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  • 5 Sterne

    mabuerele, 15.12.2017

    Als eBook bewertet

    „...Ich lebte bei meinen Eltern, weil ich die Miete versoffen hatte, und war nicht zur Arbeit gegangen.Ich saß hier in der Bahnhofskneipe, die echt das Letzte vom Letzten war, und war dabei, mich zu betrinken. Ich war Alkoholiker. Stimmte...“

    Obiges Zitat stammt von Paul Schlosser. Er ist jetzt an dem Punkt angekommen, wo er erkennt, was wirklich mit ihm los ist. Diese Erkenntnis soll zur Wende in seinem Leben werden.
    Der Autor beschreibt in seinem Buch das Leben des Paul Schlosser. Er lässt den Protagonisten selbst erzählen. Das geschieht nicht in zeitlicher Reihenfolge. Während Paul in der Phase der Entgiftung ist, gehen seine Gedanken zurück in verschiedene Zeitpunkte seines Lebens. Mit diesen zeitlichen Sprüngen hatte ich allerdings keine Probleme, da sie schlaglichtartig die bisherige Entwicklung skizzierten.
    Der Schriftstil des Buches ist über weite Teile sachlich. Es wird deutlich, das Paul in seiner Lebensführung unsicher ist. Er verfügt nur über ein schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Während seiner Lehre als Kellner gehörte es zum guten Ton, regelmäßig Alkohol zu trinken. Selbst beim Bund konnte er die Finger nicht von alkoholischen Getränken lassen. Einige Zeit danach folgt seine erste Therapie. Detailgenau beschreibt er ihren Ablauf. Doch viele der Angebote sind für ihn nur Pflichtübungen. Immer noch ist er der Meinung, dass er seinen Alkoholkonsum steuern kann, wenn er das will. Wieder auf sich allein gestellt, lernt er Ingrid kennen. Durch sie verringert sich zwar seine Trinkmenge, dafür beginnt er zu kiffen. Als Ingrid von einem Tag auf den anderen verschwunden ist, betäubt er sich erneut mit Alkohol.
    Im Jahre 1979 kommt es zur Wende, die mit obiger Erkenntnis beginnt. Ein verständnisvoller Arzt ermöglicht ihm die Entgiftung im häuslichen Bereich. Im Schloss Falkenstein schließt sich die Reha an. Sehr gut wird dargestellt, wie sich seine Einstellung gegenüber den Angeboten geändert hat. Auch jetzt macht ihm nicht jede Therapie Spaß, doch er sieht sie als Chance, sich auszuprobieren und neue Fähigkeiten zu testen. Hinzu kommt, dass er es lernt, sich gegenüber den anderen Patienten zu öffnen, seinen Standpunkt zu vertreten, offensiv und sachlich auf Kritik zu reagieren und Aufgaben zu übernehmen. Vor der Therapie hatte er Britta kennengelernt. Er hofft auf eine Beziehung. Sie aber verspricht ihm nichts, denn sie ist ein gebranntes Kind.
    Geschickt werden in die Handlung weitere Schicksale eingebunden, die den Lebensweg des Protagonisten kreuzen..
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt an einem sehr persönlichen Beispiel, dass nur eigene Einsicht und der Wille, sich zu ändern, eine Chance bieten, mit der Krankheit vernünftig leben zu können, denn Alkoholismus ist eine Krankheit, die nicht heilbar ist. Sie verlangt lebenslange Abstinenz.

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  • 5 Sterne

    Vampir989, 06.12.2017

    Als eBook bewertet

    Klapptext:
    Es ist ein langer Weg, bis Paul Schlosser sich zu der Erkenntnis durchringt, dass er tatsächlich alkoholkrank ist. Er nimmt seine zweite Therapie in Angriff. Vor Antritt der Therapie lernt er Britta, eine Psychologiestudentin kennen und verliebt sich in sie. Obwohl er Angst hat, den Kontakt zu ihr zu verlieren, da bedingt durch die Maßnahme eine lange Trennung ansteht, begibt er sich in die Therapie. Paul entwickelt sich in der Therapie sehr positiv. Als er kurz vor Ende der Maßnahme einen Brief von Britta erhält, in dem sie ihm mitteilt sich in einen Kommilitonen verliebt zu haben, brechen alte Minderwertigkeitsgefühle bei Paul hervor. Er überlegt, die Therapie abzubrechen …

    Ich hatte große Erwartungen an dieses Buch und wurde nicht enttäuscht.In diesem Buch befasst sich der Autor mit dem Thema "Alkoholsucht".Ich lernte Paul Schlosser kennen.Dieser litt an dieser Krankheit.Der Autor schreibt hier seine Leidensgeschichte sehr authentisch.Wir erfahren sehr viel über seine Kindheit und seinen weiteren Lebensweg und welche Gründe ihn bewegt haben,dem Alkohol zu verfallen.Sein Leben war geprägt von Depressionen und Angstzuständen.Auf sehr emotionale und bewegende Art und Weise versteht es der Autor uns einen Einblick zu geben,was so ein Mensch alles durchmachen muss.Schonungslos und sehr detailliert berichtet er uns von den Therapien und dem sehr langen Heilungsprozess.Es hat mich teilweise sehr berührt und bewegt.Durch die wirklich sehr beeindruckende und bewegende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich als Leser habe richtig mit gefühlt und konnte mir vorstellen wie sehr Paul gelitten hat.Der Autor zeigt aber auch das man es schaffen kann diese Krankheit zu überwinden.Allerdings gehört dazu viel Mut und Geduld dazu.Ich habe das Buch mit viel Interesse gelesen.Durch den sehr leichten und flüssigen Schreibstil kommt man auch sehr gut mit dem Lesen voran.Vor allem wird es nie langweilig,da es dem Autor gelungen ist die Spannung von Anfang bis zum Ende zu halten.Besonders auch durch die vielen interessanten Informationen zu diesem sehr aktuellen aber auch traurigem Thema.Das Cover finde ich auch sehr gut gewählt.Es passt sehr gut zu dieser Geschichte und dem Buchtitel.Mich hat dieses Buch sehr zum Nachdenken angeregt.Ich habe es mit großem Interesse gelesen und es hat mir sehr gut gefallen.Es ist sehr empfehlenswert für Menschen die auch an dieser Krankheit leiden und deren Angehörigen.Aber auch für nicht Betroffene ist diese Lektüre sehr geeignet.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 23.11.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das ich beim Lesen nicht mehr aus der Hand legen konnte, denn es hat gezeigt, wie schwach und willenlos Alkoholiker sein können. Paul Schlosser ist schon als Kind schüchtern und in sich gekehrt und er traut sich sehr wenig zu. Er hat aber auch kein Durchsetzungsvermögen und überhaupt keine Ausdauer und läßt sich sehr leicht verführen. Die Schule schafft er mit Ach und Krach, er macht keine Ausbildung, alles ist ihm zu viel und er beginnt zu trinken und mit eine Mitschüler sogar zu kiffen. Sein Elternhaus ist streng, der Vater im Finanzamt, sagt nicht viel, die Mutter hat das Sagen. So trinkt er mit den Arbeitskollegen, nach Dienstschluß und er merkt, wenn er trinkt, wird er lockerer. Bis er eines Tages die Arbeit schmeißt. Bei den Frauen hat er auch nicht viel Erfolg und seine erste Therapie bringt auch nichts. Bis es dann bei der zweiten Therapie in seinem Kopf klick macht und er trocken wird. Leider erfahren wir dann nicht, wie es dann im normalen Leben für ihn weitergeht. Der Autor schildert hier ganz genau das Leben, die seelischen Nöte eines alkoholabhängigen Menschen. Selbstzweifel, Depressionen und natürlich finanzielle Engpässe sind bei ihnen an der Tagesordnung. Paul hat auch fast keine sozialen Kontakte bis auf seine Saufkumpane. Mit über 20 Jahren wohnt er noch bei seinen Eltern in seinem kleinen Kinderzimmer und síeht keine Zukunftsperspektive. Er ist ein einem Teufelskreis gefangen. Als er dann in der Therapie ist, nehmen ihn die Therapeuten teilweise nicht richtig ernst. Traurig, was der "Teufel" Alkohol mit den Menschen alles macht. Ein Buch, das uns normalen Menschen die Augen öffnet, in welch einem Dilemma diese Suchtkranken stecken. Die 193 Seiten dieses Buches habe ich im Fluge durchgelesen und bin jetzt noch richtig schockiert.

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  • 5 Sterne

    Denise, 28.12.2017

    Als eBook bewertet

    Dieser Roman handelt von Paul Schlosser. Dieser ist zwar alkoholkrank, möchte sich dieses jedoch zunächst nicht eingestehen. Aufgezeigt wird von Rainer Güllich auf Grundlage der eigenen Erfahrung, wie Herr Schlosser süchtig geworden ist. Des Weiteren wird erzählt wie es dazu kam, dass er eine Therapie absolviert hat und dann doch wieder rückfällig geworden ist. Allerdings hat er einen zweiten Therapieversuch gestartet, der wie bereits der Titel erahnen lässt, erfolgreich war. Dargestellt wird auch das Verhalten des Umfelds einschließlich Familie, Freunden und Arbeitswelt, das teilweise sehr erschreckend ist.

    Bereits das Cover des Buchs zeigt deutlich, um welches Thema es sich hierbei dreht. Der Roman ist in einfacher Sprache geschrieben. Geschildert werden die verschiedenen Situationen mit einer großen Deutlichkeit. Die einfache Sprache sowie die Deutlichkeit der Schilderung passen sehr gut zur Alkoholabhängigkeit. Leider enthält das Buch Zeitsprünge, die sich etwas negativ auf den Lesefluss auswirken.

    Ich finde es sehr gut, dass Herr Güllich die Alkoholabhängigkeit als Thema für sein Buch gewählt hat. Es bittet die Chance Alkoholabhängigen aufzuzeigen, dass sie nicht alleine sind, aber auch welche Möglichkeit es gibt die Sucht in den Griff zu bekommen und welche Schwierigkeiten auf dem Weg zum trockenen Alkoholiker bestehen können. Aber auch für das Umfeld eines Alkoholikers ist dieses Buch sehr hilfreich. Daher empfehle ich es allen, die sich mit diesem Thema beschäftigen möchten / müssen, denn es hilft dabei den Süchtigen bzw. ggf. sich selbst zu verstehen und zeigt deutlich auf, dass beim Süchtigen die Einsicht, dass er alkoholabhängig ist, vorhanden sein muss, um eine Therapie mit Erfolg zu absolvieren.

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  • 5 Sterne

    Denise, 28.12.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman handelt von Paul Schlosser. Dieser ist zwar alkoholkrank, möchte sich dieses jedoch zunächst nicht eingestehen. Aufgezeigt wird von Rainer Güllich auf Grundlage der eigenen Erfahrung, wie Herr Schlosser süchtig geworden ist. Des Weiteren wird erzählt wie es dazu kam, dass er eine Therapie absolviert hat und dann doch wieder rückfällig geworden ist. Allerdings hat er einen zweiten Therapieversuch gestartet, der wie bereits der Titel erahnen lässt, erfolgreich war. Dargestellt wird auch das Verhalten des Umfelds einschließlich Familie, Freunden und Arbeitswelt, das teilweise sehr erschreckend ist.

    Bereits das Cover des Buchs zeigt deutlich, um welches Thema es sich hierbei dreht. Der Roman ist in einfacher Sprache geschrieben. Geschildert werden die verschiedenen Situationen mit einer großen Deutlichkeit. Die einfache Sprache sowie die Deutlichkeit der Schilderung passen sehr gut zur Alkoholabhängigkeit. Leider enthält das Buch Zeitsprünge, die sich etwas negativ auf den Lesefluss auswirken.

    Ich finde es sehr gut, dass Herr Güllich die Alkoholabhängigkeit als Thema für sein Buch gewählt hat. Es bittet die Chance Alkoholabhängigen aufzuzeigen, dass sie nicht alleine sind, aber auch welche Möglichkeit es gibt die Sucht in den Griff zu bekommen und welche Schwierigkeiten auf dem Weg zum trockenen Alkoholiker bestehen können. Aber auch für das Umfeld eines Alkoholikers ist dieses Buch sehr hilfreich. Daher empfehle ich es allen, die sich mit diesem Thema beschäftigen möchten / müssen, denn es hilft dabei den Süchtigen bzw. ggf. sich selbst zu verstehen und zeigt deutlich auf, dass beim Süchtigen die Einsicht, dass er alkoholabhängig ist, vorhanden sein muss, um eine Therapie mit Erfolg zu absolvieren.

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  • 5 Sterne

    Denise, 28.12.2017

    Als eBook bewertet

    Dieser Roman handelt von Paul Schlosser. Dieser ist zwar alkoholkrank, möchte sich dieses jedoch zunächst nicht eingestehen. Aufgezeigt wird von Rainer Güllich auf Grundlage der eigenen Erfahrung, wie Herr Schlosser süchtig geworden ist. Des Weiteren wird erzählt wie es dazu kam, dass er eine Therapie absolviert hat und dann doch wieder rückfällig geworden ist. Allerdings hat er einen zweiten Therapieversuch gestartet, der wie bereits der Titel erahnen lässt, erfolgreich war. Dargestellt wird auch das Verhalten des Umfelds einschließlich Familie, Freunden und Arbeitswelt, das teilweise sehr erschreckend ist.

    Bereits das Cover des Buchs zeigt deutlich, um welches Thema es sich hierbei dreht. Der Roman ist in einfacher Sprache geschrieben. Geschildert werden die verschiedenen Situationen mit einer großen Deutlichkeit. Die einfache Sprache sowie die Deutlichkeit der Schilderung passen sehr gut zur Alkoholabhängigkeit. Leider enthält das Buch Zeitsprünge, die sich etwas negativ auf den Lesefluss auswirken.

    Ich finde es sehr gut, dass Herr Güllich die Alkoholabhängigkeit als Thema für sein Buch gewählt hat. Es bittet die Chance Alkoholabhängigen aufzuzeigen, dass sie nicht alleine sind, aber auch welche Möglichkeit es gibt die Sucht in den Griff zu bekommen und welche Schwierigkeiten auf dem Weg zum trockenen Alkoholiker bestehen können. Aber auch für das Umfeld eines Alkoholikers ist dieses Buch sehr hilfreich. Daher empfehle ich es allen, die sich mit diesem Thema beschäftigen möchten / müssen, denn es hilft dabei den Süchtigen bzw. ggf. sich selbst zu verstehen und zeigt deutlich auf, dass beim Süchtigen die Einsicht, dass er alkoholabhängig ist, vorhanden sein muss, um eine Therapie mit Erfolg zu absolvieren.

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  • 4 Sterne

    renate w., 03.12.2017

    Als eBook bewertet

    In dem Roman ,, Flaschenpost- Das Ende einer Sucht´´ von Rainer Güllich, begleitet der Leser den Protagonisten Paul Schlosser, der bereits als Jugendlicher dem Alkohol verfällt und viele Jahre mit seinem Alkohol Problem zu kämpfen hat.
    Paul lebt lange Zeit bei seinen Eltern und hat nie gelernt selbständig zu sein, eine eigene Meinung zu haben und diese Unsicherheit führt dazu, dass er immer öfter zu der Flasche greift. Egal was er auch in Angriff nimmt, sei es eine Anstellung in einem Lebensmittelladen oder die Arbeit in einer Kabelfabrik, immer gibt es daran etwas aus zu setzen. Er fühlt sich unverstanden, er ist unzufrieden und auch ,,falsche Freunde´´ leisten ihren Beitrag dazu, dass er einfach Alkohol trinken muss, damit es ihm dadurch wieder besser geht, auch wenn er danach oft nicht mehr weiß, was wirklich passiert ist. Es dauert lange bis er selbst merkt, dass er ein Problem hat, das er ohne professionelle Hilfe nicht lösen kann. Zwei anstrengende Therapien müssen überstanden werden, bis Paul gestärkt für seinen zukünftigen Lebensweg als Ergotherapeut gerüstet ist und seine Alkoholsucht überwunden hat.
    Da der Roman autobiografische Züge aufweist, bekommt man als Leser hautnah und aus erster Hand offen und schonungslos den Lebens- und Leidensweg eines Alkoholikers dargestellt. Der Autor berichtet sehr emotional und eindrucksvoll, welche Stolpersteine sich auf dem Weg befunden haben, die es seinem Protagonisten jahrelang schwer gemacht haben. Man spürt auch ständig den inneren Kampf den Paul Schosser immer wieder ausgesetzt ist. Von der Erkenntnis, dass man nicht aufhören kann, dass man sich selbst eingesteht ein Alkoholiker zu sein, bis zu dem Schritt, eine Therapie zu beginnen, dauert es oft sehr lange. Gut dargestellt waren auch die Szenen, wo man sieht, dass die Gesellschaft, sprich Arbeitskollegen, Freunde, Bekannte, es einem Alkoholiker oft nicht leicht machen, seiner Sucht zu Widerstehen. Im Gegenteil, wer nicht trinkt, wird nicht akzeptiert.
    Da dem Autor dieses Thema sehr am Herzen lag, sind oft die Einteilungen der Kapitel nicht chronologisch geordnet. Das bereitet manchmal ein wenig Verwirrung beim Lesen, weil dadurch die Geschehnisse und Altersangaben durch einander geraten.
    Ein intensiv geschriebener Roman, der zum Nachdenken anregt und der vielleicht dem einen oder anderen eine Hilfestellung bieten kann.

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  • 4 Sterne

    renate w., 03.12.2017

    Als eBook bewertet

    In dem Roman ,, Flaschenpost- Das Ende einer Sucht´´ von Rainer Güllich, begleitet der Leser den Protagonisten Paul Schlosser, der bereits als Jugendlicher dem Alkohol verfällt und viele Jahre mit seinem Alkohol Problem zu kämpfen hat.
    Paul lebt lange Zeit bei seinen Eltern und hat nie gelernt selbständig zu sein, eine eigene Meinung zu haben und diese Unsicherheit führt dazu, dass er immer öfter zu der Flasche greift. Egal was er auch in Angriff nimmt, sei es eine Anstellung in einem Lebensmittelladen oder die Arbeit in einer Kabelfabrik, immer gibt es daran etwas aus zu setzen. Er fühlt sich unverstanden, er ist unzufrieden und auch ,,falsche Freunde´´ leisten ihren Beitrag dazu, dass er einfach Alkohol trinken muss, damit es ihm dadurch wieder besser geht, auch wenn er danach oft nicht mehr weiß, was wirklich passiert ist. Es dauert lange bis er selbst merkt, dass er ein Problem hat, das er ohne professionelle Hilfe nicht lösen kann. Zwei anstrengende Therapien müssen überstanden werden, bis Paul gestärkt für seinen zukünftigen Lebensweg als Ergotherapeut gerüstet ist und seine Alkoholsucht überwunden hat.
    Da der Roman autobiografische Züge aufweist, bekommt man als Leser hautnah und aus erster Hand offen und schonungslos den Lebens- und Leidensweg eines Alkoholikers dargestellt. Der Autor berichtet sehr emotional und eindrucksvoll, welche Stolpersteine sich auf dem Weg befunden haben, die es seinem Protagonisten jahrelang schwer gemacht haben. Man spürt auch ständig den inneren Kampf den Paul Schosser immer wieder ausgesetzt ist. Von der Erkenntnis, dass man nicht aufhören kann, dass man sich selbst eingesteht ein Alkoholiker zu sein, bis zu dem Schritt, eine Therapie zu beginnen, dauert es oft sehr lange. Gut dargestellt waren auch die Szenen, wo man sieht, dass die Gesellschaft, sprich Arbeitskollegen, Freunde, Bekannte, es einem Alkoholiker oft nicht leicht machen, seiner Sucht zu Widerstehen. Im Gegenteil, wer nicht trinkt, wird nicht akzeptiert.
    Da dem Autor dieses Thema sehr am Herzen lag, sind oft die Einteilungen der Kapitel nicht chronologisch geordnet. Das bereitet manchmal ein wenig Verwirrung beim Lesen, weil dadurch die Geschehnisse und Altersangaben durch einander geraten.
    Ein intensiv geschriebener Roman, der zum Nachdenken anregt und der vielleicht dem einen oder anderen eine Hilfestellung bieten kann.

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