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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 06.04.2017

    „Heute leben wir“ ist eine sehr berührende Geschichte über eine schicksalhafte Begegnung von zwei Menschen, die in den Ardennen während dem nahenden Ende des 2. Weltkrieges aufeinander treffen. Matthias, ein SS-Offizier des Hitlerregimes und Saboteur unter Otto Skorzeny wird ausversehen, nur weil er in einem amerikanischen Fahrzeug unterwegs ist, die kleine 7-jährige Jüdin Renee zum Schutz vor den Deutschen übergeben. Sie wurde von einer belgischen Familie vor dem deutschen Nazi Regime versteckt, da sie elternlos bei einer Razzia aus einem nahegelegenen Kinderheim fliehen konnte. Doch die befohlene Hinrichtung kann er aus unerklärbaren Gründen nicht ausführen und flieht mir ihr in eine einsame Waldhütte. Zwischen beiden herrscht eine undefinierbare Anziehungskraft, die ein Schutzbedürfnis bei Matthias und ein Zugehörigkeitsgefühl bei Renee auslöst. Aus Angst vor seiner Verantwortung bringt er Renee auf einen nahegelegenen Hof zu den dort lebenden Menschen. Hier verbringen sie eine kurze gemeinsame Zeit, in der sie viele bedrohliche Situationen erleben. Werden sich ihre Wege wieder trennen?

    Emmanuelle Pirorette hat mich durch ihre bewegend erzählte Geschichte zweier charakterstarker Persönlichkeiten und ihrem eindringlichen und gefühlsbetonten Schreibstil einfangen können.
    In der Kulisse des 2. Weltkrieges fühlt man alle seine grausamen Auswirkungen, ob es die Verfolgung und das Leid der Juden ist, die unter Druck stehenden deutschen und alliierten Soldaten und die Ausbeutung und Belastung der Zivilbevölkerung.
    Ein großer Teil des Romans spielt sich in einem Keller des Bauernhofes von Jules Paquet ab. Er beherbergt dort aus Nächstenliebe aber auch aus Zwang viele Menschen. Konflikte sind vorprogrammiert.
    Renee ist der stärkste und interessanteste Charakter im Buch. Mit ihren sieben Jahren schlägt sie sich sehr achtbar durchs Leben. Sie strahlt so viel Lebenserfahrung, Einfühlungsvermögen, Mut und auch ein bisschen Kaltblütigkeit aus. Es ist traurig, wie schnell Kinder im Krieg erwachsen werden.
    Matthias, der zweite Hauptcharakter, ist ein faszinierender Mensch. Er ist erschreckend kaltblütig, abgebrüht und rätselhaft. Nur wenn Renee in seiner Nähe ist kann man seine menschlichen Gefühle spüren. Seine Zerrissenheit und der Wunsch nach seiner eigenen Freiheit kommen sehr gut rüber.
    Was passiert mit beiden nach dem Krieg? Emmanuelle Pirorette hat einen überraschenden und schönen Abschluss für ihr Buch gefunden.

    Ich bin sehr froh, dass ich dieses interessante Buch während einer Leserunde kennenlernen durfte. Es hat mich begeistert und mitgenommen. Ein Kleinod für jeden Leser, der bewegende Schicksale in historischer Kulisse liebt.

    Verdient erhält „Wir leben noch“ von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 06.04.2017

    Eine Aufwühlende und bewegende Geschichte

    Meine Meinung zur Autorin:



    Emmanuelle Pirotte, hat mich mit ihrem Debüt Roman , „ Heute Leben wir“, total verzaubert, genauso wie ihre kleine Protagonistin die sieben Jährige Renée, beim Lesen sah ich immer ihre große, wissenden dunkle Augen vor mir. Der SS- Offizier Matthias , lies mich zerrissen, erschrocken und verstört zurück, einesteils bewundert man ihn für seine Kaltblütigkeit denn Mut, und doch brachte er auch etwas in einem zum klingen. Ihr Sprach-und Schreibstil, sind sehr flüssig und auch der historische Hintergrund ist sehr gut heraus gearbeitet. Der Spannungsbogen ist enorm hoch und war bis zum Schluss sehr fesselnd. Die ganze Geschichte ist sehr real und bildhaft erzählt. Ihre einzelnen Figuren kamen sehr Authentisch herüber, auch deren Charakterzüge sind gut heraus Kristallisiert. Sehr geschickt hat sie die beschriebene Zeit, zwischen Wahrheit und Fiktion miteinander verwoben. Ein Roman der einem unter die Haut ging , Aufwühlte und noch sehr lange nachhallen wird. Eine Geschichte die sich unvergesslich ins Gedächtnis prägt. Sie bewies viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen in ihre Figuren, deshalb werden sie einem Lebendig in der Erinnerung bleiben.


    Meine Zusammenfassung zum Inhalt:

    Man taucht in den Kriegswinter 1944 in den Ardennen ein. Erlebt den Hunger und die Angst vor den anrückenden deutschen Armee. Die kleine jüdische Renée wird vor den deutschen versteckt und immer wieder weiter gereicht aus lauter Angst. Ausgerechnet der Pfarrer vertraut sie Matthias an , der der Operation Greif angehört und als Ami verkleidet, ausgerechnet ihm fällt sie in die Hände. Ich hielt den Atem an als man sie mitnahm und im Wald töten wollte, aber es geschah ein Wunder, es war Renée Blick der Matthias zu verzaubern schien, sie strahlte eine Art Magie aus, von ihr geht so eine Unerschrockenheit und eine gewisses Charisma aus. Man spürte es förmlich, das in Matthias sich etwas regte. Ich hatte das Gefühl, das Kind konnte in die Herzen der Menschen blicken und deren Gedanken lesen. Die Zeit in der Hütte und als er sie zu dem Bauernhof brachte ist sehr gut beschrieben, die einen mochten das Kind die anderen lehnten es ab, aus Angst das man herausfand das sie Juden versteckten und sei es auch nur ein Kind. Das ganze Drama das sich dort abspielte war sehr aufwühlend. Matthias wird misstrauisch beäugt von den Bewohnern des Hofes. Das ganze endet dramatisch als zum Schluss die deutschen , dort auftauchen. Eine Ende mit einem unerwarteten Ausgang. Zu Matthias , man erfuhr viel von seiner Vergangenheit, wie er in das Nazi Regime rutschte, das er vorher so verabscheute und verspottet hatte. Obwohl er dabei ist, zweifelt er weiterhin an der Ideologie des Hitlerregimes, ein richtiger Anhänger ist er eigentlich nicht. Er bezeichnet sich als Tötungsmaschine und doch gibt es doch etwas in ihm, ein kleiner Keim vom Guten. Matthias und Renée , wird einem klar brauchen einander, den beide verbindet so einiges.

    Sie lieben das Leben, sind enorm Stark, Mutig und unerschrocken,beide haben soviel gesehen in ihrem Leben. Matthias ist bewusst das ihn das Kind verwandelt hat, und Renée braucht ihn als halt und Schutz, ihr ist sonst nicht geblieben.

    Eine Geschichte die von dem Guten im Menschen erzählt, aber auch von seiner dunkelsten Seite, ein Blick in die Hölle.

    Das ganze endete zum Schluss mit einem völlig unerwarteten Ausgang, mit dem man nicht rechnete.


    „ Eine Geschichte voller Tragischer Ereignisse, Mut und Hoffnung, die einem Aufwühlen.“

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  • 4 Sterne

    Isaopera, 06.04.2017

    Als geschichtsinteressierte Leserin habe ich bereits sehr viel Literatur über den 2. Weltkrieg gelesen und verfolge die aktuellen Neuerscheinungen in diesem Bereich. "Heute leben wir" ist kürzlich im S. Fischer Verlag erschienen und hebt sich meiner Meinung nach deutlich von anderen Kriegsromanen ab.
    Beschrieben wird die Geschichte eines jüdischen Mädchens, dessen längere Fluchtgeschichte in Rückblenden aufgegriffen wird. In der aktuellen Handlung geht es um ihre Beziehung zu einem deutschen SS-Mitglied, der einer besonderen Einheit von Elite-Soldaten angehört, welche als Amerikaner getarnt operieren, um die feindlichen Linien zu unterlaufen. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Empfindungen rettet Matthias, der Soldat, das Mädchen vor ihrem Todesurteil und kann sich in der Folge nur schwer ihrem Bann entziehen.
    Die Geschichte war für mich sehr gut geschrieben und höchst spannend! Ich habe das Ganze tatsächlich fast als Krimi wahrgenommen, weil man nie wissen konnte, ob vielleicht alles nur eine Lüge oder eine Täuschung ist. Renée ist ein ganz besonderes Mädchen und wirkt deutlich reifer, als ihr Alter es vermuten lassen würde. Das Buch ist aus Erwachsenenperspektive geschrieben und auch Renée wirkt oft selbst wie eine erwachsene Person. Matthias hingegen ist eine sehr komplexe Persönlichkeit, einerseits sehr reif und kalt, andererseits aber auch verletzlich.
    Die Geschichte der beiden beruht auf wahren Begebenheiten, was das Ganze für mich noch einmal besonderer gemacht hat.
    Insgesamt fehlte mir an manchen Stellen ein wenig der emotionale Bezug. Durch die hohe Spannung kam das für mich etwas kurz. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass Renées Vergangenheit konkreter dargestellt wird. Für mich hätte die Geschichte ruhig früher einsetzen dürfen. Der Epilog war für mich ein wenig dick aufgetragen...deshalb insgesamt 1 Stern Abzug.

    Ein sehr spannender und besonderer Roman, den ich in jedem Fall weiterempfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    9 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annafrieda, 14.04.2017

    Das Buch beschreibt Ereignisse im Jahre 1944 in den belgischen Ardennen. Zu der Zeit hielten die amerikanischen Alliierten dort Einzug. Die Nazis versuchten mit der Operation "Greif" noch was zu retten, indem sie ausgebildete Soldaten in die amerikanischen Linien einschleuste. Zu diesem Menschen gehört auch der hartgesottene Einzelgänger Matthias, der es jedoch aus unerfindlichen Gründen nicht übers Herz bringt, die 7-jährige Jüdin Renee zu erschießen. Er nimmt sich ihrer sogar an und flüchtet mit ihr. Schließlich finden sie Unterschlupf im Keller eines Bauernhofs. Dort befinden sich auch die Bauer-Familie und ein paar andere Menschen aus der Umgebung. Erst kommen die Nazis und bleiben kurzfristig da, dann kommen die Amerikaner und beanspruchen dort ihren Platz.


    Im Mittelpunkt dieses Romans stehen Matthias und Renee, beide sind ganz außergewöhnliche Charaktere. Der SS-Offizier ist kaltblütig und scheut nicht davor zurück, Menschen zu töten. Er zeigt keine Gefühle und ist auf sein eigenes Ziel fixiert. Er ist wie ein Chamäleon und man kann ihn überhaupt nicht einschätzen.

    Die kleine Renee ist ein außergewöhnliches Mädchen. Sie ist ihrem Alter weit voraus und wirkt viel zu erwachsen und teilweise abgeklärt. Sie hat in ihrem kurzen Leben bisher nichts Gutes erfahren. Sie konnte zu niemandem Vertrauen aufbauen, denn sie konnte das, was mit ihr geschah, nie verlässlich einschätzen. Eigentlich gibt es nichts in ihrem Leben, das ihr Halt gibt, das ihr sagt, was für ein wertvoller Mensch sie ist. Kurz gesagt: Sie ist traumatisert. Sie zeigt nicht die Gefühle, die ein tramatisiertes Mädchen in ihrem Alter zeigen müsste. Sie hat gelernt, in der Reatlität zu leben und schützt sich dadurch. Diese beiden Menschen üben gegenseitig Anziehungskraft aus. In ihrer Gegenwart verliert Matthias ein wenig seine Härte und wirft Prinzipien über Bord. Eine sehr ungewöhnliche Beziehung, deren Geschichte hier erzählt wird.


    Das Buch hat mir viel abgerungen. Die Grauen des Krieges werden noch einmal thematisiert, auch viele berührende Szenen spielen sich im düsteren Keller ab. Für mich ist es nach wie vor unglaublich, was die Menschan damals durchmachen mussten, auf jeder Seite. Die Autorin schreibt in einem sehr berührenden Stil und zeichnet starke Charaktere. Diese sehr ungewöhnliche Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten führt durch den Roman. Es ist nicht einfach, den Soldaten zu mögen, aber ich denke, das soll man auch nicht. Vielmehr wird uns hier aufgezeigt, was der Krieg auch bewirkt. Er legitimiert das Töten und bietet manchen Menschen die Möglichkeit, ihre Macht und dunkle Seite auszuleben.

    Ein Buch, das noch lange in mir nachhallt, an unsere Gefühle appeliert, ohne den erhobenen Zeigefinger. Diese gut überbrachte Message hat die volle Punktzahl verdient.

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  • 4 Sterne

    9 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 06.04.2017 bei bewertet

    Als geschichtsinteressierte Leserin habe ich bereits sehr viel Literatur über den 2. Weltkrieg gelesen und verfolge die aktuellen Neuerscheinungen in diesem Bereich. "Heute leben wir" ist kürzlich im S. Fischer Verlag erschienen und hebt sich meiner Meinung nach deutlich von anderen Kriegsromanen ab.
    Beschrieben wird die Geschichte eines jüdischen Mädchens, dessen längere Fluchtgeschichte in Rückblenden aufgegriffen wird. In der aktuellen Handlung geht es um ihre Beziehung zu einem deutschen SS-Mitglied, der einer besonderen Einheit von Elite-Soldaten angehört, welche als Amerikaner getarnt operieren, um die feindlichen Linien zu unterlaufen. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Empfindungen rettet Matthias, der Soldat, das Mädchen vor ihrem Todesurteil und kann sich in der Folge nur schwer ihrem Bann entziehen.
    Die Geschichte war für mich sehr gut geschrieben und höchst spannend! Ich habe das Ganze tatsächlich fast als Krimi wahrgenommen, weil man nie wissen konnte, ob vielleicht alles nur eine Lüge oder eine Täuschung ist. Renée ist ein ganz besonderes Mädchen und wirkt deutlich reifer, als ihr Alter es vermuten lassen würde. Das Buch ist aus Erwachsenenperspektive geschrieben und auch Renée wirkt oft selbst wie eine erwachsene Person. Matthias hingegen ist eine sehr komplexe Persönlichkeit, einerseits sehr reif und kalt, andererseits aber auch verletzlich.
    Die Geschichte der beiden beruht auf wahren Begebenheiten, was das Ganze für mich noch einmal besonderer gemacht hat.
    Insgesamt fehlte mir an manchen Stellen ein wenig der emotionale Bezug. Durch die hohe Spannung kam das für mich etwas kurz. Zudem hätte ich mir gewünscht, dass Renées Vergangenheit konkreter dargestellt wird. Für mich hätte die Geschichte ruhig früher einsetzen dürfen. Der Epilog war für mich ein wenig dick aufgetragen...deshalb insgesamt 1 Stern Abzug.

    Ein sehr spannender und besonderer Roman, den ich in jedem Fall weiterempfehlen kann!

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