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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina H., 24.11.2018

    Goldfields
    Autor: Izabelle Jardin

    London 2012: Die junge ehrgeizige Robin begegnet auf einer Abendgesellschaft auf einem englischen Landsitz einer faszinierenden alten Dame, Lady Margaret Thornton. Mit ihren Erzählungen entführt sie Robin ins London des Jahres 1851.
    Beatrice Ames, Tochter einer wohlhabenden Reederdynastie, ist schön, hat einen scharfen Verstand, mitreißende rhetorische Fähigkeiten und ist außerdem mit einer ordentlichen Portion Ehrgeiz ausgestattet. All ihr Denken und Handeln gilt sozialen Reformen und vor allem der Durchsetzung des Frauenwahlrechts. Unterstützung aus dem Hintergrund erhält sie von einem hochangesehenen Mitglied des britischen Oberhauses, mit dem sie eine leidenschaftliche Affäre hat. Doch die „damaligen Zeiten“ und Standesdünkel sind gegen sie. Sie kann zwar in mitreißenden Reden die Menschen begeistern und revolutionäre Kräfte entfesseln, aber sie ist nicht nur der Obrigkeit ein Dorn im Auge, sondern auch ihrem Bruder und Vormund Henry. Er kann grad keinen Skandal in seiner Familie gebrauchen und schickt Beatrice kurzerhand „in die Verbannung“ fernab von London nach Australien. Als sie dort vom Schiff steigt, empfängt sie zwar eine völlig fremde Welt, die ihr aber auch gleichermaßen faszinierend vorkommt. Die Begegnung auf der Hinreise mit Peter O’Lalor lässt ihr Herz schneller schlagen, doch sein Weg scheint ein anderer zu sein….

    Mit „Goldfields“ hat Izabelle Jardin abermals einen außergewöhnlichen Roman geschaffen, bei dem ich schon nach den ersten Zeilen völlig gefangen war. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig zu lesen, spannend, emotional und bildgewaltig. Geschrieben in zwei Zeitebenen begleiten wir Beatrice nicht nur in eine vergangene Zeit, sondern auch in eine völlig andere und Ferne Welt.

    Durch die Bekanntschaft in der Gegenwart zwischen Robin und Margaret Thornton kommt eine überaus spannende und emotionale Geschichte zutage, die einem mehr als einmal die Luft anhalten lässt. Es entspinnt sich ein unglaubliches Netz an Verknüpfungen, die ihren Höhepunkt viele Generationen später im Hier und Jetzt haben soll und alte Bekannte aus dem Roman „Funkenflug“ auf die Bühne treten lässt.

    Die Geschichte in „Goldfields“ ist unumstritten mit „Funkenflug“verbunden. Die Vorkenntnisse aus diesem ebenfalls hervorragenden Roman finde ich doch sehr wichtig, um verschiedene Abläufe besser einordnen zu können. Vom Inhalt möchte ich nicht viel verraten, da es die Spannung vom Buch nehmen würde. Vielleicht nur soviel wie oben schon erwähnt, wir treffen alte Bekannte wieder sowohl in der Vergangenheit: Beatrice, Schwester von Henry, dem Ehemann von Clara Henriette und in der Gegenwart: Fay und Constantin inklusive Ernst, dem „liebenswerten“ Schwiegervater. Diese Parallelen haben mir sehr gefallen und vor allem die Sichtweiten aus einem anderen Blickwinkel empfand ich ebenfalls überaus interessant und aufschlussreich.

    Beatrice zählt für mich als Hauptfigur in diesem Roman, da er doch überwiegend in der Vergangenheit spielt. Sie ist mir absolut ans Herz gewachsen. Ihre damalige/r Entschlossenheit und Ehrgeiz haben mir doch sehr imponiert. Die Rolle der Frau stellte in ihrer Welt so gut wie nichts dar, außer als schmückendes Beiwerk des Mannes. Dieser war wiederum ureigenster Herrscher über das schwache Geschlecht und wohlerzogenen Ehefrau, die vor allem gehorchte und möglichst viele Erben, vorzugsweise männliche, zu gebären hatte, was in meinen Ohren schon wieder völlig absurd klingt. Und eine Frau allein hatte weder in der unteren Schicht, noch in gehobenen Kreisen irgendeine Chance zum Überleben. Izabelle Jardin versteht es exzellent, die Stellung der Frauen zwei Jahrhunderte früher darzustellen und die ein oder andere Parallele finden wir bis in unsere heutige Zeit, sehr gut am Beispiel Robin erzählt.

    Ein großer Pluspunkt des Buches, den ich hier extra hervorheben möchte, ist die herrlich bildhafte und emotionale Schreibweise. Es ist oftmals so, als säßen wir als stiller Betrachter hinter den Figuren und atmen, fühlen und erleben noch so jede einzelne Szene mit den Figuren mit. Es ist ein Wechselbad der Gefühle – Freude, Leid, Hoffnung, Angst, Zufriedenheit und Glück. Man inhaliert förmlich jede einzelne Zeile dieses wunderschönen Buches.

    Das Cover des Buches ist wundervoll anzusehen und zeigt, dass es u. a. eine Reise in die Vergangenheit wird. Der Titel verspricht eine Reise in ferne Welten.

    Goldfields hat mich mich mehr als überzeugt und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 12.11.2018

    Seit jeher liebe ich die Romane von Izabelle Jardin und war daher auch mehr als gespannt auf ihren neuen Roman.
    An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

    Das Cover ist unheimlich schön in seiner Gestaltung und passt einfach perfekt zur gesamten Story.
    Wie gewohnt entführt uns Izabelle Jardin in Vergangenheit und Gegenwart.
    Eine Geschichte die so wunderschön und bahnbrechend ist, das man Zeit und Raum vergisst.
    Bereits der Einstieg hat mir unglaublich gut gefallen.
    Auch wenn man Robin mehr ahnen als fühlen kann , so hab ich sie doch sofort ins Herz geschlossen.
    Herzlich, tough und voller Überraschungen. Wer sie kennenlernt, muss sie einfach gern haben.
    Doch in dieser Geschichte dreht sich nur Anfangs alles um Robin.
    Sie ist der Grundstein dieser gewaltigen und vielschichtigen Story. Aufgrund dessen erfährt man auch ihre Perspektive, da sie im Prinzip als Erzählerin fungiert.
    Robin lebt im Hier und Jetzt.
    In einer Welt in der man sich Tag für Tag aufs neue behaupten, durchsetzen und für sich einstehen muss.
    Dieser Roman befasst sich mit starken Frauen und Emanzipation.
    Mit einer Frau wie Beatrice, die mich unglaublich beeindruckt und fasziniert hat.
    Beatrice ist nicht wie alle anderen.
    Sie ist stark und verletzlich.
    Sie hat Träume und Hoffnungen.
    Sie ist eine Frau die ihre eigenen Wege geht , die sich durchsetzt und so manche Kämpfe durchsteht.

    Nie hätte ich erwartet , daß mich emotional gesehen , dieser Roman so bewegen könnte. Doch mit sehr viel Einfühlsamkeit und auch Eindringlichkeit gelang es der Autorin mich komplett mit den Themen und den Charakteren absolut zu begeistern.
    Besonders die Charaktere haben mich sehr beeindruckt. Allen voran Beatrice. Aber auch die Nebencharaktere sind so authentisch und lebendig beschrieben, das ich sie richtiggehend fühlen und erleben konnte.
    Man kann sich wundervoll in sie hineinversetzen und ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen.
    Beatrice’ Geschichte nimmt ihren Lauf im 18. Jahrhundert. Ich versank in dieser Zeit und war vollkommen gebannt.
    Nicht nur in das Setting, das mich komplett begeistert hat.
    Beatrice’ Geschichte ist nicht einfach. Aber absolut beeindruckend.
    Wie sie ihren Weg geht. Allem trotzt , was sich ihr in den Weg stellt. Und obwohl sie ihren Mann steht, hat sie sich ihre sanfte Seele bewahrt.
    Ich hab mich immer mehr in die Geschichte verliebt.
    Ich hab gelacht , gelitten und geliebt.
    Izabelle Jardin zeigt die negativen Zeiten der damaligen Zeit auf und das mit sehr viel Ausdruck und Leidenschaft.
    Doch immer stand die Frage im Raum , ob Beatrice’ es tatsächlich schaffen würde.

    Liebe spielt nicht wie sonst eine Rolle.
    Vielmehr geht es um Stärke, Mut und Loyalität.
    Eine Geschichte die vieles mit sich bringt und dabei auch die Gegenwart nicht außen vor lässt.
    Es gab Szenen , die haben mich unglaublich mitgenommen und bewegt. Es waren Momente die mich an meine Grenzen und zum nachdenken gebracht haben.
    Die auf einer ganz besonderen Ebene etwas verändert haben.
    Die Hintergründe haben mich teilweise wirklich erschüttert und mit den unterschiedlichsten Emotionen erfüllt.
    Es hat geschmerzt. Man fühlte , wie sehr man darunter zu leiden hatte. Aber auch, wie sehr dadurch Stärke und Mut wuchsen.
    Die Entwicklung von allem ist spürbar und hat mir sehr gut gefallen.

    Ein Roman voller Prüfungen und Herausforderungen.
    Voller Kämpfe und Geheimnisse.
    Ein Roman , der darauf hinweist wie stark das weibliche Geschlecht ist und das man immer für seine Träume und Hoffnungen einstehen und kämpfen sollte.
    Er hat mich nicht zum weinen gebracht.
    Viel mehr hat mich dieser Roman komplett begeistert und absolut mitgerissen. Durch Izabelle Jardins fließenden und bildhaften Schreibstil hab ich es quasi inhaliert und am Ende mit einem Lächeln geschlossen.
    Auch wenn der Schlussakt etwas schnell ging , so hat er mir dennoch ausnehmend gut gefallen.
    Ich bin schon jetzt wahnsinnig auf ihr nächstes Buch gespannt.

    Fazit:
    Beatrice und Robin.
    Zwei Frauen voller Stärke und Mut.
    Zwei Frau die ihren Mann stehen.
    Izabelle Jardin hat einen sehr vielschichtigen und emotionalen Roman über starke Frauen in einer sehr schweren Zeit zu Papier gebracht.
    Er hat mich nicht zum weinen gebracht.
    Ich hab mich in ihn verliebt.
    Jedes mal ein Stückchen mehr und er hat mich so unglaublich begeistert und zum lächeln gebracht
    Ein Roman der auch viel Worte zwischen den Zeilen mitgibt.

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  • 5 Sterne

    Susanne G., 02.11.2018

    Kurzbeschreibung

    Die junge ehrgeizige Robin Alexander liebt ihre Arbeit und ist auch sehr professionell und vor allem engagiert.
    Leider hilft ihr das bei ihrer Karriere nicht weiter wie sie deprimiert feststellen muss. Ein Kollege bekommt genau die Beförderung, die sie sich gewünscht hat.
    Das wiederum ist für Robin, die sich als Frau benachteiligt fühlt ein Grund ihr Leben zu ändern und die von der Gesellschaft gesehene Rolle einer braven Hausfrau einzunehmen. Dies allerdings ist weder das richtige für Robin noch so entspannend wie sie hoffte.
    Mit ihrem Mann und ihrem Sohn spitzt sich deshalb die Familienlage zu und ein Ausflug zu einem sehr reichen und einflussreichen Kunden und dessen Gartenfest ändert alles. Hier erfährt Robin von der Magnatin Margaret Thornton alles über die Auswirkungen eines starken Charakters einer ihrer Vorfahren, die alles geschafft hat und den Grundstein einer der einflussreichsten Familien gelegt hat.
    Denn im Jahre 1860 hat Beatrice Ames sich ihr Leben hart erkämpfen müssen, auch gegen Widerstände, um etwas aus in ihrem Leben und der anderer zu ändern.


    Cover
    Das Cover ist einfach nur traumhaft gestaltet mit der jungen Beatrice wie ich finde die man hier sieht und dem Blick in die Ferne. Das Bild zeigt für mich als Darstellung eine Frau die in die Zukunft blickt. Gedanklich verloren über die Pläne und die Wege die sie erwarten wird.
    Sehr schön und ein absolut gelungener Eyecatcher.




    Schreibstil

    Die Autorin Izabelle Jardin hat mich wieder einmal völlig in ihren Bann ziehen können mit ihre bildhaften Schreibstil, der wieder in zwei Zeitebenen spielt und einen mitnimmt in die verschiedenen anspruchsvollen leben von Personen die mit ihrer Stärke, ihrem Charakter, Mut und Liebe zu Leben einen mitreißen und begeistern.
    Ich liebe diese Themen wie Frauenrechte und auch die Missstände die damals und sogar teilweise heute noch vorherrschen.
    Diese Thematik nimmt die Autorin hier mit auf und zeigt auch, dass auch trotz Vorurteil ein Ziel doch erreichbar ist wenn man dafür kämpft.
    Toll geschrieben und auch gehört. Denn ich hatte auch das Hörbuch hier und bin von der Sprecherin begeistert die mich in die Geschichte mitnahm. Ich kann beides nur empfehlen.
    Bei besonderen Büchern liebe ich die Lese-und Hörbuch Fassung.




    Meinung



    Eine Kraft die alles verändert …

    Genau das erfährt man hier.

    Aber erst einmal von Anfang an damit ihr wisst was ich überhaupt damit meine.
    Im Jahr 2011 lebt und arbeitet die junge und vor allem ehrgeizige Robin Alexander mit Ideen und Motivation in ihrer Firma.

    Sie hat schon in jungen Jahren ihr Wirtschaftsstudium mitfinanzieren müssen, während ihre Brüder das ganze voll finanziert bekamen von ihren Eltern. Wer jetzt denkt, dass sie bevorzugt wurden der liegt hier nicht falsch. Denn genau das war der Fall, da ihre Eltern der Meinung waren, dass Frauen sich besser auf etwas anderes als die Karriere konzentrieren sollten.

    Dabei ist Robin nicht nur eine starke Persönlichkeit, sondern leider auch im gebärfähigen Alter was ihr bei der Arbeit nicht zugutekommt, denn sie wird bei der Beförderung deshalb übergangen.
    In dieser Situation beschließt sie zu kündigen und das Handtuch zu werfen.

    Ihr Mann verdient sehr gut und sie versucht somit sich zurückzuziehen was in noch größerem Drama ausartet, da sie sich als Hausfrau völlig unterfordert vorkommt.
    Deshalb kommt das Gespräch das man hier mitbekommt eigentlich ganz recht.
    Denn man lernt hier eine sehr nette und resolute ältere Frau bei einem Sommerfest kennen die Robin von ihrer Urahnin erzählt und sie somit entführt in das Zeitalter 1860. Dort wo Beatrice Ames ihr Leben mit den Vorurteilen in der Gesellschaft zurechtkommen musste und die von ihrem Bruder und Vormund nach Australien geschickt wurde.
    Ich liebe die Vielfalt der Orte und auch die Erzählungen die hier sehr charakterstarke Frauen in die verschiedenen Epochen führen und die Thematik beide durch unsichtbare Fäden der Zeit zu verbinden scheinen.
    Für mich wieder ein absolutes Lese-Highlight!




    Fazit

    Absoluter Lese-Tipp und eines meiner Jahres- Highlights 2018!!!
    Frauenrechte und der Kampf um Gleichberechtigung!




    5 von 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    Bianca F., 31.10.2018

    Anspruchsvoll und spannend


    Mit ihrem gerade erschienenen Roman „Goldfields“ hat Izabelle Jardin einen – vorläufigen – Höhepunkt in ihrem Schaffen erreicht. Dass die Autorin sich stetig weiterentwickelt, hat sie mit den Vorgängerromanen „Bernsteintränen“ und Funkenflug“ bereits eindrucksvoll bewiesen. Man darf daher gespannt sein, was sie noch alles in petto hat.

    Es ist der Autorin wieder vorzüglich gelungen, verschiedene Epochen, Handlungsstränge und gesellschaftliche Schichten miteinander zu verbinden. Die Rahmenhandlung spielt in der Gegenwart, die eigentliche Haupthandlung beginnt Mitte des 19. Jahrhunderts im viktorianischen England. Das erinnert nicht zufällig an den vorhergehenden Roman „Funkenflug“, denn die Protagonistin ist die unkonventionelle Beatrice, die für Fans von Izabelle Jardin natürlich schon ein Begriff ist. Das heißt nicht, dass man „Funkenflug“ unbedingt vorher gelesen haben muss; es kann aber nicht schaden.

    Ich will jetzt nicht näher auf den Inhalt eingehen. Wer mit dem Lesen beginnt, wird so oder so sofort in die packende Handlung hineingezogen. Nur so viel: Beatrice wird aufgrund ihrer rebellischen Haltung im Kampf um die Gleichberechtigung der Frau und der Intrigen ihres unausstehlichen Bruders nach Australien deportiert. Schon während der Überfahrt und später auch in ihrer neuen Heimat erlebt sie spannende Abenteuer, wird in Revolten und Unabhängigkeitskämpfe verwickelt und versteht es immer, sich zu behaupten, auch wenn der Preis dafür manchmal sehr hoch ist. Sie ist vor allem geprägt durch ihre unbeugsame Haltung als Anwältin für die Rechte der Frau. Im 19. Jahrhundert eine Aufgabe, die mit Gefahren verbunden ist. So schlüpft die Heldin zeitweilig auch in eine Hosenrolle, um sich besser durchsetzen zu können.

    Parallel zu diesem Haupthandlungsstrang verläuft die Rahmenhandlung in der Gegenwart. Auch hier sind die beiden Protagonistinnen sehr selbstbewusste, auf Unabhängigkeit bedachte Frauen, die vielleicht gerade deshalb an die Grenzen der zeitgenössischen Emanzipation stoßen. Man spürt in jedem Kapitel, in jeder Zeile, dass für die Autorin das Thema Gleichberechtigung & Chancengleichheit eine Herzenssache ist.

    Izabelle Jardin stellt ihre Heldinnen in Vergangenheit und Gegenwart aber nicht als verklärte Lichtgestalten dar. Sie hat sie mit allen weiblichen Eigenschaften ausgestattet, die aus ihnen authentische Charaktere machen. Sie sind natürlich in erster Linie sympathisch und ziehen die Empathie des Lesers auf ihre Seite. Doch sie sind auch eigensinnig, werden von heftigen Emotionen erschüttert, machen Fehler und begehen Irrtümer, verlieben sich, müssen Verlust und Trauer bewältigen und reiben sich an den unbefriedigenden Situationen, die ihr Frausein mit sich bringt. Auch die Männer, die ihren Weg kreuzen, sind alles andere als „Mr. Perfect“. Es ist alles genau wie im richtigen Leben. Und wenig erstaunt stellt man fest, dass die Verhältnisse sich zwar innerhalb der letzten 150 Jahre geändert haben, aber vieles noch in Bewegung geraten muss, damit Frauen in Beruf, Familie und Gesellschaft die Rolle spielen können, die ihnen angemessen ist. Eine Entwicklung die mehr erfordert als vorgeschriebene Frauenquoten und politische Korrektheit.

    „Goldfields“ ist kein Roman für Leserinnen, die eine harmlose Lovestory suchen. Es ist ein tiefgründiger Roman, der auch ein wenig historisches und gesellschaftspolitisches Interesse voraussetzt.
    Der Spannungsbogen von „Goldfields“ reißt nie ab, der Stil ist flüssig und gleichzeitig anspruchsvoll. Man fiebert bis zum Schluss auf beiden Handlungsebenen mit.

    Von mir eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Tigerbaer, 09.12.2018

    Mit „Goldfields“ ist Ende Oktober das neuste Werk von Izabelle Jardin erschienen und ich war – sobald ich die Geschichte beim Stöbern in der Vorschau erspäht hatte – voller Vorfreude auf das Buch.
    Ich begleite die Autorin nun schon einige Jahre und mit jeder Geschichte von ihr steigert sie meine Vorfreude auf ihr nächstes Werk.

    Im Jahr 2012 ist Robin, eine ehrgeizige junge Frau frustriert, da es beruflich einfach nicht so läuft, wie sie es sich vorstellt. Ausgerechnet ihr Geschlecht scheint ihr karrieremäßig im Weg zu stehen und das sollte im 21. Jahrhundert doch nun wirklich kein Thema mehr sein, oder!?

    Bei einer Abendgesellschaft lernt sie eine alte Dame kennen, die sie auf den ersten Blick fasziniert und diese erzählt ihr aus ihrer Familiengeschichte.

    Im Jahr 1851 versucht Beatrice Ames, Tochter einer wohlhabenden Reederdynastie ihrem Leben einen tieferen Sinn zu geben. Ihr Herz schlägt für soziale Reformen, sie will armen Menschen helfen und die Gesellschaft aufrütteln, verändern. Sie kämpft mit vollem Einsatz für ihre Überzeugungen und gerät darüber mit ihrem Bruder und Vormund Henry aneinander. Als es eines Tages zum Eklat kommt, fackelt Henry nicht lange und „verbannt“ seine Schwester nach Australien.

    Auf der Überfahrt lernt Beatrice den attraktiven jungen Iren Peter O’Lalor kennen und ihre Wege sollen sich fortan noch öfter kreuzen.

    Beatrices Kämpfe, ihr Leben und ihr Mut im 19. Jahrhundert werden Inspiration und Ansporn für Robin im 21. Jahrhundert und so erzählt „Goldfields“ vor dem Hintergrund eines persönlichen Schicksals vom langen und schwierigen Kampf der Frauen um ihre Rechte, der bis heute in die heutige Zeit geführt wird.

    „Goldfields“ schlägt in der Art wie die Geschichte erzählt wird und wie sich die Handlung vor mir als Leserin entfaltet einen ganz ähnlichen Weg ein wie „Funkenflug“, was 2017 veröffentlicht worden ist. Parallelen zwischen den beiden Büchern sind nicht zufällig und so gibt es in „Goldfields“ auch ein Wiedersehen mit einigen Protagonisten aus „Funkenflug“, was mich persönlich sehr gefreut hat. Es sei aber auch angemerkt, dass man beide Bücher unabhängig voneinander lesen kann.

    Inzwischen stellen mich die Werke von Frau Jardin vor ein „Problem“: Mir gehen langsam aber sicher die Worte aus, mit denen ich meiner Begeisterung angesichts ihrer Geschichten noch angemessen Ausdruck verleihen kann. Alles scheint schon gesagt worden zu sein und doch habe ich das Gefühl nicht genug gesagt zu haben oder zu wenig.

    Es gibt Geschichten, die scheinen mit dem Aufschlagen des Buches ein Eigenleben zu entwickeln…scheinbar setzt sich die Geschichte neben mich, nimmt mich an der Hand, umarmt mich und lässt mich nicht mehr los. Stellt der Alltag seine Anforderungen an mich und ich versuche mich aus der Umarmung der Geschichte zu lösen, sieht sie mir tief in die Augen, flüstert mir etwas ins Ohr und zieht mich zurück in ihren Bann. Die Geschichte wird zu einem Freund, kriecht mir unter die Haut und lässt mich selbst nach ihrem Ende nicht mehr los.

    Wenn jemand so wie ich schon fast sein ganzes Leben lang liest, dann kennt er solche Geschichten, den man findet sie immer wieder – wenn auch nicht allzu oft – und doch gewöhnt man sich an dieses „Wunder des Versinkens in einem Buch“ nie so wirklich. Ich bin dankbar, dass es Autorinnen wie Izabelle Jardin gibt, die mir mit ihren Geschichten dieses Geschenk machen.

    5 Bewertungssterne!

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  • 5 Sterne

    Gaby2707, 01.12.2018

    Starke Frauen

    Ich liebe die Romane von Izabelle Jardin, bei denen ich die Figuren nicht nur in der Gegenwart sondern auch in der Vergangenheit begleiten darf. Auch mit dieser Geschichte hat mich die Autorin sofort gefangen, gefesselt und absolut begeistert.

    Robin Alexander ist verheiratet, Mutter eines Sohnes, vor allem sehr zielstrebig und ehrgeizig. Als sie bei einer Beförderung mal wieder übergangen wird, weil sie noch im gebärfähigen Alter ist, schmeißt sie ihren Job hin. Zuhause allerdings fühlt sie sich total unterfordert, was das Privatleben sehr belastet. Bei einem Sommerfest auf einem alten englischen Landsitz lernt sie Margaret Thornton kennen, die ihr die Geschichte ihrer Großmutter Beatrice Ames erzählt, die im Jahr 1851 in London beginnt.

    Beatrice Ames, eine willensstarke, rebellische, verletzliche junge Frau, die für die Gleichstellung der Frauen kämpft, wird von ihrem intriganten und unsympathischen Bruder nach Australien verbannt. Auch auf der Überfahrt lässt sie nicht ab von ihrem Kampf für die Schwachen und Unterdrückten. Und in ihrer neuen Heimat zeigt sie sich weiterhin unbeugsam und scheut sich auch nicht für ihre Anliegen als Mann aufzutreten.

    Bei Izabelle Jardin sind es nicht nur die Hauptfiguren, die mich anziehen. Gerade die Nebendarsteller machen die Geschichte erst interessant und rund. Hier begegne ich auch Faye und Constantin wieder, die ich bereits in „Funkenflug“ kennengelernt habe. Und Beatrice, die dort eine Nebenrolle gespielt hat, bekommt hier nun ihren großen Auftritt. Das sind für mich immer diese „ah, wie schön“-Momente, bei denen ich mich noch mehr in die Geschichte hineingezogen fühle.
    Alle Figuren haben ihre Eigenarten, ihre Ecke und Kanten, sind gut vorstellbar gezeichnet und ich kann ihr Tun und Handeln und ihre Gedanken sehr gut nachvollziehen. Die meisten sind mir sofort sympathisch. Aber es gibt auch den ein oder anderen Charakter, der es nicht schafft, mich für ihn einzunehmen.

    Dies ist in erster Linie kein Liebesroman. Er zeigt die Stärken, die Hoffnungen und Träume, die Krisen und den Kampf um Gleichberechtigung einer jungen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Wenn ich das lese, bin ich immer wieder froh in der Jetztzeit geboren zu sein.

    Ich liebe den Schreib- und Erzählstil der Autorin. Sie versteht es mit Worten zu jonglieren und mir damit jede Szene der Handlung direkt vor Augen zu führen. Vor allem trifft sie auch meine emotionale Seite, bei der sich auch mal ein Tränchen raus gedrückt hat. Beim Lesen ihrer Bücher vergesse ich Raum und Zeit und lass mich einfach in eine andere Welt entführen.
    Die Geschichte in der Gegenwart erzählt Robin in der Ich-Form, die Vergangenheit gibt Margaret Thornton weiter. Hier wie da fühle ich mich mitgenommen und reingezogen in die jeweilige Epoche.

    Das Ende hat mich auch hier wieder total begeistert und ich habe mir die großen Augen von Constantins Vater vorgestellt, der nun hoffentlich zufriedengestellt ist und seine Schwiegertochter Faye akzeptiert.

    Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und aufzeigt, was Frauen alles bewirken können und wie weit wir mit unserem Kampf um Gleichberechtigung schon gekommen sind. Und das wir nie aufgeben dürfen.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 02.11.2018

    In ihrem neuen Roman "Goldfields" nimmt uns die Kindle-Bestsellerautorin Izabelle Jardin auf eine abenteuerliche Reise mit. Unsere Reise beginnt in London im Jahr 2012.

    Hier begegnet die junge ehrgeizige Robin bei einer Abendgesellschaft auf einem englischen Landsitz einer faszinierenden alten Dame. Und diese nimmt uns mit ihren Erzählungen auf eine spannende und unglaubliche Abenteuerreise mit. Diese beginnt in London im Jahr 1981. Doch die Frauen hatten zu dieser Zeit nichts zu sagen. Jedoch kämpft Beatrice Ames, Tochter einer wohlhabenden Reederdynastie für soziale Reformen und das Frauenwahlrecht. Diese Ziele verbinden Beatrice mit einem hochangesehenen Mitglied des britischen Oberhauses, mit dem sie eine leidenschaftliche Affäre hat. Doch Beatrice Tun ist vielen ein Dorn im Auge. Und sie verbannt sie ihr Bruder Henry nach Australien. Hier beginnt für Beatrice ein neues Leben. Auf der Überfahrt lernt sie den jungen Ihren Peter O'Lalor kennen.

    Einfach genial! Der Schreibstil der Autorin lässt mich von Anfang an in die Geschichte eintauchen, die mich auch nach Beendigung nicht mehr loslässt. Sie ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und zaubert unglaubliche Bilder vor mein inneres Auge. Ich lerne wunderbare Protagonistinnen kennen. Da ist die junge Robin, die auch von der Geschichte Beatrices gefangengenommen wird und mit ihr tauche ich in die Vergangenheit ein. Befinde mich plötzlich in Australien. Sehe Beatrice bei ihrer Ankunft, verlassen und einsam, aber auch mutig und kampfstark. Unglaublich, welche Entwicklung ihr Leben auf diesem Kontinent genommen hat. Sie lässt sich keine Sekunde unterkriegen und steht auch auf den "Goldfields" ihren Mann. Die Autorin bringt uns auch die Geschichte Australiens nahe. Es waren rauhe Zeiten. Hut ab vor dieser starken Frau. Und auch die Liebe spielt in dieser Geschichte eine berührende Rolle. Zwischen Peter und Beatrice ist dieses Knistern zu spüren. Doch Peter hat Familie in England zurückgelassen. In der Liebe scheint Beatrice kein Glück zu haben. Aber das Leben in Australien ist voller Abenteuer, auch gibt es Schicksalschläge und dann ist da jedoch das Licht am Ende eines dunklen Tunnels, das Hoffnung ausstrahlt. Denn voller Hoffnung sind diese Menschen in das fremde Land gekommen. Eine beeindruckende Geschichte!

    Für mich ist dieser Roman ein absolutes Lesehightlight. Ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art. Das Cover finde ich spitzenmäßig. Es zeigt eine stolze Beatrice. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre gerne 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Roman der Autorin

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  • 5 Sterne

    Kellerkatze, 19.02.2019

    Izabelle Jardin hat die Gabe mich mit ihren Geschichten zu verzaubern, abtauchen zu lassen, um mich nach Vollendung schon beinahe traurig, aber in freudiger Erwartung ihres nächsten Romans wieder in die Realität zurück zu befördern.

    So erging es mir mit „Funkenflug“ und nun auch wieder mit dieser Fortsetzung der Geschichte. Doch keine Angst, „Goldfields“ ist ein eigenständiger Roman, in dem sich jedoch Handlungsstränge und Charaktere aus „Funkenflug“ wiederfinden. Es ist somit kein Muss, die Vorgeschichte zu kennen, diejenigen, die sie jedoch gelesen haben, werden sich freuen, „alte Bekannte“ wieder zu treffen und zu erfahren, wie deren Geschichte weiter verläuft.

    Izabelle Jardin verknüpft in „Goldfields“ zwei Handlungsstränge – Gegenwart und Vergangenheit – miteinander. In beiden Handlungen kämpfen Frauen gegen berufliche Benachteiligung an, wobei mich das Schicksal von Beatrice, einer sehr liberal eingestellten jungen Dame aus der britischen Oberschicht des 19. Jahrhunderts, besonders mitgerissen hat.

    Wenn es um Frauenwahlrecht und soziale Reformen geht nimmt Beatrice kein Blatt vor den Mund. Sie macht sich mit ihren engagierten Reden jedoch nicht nur Freunde und wird schlussendlich von ihrem Bruder und Vormund quasi aus dem „Verkehr“ gezogen und auf die Reise nach Australien geschickt. Dort erwartet die junge Frau ein schwieriger Weg, den sie trotz zahlreicher Hindernisse und Rückschläge bewältigt und sich in der rauen Männerwelt der Goldgräber Respekt und Anerkennung erkämpft. Begleitet wird Beatrices Weg von einer wehmütigen Liebesgeschichte, wo beide zunächst sehr unterschiedliche Wege gehen, und sich erst sehr viel später wieder begegnen….

    Beatrice steht beispielhaft für all die Frauen, die für die Gleichberechtigung, welche für uns heute oft schon selbstverständlich erscheint, gekämpft und gelitten haben. Und sie soll all jenen Mut machen, für die auch noch in der heutigen Zeit Gleichberechtigung kein Selbstverständnis ist, weiter für ihre Rechte und ihre Freiheit einzutreten.

    *** Meine Meinung: ***
    Wie auch in den anderen Romanen von Izabelle Jardin erwartet den Leser/die Leserin hier eine fesselnde, berührende Geschichte mit spannenden Charakteren, die – wenn auch manchmal etwas unrealistisch – zum Träumen einlädt und man nur schwer zur Seite legen kann. „Goldfields“ ist die optimale Urlaubs- und Entspannungslektüre, dank des unverkennbaren Stils der Autorin leicht und schnell zu lesen, aber - aufgrund des ernsten und immer noch aktuellen Hintergrundes – ohne allzu „platt“ zu wirken.

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  • 5 Sterne

    HK., 25.11.2018

    ~~ Die Zeit der Frauen ~~

    Seit ich durch einen glücklichen Zufall vor 2 Jahren den wunderbaren Roman “Bernsteintränen”
    der Autorin gelesen habe , bin ich ein Fan ihrer Schreibkunst .
    Dieses mal nimmt Izabelle Jardin ihre Leser mit auf eine spannende Reise in das viktorianische England um 1851. Die Autorin lässt mich mit nur ein paar Federstrichen in das historisches Zeitalter ein und abtauchen .Mit ihren bildhaften Schreibstil erzählt sie die Geschichte von Beatrice , die für die Frauenrechte und gegen die sozialen Missstände der Zeit kämpft und dafür so einiges auf sich nimmt . In der Gegenwart treffen wir auf Faye , die auch im 21zigsten Jahrhundert noch immer gegen die Übermacht der männlichen Hierarchie ankämpfen muss . Izabelle Jardin verknüpft das Schicksal der beiden Frauen in den unterschiedlichen Zeitepochen , geschickt miteinander und webt daraus eine fesselnde Geschichte , die sich wunderbar lesen lässt und begeistert.
    Wer wie ich den vorherigen Roman “Funkenflug” der Autorin gelesen hat , der wird sich freuen , in “Goldfield” einige der Protagonisten wieder zutreffen und so mehr über ihr weiteres Leben zu erfahren .

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen und viele schöne intensive Lesestunden geschenkt.
    Sehr gerne vergebe ich dafür
    5 Sterne
    und eine ganz klare Leseempfehlung !

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  • 5 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 01.12.2018 bei bewertet

    Starke Frauen

    Ich liebe die Romane von Izabelle Jardin, bei denen ich die Figuren nicht nur in der Gegenwart sondern auch in der Vergangenheit begleiten darf. Auch mit dieser Geschichte hat mich die Autorin sofort gefangen, gefesselt und absolut begeistert.

    Robin Alexander ist verheiratet, Mutter eines Sohnes, vor allem sehr zielstrebig und ehrgeizig. Als sie bei einer Beförderung mal wieder übergangen wird, weil sie noch im gebärfähigen Alter ist, schmeißt sie ihren Job hin. Zuhause allerdings fühlt sie sich total unterfordert, was das Privatleben sehr belastet. Bei einem Sommerfest auf einem alten englischen Landsitz lernt sie Margaret Thornton kennen, die ihr die Geschichte ihrer Großmutter Beatrice Ames erzählt, die im Jahr 1851 in London beginnt.

    Beatrice Ames, eine willensstarke, rebellische, verletzliche junge Frau, die für die Gleichstellung der Frauen kämpft, wird von ihrem intriganten und unsympathischen Bruder nach Australien verbannt. Auch auf der Überfahrt lässt sie nicht ab von ihrem Kampf für die Schwachen und Unterdrückten. Und in ihrer neuen Heimat zeigt sie sich weiterhin unbeugsam und scheut sich auch nicht für ihre Anliegen als Mann aufzutreten.

    Bei Izabelle Jardin sind es nicht nur die Hauptfiguren, die mich anziehen. Gerade die Nebendarsteller machen die Geschichte erst interessant und rund. Hier begegne ich auch Faye und Constantin wieder, die ich bereits in „Funkenflug“ kennengelernt habe. Und Beatrice, die dort eine Nebenrolle gespielt hat, bekommt hier nun ihren großen Auftritt. Das sind für mich immer diese „ah, wie schön“-Momente, bei denen ich mich noch mehr in die Geschichte hineingezogen fühle.
    Alle Figuren haben ihre Eigenarten, ihre Ecke und Kanten, sind gut vorstellbar gezeichnet und ich kann ihr Tun und Handeln und ihre Gedanken sehr gut nachvollziehen. Die meisten sind mir sofort sympathisch. Aber es gibt auch den ein oder anderen Charakter, der es nicht schafft, mich für ihn einzunehmen.

    Dies ist in erster Linie kein Liebesroman. Er zeigt die Stärken, die Hoffnungen und Träume, die Krisen und den Kampf um Gleichberechtigung einer jungen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Wenn ich das lese, bin ich immer wieder froh in der Jetztzeit geboren zu sein.

    Ich liebe den Schreib- und Erzählstil der Autorin. Sie versteht es mit Worten zu jonglieren und mir damit jede Szene der Handlung direkt vor Augen zu führen. Vor allem trifft sie auch meine emotionale Seite, bei der sich auch mal ein Tränchen raus gedrückt hat. Beim Lesen ihrer Bücher vergesse ich Raum und Zeit und lass mich einfach in eine andere Welt entführen.
    Die Geschichte in der Gegenwart erzählt Robin in der Ich-Form, die Vergangenheit gibt Margaret Thornton weiter. Hier wie da fühle ich mich mitgenommen und reingezogen in die jeweilige Epoche.

    Das Ende hat mich auch hier wieder total begeistert und ich habe mir die großen Augen von Constantins Vater vorgestellt, der nun hoffentlich zufriedengestellt ist und seine Schwiegertochter Faye akzeptiert.

    Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und aufzeigt, was Frauen alles bewirken können und wie weit wir mit unserem Kampf um Gleichberechtigung schon gekommen sind. Und das wir nie aufgeben dürfen.

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