt hat und dort unbedingt ganz im Sinne der Revolution tätig werden möchte. Ein zwielichtiger Geselle ist er, der sich danach sehnt, seine aufrührerischen Ideen in die Tat umzusetzen und unbedingt an vorderster Front bei einem, so glaubt er fest, geplanten Anschlag auf die Herrschenden dabei sein möchte. Durch das Subjekt Kreutz lernt der Leser eine gewisse Gruppierung kennen, die „Unsichtbaren“, die den Freiheitsgedanken auf ihre eigene Weise umsetzen möchten, nämlich durch die bereits erwähnte Macht der Musik. Und während von allen Seiten Kräfte am Werk sind, die ihre jeweils eigenen Spiele spielen und Ziele verfolgen, nähert sich der Tag der Uraufführung von Beethovens „Neunter“ unaufhaltsam! Der musikalische Reiser soll auf Drängen seines alten Geigenlehrers Piringer als Bratschist dabei sein, eine ganz besondere Ehre, von der er fünfzig Jahre später seinem Enkel Franz, einem begabten Musikstudenten, der in der Rahmenhandlung auftaucht, in die der Roman gebettet ist, erzählen wird. Und während der Premiere kommt es schließlich zum großen Finale! Sebastian Reiser – und mit ihm der Leser - erhält Antworten auf die Fragen, die ihn umgetrieben haben – und klärt nicht nur das perfide Komplott auf, das seinem Dienstherrn Sonnberg und seinem Vater das Leben gekostet und ihn um ein Haar ins Gefängnis oder an einen noch schlimmeren Ort gebracht hätte, sondern spielt auch noch eine wichtige Rolle bei der Verhinderung eines Anschlags, der vielen Menschen das Leben gekostet hätte....
    Und wenn sich der inzwischen alte Reiser am Ende des fulminanten, ganz und gar makellosen Romans fragt, ob denn Beethovens „Neunte“ mit ihrer tiefempfundenen „Ode an die Freude“, die auf den berühmten Dichterfürsten aus dem Sturm und Drang zurückgeht, etwas bewirkt hat, kommt er zu dem Schluss, dass dem eher nicht so ist. Wenn überhaupt, so hat sie vielleicht aber dazu beigetragen, dass die Hoffnung auf Freiheit, darauf, dass alle Menschen Brüder werden, eines fernen Tages, niemals stirbt. Die Hoffnung, sie ist ein Traum, so denkt er, und ein Traum ist ja auch nur wieder eine Illusion... Wie recht er damit hat!

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    Buchwurm05, 21.03.2020

    1824. Der junge Sebastian Reiser ist in Diensten des Edlen von Sonnberg und der Sohn des Schlossverwalters, dessen Nachfolge er einmal übernehmen soll. Er hat ziemlich viel Privilegien und erhält Unterstützung in seinem Studium. Doch damit ist es jetzt vorbei, denn durch ein Kutschenunglück sterben sowohl der Edle als auch sein Vater. Der neue Schlossherr entlässt ihn. Reiser bleibt nichts anderes übrig als das Angebot von Baron von Walseregg anzunehmen und mit ihm nach Wien zu fahren. Dort laufen gerade die Vorbereitungen zur Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie. Eine ganz neue Art von Musik. Bei seiner Suche nach Arbeit kommt Reiser nicht nur Beethoven näher, sondern macht auch Bekanntschaft mit gefährlichen Vereinigungen........

    "Feuer im Elysium" ist ein historischer Kriminalroman rund um die Uraufführung Beethovens 9. Sinfonie. Genau wie diese ist das Buch ein wahrhaft monumentales Werk. In dicht befüllten Seiten entfaltet die Geschichte langsam ihre Harmonien. Das Buch beginnt 50 Jahre nach der Uraufführung. Reiser erzählt seinem musikalischen Enkel wie es dazu kam, dass er Beethoven kennengelernt hat und endet auch wieder im Jahr 1874. Der Schreibstil ist flüssig, was mich positiv überrascht hat. Es gibt zwei Erzählstränge. In einem erfährt man etwas über Reiser. Verfolgt seinen Werdegang in Wien. Erlebt wie er durch seinen scharfen Verstand einer Intrige auf die Spur kommt. Im anderen lernt man Kreutz kennen, der mit verbotenen Burschenschaften sympathisiert. Nach Wien zu einer geheimen Gruppierung gelangt, indem er sich als seinen toten Mitbewohner ausgibt. Dort treffen sich die Wege von Kreutz und Reiser. Das Buch ist spannend. Dazu bietet es viel. Gibt Informationen zur Musik, Geschichtlichem, Burschenschaften und auch einiges an Lokalkolorit. Eine gelungene Mischung. An manchen Stellen hätte ich es mir jedoch etwas kompakter gewünscht. Der Schluss konnte mich komplett überraschen. Ich hatte keine Ahnung, wer hinter allen Intrigen steckt.

    Fazit: Ein trotz seiner Fülle gut zu lesender historischer Krimi, der sehr viel Wissen bietet und eine große Überraschung am Ende parat hat. Empfehlenswert.

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