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  • 5 Sterne

    17 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria, 13.05.2021

    Verifizierter Kommentar

    Habe das Buch in zwei Tagen gelesen, für mich das beste von Hera Lind und ich habe alle Bücher von ihr gelesen. Die Geschichte ist mega spannend und könnte verfilmt werden. Von daher 5 🌟.

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  • 4 Sterne

    44 von 66 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 17.04.2021

    ✿ Meine Meinung ✿
    Mit "Grenzgängerin aus Liebe" ist der Autorin Hera Lind wieder einmal ein ungewöhnlich spannender, aber auch sehr ans Herz gehender Roman nach einer wahren Lebensgeschichte gelungen. Man durchlebt während des Lesens eine Gefühlsachterbahn bestehend u.a. aus Wut, Verzweiflung, tiefer Liebe, tiefem Hass, Mut und dem Willen sich nichts bieten zu lassen. Mit der Hauptprotagonistin Sophie Becker erlebt mal auf diesen fast 400 Seiten alle diese Emotionen. Die Geschichte überspannt die Zeit von 1974 bis in das Jahr 2020 und man ist extrem nah an Sophie dran, das heißt man lebt und leidet mit ihr, ob als junge Frau oder später als fast 60jährige Dame. Ich hatte am Ende das Gefühl sie wirklich zu kennen. Hätte diese wahre Lebensgeschichte eine Autorin so frei von sich aus geschrieben, hätte ich wirklich gedacht, wie überdreht und unrealistisch, sowas kann man sich doch echt nicht ausdenken, aber wenn man dann realisiert, das es das echte wahre Leben einer bzw. von zwei Frauen war, ahnt man dass das Leben wirklich oft verrückter ist wie ein ausgedachter Plot. Zur Erklärung: Hera Lind verbindet hier den Werdegang von zwei verschiedenen Frauen, die fast das gleiche erlebt haben zu einer Person, welche dann als Sophie im Roman agiert. Sophie lebt praktisch die beiden Leben der zwei Frauen im Buch nach. Im Bezug zu Karsten, in den sich Sophie in der DDR verliebt, könnte man auch den alten Spruch zu Rate ziehen: Liebe macht blind. Als dann Hermann, der Westler, in Sophies leben tritt am Goldstrand in Bulgarien, eröffnet sich ihr eine völlig andere Perspektive, ein Leben im reichen Westen, frei von allen DDR-Schikanen. Doch das wird leider alles nicht so einfach, denn gegen die Ausreise in die BRD haben einige Menschen Einwände und Sophie kämpft um ihre Freiheit. Mehr möchte ich nicht verraten, denn ansonsten ist die Spannung hinfällig. Mir hat diese Geschichte wieder einmal die Augen geöffnet wie es damals gewesen sein muss, nicht dem Herzen folgen zu können, sondern es hinter einer Mauer zurückzulassen, sich nicht frei fühlen zu dürfen und sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Sind wir froh, das heute alles anders ist und hoffen wir, das es immer so bleiben wird.
    ✿ Mein Fazit ✿
    Es ist immer wieder überraschend und spannend, welche Geschichten das Leben schreibt und wie lesenswert Hera Lind diese Lebensläufe in ihre Romane verpackt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LacunaFairy, 10.07.2021

    Sehr emotionale und berührende Geschichte



    Das Hörbuch hat mir an Sich gut gefallen. Nur die Stimme bei den männlichen Dialogen hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Doch das hat mit der Geschichte an sich ja nichts zu tun.

    Das Schicksal von Sophie hat mich sehr gefesselt und berührt. Sie schwebt auf Wolke 7 und ist Karsten verfallen. Er ist oft da, aber auch unereichbar für sie mit seinen "leeren" Versprechungen, wenn es um eine gemeinsame Zukunft geht.

    Dann lernt Sophie im Urlaub den Westler Hermann kennen. Ein auf und ab der Gefühle beginnt. Es ist eine spannende Geschichte über Ost und West. Da ich einiges nur aus dem Fernsehen kenne, war es total interessant soviel über die Verhör und Machenschaften der Stasi zu erfahren. Es war sehr schockierend wie zu der Zeit mit den Ausreisenden/Einreisenden bei der Grenze umgegangen wurde. So ein menschenverachtendes Verhalten ist einfach nicht nachvollziehbar und hat mich oft fassungslos gemacht.

    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, es passiert einiges womit ich nicht gerechnet habe und hat mich sehr gut unterhalten.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christa, 12.05.2021

    Verifizierter Kommentar

    Wie immer ein tolles Buch von Hera Lind. Ihre wahren Geschichten gehen echt unter die Haut. Auch dieses Buch ist ein echter Renner. Viele traurige Stellen, viele Aktionen der DDR die man einfach nicht glauben kann, dass sowas passieren konnte. Ich kann dieses Buch zu 100% empfehlen.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 22.04.2021

    "Es ist die Wahl, nicht der Zufall, der Dein Schicksal bestimmt." (Jean Nidetch)
    Die 21-jährige Sophie Becker lebt in Weimar und ist nun die Geliebte des 15 Jahre älteren verheirateten DDR-Funktionärs Karsten Brettschneider, den sie bei einem Tanzabend kennengelernt hat. In ihrem Urlaub an Bulgariens Goldstrand trifft Sophie auf Hermann, der aus Westdeutschland kommt und ihr schon bald Avancen macht, die Sophie nicht nur schmeicheln, sondern auch einiges an Gefühlen in ihr hervorrufen. Sophie steht auf einmal zwischen den Stühlen und stellt mutig einen Ausreiseantrag, der sie zu Hermann in den Westen bringen soll. Als sie in Bielefeld am Bahnhof ankommt, wird sie allerdings von Hermanns Eltern, die ein Hotel führen, in Empfang genommen, denn er selbst hat beruflich im Ausland zu tun. Sophie fühlt sich schon bald nicht mehr wohl, vermisst ihre Heimat Weimar und vor allem Karsten, der sie weiterhin umwirbt und ihr eine Rückkehr zu ihm nahelegt. So beschließt Sophie, Westdeutschland den Rücken zu kehren und zurück in den Osten zu gehen, was für sie nicht ohne Folgen bleibt…
    Hera Lind hat mit „Grenzgängerin aus Liebe“ einen unterhaltsamen und gleichsam spannenden Roman vorgelegt, in dem sie sich erneut einem wahren Schicksal zugewandt hat. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil nimmt den Leser mit in die Deutsch-Deutsche Vergangenheit, wo er Sophie kennenlernt, die sich nicht nur im Widerstreit mit ihren Gefühlen befindet, sondern auch durch die Hölle gehen muss. Die Handlung wird aus der Sicht von Sophie erzählt, so dass man als Leser das Gefühl hat, mit ihr an einem Tisch zu sitzen und atemlos ihrer Geschichte zu lauschen. Der Handlungszeitraum erstreckt sich von 1974 bis 2020 und lässt den Leser nicht nur gemeinsam mit Sophie die gesamte Klaviatur des Gefühlsbarometers erleben, sondern durch den von der Autorin akribisch recherchierten und mit der Geschichte verwebten Hintergrund bekommt er auch einen Einblick in die menschenverachtenden Methoden, die damals in der DDR angewandt wurden, um Menschen gefügig zu machen oder zu bestrafen. Einerseits ist es gut nachvollziehbar, dass Sophie sich nach einem Leben in Freiheit sehnt, auch ihr Heimweh ist verständlich, doch ihre Entscheidung, in die DDR zurückzugehen ruft nur ein Kopfschütteln hervor, zumal ihr schon bei den Schwierigkeiten für die Antragstellung der Ausreise klar gewesen sein muss, was ein Weg zurück für sie bedeuten muss. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen einen Weg aus dem Osten gesucht haben, kann man Sophies Beweggründe umso weniger verstehen.
    Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt worden. Mit ihren glaubwürdigen menschlichen Ecken und Kanten wirken sie authentisch und geben dem Leser die Möglichkeit sich an ihre Fersen zu heften und ihr Schicksal hautnah mitzuerleben. Sophie ist eine junge Frau, die noch an Liebe und Freiheit glaubt. Sie ist nicht nur sehr naiv, sondern in ihren Entscheidungen auch recht wankelmütig, gibt zu schnell auf und muss dann durch eine harte Schule, bei der sie erwachsen wird. Hermann erweist sich als freundlicher und ehrlicher Mann, der alles für Sophie tun würde. Karsten ist regimetreu und denkt nur an seinen eigenen Vorteil, das Schicksal der anderen ist ihm egal. Aber auch Sophies Schwester nebst Ehemann sind aus einem harten Holz geschnitzt.
    „Grenzgängerin aus Liebe“ ist eine spannende und gefühlvolle Geschichte anhand einer wahren Biografie, die nicht nur eine Zeitreise ins letzte Jahrhundert erlaubt, sondern auch das geteilte Deutschland gut von beiden Seiten aufgreift. Alle, die gern Schicksalsromane lesen, werden hier gut unterhalten. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 24.04.2021

    "Das wäre dein Preis gewesen"

    Nach einer gescheiterten ersten Ehe lernt die 21-jährige Sophie Becker, bei einem Tanzabend den 15 Jahre älteren DDR-Funktionär Karsten Brettschneider kennen. Sich nach Liebe und Aufmerksamkeit sehnend und weil gilt, „In den Siebzigerjahren florierte auch in der DDR die freie Liebe, die FKK-Strände erfreuten sich großer Beliebtheit, und wo stand denn schon geschrieben, dass die Ehe ein Gefängnis war.“ gibt sich Sophie mit der Rolle der Geliebten des verheirateten Familienvaters von drei Kindern zufrieden, zu schön ist auch das luxuriösere Leben, das er ihr dafür bieten kann. Klar, dass die Ferien der Familie gehören, damit aber auch Sophie nicht zu kurz kommt, ermöglicht er ihr eine Flugreise an Bulgariens Goldstrand, wo sie Hermann, dem smarten Mann aus dem Westen in die Arme läuft. Der, begeistert von der hübschen Frau, die Agnetha von der angesagten Band Abba im Aussehen noch aussticht, verliebt sich Hals über Kopf in sie. Sein Schmeicheln und seine Bemühungen stürzen Sophie in ein Gefühlschaos. Hat sie doch gemeint, Karten sei ihr Traummann, auf den es sich zu warten lohnt, keimt eine immer größer werdende Zuneigung zu Hermann auf. Je mehr der sich bemüht, sie von sich zu überzeugen und zu sich in den Westen zu holen, desto mehr könnte sie sich mit dem Gedanken anfreunden, auch wenn sie längst noch nicht bereit dazu ist, Konrad dafür fallen zu lassen. Aber der muss ja von ihrem Ausreiseantrag auch gar nichts wissen, denn bis dem stattgegeben wird, vergeht sowieso noch eine lange Zeit. Haben sowohl Sophie, als auch Hermann fast nicht mehr damit gerechnet, wird sie schließlich von einem Tag auf den anderen ausgewiesen. Erschöpft, aber glücklich kommt sie in Bielefeld am Bahnhof an, doch die Ernüchterung folgt prompt. Anstelle von dem Mann, der ihr versprochen hat, sie zu heiraten, wird sie von seinen Eltern in Empfang genommen, denn er selbst hat beruflich im Ausland zu tun. Ohne ihn, in einem Nest fühlt sich schon bald nicht mehr wohl und es genügt ein um sie werbender Brief von Karsten, dass sie sich dazu entscheidet, dem Westen wieder den Rücken zu kehren.

    Als Leser lernt man Sophie und ihr Gefühlschaos kennen, wird Zeuge davon, wie die zwei Männerbeziehungen entstehen und diese sich entwickeln. Man darf sie bei ihrem steinigen Weg in den Westen und dem noch schrecklicheren zurück in den Osten begleiten und erfährt auch, wo sie ganz am Ende ihren Platz zum Leben findet, über den hier natürlich nicht mehr verraten wird.

    Ich bin im Westen ohne Verwandte im Osten aufgewachsen und war beim Mauerfall noch ein kleines Kind. Ich interessiere mich daher stets für den Alltag in der ehemaligen DDR und die Autorin lässt einen dort ein wenig versinken, was mir gut gefallen hat. >>Im Prinzip kann man in der DDR alles kaufen. Es gibt bloß kein Kaufhaus namens Prinzip.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 17.04.2021

    Verifizierter Kommentar

    Sophie lernt Hermann kennen und ist total von ihm begeistert, Hermann kommt aus dem Westen. Doch Sophie hat eine Affäre mit dem verheirateten Karsten aus der DDR und den müsste sie verlassen. Aber Hermann schwärmt ihr von Westdeutschland vor, so das Sophie nach Bewilligung ihres Reiseantrages zu ihm reist. Aber wo ist Hermann, da sind nur seine Eltern am Bahnhof. Da Hermann beruflich im Ausland ist und Sophie alleine bei den Eltern, hält sie es irgendwann nicht mehr aus und reist zurück in die DDR, aber da schnappt die Falle zu und Sophies Leben gerät aus den Fugen.
    Was kann ein Mensch ertragen, wenn er liebt? Dieses Buch ist so emotional und so wunderbar geschrieben, das ich gerne 10 Sterne vergeben würde, leider geht das nicht. Man, was hat mich dieses Buch gefesselt. Man ist mittendrin im Leben von Sophie, man lacht mit ihr, man weint mit ihr, man freut sich mit ihr und man ist traurig, wenn sie traurig ist. Dieses Leben ist so schlimm gewesen, das man sich das garnicht vorstellen kann. Hera Lind versteht es wirklich, einen mitzunehmen in die Welt anderer. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Roman.

    Liebe Hera Lind – bitte weiter so – ich bin begeistert.

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  • 4 Sterne

    Kristall, 27.05.2021

    Klappentext:

    „Die junge Sophie aus Weimar ist beeindruckt, als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt. Soll sie Karsten, ihren verheirateten Liebhaber und einflussreichen DDR-Funktionär verlassen? Hermann schwärmt von Westdeutschland und verspricht Sophie das Paradies auf Erden. Doch als ihr Ausreiseantrag bewilligt wird, stehen nur seine Eltern am Bahnhof, Hermann selbst ist für Monate beruflich im Ausland. Das hält sie nicht aus, sehnt sich nach Karsten. Erneut überquert sie die Grenze, nicht ahnend, dass sie in eine Falle mit doppeltem Boden geraten ist …“



    Ja, ich gebe es zu, Hera Lind weiß auch hier wieder ganz genau den Leser zu fesseln. Mit dieser Geschichte, wie auch mit ihren letzten dieser Reihe, zeigt sie die dunkle und oft stillgeschwiegene Zeit von damals auf und bohrt in alten Wunden. Sie beschreibt die großen Gelüste nach dem Westen und das vermeintlich einfach und profane Leben im Osten. Ihre Figuren leben diese Zeit richtig gut auf und das Gedankenkino läuft vor dem inneren Auge mit. Man hat schnell ein Gesicht zu den Menschen und sie wirken auf einen sehr vertraut.

    Sprach- und Schreibstil sind wieder äußerst flüssig und klar. Emotionen werden gezeigt und unterstreichen die damalige Lage ungemein stark. Von Spannung bis hin zu Liebeleien wird hier alles gekonnt und stilsicher angerissen - ich vergebe 4 von 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Jennifer H., 26.04.2021

    Die Geschichten von Hera Lind beschreiben stets besondere Frauenschicksale und lesen sich spannend. Ihr neuester Roman "Grenzgängerin aus Liebe" macht da keine Ausnahme. Darin erzählt die Erfolgsautorin von Sophie, die in der DDR lebend zwei Männer liebt. Der eine Mann, Karsten, ist verheiratet und ein einflussreicher DDR-Funktionär. Der andere Mann, Hermann, will sich mit ihr in Westdeutschland ein neues Leben aufbauen. Diese emotional dramatische Gemengelage bestimmt die Romanhandlung bis zum Schluss und treibt bisweilen recht wunderliche Blüten. Für Spannung und Herzschmerz hat Hera Lind dennoch reichlich gesorgt. Handlungsorte sowie -zeit wurden gut recherchiert und glaubhaft beschrieben - was einen soliden Tatsachenroman m. E. auch auszeichnet. Insgesamt ein typischer Hera-Lind-Roman mit leichten Schwächen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 18.04.2021 bei bewertet

    „Das Wichtigste im Leben ist das Verzeihen“

    Diese Botschaft transportiert der neue Roman nach einer bzw. zwei wahren Geschichten von Hera Lind „Grenzgängerin aus Liebe“.

    Sophie Becker, eine lebenslustige junge Frau, ist gerade 21 Jahre alt, als sie bei einem Discobesuch in Weimar den um 15 Jahre älteren sehr gutaussehenden Karsten Brettschneider kennenlernt. Einen Mann, um den sie alle anderen Mädels in ihrer Umgebung beneiden. Einziger Schwachpunkt – Karsten ist verheiratet und hat drei Kinder.Trotzdem lässt Sophie sich auf ihn ein und der Gedanke lässt sie nicht los, dass er seine Frau verlässt und sie vielleicht bald die Stiefmama seiner Kinder wird.
    Bei einem Badeurlaub in Bulgarien am Goldstrand lernt sie den Westdeutschen Hermann Großeballhorst kennen, der sich sehr schnell in sie verliebt. Soll sie für ihn Karsten gehen lassen und in den Westen ziehen? Nach zähen Verhandlungen wird ihr Ausreiseantrag genehmigt. Aber am Bahnhof in Bielefeld stehen nur Hermanns Eltern. Er selbst ist für eine längere Zeit auf einem Auslandseinsatz. Je länger Sophie im Hotel seiner Eltern lebt und arbeitet, desto mehr vermisst sie ihr Leben in Weimar – und Karsten, der sie mit Liebesbriefen bombardiert . Als sie sich entschließt zurück zu gehen, löst das etwas aus, womit niemand, am allerwenigsten Sophie, gerechnet hat.

    Ich kenne schon einige der wahren Geschichten von Frauen, die Hera Lind in Romanform gebracht hat. Und auch diese Geschichte hier hat mich wieder ab den ersten Seiten gefangen genommen und gepackt.
    Sophie ist eine so lebensbejahende, lebenslustige junge Frau, die durch ihr Naivität bzw. ihre bedingungslose Liebe in einen Strudel gerät, der sie fast wegreißt. Es gab mehr als eine Situation, in der ich gedacht habe „Mädel wach doch auf“. Sie aber ist ihren Weg gegangen ohne auch nur ansatzweise zu überlegen, was da auf sie zukommen könnte. Und natürlich hat sie auch die Liebe zu Karsten blind gemacht.
    Ich war teilweise entsetzt zu lesen, wie mit den Menschen in der ehemaligen DDR umgegangen wurde, wenn sie sich nicht stur an die vorgegebenen Normen gehalten haben. Ich habe Sophie bedauert, weil ihr das, was ihr hier alles passiert, ja nur aus Liebe passiert – entweder zu Karsten oder zu Hermann. Und ich habe mich riesig mit ihr gefreut, als am Ende doch noch alles gut geht.

    Hera Lind hat einen sehr angenehmen, entspannten Schreib- und Erzählstil. Sie lässt Sophie ihre Geschichte selbst erzählen. Somit komme ich der jungen Frau noch näher, kann auch ihre Gedanken lesen.
    Alle Personen, die ich hier kennenlerne sind plastisch und gut vorstellbar gezeichnet. Marianne, Sophies Schwester und ihr Mann Dieter waren mir gleich unsympathisch, da sie nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind und so gar nicht in Sophies Welt zu passen scheinen. Andererseits will ich hier aber auch nicht urteilen. Ich kann mir die Verhältnisse, die ehemals dort „drüben“ geherrscht haben, auch einfach nicht vorstellen. Vielleicht wäre auch ich im Laufe der Zeit „so“ geworden.

    Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen. Habe mit Sophie gehofft und gebangt, gelitten und mich mit ihr gefreut. Schön, dass sich ihr Leben doch noch zum Guten gewendet hat.

    Sehr gut gefallen haben mir auch die Gedanken der beiden Protagonistinnen und der Autorin am Schluss der Geschichte. Sie runden den Roman in einer wunderbaren Form so richtig ab.

    Für mich bekommt dieser wunderbar unterhaltsame Roman die volle Punktzahl von 5 Punkten.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 22.04.2021

    Grenzgängerin aus Liebe, von Hera Lind

    Cover:
    Das Cover passt sehr gut zur Geschichte des Buches. Genau so verlassen und von Zweifel geplagt, stelle ich mir Sophie und ihre Tochter auf dem Bahnsteig vor.

    Inhalt:
    Die 21jährige Sophie aus Weimar, ist recht zufrieden mit ihrem Leben. Sie ist zwar geschieden, aber sie hat einen Geliebten, einen Traummann, der ihr alle möglichen Wünsche erfüllt. Doch seine Familie geht immer vor und so wird sie wohl nie offen an seiner Seite stehen können.
    Als sie dann im Urlaub in Bulgarien, den smarten Hermann kennen lernt, gibt sie seinem Werben nach und stellt einen Ausreiseantrag, der dann sogar bewilligt wird.
    Doch als sie im Westen ankommt, warten nur seine Eltern auf sie, Hermann selber ist für Monate beruflich im Ausland.
    Das hält Sophie wiederum nicht aus und sie sehnt sich nach Karsten. Als dieser erneut sehnsüchtige Liebesbriefe an sie schreibt kehrt sie zurück in die DDR.
    Und damit beginnt eine Talfahrt die alle, die Sophie liebt, mit in eine Hölle reißt.

    Meine Meinung:
    Eine unglaubliche Geschichte.
    Wir als Leser ahnen ja sofort, dass Karsten ein falsches Spiel mit Sophie treibt. Aber zu lesen, wie ahnungslos und naiv, sich Sophie in diese Beziehung fallen lässt ist einfach unbeschreiblich.
    Am Anfang empfand ich das Ganze einfach nur unglaublich, wie kann man sich so von seinen Gefühlen leiten lassen und das Gehirn ausschalten?!

    Spannend wird es dann, als Hermann auftaucht.
    Als Sophie dann schon im Westen ist, und wieder in die DDR zurück reist kann man es kaum fassen.
    Hermanns unbändige Liebe zu Sophie, lässt ihn dann einen Schritt machen, der einfach unvorstellbar ist.

    Und dann erst zeigen sich die unmenschlichen Mühlen der DDR, die einfach nur menschenunwürdige Bürokratie und Stasiaktivitäten.

    Ich habe schon viele dieser aufwühlenden Tatsachenromane von Hera Lind gelesen, bei diesem hier muss ich nun sagen habe: ich keinen so rechten „Draht“ zu Sophie bekommen (weiß auch nicht warum).


    Autorin:
    Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist.

    Mein Fazit:
    Wieder ein spannender Tatsachenroman von Hera Lind, der die menschenunwürdigen, ja menschenverachtenden Methoden der ehemaligen DDR an den Pranger stellt.
    Von mir dieses mal 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RIta P., 22.04.2021

    Verifizierter Kommentar

    Es entspricht der Wahrheit liest sich auch sehr gut und spannend

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anne b., 19.04.2021

    Bei dem Roman handelt es sich um eine wahre Geschichte über Sophie die in den Zwängen der DDR lebte und die einfach versuchte frei zu lieben und zu leben. Alles fast unmöglich in der DDR. Nach ihrer gescheiterten Ehe ist sie mit Karsten einem verheirateten Mann liiert, der ein DDR Funktionär ist. Er verwöhnt sie und sie ist zum ersten Mal mit einem Mann in jeder Hinsicht glücklich. Nur leider ist sie nur Geliebte. Dann lernt sie auf einem Urlaub in Bulgarien Hermann aus Westdeutschland kennen und die Beiden verlieben sich. Sophie ist sehr naiv und als sie Karsten mit seinen Trennungsabsichten nicht mehr glaubt, zieht es sie zu Hermann nach Westdeutschland. Sie stellt einen Ausreiseantrag und als der genehmigt wird, schlägt sie plötzlich bei Hermann auf. Doch der ist nicht da, nur seine Eltern und da sie sich bei denen nicht wohlfühlt, will sie zu Karsten in die DDR zurück. Dort landet sie im Gefängnis, aber mit Karsten läuft auch nichts mehr. Dann will sie wieder Hermann und als sie von ihm schwanger wird, ist er sogar bereit mit ihr in der DDR zu leben. Klar das klappt natürlich auch nicht.

    Wenn man bedenkt das es eine wahre Geschichte ist, muss man doch über Sophies Dummheiten den Kopf schütteln.

    Interessant fand ich, mehr über das eingeschränkte und beobachtete Leben in der DDR zu erfahren, und bin froh dort nicht gelebt zu haben.

    Der gekonnte Schreibstil der Autorin fesselt und man wird in die Ereignisse wie in einem Sog hineingezogen, Spannung pur.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 16.05.2021

    Sehr bewegend

    Die junge Sophie lebt in Weimar und ist mit dem verheirateten Karsten, einem einflussreichen DDR-Funktionär, liiert. Als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt, schwärmt dieser ihr vom Westen vor und dass sie dort ein tolles Leben hätte. Sie stellt einen Ausreiseantrag und reist zu Hermann. Doch er ist beruflich für Monate im Ausland. Sophie sehnt sich nach Karsten und reist wieder zurück in die DDR. 

    Ich kannte bereits mehrere Bücher dieser Autorin, die mir durchweg prima gefallen haben. Deshalb habe ich mich sehr auf diesen Roman gefreut. Fasziniert hat mich zusätzlich, dass es sich um wahre Begebenheiten handelte.
    Der Schreibstil war richtig toll. Er ließ sich sehr gut und flüssig lesen und ich konnte sofort in die Geschichte um Sophie eintauchen. Es entstand ganz schnell ein fesselnder Lesefluss, so dass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. 
    Die Charaktere wirkten sehr lebendig und authentisch. Sie wurden sehr bildhaft beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Sophie fand ich grundsätzlich sympathisch und ich habe total mitgefiebert, wie sich alles für sie entwickeln wird. Was mich ein wenig den Kopf hat schütteln lassen, war Sophies Naivität und dass sie sich von ihren Gefühlen leiten ließ und scheinbar den Kopf ausschaltete. Für mich war das unverständlich, aber die Menschen sind eben einfach unterschiedlich.
    Die Geschichte hat mich sehr berührt und bewegt. Die Spannung war bei mir durchgängig vorhanden, ich war richtig gefesselt. Ich hatte die ganze Zeit im Kopf, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelte, was das Gelesene noch erschreckender machte. Die Methoden der DDR bzw. der Stasi waren wirklich heftig. Auch war es für mich zusätzlich lehrreich, da ich selbst im Westen aufgewachsen bin und wir keine Verwandten im Osten hatten. Berührungspunkte gab es damals also nicht. Deshalb lese ich heute sehr gerne über die damalige Zeit.

    Ein berührender Roman nach eine wahren Begebenheit, der mich komplett gefesselt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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    Ines Z., 30.07.2021

    Sophie`s Lug und Betrug in Ost und West
    Klappentext: Die junge Sophie aus Weimar ist beeindruckt, als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt. Soll sie Karsten, ihren verheirateten Liebhaber und einflussreichen DDR-Funktionär verlassen? Hermann schwärmt von Westdeutschland und verspricht Sophie das Paradies auf Erden. Doch als ihr Ausreiseantrag bewilligt wird, stehen nur seine Eltern am Bahnhof, Hermann selbst ist für Monate beruflich im Ausland. Das hält sie nicht aus, sehnt sich nach Karsten. Erneut überquert sie die Grenze, nicht ahnend, dass sie in eine Falle mit doppeltem Boden geraten ist …..

    Meine Meinung: Im Mittelpunkt: Sophie: ihr Leben, die Liebe zu zwei Männer und jede Menge 'Dramatik. Hera Lind hat mit "Grenzgängerin aus Liebe" angeblich eine wahre Geschichte aus den 1970-er Jahren geschrieben. Doch das stimmt nicht. Sie hat die Geschichten von zwei Frauen zu einer Geschichte zusammengefasst. Das macht für mich auch mehr Sinn, denn so dämlich kann eine Frau allein gar nicht sein. Sophie, eine junge Frau aus der damaligen DDR, lernt Karsten, einen verheirateten Mann mit drei Kinder kennen und lieben. Über Jahre glaubt sie an seine Liebesfloskeln, dass er sich von seiner Frau trennen möchte. Aber auch Herrmann, ein junger Mann aus dem Westen, erobert ihr Herz im Urlaub in Bulgarien. Er bittet Sie um Ihre Hand. Als Sie nach schwierigen Anläufen endlich die Ausreisegenehmigung erhält und im Westen ankommt, erlebt Sie eine Enttäuschung. Statt Hermann warten nur seine Eltern auf Sie, weil Hermann einen Auslandsjob kurzfristig angenommen hatte. Vorher hatte sie sich aber bei Karsten mit einem Brief verabschiedet, und war so dumm den Namen und die Adresse von Hermann mit reinzuschreiben. Natürlich fällt sie wieder auf seine Liebesfloskeln ,die er ihr schreibt rein, denn ohne Hermann ist ihr scheinbar langweilig in der BRD. Sie hat keine Geduld und anstatt zu warten, reist sie einfach wieder ohne Auslandantrag zurück in die DDR ,natürlich nicht ohne Folgen. Ich will nicht zu viel spoilern, aber nun will sie wieder zurück in die BRD. Das ewige hin und her ,sie pickt sich immer die Rosinen aus dem Kuchen und kann sich nicht entscheiden. Hält sich Jahrelang zwei Männer warm. Von Karsten bekommt sie ein Festnetzanschluss, ein Auto und Schmuck und von Hermann Westpakete ohne Ende. Hera Linds Recherchearbeit über die DDR ist auch sehr mangelhaft. Nur weil es keine Musik oder Poster von ABBA zu kaufen gab, heißt es nicht, dass das verboten war. Es gab auch Fernsehauftritte in der DDR: Im November 1974 trat ABBA in der Fernseh-Unterhaltungssendung Ein Kessel Buntes auf. Hera Lind`s Sophie konnte kein Englisch und verstand die Texte von ABBA nicht. Aber in der DDR gab es Englisch in der Schule ab der 7.Klasse immer in der 7.Stunde und das freiwillig. Scheinbar hatte die "echte Sophie" darauf keine Lust. Ich hatte mit Sophie kein Mitleid, ich nenne sowas Karma. Mir hat das Hörbuch nicht zugesagt.

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