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  • 5 Sterne

    Gertie G., 23.02.2023

    Als eBook bewertet

    Als Captain Frederic Carvis im April 1945 den Befehl erhält, nach Deutschland zu fliegen, um den Atomwissenschaftler Paul Bergmann nach Amerika zu bringen, weigert er sich zuerst. Denn Berlin ist aktuell der gefährlichste Ort in Deutschland. Die deutsche Wehrmacht kämpft verbissen bis zum letzten Mann um jeden Zentimeter der Stadt und die Sowjetarmee walzt alles, was sich ihr entgegenstellt, brutal nieder.

    Doch es ist nicht nur die Gefahr, die Carvis, der als Dolmetscher in der US-Army tätig ist, Berlin zu meiden, sondern auch die Erinnerung an die Jahre 1936 und 1937, in denen er in Berlin Physik studiert hat und Anna, die Freundin von Bergmanns Tochter Sophie, kennen- und lieben gelernt hat, bis Anna plötzlich nichts mehr von ihm wissen wollte.

    Carvis ist der Einzige, der Bergmann persönlich kennt und soll ihn genau deswegen aus Berlin herausholen, zumal Carvis akzentfrei deutsch spricht. Um endlich eine Antwort auf die quälende Frage, was mit Anna passiert sein könnte, zu bekommen, lässt er sich auf das Himmelfahrtskommando ein.

    Was als schnelle Kommandoaktion auf dem Reißbrett geplant ist, entpuppt sich in der Umsetzung als militärischer Albtraum. Die kleine Gruppe, mit der Carvis in Berlin landet, wird von mehreren Seiten torpediert: Zum einem haben die Generalstäbler der US-Army nicht bedacht, dass die Deutschen Berlin bis zur letzten Patrone verteidigen werden und zum anderen, dass auch die Sowjets alles daran setzen, nicht nur Berlin, sondern auch die Forscher unter ihre Kontrolle zu bringen. Zusätzlich stellt Bergmann allerhand Bedingungen für sein Überlaufen.

    Es entspinnt sich ein Kampf auf Leben und Tod, in dem auch Animositäten innerhalb der Kommandoeinheit eine Rolle spielen.

    Meine Meinung:

    Dieser historische Roman ist eine fesselnde Geschichte aus dem umkämpften Berlin wenige Wochen vor der Kapitulation des NS-Regimes.

    Die Kommandoaktion, mit der Carvis und sein Team mit einem requirierten deutschen Flugzeug mitten im umkämpften Berlin landet, ist aufregend geschildert. Der authentische Lagebericht aus zerstörten Stadt, in der sich Carvis beinahe nicht mehr zurechtfindet, lassen die Leser um den Erfolg des Unternehmens bangen, zumal der Wissenschaftler sich anders verhält, als die Amerikaner erwarten. Sie glauben ja, dass alle Menschen froh und glücklich sein müssten, von Uncle Sam gerettet zu werden. Doch Paul Bergmann ist, wie so viele seiner Landsleute vom NS-Regime verblendet, und glaubt nach wie vor an den Endsieg und an seinen Anteil daran.

    Sehr gut gelungen sind die Rückblenden auf die Berliner Studienjahre von Frederic Carvis.

    Die prophetischen Worte eines US-Militärs, haben auch aktuell wieder große Bedeutung:

    „...Es hat immer schon Krieg gegeben, und es wird ihn immer geben. Es liegt in der Natur des Menschen, eigene Interessen mit Gewalt durchzusetzen, einander zu übervorteilen, zu vertreiben und zu unterdrücken...“

    Der Schreibstil ist fesselnd. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hande legen.

    Peter Klisa hat umfangreich recherchiert und gibt im Anhang zahlreiche Hintergrundinformationen.

    Seine Charaktere sind vielschichtig angelegt. Gut und Böse liegt manchmal nur einen Hauch neben- oder auseinander. Schmunzeln musste ich, dass Carvis einen deutschen Offizier so überzeugend darstellt, dass er sogleich ein Gruppe deutscher Soldaten befehligen muss und gegen die Sowjets kämpft.

    Fazit:

    Dieser fesselnden Geschichte aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Berlin gebe ich gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    Eine wahnwitzige Aktion in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs
    Carvis, Physikstudent und Amerikaner mit deutschen Wurzeln, verbringt 1936 ein Studienjahr an der Berliner Uni. Dort trifft er seine große Liebe Anna und verliert sie wieder, gerade als er ihr einen Heiratsantrag machen will. Da er nie erfahren hat, warum sie sich von ihm abgewandt hat, konnte er sie nie vergessen.

    April 1945 Carvis, der sich als Dolmetscher bisher möglichst aus dem aktiven Kampfgeschehen heraus gehalten hat, wird aufgefordert, sich an einer wichtigen Mission zu beteiligen. Er soll zusammen mit einigen wenigen Militärs in das vom Chaos geschüttelte Berlin eindringen und dort den Atomphysiker Bergmann entführen, bevor er den Russen in die Hände fällt. Trotz großer Bedenken willigt Carvis schließlich ein, sieht er doch eine Möglichkeit, Anna wiederzufinden.

    Was als gefährliche Mission beginnt, entwickelt sich zum Alptraum. Zwar gelingt es Carvis zusammen mit Sergeant Krokovski nach einigen Umwegen tatsächlich, Bergmann habhaft zu werden, aber noch sind sie nicht wieder aus dem Hexenkessel Berlin raus. Es gilt dem deutschen Militär auszuweichen, sich nicht in Scharmützel verstricken zu lassen, den Russen zu entwischen, die ebenfalls Jagd auf Bergmann machen und zudem rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt anzukommen. Es beginnt eine wahnwitzige und manchmal ans Absurde grenzende Odyssee durch das in Todesqualen liegende Berlin.

    Zu Beginn des Buches schildert der Autor in Rückblicken, wie Carvis Anna kennen und lieben lernt. Auch ich konnte nicht begreifen, warum Anna ihm plötzlich die kalte Schulter zeigt , da ich von ihrer Liebe zum ihm überzeugt war. Carvis Wunsch, darüber Klarheit zu bekommen, konnte ich gut verstehen.

    Die im Mittelpunkt stehende geplante Entführung Bergmanns ist bereits Ausfluss des sich abzeichnenden Kalten Krieges und der Angst, die Gegenseite könnte zuerst in der Lage sein, eine Atombombe zu bauen.

    Der Plan an sich ist sehr gewagt und kann angesichts der Unwägbarkeiten einer sich in Auflösung befindlichen Stadt nur scheitern. Die Ereignisse entwickeln sich rasant und trotz aller Widrigkeiten habe ich von ganzem Herzen gehofft, es geht alles gut. Tatsächlich führen Glück und Carvis Geistesgegenwart dazu, dass sie oft den Kopf aus der Schlinge ziehen können, nur um in neue , noch größere Schwierigkeiten zu geraten. Manchmal grenzt es ans Absurde, was für mich aber nur den Wahnsinn des Krieges widerspiegelt und deshalb meinen Beifall gefunden hat.

    Carvis selbst hat mir imponiert. Er reagiert schnell und situationsgerecht und wird immer mehr zum Anführer der Gruppe. Bergmann dagegen hatr meinen Unmut und auch Hass entfacht, je näher ich ihn kennengelernt habe. Er ist der Opportunist par excellence - egoistisch und für mich auch größenwahnsinnig.

    Das Ende ist versöhnlich, stellt für mich trotzdem die Frage, ob es das alles wert war.

    Der Roman hat mich komplett überzeugt. Die Handlung ist für mich nachvollziehbar und durch ihren hohen Spannungsfaktor fesselnd. Hinzu kommen viele historische Details wie die Olympiade 36. Für mich ist der Roman auch ein Buch gegen das Vergessen und gegen die Grausamkeit und Unsinnigkeit eines Krieges, bei dem es nur Verluste geben kann.

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  • 5 Sterne

    Melanie K., 23.02.2023

    Als Buch bewertet

    Packender Thriller

    Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs versucht die US-Army, bedeutende Wissenschaftler in ihre Reihen zu ziehen. Denn das Wissen um die Atomforschung soll nicht an die Russen gelangen. Frederic Carvis, der einst Physik studiert hat, wird ausgewählt, um an einer kurzfristigen Mission von Alsos teilzunehmen und seinen ehemaligen Dozenten Paul Bergmann aus Berlin zu entführen. Doch die Mission gestaltet sich nicht so einfach wie gedacht und eine gefährliche Reise beginnt.

    In einer absolut packend erzählten Geschichte nimmt uns der Autor mit auf ein Abenteuer durch ein zerstörtes Berlin kurz vor Kriegsende. Dabei wirken verschiedene Charaktere und Akteure mit. So werden die Jagd nach Paul Bergmann und die letzten Tage in Berlin auch aus Sicht der Russen dargestellt, wodurch die Spannung erhöht wird.

    Die Atmosphäre im zerstörten Berlin wird authentisch und ungeschönt beschrieben, die Verzweiflung der Menschen und das Grauen ist greifbar. Die Geschichte ist toll recherchiert und im Anhang wird zudem der historische und wissenschaftliche Hintergrund beschrieben, was ich sehr interessant fand. In kurzen Rückblenden werden zudem die Jahre 1936 und 1937 erzählt, um die Beweggründe für Carvis Teilnahme an der Mission zu erklären.

    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Eine spannende und mitreißende Geschichte, die ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Monica P., 08.03.2023

    Als Buch bewertet

    Eine große Liebe in schwierigen Zeiten

    Frederic ist ein amerikanischer Physik Student und absolviert kurz vor dem zweiten Weltkrieg ein Auslandjahr in Berlin. Dort verliebt er sich in Anna die eines Tages plötzlich verschwindet .

    Meine Meinung

    Die Geschichte beginnt ruhig und nach diesem Start hätte ich nicht gedacht, dass es so ein Hammer Buch wird. Einfach klasse und ich konnte es bis zum Schluss nicht mehr weglegen. Es entwickelte eine Sogwirkung, da musste ich einfach wissen, wie es endet.

    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschrieben.

    Die Spannung ist bis zum Schluss sehr hoch.

    Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein Hingucker welches mir in einem Buchladen sofort aufgefallen wäre.

    5 Sterne und eine ganz klare Kaufempfehlung für alle Leser die es gerne hochdramatisch mögen. Ich hoffe noch auf viele weitere Bücher dieses Autors.

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  • 5 Sterne

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    mabuerele, 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    „...Es hat immer schon Krieg gegeben, und es wird ihn immer geben. Es liegt in der Natur des Menschen, eigene Interessen mit Gewalt durchzusetzen, einander zu übervorteilen, zu vertreiben und zu unterdrücken...“

    Diese Worte eines amerikanischen Offiziers im April 1945 deuten darauf hin, wie die Entwicklung weitergehen wird. Schon bald werden aus Partnern Feinde. Doch nun kommt es erst einmal darauf an, den Krieg zu gewinnen und die eigene Position zu stärken.
    Der Autor hat einen fesselnden historischen Thriller geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Dafür hat auch der Schriftstil gesorgt, der zum einen für den hohen Spannungsbogen verantwortlich ist, zum anderen aber auch die gesellschaftlichen Ereignisse gekonnt auf den Punkt bringt.
    Captain Frederic Carvis ist Dolmetscher der US – Armee. Plötzlich erhält er einen ungewöhnlichen Einsatzbefehl. Er soll nach Berlin fliegen und den Physiker Paul Bergmann eine Ausreise nach Amerika ermöglichen.

    „...Alsos (Anmerkung: eine amerikanische Geheimdienstoperation) sammelt keine Informationen mehr, sondern die Köpfe des deutschen Atomprogramms. Kernphysiker, Chemiker, Bombenexperten. Und wir müssen uns beeilen, damit die Russen uns nicht zuvorkommen...“

    Carvis aber will nicht nach Berlin, denn es ist momentan der gefährlichste Ort in Deutschland. Doch dann sagt er aus persönlichen Gründen zu. Carvis kennt Bergmann und dessen Familie. Er hat 1936 in Berlin Physik studiert. Dabei hat er damals viele namhafte Physiker kennengelernt. Ab und an gibt es Rückblenden in die Jahre 1936 und 1937. In letzteren Jahr musste Carvis Deutschland verlassen.
    Das Unternehmen von Alsos ist minutiös geplant. Aber Planung und Realität sind zwei Seiten einer Medaille. In Berlin hofft das letzte Aufgebot auf den Sieg. Außerdem sind die Russen auf den Spuren von Bergmann.
    Major Walter Heinrich ist als Aufpasser für Paul Bergmann abkommandiert. Seine Einschätzung des Wissenschaftlers bestätigt sich an vielen Stellen des Buches.

    „...Aufgeblasener Wichtigtuer, dachte Heinrich. Unsere Welt stürzt in Trümmer, und er sorgt sich um Pünktlichkeit...“

    Nicht nur die Beschreibung der Kämpfe in Berlin zeugen von der umfangreichen Recherche des Autors. Mir gefällt, dass viele der Protagonisten vielschichtig dargestellt werden. Oft sind es Kleinigkeiten, die dafür sorgen, ob Menschlichkeit siegt. Genau diese kurzen Episoden sind es, die der Geschichte eine besondere Authentizität geben. Meist sind es fein ausgearbeitete Gespräche, die die Situation auf den Punkt bringen.

    „...“Du bist zu weich, Kolja“, sagte Patzejew. „Hatten die Faschisten Mitleid, als sie unsere Heimat überfielen? Unser Volk ermordeten?“ „ Dieses Mädchen wird wohl kaum dabei gewesen sein. Stell dir vor, es wäre deine Tochter.“ „Meine Töchter sind tot. „ „Ich weiß.“...“

    Für Carvis und seine Leute geht es in Berlin um Leben und Tod. Im Prinzip kann jede Begegnung die letzte sein. Der Kontakt zur Basis ist abgebrochen und Bergmann ist nicht leicht zu händeln. In einem Punkt allerdings sieht er die Zukunft voraus. Als Carvis ihn auf die Gefahren der Bombe aufmerksam macht, entgegnet er:

    „...Jetzt werden Sie mal nicht moralisch, Carvis. Sie haben Skrupel, aber damit sind sie alleine. Oder glauben Sie, dass ihre amerikanischen Landsleute, die in diesem Augenblick die gleiche Militärforschung betreiben, irgendwelche Hemmungen haben, eine Atombombe einzusetzen?...“

    Im Anhang gibt der Autor noch eine Menge an Hintergrundinformationen. Das rundet die Geschichte ab.
    Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Es zeigt die ganze Unmenschlichkeit eines Krieges und ein Stück Geschichte, die selten thematisiert wurde.

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