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  • 4 Sterne

    26 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 09.01.2019

    Als Buch bewertet

    "Der Weise sagt: eine Sekunde Wut kann mehr zerstören, als du in einem Jahr Arbeit aufbauen kannst." (Aus Japan)
    Der Ermittler Kenjiro Takeda, eigentlich Inspektor der Mordkommission in Tokio ist für ein Austauschprogramm in Hamburg. Trotzdem er das Wetter Hamburgs und die deutschen Eigenheiten noch nicht so gut kennt, hat er sich inzwischen gut eingelebt. Seine Eigenheiten wie die Vorliebe für Jazz, Whisky, seine Liebe zu Frauen und seine spezielle Teezeremonie bleibt er auch in Hamburg treu. Ihr neuer Fall dreht sich um den Internetexperten Markus Sassnitz. Dieser wurde tot aufgefunden, nachdem er überfahren und nackt am Tatort liegen gelassen wurde. Wie sich jedoch herausstellt, war dies nicht die Todesursache, den er wurde danach erstickt. Schnell stellen Ken und Claudia fest, das Sassnitz nicht nur Freunde hatte. Für Claudia rückt seine Ehefrau Susanne an erster Stelle der Verdächtigen, da ihr Mann sie betrogen hatte. Für Ken jedoch ist Susanne Sassnitz faszinierend, da sie eine besondere Liebe für die japanische Kultur hat. Doch ebenfalls hätte sein Kollege Armin von Suttner ein gutes Motiv, falls er herausbekommen hätte, das Sassnitz längst Pleite war. Außerdem geht es noch um den Tod eines kleinen Kindes, das vom Balkon gefallen ist, war es Mord oder ein Unfall?

    Meine Meinung:
    Die Kooperation eines japanischen Ermittlers in Hamburg hatte mich neugierig auf diesen Krimi gemacht. Der Schreibstil war sehr unterhaltsam und gleichzeitig prägnant durch die Einflüsse der japanischen Lebensarten von Kenjiro Takeda. Lediglich die vielen japanischen Wörter fand ich ein wenig anstrengend und der extreme Alkoholkonsum der beiden Ermittler fand ich auch nicht gut. Ich kann mir kaum vorstellen, da jemand nach dem Konsum einer Flasche Whisky am nächsten Tag wieder voll im Einsatz sein kann. Das der Fall Sassnitz dann in Vordergrund rückte, wunderte mich ein wenig, da der Krimi mit dem Sturz eines Kindes vom Balkon begann. Dafür waren die Charaktere sehr ausgeklügelt und gut beschrieben, auch wenn ich mir Ken nicht mit langen Haaren vorstellen konnte. Doch seine Lebensart, wie die Liebe zum Jazz, sein Saxofon spielen nach Feierabend um herunterzukommen, seine Liebe zu Frauen und dem gleichzeitigen nachtrauern um seine Ehe und seine spezielle Teezeremonie fand ich gut. Dadurch hat mich der Autor ein wenig in die japanische Kultur, Denkweise und Lebensart von Ken mitgenommen. Mir erschien, dass der Autor eine besondere Liebe zu Japan hat oder aber nur gut recherchiert hatte. Claudia Harms dagegen war eher die besonnene, aber auch recht einsame Kollegin, die ebenso wie Ken gerne einmal zu viel ins Glas geschaut hatte. Trotzdem hatte sie immer alles im Blick und auch am Ende das Gespür das Ken ihre Hilfe benötigt. Für mich war die beiden ein gutes und harmonisches Gespann, die selbst bei Karaoke singen noch toll sind. Lediglich die Spannung kam mir vor lauter japanischer Kultur ein wenig zu kurz. Trotzdem gebe ich diesem Krimi 4 von 5 Sterne für die gute Unterhaltung.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 09.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Der Weise sagt: eine Sekunde Wut kann mehr zerstören, als du in einem Jahr Arbeit aufbauen kannst." (Aus Japan)
    Der Ermittler Kenjiro Takeda, eigentlich Inspektor der Mordkommission in Tokio ist für ein Austauschprogramm in Hamburg. Trotzdem er das Wetter Hamburgs und die deutschen Eigenheiten noch nicht so gut kennt, hat er sich inzwischen gut eingelebt. Seine Eigenheiten wie die Vorliebe für Jazz, Whisky, seine Liebe zu Frauen und seine spezielle Teezeremonie bleibt er auch in Hamburg treu. Ihr neuer Fall dreht sich um den Internetexperten Markus Sassnitz. Dieser wurde tot aufgefunden, nachdem er überfahren und nackt am Tatort liegen gelassen wurde. Wie sich jedoch herausstellt, war dies nicht die Todesursache, den er wurde danach erstickt. Schnell stellen Ken und Claudia fest, das Sassnitz nicht nur Freunde hatte. Für Claudia rückt seine Ehefrau Susanne an erster Stelle der Verdächtigen, da ihr Mann sie betrogen hatte. Für Ken jedoch ist Susanne Sassnitz faszinierend, da sie eine besondere Liebe für die japanische Kultur hat. Doch ebenfalls hätte sein Kollege Armin von Suttner ein gutes Motiv, falls er herausbekommen hätte, das Sassnitz längst Pleite war. Außerdem geht es noch um den Tod eines kleinen Kindes, das vom Balkon gefallen ist, war es Mord oder ein Unfall?

    Meine Meinung:
    Die Kooperation eines japanischen Ermittlers in Hamburg hatte mich neugierig auf diesen Krimi gemacht. Der Schreibstil war sehr unterhaltsam und gleichzeitig prägnant durch die Einflüsse der japanischen Lebensarten von Kenjiro Takeda. Lediglich die vielen japanischen Wörter fand ich ein wenig anstrengend und der extreme Alkoholkonsum der beiden Ermittler fand ich auch nicht gut. Ich kann mir kaum vorstellen, da jemand nach dem Konsum einer Flasche Whisky am nächsten Tag wieder voll im Einsatz sein kann. Das der Fall Sassnitz dann in Vordergrund rückte, wunderte mich ein wenig, da der Krimi mit dem Sturz eines Kindes vom Balkon begann. Dafür waren die Charaktere sehr ausgeklügelt und gut beschrieben, auch wenn ich mir Ken nicht mit langen Haaren vorstellen konnte. Doch seine Lebensart, wie die Liebe zum Jazz, sein Saxofon spielen nach Feierabend um herunterzukommen, seine Liebe zu Frauen und dem gleichzeitigen nachtrauern um seine Ehe und seine spezielle Teezeremonie fand ich gut. Dadurch hat mich der Autor ein wenig in die japanische Kultur, Denkweise und Lebensart von Ken mitgenommen. Mir erschien, dass der Autor eine besondere Liebe zu Japan hat oder aber nur gut recherchiert hatte. Claudia Harms dagegen war eher die besonnene, aber auch recht einsame Kollegin, die ebenso wie Ken gerne einmal zu viel ins Glas geschaut hatte. Trotzdem hatte sie immer alles im Blick und auch am Ende das Gespür das Ken ihre Hilfe benötigt. Für mich war die beiden ein gutes und harmonisches Gespann, die selbst bei Karaoke singen noch toll sind. Lediglich die Spannung kam mir vor lauter japanischer Kultur ein wenig zu kurz. Trotzdem gebe ich diesem Krimi 4 von 5 Sterne für die gute Unterhaltung.

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  • 5 Sterne

    14 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 07.05.2017

    Als Buch bewertet

    Der harte Polizeialltag hat bei Claudia Harms, Kriminalhauptkommissarin in Hamburg, Spuren hinterlassen. Sie ist bindungsunfähig, einsam und etwas verbissen. Ein wenig wird ihr Arbeitsalltag aufgelockert durch den Kenjiro Takeda, einem japanischen Inspektor aus Tokio, der an einem Austauschprogramm teilnimmt. Er fremdelt manchmal noch etwas mit seinem neuen Umfeld, die kulturellen Unterschiede sind doch gewaltig, aber bei seinem geliebten Jazz und seinen sorgsam vorbereiteten Teezeremonien findet er Erholung. Takedas unvoreingenommener Blick auf die deutschen Befindlichkeiten, gibt ihrer gemeinsamen Arbeit oft einen besonderen Kick.
    Da bringt ein Einsatz beide an ihre emotionalen Grenzen, aus einem Hochhaus wird ein Kleinkind einfach vom Balkon geworfen. Der Täter ist schnell gefunden, die Mutter und ihr jetziger Lebensgefährte leben im Dreck und andauernden Crystal Meth Drogenrausch. Das vor Hunger und Kälte schreiende Kleinkind war einfach im Weg.
    Kurz danach führt sie ein Unfall mit Fahrerflucht ans andere Ende der Hamburger Gesellschaft, das Opfer war ein erfolgreicher Internet-Unternehmer mit Edel-Büro und teuren Vorlieben. Schnell wird Takeda klar, dass hier kein Autounfall vorliegt, dass die Tat ein sorgsam geplanter Mord war. Gibt es gar eine Verbindung zum Fall des getöteten Kindes?
    Das ungleiche Duo bereichert sich gegenseitig. Ganz besonders hat mir der „japanische Blick“ gefallen, vieles was selbstverständlich erscheint, wird hinterfragt und bekommt plötzlich einen ganz anderen Stellenwert. Beide Kommissare haben eine besondere Art zu ermitteln und sind sich dabei ähnlicher, als sie sich eingestehen möchten.
    Spannende Ermittlungen, im Drogenmilieu, genau wie in der New Commerce Szene fand ich interessant und toll aufgebaut. Der Krimi entwickelt einen Sog, dem ich mich nicht entziehen mochte. Der Plot ist aktuell und realistisch, das Tempo des Krimis bis zur letzten Seite hoch. Die Beschreibung der beiden Kriminalisten hat mir besonders gut gefallen. Wie Claudia und Kenjiro sich annähern, die jeweiligen kulturellen Unterschiede schätzen zu lernen, ist witzig und amüsant. Mit diesem Ermittler-Duo ist dem Autor ein wirklich originelles Gespann gelungen vom dem ich unbedingt mehr lesen möchte.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska G., 04.09.2018

    Als eBook bewertet

    Sehr aktuelles Thema und schrecklich in ihren Auswirkungen, spannend und interessant geschrieben, immer super Hintergrund Informationen,hat mir sehr gut gefallen

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 03.08.2017

    Als Buch bewertet

    "Inspector Takeda und der leise Tod"ist ein Krimi geschrieben von dem Autoren Henrik Siebold. Der Krimi spielt in Hamburg, eine faszinierende Stadt mit vielen Gesichtern. Alleine das Cover mit dem Bild der Speicherstadt sowie dem Titel hat mich schon gereizt das Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen.
    Zu Beginn habe ich sofort die beiden Ermittler kennen gelernt: Inspector Takeda und seine Kollegin Claudia Harms.
    Takeda ist ein japanischer Polizist der sich momentan in Deutschland befindet um zu sehen wie hier ermittelt wird.Er tut sich immer noch etwas schwer damit sich an Deutschland zu gewöhnen.Er genießt den Alkohol, liebt seine Zigaretten, zelebriert nach wie vor seine Teezeremonie, spielt in den Lokalen Jazz und ist auch den Reizen der Frauen nicht ganz abgeneigt. Seine Ermittlungsmethoden sind etwas ungewohnt, ergänzen sich allerdings mit denen seiner Kollegin ganz gut.
    Claudia Harms ist eine eigenwillige Person,es fällt ihr schwer feste Beziehungen einzugehen, hat ihren eigenen Kopf, auch in Bezug auf ihre Vorgesetzten und liebt Pflanzen.
    Toll finde ich, das ich mit dem Ermittlerteam durch Hamburg gereist bin. Ich habe so vieles dabei wiedererkannt - die Speicherstadt, den Elbtunnel, die noblen Vororte,das Rotlichtmilieu, die schmuddeligen Randgebiete, den Containerhafen, und besonders gut fand ich die Erklärung der Geschichte sowie die Entstehung des Schanzenviertels.
    Takeda ist sehr interessiert an allem, zieht oft Vergleiche zwischen Deutschland und Japan, versucht Gemeinsames zu erkennen. Er läßt einen an seinen Denkweisen und seiner Lebensart teilhaben.
    Lustig ist es wenn er versucht die deutschen Redensarten für sich umzusetzen - da habe ich desöfteren herzhaft lachen müssen.
    Die Ermittlungsarbeiten sind sehr gut beschrieben bzw.recherchiert.Ich habe bezüglich der Morde doch ziemlich lange im Dunkeln gestanden.Crystal Meth passt hervorragend in die gesamte Geschichte.Es ist schon erschütternd wie sehr diese Droge einen Menschen beeinflußt und zu seinem Nachteil verändert, und das kommt hier besonders gut zur Geltung.
    Welcher normale Mensch wirft schon ein Kleinkind vom Balkon eines Hochhauses? Oder wer kommt auf die Idee einen Mann mit dem Auto zu überfahren, bis auf die Socken auszuziehen und dann auch noch zu erwürgen?
    Ich finde beide Ermittler von den Charakteren her sehr menschlich, mit allen Höhen und Tiefen, Empfindungen und Leidenschaften ausgestattet, die sie mir sehr sympathisch machen.
    Meiner Meinung nach hat der Autor hier fremde Kulturen, die Mord und Drogen gemeinsam haben, sehr interessant miteinander verpackt.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 12.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ich denke, der atb-Verlag hat mit Henrik Siebold eine "Takeda"-Krimiserie gestartet. Jedenfalls hoffe ich, dass nach dem gelungenen zweiten Band "Inspektor Takeda und der leise Tod" noch nicht Schluss ist, sondern noch weitere Morde von dem genialen Austauschpolizisten aus Tokio, Kenjiro Takeda, zusammen mit seiner deutschen Kollegin Claudia Harms gelöst werden. Beide haben so ihre Beziehungsprobleme, und zwischen ihnen knistert es ebenfalls hin und wieder, ohne dass sie sich das ehrlich eingestehen mögen.

    In dieser Folge wird ein erfolgreicher Hamburger Unternehmer, Markus Sassnitz, morgens nackt, tot, überfahren und erstickt in einer Strasse aufgefunden. Etwas viel für einen einzigen Tod. Und bald gibt es auch eine Vielzahl von Spuren. Sassnitz hatte nicht nur ein Händchen fürs Business, sondern schuf sich auch durch skrupelloses Handeln erbitterte Feinde. Auch unterschätze man nicht die enttäuschten Frauen. Davon gab es mehrere. Die beiden Ermittler kämpfen sich durch ein geballtes Gemenge von Sex, Drogen, Mafia und Eifersucht. Jeder auf seine unnachahmliche Weise. Ganz besonders Takeda besticht durch seinen asiatischen Gleichmut und seine ganz eigene Art, die Dinge zu betrachten. Seine Schlussfolgerungen und Dialoge sind für mich das Highlight und geben diesem Krimi einen ganz besonderen Touch. Also wie oben schon gesagt: ich hoffe sehr auf weitere Takeda-Fälle!

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  • 5 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.05.2017

    Als eBook bewertet

    Ein Fall, bei dem ein Baby aus dem Fenster geworfen wurde, hat Claudia Harms und ihren japanischen Kollegen Kenjiro Takeda ziemlich mitgenommen. Der Täter ist schnell gefasst, denn er gibt die Tat zu. Kurz darauf gibt es schon den nächsten Fall. Die Kommissare werden an einen Unfallort gerufen. Auf den ersten Blick sieht es nach Unfall mit Fahrerflucht aus, doch die Spuren machen deutlich, dass es sich um Mord handelt. Wer hatte ein Interesse den Internetunternehmer Markus Sassnitz umzubringen? Tatverdächtig ist gleich die Ehefrau des Toten. Doch die Ermittlungen ergeben, dass Sassnitz ein sehr unangenehmer Mensch war, für den niemand ein gutes Wort hat.
    Dieser Krimi liest sich angenehm flüssig, er ist unterhaltsam und spannend. Es ist der zweite Fall für dieses Ermittlerteam.
    Inspektor Kenjiro Takeda ist durch ein Austauschprogramm nach Hamburg gekommen. Das bringt ihn beruflich vorwärts, aber es war auch ein wenig eine Flucht, die ihn nach seiner Scheidung zur Hamburger Polizei gebracht hat. Hier fällt er natürlich auf, nicht nur wegen seiner langen Haare, die er meist als Zopf trägt. Er liebt Jazz und spielt Saxofon, besonders gerne in Stresssituationen. Claudia hat ein Problem mit Beziehungen. Besonders gut nachdenken kann sie beim Pflegen ihres Bürodschungels. Schnelles Autofahren hilft ihr auch Stress abzubauen. Eine gemeinsame Teezeremonie im Büro hilft aber auch beim Nachdenken und Stressabbauen. Vor allem sorgt Claudia dafür, dass Ken ein sehr umfangreiches Repertoire an Schimpfworten kennenlernt. Die beiden ergänzen sich gut, obwohl (oder gerade deswegen) sie total unterschiedliche Denkweisen aufgrund ihrer Herkunft haben. Gut gefallen hat mir, wie Ken bei Verhören ein Wohlfühlatmosphäre aufbaut, um dann hart zuzuschlagen.
    Man bekommt einen guten Eindruck über die Denkweise und die Kultur der Japaner, die sich von der unseren doch ziemlich unterscheidet.
    Der Fall ist verzwickt und spannend. Immer wieder ergeben sich neue Erkenntnisse, die aber statt Klarheit neue Verwirrung bringen. Daher hat mich die Auflösung des Falles sehr überrascht, obwohl doch alles so schlüssig ist.
    Ich hoffe auf weitere spannende Fälle mit diesem Ermittlerduo, denn dieser Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.05.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Fall, bei dem ein Baby aus dem Fenster geworfen wurde, hat Claudia Harms und ihren japanischen Kollegen Kenjiro Takeda ziemlich mitgenommen. Der Täter ist schnell gefasst, denn er gibt die Tat zu. Kurz darauf gibt es schon den nächsten Fall. Die Kommissare werden an einen Unfallort gerufen. Auf den ersten Blick sieht es nach Unfall mit Fahrerflucht aus, doch die Spuren machen deutlich, dass es sich um Mord handelt. Wer hatte ein Interesse den Internetunternehmer Markus Sassnitz umzubringen? Tatverdächtig ist gleich die Ehefrau des Toten. Doch die Ermittlungen ergeben, dass Sassnitz ein sehr unangenehmer Mensch war, für den niemand ein gutes Wort hat.
    Dieser Krimi liest sich angenehm flüssig, er ist unterhaltsam und spannend. Es ist der zweite Fall für dieses Ermittlerteam.
    Inspektor Kenjiro Takeda ist durch ein Austauschprogramm nach Hamburg gekommen. Das bringt ihn beruflich vorwärts, aber es war auch ein wenig eine Flucht, die ihn nach seiner Scheidung zur Hamburger Polizei gebracht hat. Hier fällt er natürlich auf, nicht nur wegen seiner langen Haare, die er meist als Zopf trägt. Er liebt Jazz und spielt Saxofon, besonders gerne in Stresssituationen. Claudia hat ein Problem mit Beziehungen. Besonders gut nachdenken kann sie beim Pflegen ihres Bürodschungels. Schnelles Autofahren hilft ihr auch Stress abzubauen. Eine gemeinsame Teezeremonie im Büro hilft aber auch beim Nachdenken und Stressabbauen. Vor allem sorgt Claudia dafür, dass Ken ein sehr umfangreiches Repertoire an Schimpfworten kennenlernt. Die beiden ergänzen sich gut, obwohl (oder gerade deswegen) sie total unterschiedliche Denkweisen aufgrund ihrer Herkunft haben. Gut gefallen hat mir, wie Ken bei Verhören ein Wohlfühlatmosphäre aufbaut, um dann hart zuzuschlagen.
    Man bekommt einen guten Eindruck über die Denkweise und die Kultur der Japaner, die sich von der unseren doch ziemlich unterscheidet.
    Der Fall ist verzwickt und spannend. Immer wieder ergeben sich neue Erkenntnisse, die aber statt Klarheit neue Verwirrung bringen. Daher hat mich die Auflösung des Falles sehr überrascht, obwohl doch alles so schlüssig ist.
    Ich hoffe auf weitere spannende Fälle mit diesem Ermittlerduo, denn dieser Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Richard K., 10.08.2018

    Als eBook bewertet

    Locker und leicht zu lesen, immer spannend, ich werde noch mehr davon lesen

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Estelle, 08.08.2017

    Als Buch bewertet

    Der japanische Inspektor Kenjiro Takeda ist schon einige Zeit in Hamburg. Ein Austauschprogramm hat ihn den weiten Weg nach Deutschland geführt, und noch immer staunt er über die deutsche Mentalität und muss sich zurechtfinden. Dabei hilft ihm Tee und Jazz.
    Claudia Harms ist seine Partnerin, die völlig in ihrem Job aufgeht und ein bisschen desillusioniert wirkt, aber nicht bei ihrer Arbeit. Sie kann mit Beziehungen nicht viel anfangen. Dafür ist sie Pflanzen zugetan.

    Die beiden bekommen es mit zwei Fällen zu tun. Ein Kind wurde getötet, und Markus Sassnitz, der durch das Internet große Bekanntheit erlangte, ebenfalls umgebracht. Zuerst überfahren, dann erstickt. Also haben die beiden alle Hände voll zu tun, ergänzen sich aber auf ihre unterschiedliche Weise perfekt. Man spürt jedoch mit der Zeit, dass sie gar nicht so verschieden sind.

    Mir hat dieser Krimi gut gefallen. Besonders Takeda, der einen interessanten Touch mit in die Geschichte bringt, denn man erfährt viel über Japan und die Lebensart dort.
    Ein spannender Kontrast zu dem Leben in Deutschland. Natürlich bleibt nicht verborgen, dass er sich auch erst einmal mit unseren Gepflogenheiten anfreunden muss und Vergleiche zieht. Und das ist amüsant zu lesen.

    Auch die Fälle sind überaus geschickt konstruiert. Takeda fühlt sich zudem noch zu der Ehefrau des Toten hingezogen. Äußerst heikel. Man reist außerdem als Leser mit durch Hamburg an viele Schauplätze, und das fand ich toll.

    Der Schreibstil ist angenehm locker und leicht. Auch die Figurenzeichnungen sind gelungen.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

    4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annett H., 20.12.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch:
    Dies ist der zweite Teil der Reihe um den japanischen Inspektor Kenjiro Takeda, der, bedingt durch ein Austauschprogramm der Hamburger und der Tokioter Polizei, in Hamburg ermittelt. Dieser Roman kann unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden. Ich war vom ersten Teil äußerst angetan und entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Sie wurden nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil, Henrik Siebold hat in Sachen japanische Tradition und Geschichte noch einen drauf gepackt.

    Worum geht’s?
    Claudia Harms und Kenjiro Takeda werden zu einem Fall von Kindsmord im Osdorfer Born, einem eher ärmlichen Viertel in Hamburg, gerufen. Am Fuße eines Hochhauses liegt ein kleiner Junge – tot. Die hinzugerufene Gerichtsmedizinerin kann den Kleinen sofort identifizieren – er war zu Lebzeiten bei ihr, da der Verdacht auf Kindesmisshandlung bestand. Wie es aussieht, ist der Fall schnell geklärt. Aber ist er das wirklich?
    Kurz darauf stirbt Markus Sassnitz, ein Geschäftsmann aus der HafenCity, dem hochmodernen neuen Hamburger Viertel. Er wird von einem Auto überfahren, entkleidet und nackt auf der Straße liegen gelassen. Dieser Fall ist deutlich undurchsichtiger und vor allem, was hat er mit dem anderen Fall zu tun?
    Claudia und Ken entdecken bei ihren Ermittlungen einen Drogensumpf, tauchen ein in windige Geschäfte und blicken in hoffnungslose Seelen.

    Charaktere:
    Wer den ersten Teil gelesen hat, wird Claudia und Ken bereits in sein Herz geschlossen haben. Wer in diesen Teil einsteigt, wird sie sicher bald mögen. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sie viele Gemeinsamkeiten. Sie lassen sich gern auf den jeweils anderen ein (Ken mag deutsche Frauen und lernt von Claudia z.B. zu fluchen und seine Obrigkeitshörigkeit zu minimieren), trinken gern mal ein Glas zu viel, schlagen sich die Nächte um die Ohren – sowohl mit der Arbeit als auch privat, mal getrennt voneinander, mal gemeinsam – und nehmen es nicht so genau mit ihren Affären.

    Letzteres wird Ken diesmal beinahe zum Verhängnis, weil er ausgerechnet eine Affäre mit Frau Sassnitz – der Ehefrau des Opfers – beginnt. Dies erscheint nicht nur makaber sondern auch tatsächlich überaus unprofessionell – was völlig untypisch für Ken ist. Vor sich selbst rechtfertigt er diese Affäre damit, dass ER ja weiß, dass sie nicht die Mörderin war. Ob Claudia das auch so sieht?

    Die beiden Protagonisten sind vielschichtig beschrieben. Je länger man in die Geschichte eintaucht, desto plastischer erscheinen sie. In meinem Kopf sind sie inzwischen beinahe so lebendig, dass sie eigene Stimmen bekommen haben. Die Dialoge der beiden sind einerseits tiefgründig und authentisch, andererseits oftmals gefärbt von einer ordentlichen Prise Humor – insbesondere dann, wenn sie wieder einmal auf Handlungsweisen des jeweils Anderen treffen, die für sie selbst so wenig nachvollziehbar sind.

    Claudia und Ken unterscheiden sich extrem in ihrer persönlichen Ruhe. Während Ken stets in sich zu ruhen scheint, ist Claudia eher der laute Typ, der niemals wirklich still sein wird. Wenn Ken die Verdächtigen verhört, wird Claudia irre, weil es ihr viel zu lange dauert. Sie hingegen ist gerade heraus und will möglichst jedes Ergebnis sofort. Beide haben Erfolg mit ihren Methoden – es hängt nur vom Verdächtigen ab. Gerade deshalb ergänzen sie sich so großartig.

    Auch alle anderen Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet und absolut verschieden – eben so individuell wie im wahren Leben. Dem Autor gelingt es, jeden seiner Charaktere in einem Kopfbild auferstehen zu lassen.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und lässt es zu, sich auf die Geschichte zu konzentrieren. Erklärungen sind in die Geschichte verwoben und fallen somit kaum auf – es scheint, als gehören sie in die Geschichte hinein wie jede andere Beschreibung auch.

    Örtlichkeiten und Situationen stellt Siebold so dar, dass man sich die Dinge gut vorstellen kann, ohne dass er dabei all zu detailverliebt daher kommt. Sogar Gerüche und Geräusche kann man beim Lesen beinahe wahrnehmen. Er beherrscht dieses „Don’t say, show!“ absolut großartig.

    Die beiden Kriminalfälle sind eher unblutiger Natur, fast könnte man sagen, es handle sich hierbei um einen Cosy Crime, da der Werdegang des Krimis eher gemächlich ist – aber eben nur fast, es bleibt ein handfester Krimi. Die beiden Fälle sind großartig konstruiert, mit vielen falschen Fährten und erst ganz zum Schluss wird der wahre Täter bekannt. Die Fälle leben von Wendungen, die man als Leser nicht erwartet und lange Zeit war ich auf einer völlig falschen Spur. Ich hatte ernstlich geglaubt, den Täter entdeckt zu haben… Was für ein Irrtum. Die Auflösung wird letztlich in einem Dialog präsentiert, der durchaus so oder so ähnlich passieren könnte, denke ich.

    Siebold schreibt aus zwei Perspektiven – Claudias und Kens – da die beiden häufiger unabhängig voneinander ermitteln. Somit entstehen – eben durch die Unterschiedlichkeit der beiden – recht verschiedenartige Blickwinkel auf den Fall, die Stadt, die Verdächtigen. Während es Claudia oftmals nur mit Logik versucht, lässt Ken durchaus auch seine Erfahrung und sein Bauchgefühl einfließen. So kann es passieren, dass Verdächtige auf beide Protagonisten völlig unterschiedlich reagieren und auch der Leser einen sehr differenzierten Eindruck bekommt.

    Tradition / Historie / Fakten:
    Mithilfe seiner Protagonisten vermittelt Henrik Siebold seinem Leser ein großes Maß an Information, ohne dass dieses wirkt, als würde er seinen Leser belehren wollen. So wird z.B. die japanische Teezeremonie immer wieder in die Handlung einbezogen; Claudia lernt sogar ein paar Brocken Japanisch um dieser auch würdig beiwohnen zu können. Die Erklärung erfolgt nicht oberlehrerhaft sondern erklärt sich aus der Handlung selbst.

    Dieser Kriminalfall ist u.a. im Hamburger Drogenmilieu angesiedelt – im Speziellen geht es um Chrystal Meth. Der Urvater dieser Droge ist ein Japaner. Auch diese Information ist geschickt und etwas ausführlicher in der Geschichte verwoben. Um ihre Echtheit zu „prüfen“, habe ich im Internet gesucht und tatsächlich wurde dieses Faktum bestätigt. Es gibt ein gutes Gefühl, wenn man als Leser bemerkt, dass die angeführten Fakten der Wahrheit entsprechen. So fällt es leicht auch alles andere zu glauben.

    Die Fakten über Hamburg sind in gleicher Art recherchierbar. So beschreibt Siebold die völlig konträren Stadteile Hamburgs mit einer Präzision und unter Einsatz treffender Adjektive. Natürlich kenne ich als Hamburger diese Stadtteile, dennoch glaube ich, dass sich auch jeder andere den armen Osdorfer Born und das reiche Nienstedten vorstellen kann.
    Was mir besonders daran gefällt, ist der Umstand, dass Siebold diese Stadtteile vorurteilsfrei beschreibt. Er lässt seinen Figuren zwar den Raum sich selbst zu sagen, dass sie dort nicht wohnen wollen würden, aber er überlässt es dem Leser sich ein eigenes Bild zu machen. Wie oben schon gesagt: Der Autor zeigt dem Leser, was er meint und präsentiert keine vorgefertigte Meinung.

    Mir gefällt es ausgesprochen gut, in einem Kriminalfall solch interessante und vor allem reale Fakten zu finden. Sie machen den Fall selbst um einiges authentischer. Darüber hinaus liegt es vielleicht auch im Lebenslauf des Autors begründet, dass sein Ken so realitätsnah daher kommt. Immerhin lebte Siebold selbst in Japan.

    Fazit:
    Ein gelungener Hamburg-Krimi, der dem Leser nicht nur Spannung sondern auch eine gehörige Portion Geschichte und Tradition zeigt. Eigenwillige Protagonisten und klug konstruierte Fälle, deren Auflösung sich erst am Ende zeigt, sorgen für Lesespaß bis zur letzten Seite. Ein must read für Fans von Regionalkrimis.
    5 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabelle B., 14.08.2017

    Als Buch bewertet

    "Inspektor Takeda und der leise Tod", ist der zweite Band der Inspektor Takeda Krimireihe, in dem Claudia Harms, gemeinsam mit dem Japanischen Inspektor Takeda im Mordfall eines gefeierten Stars der Internetszene ermittelt, geschrieben von Henrik Siebold.

    Claudia Harms, ist die Leitende Kriminalhauptkommissarin des Hamburger Dezinats und Kollegin des Japanischen Kommissars Kenjiro Takeda. Dieser ist eigentlich Inspektor der Mordkommission in Tokio und durch ein Austauschprogramm nach Hamburg stationiert worden. Gerade ist er noch dabei mit dem Hamburger Wetter und den deutschen Gepflogenheiten zurechtzukommen, schon steckt er mitten in einem Mordfall.

    Markus Sassnitz, ein Star der Internetszene ist Tod aufgefunden worden. Doch dieser wurde nicht nur überfahren und im Anschluss seiner Kleider entledigt, sondern auch noch mit diesen erstickt.
    Offenbar hatte der gefeierte Star der Internetszene neben seinen Fans, auch eine menge an Feinden. Dabei geraten sofort einige Verdächtige ins Visier des Ermittlerteams, unter anderem auch die Ehefrau Sassnitz. Genau wie Takeda hat sie eine Vorliebe für Japanische Kunst . Dabei übt die europäische Frau auf den japanischen Ermittler Takeda eine äusserst anziehende und besondere Faszination aus.

    Der vorherige Fall des vom Balkon geworfenen Pascals scheint viel zu schell vom Inspektorteam Harms und Takeda abgeschlossen worden zu sein. Plötzlich erinnert sich der Hauptverdächtige an ein wichtiges Detail, das den Fall Markus Sassnitz in ein neues Licht wirft und das Ermittlerteam an den Anfang ihren Ermittlungen wirft.

    Kennen gelernt habe ich den amerikanischen Jazz und Wiskyliebenden Takeda erst in seinem zweiten Fall, in dem er im Mordfall des Internetstars Markus Sassnitz ermittelt. Und doch habe ich gut in den Fall einsteigen können ohne aus dem vorherigen Fall etwas zu vermissen. Denn die jeweiligen Fälle der Krimireihe, in denen der japanische Inspektor Takeda ermittelt, können unabhängig voneinander gelesen werden und sind in sich geschlossen. Takeda der eine ganz eigene Methode entwickelt hat zu ermittelt, stösst bei seiner Kollegin Claudia Harms allerdings an ihre Grenzen. Neben Jazz und Teezeremonien, gibt sich der Inspektor auch einigen Alkoholexszessen hin, und doch ist er genau wie seine deutsche Kollegin Claudia Harms ein hervorragender Ermittler. Dabei erwartet den Leser neben dem richtigen Teekochen auch ein wenig japanische Kultur und Einblicke in das Japanische Eheleben des Inspektors. Nicht ganz so ausgiebig wird das Privatleben der deutschen Ermittlerin Claudia Harms beschrieben, das eher nur oberflächlich angekratzt wird.


    Der angenehme und flüssige Schreibstil des Autors und der Einsteig in den ersten Fall des Ermittlerteams hat mir gut gefallen. Doch so schnell wie sie den Fall gelöst haben, so rasch flacht auch die Spannung wieder ab, das ich etwas schade fand. Zwar kommt immer wieder eine mitreisende Spannung auf, doch zieht sich diese nicht konstant durch die Geschichte hindurch. Interessant waren jedoch die kulturellen Einblicke Japans die Takeda immer wieder durchblicken lies. Hat sich jedoch einmal eine Spannung aufgebaut, so konnte man regelrecht in den Fall eintauchen und sich von dem fliessendem Schreibstil treiben lassen, sodass die Seiten nur so verflogen sind. Erotische Liebschaften und eine angenehme Portion Humor runden den Kriminalroman ab.

    Der zweite Fall des japanischen Inspektors Takeda der neben seiner Leidenschaft für Whisky, amerikanischen Jazz und Teezeremonien auch im Ermitteln überzeugen konnte, hat mir bis auf die immer wieder abflachende Spannung gut gefallen. Bleibt nun zu Hoffen, das sich der Japaner schnell an den Wetterumschwung und die deutschen Umgangsformen gewöhnt, sodass er bald wieder in der Hamburger Szene ermittelt.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 03.08.2017

    Als Buch bewertet

    "Kenjiro Takeda, eigentlich Inspektor der Mordkommission in Tokio, fremdelt immer noch ein wenig – mit dem Wetter in Hamburg und den deutschen Umgangsformen. Seine Kollegin Claudia Harms teilt keineswegs seine Vorliebe für Jazz und Teezeremonien, aber beide sind hervorragende Ermittler. Als ein gefeierter Star der Internetszene tot aufgefunden wird, sind sie besonders gefordert: Markus Sassnitz wurde nicht nur überfahren, sondern auch noch erstickt. Er hatte offenbar viele Feinde, doch ein Person gerät sofort ins Visier der Fahndung: seine Ehefrau. Sie allerdings übt auf Takeda eine besondere Faszination aus. " - soweit der Klappentext.

    Henrik Siebold ist Journalist und Buchautor und hat mehrere Jahre in Tokio gelebt, wo er für eine japanische Zeitung gearbeitet hat. "Inspektor Takeda und der leise Tod" ist nach "Inspektor Takeda und die Toten von Altona" der zweite Fall für Kenjiro Takeda und seine Kollegin Claudia Harms.

    Das Cover zeigt einen Ausschnitt der Hamburger Hafen-City, wo der Fall angesiedelt ist. Name des Autors und der Titel finden sich in einem orangefarbenen Punkt. Beim ersten Band ist es ein roter Punkt, eine sehr gute Idee, denn, um es vorweg zu nehmen, hoffe ich auf viele weitere Fälle mit dem Ermittler-Duo Takeda und Harms.

    Henrik Siebold schreibt einen gut lesbaren und flüssigen Stil. Die beiden Protagonisten Harms und Takeda werden mit ihren kulturellen Unterschieden sehr gut und lebendig beschrieben. Mir gefällt insbesondere Takeda sehr, der aufgrund seiner Sozialisation vieles ganz anders sieht als wir Deutschen. Das ist zum einen für mich sehr aufschlußreich, denn mitunter bildet man sich ja vorschnell ein Urteil, zum anderen führt es zu der einen oder anderen komischen Situation, so dass trotz der schrecklichen Geschichte immer mal wieder Grund zum Lächeln oder Lachen gibt.

    Das Buch beginnt mit dem Mord an einem Kleinkind, der scheinbar sehr schnell aufgeklärt ist, so dass die beiden Ermittler ihn abschließen. Erst später wird dieser Fall wieder aktuell und es gibt eine Verbindung zum Tod von Markus Sassnitz. Der Autor lässt uns an den Gedankenspielen der Ermittler teilhaben, so dass verschiedene Szenarien denkbar sind. Eine zwischenzeitlich verfolgte Spur führt zu einem guten Ergebnis, die Aufklärung des Falles ergibt allerdings ein anderes Motiv.

    Das Privatleben von Takeda und Harms kommt nicht zu kurz. Beide sind als Polizisten immer auf Abruf, was Beziehungen schwierig macht. Und beide haben ihre Vergangenheit. Henrik Siebold hat ein gutes Gespür für eine gute Mischung zwischen Privatleben und Beruf.

    Fazit: ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit japanischem Flair.

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    EmiliAna, 19.01.2020

    Als Buch bewertet

    Inzwischen hat er sich eingewöhnt in Hamburg, der japanische Kriminalpolizist Kenjiro Takeda, der im Rahmen eines Austauschprogramms für zwei Jahre in die Hansestadt abgeordnet wurde. Gewiss, hier ist alles so ganz anders als in seinem Heimatland, aber der elegante Japaner mit dem Faible für schicke und sündhaft teure Maßanzüge ( bleibt die Frage, wie er sich von seinem Inspektorengehalt diesen Luxus leisten kann...) und für möglichst missklingenden Jazz lernt schnell! Zugute kommen ihm dabei seine Neugierde und seine außerordentliche Offenheit gegenüber allem, was ihm tagtäglich begegnet, was zunächst fremd anmutet, was ihn staunen, sich aber auch erfreuen lässt. Immer wieder vergleicht er sein Land mit der neuen Heimat, zieht genauso oft Parallelen und findet immer mehr Gefallen an einem bunten, multikulturellen, ungeordneten Deutschland, das sich so stark von dem Land unterscheidet, das er von einem Studienaufenthalt Jahre zuvor in Erinnerung hatte und das sein Vater, ein großer Verehrer alles Deutschen, das für ihn ein Synonym für Fleiß, Strebsamkeit, Korrektheit und penible Ordnung ist, ihm stets mit Begeisterung geschildert hatte.
    Schnell hat Takeda seine Nischen gefunden in der lebendigen Millionenstadt, die ihm allerdings im Vergleich zu dem ungleich chaotischeren und überfüllten Tokio wie eine ruhige, menschenleere kleine Oase vorkommt – was manchen Hamburger, in seliger Unkenntnis der japanischen Metropole, in allergrößtes Erstaunen versetzen mag!
    Natürlich verkehrt Takeda mit Vorliebe in japanischen Restaurants, bekämpft Attacken von Trauer und Kummer nicht nur mit japanischer Seelennahrung, an die man freilich schon als Kleinkind gewöhnt sein muss, um ihr etwas abgewinnen zu können, und mit erlesenstem Whiskey, sondern auch mit dem japanischen Seelentröster schlechthin, dem inbrünstigen Karaokesingen. Aber er sucht auch häufig und gern die einschlägigen Jazzbars auf, spielt dann hingegeben auf seinem Saxophon und verzaubert damit seine Zuhörer, so wie er im Polizeisportclub durch seine bis zur Perfektion beherrschten Kampfsportdemonstrationen verblüfft.
    Dass er dazu noch ein glänzender Polizist mit einem enormen Gespür für die ihm und seiner Partnerin Claudia Harms, cholerisch und dauerhaft wutentbrannt wie eh und je, übertragenen Fälle ist, macht ihn geradezu unheimlich und, bei aller Zuneigung zu ihm, nicht ganz glaubhaft! Doch – keiner schaut ihm hinter das Gesicht, dem disziplinierten Japaner, der den Menschen, ob Kollegen oder Verbrechern, stets mit ausgesuchter Höflichkeit begegnet. Niemand sieht, mit gelegentlicher Ausnahme seiner Partnerin Claudia, mit welchen inneren Dämonen er ringt, wie grenzenlos einsam und unglücklich er eigentlich ist – und über deren Hintergründe der Leser nach und nach in Kenntnis gesetzt wird. Ebenso übrigens gibt der Autor seinen Lesern Einblick in die komplizierte Persönlichkeit der weiblichen Protagonistin, Claudia Harms, unstet, aufbrausend, durch ihr Leben hetzend, den schnellen Kick suchend und extrem bindungsscheu. In gewissem Sinne ist sie ein Pendant zu ihrem japanischen Kollegen, wobei es dem Leser erheblich leichter fällt, den verbindlichen Takeda zu mögen als die ruppige Claudia, die allerdings hier, im zweiten Krimi der bisher vierbändigen Serie, um einiges sympathischer erscheint als in der ersten Geschichte. Ein Pluspunkt für den Autor, der seinen Charakteren Entwicklungsmöglichkeiten lässt, der immer neue Facetten sowohl in Takeda als auch seiner deutschen Kollegin aufscheinen lässt.
    Die beiden Fälle, mit denen es Ken und Claudia in vorliegendem Buch zu tun haben allerdings machen es weder den Ermittlern selbst, die lange recht unreflektiert und unüberlegt falschen, weil kommoden, Spuren folgen, deren Verbindung zu den respektiven Fällen offensichtlich scheinen, aber im Grunde nur in ihrer Vorstellung existieren, noch dem Leser leicht. Beide Fälle sind nicht nur widerwärtig und lassen eine so erschreckende Kaltblütigkeit erkennen, dass es einen schaudert, sie ziehen sich dazu auch noch, unnötig, wie ich meine, in die Länge, was die Spannung, die ich von einem Krimi erwarte, phasenweise einschlafen und den roten Faden, der für eine so verwinkelte Handlung notwendig ist, abreißen lässt, um ihn dann, leider, mit einem aus dem Nichts aufgetauchten weiteren Faden neu zu verknüpfen. Das ist so anstrengend zu lesen wie die ebenso unnötige und durchaus absurde Affäre, die der japanische Inspektor mit einer der Hauptverdächtigen beginnt. Sie stellt einen Bruch dar, denn sie ist nur mit großer Mühe in Verbindung zu bringen mit dem Menschen, den man doch sehr gründlich kennnengelernt und für den man längst ein Gespür bekommen hat – glaubt man wenigstens bis zu jenem erotischen Einschub... Zudem trägt sie rein gar nichts bei zu der letztendlichen Auflösung des Falles, die ihrerseits konstruiert wirkt. Wie schon beim Lesen des Vorgängerbandes beschleicht einen das Gefühl, dass der Autor einfach zu viel in seinen Krimi hineingepackt hat und dass weniger entschieden mehr gewesen wäre, denn all die Wirrnisse, in die Ermittler und Leser hineingezogen werden, lenken ab von dem wirklich guten, dem überzeugenden und Staunen machenden Kern der Geschichte, der Begegnung nämlich der asiatischen mit den westlichen Welten mit all ihren Implikationen, die sich trotz aller Fremdheit doch stetig aufeinander zu bewegen, mit ihren Protagonisten, die durch ihre Offenheit den jeweils fremden Kulturen gegenüber Barrieren verschwinden lassen, die das Gemeinsame suchen und über die Verschiedenheiten zwar nicht hinwegsehen, sie aber dennoch nicht als Hindernis für gegenseitiges Verständnis und fruchtbare Zusammenarbeit ansehen.
    Und so sind die Kriminalromane um Inspektor Ken Takeda aus Tokio so ungewöhnlich wie aufschlussreich, lassen den Leser immer wieder einen tiefen Blick werfen auf die Eigentümlichkeiten nicht nur des Inselstaates im Pazifik, sondern auch, durch die Augen des kultivierten Japaners, auf die des eigenen Landes. Das Selbstverständliche, das Gewohnte, das scheinbar „Normale“ mit einem fremden Blick sehen – das ist ebenso spannend wie es zum Nachdenken und Reflektieren einlädt! Und das daher, trotz der von mir beklagten dramaturgischen Mängel, neugierig macht auf die weiteren Bände der Reihe!

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