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Inhalt:
Wien, 1880. Die Edelprostituierte Fanni Matzner stirbt unter rätselhaften Umständen. Eine Obduktion zeigt: Fanni wurde ermordet. Doch der Fall ist zu prekär um öffentlich zu ermitteln. Kurzerhand beauftragt der Wiener Polizeipräsident Marx seinen geheimen Sonderermittler Leopold Kern. Dieser stößt bei seinen Nachforschungen auf eine Sumpf, der bis in die höchsten Kreisen Wiens reicht. Und muss sich dabei auch seiner eigenen Vergangenheit stellen.
Meine Meinung:
Das dunkle und bedrohlich wirkende Cover und der spannend klingende Klappentext haben mich auf Anhieb angesprochen und neugierig gemacht. Und das Innere des Buches hält, was das Äußere verspricht: Autor Peter Lorath ist ein spannender und atmosphärischer Krimi gelungen, der den Leser mitnimmt auf eine Reise in das Wien im Jahre 1880. Eine Stadt in Zeiten des Umbruchs. Geprägt von Industrialisierung und drastischen Veränderungen, aber auch von gesellschaftlicher Ungleichheit, Armut und Elend insbesondere in der Arbeiterschicht, Prostitution und sich rasend schnell verbreitender Krankheiten wie Syphilis. Dem Autor gelingt es diese Zeit einzufangen und dem Leser ein authentisches und ehrliches Bild von der Stadt und seiner Bevölkerung zu vermitteln.
Der Protagonist des Buches, Ermittler Leopold Kern, ist ein zur Melancholie neigender Charakter, was dem Verlust seiner Frau und Kind geschuldet ist. Er ist nicht gerade ein Sympathieträger, weshalb ich mich zwischenzeitlich etwas schwer getan habe mit ihm. Aber wenn er sich einmal in etwas verbissen hat, gibt er nicht auf, bis er die Wahrheit ans Licht gebracht hat und ist - nicht nur wegen seiner Auffassungsgabe und Hartnäckigkeit - ein sehr guter Ermittler, dem seine Verbindungen zum Rotlichtmileau bzw. den Ruf, der ihm dort vorrauseilt, mehr als einmal zum Vorteil gereicht. Im Laufe des Buches erfährt der Leser auch einiges Privates über Kern, was ihn mehr Tiefe verleiht und authentisch macht und mich am Ende schließlich doch mit ihm versöhnt hat.
Der Plot des Buches ist spannend, denn der Mord an der Prostituierten Fanni Matzner ist aufgrund des Vorgehens gleichermaßen grausam wie aufsehenserregend. Hinzu kommt, dass es nicht bei einer Leiche bleibt.. Kein leichter Fall für Kern, denn er trifft bei den Ermittlungen aus seine einstige große Liebe, mit der er nie richtig abgeschlossen hat, und muss sich seiner eigenen Vergangenheit stellen. Erst nach und nach gelingt es ihm die Gründe für den Mord an Fanni Matzner ans Licht zu bringen. Dank einiger ungeahnter Wendungen bleibt die Auflösung sowie der Ausgang der Geschichte bis zum Schluss undurchsichtig und unvorhersehbar. Erst ganz am Ende fallen alle Puzzleteile an ihren Platz und ergeben ein grausames Ganzes. Ein stimmiges Ende für diesen spannenden und insbesondere in der zweiten Hälfte fesselnder Krimi.
Fazit:
Spannender Krimi mit gelungenem historischen Setting. Ich hoffe sehr auf einen zweiten Teil und ein Wiedersehen mit Kern!
Nach dem Tod der Nobelprostituierten Fanni Matzner soll eine Obduktion stattfinden. Einer ihrer Freier will Gewissheit, woran sie gestorben ist. Aufgrund des Ergebnisses setzt Polizeipräsident Marx den Sonderermittler Leopold Kern ein, auch als Hurenpoidel bekannt. Schnell landet Leo bei alten Bekannten aus dem Milieu und gerät zwischen Freund und Feind.
Von Beginn an findet sich der Leser in einem perfekt zum Leben erweckten alten Wien im Jahre 1880 wieder. Ringstraße und Vorstadt, Prachtbauten, ärmliche Behausungen und Ecken des Elends entstehen mittels bildhafter Sprache und etlichen typischen Ausdrücken vor dem geistigen Auge des Lesers. Rasch ist man im Sog gefangen von hochrangigen Beamten, Grafen, Edelhuren und Geheimnissen. Ein jeder ist auf seinen Vorteil bedacht, niemand will irgendwo anstreifen. So ist es Marx unmöglich, offizielle Mordermittlungen einzuleiten; also muss Kern mit seinen Kontakten zum Milieu herhalten.
Düster und undurchsichtig ist die Atmosphäre im Buch, verstärkt wird das Ganze noch durch Kerns persönliches Schicksal, an dem er schwer zu tragen hat. Die Schreibweise Loraths, geprägt durch alte Wiener Ausdrücke, untermalt das besondere Flair zur damaligen Zeit, lässt gar Gerüche des Verderbens vernehmen und das schwere Parfum, welches alles überdecken soll. Ähnlich wie die Syphilis frisst sich das Unheil langsam aber stetig bis an die Oberfläche. Die Handlung ist geschickt komponiert und führt ohne Eile, dennoch stets interessant, durch verschiedenste Stationen. Es wird immer schwieriger, Freund von Feind zu unterscheiden, nicht nur für Leopold Kern, sondern auch für den Leser, der ja da und dort auch zusätzliche Einblicke bekommt.
Spannende Figuren, welche lebendig charakterisiert werden und Bilder der Zeit des Umbruchs in Wien lassen diesen Krimi zu einem besonderen Erlebnis werden, die Handlung im Rotlichtmilieu ist glaubwürdig und authentisch entwickelt. So darf der Leser auf weitere Fälle für Leopold Kern hoffen. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.
Titel Fluch der Venus - Wiener Abgründe, Peter Lorath
Meine Meinung:
Wiener Abgründe, der Buchtitel ist wirklich passend gewählt. Denn Abgründe tun sich auf im Jahr 1880.
Leopold Kern, ein ehemaliger Polizeiagent, erhält vom Wiener Polizeipräsidenten einen Sonderauftrag. Er soll den Mord an einer Nobelprostituierten aufklären. Das ist allerdings nicht leicht, denn Unterstützung bekommt er keine und er muss sich in Kreisen bewegen, die ihn überhaupt hilfreich gegenüberstehen. Bis auf eine Person und das wäre beinahe auch schief gegangen.
Nicht nur Leopold Kern erfährt vieles über schreckliche Krankheiten und Machenschaften verschiedener Personen. Unterschiede werden deutlich zwischen den Gesellschaftsschichten, wobei es dem Adel ganz egal ist, wie es den Ärmeren geht.
Ich fand es sehr interessant zu lesen, spannend war es außerdem und natürlich wollte ich wissen, wie sich alles aufklären würde. Am Ende war ich sehr überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet.
Der Autor hat das Geschehen in einer Zeit angesiedelt, wo vieles im Umbruch war. Deutlich hat er die Lebensumstände und Unterschiede in der Gesellschaft herausgestellt, was ich neben der Spannung sehr lesenswert fand.
Fazit:
Ein historischer Krimi, der bis zum Ende einen hohen Spannungsbogen hält. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
Bewertungen zu Fluch der Venus - Wiener Abgründe
Bestellnummer: 143885476
4.5 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Mareike K., 17.04.2023
Als eBook bewertetInhalt:
Wien, 1880. Die Edelprostituierte Fanni Matzner stirbt unter rätselhaften Umständen. Eine Obduktion zeigt: Fanni wurde ermordet. Doch der Fall ist zu prekär um öffentlich zu ermitteln. Kurzerhand beauftragt der Wiener Polizeipräsident Marx seinen geheimen Sonderermittler Leopold Kern. Dieser stößt bei seinen Nachforschungen auf eine Sumpf, der bis in die höchsten Kreisen Wiens reicht. Und muss sich dabei auch seiner eigenen Vergangenheit stellen.
Meine Meinung:
Das dunkle und bedrohlich wirkende Cover und der spannend klingende Klappentext haben mich auf Anhieb angesprochen und neugierig gemacht. Und das Innere des Buches hält, was das Äußere verspricht: Autor Peter Lorath ist ein spannender und atmosphärischer Krimi gelungen, der den Leser mitnimmt auf eine Reise in das Wien im Jahre 1880. Eine Stadt in Zeiten des Umbruchs. Geprägt von Industrialisierung und drastischen Veränderungen, aber auch von gesellschaftlicher Ungleichheit, Armut und Elend insbesondere in der Arbeiterschicht, Prostitution und sich rasend schnell verbreitender Krankheiten wie Syphilis. Dem Autor gelingt es diese Zeit einzufangen und dem Leser ein authentisches und ehrliches Bild von der Stadt und seiner Bevölkerung zu vermitteln.
Der Protagonist des Buches, Ermittler Leopold Kern, ist ein zur Melancholie neigender Charakter, was dem Verlust seiner Frau und Kind geschuldet ist. Er ist nicht gerade ein Sympathieträger, weshalb ich mich zwischenzeitlich etwas schwer getan habe mit ihm. Aber wenn er sich einmal in etwas verbissen hat, gibt er nicht auf, bis er die Wahrheit ans Licht gebracht hat und ist - nicht nur wegen seiner Auffassungsgabe und Hartnäckigkeit - ein sehr guter Ermittler, dem seine Verbindungen zum Rotlichtmileau bzw. den Ruf, der ihm dort vorrauseilt, mehr als einmal zum Vorteil gereicht. Im Laufe des Buches erfährt der Leser auch einiges Privates über Kern, was ihn mehr Tiefe verleiht und authentisch macht und mich am Ende schließlich doch mit ihm versöhnt hat.
Der Plot des Buches ist spannend, denn der Mord an der Prostituierten Fanni Matzner ist aufgrund des Vorgehens gleichermaßen grausam wie aufsehenserregend. Hinzu kommt, dass es nicht bei einer Leiche bleibt.. Kein leichter Fall für Kern, denn er trifft bei den Ermittlungen aus seine einstige große Liebe, mit der er nie richtig abgeschlossen hat, und muss sich seiner eigenen Vergangenheit stellen. Erst nach und nach gelingt es ihm die Gründe für den Mord an Fanni Matzner ans Licht zu bringen. Dank einiger ungeahnter Wendungen bleibt die Auflösung sowie der Ausgang der Geschichte bis zum Schluss undurchsichtig und unvorhersehbar. Erst ganz am Ende fallen alle Puzzleteile an ihren Platz und ergeben ein grausames Ganzes. Ein stimmiges Ende für diesen spannenden und insbesondere in der zweiten Hälfte fesselnder Krimi.
Fazit:
Spannender Krimi mit gelungenem historischen Setting. Ich hoffe sehr auf einen zweiten Teil und ein Wiedersehen mit Kern!
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ja nein3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
clematis, 21.08.2022
Als Buch bewertetMorbides Wien
Nach dem Tod der Nobelprostituierten Fanni Matzner soll eine Obduktion stattfinden. Einer ihrer Freier will Gewissheit, woran sie gestorben ist. Aufgrund des Ergebnisses setzt Polizeipräsident Marx den Sonderermittler Leopold Kern ein, auch als Hurenpoidel bekannt. Schnell landet Leo bei alten Bekannten aus dem Milieu und gerät zwischen Freund und Feind.
Von Beginn an findet sich der Leser in einem perfekt zum Leben erweckten alten Wien im Jahre 1880 wieder. Ringstraße und Vorstadt, Prachtbauten, ärmliche Behausungen und Ecken des Elends entstehen mittels bildhafter Sprache und etlichen typischen Ausdrücken vor dem geistigen Auge des Lesers. Rasch ist man im Sog gefangen von hochrangigen Beamten, Grafen, Edelhuren und Geheimnissen. Ein jeder ist auf seinen Vorteil bedacht, niemand will irgendwo anstreifen. So ist es Marx unmöglich, offizielle Mordermittlungen einzuleiten; also muss Kern mit seinen Kontakten zum Milieu herhalten.
Düster und undurchsichtig ist die Atmosphäre im Buch, verstärkt wird das Ganze noch durch Kerns persönliches Schicksal, an dem er schwer zu tragen hat. Die Schreibweise Loraths, geprägt durch alte Wiener Ausdrücke, untermalt das besondere Flair zur damaligen Zeit, lässt gar Gerüche des Verderbens vernehmen und das schwere Parfum, welches alles überdecken soll. Ähnlich wie die Syphilis frisst sich das Unheil langsam aber stetig bis an die Oberfläche. Die Handlung ist geschickt komponiert und führt ohne Eile, dennoch stets interessant, durch verschiedenste Stationen. Es wird immer schwieriger, Freund von Feind zu unterscheiden, nicht nur für Leopold Kern, sondern auch für den Leser, der ja da und dort auch zusätzliche Einblicke bekommt.
Spannende Figuren, welche lebendig charakterisiert werden und Bilder der Zeit des Umbruchs in Wien lassen diesen Krimi zu einem besonderen Erlebnis werden, die Handlung im Rotlichtmilieu ist glaubwürdig und authentisch entwickelt. So darf der Leser auf weitere Fälle für Leopold Kern hoffen. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen.
Titel Fluch der Venus - Wiener Abgründe, Peter Lorath
Autor Peter Lorath
ISBN 978-3-492-50626-7
Sprache Deutsch
Ausgabe Taschenbuch, 360 Seiten
Ebenfalls erhältlich als e-book
Erscheinungsdatum 1. September 2022
Verlag Piper
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ja nein1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ursula L., 29.03.2023
Als Buch bewertetMeine Meinung:
Wiener Abgründe, der Buchtitel ist wirklich passend gewählt. Denn Abgründe tun sich auf im Jahr 1880.
Leopold Kern, ein ehemaliger Polizeiagent, erhält vom Wiener Polizeipräsidenten einen Sonderauftrag. Er soll den Mord an einer Nobelprostituierten aufklären. Das ist allerdings nicht leicht, denn Unterstützung bekommt er keine und er muss sich in Kreisen bewegen, die ihn überhaupt hilfreich gegenüberstehen. Bis auf eine Person und das wäre beinahe auch schief gegangen.
Nicht nur Leopold Kern erfährt vieles über schreckliche Krankheiten und Machenschaften verschiedener Personen. Unterschiede werden deutlich zwischen den Gesellschaftsschichten, wobei es dem Adel ganz egal ist, wie es den Ärmeren geht.
Ich fand es sehr interessant zu lesen, spannend war es außerdem und natürlich wollte ich wissen, wie sich alles aufklären würde. Am Ende war ich sehr überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet.
Der Autor hat das Geschehen in einer Zeit angesiedelt, wo vieles im Umbruch war. Deutlich hat er die Lebensumstände und Unterschiede in der Gesellschaft herausgestellt, was ich neben der Spannung sehr lesenswert fand.
Fazit:
Ein historischer Krimi, der bis zum Ende einen hohen Spannungsbogen hält. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.
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