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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 26.09.2018

    "Erbarme dich meiner, o Gott, erbarme dich meiner! Denn bei dir sucht meine Seele Zuflucht und im Schatten deiner Flügel will ich mich bergen, bis das Verderben vorübergezogen." (Psalm 57,2)
    Wir schreiben das Jahr 1933 in Breslau, als Anita Dittman 6 Jahre alt war und ihre Kindheit durch die Kriegsgeschehnisse abrupt zu Ende schienen. Juden sind im Hitlerregime nicht länger geduldet und werden immer mehr diskriminiert, verfolgt, geschlagen und verhaftet. Ihre Mutter, Schwester Hella und Anita gehören zu den Opfern und versuchen Visas für eine Ausreise nach England zu bekommen. Doch leider bekommt sie nur ihre Schwester Hella die Ausreise genehmigt, ehe der Vorhang über Deutschland verschlossen ist. Ihr nichtjüdischer Vater verlässt die Familie und Anita erlebt die ersten Anfeindungen in der Schule. Doch ihre Mutter und sie finden Halt in der christl. Gemeinde von Pfarrer Hornig, der für Anita eine Art Vaterrolle einnimmt. Hier lernen sie ihr ganzes Vertrauen und die Hoffnung in den Glauben an Jesus Christus zu setzen. So erleben Mutter und Tochter in der Kriegszeit Wunder über Wunder, ehe sie auseinandergerissen werden. Ihre Mutter kommt ins KZ nach Theresienstadt, während sich Anita alleine in einem Arbeitslager durchschlagen muss. Lediglich ihr Glaube ist ihr geblieben, der ihr nun Hoffnung schenkt. Wird sie ihre Mutter je wiedersehen?

    Meine Meinung:
    Das Cover mit einem Blick auf die Pforten von Auschwitz hat mich sofort neugierig auf dieses Buch gemacht. Da ich schon viele Lebensberichte von Holocaustüberlebenden gelesen habe, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Am Anfang erfahren wie über die Erlebnisse der Familie zu Kriegsbeginn, ihre Drangsalierung durch die Nazis, die Ausreise von Schwester Hella, das Verlassen des Vaters und den Beginn von Anitas tiefem Glauben an Jesus Christus. Der Krieg überschattet von Mal zu Mal das Leben von Anita und ihrer Mutter. Eine große Hilfe bekommen sie vor allem von Pfarrer Ernst Hornig aus der St. Barbara Gemeinde. Er wurde auch später bekannt, dass er im Krieg unter eigener Gefahr, vielen jüdischen Christen und Juden geholfen hatte. Vor allem dieser tiefe Glaube den Anita und ihre Mutter damals fanden, hat die beiden weiter durch Hunger, Not und vielen Entbehrungen am Leben gehalten. Doch irgendwann kam auch für die beiden der Moment, dass sie getrennt wurden. Die Mutter kam ins KZ nach Theresienstadt, als Anita nicht einmal 17 Jahre alt war. Sie hingegen wurde nur wenige Monate später in ein Arbeitslager gesteckt, wo sie nur dank ihres tiefen Glaubens am Leben blieb. Ich habe schon viel Lebensberichte gehört und auch gelesen, aber Anitas tiefer und fester christlicher Glaube hat mich tief bewegt. Man hatte manchmal den Eindruck, eine reife Frau hätte dies alles erlebt, aber kein junges Mädchen. Doch es hat mich auch wieder einmal erschüttert zu sehen, was selbst jüdische Christen zu der damaligen Zeit mitmachen mussten. Nicht nur das sie von ihren eigenen Verwandten drangsaliert wurden, auch die Deutschen haben sie am Ende nicht anders als die andere jüdische Bevölkerung behandelt. Trotzdem hat es mich emotional tief bewegt zu lesen, wie der Glaube von Anita und ihrer Mutter, sie durch diese Zeit immer wieder getragen hat. Ich konnte dies auch gut nachvollziehen, den gerade Zeiten der Not lassen einen am Glauben festhalten und wachsen. Dieses Buch ist ein gigantisches Zeugnis für eine Kämpferin und ihren festen Glauben. Heute ist Anita 92 Jahre alt, lebt in den USA und erzählt noch immer von ihren damaligen Erlebnissen. Von mir bekommt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    neling, 28.04.2019

    Dies ist die wahre Lebensgeschichte einer 92 jährigen Frau, die Naziterror und Judenverfolgung überlebte und ein christliches Zeugnis gibt.

    Inhaltsangabe:
    Dtl. 1933 Anita ist erst 6 Jahre alt und wohnt in Breslau . Sie tanzt graziös und hingebungsvoll im Kinderballett, als Hitler die Macht übernimmt.
    Und plötzlich bricht ihre heile Welt zusammen, denn Anitas Mutter ist Jüdin. Ein furchtbares Grauen beginnt.....
    Zunächst sind es Sätze aus der Erwachsenenwelt die sie nicht versteht, dann werden Anita und ihre ältere Schwester in der Schule beschimpft, die Kinder wenden sich ab, dürfen nicht mehr mit ihnen spielen, der Vater lässt sich von der Mutter scheiden, dann immer mehr Schmierereien an Hauswänden und Geschäften "Juden raus!".... und dann brennen die Synagogen und immer mehr Juden werden abgeholt...
    Wie wird der weg der Anita Dittmann weitergehen? Gibt es überhaupt noch Hoffnung auf eine Zukunft?

    Die Autorinnen:
    Die 92 jährige Anita Dittmann hat hier ihre wahre Lebensgeschichte erzählt. Sie lebt seit 1946 in den USA und hält noch heute Vorträge darüber.
    Jan Markell ist Schriftstellerin. Übersetzt wurde das Buch von Eva-Maria Nitzke.

    Das Buch erschien bei Gerth-Medien hat 254 Seiten und enthält viele Originalfotos. Es ist fest gebunden und hochwertig gemacht in grau mit weißer Schrift. Auf dem Schutzumschlag ist das wohl bekannteste Foto eines Konzentrationslagers, nämlich das von Ausschwitz zu sehen.

    Meine Meinung:
    Aufgrund des Bildes ist es jedem klar, worum es in diesem Buch geht. Allerdings fand ich es ein wenig irritierende, weil ich dachte, dass es ums Lager Ausschwitz geht. Anita und ihre Mutter waren aber in anderen Lagern. E in anderes Coverfoto hätte ich besser gefunden, auch weil es auf mich total abschreckend wirkte und im Widerspruch zum Titel zu stehen scheint. Andererseits passt es natürlich, denn dieses Buch will und soll ja auch aufrütteln.
    Der Schreibstil hat mich sehr angesprochen und ich fand gut in den Inhalt des Buches. Die Lebensgeschichte der Anita Dittmann und ihrer Mutter, die den Holocaust überlebten, hat mich sehr berührt.
    Besonders beeindruckend fand ich auch, was sie über den Bischof Pfarrer Hornig schrieb, der in der bekennenden Kirche sehr aktiv war und in Breslau wirkte. Über ihn hätte ich gern noch mehr erfahren.
    In gewisser Hinsicht erinnerte mich das Buch an Corrie ten Boom, deren Lebensberichte mich auch sehr ansprachen.
    Anita Dittmann hat einen starken christlichen Glauben, der ihr immer wieder Hoffnung gab, das hat mich sehr berührt und ermutigt am Glauben festzuhalten, ihn zu vertiefen.
    Auch wenn ich Anita nicht ganz verstand, (was die starke Missionierung der mitgefangenen Juden im KZ betraf) und manche Formulierungen (in dieser Hinsicht) etwas unglücklich gewählt fand, ist der Lebensbericht doch sehr berührend und ehrlich.

    Für mich ist es ein wichtiges Buch gegen das Vergessen der Nazigräuel mit einer christlichen Botschaft.
    Daher bewerte ich das Buch mit 5 von 5 Sternen. Ich finde es sehr wichtig, dass auch die jüngere Generation solche Bücher liest, damit sie sich dafür einsetzen dass sich sowas nicht wiederholt.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 02.10.2018

    Schon mit sechs Jahren ist klar, Anita ist eine begabte Balletttänzerin, die es weit bringen kann. Nach nur wenigen Wochen Unterricht glänzt sie bei einer Vorführung. Umso vernichtender ist das Urteil am nächsten Morgen in der Zeitung, trotz einer herausragenden Vorführung, möchte das deutsche Volk nicht von einem jüdischen Mädchen unterhalten werden.

    Als kleines Mädchen, versteht Anita nicht wirklich, warum sie auf einmal ausgestoßen wird. Nicht nur beim Ballett, auch in der Schule leidet sie darunter, dass sie Halbjüdin ist. Ihr arischer Vater hat schon zu Beginn des Dritten Reichs seine Frau und zwei Töchter verlassen. Die Reichskristallnacht, der Judenstern, das nächtliche Abholen der Nachbarn; Anita erlebt viele erschreckende Ereignisse in diesen ersten Jahren der Naziherrschaft.

    Als junges Mädchen beginnt sie an Jesus zu glauben, und das ist für sie eine überwältigende Erfahrung. Von nun an gibt ihr dieser Glaube Frieden und Freude, und ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, trotz aller widrigen Umständen. Eine unentbehrliche Stütze für die Familie ist ein befreundeter Pfarrer, der sein Leben aufs Spiel setzt, um den verfolgten Juden zu helfen.

    In den letzten Kriegsjahren wird zuerst Anitas Mutter abgeholt, und nach neun Monaten auch sie. Anita muss unter schlimmen Bedingungen in einem Arbeitslager leben, und täglich bei kümmerlichen Essrationen schwer arbeiten. In den Wirrungen am Kriegsende entschließt sie sich zu fliehen. Ihre größte Sorge ist das Wohlergehen ihrer Mutter, die sie unbedingt finden will.

    Dieses Zeugnis ist sehr bewegend. Durch die vielen Informationen, bekommt der Leser ein gutes Bild über die Ereignisse dieser Zeit. Die Gefühlswelt dieses jungen Mädchens wird so anschaulich geschildert, dass der Leser sich die Verwirrung über die plötzliche Verfolgung ebenso gut vorstellen kann, wie die Angst, wenn Nachbarn abgeholt werden, die Verzweiflung wegen lebensbedrohlichen Entbehrungen, und die Verärgerung über Ungerechtigkeiten. Der liebevolle Einsatz des Pfarrers ist sehr beeindruckend, und zeigt was für einen Unterschied ein einzelner Mensch machen kann. Vor allem ist es aber bewegend, wie Anita trotz schlimmer Erlebnisse stets Gottes Fürsorge erlebt.

    Fazit: Ein bewegendes Zeugnis über Gottes Treue in einer schrecklichen Zeit. Sehr empfehlenswert! Eine ausführlichere Rezension findet sich bei strickleserl.com.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anke3006, 24.09.2018

    Anita Dittmann ist sechs Jahre alt als Hitler in Deutschland die Macht ergreift. Für das kleine Mädchen verändert sich die altbekannte Welt komplett und das nur, weil ihre Mutter Jüdin ist. Sie lernt Pastor Ernst Hornig kennen und wird von ihm unterstützt. Sie hört von Jesus und Gott. Je mehr sich die Lage in Deutschland verschlimmert desto mehr wendet sich Anita an Jesus. Ihr unerschütterlicher Glaube und ihre Hoffnung die sie in Gott setzt helfen ihr durch die furchtbaren Kriegsjahre, die von Verfolgung und Gefangenschaft geprägt sind. Dieses Buch zeigt wie wichtig es ist sich immer wieder vor Augen zu führen, wie alles begann und was Schreckliches daraus entstanden ist. Anita Dittmann ist auch heute noch mit ihren 92 Jahren in Schulen, Kirchen, Radio, Fernsehen und Veranstaltungen unterwegs um zu berichten was damals geschah. Glaube und Hoffnung haben ihr durch die schlimmste Zeit in ihrem Leben den Weg gezeigt.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 02.10.2018 bei bewertet

    Schon mit sechs Jahren ist klar, Anita ist eine begabte Balletttänzerin, die es weit bringen kann. Nach nur wenigen Wochen Unterricht glänzt sie bei einer Vorführung. Umso vernichtender ist das Urteil am nächsten Morgen in der Zeitung, trotz einer herausragenden Vorführung, möchte das deutsche Volk nicht von einem jüdischen Mädchen unterhalten werden.

    Als kleines Mädchen, versteht Anita nicht wirklich, warum sie auf einmal ausgestoßen wird. Nicht nur beim Ballett, auch in der Schule leidet sie darunter, dass sie Halbjüdin ist. Ihr arischer Vater hat schon zu Beginn des Dritten Reichs seine Frau und zwei Töchter verlassen. Die Reichskristallnacht, der Judenstern, das nächtliche Abholen der Nachbarn; Anita erlebt viele erschreckende Ereignisse in diesen ersten Jahren der Naziherrschaft.

    Als junges Mädchen beginnt sie an Jesus zu glauben, und das ist für sie eine überwältigende Erfahrung. Von nun an gibt ihr dieser Glaube Frieden und Freude, und ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, trotz aller widrigen Umständen. Eine unentbehrliche Stütze für die Familie ist ein befreundeter Pfarrer, der sein Leben aufs Spiel setzt, um den verfolgten Juden zu helfen.

    In den letzten Kriegsjahren wird zuerst Anitas Mutter abgeholt, und nach neun Monaten auch sie. Anita muss unter schlimmen Bedingungen in einem Arbeitslager leben, und täglich bei kümmerlichen Essrationen schwer arbeiten. In den Wirrungen am Kriegsende entschließt sie sich zu fliehen. Ihre größte Sorge ist das Wohlergehen ihrer Mutter, die sie unbedingt finden will.

    Dieses Zeugnis ist sehr bewegend. Durch die vielen Informationen, bekommt der Leser ein gutes Bild über die Ereignisse dieser Zeit. Die Gefühlswelt dieses jungen Mädchens wird so anschaulich geschildert, dass der Leser sich die Verwirrung über die plötzliche Verfolgung ebenso gut vorstellen kann, wie die Angst, wenn Nachbarn abgeholt werden, die Verzweiflung wegen lebensbedrohlichen Entbehrungen, und die Verärgerung über Ungerechtigkeiten. Der liebevolle Einsatz des Pfarrers ist sehr beeindruckend, und zeigt was für einen Unterschied ein einzelner Mensch machen kann. Vor allem ist es aber bewegend, wie Anita trotz schlimmer Erlebnisse stets Gottes Fürsorge erlebt.

    Fazit: Ein bewegendes Zeugnis über Gottes Treue in einer schrecklichen Zeit. Sehr empfehlenswert! Eine ausführlichere Rezension findet sich bei strickleserl.com.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anke3006, 20.09.2018

    Anita Dittmann ist sechs Jahre alt als Hitler in Deutschland die Macht ergreift. Für das kleine Mädchen verändert sich die altbekannte Welt komplett und das nur, weil ihre Mutter Jüdin ist. Sie lernt Pastor Ernst Hornig kennen und wird von ihm unterstützt. Sie hört von Jesus und Gott. Je mehr sich die Lage in Deutschland verschlimmert desto mehr wendet sich Anita an Jesus. Ihr unerschütterlicher Glaube und ihre Hoffnung die sie in Gott setzt helfen ihr durch die furchtbaren Kriegsjahre, die von Verfolgung und Gefangenschaft geprägt sind. Dieses Buch zeigt wie wichtig es ist sich immer wieder vor Augen zu führen, wie alles begann und was Schreckliches daraus entstanden ist. Anita Dittmann ist auch heute noch mit ihren 92 Jahren in Schulen, Kirchen, Radio, Fernsehen und Veranstaltungen unterwegs um zu berichten was damals geschah. Glaube und Hoffnung haben ihr durch die schlimmste Zeit in ihrem Leben den Weg gezeigt.

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    0 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 28.02.2019

    „...Es waren die Tränen eines Kindes, das noch zu klein war, um die Bedeutung des Wortes Antisemitismus zu begreifen. Ich verstand nur, dass mein Traum, die beste Balletttänzerin der Welt zu werden, zerbrochen war. Und das es keine Rolle spielte, warum man uns verfolgte...“

    Anita ist sechs Jahre alt, als in der Zeitung ihr Balletttanz lobend erwähnt wird. Gleichzeitig wird allerdings darauf hingewiesen, dass man nicht auf jüdische Tänzerinnen angewiesen ist. Das Eingangszitat ist die Reaktion des Kindes auf den Zeitungsartikel.
    Anita lebte in Breslau. Ihr Vater ist Deutscher, die Mutter deutsche Jüdin. 1933 verlässt der Vater die Familie.
    Anita erzählt ihr Leben von 1933 bis 1945. Das Besondere daran ist, dass sie schon als Kind den Weg zum christlichen Glauben gefunden hat, wie das folgende Zitat belegt:

    „...In diesem Moment in der Kirche hatte einfach der Geist Gottes ein kleines sechsjähriges Mädchen berührt, das wenige Jahre später sein Kreuz aufnehmen und Jesu nachfolgen sollte...“

    Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Sachlich werden an vielen Stellen die politischen Zustände geschildert. Bewegend dagegen lesen sich die persönlichen Erlebnisse. Den Staat interessierte nicht, dass Anita und ihre Mutter getauft waren und der christlichen Kirche angehörten. Im Sinne des Nationalsozialmus waren sie Juden. Das bedeutete Diskriminierungen in der Schule und die Pflicht zu Zwangsarbeit für die Mutter. Gut wird dargestellt, wie Pastor Hornig sich um die Familie kümmert, obwohl er sich damit selbst in Gefahr brachte.
    Mit dem Umzug ins Getto endet für Anita die Kindheit. Sie erlebt, wie nach und nach die Nachbarn verschwinden und nie wieder erscheinen. Da sie bewusst ihren Glauben lebt, kommt es zu Spannungen. Viele Juden geben den Christen die Schuld für ihre Probleme. Gleichzeitig vermittelt die Autorin, dass man versucht, ein normales Leben aufrecht zu erhalten. Es werden Freundschaften geschlossen und man hilft sich gegenseitig.
    Immer wieder werden geschickt Informationen um Kriegsverlauf in das Geschehen eingebunden.
    Der nächste Einschnitt kommt, als Anitas Mutter ins KZ Theresienstadt gebracht wird. Nun ist die 16jährige auf sich gestellt. Auf wunderbare Weise erlebt sie dabei Bewahrung und Schutz, sei es beim Überstehen schwerer Krankheit oder bei der Lastenverteilung auf der Arbeit.

    „...Ich sah dem Mann, der mir zuvor seinen mitleidigen Blick geschenkt hatte, tief in die Augen...“

    Das Zitat bezieht sich auf einen der Gestapo-Männer, der ihr ein letztes Beisammensein mit der Mutter vor deren Deportation ermöglicht hat. Es zeigt außerdem, dass Anita eine gute Beobachterin war und die feinen Unterschiede im Verhalten der Menschen wahrgenommen hat.
    Nicht immer kann sie nachvollziehen, warum manche Dinge so geschehen, wie sie geschehen. Doch sie erlebt Menschen, die für sie wie Engel sind, weil sie an einer entscheidenden Stelle den Weg ebnen. Dass sie die Bombardierung Dresdens auf offener Straße unbeschadet übersteht, ist ein Wunder.
    In jeder Situation versucht sie, ihren Glauben weiterzutragen. Gleichzeitig betet sie um Vergebung und Einsicht bei den Tätern.
    Etwa ab Mitte des Buches endet jedes Kapitel mit einem Bibelzitat.
    Persönliche Bilder schließen das Buch ab.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen, weil sie sehr persönlich gehalten ist und die Kraft thematisiert, die ein fester Glaube bringt.

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