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  • 3 Sterne

    Melanie H., 29.01.2023

    3 Sterne

    Genre: Eine Mischung aus Unterhaltung und historischen Roman

    Erwartung: Ein berührendes Buch über Schlimme Zeiten und der Unsicherheit der eigenen Identität, dass sich über viele Jahrzehnte erstreckt

    Meine Meinung:

    Das Coverbild ist okay.

    Der Schreibstil wurde als poetisch angepriesen. Das mag durchaus sein. Ich fand ihn nicht schlecht aber manchmal zu ausschweifelnd erzählend. Leider wurden hier nicht alle meine Hoffnungen auf das Buch erfüllt.



    Ich war gespannt auf die Suche nach der Identität und der Begegnung mit der Vergangenheit. Ich habe mich auf verschiedene Zeiten gefreut. Diesen zu folgen war nicht immer ganz einfach.

    Der größte Kritikpunkt war allerdings, dass mich das Buch leider nicht berührt hat. Schon das erste Kapitel war nicht einfach zu lesen aber ich habe es nur distanziert aufgekommen, Das fand ich sehr schade.

    Fazit: Konnte mich nur teilweise überzeugen.

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    ja nein
  • 3 Sterne

    birgit S., 29.01.2023

    Ein Junge Kaan versucht die Geschichte seiner türkischen Familie aufzuarbeiten. In mehreren Erzählebenen wird diese dem Leser erzählt. Von dem Großvater, der durch die Vertreibung der Armenier profitiert, über seine Mutter Nur, die in Deutschland sich zwingt, ein einwandfreies Deutsch zu sprechen, um nicht als Ausländer abgestempelt zu werden. Auch Kaan hat einen sehr verworrenen Lebensweg, der nicht zum Guten führt. Er hadert immer wieder mit sich und der Familiengeschichte und denkt zum Schluß für sich selbst, dass sich alles nur lösen kann, wenn der Präsident der Türkei, er nennt nicht ausdrücklich dessen Namen, Reue zeigt und die ganze Situation bereinigt. Teilweise ist das Buch sehr sprunghaft und man muss sich sehr konzentrieren, um zu bemerken, was der Erzähler mit diesem Kapitel sagen will. Es war nicht ganz einfach für mich zu lesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amaryllis 2, 06.02.2023

    Tragischer Verlust und
    Trauer um die geliebte Großmutter

    Cover und Gestaltung:

    Rätselhaft - das Cover zeigt nicht die Berge, sondern das Meer.

    Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Teil 1: die verlorene Unschuld (S.21-109), Teil 2: die große Hoffnung (bis S.269).

    Thema und Geschichte:

    Jedes Kapitel hat als Überschrift eine Ortsangabe mit Monat und Jahreszahl.

    Die geliebte Anne stirbt. Kaan soll ein gewaltfreies Leben führen. Ganz gelingt es ihm nicht. Er tötet Wespen, einen Hahn, Fische, ist danach aber darüber sehr unglücklich.
    Sein 90jaehriger Dede kommt mit seiner Hilfe zunächst wieder auf die Beine.
    Trotz gut gefülltem Safe aus dem Unternehmen bezahlt Kaan alle Lebensmittel.

    Vater Hueseyin und Sohn Ferhat jagen mit dem Schnellboot eine außergewöhnlich musikalische Pottwal-Kuh. Sie hat den ganz besonderen Gesang von ihrer Mutter erlernt. Dieser Gesang rettet ihr Leben. Sie taucht unbehelligt ab. Armenische Kinder starben. Vater Hueseyin war als junger Mann direkter Zeuge. Sohn Ferhat verschont die Tochter der Wal-Kuh. Er ahnt etwas.

    Auf einem Fest befindet sich ein Attentäter im Publikum. Dieser wird erkannt, schnell auf die Bühne geholt. Eine Gitarre wird kurzfristig organisiert. Ist es Kaan? Er übt stundenlang, reist auch nach New York, feilt mit Zizi alias Susanne an seinem Durchbruch.

    Ein Buch, das bei mir direkt einen Albtraum hervorgerufen hat.

    Schreibstil:

    Relativ kalt wird über Grausamkeiten berichtet. Eine armenische Mutter muss ihre kleine Ani zurücklassen. Nach einem herzzerreißenden Abschied wird Ani zwar am Leben gelassen, jedoch zur Nachbarin, dann ins Heim, anschließend zu einer fremden Mutter verschoben. Lange Zeit wartet sie auf die Rückkehr ihrer Mayrik.
    Zwischendurch poetische Passagen, aber dann extrem brutal. Die Sage von den Quell-Nymphen und dem Schäfer und den Oghusen. Mutterschaft, Mutterliebe. Grausamkeiten und Mord.
    Freundin Zizi will nach einer Familienfeier Hause. Ihr Freund willigt widerwillig ein, hält sie dann aber mit einem Ausflug hin, wünscht sich plötzlich dringendst Nachwuchs. Es gibt Streit.

    Haben dir die Figuren gefallen?

    Man spürt die Liebe der Großmutter zum Enkel. Kaan hat großes Glück.
    Auch Mutter Nur bemüht sich sehr um die große Liebe ihres Sohnes Kaan. Zizi ähnelt der Anne äußerlich sehr.
    Der Wal-Jaeger wird sehr unsympathisch porträtiert. Er bejagt auch trächtige Delfine.

    Die Mandoline steht für die Liebe zur Musik und für Frieden. Ani alias Vahide's einzige Erinnerung an ihre zuerst friedliche Kindheit. Nach vielen Jahren wird das Instrument zuerst restauriert, dann aber unwiderbringlich zerstört. Steht das Instrument für das ausgelöschte Lebenslicht des Erstgeborenen?
    Auch ein Jade-Dolch kommt vor.

    Beide Großeltern sehen im Alter in Enkel Kaan schließlich den würdigsten Erben, vererben ihm das Fischerboot.

    Nur heiratet einen Deutschen, Kaan eine Deutsche. Beide haben die Integration erfolgreich gemeistert.

    Sind sie authentisch?

    Eine in sich logische Familien-Saga über drei Generationen hinweg.

    Warum ist das Buch interessant für dich?

    Regt zur Beschäftigung mit den
    angerissenen Themen an. Man möchte und sollte sich mehr Hintergrundwissen erarbeiten, um zu verstehen.
    Nicht nur in Deutschland gab es Völkermord. Das Buch berichtet vom Krieg in Armenien 1915.

    Betrachtung des Autors:

    Der Autor ist Musiker. Gleissendes Licht kommt auch in seiner umfangreichen Musikkunst vor. Himmel und Ozean spiegeln das grelle Sonnenlicht.
    Das Giftgrün des Inneneinbands steht für das Frühlings-Erwachen der Natur. Auch Vahide liebt diese Farbe.

    andere Werke:

    Kompositionen für ein Orchester

    Meinung und Kritik:

    Rein gar nichts für empfindsame Gemüter. Das Blut der schönen Nymphe, der Meeressäuger, der armenischen Jungs. In den überlieferten Sagen und in der Wirklichkeit wird der Krieg und die persönlichen traumatisierenden Auswirkungen geschildert.

    Empfehlung für andere Leser*innen:

    Tepegoez und Basat, eine sich ins Schwarzmeer verirrte Walin, der Aufbau der Umut Haselnuss-Roesterei, Gründung einer sechsköpfigen Familie, dem Hausbau auf vier Etagen. Alles ist inbegriffen. Plötzlich kommen die Nüsse aus Italien. Die Liebe des Enkels zu Mutter, Freundin, Tochter und Großmutter und die Bewusstheit über die eigene Schwäche zeichnen die Story aus.

    kleines Fazit:

    Die Wale müssen noch besser geschützt werden. Der Frieden bekommt den Menschen besser.
    Viele Familiengeheimnisse, weniger Geschichtsbuch.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliothek, 20.02.2023

    In "Gleißendes Licht", seinem Romandebüt, erzählt uns Marc Sinan die Geschichte von Kaan und seiner Familie.

    Kaans Großmutter Vahide ist gestorben, allein in ihrem Haus, mit Blick auf das unendliche schwarze Meer. Sein Großvater war wenige Jahre zuvor gestorben und nun ist es Kaans erste Reise seit langer Zeit an das schwarze Meer. Hier beginnt er sich zu erinnern, an seine Großeltern. Seine geliebte armenische Großmutter Anneanne, die auf der Flucht ihrer Eltern zurückgelassen wurde und in ein Heim kam und an seinen türkischen Großvater, der durch seine Haselnussplantage sehr angesehen war. Kaan erinnert sich an seine Kindheit, an seine Eltern.

    Dieses Buch, welches mit einer enormen Sprachgewalt begann, mit poetischen Bildern und durchaus erfrischender Wortwahl glänzte, verliert sich leider durch die vielen Zeitsprünge, wird unübersichtlich und hätte weniger
    Gewalt- und sexuelle Darstellungen benötigt.

    Auf jeden Fall hat mich dieses Thema sehr berührt und nachdenklich gemacht.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    pw, 31.01.2023

    Wortgewaltig und poetisch

    Der Hauptheld dieses Buches, Kaan, ist wie der Autor Komponist und Gitarrist. So hat das Buch autobiografische Züge. Kaan hat - wie auch der Autor - sowohl armenische, türkische als auch deutsche Vorfahren.

    Marc Sinan schildert alles recht präzise und lässt dabei trotzdem noch genügend Raum für die eigene Vorstellungskraft. Ich habe es als wortgewaltig und poetisch empfunden, letzteres in einem erfreulich pragmatischen Umfang.

    Dieses Buch, das sich in keine Schublade stecken lässt, hat mich anfangs gefesselt. Die Geschichten haben mein Kopfkino aktiviert.

    Der Autor wechselt zwischen Rückblenden und Gegenwart. Schon der erste Abschnitt ist eine Rückblende ins Jahr 1915 zu einem Erlebnis von Kaans Großvater Hüseyin, der damals, erst 15 Jahre alt, ungewollt zum Mittäter am Mord an einigen armenischen Kindern wurde.

    Solche Szenen aus der Vergangenheit, auch aus der Kindheit von Kaans Großmutter Vahide, werden immer wieder eingeflochten. Ansonsten geht es im ersten Teil des Buches im Wesentlichen um Kaan als Jugendlichem bzw. jungem Mann und im zweiten Teil um Kaan als erwachsenem, „mittelaltem“ Mann.

    Ein sehr ernstes und schlimmes Thema kristallisiert sich dabei immer weiter heraus: der Völkermord an den Armeniern durch die Türken. Und damit die Frage: Wie geht man heute am besten mit dieser Schuld um?

    Die Herangehensweise von Marc Sinan an dieses Thema hat mir sehr gut gefallen, denn durch seine Geschichten wird es begreifbar.

    Besonders gelungen finde ich den ersten Teil des Romans. Am zweiten Teil habe ich allerdings einige Kritikpunkte. Meiner Meinung nach hat die Erzählqualität hier leider etwas nachgelassen.

    Es gab zwischendrin langatmige Passagen mit zu vielen türkischen Wendungen. Hier wäre weniger effektvoller gewesen.

    Ein Teil der Handlung wurde in die nahe Zukunft verlegt, dadurch ist klar, dass es sich um Phantasie handelt. Die Geschichte verläuft bis zum November 2023. Jetzt (im Januar 2023) mag das noch einen Effekt haben, aber in einem Jahr ist der zum Teil hinüber, denn nicht alle schauen auf das Erscheinungsdatum des Buches.

    Insgesamt ein solides Werk, am Anfang sehr fesselnd und zum Ende hin abgerundet, jedoch mit ein paar Schwächen zwischendrin.

    Auf jeden Fall außergewöhnlich.

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