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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 12.10.2016

    Anna Pfeffer:
    "Für dich solls tausend Tode regnen"

    Inhaltsangabe/Klappentext:

    Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen …

    Meine Meinung:

    Bei diesem Buch hat für mich von Anfang an alles gepasst. Ein Cover das sofort ins Auge springt, ein Titel der neugierig macht und eine Inhaltsangabe die vielversprechend klingt. Für mich war klar - ich musste das Buch lesen. Als ich das Buch dann in den Händen hielt gab es nochmals eine Überraschung, den die Gestaltung des Buchrückens und der Innenseite waren das Salz in der Suppe, passten unglaublich gut zum Inhalt und gaben dem Buch nochmals ein gewisses Extra.So etwas geniales hatte ich dieses Jahr noch nicht in den Händen:)

    Ich fing an zu lesen und war gleich in der Geschichte drinnen. Den Schreibstil fand ich Klasse - locker, flockig, leicht und amüsant, aber auch mit einer Prise Traurigkeit versehen - ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

    Die Handlung selbst hat mir genauso gut gefallen wie die einzelnen Charaktere. Alle hatten ihre Ecken, Kanten und Macken. Sie kamen authentisch und sympathisch rüber, ich konnte mich in sie reinversetzen, ihre Gedankengänge nachvollziehen und mit ihnen fühlen.

    Die Hauptcharaktere Emi und Eric mochte ich von Anfang an. Mir fiel gleich auf das sie sich ähnlicher waren wie sie dachten. Eigentlich war mir von Beginn an klar wie das Buch enden würde, aber das war egal den es war offensichtlich das es bis dahin ein längerer Weg werden würde.

    Emi ist ein einmaliger Charakter, so etwas wie sie habe ich noch nie kennen gelernt. Emi ist unglücklich und wütend auf den Vater der Schuld daran ist das sie überall die "Neue" ist. Hätte ihr Vater sich nicht verliebt, hätte es den Umzug nach Hamburg nicht gegeben und alles wäre geblieben wie es war. Sie leidet schwer und macht sich so das Leben selbst schwer. Wen ihr jemanden nicht passt, dann denkt sie sich einen Tod für ihn aus und Eric hat es gleich bei ihrem ersten Zusammentreffen bei ihr verschissen. Emi ist schlagfertig und lässt sich auch nicht leicht unterkriegen, sie schaffte es immer wieder mich zum Lachen zu bringen. Man spürte aber auch das sie sich alleine fühlt und das der Neuanfang für sie viel schwerer ist wie für den Rest der Familie. Emi die so ganz anders ist wie die anderen in ihrer Klasse, Emi die immer ein schwarzes Büchlein dabei hat in dem sie allerlei skurilles notiert. Emmi die sich das Leben auch so ein kleines bissel selbst schwer macht.

    Auf der anderen Seite lernen wir dann Eric kennen. Bei Eric spürte ich sofort das er eigentlich ganz anders ist wie er sich nach außen gibt. Ich war gespannt woran das liegt, aber auch ob er sich irgendwann öffnen würde und was dann zum Vorschein kommt. Ich mochte ihn eigentlich von Anfang an und je näher ich ihn kennenlernte umso mehr konnte ich ihn verstehen. Ich freute mich jedes Mal wenn er sich ein Stückchen mehr öffnete und mich hinter die Fassade blicken lies.

    Emi und Eric alleine waren schon göttlich, aber richtig lustig und amüsant wurde es erst als sie gemeinsam zu einer Strafarbeit verdonnert wurden. Eine Strafarbeit auf die beide keinen Bock hatten, weshalb sie dann auch eine Wette abschlossen. Sie stellten sich gegenseitig Challenges und der Verlierer muss den Strafdienst alleine bewältigen. Es machte Spaß die beiden zu begleiten und man spürte immer mehr wie ähnlich sie sich eigentlich waren. Die beiden schenkten sich nichts, die Schlagabtausche und Wortgefechte die sie sich lieferten waren einfach genial und darüber hinaus entstand so etwas wie Freundschaft was die beiden sich aber nie eingestanden hätten. Es machte richtig viel Spaß die beiden zu begleiten, zu sehen wie sie sich immer mehr von einander erzählten, aber auch merkten das sie sich gar nicht mal so unähnlich sind. Emi stellt fest das sie Eric falsch eingeschätzt hat und umgekehrt ist es auch der Fall. Es gab Verwicklungen, Wendungen und Missverständnisse mit denen man so nicht unbedingt gerechnet hätte und das Buch war von Anfang bis Ende amüsant, witzig, unterhaltsam und als Zugabe empfand ich die Prise Traurigkeit die in den Charakteren steckte.

    Die Nebencharaktere fand ich auch äußerst gelungen. Der Vater, der Bruder - alle nicht immer einer Meinung aber immer für den anderen da. Die neue Freundin des Vaters der Emi anfangs gar keine Chance gab oder aber Toni, die es wie Emi in der Klasse nicht leicht ist und ohne Punkt und Komma reden kann. Sie alle bereichern die Geschichte ungemein.

    Mein Fazit:

    Hut ab - für mich war "Für dich soll`s tausend Tode regnen" nicht nur das beste Debü-Buch das ich dieses Jahr gelesen habe, sondern auch eines der besten Jugendbücher die ich 2016 verschlungen habe.

    Authentisch, witzig und erfrischend negativ - eine vielversprechende neue Stimme im Jugendbuch........ dem kann ich nur zustimmen.

    Von mir gibts für dieses ungewöhnliche Jugendbuch eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

    Allen Jugendbuchliebhabern kann ich dieses ungewöhnliche Jugendbuch (im positiven Sinne) nur ans Herz legen.

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  • 5 Sterne

    TheUjulala, 25.02.2017

    Irrsinnig witzig, triefend sarkastisch und überraschend sensibel

    Nachdem ich für das Autorinnenduo Anna Pfeffer und Rose Snow schon ihre 17 Trilogie als Testleserin genießen durfte, wußte ich schon, dass mich das Buch bestimmt mitnehmen wird. Und ja, es hat mich richtig vom Hocker gehauen, und zwar permanent, weil ich vor lauter Lachen nicht mehr still sitzen konnte, bis es mir die Tränen in die Augen getrieben hat.

    Das Cover und das Buch:
    Auf dem Cover tummeln sich allerlei Dinge, wie Blüten, Kreuze, Herzchen, Hackebeile, einen Totenkopf und und und. Ich glaube, so ähnlich hat mein Federmäppchen in der Schule auch ausgesehen. Das Besondere ist der Blindprägedruck des Buchtitels der mit Klarlack noch mehr hervorsticht. Auch, dass jede Seite mit einem 5mm schwarzen Rahmen bedruckt ist, sieht man nicht oft. Das Buch soll das schwarze kleine Büchlein darstellen, in welches die Protagonistin Emi ihre Artikel über skurrile Tode aufhebt. Und ich finde das Layout des Buches insgesamt absolut passend und gefällt mir richtig gut!

    Die Handlung:
    Emi hasst Hamburg, für sie die gefühlt regenreichste Stadt in Deutschland, in die sie mit ihrem Vater und ihrem Bruder vor kurzem gezogen ist. Dort muss sie nicht nur in eine neue Schule gehen sondern auch noch plötzlich die neue Flamme ihres Vaters ertragen. Sie fühlt sich in ganzer Linie wie ein Außenseiter, dem sie mit ihrem skurrilen Hobby auch bestens unter die Arme hilft. Sie denkt sich für jede Person abgefahrene Tode aus und sammelt Zeitungsausschnitte von ebensolchen in ihrem Büchlein. Nun kommt es, dass sie in der Schule auf Erik trifft, der ihr in Sarkasmuss nichts nachsteht und sich ebenfalls als schräger Außenseiter entpuppt. Durch einen blöden Unfall im Unterricht müssen die beiden auch noch gemeinsam Sozialdienst schieben und Graffiti von der Wand schrubben. Um diesem Dienst zu entkommen, lassen sich die beiden auf eine Challenge ein, in der jeder dem anderen eine Aufgabe stellt, bis einer aufgibt, oder die Challenge nicht schafft.

    Meine Meinung
    Ich kann nur sagen, ich habe schallend gelacht! So oft und teilweise so viel, dass es mir schon Tränen in die Augen trieb! Was für ein unglaublich witziges Buch - die zynischen Bemerkungen - der schwarze Humor!

    Der Schreibtstil ist wie erwartend einfach nur herrlich frisch und frech. Die Sprüche sind teilweise so heftig sarkastisch: „Selbst wenn ich dieses Wochenende nicht nach Heidelberg fuhr, würde ich mir eher Tonis knallgelben Schirm in den Rachen stecken und ihn aufspannen“ (S. 143 cbj Verlag GmbH, 2017 Taschenbuch). Bei diesem Satz könnte ich mich immer noch in die Ecke schmeißen!

    Es gibt viele nette herrlich zynische und gehässige Schlagabtausche zwischen Emi und Erik. Emi kann ich in ihren Gefühlen und ihrem Leid, welches sie plötzlich in der neuen Situation durchmachen muss, gut nachvollziehen. Sie hat für mich durch ihre nachdenklichen Dialoge eine sehr gut greifbare Tiefe. Ich habe sie trotz schwarzem Humor sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie reflektiert sich auch sehr gut und erkennt, dass ihr Zynismus ein Schutzmechanismus gegen Verletzungen aus ihrer Umwelt ist - bei einem Psychotherapeuten als Vater auch kein Kunststück.
    Erik ist zunächst auch sehr undurchdringlich und kaum greifbar, und doch sind da immer wieder kleine lichte Momente, die ein bisschen in sein Herz spähen lassen. Ich finde das ganz grandios gemacht. Trotz triefendem Sarkassmus und makabren Sprüchen gibt es sogar einige Stellen, die sehr sensibel sind und mich stark berührt haben, so dass ich tatsächlich auch geweint habe.

    Die Handlung ist urkomisch, baut sich stetig auf. Der Ekelfaktor würzt die ganze ironische Suppe auch noch mal kräftig. Die Challenges werden immer gewagter und bei jeder Aufgabe kann ich Emis Gefühle authentisch nachvollziehen.Tja, und dann geraten die Challenges außer Kontrolle, bzw. sind nicht mehr so ablaufen, wie sich Emi das vorgestellt hat. Es gibt einen starken Wendepunkt, bei dem wohl der Funke zwischen den beiden übergesprungen ist, aber bis beide das kapieren ist es noch ein langer und holprig höhnischer Weg.

    Es ist am Ende sehr aufwühlend und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Plötzlich ist das Buch auch zu Ende und ich kann es zwar glücklich und zufrieden zur Seite legen, werde aber Emi und Erik stark vermissen! Ich fand es einfach nur göttlich und eine wunderbare Liebesgeschichte, die mal ganz anders ist! Aber mehr kann ich nicht dazu sagen, denn ihr müsst es einfach selber lesen!

    Absolut top und mit GötterFunke definitiv mein 2. Highlight schon im Jahr 2017!

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  • 5 Sterne

    Toni G., 14.10.2016

    Die Beschreibung dieses Buches hat mich sehr neugierig gemacht und verspricht von Beginn an eine Geschichte die unter die Haut geht und vor allem sehr negativ eingestellt ist. Doch wirklich wissen was einen erwarten wird kann man nicht, denn das Autorenduo hat sich ordentlich was einfallen lassen.

    Die Schreibweise von Anna Pfeffer ist unglaublich angenehm, mitreisend und liebevoll gefühlvoll. Man wird als Leser sofort an die Seite von Emi gezogen und fühlt sich regelrecht mit ihr verbunden, auch wenn mir ihre pessimistische Seite manchmal wirklich schwer auf den Magen geschlagen ist. ;)

    Die Autorinnen haben es geschafft einen Charakter zu schaffen, der so erfrischend negativ, todesliebend und trotz allem liebenswürdig, jugendlich und eigen ist. Ich habe Emi im Buch schon nach den ersten Seiten lieb gewonnen. Ihre Art ist verquer, ihr Wesen mehr als anstrengend und ich bin mir sicher als Freundin würde ich mit ihr durchdrehen und dennoch kann man sie einfach nur lieb haben. Sie hat ein faszinierendes Wesen, welches man einfach ergründen möchte und dabei auch gerne ein paar Todesarten mehr kennenlernt. :D

    Erik ist ein vielschichtiger Charakter, der sich aber gerne hinter einer Maske versteckt. Er lässt Gerüchte gerne stehen, auch wenn er sie korrigieren könnte. Doch das ist eine Fassade hinter welcher er sich perfekt verstecken kann, unnahbar wirkt und sich somit Respekt und Ansehen verdient welches er eigentlich weder braucht noch wünscht.
    Wenn er einem zu Beginn auch noch überheblich rüberkommt, merkt man relativ schnell dass auch er nur auf der Suche ist...auf der Suche nach jemanden der ihn versteht.

    Die Umsetzung dieses Jugendromans ist einfach herrlich. Ich habe während dem Lesen so oft gelacht, habe Lachtränen vergossen und konnte mich gefühlsmäßig völlig auf die Geschichte einlassen. Emi ist ein solch herzlich negativer Mensch, dass man sie trotz dieser Einstellung einfach noch lieben muss. Es ist anstrengend und gleichzeitig so schön sie auf diesem Wege zu begleiten und zu sehen, wie sie langsam – wenn auch wirklich sehr, sehr langsam – einen Weg aus dieser ständigen negativen Art findet um sich für andere zu öffnen. Das beste dabei ist jedoch, dass sie niemals ganz verändert sein wird. Diese negative und todessüchtige Seite ist ein Teil von ihr, welcher ihr über viele Dinge hinweg hilft und einfach zu ihrem Wesen dazugehört.

    Innerhalb der Geschichte erlebt der Leser viele skurrile, interessante und unglaublich lustige Situationen die mich teilweise in meinem Sessel haben überschäumen lassen vor Freude und Lachen. Wir erleben zwei Teenager die versuchen sich hinter ihren Masken und Abwehrhaltungen von allem auszuschließen und finden genau in dieser Situation gegebenenfalls zusammen. Wir erleben Emi und Erik dabei, wie sie so langsam zu sich selber finden und jemanden an ihrer Seite erkennen der vielleicht doch nicht so unähnlich ist wie man selber.

    Auch wenn man sich als Leser von Beginn an ein Ende ausgedacht hat, wurde es mit Sicherheit nicht so erdacht wie es schlussendlich gestaltet wurde. Die Autorinnen haben sich viel unvorhersehbares innerhalb der Geschichte einfallen lassen und gerade zum Schluss hin nochmal gezeigt, wie schnell ein zart aufgebautes Band auch wieder eingerissen werden kann.

    Eine ganz wundervolle Geschichte, die dazu aufruft unbedingt noch mehr lesen zu wollen und auch wenn Emi und Eriks Geschichte hiermit erzählt wurde stehe ich für viele weitere Jugendbuchromane des Duos bereit.

    Mein Gesamtfazit:

    Ich danke den beiden Autorinnen wirklich unglaublich für dieses belebende, humorvolle und herzliche Buch welches ich innerhalb weniger Stunden ausgelesen habe. Die Verfolgung von Emi und Erik hat mir so viel Freude gebracht, dass ich es einfach nicht geschafft habe früher aus der Geschichte aufzutauchen.

    Es wurde bei diesem Buch verstanden schwarzen Humor mit einer Portion Romantik, Hoffnung und Vertrauen zu mischen. Wir erleben eine Geschichte die verzaubert, bespaßt und gleichzeitig so viel mehr gibt. Ich werde Emi und Erik wohl noch eine ganze Weile im Herzen tragen. :)

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  • 5 Sterne

    Lena W., 16.10.2016

    Klappentext:
    "Wer Emi auf die Nerven geht, dem verpasst sie in Gedanken eine Todesart. Und seit dem Umzug weiß sie nicht, wer mehr nervt: die Neue ihres Vaters, die sich ernsthaft in der Mutterrolle sieht, ihr Strahlemann von Bruder, der das auch noch gut findet (stirbt bestimmt mal, weil er auf seiner Schleimspur ausrutscht), oder Erik, Alphatier an ihrer neuen Schule, der einen auf cool macht und sie ständig provoziert (stirbt garantiert an einem Hirntumor wegen übermäßigen Handykonsums). Als sie sich in Chemie mit Alpha-Erik anlegt, kracht es wortwörtlich zwischen den beiden. Die Strafe dafür sind acht Samstage Graffiti schrubben. Mit Erik! Kann das Leben noch beschissener sein? Um aus der Nummer rauszukommen, schlägt Emi einen Wettstreit vor. Doch Erik ist nicht kleinzukriegen. Emi wünscht ihm tausend Tode an den Hals, bis sie merkt, dass es gar nicht so nervig ist, Zeit mit Erik zu verbringen …"

    Meine Meinung:
    Das Cover hat mich direkt angesprochen, es ist wohl einiges der wenigen, die mich sofort neugierig auf die Geschichte dahinter gemacht haben. Da ich auch immer sehr gerne neue Autoren kennenlerne, in diesem Falle ist es ja ein Autorenduo, dass sich hinter dem Pseudonym Anna Pfeffer verbirgt, war schnell klar, dass ich "Für dich soll's tausend Tode regnen" lesen wollte.
    Emi ist eine interessante Protagonistin, die zwar auf den ersten Blick doch eher ein wenig düster erscheint, im Grunde genommen, liegt das aber hauptsächlich erst einmal daran, dass sie unglücklich in ihrer Lage ist. Sie muss ihre Heimat Heidelberg verlassen und nach Hamburg ziehen, weil ihr Vater eine Frau kennengelernt hat. Wer würde schon gerne unfreiwillig sein altes Leben hinter sich lassen? Emi ist wütend auf ihren Vater, was er auch zu spüren bekommt. Dennoch kann sie an der Lage selbst ja nichts ändern. Emi ist sehr schlagfertig und ihr Humor hat mich definitiv überzeugt. Dennoch spürt man, wie sehr sie mit der neuen Umgebung zu kämpfen hat. Ich mochte sie wirklich sehr gerne. Auch die anderen Charaktere, allen voran, Erik, fand ich sehr interessant und liebevoll gestaltet.
    Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Emi, in der Ich-Perspektive. Ich hatte das Gefühl, dass ich dadurch noch eine bessere und intensivere emotionale Verbindung zu Emi aufbauen konnte. Mir gefällt es wirklich sehr, wenn ich die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive erleben darf. Auch in die Ereignisse fühle ich mich dadurch gleich viel stärker involviert. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und auch sehr bildlich, sodass ich mir viele Szenen, vor allem zwischen Emi und Erik, wahnsinnig gut vor Augen halten konnte. Die Autoren haben es wirklich durch die vielen Unterhaltungen wunderbar geschafft, die Handlung sehr lebendig zu gestalten. Ich konnte, nachdem ich begonnen hatte "Für dich soll's tausend Tode regnen" zu lesen, das Buch kaum noch zur Seite legen. Es hat mich sehr gut unterhalten und auch immer wieder zum Schmunzeln bringen können.
    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung !!

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  • 5 Sterne

    Jennifer H., 09.10.2016

    INHALT
    Die 16-jährige Emilia Hoffmann, genannt Emi, zieht mit ihrem Vater, Psychotherapeut, und älterem Bruder Oliver, Sportskanone, von Heidelberg nach Hamburg. Gerade für Emi, die nicht schnell Anschluss findet, ist dies ein harter Schlag. Getrennt von ihrer besten Freundin muss sie sich in einer neuen Stadt und in einer neuen Schule zurechtfinden.

    Emi ist die geborene Außenseiterin, denn sie beschäftigt sich leidenschaftlich gern mit dem Thema Tod und hasst den üblichen Teeniekram. Erst als sie mit dem arroganten sowie nervigen Erik, der ebenfalls von der Klasse gemieden wird, eine Strafarbeit aufgebrummt bekommt, erkennt sie in ihm schrittweise einen Seelenverwandten; auch wenn er bis dahin noch einige fiktive Tode sterben muss...

    MEINUNG
    Hinter dem Autorennamen Anna Pfeffer verbirgt sich das kongeniale Autorenduo Ulrike Mayrhofer und Carmen Schmidt. Die beiden Freundinnen haben mit dem Jugendroman "Für Dich soll's tausend Tode regnen" eine wunderbar schwarzhumorige Geschichte geschaffen, wie ich sie gern in meiner Jugendzeit gelesen hätte.

    Die sympathische Ich-Erzählerin und Hauptprotagonistin Emi ist mir bereits auf der ersten Buchseite ans Herz gewachsen. Ich mochte ihre unkonventionelle, sarkastische Art sehr. Zudem fand ich ihr Hobby, Thanatologie, äußerst spannend und witzig. Ihre Sammlung ungewöhnlicher Todesarten kann sich sehen lassen. Täglich erfindet sie für verschiedene Mitmenschen und Fremde tragikomische Arten ins Gras zu beißen. Das ist so eine Macke von ihr, mit der Erik sie nur allzu gern aufzieht. Er ist in den Klasse ebenfalls ein Außenseiter und hat dazu noch eine dunkle Aura. Doch Emi sieht mit der Zeit hinter Eriks Maske und beginnt ihn mit jeder Challenge, die sie sich im Laufe der Handlung gegenseitig stellen, mehr zu mögen. Also berichtet Pfeffers Geschichte nicht über Ausgrenzung und Mobbing in der Schule, sondern auch über Freundschaft und Patchworkfamilien. Denn Emi hat ihre Mutter früh an Darmkrebs verloren und muss nun mit ihrer stets gut gelaunten Stiefmutter Mara zurechtkommen. Doch Emi hat einen starken Charakter und ist zudem eine intelligente Therapeutentochter. Ihre altkluge Ader fand ich zum Schießen komisch.

    Der Sprachstil des Romans ist authentisch, erfrischend modern und herrlich nihilistisch. Ich fühlte mich rundum sehr gut unterhalten und hatte das Buch sehr schnell durchgelesen; bin förmlich über die Seiten geflogen.

    Nicht nur inhaltlich, auch optisch macht das Buch einiges her. Der Titel ist eine wunderbare Persiflage auf Hildegard Knefs Lied "Für mich soll's rote Rosen regnen". Das düstere Design des Covers ist farblich und motivisch passend auf die Zielgruppe und den Inhalt abgestimmt wurden und darüber hinaus auch haptisch ein Knaller.

    FAZIT
    Ein wunderbar frisches Jugendbuch, das endlich mal "Außenseiter" in den Fokus rückt. Absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Plush, 09.10.2016

    Inhalt: Emi hat es nicht leicht – sie musste in eine fremde Stadt umziehen, dementsprechend nun auch in eine neue Schule gehen, ihr Vater hat eine neue Freundin, die sich als unerträglich positive Weltverbesserin herausstellt und ihr total beliebter Bruder hat mit alldem überhaupt keine Probleme, was Emi noch blöder dastehen lässt. Wie kommt das sowie nicht besonders kontaktfreudige Mädchen damit klar? Sie wünscht jedem, der ihr auf die Nerven geht, einen kreativen Tod an den Hals. So macht sie es auch mit dem unerträglich arroganten Erik an ihrer neuen Schule. Als die beiden zusammen einen Strafdienst abarbeiten müssen, schließen sie eine Wette ab: Wer zuerst eine ihrer selbst ausgedachten Challenges verliert, muss den Strafdienst des anderen übernehmen. Und diese Challenges haben es in sich…

    Meine Meinung: Dieses Buch mit seinen 320 Seiten habe ich an einem einzigen Tag verschlungen, so viel Spaß hatte ich beim Lesen! Der offen-ehrliche Schreibstil liest sich klasse und bringt Emis schwarzen Humor immer wieder auf den Punkt. Hier wurde eine Protagonistin geschaffen, über deren böse Gedanken man sich einerseits köstlich amüsieren kann, mit der man aber auch mitfühlt. Als Teenager an einer neuen Schule hat man es nicht leicht und Emi will auch gar nicht zu den anderen glattgebügelten Mädels dazugehören. Wie sie sich als Außenseiterin fühlt und womit sie sich gedanklich in ihrer neuen Situation auseinandersetzen muss, das kann man problemlos nachvollziehen und -fühlen.

    Hier geht es um all die Dinge, mit denen Teenager sich so rumplagen müssen. Der übliche Kummer mit der Familie, Schule und Mitschülern, Freunden, dem anderen Geschlecht… Und wenn dich jemand nicht mag, kannst du es am nächsten Tag auch noch auf Youtube sehen… Es geht um Challenges, die mit dem Smartphone dokumentiert werden und die zwar hart sind, aber irgendwie auch Spaß machen.

    Mit diesem Buch wurde der Nerv der Zeit getroffen und ein so ehrlicher und witziger Ton angeschlagen, der aussagt, dass manchmal eben alles kacke ist. Aber manchmal vielleicht auch nicht. Es hat mich laut zum Lachen gebracht, hat mich mitfühlen lassen und mir zum Schluss auch noch ein Tränchen entlockt. Ein ernstes Thema wurde hier so treffend auf lustige und einfühlsame Weise angegangen. Man kann beim Lesen viele kleine Botschaften mitnehmen und auch noch einen riesigen Spaß dabei haben.

    Für mich ein rundum gelungenes Jugendbuch des Autorinnen-Duos!

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  • 4 Sterne

    Estelle, 02.10.2016

    Emi ist ein wenig anders als die anderen. Sie denkt sich für jeden, der sie nervt, eine Todesart aus. Und diese ist durchaus mal skurril. Als sie sich mit Erik anlegt, der keine Widerrede gewöhnt ist, werden die beiden dazu verdonnert, gemeinsam Graffiti zu entfernen. Dabei kommt die Idee auf, Challenges zu veranstalten. Die beiden teilen sich gegenseitig (fiese) Aufgaben zu, die es in sich haben.
    Dabei kommen sie sich ungewollt näher, und merken, dass sie nicht so grundverschieden sind, wie sie glauben.

    "Für dich soll's tausend Tode regnen" ist voll von schwarzem Humor. Und gerade das macht die Geschichte so intensiv und lesenswert.
    Emi sammelt in einem Buch ungewöhnliche Todesumstände, und auch sonst scheint sich alles um dieses Thema in ihrem Leben zu drehen. Das ist äußerst witzig und grotesk, denn man schmunzelt und schüttelt gleichzeitig den Kopf.
    Emi hat es nicht leicht, denn sie muss in eine neue Stadt ziehen, geht demzufolge auch auf eine neue Schule und muss sich mit den Gegebenheiten arrangieren. Zum Ausgleich reagiert sie sich so - zumindest in ihren Gedanken - ab.

    Erik kann man nicht leicht durchschauen. Er wirkt anfangs unnahbar, was bei den männlichen Charakteren ja meistens so ist. Sie wirken geheimnisvoll, und dann wird der Leser überrascht. So auch hier.
    Mir war er gleich sympathisch.

    Das Buch ist erfrischend, weicht von der Norm ab und verspricht amüsante Lesestunden. Trotzdem fand ich es etwas zu kurz, was der Geschichte an sich keinen Abbruch tat. Ich hätte gern noch mehr über die beiden gelesen.

    Der Schreibstil ist leicht und lässt die Seiten nur so fliegen. Auf die Challenges muss man erst einmal kommen; sie entlocken immer wieder ein Grinsen.
    Ein etwas anderes Jugendbuch, das vielleicht sogar ein Happy End bereithält.

    Ich gebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    kunterbunte Bücherkiste, 26.10.2016

    Bei dem "farbenfrohen" und im Comicstil gestalteten Cover habe ich eine locker leichte Teenager Liebesgeschichte erwartet. Doch "Für dich soll's tausend Tode regnen" ist noch so viel mehr. Mit viel Witz und Charme erzählt die Autorin hier eine Geschichte die durch das unglaublich sympathische Zusammenspiel der Charaktere lebt. Ohne kitschig zu wirken entwickelt sich zwischen Emi und Erik eine sehr süße Liebesgeschichte. Beide sind Außenseiter und können sich anfangs auf den Tod nicht ausstehen. Durch eine sehr lustige Idee nähern sie sich jedoch langsam an.
    Emi mochte ich besonders gern. Sie ist etwas skurril, sarkastisch und unangepasst, zudem leidet sie auch noch unter einem großen Bruder dem einfach alles zu gelingen scheint. Erik war sehr tiefgründig und ihn umgibt etwas geheimnisvolles. Mit einem lockeren und leichten Schreibstil hat mich die Autorin in eine sehr herzliche Geschichte entführt, die Spaß macht und einen zum mitfühlen und schmunzeln bringt.

    Mein Fazit

    "Für dich soll's tausend Tode regnen" ist eine zuckersüße Teenagerlovestory mit viel Humor, Sarkasmus und bezaubernden Charakteren.

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