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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 12.11.2017

    Ein Schneesturm hält Graz in Atem. Nach einer durch einen Stromausfall ausgelösten Gefängnisrevolte wird der Mordermittler Armin Trost von Unbekannten entführt. Er ist in einem winterlichen kleinen Bergdorf eingeschlossen und muss feststellen, dass nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr ist, sondern auch das seiner Familie. 

    Dies ist bereits der fünfte Teil um Armin Trost, für mich aber war es das erste Buch. Ich hatte im Großen und Ganzen keine Probleme, mich in die Geschichte, die Personen und das Miteinander einzufinden. Manchmal jedoch hatte ich das Gefühl, als wenn mir das Wissen aus den Vorgängerbüchern fehlte, um die Umstände in Gänze zu verstehen.
    Der Schreibstil ist fesselnd und bildhaft, so dass mich die Geschichte prima eingefangen und festgehalten hat. Es gab jedoch auch Passagen, die mich ein wenig verwirrten und die ich deswegen nochmals lesen musste.
    Die Charaktere wurden interessant und teils herrlich verrückt gezeichnet. Trost wirkte ziemlich skurril und wirr auf mich. Ebenso wie die Bewohner der Anstalt, die ein Mix aus Wahn und Horror und ganz schön abgefahren waren. Mein absoluter Liebling jedoch war der Hund Zeus.
    Hervorheben möchte ich die vielen kurzen Kapitel, wodurch es immer wieder Szenenwechsel gibt, die die Spannung anheizen. Auch gibt es diverse Szenen, bei denen der schwarze Humor durchkommt, so dass ich ordentlich lachen musste.
    Der Fall war sehr interessant und wartete mit Überraschungen auf. Das Ende fand ich jedoch recht merkwürdig und zu offen. Ich musste es auch nochmals lesen, um es zu verstehen. Das war mir nicht rund genug.

    Ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit schwarzem Humor, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 20.10.2017

    Robert Preis ist für mich ein Meister der Atmosphäre und seine Reihe um Ermittler Armin Trost versprüht eine ganz besondere, die für mich einem exzellenten Psychothriller in nichts nachsteht. Deshalb habe ich mich riesig auf den inzwischen fünften Fall gefreut und ich bin wieder einmal richtiggehend an den Seiten geklebt.

    Es beginnt mit einem Prolog, der einem Gänsehaut bereitet und schon zahlreiche Fragen stellt. Vor einigen Jahren wird ein Mörder verurteilt, der außer sich, Armin Trost mit den Worten „Eines Tages wird es passieren“ offen droht, und im Jetzt wird eine Frau von einem Weihnachtsmann niedergeschlagen und verschleppt. Was hat das mit dem Großeinsatz wenig später in der Karlau, dem Grazer Gefängnis für die schlimmste Sorte von Verbrechern Österreichs, zu tun, der alle Polizeikräfte der Umgebung in Atem hält? Die Ursache angeblich ein Stromausfall, der den Schließmechanismus außer Kraft gesetzt hat, kann die Lage in den Griff gebracht werden und auch keinem der Insassen ist eine Flucht gelungen. Alle gehen davon, dass der Vorfall damit abgeklärt ist, doch Armin Trost hat ein komisches Gefühl, irgendetwas stimmt doch nicht, wenn sich die Schwerverbrecher alle mehr oder weniger einfach wieder beruhigen lassen. Als er wenig später entführt wird, deutet alles darauf hin, dass ihn sein Instinkt nicht getrogen hat. Ich glaube hier hat Trost seinen schwersten Fall aller Zeiten, der er treibt ihn auf allen Ebenen, bei Familie angefangen, über Freundschaft und Verstand, bis hin zur körperlicher Erschöpfung, mehr als nur an den Rand seiner Kräfte.

    Der Autor spielt mehr als gelungen mit mehreren Perspektiven, Trosts Familie in der Hand von Ganoven, er gekidnappt und in ein abgelegenes Bergdorf verschleppt und dort, nicht nur von Verrückten und mindestens einer Toten umgeben, hat er nur die Wahl sich dem Wetterchaos zu stellen oder es mit seinen eigenartigen Entführern aufzunehmen. „Doch wenn er noch länger hier draußen blieb, würde er nie wieder zurückkehren, das wusste er. Der Sturm was zu stark, die Kälte zu groß.“ Wenig Alternative und derweil laufen die Ermittlungen mehr oder weniger auf Hochtouren, Kollegin Annette Lemberg am Rand der Verzweiflung aus Sorge um ihren Chef, der gleichzeitig ihre Liebe ist, Gierack, ja eigentlich eher derjenige, der sich am fertigen Ermittlungserfolg sonnt und ein liebestoller neuer Kollege, der sich vor allem wegen Kollegin Annette profilieren will, wird diese Truppe es schaffen, hier in diesem Fall und vor allem unter diesen Wetterbedingungen Land zu gewinnen? Hier darf man rätseln, die Atmosphäre zieht einen regelrecht wie ein Sog ins Buch und man fiebert mit bis zum letzten Moment. Einfach nur ein genial erdachter Krimi, der einen mehr als ausgeklügelten und perfiden Racheplan ans Tageslicht zerrt.

    Der einnehmende Schreibstil nimmt den Leser gefangen und lässt ihn nicht mehr los, die Seiten fliegen nur so dahin und an Schlaf ist eigentlich nicht mehr zu denken, vor Ende des Krimis schon gar nicht und danach mit Sicherheit auch nicht sofort. Gänsehautfeeling und Achterbahnfahrt der Gefühle sind hier von Anfang bis Ende inbegriffen. Im einen Moment noch gelacht oder geschmunzelt, im nächsten schon vor Angst gezittert, nur um dann wenig später über eine skurrile Person den Kopf schütteln zu können, der Autor weiß seine Leser richtig mitzunehmen. Grandiose Beschreibungen lassen mit vor Ort sein, die Kälte fast selbst spüren, die Anspannung oder Ängste fühlen und einen richtigen Film im Kopf abspulen. Treffende Vergleiche, zahlreiche kleine ergänze, teils skurrile, perfide Details runden das großartige Lesevergnügen zu einem absoluten Pageturner ab.

    Armin Trost, wer ihn nicht kennt, könnte vielleicht sogar denken, er ist nicht ganz bei Sinnen, weshalb es vielleicht besser ist, bei seinen ersten Fällen mit der Reihe zu beginnen, auch wenn dieser abgeschlossen ist. Er ist ein ganz individueller Charakter, schläft im Baumhaus, lässt seine Ehefrau samt Kindern in der Luft hängen und Kollegin Annette Lemberg weiß auch nicht, wie er sich eine Zukunft nach einem Kuss vorstellt. Er geht fast konsequent nie an sein Handy, kann im Stehen schlafen und wegträumen, aber behält eben auch beim Äußersten seine Nerven und überlegt erst gründlich bevor er impulsiv falsch handelt, was ihn als Ermittler sicher einzigartig macht. Annette Lemberg, die mir bisher eigentlich sehr sympathisch war, konnte dieses Mal nicht allzu sehr punkten bei mir. Aber gut haben mir ihre kleinen und größeren Reibereien mit Chef Gierack, der sich eigentlich am liebsten im Erfolg badet und vor den Medien mit fremden Lorbeeren schmückt, gefallen. Neu in der Truppe ist Reinhard Maria Hinterher, der im wahrsten Sinne hinterher ist und das vor allem hinter Annette. Bärenkräfte mobilisierend zeigt er hier mehr als vollen Einsatz, vor dem ich meinen Hut ziehe. Auch die Nebendarsteller sind originell und grandios gezeichnet, vom verurteilten Mörder im Prolog, bei dessen Beschreibung es einem eiskalt den Rücken hinunter läuft, über den eklig, nasenpopelnden Entführer Gigerl, bis hin zu Langerdinger, der Amtshilfe leisten muss und für seinen beherzten Einsatz einen Orden verdient. Sehr gut hat mir auch der vierbeinige Kumpel Bernhardiner Zeus mit seinen Auftritten gefallen.

    Grandios ist das Lokalkolorit getroffen. Gut gefällt mir, dass hier immer wieder auch in Dialekt geredet werden darf und österreichische Begriffe verwendet werden. Es ist ganz klar zu erkennen Graz kurz vor Weihnachten, ein Bummel über den schönsten Weihnachtsmarkt von ganz Österreich, doch noch leichter Schneefall rechtzeitig zum Fest, idyllischer könnte es nicht sein. Aber das Schöne ist bei Robert Preis stets dem Schrecklichen so nah. Denn dort gibt es auch Weihnachtmänner die niederschlagen und entführen. Aus der heimeligen Weihnachtsmarktatmosphäre entsteht langsam ein Setting für den perfekten Gänsehautkrimi. Frostig, weiße Weihnachten artet zu Eiseskälte, heftigem Schneefall und Sturm aus und bringt die Ermittler inmitten von Bergen an den Rand ihrer Kräfte.

    Alles in allem ein Pageturner, der meines Erachtens fast mehr als 5 Sterne verdient. Dank einem grandiosen Cliffhanger, der wie gewohnt alles offen lässt für Armin Trosts Zukunft, fiebere ich schon jetzt auf den nächsten Fall hin.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 23.10.2017

    "Grazer Wut" ist der fünfte Fall mit dem Grazer Kriminalbeamten Armin Trost. Grundsätzlich kann das Buch zwar für sich gelesen werden, ich empfehle aber, die Reihe von Anfang an zu lesen, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können.

    Worum geht’s?

    Es ist kurz vor Weihnachten. Die Weihnachtsmärkte schießen wie die Schwammerl aus dem Boden und es hat den Anschein, dass in Graz so etwas wie Weihnachtsfrieden einzieht. Doch weit gefehlt!

    Den Anfang macht ein mysteriöser Stromausfall in der Strafanstalt Karlau, einem der Hochsicherheitsgefängnisse Österreichs. Man gibt Großalarm, alle verfügbaren Polizisten fahren zum Einsatz, nur um dann festzustellen, dass alle Insassen wieder brav in ihren Zellen sitzen. Kurios, oder?


    Nur Chefinspektor Armin Trost traut dem Frieden nicht und ahnt noch nicht, wie recht er mit seiner Einschätzung haben wird.

    Wenig später wird er in ein abgelegenes beinahe unbewohntes Dorf entführt. Dort entspinnt sich ein Albtraum, der ihm schier den Verstand raubt.

    Doch nicht nur Armin gerät in die Fänge verrückter Krimineller, nein auch seine Familie ist betroffen.

    Wird sich Armin selbst aus der Gewalt der Entführer befreien können? Und vor allem, wer sind die Galgenvögel? Haben sie mit früheren Fällen zu tun?

    Meine Meinung:

    Obwohl schon der fünfte Krimi mit Armin Trost ist es mein erster. Wahnsinn, welche Szenarien Autor Robert Preis da entwirft. Größtenteils geht es ziemlich gruselig zu, doch kommt auch der Humor nicht zu kurz. Kollegen, Vorgesetzte sowie fast alle anderen Mitspieler haben Ecken und Kanten, manche echte Macken.

    Was Trost bewegt in einem Baumhaus zu wohnen und sich gehen zu lassen, weiß ich noch nicht. Ich hoffe, das erschließt sich mir, wenn ich die Reihe von Band 1 weg lese. Vielleicht hängt das mit dem Prozess, der im Prolog angedeutet wird und dem Verschwinden von Koll. Schulmeister zusammen.

    Herrlich die Namen für die Protagonisten Trost, Gierack, Landerdinger, Schulmeister und Hinterher, die eine mögliche Spekulation auf ihre Charaktereigenschaften zulassen. Auch über das Kompetenzgerangel Polizei und Bundesheer habe ich herzlich lachen müssen.

    Meine Lieblingssatz ist:


    "Jetzt bin ich wie die Sau gfahren, da fängt so ein gschissener Schneesturm an und reißt uns die Fahrbahn weg". (S. 92)

    Wir Leser erleben diesen Kriminalfall aus verschiedenen Blickwinkeln. Hier macht sich jeder so seine eigenen Gedanken. Trotzdem ist das oberste Ziel der Ermittler, Armin Trost zu retten, wobei noch nicht ganz klar ist, ob „nur“ aus den Fängen der Entführer oder nicht doch auch aus seinen eigenen Albträumen.

    Der Schreibstil hält die Leser in Atem. Ich „musste“ das Buch de facto in einer Nacht lesen. Ich bin total im Sog der Ereignisse verschwunden. Auch wenn ich das eine oder andere auf Grund des fehlenden Vorwissens nicht ganz verstehe, mache ich mir so meine eigenen Gedanken und Szenarien.
    Wunderbar finde ich, dass einiges im Dialekt geschrieben ist. Das passt so gut zum Lokalkolorit. Die ganze Atmosphäre ist gruselig und mysteriös.

    Auch der Epilog verspricht Spannung, endet er doch mit einem ganz fiesen Cliffhanger.

    Ich bin von dieser Serie hellauf begeistert und verstehe mich selbst nicht, einen solchen Autor bislang nicht beachtet zu haben.

    Fazit:

    Ein teilweise skurriler, tiefgründig böser und an Action reicher Krimi, der mit total gefesselt hat. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung und bitte beginnt mit dem 1. Band.
    Aut

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margaret K., 16.10.2017

    Der Ermittler Trost hat sich von allem zurückgezogen, doch durch einen mysteriösen Stromausfall in einem Gefängnis, verlangt nach seiner Anwesenheit. Doch es scheint niemand aus dem Gefängnis ausgebrochen zu sein, als Trost plötzlich entführt wird.

    Das Buch beginnt erst eher ruhig und hat etwas Mysteriöses. Schon da habe ich gemerkt, dass der Autor ein großes Talent hat durch seinen Schreibstil eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Ob es nun eine witzige Szene mit schwarzem Humor ist oder eine finstere Szene zum Gruseln, ich konnte jederzeit perfekt in die Geschichte eintauchen und mitfühlen. Dadurch wurde der Nervenkitzel um so intensiver und ich konnte das Buch garnicht mehr aus der Hand legen.
    Allgemein hatte das Buch eine Bandbreite von unterschiedlichen Geschehnissen, sodass es nie langweilig wurde. Gegen Ende wurde aus den mysteriösen Geschehnissen rasante Action, die hin und wieder durch kurze, humorvolle Stellen aufgelockert wurde.
    Auch die Personen waren gut ausgearbeitet und hatten alle ihre eigene tolle Art, durch die man sie einfach gern haben muss. Was mich nur etwas gestört hatte war, dass zwischendurch zu sehr auf die Probleme eines Beziehungsdreiecks eingegangen wurde. Doch es hat dem eigentlichen Krimi keinen großen Abbruch getan.

    Letztendlich kann ich nur sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Da ich die Bände davor nicht kenne, brauchte ich am Anfang etwas um in die Geschichte reinzukommen, aber man kann dieses Buch auch wirklich gut als Einzelband lesen, da alles im Laufe der Geschichte kurz erklärt wird. Trotzdem hat mir das Buch so gut gefallen, dass es Lust auf mehr macht und ich es auf jeden Fall weiterempfehlen würde.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 23.10.2017

    Grazer Wut
    von Robert Preis
    erschienen am 21. September 2017im emons verlag

    Ein Schneesturm von biblischen Ausmaß, eine Gefängnisrevolte die das Böse an die Oberfläche spült und ein perfider Racheplan.
    Mit alldem muss sich Mordermittler Armin Trost auseinandersetzten. Am Ende ist nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr, sondern auch das seiner gesamten Familie.

    Der Autor hat eine sehr starke Ausdrucksweise und bringt das Böse so wunderbar auf die Seiten. Die Charaktere sind einzigartig fies und kaltschnäuzig das es einem schauert. Gänsehaut pur.
    Dabei kommt der schräge Humor nicht zu kurz. Ein spannender, fast schon gruseliger Thriller, der bis zum überraschenden Schluss seine Spannung hält. Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft besser geht es nicht.
    Eine unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 30.10.2017 bei bewertet

    Spannend bis zum Schluss
    Es ist kurz vor Weihnachten, Weihnachtsmärkte sind an jeder Ecke zu finden, man meint förmlich Glühwein und Lebkuchen zu riechen und überall wimmelt es vor Weihnachtsmännern – und nicht alle möchten nur Geschenke verteilen.

    Bei einem Stromausfall in der Grazer Karlau kommt es zu einem Riesenchaos, das ein ziemliches Aufgebot an Polizei erfordert. Doch letztendlich kommt wieder alles unter Kontrolle und es wird auch keiner der Gefangenen vermisst. Nur Ermittler Armin Trost macht sich so seine Gedanken und will das ganze Geschehen nicht einfach ad acta legen. Als er bald darauf entführt wird, ahnt er nicht welch ungeahntes Ausmaß ihm dieser Fall noch bescheren wird. Zu diesem Zeitpunkt kann er auch noch nicht wissen, dass dieser Fall weit in seine Familie hineinreicht, Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird und er letztendlich kurz davor ist, verrückt zu werden.

    Es handelt sich um den fünften Fall des Ermittlers Armin Trost, für mich ist es der erste. Leider – muss ich gestehen – kannte ich die Serie bis dato noch nicht. Und hier ist mir wirklich etwas entgangen.

    Der Autor Robert Preis schafft eine ausdrucksstarke Atmosphäre, man meint die Kälte im Schneesturm zu fühlen und bekommt Gänsehaut wenn das „Monster“ sich mit Armin unterhält. Auch Armins Kollegen sind teilweise etwas eigenartig. Während sich „der Graf“ in Gefahr begibt um seiner Angebeteten zu imponieren, schafft Kollegin Lembert es, sich bei ihrem Vorgesetzten Respekt zu verschaffen. Herrliche Szenen tun sich hier auf und nicht nur einmal musste ich herzhaft lachen. Obwohl der Fall an sich alles andere als komisch ist, streut Preis teilweise humorvolle Dialoge ein, die dem Horrorszenario etwas von dem Schrecken nehmen.

    Der Schreibstil ist sehr passend, flüssig und erzeugt Spannung. Teilweise eingestreuter Lokalkolorit unterstreicht zusätzlich diverse Sequenzen rund um diesen skurrilen Fall. Ich war dermaßen gefesselt, dass ich überhaupt nicht mehr zu lesen aufhören konnte. Und ja, ich habe gezittert.

    Man kann zwar das Buch auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände lesen, doch es wäre ratsam die Reihe von Anfang an zu durchschmökern, damit man so manche Eigenheit der Charaktere besser versteht. Mir hat sich z.B. nicht erschlossen, warum Armin im Baumhaus lebt und warum er ständig sein Handy ignoriert.

    Ein Krimi mit einer gehörigen Portion Spannung, einem rasanten Showdown und einem brillanten Cliffhanger, der uns neugierig auf den nächsten Band macht. Doch dieser soll wohl erst 2019 erscheinen, bis dahin kann ich meine Wissenslücken mit den ersten vier Bänden schließen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 22.10.2017

    Furor, die rasende Wut

    Eine Gefängnisrevolte hält die Stadt Graz in Atem. Sämtliche verfügbaren Polizeikräfte werden herbeigerufen versuchen einen Ausbruch der Kriminellen zu verhindern. Dies gelingt auch und nach einigen Stunden sitzen die Verurteilten wieder in ihren Zellen. Alles scheint wieder in geregelten Bahnen zu verlaufen, nur Mordermittler Armin Trost ist verwundert über den reibungslosen Ablauf. Kurze Zeit später hat er ein ganz anderes Problem, er wird entführt und an einen entlegenen Ort gebracht. Dort wird er mit seiner beruflichen Vergangenheit konfrontiert, und muss erkennen, welche Ausmaße eine Emotion wie die Wut annehmen kann...

    "Grazer Wut" ist bereits der fünfte Band der Serie um den außer-gewöhnlichen Ermittler Armin Trost. Wie in den Vorgängerbänden  gelingt es dem Autor Robert Preis mit seinem intensiven und bildreichen Schreibstil eine sehr düstere und bedrückende Atmosphäre zu schaffen. Das führt dazu, dass der Kriminalroman aus meiner Sicht durchaus in die Richtung eines Psychothriller mit Horror-Elementen rückt. Das Setting mit dem verlassenen und eingeschneiten Dorf trägt sicherlich noch dazu bei. Der Charakter des Hauptprotagonisten ist schon ein besonderer. Armin Trost muss mit sich selbst ins Reine kommen, lebt in einem Baumhaus und weiß nicht, was er von seiner Zukunft erwarten soll. In diesem nicht ganz einfachen Gemütszustand gerät er nun in eine Situation, die nicht nur für ihn, sondern für alle Personen seiner Umgebung mit Gefahr verbunden ist. Der Spannungsbogen wird so über die gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten, um dann in einem fulminanten und spektakulären Finale zu enden. Die Geschichte wird in einem hohen Tempo erzählt, was der Autor mit häufigen Perspektivwechseln, kurzen Sätzen und Kapiteln zusätzlich belebt. 

    Insgesamt handelt es sich meiner Meinung nach bei "Grazer Wut" um eine sehr gelungene Fortsetzung einer tollen Krimi-Reihe, die noch hoffentlich viele Nachfolgebände hervorbringen wird. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, rate aber auch dazu, sich im Vorfeld den vorherigen Bänden zu widmen, da das Buch in erster Linie auch von der Entwicklung seiner Protagonisten lebt. Meine Bewertung fällt mit den vollen fünf von fünf Sternen dementsprechend positiv aus.

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