Bewertungen zu Imaginate

Dies war mal eine komplett andere Fantasy-Geschichte.

Nachdem Raizel in der Bibliothek von jetzt auf gleich in ein anderes Reich (Baldorg) fällt, ist alles auf den Kopf gestellt. Elfen, Zwerge, Schornsteinreiter und andere Gestalten laufen ihr auf einmal über den Weg und viele erkennen sie sofort. Aber warum?

Dieser Mix aus humorvoller Fantasy und mystischen modernen Wesen fand ich echt klasse. Die Sprache der Balden war erst gewöhnungsbedürftig, aber anschließend echt amüsant. Auch dass ein Lesewurm der Experte für Merchandising von Büchern ist, war skurril und lustig zugleich. Es gab einige Figuren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind wie z. B. Frips, Pulpo, Lille oder auch Tarik. Auch das Städtchen Baldorg fand ich total süß und fantasievoll. Die Namen der Bars und Cafés, die Straßennamen und auch die Zutaten der Speisen waren einfach sehr schön zum Teil umgewandelt. Das alles zusammen hat mir unwahrscheinlich gut gefallen. Bei der Geschichte an sich habe ich anfangs zwischendurch den Faden verloren, da so viel passiert und so viele Protagonisten agieren. Aber wenn man weit genug gelesen hat, hat man keine Probleme mehr, dem jeweiligen Handlungsstrang zu folgen.

Fazit:
Eine humorvolle, aber auch spannende Fantasygeschichte

Imagine all the people... living for today..." Seit ich "IMAGINATE -Der Nachttannenturm" von Nina F. May gelesen habe, geht mir dieses Lied von John Lennon nicht mehr aus dem Kopf. Tatsächlich kommt es sogar im Buch vor. 

Doch worum geht es in dem einmaligen Fantasybuch? Raizel ist Literaturstudentin, liebt Bücher und findet sich plötzlich als Hauptfigur in einem Roman wieder. In dieser Welt gibt es eine alte Prophezeiung,  die sagt, dass die Zeit des Friedens von ihr beendet wird. So muss sie heraus finden, wer der geheime Autor ist und einige Antworten finden. Dabei muss sie die endgültige Entscheidung treffen, bei dem nicht nur ihr Schicksal auf dem Spiel steht.

Das atemberaubende Cover mit seinem wunderschönen Grünton und dem Gold ist faszinierend und wirkt harmonisch, kraftvoll, edel und beschützend.  Der Anblick des goldenen Turmes und des Waldes weckt Erinnerungen an das Märchen "Jorinde und Joringel". In den filigranen Verzierungen kann man eine nicht ganz geschlossene, liegende Acht erkennen, dem Unendlichkeitssymbol. Die beiden Gestalten wecken die Neugierde und man möchte direkt anfangen zu lesen. Auch innen wird man von der filigranen Gestaltung überrascht.

Das Besondere an "Imaginate" ist, dass Raizel zwar die Hauptfigur des Romans ist, das Buch aber mehrere bedeutende Charaktere hat. Da wären z.B. der geheimnisvolle Tarik, der kluge Bücherwurm Vermicelli, der Koboldjunge Frips und sein Haustier, die Koboldin Lille und einige mehr. Sie alle sind so wunderbar herausgearbeitet und die Szenen wechseln zwischen den Protagonisten und dem, was sie erleben. Alle sind sie miteinander verwoben und so erlebt der Leser eine wahrhaft spektakuläre Reise durch diese andere Welt. 

Nina F. Mays Schreibstil lässt sich wunderbar leicht und fließend lesen, ist hier und da herrlich verquer, mit einer Spur Sarkasmus und Humor gewürzt und erinnert an den Schreibstil Terry Pratchetts. Einzig über die Sprache der Balden stolpert man anfangs etwas, findet aber schnell da hinein. 

Mit Spannung, Humor, starken Gefühlen und imposanten Themen bietet das Buch auf rund 354 Seiten Lesefreude der Extraklasse.  Einiges hat mich persönlich auch nachdenklich gestimmt und Raizels Weg hat mir tatsächlich bei einer inneren Entscheidung geholfen.

Eine weitere Besonderheit sind gewisse Märchenfiguren, Dichter, Schriftsteller und andere Berühmtheiten, die im Buch ganz fantastisch eingebettet sind.

Man rätselt und fiebert von der ersten bis zur letzten Seite mit, wird immer wieder von überraschenden Wendungen gepackt und kann das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Wer "Imaginate" mit offenem Herzen und Achtsamkeit bewusst liest, entdeckt vielleicht auch einige Parallelen und so manche kleine Weisheit darin versteckt.


Bist Du bereit, die Macht Deiner Vorstellungskraft zu nutzen und Dich auf "Imaginate" einzulassen? Doch sei gewarnt, das Buch kann Deine Fantasie beflügeln, die Sprache der Balden könnte auf Dich abfärben und Dein Leserherz heftig schlagen lassen.

Stell dir vor …
du bist die Hauptfigur in einem Roman. In den Buchhandlungen werden sogar Fanartikel aus deinem Alltag verkauft.
Schon die ersten Worte im Klappentext haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht. Dazu kam dann noch die wunderschöne Aufmachung des Buches mit einem wirklich gelungenen Cover.
Die Autorin Nina F. May hat hier eine traumhaft schöne und wirklich phantasievolle Geschichte kreiert. Der Schreibstil ist absolut angenehm zu lesen und wird zusätzlich durch eine sehr spezielle Sprache der Balden (eine Bezeichnung für das Volk der Elfen) auf humorvolle Weise ergänzt.
Ich möchte zum Inhalt des Buches gar nicht so viel verraten. Nur soviel, das Raizel, eine junge Literaturstudentin, in einer phantastischen Parallelwelt landet, in der Sie der Star einer ganzen Romanreihe ist. Die Bewohner von Baldorg nehmen sie freundlich in Empfang und Raizel beginnt mit Hilfe ihrer neu gefundenen Freunde den Zusammenhang zwischen Balden- und Menschenwelt und vor allen Dingen ihr Dasein zu ergründen. Dabei wird dieser Zusammenhang der beiden Welten immer wieder anschaulich durch sehr kreative Wortadaptionen, wie Pidersilie & Zoblauch oder einer Band namens Bread Street Boys aufgezeigt. Der Wechsel zwischen vielen verschiedenen Handlungssträngen lässt dabei keine lange Weile aufkommen.
Für mich ist dieses Buch „Fantastisch, magisch, spannend und humorvoll - wirklich eine geniale Mischung und absolut lesenswert!“

Ein Füllhorn an Ideen

Raizel will eigentlich nur etwas in der Bibliothek arbeiten – da wird sie unversehens in eine ganz andere Welt katapultiert. Dort ist sie die Hauptfigur in einem Roman, der zum Bestseller wurde, allerdings ist der Autor unbekannt. Es gibt einige Rätsel für sie zu lösen. Und eine Prophezeiung gibt es auch, bei der sie eine Rolle spielen soll. Was steckt nur hinter all dem?

Wie ist das, wenn deine Welt völlig auf den Kopf gestellt wird und du feststellst, dass jemand anderer dich erfunden hat und sozusagen dein Leben schreibt? Das ist erstmal gar nicht einfach für Raizel zu verdauen. Und doch ist es eine faszinierende Welt, in der sie landet, mit Feen und Kobolden und einem Bücherwurm und noch viel mehr magischen Gestalten. Hier hat die Autorin ein Füllhorn an Ideen gestreut, sowohl die Charaktere wie auch deren Welt sind sehr fantasievoll geschildert. Das Buch ist voller Sprachwitz, hier wird sehr kreativ mit Sprache umgegangen. Überhaupt blitzt der Humor immer wieder durch die Zeilen. Die vielen Rätsel, die die Lektüre begleiten, wie auch die überraschenden Wendungen bauen einen straffen Spannungsbogen auf. Die Auflösung war für mich nicht vorhersehbar und ist dennoch genau passend für diese Geschichte.

Dieses Buch ist sehr originell geraten. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Süße Dämpfe

Klappentext:
Stell dir vor
du bist die Hauptfigur in einem Roman. In den Buchhandlungen werden sogar Fan­artikel aus deinem Alltag ver­kauft. Doch eine alte Prophe­zeiung sagt voraus, dass du das Zeit­alter des Friedens beenden wirst. Also musst du heraus­finden, wer der ano­nyme Autor deines Lebens­romans ist und dein Schick­sal selbst in die Hand nehmen.
So ergeht es der Literaturliebhaberin Raizel. Ihr zur Seite stehen der Bücher­wurm Vermi­celli und die Kobold­heilerin Lille. Aber welche Rolle spielt der arro­gante Tarik, von dem sich Raizel seltsam ange­zogen fühlt?
Als sie sein dunkles Geheimnis aufdeckt, muss sie eine folgen­schwere Ent­scheidung treffen.
Imaginate, stell dir vor.

Rezension:
Als die Literaturstudentin Raizel in der Bibliothek von der Leiter fällt, befürch­tet sie natür­lich zunächst, sich zu ver­letzen. Doch der Fall dauert viel länger, als es bei der Höhe des Regals logisch wäre. Und dann landet sie weich – auf Straßen­pflaster. Raizel findet sich in einer Welt wieder, in der es Elfen, die in Wirklich­keit Balden heißen, sprech­ende Esel und Bücher­würmer und sogar 4‑armige Wesen gibt. Noch größer wird der Schock, als Raizel erfährt, dass das die reale Welt und ihre nur eine Buch­welt aus einer erfolg­reichen Roman­reihe ist. Und sie selbst die Haupt­figur dieser Reihe!
Wie würde sich Harry Potter fühlen, wenn er plötz­lich in der echten Welt erwachen und erfahren würde, dass er eigent­lich nur eine Roman­figur ist? Genau dieser Situ­ation setzt Nina F. May ihre Prota­gonistin aus. Die will natür­lich zurück in ihre Welt, ob die nun real ist oder nicht. Die Idee, die in der Urban Fantasy übliche Ausgangs­lage prak­tisch auf den Kopf zu stellen, ist interes­sant. Das ist aber nicht alles, was diese Geschichte aus­macht. Die Suche der Prota­gonistin nach ihrem Autor bietet der realen Autorin reich­lich Gelegen­heit, die oft über­triebene Ver­mark­tung (und Aus­schlach­tung) erfolg­reicher Bücher(-Reihen) zu kari­kieren. Auch hier lassen Ver­gleiche mit einem gewissen Harry P. grüßen. So gibt es eine Grup­pierung, die Ver­einten Rea­listen, die es für gefähr­lich erachtet, wenn den Kindern mit den Raizel-Büchern eine unmög­liche Welt nahe­gebracht wird, in der keine Magie existiert. Sollen die Kinder am Ende noch an so einen Quatsch glauben?
Was in dieser Geschichte allerdings etwas auf der Strecke bleibt, ist Raizels Leben in ihrer Welt. Da­von, von ihren Eltern und Freun­den, erfährt der Leser leider über­haupt nichts. In dieser Hin­sicht bleibt die Prota­gonistin etwas blass.
Die Autorin folgt nicht ständig ihrer Haupt­prota­gonistin, sondern wechselt immer wieder auch zu anderen Charak­teren und deren Erleb­nissen. Der Stil wirkt sehr gelungen und gut lesbar. Beson­ders erwähnens­wert ist auch die Sprache der Balden (Elfen), die einen ganz eigenen Charakter aufweist. Dieser Mix aus geho­bener Sprache und Slang klingt dann etwas so: „Later, Baby. Ein Hauch von Patience erquickt den Geist und relaxt unge­mein.“
Ob es eine Fortsetzung dieser gelungenen Idee geben wird, ist leider noch offen.

Fazit:
Die Erlebnisse einer Studentin, die plötzlich erfährt, dass sie nur eine Roman­figur ist – Urban Fantasy mal andersherum.

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.

Stell dir vor, deine Welt wie du sie kennst, ist nur eine Fiktion, geschrieben von jemand anderen. Doch als du ganz unbescholten nach einem Buch greifen willst, wirst du plötzlich in die wirkliche Welt gezogen, doch dort bist du nur eine Romanfigur. Während Märchen aus 1001 Nacht Wirklichkeit sind, ist alles woran du geglaubt hast nur noch Fiction.

Bücher von den Gebrüder Grimm sind plötzlich Fachbücher über Lebkuchenhäuschen und eine Welt ohne Magie, das ist nur Fantasie?

Raizel ist genau das passiert, sie ist nur eine Romanfigur, und landet plötzlich in der Wirklichkeit, in denen Balden (Elfen) normal sind, Kobolde Haustiere halten und sie selber nur ein Fantasiekonstrukt ist. Raizel`s Geschichte wird ähnlich vermarktet wie ein gewisser Zauberlehrling HP, und es gibt noch unzählige andere Anspielungen auf bekanntere Fantasie Romane oder Märchen unserer Zeit. Diese vergleiche haben mich zeitgleich genervt wie erfreut, und es ist immer schwierig wen ein Buch von anderen Büchern Erfolgt lebt. Darum bin ich da eher zweigeteilt.

Nimmt man diesen Punkt weg, ist es recht spannend mal einen umgekehrte Version zu versuchen, also landet die Heldin zwar in einer Fremden Welt, aber sie ist das Fantasiewesen und nicht die anderen. Ich meine Kobolde gibt es schliesslich wirklich ;D

Das alles wird von der Baldersprache noch etwas unterstrichen "den die Schnitte hat ein echt abgefahrenes Buch verfasst".

Leider schwächelt das Buch am Schluss ein wenig und man erfährt nur wenig über Raizel selber. Und auch der "Bösewicht" hat mir nicht gepasst, da war einfach der Bücherwurm drin.

Im großen und Ganzen, konnte mich Imaginate nicht ganz überzeugen, dafür lieg ich zu sehr im Clinch mit Hype Romanen und dessen Vermarktung. Also nehmt euch vor den Keksen in diesem Buch in acht, den auch wen wir keine Freunde mehr werden, war es doch irgendwo spannend und witzig und auf jeden fall einfallsreich.

Auf einmal fällst du in eine fremde Welt und dort erfährst das deine Welt aus dieser entspringt und du eine Romanfigur bist.....

Allein dieser Satz hat mich wahnsinnig neugierig auf diese Geschichte gemacht und ich habe lange geschwankt ob ich nicht 4 Sterne geben soll, weil dieses Buch einfach nur vor Ideen so übersprudelt und so manch eingeworfener Satz den Leser einfach nur zum Lachen bringt.

Ich hatte allerdings so meine Probleme mit der Sprache der Balden und bis ich überhaupt mal so richtig durchgeblickt habe hat es etwas gedauert, was besonders am Anfang etwas anstregend war.

Trotzdem wurde ich gut unterhalten und so würde ich mich auf 3,5 Sterne festlegen. Für alle die mal wirklich eine etwas ganz anderes lesen wollen ist diese Geschichte auf jeden Fall zu empfehlen.