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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eva f., 20.12.2018

    Ein neuer Roman von Arnaldur Indriadsion - ein neues Erlebnis - Island. Wiedereinmal gelingt es dem Autor sehr gut, die Eigenheiten von Island - historisch, geographisch, menschlich, gesellschafftlich herauszuarbeiten. So lernt man beim Lesen sehr viel über dieses schöne Land.
    Der Plot ist interessant, wenn auch der Anfang etwas mühsam zu lesen ist, weil die beiden großen Handlungsstränge örtlich und vorallen zeitlich nicht zusammen passen. Erst gegen Ende löst sich dieses Problem und beide Personengruppen finden zueinander, sodass nun die Ereignisse auch vom Leser besser eingeordnet werden können und die geheimen Vermutungen eigentlich bestätigt werden.

    Der Erzählstil ist gut übersichtlich und wie immer bei diesem Autor spannend.Kurze Kapitel, die bei der höchsten Spannung abbrechen und dann beim zweiten Erzählstrang weiter führen, fördern das rasche Lesen.

    Die Beschreibung der Gesellschaft auf dem besonderen Heimkehrerschiff und auch in Reykjavik zur Zeit der Kriegsnot, Besatzung, Militär, viele junge amerikanische Männer wirkt auf den Leser realistisch, düster, bedrohend.
    Wieder ein lesenswerter Roman von einem isländischen Autor!

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margaret K., 19.12.2018

    Im Jahr 1943 in Island wird ein junger Mann in einer Kneipe erstochen, während am Meer ebenfalls ein Leiche gefunden wird. Die Ermittlungen führen die beiden Ermittler Flovent und Thorson in die Vergangenheit.

    Ich brauchte erst einmal eine ganze Weile um in das Buch reinzukommen. Der Stil ist zwar flüssig und einfach, aber dennoch gibt es viele Konjunktive und viel wird sehr passiv beschrieben, weshalb es mir schwer gefallen ist mich in die Geschichte einzufühlen. Die teils komplizierten isländischen Namen und unterschiedliche Personen machen es da auch nicht einfacher.
    Doch als ich dann endlich drin war, konnte ich garnicht mehr aufhören zu lesen. Der Fall ist spannend und man kann gut mitraten. Ich wollte unbedingt wissen worauf alles hinausläuft und habe bis zum Ende mitgehibbelt. Dennoch ist die Handlung nicht wie man sie aus anderen Krimis kennt, denn eigentlich passiert nicht sehr viel, bis auf die Befragungen, die sich alle ähneln. Zwischendurch kommen auch unerwartete Wendungen vor. Diese bleiben jedoch in der Minderheit.

    Dafür ist die Stimmung des Buches wirklich schön. Sie passt perfekt zu der trostlosen isländischen Landschaft auf dem Cover und da der Krimi in der Weltkriegszeit spielt, musste ich immer an Schwarz-weiß-filme denken.

    Aus den Ermittlern bin ich nicht schlau geworden. Ich wusste bis zum Ende nicht wen ich da eigentlich vor mir habe. Man erfährt nur sehr wenig über die zwei Hauptpersonen, was ich sehr schade fand. Die kamen mir auch sehr leblos und oberflächig gestaltet vor, weshalb ich sie manchmal sogar vertauscht habe. Sie hatten kaum etwas, das sie ausmacht oder sie wie echte Personen wirken lässt.

    Allgemein finde ich es etwas enttäuschend, dass ein so guter und spannender Fall so leblos und fad verpackt wird. Alles wirkt oberflächig, passiv. Es passiert ziemlich selten etwas bei dem man in die Geschichte abtauchen kann oder mit den Personen mitfühlt. So habe ich mich wie ein distanzierter Beobachter gefühlt, ohne an der Geschichte teilzunehmen.
    Für graue Wintertage an denen man nebenbei etwas Interesantes lesen möchte, ist es vielleicht ganz schön. Doch für meinen Geschmack war die Geschichte zu distanziert und grau.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 20.12.2018 bei bewertet

    Der Titel ist hier gut gewählt, das Buch spielt überwiegend während der Besetzung Islands durch die USA und die Armut der Bewohner, das harte und entbehrungsreiche Leben der Ärmsten sowie die Abneigung gegenüber den fremden Soldaten wird eindrucksvoll vermittelt, inklusive einem Einblick in den Teil der Geschichte, der mir bis dato völlig unbekannt war. Alleine schon deshalb hat sich für mich die Lektüre gelohnt.

    Die Handlung beginnt eher gemächlich und im ersten Drittel musste ich mich erst sortieren, da mir nicht klar war, dass die Handlung in unterschiedlichen Zeitebenen spielt. Ab dann hat das Buch deutlich an Fahrt aufgenommen und wurde sehr spannend. Motiv und mögliche Verbindung der zwei Morde waren für mich in dem Teil des Buches nicht erkennbar.
    Ich mag auch den eher spröden Schreibstil des Autors, der sich auf die eigentliche Handlung konzentriert und dem Privatleben seiner Ermittler nicht viel Raum lässt - das passt hier meines Erachtens sehr gut.

    Lediglich der Abschluss des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen: für mich war schon relativ früh erkennbar, wer für den einen Mord verantwortlich war und auch das Motiv war klar.
    Und es endet für meinen Geschmack zu plötzlich, fast meint man, der Autor hat die Lust verloren; hier hätte ich mir etwas mehr an Abrundung gewünscht.

    Insgesamt aber ein spannendes Buch mit sehr interessanten Einblicken in ein Kapitel isländischer Geschichte, von dem ich bislang gar nichts wusste. Weiterempfehlung meinerseits!

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 09.01.2019

    Im Frühjahr 1943 ist Island besetzt und es wimmelt nur so von amerikanischen und britischen Soldaten. Die Bevölkerung hält sich von ihnen fern, so manches Mädchen findet jedoch Gefallen und die eine oder andere Liebesnacht lässt sich auch in Zeiten des Krieges nicht verhindern. Kommissar Flóvent hat dennoch eine Menge zu tun. Eine Wasserleiche sieht zunächst nach einem Selbstmord aus, wirft jedoch nach der Obduktion große Fragen auf. Der Mord an einem jungen Soldaten vor einer bekannten Kneipe bringt ihn wieder einmal mit seinem kanadischen Kollegen Thorson von der Militärpolizei zusammen. Seltsam ist allerdings, dass bei den Truppen niemand vermisst wird und dass die Ermittlungen von allen Seiten behindert werden und versucht wird, sie im Keim zu ersticken. Die beiden Ermittler haben schwere Wochen vor sich, die auch sie beiden in höchste Gefahr bringen werden.

    Seit vielen Jahren ist Arnaldur Indriðason eine verlässliche Größe im Krimi Genre, auch ich bin seit Langem Fan seiner Island Romane, die immer einen Kriminalfall beinhalten, aber weniger durch die Nerven zerreißende Spannung als durch eine genaue Studie der Menschen und ihres Verhaltens und den oftmals widersprüchlichen Emotionen geprägt sind. Schon „Der Reisende“ aus dieser Reihe hatte mir gut gefallen, in „Graue Nächte“ steigert sich der Autor jedoch nochmals deutlich und so entsteht ein rundum überzeugender Krimi, der alle Erwartungen erfüllt.

    Was mich insbesondere angesprochen hat, war, dass in diesem Band die Atmosphäre der Kriegsjahre und der Besetzung noch deutlich überzeugender dargestellt waren. Die schwierige Zusammenarbeit von Militär und Zivilpolizei, aber auch die Angst der Bevölkerung vor den Soldaten und auch der eigenen Schutzkräfte kommt im Handeln der Figuren sehr gut rüber – vor allem, wie weit manche bereit sind zu gehen, um an Schmuggelware zu kommen oder wenigstens kleine Vorteile zu genießen.

    Die beiden Fälle, die Flóvent lösen muss, sind kompositorisch ebenfalls geschickt verwebt. Ein Handlungsstrang liegt zeitlich vor dem eigentlichen Geschehen, was sich aber erst im Laufe des Lesens erschließt und was dann auch erst die Brisanz erkennen lässt. Beide Fälle waren aber völlig glaubwürdig motiviert und durch die Figuren der Täter stimmig und nachvollziehbar.

    Volle Punktzahl für eine Kriminalgeschichte, der man die isländische Kälte spürt: das Tempo ist etwas gemächlicher, dafür menschelt es viel mehr und so vielschichtig und komplex das Leben ist, so erscheinen auch Arnaldur Indriðasons Figuren.

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christof R., 22.12.2018

    Isländischer Flair und zwei Leichen in Kriegszeiten

    Als ein sehr intelligenter Krimi entpuppt sich "Graue Nächte" von Arnaldur Indridason. Zwei Leichen mit unklaren Hintergründen und eine ganz besondere Atmosphäre lassen den Leser so schnell nicht wieder los.
    Das isländische Flair und die Kriegszeit müssen ebenso kurz beim Lesen ankommen, wie auch die Sprache und der Stil von Arnaldur Indridason. Er schafft es durch passende Bilder und Stimmungen eine sehr besondere Atmosphäre aufzubauen. Insgesamt ist die Handlung sehr durchdacht und hervorragend konstruiert. Sie wirkt über das ganze Buch hinweg glaubwürdig und authentisch und legt dem Leser auch einige Überraschungen aufs Tablett.
    Eine rundum gelungene Kriminalgeschichte im besetzten Island der 1940er Jahre. Atmosphäre und Spannung passen sehr gut zueinander.

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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 29.12.2018 bei bewertet

    Island ist 1943 von den Amerikanern besetzt. Eine männliche Leiche wird am Strand angespült. Handelt es sich um Selbstmord? In Reykjavík wird nahe einer Kneipe, in der Soldaten verkehren, ein brutal erstochener Mann gefunden. Zur gleichen Zeit wird auch noch eine Frau als vermisst gemeldet, die mit amerikanischen Soldaten poussierte. Kommissar Flóvent hat somit genug zu tun, er wird von seinem kanadischen Kollegen Thorson von der Militärpolizei unterstützt.
    Im Jahr 1941 geht das letzte Schiff von Dänemark nach Island, welches die Isländer aus Skandinavien nach Hause bringt, denn in Dänemark bestimmen inzwischen die Nazis. Aber es regt sich Widerstand. Eine junge Frau, die wir erst am Ende des Buches namentlich kennenlernen, wartet vergeblich auf ihren Verlobten. Gerüchte besagen, dass ein Student von den Nazis verhaftet wurde. Die Überfahrt wird problematisch und dann geht ein junger Mann über Bord und bleibt verschwunden.
    Dies ist mein erstes Buch von Arnaldur Indriðason. Obwohl mir dieser Island-Krimi von Anfang an gut gefallen hat, ist er doch nicht einfach zu lesen, denn die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und es ist nicht immer sofort zu erkennen, wo man sich denn nun befindet.
    Skandinavien-Krimis sind eigentlich immer etwas düster, hier wird das Ganze noch verstärkt durch die schreckliche Zeit, in der die Handlung spielt. Die Besonderheiten Islands sind gut dargestellt. Für die Menschen ist es nicht leicht in dieser kargen Gegend zu überleben. Es ist interessant, wie kreativ mit der Notsituation umgegangen wird. Den Ermittlern gegenüber sind die Menschen verschlossen. Die beiden Ermittler Flóvent und Thorson haben mir gut gefallen, sie sind sympathisch und arbeiten gut zusammen. Es wird aber gefährlich für sie.
    Gefallen hat mir der historische Hintergrund, bei dem ich sogar einiges Neue erfahren habe. Der Schreibstil ist recht detailliert und sachlich. Die Ermittlungen gestalten sich ziemlich zäh, da die Menschen nicht gesprächig sind. Doch die Spannung zieht mit der Zeit immer mehr an und das Ende kommt sogar ein wenig plötzlich.
    Ein düsterer und komplexer Krimi mit viel Island-Atmosphäre, der mir sehr gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 21.12.2018 bei bewertet

    Flovent und Thorson

    Graue Nächte ist der zweite Teil aus Flovent-Thorson-Reihe.
    Ein guter Titel, denn Arnaldur Indridason verwendet viele Textpassagen darauf, die Bedrohung der Zeit 1943 zu verdeutlichen.
    Stellvertretend eine Textstelle in Kapitel 26 wie Reykjavik empfunden wird:
    Reykjavik war nicht mehr der Ort, den sie vor wenigen Jahren verlassen hatte.
    Sie fuhren an furchteinflössenden Kriegsschiffen vorbei, an Fregatten und Öltankern, Zerstörern und Kreuzer, die zwischen isländischen Fischerbooten und Trawlern lagen.

    In einer solchen Szenerie noch einen spannenden Kriminalfall einzupacken ist eine große Leistung, die mich an die Commidario De Luca-Reihe von Carlos Lucarelli erinnert.
    Eine Frau ist verschwunden, ein Mann wurde brutal ermordet, Osvaldur wurde von den Nazis verhaftet, dann noch Ingimar, der auf einem Schiff auf der Fahrt nach Petsamo starb, vielleicht ermordet. Weitere wichtige Figuren sind der politisch schwer einzuschätzende Manfred und vor allen eine namenlose Krankenschwester, aus deren Perspektive öfter erzählt wird. Natürlich ohne, dass sie Icherzählerin wird.
    Wie sie fast so agiert wie Ingrid Bergmann in Hitchcocks Film Notorious gehört zu den spannendsten Momenten. .
    Die beiden Kommissare Flovent und Thorson stehen nicht permanent im Mittelpunkt, haben aber auch gute Szenen.

    Es wird ein detailreicher Plot, der den Leser fordert.

    Obwohl die Ungebung und der Ton ein anderer ist als bei der übermächtigen Erlendur-Reihe, ist es doch ein typischer Arnaldur Indridason. Er hat schon lange einen eigenständigen Stil. Ich erinnere mich noch an eine Lesung des Autors in Köln, als gerade erst sein zweiter Roman erschienen war. Schon damals war er ein kompletter Krimiautor.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 20.12.2018

    Der Titel ist hier gut gewählt, das Buch spielt überwiegend während der Besetzung Islands durch die USA und die Armut der Bewohner, das harte und entbehrungsreiche Leben der Ärmsten sowie die Abneigung gegenüber den fremden Soldaten wird eindrucksvoll vermittelt, inklusive einem Einblick in den Teil der Geschichte, der mir bis dato völlig unbekannt war. Alleine schon deshalb hat sich für mich die Lektüre gelohnt.

    Die Handlung beginnt eher gemächlich und im ersten Drittel musste ich mich erst sortieren, da mir nicht klar war, dass die Handlung in unterschiedlichen Zeitebenen spielt. Ab dann hat das Buch deutlich an Fahrt aufgenommen und wurde sehr spannend. Motiv und mögliche Verbindung der zwei Morde waren für mich in dem Teil des Buches nicht erkennbar.
    Ich mag auch den eher spröden Schreibstil des Autors, der sich auf die eigentliche Handlung konzentriert und dem Privatleben seiner Ermittler nicht viel Raum lässt - das passt hier meines Erachtens sehr gut.

    Lediglich der Abschluss des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen: für mich war schon relativ früh erkennbar, wer für den einen Mord verantwortlich war und auch das Motiv war klar.
    Und es endet für meinen Geschmack zu plötzlich, fast meint man, der Autor hat die Lust verloren; hier hätte ich mir etwas mehr an Abrundung gewünscht.

    Insgesamt aber ein spannendes Buch mit sehr interessanten Einblicken in ein Kapitel isländischer Geschichte, von dem ich bislang gar nichts wusste. Weiterempfehlung meinerseits!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz Peter B., 01.01.2019

    Fischer finden am Strand eine männliche Leiche. Als Flóvent am Fundort ankommt, stellt sich schnell heraus, dass es sich bei dem Toten um einen Mann handelt, der vor einiger Zeit als vermisst gemeldet wurde. Da sich keine eindeutigen Spuren finden lassen, überstellt Flóvent die Leiche, für eine Obduktion, an die Uniklinik. Dann meldet sich auch noch Thorson bei ihm, da es beim Militär ebenfalls eine, grausam zugerichtete Person gibt, die im Krankenhaus an den Verletzungen gestorben ist. Anfangs ging man davon aus, dabei würde es sich um einen Soldaten handeln. Schnell wurde jedoch klar, es muss ein Einheimischer sein, weshalb Thorson den Fall an Flóvent übergibt.

    Der Krimi von Arnaldur Indriðason wird in insgesamt 63 Kapiteln erzählt. Jeder der Kapitelüberschriften besteht dabei aus der ausgeschriebenen Kapitelnummer. Dies wirkt recht schlicht, jedoch passt es hier zum Setting des Buches.
    Das Buch spielt zu Zeiten des 2. Weltkrieges und das bekommt der/die Leser/-inn auch an vielen Punkten zu sehen. Die gesamte Grundstimmung ist schon recht triste und wenig farbenfroh. Die Charaktere, verhalten sich düster und bleiben oft im Schatten verborgen. Wen wundert es also, dass es dort gleich zwei Morde gibt, die in dem Buch aufgeklärt werden?! Leider wirken diese zwei Mordfälle ziemlich willkürlich und es ist kaum ein Zusammenhang zu erkennen. Im Laufe der Ermittlungen, begegnen einem recht viele Charaktere, die auch manchmal zumindest, recht viel erlebt und zu erzählen haben. Leider bleibt selbst bei den Protagonisten, eine ausschweifende Erzählung über Privatleben und Co aus und der Autor konzentriert sich nur auf das Wesentliche, was das Identifizieren mit den Protagonisten erschwert. Allerdings ist es auch genau die Art, die zu diesem Buch passt. Innerhalb der Storystränge gibt es häufiger Rückblicke, die sich leider nicht von dem restlichen Text unterscheiden. Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese Passagen deutlich zu erkennen sind (z. B. Angabe der Jahreszahl). So wird dem/der Leser/-inn erst recht spät und auch nur sehr schwer klar, dass die Story teilweise in zwei unterschiedlichen Jahren spielt. Das Positive daran ist aber, dass es dem Autoren am Ende gelungen ist, die Storystränge zusammenzuführen (so dass es jeder versteht) und auch alles passierte, logisch zu erklären. Die Beschreibungen des Autoren, sind dabei recht detailliert, hätten für meinen Geschmack, gerade bei den Leichen, deutlich detaillierter ausfallen dürfen. Schließlich handelt es sich bei der einen Leiche zumindest, um eine die grausam zugerichtet wurde und das kann man ruhig in den Beschreibungen erkennen.
    Das Ende selbst, ist dann so, wie es kaum passender hätte sein können, zu dieser Zeit, denn ein Happy End bleibt aus. Für alle, die auf moralisch korrekte Enden stehen, wo das Gute immer siegt, wird hier (leider) enttäuscht. Ebenfalls etwas negativ aufgefallen ist die Tatsache, dass das Ende ziemlich plötzlich kommt. Hier hätte man sich ruhig etwas mehr Zeit nehmen können.

    Cover:
    Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.

    Auf dem Cover sind einige, Nebelverhangene, mit Schnee bedeckte Berge zu sehen. Im Tal dieser Berge steht ein kleines, einsames Häuschen. Aufgrund der Größe und Farbe (Schwarz), springt einem direkt der Autor ins Auge, darunter dann, deutlich kleiner, der Titel des Buches. Dieser Titel ist gut gewählt, schließlich spielt das Buch in einer Zeit, in der es nicht leicht war (2. Weltkrieg).
    Das Cover ist ganz im Stil gestaltet, wie man ihn von Arnaldur Indriðason gewohnt ist. Recht wenig sagend und fast schon idyllisch anzusehen, obwohl es eigentlich ein Krimi ist. Genau das ist aber die Art, die das Cover wirklich gelungen macht.

    Fazit: Ein wirklich grauer Kriminalroman, den Autor Arnaldur Indriðason da zu Papier gebracht hat. Charaktere werden kaum mit Leben gefüllt (zumindest wenn es um privates geht), obwohl es gerade zu dieser Zeit, viel zu erzählen hätte. Der Detailgrad der Erzählung ist top, hätte aber an manchen Stellen ruhig etwas ausgeprägter ausfallen dürfen. Am Ende schafft es der Autor, den/die Leser/-inn mit einem Kopfschütteln das Buch beenden zu lassen. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 21.12.2018

    Dieser Krimi von Arnaldur Indridason spielt während des Zweiten Weltkriegs in Island.

    Mehrere Tote, die irgendwie zusammenhanglos in der Landschaft verstreut sind, halten die beiden Ermittler Thorson und Flovent auf Trab. Wobei Trab nicht der richtige Ausdruck ist, denn der Krimi ist retardiert, grau und zäh wie der dicke Nebel, der die Insel einhüllt.

    Was haben der junge Mann, der in der Nähe einer amerikanischen Soldatenkneipe erstochen wurde und der an den Strand gespülte Mann miteinander zu tun? Haben sie ein gemeinsames Geheimnis? Was ist mit dem isländischen Medizinstudenten, der in Dänemark von den Nazis verhaftet wurde? Und was wusste der Mann, der von der Fähre „Esja“ fiel? Die Befragungen der Soldaten sowie der isländischen Bevölkerung gestaltet sich schwierig. Die Menschen sind unzugänglich, schroff und manchmal auch gewalttätig.

    Meine Meinung:

    Dieser Krimi ist mein erster von war Arnaldur Indridason. Vermutlich wird es auch mein letzter sein, denn ich kann mit den meisten skandinavischen Schriftstellern nicht wirklich warm werden. Mir fehlt die Leichtigkeit der französischen oder italienischen Krimis, die auch durch eine gewisse Schlitzohrigkeit punkten. Oder deutsche und österreichische Krimis, die auch so ganz anders sind als jene aus dem Norden.
    Wie schon Mankell oder Nesser macht mich auch dieser hier ein wenig depressiv.

    Gut gefallen hat mir der historische Hintergrund. Der Leser erfährt einiges, vielleicht nicht so Bekanntes über das Leben in Island im Zweiten Weltkrieg. Das Zusammenleben mit fremden Soldaten, denen man aber kaum entkommt, weil sie sich teilweise nicht an das Fraternisierungsverbot halten, ist nicht immer friktionsfrei. Ja, das hätte Zeug für Dramatik und Spannung, die ich leider vermisse. Dass ich lange Zeit, gemeinsam mit den Ermittlern im Dunklen tappe, ist nicht so störend, wie der doch recht lange, zähe Beginn. Das Ende kommt dann recht schnell und ist für mich unbefriedigend.

    Aufgefallen ist mir recht bald, dass die Geschichte in zwei Zeitebenen spielt, die als solche nicht leicht zu erkennen sind. Da wären Überschriften mit Zeitangaben ein wenig hilfreich gewesen.

    Fazit:

    Ein ziemlich düsterer Krimi, der zu Titel und Cover gut passt. Mich hat er nicht ganz überzeugt, daher kann ich nur drei Sterne vergeben.

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