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  • 5 Sterne

    19 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli d., 28.07.2016

    Andrea Nagele beginnt ihren Krimi „Grado im Regen“ mit einem kurzen Prolog – eine kleine Postfiliale wird ausgeraubt. Das Gaunerpärchen kann mit der Beute flüchten…

    Szenenwechsel. In Grado lernt man mehrere Personen kennen, die auf den ersten Blick kaum etwas miteinander zu tun haben:
    Franziska Tosoni leidet an einer rätselhaften Krankheit. Sie hat sich gerade von ihrem betrügerischen Ehemann Tomaso getrennt.
    Angelina Maria Cecon lebt in einer Villa am Meer. Sie fühlt sich alt und gebrechlich und wirkt auf ihre Mitmenschen geistig verwirrt. Ein viele Jahre zurückliegendes Ereignis lässt sie nicht zur Ruhe kommen.
    Die 11-jährige Laura Manzoni ist ein aufgewecktes Mädel, das Bestellungen für einen Bäcker ausliefert. Laura hat eine sehr gute Beobachtungsgabe.
    Maddalena Degrassi ist Kommissarin. Ihr Freund Franjo kehrt ihr den Rücken, weil sie eine heimliche Affäre hatte.

    Die Geschichte fließt zunächst langsam dahin. Andrea Nagele beschreibt ihre Protagonistinnen sehr intensiv. Man lernt nicht nur ihren Alltag kennen, sondern auch ihre Probleme, ihre Gedanken und Gefühle, ihre Ängste und Sorgen, ihre Träume und Erinnerungen. Die Atmosphäre ist düster und unheilvoll. Das Schicksal der Frauen und ihre nach und nach immer deutlicher werdenden Verbindungen ziehen den Leser Seite um Seite stärker in den Bann der Handlung.
    Als Angelina Maria beobachtet, wie eine junge Frau im Meer ertrinkt, glaubt ihr niemand, dennoch lässt Kommissarin Degrassi den Strand nach Hinweisen absuchen. Als kurz darauf Franziska überfallen wird, gewinnt die Handlung immer mehr an Tempo und Spannung. Eine besondere Dramatik bekommt der Krimi dadurch, dass der Leser im Gegensatz zu den Akteuren weiß, wo sich Franziska befindet und wie es ihr ergeht. Ein ums andere Mal scheint Franziskas Rettung nah, nur, um dann doch wieder auszubleiben. Sehr mitreißend!

    „Grado im Regen“ hat mich durchweg begeistert – ein sehr gut durchdachter, psychologisch ausgefeilter Krimi, bei dem die polizeilichen Ermittlungen zum größten Teil im Hintergrund bleiben. Ein fesselndes Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    8 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    E. K., 16.07.2016

    „...Ihr gefiel die Vorstellung, eine Meerjungfrau würde Abend für Abend ans Ufer schwimmen und erfolglos versuchen, die Felsen zu erklimmen, um dann wieder ins offene Meer hinauszutreiben..."

    Das Buch geht gleich heftig los. Verkleidet mit den Masken von Donald Duck und Daisy überfällt ein Pärchen ein Postamt. Es gelingt ihnen zu entkommen.
    Dann wechselt die Handlung nach Grado an die Adria. Franziska hatte sich wegen wiederholter Untreue von Tomaso getrennt. Ihr geht es gesundheitlich nicht gut. Jeden Abend, wenn sie aus dem Fenster sieht, schwimmt eine junge Frau im Meer. Obiges Zitat gibt ihre Gedanken zu dieser Szene wieder.
    Auch Angelina Maria Cecon sieht die Schwimmerin. Die alte Dame gilt als wunderlich. Sie wird von Ängsten geplagt.
    Die neunjährige Laura trägt vor der Schule Brötchen aus. Zu ihren Kunden gehören Franziska und Angelina Maria.
    Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Während sie auf den ersten Seiten den Alltag ihrer Protagonisten schildert und sie so vorstellt, nimmt die Geschichte schnell an Fahrt auf. Das Buch lässt sich zügig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
    Eines Abends ruft Angelina Maria die Polizei an und behauptet, dass die junge Frau im Meer getötet wurde. Anfangs nimmt man sie nicht für voll, doch Commissaria Madddalena sieht das anders und lässt nach der Toten suchen.
    Der Schriftstil des Buches ist angenehm lesbar. Der Krimi wird von Tag zu Tag erzählt. Schnell wechselnde Personen und Handlungsorte halten die Spannung hoch. Hinzu kommt, dass mir die Autorin tiefe Einblicke in die Psyche ihre Protagonisten ermöglicht. Nach und nach erfahre ich nicht nur, welche Dämonen Angelina Maria quälen, sondern auch, wie es dazu kam. Der Blick geht weit in die Vergangenheit. Die vielschichtigen Beziehungen zwischen den Protagonisten sorgen für weitere Überraschungen. Hier spielen häufig Emotionen eine Rolle. Tomaso hält Treue für entbehrlich und Franziska für hysterisch. Stefano, eigentlich nur ein Bekannte von Franziska, steht ihr bei ihrer Krankheit zur Seite. Seine Angst um sie ist mit den Händen greifbar. Auch Maddalena hat private Probleme. Hinzu kommt, dass ihr Chef schnelle Erfolge erwartet. Sehr ausführlich wird der Handlungsort beschrieben. Dabei findet die Autorin treffende Metapher.
    Das Cover mit dem Ort am Meer im Regen passt sehr gut zur Geschichte.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Geschichte war so geschickt konstruiert, dass am Ende jede der auftretenden Personen ihren Part bei der Auflösung des Falles hatte. Gleichzeitig habe ich als Leser viel über die Lebensverhältnisse der Protagonisten erfahren. Sie waren also nicht nur Statisten in der Handlung. Gut gefallen hat mir außerdem, dass Franziskas Krankheit samt deren Behandlungsmöglichkeiten allgemeinverständlich erklärt wurde.

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  • 5 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 03.08.2016

    Ein ganz besonderer Kriminalroman mit sehr viel Tiefgang.
    Angelina Marie ist eine ältere und scheinbar verwirrte Frau. Sie sieht mit an, wie eine Frau, die ihr als Meerjungfrau erscheint, in den Fluten des Meeres ertrinkt. Niemand nimmt ihre Wahrnehmungen ernst, außer der Kommissarin Maddelena Degrassi, die nach einer Leiche im Wasser oder an den Ufern suchen lässt. Plötzlich verschwindet eine zweite Frau und der öffentliche Druck wird stärker, die Fälle schnellstmöglich zu lösen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...
    Andrea Nagele hat mit "Grado im Regen" einen außergewöhnlichen Kriminalroman geschaffen. Sie legt in dem Buch den Schwerpunkkt nicht auf ein Verbrechen sondern auf die Charaktere, deren Zusammenspiel und die Atmosphäre vor Ort. Wie der Titel schon verrät regnet es in einer Tour in Grado, was die Autorin nutzt, um eine trostlose und irgendwie traurige Atmosphäre einzufangen. Die Protagonisten werden interessant dargestellt und charakterisiert. Sie tragen mit ihrem Auftreten und ihren einzelnen Schicksalen zum Gelingen des Buches bei. Die Spannung entsteht hier nicht durch blutrünstige Taten, die durch Recherchen aufgedeckt werden sondern durch die Personen, ihren Gefühlen und ihren Beziehungen zueinander. Das Buch hat mich so in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Auch das Finale ist passend und gut nachvollzieh-bar und weckt bei mir die Hoffnung auf eine Fortsetzung.
    Für mich war "Grado im Regen" eine Lesehighlight und ich möchte das Buch sehr gerne an Personen weiterempfehlen, die einen Kriminalroman aus einer anderen Perspektive kennenlernen möchten. Ich bewerte das Buch mit voll verdienten 5 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.06.2016

    Grado im Regen
    Ein Adria Krimi, von Andrea Nagele

    Cover:
    Das Cover passt genau zum Inhalt. Genau so trüb und regnerisch ist es in der Geschichte immer.

    Inhalt:
    Im regnerischen Grado (im Juni), bekommen wir Einblicke in das Leben von verschiedenen Menschen.
    Franziska, von ihrem Mann getrennt und es wird gerade an eine rätselhaften Krankheit bei ihr untersucht.
    Angelina Maria, eine ältere, geistig etwas verwirrte Frau, sieht eine junge Frau im Meer ertrinken. Als sie dies der Polizei meldet, glaubt ihr niemand.
    Laura, eine Schülerin, die ihre Umwelt sehr genau wahrnimmt.
    Maddalena Degrassi, eine Kommissarin, die gerade massive Probleme in ihrem Privatleben hat und auch beruflich sehr unter Druck gesetzt wird.

    Was verbindet diese vier Frauen?

    Meine Meinung:
    Ich finde es war kein ganz so leichter Einstieg. Es war ein herantasten an die Personen (ihre Charakterisierung, alle sehr individuell und einzigartig) und an die Handlung. Bis ungefähr zu Mitte des Buches wusste ich nicht worauf das Ganze hinauswill (auch weil es manchmal so ein bisschen ins märchenhafte abdriftet, wenn z.B. von Nixen und Meerjungfrauen die Rede ist), irgendwie war alles möglich, es war sehr weit gefächert, es wird weit ausgeholt und es gibt sehr vielen Handlungssträngen, was es mir bis zur Mitte ein bisschen erschwert hat an der Handlung dran zu bleiben.

    Mir waren zwar immer klar dass die Personen zusammenhängen und dass sie einen roten Faden bilden, doch erst ab der Mitte ahnen wir als Leser mehr als die Protagonisten im Buch, denn wir haben (ab diesem Zeitpunkt) den besseren Überblick und können eher ahnen wie die Verbindung zusammenhängen.

    Wenn man das Buch fertig gelesen hat, ist glasklar wie geschickt und faszinierend die einzelnen Handlungstränge durch kleine, teilweise auch unbedeutende Ereignisse gestoppt oder gewendet wurden, obwohl sie genau zum Ziel geführt hätten wäre man nur einen Schritt weitergegangen.
    Ein unwahrscheinlicher Zickzackkurs, der eine ganz eigene Spannung erzeugt, der dann letztendlich doch zur Aufklärung führt.

    Im Buch sind eigentlich sehr viele Geschichten, verarbeitet. Eine Liebesgeschichte, ein Krimi und ein Familiendrama und am Schluss hängt alles irgendwie zusammen – schon faszinierend.

    Am Ende schließt sich auch der Kreis zum Prolog, den ich irgendwie fast vergessen hätte.

    In der ersten Hälfte hätte ich dem Buch vermutlich 3 Sterne gegeben, in der zweiten Hälfte dann 5 Sterne, ganz am Schluss mit seiner überraschenden Wende bekommt es auf jedenfall noch ein dickes Plus mit dazu.

    Autorin:
    Andrea Nagele lebt mit ihrem Mann in Klagenfurt am Wörthersee und in Grado. Neben dem Schreiben betreibt sie heute eine psychotherapeutische Praxis.

    Mein Fazit:
    Ein etwas anderer Krimi, bei dem wir als Leser immer ein bisschen mehr wissen als die Protagonisten, aber uns doch der entscheidende Punkt fehlt um zu begreifen was da vor sich geht.
    Am Schluss gibt es noch einen „Knalleffekt“, der mich echt erstaunt hat.
    Von mir sehr gute 4 Sterne.

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