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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sunshine, 29.03.2019

    Mit "Herzenmacher" hat Akram El-Bahay ein märchenhaft fantastisches Jugendbuch geschrieben über den Mut das Richtige zu tun und die Welt zu verändern, über Freundschaft, Liebe und ganz viel Herz.
    Als Leo ein Gespräch mit einem rätselhaften Fremden und seiner Mutter belauscht, gelangt er durch dessen Verfolgung durch ein Portal in eine Parallelwelt. Dort herscht eine düstere, winterliche Stimmung. Ein Spielzeugmacher nimmt ihn bei sich auf, der sein Talent erkennt und ausbildet. Doch schon bald erkennt er die Missstände dieser Welt und gerät immer tiefer in ein großes Abenteuer um Leben und Tod.
    Für mich war das Lesen dieses Buches ein absolutes Highlight.
    Der Autor hat einen ganz besonderen Schreibstil, der einen fesselt. Die Charaktere sind einzigartig, die Stimmungen sind sehr gut umgesetzt und man ist sofort in der Geschichte. Es gibt einige Aspekte, die ähnlich einem Märchen einen lehrhaften Charakter haben und auch Kritik üben und sehr gut in die Geschichte eingewoben wurden. Es gibt keine Längen und ist von Anfang bis Ende spannend. Ein tolles Jugendbuch, das ich auch Erwachsenen ans Herz legen möchte, die gerne Fantasy oder Märchenabenteuer lesen!

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Selection Books, 03.04.2019

    "Herzenmacher" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Akram El-Bahay. Der Autor konnte sein Können bereits mit Jugendbüchern wie "Wortwächter", "Henriette und der Traumdieb" und "Die Bibliothek der flüsternden Schatten" unter Beweis stellen. Sein neues Werk "Herzenmacher“ steht den anderen Büchern in nichts nach. Märchenhaft und wortgewandt lässt der Autor junge und alte Leser in einer düsteren Spiegelwelt versinken.

    Das Leben von Léo Mellino in dem kleinen französischen Dorf Briançon verläuft ruhig und unspektakulär, bis seine Mutter eines Abends von einem geheimnisvollen Fremden besucht wird. Léo beschließt dem zwergenhaften Unbekannten heimlich zu folgen und findet sich unverhofft in einer Spiegelwelt wieder. Eben noch befand er sich im sommerlichen Briançon, um kurze Zeit später inmitten von Kälte und Schneeflocken in einem Dorf zu stehen, das Briançon zwar gleicht und doch völlig anders ist. Auch ist diese Spiegelwelt um einiges gefährlicher als Léos Heimat, denn das kalte Reich voller Schnee wird von einer wunderschönen, aber ebenso bösartigen Winterhexe beherrscht. In der Spiegelwelt lernt Léo endlich sein wahres Erbe kennen: Die Kunst des Herzenmachens. Doch auch für die Winterhexe ist diese Fertigkeit nicht unbedeutend.

    Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und angenehmen Schreibstils des Autors sehr leicht gefallen. Akram El-Bahay schreibt der Zielgruppe entsprechend recht einfach, jedoch sehr wortgewandt, teilweise schon poetisch und mit mehr Tiefgang, als bei einem Buch ab zwölf Jahren zu erwarten wäre. Der Autor lässt von der ersten Seite an Bilder im Kopf des Lesers entstehen, die es leicht machen, in der Geschichte zu versinken. Akram El-Bahay verwebt dabei geschickt märchenhafte Komponenten mit leichten Fantasyelementen. Besonders gut hat mir das Spiegelreich gefallen, das mit Magie, Charme und dem düsteren Charakter eines verzauberten Ortes punktet. Neben dem tollen Setting kann sich auch der Spannungsbogen sehen lassen. Im magischen Briançon warten nicht nur ungeahnte Abenteuer und neue Freunde auf Léo, sondern auch tödliche Gefahren wie die Hexenkrähen und die Schergen der Winterhexe. Insgesamt ist die Geschichte recht düster und auch der Tod macht nicht vor allen Protagonisten halt. Der Autor achtet jedoch darauf, dass alle Szenen altersgerecht umgesetzt sind und nicht zu sehr ins Detail gehen. Auch die Idee des Herzenmachers hat mir sehr gut gefallen. In der Spiegelwelt gibt es Blechmänner, die als Alltagshelfer eingesetzt werden und in deren Brust ein mechanisches Herz schlägt. Nur wenige Menschen beherrschen die Gabe des Herzenmachens und Léo soll einer von ihnen sein. Die Begeisterung von Léo wird sehr gut dargestellt und man kann einfach nicht anders, als sich von seinem Elan mitreißen zu lassen.

    „Herzenmacher“ ist ein gelungener Einzelband rund um einen mutigen Jungen, die sich in einer gefährlichen Spiegelwelt behaupten muss. Akram El-Bahay entwirft eine düstere Welt und verwebt geschickt bekannte Märchenelemente mit einer Portion Magie und Abenteuer. Der Autor beweist auch mit diesem Werk, dass seine Bücher gleichermaßen junge und alte Leser begeistern können. Von mir gibt es 4,5 Sterne und ich freue mich schon auf weitere Bücher von Akram El-Bahay.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 21.03.2019 bei bewertet

    Mit Herz und Courage gegen den düsteren Feind - ein fantastisches Lesehighlight

    Unerwartet ändert sich die ganze Welt für den 16-jährigen Léo Mellino, als er einem geheimnisvollen Fremden durchs nächtliche Briançon folgt und sich plötzlich in einer verschneiten Stadt wiederfindet – mitten im Sommer! Durch ein magisches Tor geriet er in eine Spiegelwelt, welche unter dem Einfluss der wunderschönen, aber gefährlichen Winterhexe steht.

    „Diese Welt war anders als seine eigene. Böser. Kälter.“ (Zitat S. 47)

    Léo lernt eine Welt kennen, welche die seine ist – und doch völlig anders. Neben der Hexe und ihren magischen Helfern gibt es noch Zwerge und mechanische Menschen, welche von ganz besonderen Handwerkern gefertigt und mit einem künstlichen Herz versehen werden: Den Herzenmachern. Und ehe sich Léo versieht, steckt er mitten in einer Rebellion gegen die Hexe…

    „Wir stecken in einem Märchen und wissen nicht, wie es ausgehen wird.“ (Zitat S. 271)

    So wie die Herzenmacher seines Romans versteht auch Akram El-Bahay sein Handwerk und versieht seine Erzählung gekonnt mit soviel Herz, dass ich schon nach wenigen Seiten mitten im Abenteuer steckte. Schnell geht es voran, wird Spannung aufgebaut sowie eine düstere Atmosphäre der Spiegelwelt erzeugt, welche förmlich danach schreit, erkundet zu werden. Neben einem Blick für’s Detail in Beschreibung und Wortwahl (wie z. B. "Federn aus Flammen") gefiel mir zudem, wie schnell die Charaktere im Roman für mich greifbar wurden, ich ihr Handeln sowie ihre Emotionen nachvollziehen konnte.
    Ebenfalls sehr gelungen ist das Worldbuilding der Spiegelwelt, indem Ursachen und Konsequenzen aus der Macht der Hexe sowie des immerwährenden Winters beleuchtet werden.
    Herzenmacher ist in meinen Augen ein hervorragender Roman, bei dem einfach alles stimmt: Spannung, Abenteuer, Worldbuilding, Charaktere sowie ein sehr gelungenes Ende. Vielen Dank an den Autor für dieses wunderschöne Leseerlebnis!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 11.08.2019

    Meine Meinung zum Jugendbuch:

    Herzenmacher

    Inhalt in meinen Worten:

    Leo ist nicht unbedingt der reichste Junge. Eigentlich geht es ihm dennoch gut, nur ist irgendwie was faul in seiner Familie. Der Vater ist früh verstorben, seine Mutter ist eine Spielzeugmacherin, doch Leo darf nie niemals in die Werkstatt.

    Eines Abends, als Leo zu spät abends nach Hause kommt, kommt seltsamer Besuch. Dieser Besuch ändert das Leben von Leo grundlegend und er findet sich, dank seiner Neugierde auf einmal in einem völlig fremden Reich. Dem Winterreich. Doch eigentlich müsste der Winter seine Schwester den Frühling an den Start lassen, doch Macht und ein fehlendes Herz erschweren diese Sache. Denn sie möchte definitiv nicht sterben, sie hat Angst davor, denn damit der Frühling leben kann, muss ein Herz aufhören zu schlagen, damit das andere schlagen kann. So kommt der Tod Leo näher als ihm lieb ist und er muss erkennen, manches Märchen wird schneller Realität als ihm lieb ist. Reist du zusammen mit ihm in ein anderes Reich und lässt dich überraschen, wie das alles mit dem jetzigen Paris und Notre Dame zusammenhängt? Dann auf, auf und gebe deinem Herzen ein Abenteuer, nachdem du dich vielleicht gesehnt hast.


    Wie ich das Gelesene empfinde:

    Ich tat mir anfangs ganz klein wenig schwer. Denn der Sprachstil ist ähnlich zu den Erwachsenen Geschichten vom Autor, und diese brach ich bisher ab, jedoch seine Kinder und Jugendbücher dagegen taten es mir an. Somit blieb mir nur eines weiter lesen und herausfinden was kommen wird. Und zum Glück tat ich das, denn nach 70 Seiten befand ich mich in einem Abenteuer, das ein modernes Märchen ist. Alles ist vorhanden was ein Märchen ausmacht und auch die Liebe kommt nicht zu kurz.



    Leo:

    Ein Charakter braucht mehr als nur ein bisschen Leben in sich und das hat Leo, aufgrund seines eigenen Schmerzes wegen seinem Vater, weiß er was lieben und trauern bedeutet, zugleich weiß er aber auch, das man Dinge riskieren muss, um voran zu kommen, und das Aufgeben niemals Sinn macht. So kann ich mit Leo seine Geschichte erleben, mich berühren lassen und zugleich komme ich in das Grübeln. Denn neben Leo gibt es noch ganz viele andere Charaktere, die das Buch bereichern und lebendig machen. Eine davon möchte ich euch näher vorstellen.



    Zeit:

    Wie viel Zeit ein Mensch auf der Welt verbringen darf, bevor er auch sterben muss, verdrängen wir Menschen doch recht gerne. Zeit denken wir, haben wir immer, doch das ist nicht so. Die Zeit kann schneller heruntergelaufen sein, als einem lieb ist. Deswegen sollte man mit der Zeit auch wirklich sinnvoll umgehen, das Beste daraus machen, denn ein Tag der vergangen ist, der kommt nicht wieder. In diesem Buch geht es um das Thema Zeit. Das finde ich richtig gelungen. Selten lese ich so intensiv und stark über die Zeit und welche Auswirkungen Zeit mit sich bringen kann. Es ist an sich ein Jugendbuch, doch in diesem Punkt werden auch Erwachsene bereichert, denn automatisch denkt man über seine eigene Zeit, die man so hat, nach. Und mal ehrlich, wie oft will man den Tod wegschieben ihn nicht sehen, ihn nicht einmal zu nahe kommen, und in diesem Buch wird der Tod als das dargestellt was er ist, ein Moment der vergeht. Doch was macht man in diesem Zwischenraum, hier lässt der Autor den Leser selbst entdecken, und selbst seine eigene Welt sich ausmalen, finde ich gut, denn keiner weiß wie es ist im Zeitraum vom Tod zu stecken.


    Spannung:

    Nachdem der Schreibstil etwas beschwerlich ist und ich wirklich am Ball bleiben musste um nichts zu verlieren oder gar zu überlesen war es nicht immer einfach in der Spannung zu bleiben, doch es gelang und am Ende da passierte so viel, das ich staunte und 100 Seiten am Stück lesen musste, damit ich auch ja mit Leo seine Geschichte bis zum Ende erleben kann, ich vermute, es kann noch ein zweiter Teil kommen, denn dazu ist einfach viel zu viel noch offen gehalten, obwohl an sich ist diese Geschichte abgeschlossen.



    Kritik:

    Was mir nicht gut gefallen hat, das immer der böse Winter als der Böse dargestellt wird. Ist der Winter nicht die Jahreszeit, der am meisten gibt? Auch wenn alles weiß und vielleicht tot erscheint, so wäre ohne Winter kein neues Leben möglich. Und das spricht hier auch ein klein bisschen durch, dennoch ist der Winter böse und das gefällt mir nicht. Ich wünsche mir, das er nicht immer als der Bösewicht dargestellt werden würde. Aber das ist einfach so, weil einfach viele Geschichten – die Eiskönigin zum Beispiel – negativ auf den Winter reagieren.

    Dabei hatte ich auch immer wieder das Gefühl der Autor hat diese Eiskönigingeschichte etwas umgeschrieben. Das wiederum finde ich gelungen. Warum? Nun alles was irgendwie in der Eiskönigin vorkommt, kommt auch in dieser Geschichte vor, außer das Leo zum Eisklumpen wird.

    Lasst euch überraschen, denn auch wenn Ähnlichkeiten vorhanden sind, so ist diese Geschichte doch ganz anders.


    Empfehlung:

    Eine Geschichte für alle die Märchen mögen, die vielleicht erst noch für sich selbst herausfinden möchten, wofür ihr Herz schlägt. Für alle die es satt haben, das gerade so viele Mädchen eine Hauptrolle spielen, denn hier kommen eindeutig die Jungs auf ihre Kosten, auch wenn es Geschlechtsneutral zu lesen ist.

    Eine Geschichte die zu wissen vermag, wie sie ihre Leser in den Bann ziehen kann, und ihnen dabei ein klein wenig von der Lebenszeit abzieht, sie dennoch und gerade viel reicher zurücklässt.



    Bewertung:

    Ich vergebe der Geschichte 4,5 Sterne, nachdem es bei mir aber nur volle Sterne geben kann, vergebe ich fünf. Warum? Auch wenn ich mir die ersten 70 Seiten dezent schwer tat, so hat sich das dann doch echt gewandelt und ich war berührt, mit welchen Gedanken in diesem Buch gespielt wird, und das es eine Geschichte ist, die klar macht, Endlichkeit muss es geben, denn was bringt einem die Unendlichkeit, dann wird das Besondere zu Nichte gemacht.

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  • 5 Sterne

    Jasmin B., 03.07.2019

    Das Fantasy- Abenteuer „Herzenmacher“ ist das neue Buch aus der Feder von Akram El- Bahay und lässt sich ohne Vorkenntnisse aus seinen bisherigen Büchern lesen.

    Von dem Autor Akram El- Bahay habe ich bereits das ein oder andere Werk gelesen. Bisher konnte er mich immer mit seinen Büchern überzeugen, sein Erzählstil ist einfach ein Genuss. Als ich sein neustes Buch entdeckt habe, wollte ich dieses sofort lesen und erneut mit ihm in ein fantastisches Abenteuer abtauchen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Zunächst möchte ich das wunderschöne Cover loben. Ich empfand als sehr ansprechend, dieses ist liebevoll gestaltet, es wirkt vielversprechend und mystisch mysteriös. Auch passt es recht gut zum Inhalt des Buches.
    Auch dieses Mal konnte mich der Schreibstil von Akram El- Bahay aufs Neue überzeugen. Er ist ein wahrer Künstler seines Faches, ein richtiger Märchenerzähler. Immer wieder konnte er mich in seinen Bann ziehen. Er schreibt einfach wunderbar poetisch und bildhaft, sodass man seinen Erzählungen nur zu gerne folgt und tief in eine andere Welt abtauchen kann. Bereits in seinen vorherigen Büchern habe ich seinen Stil schätzen gelernt, dieser ist einmalig. Und auch in „Herzenmacher“ beweist er auf ein Neues, dass er sich zu Recht als professioneller Märchenerzähler betiteln kann. Sein wiedererkennbarer Stil führt dazu, dass die Seiten nur so dahinfliegen und dass man dabei alles um sich herum vergisst. Die Welt, welche in diesem Fantasyabenteuer dargestellt wird und in welche ich mich so richtig fallen lassen konnte, ist unserer nicht ganz unähnlich, jedoch werden fantastische Elemente eingebaut, wie zum Beispiel Zwerge, Hexen und die Krähen, welche ihre Diener sind. Sie ist ideenreich und mit zahlreichen liebevollen Details versehen wurden. Es hat Spaß gemacht, diese Welt zusammen mit dem Protagnisten Leo kennen zu lernen, diese zu erkunden und immer neue Facetten zu entdecken. Mir hat es gut gefallen, wie der Autor Elemente unserer Welt in etwas Fantastisches verwandelt hat, sodass man diese nun aus einer anderen Perspektive sieht.
    „Herzenmacher“ unterscheidet sich etwas von den bisherigen Büchern, welche ich bisher aus der Feder dieses Autors gelesen habe. Er wirkte auf mich düsterer und nachdenklicher. Es wirkte auf mich auf seine ganz eigene Art reifer und trotzdem jugendlich frisch. Mit seiner dichten Atmosphäre transportiert El- Bahay eine Botschaft, welche zum nachdenken anregt. Die düsteren Elemente tragen noch dazu bei, dass die Bedrohung greifbar ist. Die Bedrohung durch die Hexe ist auf jeder Seite bemerkbar, wird hierbei aber nie zu aufdringlich. Langsam formt sich ein roter Faden, eine Botschaft, welche auch auf unsere Welt übertragbar ist. Diese Ebene hat mir gut gefallen und hat dem Buch eine tiefere Bedeutung verliehen.
    Spannend und voller Wendungen, gespickt mit Abenteuern, die die Charaktere meistern müssen, wir die Geschichte erzählt. Temporeich und vielseitig ist hierbei der Weg. Man lernt die parallel Welt und die darin lebenden Personen immer besser kennen. Neue Gegebenheiten, in denen sie sich von unserer Welt unterscheidet, werden stetig eingeführt und gekonnt in die Handlung mit eingebaut. Mystische Elemente werden ebenso wie abenteuerreiche und actionreiche Passagen gekonnt in Szene gesetzt. Dabei geht nie der rote Faden verloren und es hat mir großen Spaß gemacht, den Verlauf der Handlung mitzuverfolgen. Auf keiner Seite kam Langeweile auf und gebannt habe ich in dem Buch gelesen und dabei die Zeit vergessen.
    Leo ist ein sympathischer Protagonist. Man lernt ihn immer besser kennen und erfährt dabei einiges über seine Geschichte und den ein oder anderen Schicksalsschlag. Dabei wird Leos Vergangenheit gekonnt in die Geschichte mit eingebaut und spielt einen wesentlichen Bestandteil für den Verlauf der Handlung, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft. Leos Entwicklung empfand ich als glaubhaft, er ist mit seinen Aufgaben gewachsen und hat sich immer mehr zu dem jungen Mann entwickelt, der er am Ende des Buches war. Sie war stetig und trotzdem permanent erkennbar. Dennoch hat mir bei ihm noch das gewisse Etwas gefehlt. Ich will es nicht runter reden – ich habe mit ihn mitgelitten und habe gebannt seine Abenteuer verfolgt, habe ihm nur das Beste gewünscht. Dennoch hat mir bei ihm noch der letzte Funke gefehlt.

    Insgesamt konnte mich der Fantasy- Autor Akram El- Bahay mit seinem neusten Werk „Herzenmacher“ wieder von sich und vor allem seinen Erzähltalent überzeugen. Aber auch die gezeichnete Welt und die Atmosphäre konnten mich in ihren Bann ziehen. Ich habe jede Seite des Buches genossen und gebannt warte ich auf das nächste Werk von Akram El- Bahay. Auf seinen Ideenreichtum und seinen Erzählstil ist einfach Verlass. Für „Herzenmacher“ möchte ich 4,5 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    H.S., 15.03.2019 bei bewertet

    Die Macht des Silbers – ein düsteres und extrem spannendes Fantasyabenteuer

    „Wie viele Stunden hast du bereits in deinem Leben verstreichen lassen? Wie viele sind dir wie Sand zwischen den Fingern zerronnen, ungenutzt geblieben und vergeudet worden?“ (S. 102)

    „Léo war in etwas hineingeraten, das er nicht verstand. Aber es war zu spät, sich dem Geheimnis zu entziehen. Längst war er von einer nie gekannten Abenteuerlust angesteckt worden.“ (S. 125)

    Meine Meinung:
    Akram El-Bahay hat sich in meinen Augen innerhalb weniger Jahre zu einem der wichtigsten deutschen Autoren für phantastische Kinder- und Jugendliteratur entwickelt. Nach „Flammenwüste“, „Henriette und der Traumdieb“, der „Bibliothek der flüsternden Schatten“ und „Wortwächter“ legt er mit „Herzenmacher“ einen neuen Fantasy-Roman für junge und junggebliebene Leser ab ca. 12 Jahren vor.

    Diesmal entführt er uns in das südfranzösische Bergdorf Briançon – und dazu gleich noch in eine fantastische Spiegelwelt. Gekonnt verwebt er hierbei klassische Märchenmotive mit einer modernen Fantasygeschichte – allerdings mit einer sehr düsteren Grundstory. Bereits auf Seite 21 betritt man diese verwunschene Parallelwelt zusammen mit dem herzensguten Protagonisten Léonce „Léo“ Mellino, der einen geheimnisvollen Fremden dorthin verfolgt hat. Doch viel Zeit zum Innehalten und Bestaunen dieser einerseits ähnlichen und andererseits doch wieder so gänzlich anderen Welt bleibt weder Léo noch dem Leser. Sehr schnell nimmt die Gefahr auf dieser Seite konkrete Formen an und es gibt die ersten Todesopfer der Geschichte zu beklagen. Hier zeigt sich schnell der düstere Charakter dieses modernen Märchens. Hier wird durchaus aufgeknüpft und enthauptet! Dennoch verliert Akram El-Bahay niemals das Alter seines Publikums aus den Augen, so dass man keine Angst vor allzu grausamen Szenen haben muss.

    Die Geschichte selbst hat mich von Beginn an vollends in ihren Bann gezogen und vom ersten Kapitel bis zur letzten Seite durchgängig gefesselt (Gänsehaut-Finale!). Sie besticht dabei neben ganz wunderbaren Charakteren (die sogar wie z.B. Kafir oder auch Silbermund stellenweise für wohl dosierten Humor sorgen), durch immer wieder überraschende Wendungen und unglaublich atmosphärische Settings, angefangen vom doppelten Briançon, über einen hoch aufragenden Hexenturm, einen tief gebauten unterirdischen Zwergenbahnhof bis hin zu den Sehenswürdigkeiten einer weltberühmten Stadt. Der Autor versteht es ganz hervorragend, bei seinen Lesern die phantastischsten Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Hinzu gesellen sich noch viele kleine, liebevolle Detailausschmückungen dieser Welt, wie etwa die Feuermotten oder Schattenspiegel. Sehr gefreut hat es mich auch, dass Akram El-Bahay Léo im Verlauf der Geschichte auch noch eine ganz starke und wunderbare weibliche Protagonistin zur Seite gestellt hat.

    Aber nicht nur die Geschichte weiß voll und ganz zu überzeugen, auch der Schreibstil und die immer wieder mitschwingenden Botschaften machen dieses Buch zu einem absoluten Leseerlebnis. Scheinbar mühelos spielt Akram El-Bahay mit der Sprache, nutzt sie, um mit ihrer Hilfe wortmalerische Bilder entstehen zu lassen („Es war ein leises Lachen, so kurzlebig wie die Schneeflocken, die mit dem Wind in das warme Zimmer schwebten.“ - S. 150 / „Der Mond über ihnen stach wie ein Auge aus der Finsternis, und der Himmel war mit Sternen übersät, als würden sie auf ihm wachsen wie Blüten auf dunklem Gras.“ - S. 206). Dazu finden sich auch immer wieder kleine Weisheiten, mal mehr, mal weniger versteckt, die diesem Buch eine gehörige Portion Tiefgang und eine stellenweise schon lyrische Anmutung verleihen („Ich habe begriffen, dass der Schmerz etwas ist, das von selbst gehen muss, und nichts ist, vor dem man fliehen sollte.“ - S. 372 / „Selbstlosigkeit ist ein Schlüssel, der oft passt.“ - S. 369).

    Dies alles macht dieses moderne Märchen zu einer Geschichte über ethische Fragestellungen, über die Kraft der Liebe und zu einem Plädoyer für den Mut zur Vergebung. Sowie gleichsam zu einer Parabel darüber, was mit einer Welt geschieht, wenn der persönliche Komfort über das Wohl aller gestellt wird…

    FAZIT:
    Ein kleines Meisterwerk der modernen phantastischen Literatur – eines meiner Lesehighlights der letzten Monate!

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  • 5 Sterne

    smartie11, 15.03.2019

    Die Macht des Silbers – ein düsteres und extrem spannendes Fantasyabenteuer

    „Wie viele Stunden hast du bereits in deinem Leben verstreichen lassen? Wie viele sind dir wie Sand zwischen den Fingern zerronnen, ungenutzt geblieben und vergeudet worden?“ (S. 102)

    „Léo war in etwas hineingeraten, das er nicht verstand. Aber es war zu spät, sich dem Geheimnis zu entziehen. Längst war er von einer nie gekannten Abenteuerlust angesteckt worden.“ (S. 125)

    Meine Meinung:
    Akram El-Bahay hat sich in meinen Augen innerhalb weniger Jahre zu einem der wichtigsten deutschen Autoren für phantastische Kinder- und Jugendliteratur entwickelt. Nach „Flammenwüste“, „Henriette und der Traumdieb“, der „Bibliothek der flüsternden Schatten“ und „Wortwächter“ legt er mit „Herzenmacher“ einen neuen Fantasy-Roman für junge und junggebliebene Leser ab ca. 12 Jahren vor.

    Diesmal entführt er uns in das südfranzösische Bergdorf Briançon – und dazu gleich noch in eine fantastische Spiegelwelt. Gekonnt verwebt er hierbei klassische Märchenmotive mit einer modernen Fantasygeschichte – allerdings mit einer sehr düsteren Grundstory. Bereits auf Seite 21 betritt man diese verwunschene Parallelwelt zusammen mit dem herzensguten Protagonisten Léonce „Léo“ Mellino, der einen geheimnisvollen Fremden dorthin verfolgt hat. Doch viel Zeit zum Innehalten und Bestaunen dieser einerseits ähnlichen und andererseits doch wieder so gänzlich anderen Welt bleibt weder Léo noch dem Leser. Sehr schnell nimmt die Gefahr auf dieser Seite konkrete Formen an und es gibt die ersten Todesopfer der Geschichte zu beklagen. Hier zeigt sich schnell der düstere Charakter dieses modernen Märchens. Hier wird durchaus aufgeknüpft und enthauptet! Dennoch verliert Akram El-Bahay niemals das Alter seines Publikums aus den Augen, so dass man keine Angst vor allzu grausamen Szenen haben muss.

    Die Geschichte selbst hat mich von Beginn an vollends in ihren Bann gezogen und vom ersten Kapitel bis zur letzten Seite durchgängig gefesselt (Gänsehaut-Finale!). Sie besticht dabei neben ganz wunderbaren Charakteren (die sogar wie z.B. Kafir oder auch Silbermund stellenweise für wohl dosierten Humor sorgen), durch immer wieder überraschende Wendungen und unglaublich atmosphärische Settings, angefangen vom doppelten Briançon, über einen hoch aufragenden Hexenturm, einen tief gebauten unterirdischen Zwergenbahnhof bis hin zu den Sehenswürdigkeiten einer weltberühmten Stadt. Der Autor versteht es ganz hervorragend, bei seinen Lesern die phantastischsten Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Hinzu gesellen sich noch viele kleine, liebevolle Detailausschmückungen dieser Welt, wie etwa die Feuermotten oder Schattenspiegel. Sehr gefreut hat es mich auch, dass Akram El-Bahay Léo im Verlauf der Geschichte auch noch eine ganz starke und wunderbare weibliche Protagonistin zur Seite gestellt hat.

    Aber nicht nur die Geschichte weiß voll und ganz zu überzeugen, auch der Schreibstil und die immer wieder mitschwingenden Botschaften machen dieses Buch zu einem absoluten Leseerlebnis. Scheinbar mühelos spielt Akram El-Bahay mit der Sprache, nutzt sie, um mit ihrer Hilfe wortmalerische Bilder entstehen zu lassen („Es war ein leises Lachen, so kurzlebig wie die Schneeflocken, die mit dem Wind in das warme Zimmer schwebten.“ - S. 150 / „Der Mond über ihnen stach wie ein Auge aus der Finsternis, und der Himmel war mit Sternen übersät, als würden sie auf ihm wachsen wie Blüten auf dunklem Gras.“ - S. 206). Dazu finden sich auch immer wieder kleine Weisheiten, mal mehr, mal weniger versteckt, die diesem Buch eine gehörige Portion Tiefgang und eine stellenweise schon lyrische Anmutung verleihen („Ich habe begriffen, dass der Schmerz etwas ist, das von selbst gehen muss, und nichts ist, vor dem man fliehen sollte.“ - S. 372 / „Selbstlosigkeit ist ein Schlüssel, der oft passt.“ - S. 369).

    Dies alles macht dieses moderne Märchen zu einer Geschichte über ethische Fragestellungen, über die Kraft der Liebe und zu einem Plädoyer für den Mut zur Vergebung. Sowie gleichsam zu einer Parabel darüber, was mit einer Welt geschieht, wenn der persönliche Komfort über das Wohl aller gestellt wird…

    FAZIT:
    Ein kleines Meisterwerk der modernen phantastischen Literatur – eines meiner Lesehighlights der letzten Monate!

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  • 5 Sterne

    Susanne G., 01.04.2019

    Kurzbeschreibung

    Ein mysteriöses Zusammentreffen, das Léo Mellino Welt verändert.

    Denn genau das passiert, als sich der 16-Jährige Léo auf den Weg macht, dem mysteriösen Fremden zu der hiesigen Kirche in seiner Heimatstadt zu folgen.

    Dort angekommen merkt Léo, dass sich hier im Turm mehr befindet, als auf den ersten Blick zu ahnen.
    Denn Léo kommt von dort durch Zufall in die Parallelwelt seines Ortes, der im Gegensatz zu Briancon wie Leo es kennt, voller Schnee und Eis ist. Hier herrscht eine Hexe mit strenger und unbarmherziger Macht.

    Dort erwarte Léo nicht nur ein Geheimnis das seine Familie und ihn selbst betrifft, sondern hier lernt er auch, warum ausgerechnet er ein wunderbar begabter Herzenmacher ist und gerät dabei schneller ins Visier der Hexe als ihm lieb ist.


    Cover

    Das Cover zeigt für mich Léo, der fast grübelnd auf dem Dach in die Ferne zu blicken scheint und die Stadt erwachen sieht. Sehr passend zum Titel und dem wunderschönen Bild das für mich den Inhalt sehr gut widerspiegelt.




    Schreibstil

    Der Autor Akram El-Bahay hat hier wieder einmal eine wundervolle Geschichte aus seiner Feder gezaubert die mich in die magische Parallelwelt Briancoms mitgenommen hat, einer kleinen französischen Stadt.

    Hier trifft man nicht nur auf ungewöhnliche Menschen mit Schraubenzieherfingern, sondern auch auf Hexen, Zwerge und vieles mehr. Dabei muss ich sagen, konnte ich mir die Szenerie sehr gut vorstellen, vor allem die Hexenkrähen und die Todeshändler fand ich gruslig.
    Sehr gut gefallen haben mir hier auch die Protagonisten wieder, die hier durch ihre Charakteristika wieder bestechen und sich somit nicht nur wunderbar weiterentwickeln sondern sehr gut umgesetzt wurden.




    Meinung

    Eine Welt im Wandel …

    Genau die durchlebt die Parallelwelt in der sich der 16- jährige Protagonist Léo gerade befindet.
    Hier gefällt mir die Idee mit der Spiegel- Welt, die hier zwar gleich aussieht, aber doch anders ist sehr gut, auch wenn die Thematik nicht neu ist.
    Dazu eine sehr gute Idee mit den Zwergen und dem Silber und dem Thema Herzenmacher sind klasse gelungen.

    Ich war sehr neugierig wie der Autor den Titel umsetzt und wurde nicht enttäuscht.
    Hier befindet sich wieder das Spiel Gut gegen Böse und was wirklich hinter den Antagonisten steckt.
    Denn warum ist jemand böse?
    Hat derjenige einen Grund oder weshalb hat er die Intention etwas zu tun.

    Dazu die Gefühlspalette, die einen hier wieder spannend hinter Geheimnisse mitnimmt und einen die Seiten nur so inhalieren lässt.


    Fazit

    Sehr gelungene Geschichte die mich fesseln konnte vom Anfang bis Ende!

    Eine Verfolgung mit Folgen.


    5 von 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    Tigerbaer, 20.05.2019

    Es gibt wieder neuen Lesestoff von einem meiner liebsten Märchen- und Geschichtenerzähler Akram El-Bahay.

    Mit "Herzenmacher" ist der 3. Kinder- und Jugendroman des Autors erschienen und ich durfte das Ganze im Rahmen einer Leserunde schmökern.

    Léon Mellino lebt mit seiner Mutter in einer französischen Kleinstadt und fühlt sich von Tag zu Tag mehr eingeengt. Seine Mutter vergräbt sich seit dem Tod seines Vaters in ihrer Arbeit als Spielzeugmacherin.
    Eines Tages bekommt Léon mit, dass seine Mutter geheimnisvollen Besuch bekommt. Als dieser das letzte Werkstück, dass Léons Vater gefertigt hat, fordert, nimmt Léon die Verfolgung auf und gerät unvermittelt in eine andere Welt, die seiner ähnelt und doch völlig anders ist.
    Hier hält ein ewiger Winter die Welt in seinem Griff, eine Hexe herrscht und Zeit ist eine kostbare Währung.

    Gewohnt unterhaltsam, spannend und wendungsreich präsentiert sich das neueste Werk von Herrn El-Bahay. Mit jeder Buchseite versinkt man mehr in der atmosphärisch dicht gestrickten Geschichte, vermeint den Eiseshauch der Hexe auf der eigenen Haut zu spüren und beim morgendlichen Weg zur Arbeit wird jede Krähe plötzlich misstrauisch beäugt...es könnte ja eine Hexenkrähe sein 😉

    Im direkten Vergleich mit seinen anderen Kinder- und Jugendbüchern trägt "Herzensmacher" einige düstere und auch nachdenkliche Untertöne zum Thema Zeit, Krieg, Tod und Sterben in sich.

    So sagt der Tod über sich und die Zeit: "Das Ende? Ja, das bin ich. Das Ende, das den Anfang markiert. Die Ruhe nach dem Sturm des Lebens. Erst durch mich wird es besonders. Denn was endlos ist, besitzt keinen Wert, wird nur zur Qual. Und nur was ein Ende findet, kann genossen werden." (Seite 210)
    ....
    Und zum Thema Zeit: "Die Menschen täten gut daran zu begreifen, dass sie kostbar mit ihrer Zeit umgehen müssen. Sie nutzen. Damit sie, wenn ich wie die Nacht komme, zufrieden sein können mit dem Tag, der hinter ihnen liegt. Der Tod ist doch nichts anderes als das Leben. Er hat nur eine andere Farbe." (Seite 211).

    Kinder und jugendliche Leser bewerten diese poetisch-philosophischen Einschübe sicherlich anders als ich erwachsene Leserin, aber mir habe diese ernsthaften Facetten gut gefallen und der Geschichte noch mehr Tiefgang verliehen.

    Für mich reiht sich "Herzenmacher" nahtlos in die bisherige Reihe meisterhaft erzählter Geschichten aus der Schreibfeder von Akram El-Bahay und dafür kann es nur 5 Bewertungssterne geben.

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  • 5 Sterne

    Favole.S, 11.11.2021

    Leo gelangt eines Tages in eine Parallelwelt, die der unseren sehr ähnlich ist. Dort erfährt er, dass er eigentlich selbst von dort stammt und ein besonderes Talent besitzt: Er ist ein Herzenmacher.

    Man merkt bei diesem Buch sofort, dass man diesmal ein Jugendbuch des Autors in den Händen hält. Der Protagonist Leo ist schon älter und man ist direkt von einer geheimnisvollen und leicht düsteren Stimmung umgeben. Als Leo ein Gespräch in der Spielzeugwerkstatt seiner Mutter belauscht, folgt er einem unbekannten Mann und gerät in eine andere Welt, die wie ein Spiegelbild der seinen zu sein scheint. Allerdings ist es dort wesentlich gefährlicher und es gibt keine moderne Technik.

    Leo kommt bei dem Spielzeugmacher Fernand unter, bei dem seine Mutter ihr Handwerk gelernt haben soll. Hier erfährt er so einiges über seine Herkunft und von der Rebellion gegen die Winterhexe. Diese verweilt schon zu lange in ihrem Amt und überzieht das Land mit ihrer Kälte.

    Die Stimmung im Buch ist wie schon erwähnt oft recht düster, aber man fühlt sich auch manchmal wie in einem Märchen. Die Hexe selber scheint einem entsprungen zu sein, ist sie doch wunderschön und erinnert an die klassische Schneekönigin. Ihre Diener hingegen bringen die Dunkelheit mit sich. Da wären einmal die Krähen, welche einst Menschen waren, und die Todeshändler. Diese holen sich Lebenszeit von den Menschen und geben ihnen dafür Geld oder Geschenke.

    Das Talent des Herzenmachens ist in dieser Welt etwas ganz besonderes, denn so werden einfache Blechfiguren lebendig und erfüllen die ihnen bestimmten Aufgaben. Und genau dieses Talent ist für die Rebellen besonders wichtig, warum, dass verrate ich jetzt natürlich nicht.

    Das Buch fängt ganz gemächlich an. Leos anfängliche Zeit auf der anderen Seite bringt uns Lesern erst einmal die Welt näher und lässt uns auch die Hexe kennenlernen. Danach nimmt die Geschichte rasch an Fahrt auf und man ist so gebannt von der Handlung, dass man mit dem Lesen nicht mehr aufhören mag. Leo muss hier richtig über sich hinaus wachsen und er setzt sich für seine Sache mit all seinem Herzblut ein. Er selbst und all die Charaktere, die ihn auf seine Reise begleiten, wachsen einem schnell ans Herz und man bangt somit oft um ihr Leben.

    Dieses Buch ist auf jeden Fall wieder ein Meisterwerk des Autors und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    Christina P., 21.03.2019

    Mit Herz und Courage gegen den düsteren Feind - ein fantastisches Lesehighlight

    Unerwartet ändert sich die ganze Welt für den 16-jährigen Léo Mellino, als er einem geheimnisvollen Fremden durchs nächtliche Briançon folgt und sich plötzlich in einer verschneiten Stadt wiederfindet – mitten im Sommer! Durch ein magisches Tor geriet er in eine Spiegelwelt, welche unter dem Einfluss der wunderschönen, aber gefährlichen Winterhexe steht.

    „Diese Welt war anders als seine eigene. Böser. Kälter.“ (Zitat S. 47)

    Léo lernt eine Welt kennen, welche die seine ist – und doch völlig anders. Neben der Hexe und ihren magischen Helfern gibt es noch Zwerge und mechanische Menschen, welche von ganz besonderen Handwerkern gefertigt und mit einem künstlichen Herz versehen werden: Den Herzenmachern. Und ehe sich Léo versieht, steckt er mitten in einer Rebellion gegen die Hexe…

    „Wir stecken in einem Märchen und wissen nicht, wie es ausgehen wird.“ (Zitat S. 271)

    So wie die Herzenmacher seines Romans versteht auch Akram El-Bahay sein Handwerk und versieht seine Erzählung gekonnt mit soviel Herz, dass ich schon nach wenigen Seiten mitten im Abenteuer steckte. Schnell geht es voran, wird Spannung aufgebaut sowie eine düstere Atmosphäre der Spiegelwelt erzeugt, welche förmlich danach schreit, erkundet zu werden. Neben einem Blick für’s Detail in Beschreibung und Wortwahl (wie z. B. "Federn aus Flammen") gefiel mir zudem, wie schnell die Charaktere im Roman für mich greifbar wurden, ich ihr Handeln sowie ihre Emotionen nachvollziehen konnte.
    Ebenfalls sehr gelungen ist das Worldbuilding der Spiegelwelt, indem Ursachen und Konsequenzen aus der Macht der Hexe sowie des immerwährenden Winters beleuchtet werden.
    Herzenmacher ist in meinen Augen ein hervorragender Roman, bei dem einfach alles stimmt: Spannung, Abenteuer, Worldbuilding, Charaktere sowie ein sehr gelungenes Ende. Vielen Dank an den Autor für dieses wunderschöne Leseerlebnis!

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  • 5 Sterne

    siraelia, 17.05.2019

    „Herzenmacher“ von Akram El-Bahay ist das dritte Jugendbuch, welches der für seine gelungene Fantasy bekannte Autor veröffentlicht hat. Und hoffentlich nicht sein letztes Buch für die etwas jüngere Leserschaft, denn man kann behaupten, dass dieser Lesestoff den Weg ins Genre Fantasy ebnet.

    Léo lebt mit seiner Mutter in der Stadt Briacon in Frankreich. Seit sein Vater gestorben ist, vergräbt sich seine Mutter immer mehr in ihre Arbeit als Spielzeugmacherin und erlaubt und spricht nur noch wenig Leo. Eines Tages beobachtet er, dass seine Mutter unerwarteten und ungewöhnlichen Besuch empfängt. Aber immer noch ist sie ihrem Sohn gegenüber abweisen und unnahbar. Daraufhin schleicht Leo dem Besucher hinterher und ein fantastisches Abenteuer über Freundschaft, Zusammenhalt, finden der eigenen Wurzeln beginnt!

    Auch in diesem Buch kann der Autor von den ersten Sätzen an seine Leserschaft in den Bann schlagen und mit wunderbaren Beschreibungen von Situationen und Gefühlen begeistern.
    Dieses hohe Niveau wird das gesamte Buch über aufrechterhalten und der Spannungsbogen durchgehend gesteigert. Als Leser kommt man kaum zu atmen. So konnte ich das Buch auch nur schwer aus der Hand legen.

    Léo findet sich in der Situation wieder, dass er in einer völlig fremden Welt strandet, wo viele Dinge, die in unserer Welt unmöglich sind, alltäglich werden. Aber die großen Themen wie Verantwortung und Vergebung sind in beiden Welten die gleichen und so muss er sich entscheiden für seine Prinzipien einzustehen und für beide Welten zu kämpfen.

    Für dieses fulminante Leseerlebnis vergebe ich 5 von 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Books have a soul, 23.04.2019

    Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Die Geschichte klang so zauberhaft magisch und verspielt. Auch das Cover hat mir sofort super gefallen.

    Der Einstieg an sich viel mir leicht. Leo war mir gleich sympathisch und der Autor hat ohne großes Drumherum sofort Spannung aufgebaut und mein Interesse geweckt. Der Prota belauscht seine Mutter bei einem merkwürdigen Gespräch und folgt dem zwielichtigen Besuch anschließend. Dabei landet er in einer Art Parallelwelt und das Abenteuer beginnt.

    So weit so gut. Erst mal war ich begeistert von dieser kompletten Idee und gefesselt. Ich fand es richtig toll, wie unterschiedliche Wesen wie Zwerge mit einbezogen wurden, dazu noch Hexen und ein bisschen Magie, eine wirklich super Mischung. Mit der Zeit habe ich aber festgestellt, dass es mir etwas an Tiefe fehlt. Die Story an sich fand ich richtig toll, aber die Emotionen blieben auf der Strecke. Dabei ist die Welt richtig schön beschrieben, ich habe mich beim Lesen wohlgefühlt und konnte auch nicht alles durchschauen. Trotzdem blieb gerade im Mittelteil das Mitfiebern etwas aus und auch wenn ich wissen wollte, wie es weitergeht, so habe ich das Buch ab und an problemlos zur Seite gelegt.

    Erst im letzten Drittel wurden die Bindungen zu den Figuren besser und die Spannung hat sich gesteigert. Die leicht düstere Atmosphäre kam super rüber, Magie wurde toll eingebracht und der Zusammenhalt der Charaktere war schön dargestellt. Der große Knall blieb zwar letztendlich aus und es gab keine großen überraschenden Wendungen, aber bei einem Kinderbuch erwarte ich das auch nicht zwingend und war mit dem Ende voll und ganz zufrieden.

    Fazit
    Herzenmacher hat es mir stellenweise nicht leicht gemacht. Der Anfang hat mich sofort für sich eingenommen. Die Idee ist richtig grandios, es ist super durchdacht und der Autor baut Spannung an den richtigen Stellen auf. Allerdings fehlte mir dann vor allem im Mittelteil die Tiefe zu den Charakteren, die Gefühle kamen nicht komplett bei mir an. Erst im letzten Drittel sind mir Leo und seine Freunde dann doch noch richtig ans Herz gewachsen und ich konnte richtig mit ihnen mitfiebern. Es wurden viele tolle Aspekte eingebracht, Wesen wie Zwerge, Hexen, Magie. Insgesamt war die Umsetzung stellenweise richtig märchenhaft. Das Ende ist zwar recht vorhersehbar, aber irgendwie auch zauberhaft und ich bin damit auf jeden Fall zufrieden. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne, 4 auf den gängigen Portalen.

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  • 3 Sterne

    Kerstin G., 06.04.2019

    Herzenmacher von Akram El-Bahay konnte mich mit seiner Idee des düsteren Märchens und all den beinhalteten Charakteren wirklich sehr gut unterhalten und faszinieren. Allerdings hatte ich große Probleme mit dem Stil der Geschichte, die bei mir teils zu förmlich und nüchtern ankam, so dass keine Emotionen ausgelöst wurden außer Spannung. Ich war am Ende wirklich froh, dass ich das Buch beendet habe, da ich es sehr anstrengend zu lesen fand. Allerdings war es dann auch zu gut, um es abzubrechen und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte endet. Herzenmacher lässt mich mehr als zwiegespalten zurück und ich kann einfach nur 3 Sterne vergeben.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja L. von "books and phobia", 16.08.2019

    Ich hatte lange auf den Tag gewartet, an dem ich mein erstes Buch von Akram El-Bahay lesen würde. Immerhin hatte ich schon einiges über seine Werke gelesen und wollte nun endlich auch die Magie spüren, die in seinen Geschichten ruhen sollte. Doch so ganz wollte das nicht klappen, denn irgendwie fand ich nicht richtig Zugang zum Buch. Schade, denn Cover und Klappentext hatten mir den Mund wässrig gemacht.



    Der Einstieg in die Geschichte machte mir noch sehr viel Spaß, da ich erst einmal erleben durfte, wie Léos Welt aussah. Das nicht all zu viel von ihm verraten wurde, war mir erst einmal egal, da ich insgeheim hoffte, das es dazu später kommen würde. Als es dann aber zum Übergang in die fremde Welt kam, wollte ich dann doch langsam ein paar Informationen. Doch auch hier kamen diese spärlich, weswegen Léo, für mich, immer mehr nur ein Name wurde. Er hatte keine festen Charakterzüge, die ihm etwas Markantes gegeben hätten, außer das er eben metallene Herzen zum Schlagen bringen konnte. Schade, denn bei vielen anderen Charakteren war man viel mehr in Tiefe gegangen.



    Tatsächlich fand ich die neue Welt sehr interessant, da hier völlig andere Gesetze galten. Es gab Hexen, Zwerge und noch einiges mehr, das von niedlich bis gruselig alles bot. Somit war der Fantasy-Bereich gut abdeckt. Besonders die Winter-Hexe, welche das Land in Besitz genommen hatte, war eine tolle Idee, da man ihrem Wesen mehrere Schichten gab. Zum einen war sie die starke und manipulierende Frau, die ihre Macht den Winter dauerhaft zu behalten voll auskostete, zum anderen aber verletzlich war, wenn es um ihre weitere Lebenslänge ging. Auch wenn sie sehr grausam war, fesselte mich ihre Geschichte fast mehr als die von Léo.



    Trotz der vielen magischen Dinge hatte ich hin und wieder trotzdem Probleme der Story zu folgen. Dies lag vor allem daran, das die Charaktere irgendwie immer sehr unvernünftige oder fragwürdige Wege gingen oder Handlungen ausführten, die ich einfach nicht verstand. Ich wusste vielleicht, wo sie waren, aber wie sie dort hingekommen waren, war mir meistens ein Rätsel. Hier weiß ich jedoch nicht, ob es an der Übersetzung lag oder dies einfach der Stil des Autors war. Ich werde dies beim nächsten Buch des Autors sehen, da ich die Hoffnung noch nicht aufgeben möchte.



    Wenn mich etwas sehr ärgerte, dann die fehlende Spannung. Die Geschichte bot so viele gute Momente in denen packende Dinge hätten passieren können. Doch meist passierte belangloses, dass mich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Hier fehlte einfach das Ausschweifende, was man in einer solchen Welt einfach erwarten würde. Besonders schade war dies, da man die emotionalen Szenen wunderschön beschrieb. Ich freute mich, wurde traurig und euch mal nachdenklich, aber das WOW fehlte einfach.



    Auch wenn dies meine Meinung nur gering beeinflusste, so war das Ende dann doch ein kleines Highlight. Ob Happy End oder nicht, wird natürlich nicht verraten, aber ich war mehr als zufrieden mit der Entwicklung des Ganzen und konnte das Buch mit guten Gewissen schließen. Ein Highlight wurde es zwar dadurch auch nicht, aber ich war froh, dass mich meine Neugier bis zum Ende geführt hatte. Jetzt heißt es nur hoffen, das ein anderes Buch des Autors mich mehr überzeugt.



    Mein Fazit
    Auch wenn der Autor für seine magischen Bücher bekannt ist, konnte mich dieses nur teilweise überzeugen. Mein größtes Problem waren wohl die Beschreibungen, welche den Orten oder Charakteren einfach keine Tiefe geben wollten. Natürlich hatte ich trotzdem Spaß, denn einige Ideen aus dem Buch zeigten, das hier ein sehr fantasievoller Autor am Werk war.

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