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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 20.10.2018

    Alphafrau mit Dudelsack in Aktion

    Ich bin großer Fan von Ute Haese und ihrem pointiert, witzigen Schreibstil und habe mich daher sehr auf Hannas neuen Fall gefreut. Was soll ich sagen, es ist immer wieder ein ganz besonderes, „hyggeliges“ Vergnügen, wenn man das impulsive Privat Eye mit wenig diplomatischem Geschick ein Weilchen in Borkum begleiten kann.

    „Ja manchmal knallt´s halt zwischen Homo Sapiens und Rindvieh, und das ist dann einfach Pech.“, Unfall okay, aber „Totgetrampelt vom schnuckeligen schottischen Hochlandrind mit blondem Zottelfell und langen, gebogenen Hörnern.“, das braucht Hanna keiner vormachen wollen. Da stinkt etwas ganz gewaltig zum Himmel. Wer hat den Insekten Wirt auf dem Gewissen? Die beiden Nachfolger des Gourmettempel „Heuschrecke“ reiben sich die Hände, von Trauer keine Spur, der neue Bürgermeisterkandidat Klinger hat schon seit langem gegen Maden, Würmer und Co auf dem Tisch getwittert und noch dazu gibt einen schrägen Halloween Clown, der die Bürger in Aufregung versetzt. Als dann alle noch einmal von einem Unfall überzeugt sind und Hannas Intuition etwas ganz anderes sagt, hat das Privat Eye ohne Lizenz wieder einmal alle Hände voll zu tun.

    Spritzig, pointiert erzählt Ute Hase hier ihren neuen Fall, den man fast mit einem Dauergrinsen im Gesicht lesen kann. Jede Menge Situationskomik, spaßig, schlagfertige Dialoge und vor allem Hannas Gedanken, an denen der Leser teilhaben darf, machen das Lesen zum Vergnügen. Da ist schon mal von einem Weihnachtswichtel den einer als „verunglückte Kreuzung zwischen Rumpelstilzchen und Osterhase lediglich für seine Schwiegermutter, deren Suppe er so hasste, erworben.“, hätte die Rede, wenn sie über den Weihnachtsmarkt schlappt. Eigen sind ihrem Erzählstil auch die zahlreichen ausgefallen, originellen Vergleiche, derer sich die Autorin bedient und die einem beim Lesen die Szenen vor dem inneren Auge sehen lassen, wie z.B. einen „Tiefen Zug aus der Kippe, der bestimmt sämtliche Darmzotten zum Vibrieren brachte.“ oder die „ Furcht schmolz dahin wie ein Erdbeereis in der Julisonne.“

    „Natürlich reizt nur ein ausgemachter Trottel einen brutalen Schläger, der auf einem sitzt und damit alle Trümpfe in der Hand hat. Das ist oberdämlich.“ Strategisch überlegte, direkt zielführende und profimäßige Ermittlungen findet man hier eher nicht, dafür ist Hanna viel zu impulsiv. Man kann im Hintergrund ein wenig mit Hanna kombinieren und rätseln, was den Fall bzw. die Fälle betrifft, aber die Fingernägel vor Spannung abknabbern wird man sich sicher nicht. Der Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig auf Situationskomik bei Hannas Nachforschungen, dazu gibt es Tierisches und Privates aus Hannas Leben und auch der eine oder andere informative, kritische und zynische Blick auf Gruppen, bei denen „nicht nur ein, zwei Latten am Zaun locker sind, sondern bei denen das gesamte Gatter wackelt“, z.B. die Reichsbürger, finden sich. Eine Mischung die das Ganze zur interessant, vergnüglichen Unterhaltung macht.

    Für mich war es ja ein Wiedersehen mit alten, liebgewonnenen Bekannten, auf das ich mich richtig gefreut habe. Die Reihe lebt in meinen Augen auch von ihren schrägen, teilweise kauzigen Mitspielern. Hanna ist keine Meisterin im Smalltalk, Verhandlungsgeschick auch eher mau und vor allem nimmt sie sich kein Blatt vor den Mund, was mir gut gefällt. Sie liebt die Nachbarskuh Silvia ja sonst als stille Beraterin, doch bei der ist statt Weide im Moment Stall angesagt, damit ihre Milch von Harrys Dudelsack Gequietsche im Schottenrock nicht sauer wird. Daher wird sich dieses Mal ausführlicher Schildkröterich Gustav gewidmet. Außerdem wird klar, dass Hanna doch mehr für ihren „Harry, der so viel Sinn für Romantik besaß wie eine Schaufel“ , empfindet, denn denn die Eifersucht ist nicht zu übersehen, seit er im „Anbandlungsgewerbe als Chefschreiber für einsame Herzen tätig“ ist. Auch alle anderen Darsteller sind gelungen gezeichnet bei Marga angefangen, die Guppys bunt ausmalt, über den ständig Gedankenschrott twitternden Bürgermeisterkandidaten Klinger, bis hin zu bestem Kumpel Johannes, der mit der Vermarktung von einem ganz neuen schrulligen Versager Format versucht, seinen Hof zu retten.


    Küstenkrimi, den Zusatz hat sich Hannas neuer Fall auf jeden Fall wieder redlich verdient. Immer wieder sorgen ein paar Sätze in Dialekt dafür, dass man nicht vergisst, wo man weilt. Denn nicht nur einmal heißt es „Oha. De Deern bewegt sich da aber ob bös dünnem Is.“ oder es ist von einem „dösigen Pomuchelskopp, wie so ein Wichtigtuer auf Platt heißt“ die Rede. Das beste Wetter für den Besuch hat sich die Autorin dieses Mal nicht ausgesucht, aber es gibt ja auch Leute für die gilt: “Der hatte Wind gewaltig zugenommen. Ich liebte dieses Wetter, und ich liebte es mich am Strand einmal so richtig durchpusten zu lassen. Das klärt den Geist.“ und denen es nichts ausmacht, wenn man im Stehen fast am Boden anfriert. Dafür darf man aber Hannas kritischen Blick auf Weihnachtsdeko aller Art genießen, was auch etwas hat.

    Alles in allem wieder einmal witzig, spritzige Unterhaltung die einem ganz vergnügliche Lesestunden schenkt und ihre fünf Sterne auf jeden Fall auch noch verdient.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 20.10.2018

    Schwedische Toiletten und Lieblingskuh Silvia

    Fee erzählt von der Geschichte

    Hanna Hemlokk, Privatdetektivin inzwischen in Band 7 (?) , ermittelt wegen eines Halloween Horror Clowns und dazu soll eine Kuh einen Restaurantbesitzer umgebracht haben. Das glaubt Hanna niemals. Silvia, ihre Lieblingskuh, ist ganz ihrer Meinung. ;-)

    Fee`s Meinung

    Humor, Witz

    Also die Autorin hat sehr, sehr viel Humor und es gab Seiten, da wollte ich nicht mehr aufhören zu lachen. Die schwedische Gartentoilette wird mich verfolgen. Ich hab diese Episode meinem Mann vorgelesen und musste sehr viel lachen. Es gab natürlich auch andere humorvolle Begebenheiten und Einlagen.

    Schreibstil

    Ich fand gut ins Buch und es gefiel mir sofort. Die Autorin ist eine gute Erzählerin.

    Charaktere

    Hanna Hemlokk. Also die Privatermittlerin mochte ich sofort. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und ist ein herzensguter Mensch. Dass sie mit Small Talk Probleme hat, kann ich gut verstehen, denn Ehrlichkeit ist nicht so beliebt. Wenn es Hanna im realen Leben geben würde, würde ich sie sofort als meine beste Freundin nehmen. Ich finde, sie ist wirklich ein super toller Charakter.

    Harry ist Hannas Freund. Bisher bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn mag oder nicht. Eigentlich wünsche ich mir jemand anderen für Hanna. Denn er hilft ihr nicht wirklich und auch so ist er ein wenig geheimnisvoll. Er ärgert Hanna damit dass sie Sachen tun soll, die sie nicht mag und er nimmt einen Job an, bei dem Hanna eifersüchtig wird. Über ihn hatte ich mich eine Zeit lang geärgert, weil ich fand, dass man so mit Hanna nicht umgeht. Ich finde nicht, dass er zu ihr passt. Allerdings ist das ein Buch und nicht das reale Leben, somit bleibt alles im grünen Bereich.

    Magda ist Hannas beste Freundin. Leider ist sie momentan depressiv. Und leider vertraut sie sich Hanna nicht an. Dabei kann man mit Hanna Pferde stehlen.

    Silvia ist die Lieblingskuh von Hanna und dazu besitzt sie noch Schildkröten. Das sorgt für charmante und lustige Szenen.

    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. In diesem Buch gibt es noch mehrere tolle Charaktere, aber ich möchte ja nicht alles verraten!

    Die Story/Krimi/Spannung

    Bis zum Schluss wusste ich nicht, wer der „Mörder“ war. Die Highlights waren eindeutig die Schwedischen Gartenszenen. Und natürlich die Schildkröten und Hannas Besuch in Celle. Der Krimi war wirklich spannend, auch wenn die Begegnungen am Rande sehr informativ und interessant waren. Das machte die Geschichte plausibel und ich habe sie sehr genossen.

    Lokalkolorit

    Es gibt auch Lokalkolorit. Typische Begebenheiten, Ostsee, Charaktere und so. Auch die Dänen haben da, als angrenzendes Land, wunderbar reingepasst. Da man bei Hannas Gedankengängen dabei war und auch bei dem was sie dazu gesagt hat, war das sehr lustig.

    Sonstiges

    Der Halloween Horror Clown drangsaliert Hanna doch arg. Also da hatte ich den Verdacht, dass die Autorin viele Jerry Cotton Romane gelesen hat. Ich kenne die auch alle, genauso wie Agatha Christies Krimis.

    Die Spezialitäten des Restaurants sind so fies, schon beim lesen, dass mir Häggis als eine Leckerei erscheint.

    Man benötigt die anderen Serienteile nicht, um in dem Buch durchzusteigen. Man kann sie unabhängig voneinander lesen. Allerdings möchte ich wissen, was Hanna vorher erlebt hat und wie es weitergeht mit Hanna. Ein Buch hab ich schon. Die anderen muss ich mir unbedingt besorgen.

    Die Themen, die in dem Buch abgehandelt werden, sind auch sehr verrückt, witzig, interessant: So wird das Buch so schon nicht langweilig.

    Gut fand ich auch, dass die Serie in dieser Jahreszeit spielt.

    Cover

    Das Cover ist schön, es gefällt mir und hat Wiedererkennungswert für die Serie.

    Fees Fazit

    Wieder mal eine für mich neue Emons Serie, die supertoll ist. Da reichen 5 Sterne nicht aus. Spannend, charmant, verrückt, interessant, anders, coole Themen, unterhaltsam etc. Die perfekte Serie, für alle Emons Fans wie mich.

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  • 5 Sterne

    Vampir989, 07.11.2018

    Klapptext:



    Der Wirt des hippen Gourmettempels 'Heuschrecke' ist tot, zertrampelt von einer Kuh. War es tatsächlich ein Unfall? Oder hat der 'Reichsbürger' Rolf Bapp etwas damit zu tun? Und welche Rolle spielt der dauertwitternde Bürgermeisterkandidat Arwed Klinger? Ganz zu schweigen von dem Horror-Clown, der seit Kurzem sein Unwesen in Bokau treibt. Hanna Hemlokk, das schräge Private Eye mit Herz und Hirn, ist gefordert – und sieht sich bald mit einem zweiten Todesfall konfrontiert.

    Dies ist bereits der 8.Fall einer Krimireihe mit der Detektivin Hana Hemlokk.Das B
    Da ich alle bisherigen Teile schon kannte waren meine Erwartungen natürlich sehr groß.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.
    Wieder einmal hat mich die Autorin in den Bann gezogen.
    Der mir schon bekannte Schreibstil ist flüssig,locker und sehr angenehm.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Aber Hanna habe ich gleich wieder in mein Herz geschlossen.
    Ich habe Hanna bei ihren Ermittlungen begleitet und dabei wieder viele spannende aber auch witzige Momente erlebt.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die sehr spritzige und lustige Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Mich begeistert einfach die humorvolle aber dennoch spannende Ermittungsarbeit von Hanna.Es macht Spaß dabei zu sein.Bei vielen Situationen habe ich mich köstlich amüsiert und gelacht.Es gab viele unvorhersehbare Ereignisse und Wendungen.Dadurch wurde es nie langweilig und blieb durchweg interessant.Auch wurde ich immer wieder auf eine falsche Spur geführt was den Täter anbelangt.Und so habe ich bis zum Schluß mitgerätselt wer es denn nun sein könnte.Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Auch gesellschaftliche Themen baut die Autorin geschickt in die Handlung ein.Das hat mir sehr gut gefallen.Gerade die Mischung aus Humor,Spannung und gesellschaftskritischen Anspielungen hat für mich diesen Krimi so lesenswert gemacht.Der Abschluss hat mich begeistert und ich fand ihn absolut genial.
    Das Cover ist wieder einfach nur traumhaft schön.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das Meisterwerk ab.
    Ich hatte viele unterhaltsame und wundervolle Lesestunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und freue mich schon riesig auf einen weiteren Fall mit Hanna.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 23.10.2018

    In kleinen Orten kennt jeder seine Nachbarn und auch Einwohner, die nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe wohnen. So geht es auch dem „Privat Eye“ Hanna, die sich aktiv am Dorfleben beteiligt. Sie besucht „Events“, auch wenn sie ihr noch so überflüssig erscheinen und mit ihrem Freund Harry lebt sie eine gesunde Affäre. Allerdings gehören in Bokau auch ungeklärte Mordfälle zum Alltag und diese bereiten Hanna Kopfzerbrechen. Und dann sind hier auch noch sogenannte Reichsbürger, die mit ihren Ansichten für Befremden sorgen.

    Das Buch Heringshappen von Ute Haese gefiel mir ausgesprochen gut. Nicht nur die lebendige Sprache und die Überraschungsmomente trugen dazu bei. Auch der Umgang mit den Problemen der heutigen Zeit ist der Autorin perfekt gelungen. Mit Humor aber dennoch eindringlich macht sie auf die Art von Populisten und dem Verkünden ihres rechten Gedankengutes aufmerksam. Das Buch regt zum Nachdenken an und ist gleichzeitig ein kurzweiliges und spannendes Stück norddeutschen Humors.

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  • 5 Sterne

    Kerstin B., 20.10.2018

    ine ereignisreiche, fesselnde und auch humorvolle Geschichte spielt sich an den Ufern des Meeres in winterlicher, leider so trügerischer Idylle ab.
    Hobbydetektivin Hanna hat alle Hände voll zu tun, denn schleierhafte Mordfälle spielen sich kurz vor Weihnachten ab. Einen kann sie sogar mit eigenen Augen beobachten, unfreiwillig und unverhofft, versteht sich. Wer verbirgt sich hiner der Maske eines fiesen Horrorclowns, der auch noch handgreiflich wird? Es muss ein Bewohner des kleinen Ortes sein, aber wer?
    Mit viel Augenzwinkern und Lokalkolorit unterhält das Buch prima.

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  • 3 Sterne

    peedee, 21.10.2018

    Auf dem Land, da ist nix los? Denkste…

    Hanna Hemlokk, Band 8: Der Wirt des Restaurants „Heuschrecke“ ist tot – er wurde von einem Schottischen Hochlandrind zertrampelt. Ein bedauernswerter Unfall… Doch wieso wird dies nun zu einem Fall für Hanna Hemlokk, Privatdetektivin Nr. 1 in Bokau? Und was soll nun dieser Horrorclown, der Angst und Schrecken verbreitet? Mitten im Bürgermeisterwahlkampf steht ganz Bokau kopf…

    Erster Eindruck: Das Cover mit den drei Möwen gefällt mir sehr gut – durch das grüne Wasser ist es auch sehr auffällig.

    Dies ist Band 8 einer Reihe, kann aber ohne Kenntnisse der Vorgängerbände gelesen werden. Als Hanna-Hemlokk-Neuling musste ich zuerst sie und ihr Umfeld kennenlernen: Hanna ist irgendwie kernig, hat einen trockenen Humor und ist wirklich wenig diplomatisch („Mein Master in Diplomatie stand in der Tat noch aus.“). Sie führt interessante „Gespräche“ mit ihrem Schildkröterich Gustav (dessen Familie ist bereits im Winterschlaf, aber Gustav macht Hanna aktuell Sorgen). Hannas Freund, Harry Gierke, hängt durch, da sein 13-jähriger Neffe, der bei ihm wohnte, wieder zu dessen Mutter „zurückbeordert“ worden ist. Obwohl er es nicht zugeben will, vermisst er den Teenager, auch wenn dieser aktuell in einer wenig gesprächigen Phase ist.
    Hanna hat übrigens gleich einen Plan in puncto Horrorclown: auf der Lauer liegen, den Kerl zur Rede stellen und dann „ruckdizuckdi“ ist der Spuk vorbei! Okay… Als der Horrorclown bei ihr zu Hause auf sie wartet, ist sie aber gar nicht souverän, sondern ziemlich kleinlaut. Oha! Schon ärgerlich, wenn man von einem Horrorclown ausgelacht wird. Ich sage nur „dumm gelaufen“!
    Leider ist Perrier, der verstorbene Wirt der „Heuschrecke“, nicht der letzte Tote in Bokau. Und da sage noch einer, dass auf dem Land nix los sei…
    Hanna kommt zu einem neuen Hobby wie die Jungfrau zum Kinde: Sie geht unter die Dudelsackspieler. Sie macht – fast freiwillig – bei den Bokau Bagpipes mit. „Wir tröteten überregional.“ Das hat mir gefallen. Eine Wahnsinnswundertoilette aus Schweden spielt eine spezielle Rolle in diesem Krimi. Diese hat mich amüsiert. Eine Toilette? Ja, genau!

    Es gab unter anderem Einblicke in die Lokalpolitik (grossartige Wahlversprechen inklusive), das Reichsbürgertum (wieder etwas gelernt) und auch FuckUp-Nights. Wer letzteren Begriff nicht kennt, muss sich nicht grämen, denn auf dieses „Phänomen“ kann gut verzichtet werden. Das Buch hat mir gut gefallen, insbesondere der Humor. Die Auflösung war überraschend. Von mir gibt es 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 21.10.2018

    Hanna Hemlokk - charmant und kompromisslos

    Hanna Hemlokk ist ihr Dorf zur Zeit zu friedlich, schon eine längere Zeit wartet sie auf einen neuen Einsatz als professionelles Privat Eye. Da muss dann schon einmal ein Unfall herhalten, der Hanna ein wenig merkwürdig erscheint. Auf einer offenen Wiese wurde der Besitzer des neuen Restaurants "Die Heuschrecke" von einer wild gewordenen Kuh niedergetrampelt und getötet. Warum hielt sich das Opfer auf der Wiese auf? Und wie kam es dazu, dass eine sonst sehr friedliche Kuh plötzlich zur tötenden Bestie wird? Hanna wird von allen nur belächelt, aber in ihrer charmanten Art beginnt sie mit ihren Ermittlungen und erhält kurz darauf auch noch einen offiziellen Fall. Sie soll den Horror-Clown enttarnen, der das Dorf seint einiger Zeit tyrannisiert...

    "Heringshappen" ist der bereits achte Fall für die liebenswerte und stets neugierige Privatdetektivin Hanna Hemlokk. Ich mag die sehr lebendige und mit vielen Seitenhieben versehene Schreibweise der Autorin Ute Haese. Ihr kommt es bei den Ermittlungen ihrer Privat-Detektivin nicht auf blutrünstige und abschreckende Taten an, stattdessen konzipiert sie eine spannende Geschichte bei der der Leser kräftig miträtseln darf, um am Ende meist doch noch überrascht zu werden. So erging es mir zumindest auch wieder bei dem aktuellen Buch von Ute Haese. Die Spannung wird mit den Ermittlungen und dem privaten Umfeld ihrer Hauptprotagonistin auf einem hohen Niveau gehalten, und gleichzeitig sorgt sie mit einer aus meiner Sicht wohldosierten Portion Humor für eine stets angenehme Atmosphäre. Gleichzeitig gelingt es ihr den Lokalkolorit des Nordens in die Geschichten einzubauen, was den Büchern einen zusätzlichen Charme verleiht.

    Insgesamt war "Heringshappen" für mich eine sehr gelungene Fortsetzung um eine Ermittlerin, die man schnell in sein Herz schließt. Ich spreche der gesamten Serie einen hohen Unter-haltungswert zu, so dass ich das Buch auch gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

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    mabuerele, 23.10.2018

    „...Ich ließ sogar die Vorhänge zu,während ich frühstückte, denn ein kurzer Blick aus dem Fenster auf den Passader See zeigte mir, dass wieder einmal Grau die Farbe des Tages war: das Wasser hellgrau, der Himmel steingrau und die umliegenden Felder braungrau...“


    Private Eye Hanna Hemlock hat alle Hände voll zu tun. Der Wirt der Gaststätte „Heuschrecke“ wurde von eine Kuh totgetrampelt, ein Horror-Clown geht im Ort herum und ängstigt die Bewohner, Johannes erhofft ihre Teilnahme bei seiner geplanten FuckUp – Night, Schildkröterich Gustav verweigert die Nahrung und ihre Freundin Marga malt plötzlich Fische aus.

    Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi, angesiedelt im hohen Norden, geschrieben. Es ist eine gekonnte Mischung aus Ermittlungsarbeit und persönlichen Befindlichkeiten.

    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Ich mag Hannas trockenen Humor, der sich im Eingangszitat zeigt.

    In Hannas Wohnort findet gerade der Wahlkampf um das Bürgermeisteramt statt.. Wenn man so die Debatten verfolgt, haben die Einwohner die Wahl zwischen Pest und Cholera. Man belegt sich gegenseitig per Twitter.

    Hannas Ermittlungen gestalten sich schwierig. Ortsbesichtigungen bringen nichts. Harry hat einen neuen Job und ist meist als Helfer nicht ansprechbar. Außerdem fehlt ihm sein Neffe Daniel, der lange Zeit bei ihm gewohnt hat. Selbst am Telefon ist Daniel kurz angebunden. Hanna deutet das so:


    „...In zwei Jahren, wenn sich alles in seinem Hirn zurechtgeschraubt und neu verlötet hat, kann man wieder normal mit ihm reden...“


    Zu den stilistischen Feinheiten gehören insbesondere die Dialoge. Dort werden die aktuellen Probleme auf den Punkt gebracht und mal mehr, mal weniger ausdiskutiert. Beim Thema Reichsbürger, dass Hannas Ermittlungen tangiert, kommt Johannes zu folgender Erkenntnis:


    „...Ich sage ja, bei denen sind nicht nur ein, zwei Latten am Zaun locker, da wackelt das gesamte Gatter...“


    Am Ende des Buches wartet eine handfeste Überraschung. Die Verbindung der Protagonisten sind weitaus komplexer, als es zu erwarten war.

    Es ist erstaunlich, welche neuen Einfälle es in jedem der Krimis gibt. Das betrifft beides: die Fälle und das tägliche Leben. Wenn Hanna jemand verfolgt, ist das zum Beispiel keine trockene Angelegenheit. Sie hat einen Blick für ihre Umgebung und lässt mich an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Eine Ermittlerin mit Herz und Schnauze, die mitten im Leben steht, Fälle, die letztendlich ein gravierendes gesellschaftliches Problem als Hintergrund haben und stimmungsvolle Bilder des Nordens machen das Lesen zum Vergnügen.

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