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  • 4 Sterne

    begine, 30.03.2023

    Als eBook bewertet

    Schlechte Mutter, oder

    Institut für gute Mütter, ist ein bemerkenswerter Roman von der Schriftstellerin Jessamine Chan.
    Was macht eine gute oder schlechte Mutter aus.
    Die geschiedene Frida lässt ihre eineinhalb Jahre alte Tochter allein, weil sie sich eine Mappe von ihrer Arbeitsstelle holen will. Daraus werden zweieinhalb Stunden. Als sie nach Hause kommt ist die Polizei da.

    Gut das war furchtbar falsch, aber das sie gleich für eineinhalb Jahre in eine Besserungsanstalt mit unmenschlichen Methoden muss, ist ziemlich hart.
    Die Autorin schreibt über die Methoden sehr detailliert und genau.
    Ich weiß ja nicht, ob es so ein Institut wirklich gibt, jedenfalls glaube ich nicht in dieser Art.
    Man kann sich nicht vorstellen, das es so harte Strafen gibt. Zum Beispiel wenn ein Kind vom Baumhaus fällt und sich ein Bein bricht und der Vater abgelenkt war.

    Der Roman liest sich wie ein Thriller.
    Ziemlich spannend.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    brauneye29, 25.04.2023

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Die alleinerziehende Frida ist mit ihrem Baby Harriet überfordert, denn die Kleine schreit und schreit. Frida braucht einfach mal Ruhe und lässt Harriet für eine Weile allein, prompt ruft ein Nachbar die Polizei. Frida verliert das Sorgerecht und kommt in eine Besserungsanstalt, wo sie mit einer KI-Puppe lernen soll, wie man eine gute Mutter wird. Ein furchtbares Jahr mit Überwachung, Strafen und unmenschlicher Lektionen nimmt ihren Lauf.
    Meine Meinung:
    Was für ein heftiges Buch. Bei der Lektüre leidet man förmlich mit Frida mit und gerade auch wenn man selbst Kinder hat, kann man auch Fridas Verzweiflung so gut verstehen. Das Institut, dass zu einer besseren Mutter machen soll, ist so schrecklich mit seinen Maßnahmen, dass man auch da sehr mitleidet. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass einem ein so unwohles Gefühl gibt, aber genau das macht auch den Reiz aus.
    Fazit:
    Beklemmend

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  • 4 Sterne

    Hornita, 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Trotz Dystopie sehr realistisch;
    Die Vorgeschichte, weshalb die Hauptperson Frida in das « Institut für gute Mütter» kommt, wird sehr glaubhaft geschildert und Frida war mir sofort sympathisch. Der Aufenthalt im « Institut » wird sehr ausführlich und fundiert beschrieben, wirkt dadurch nachvollziehbar und glaubhaft. Allerdings fand ich das mittlere Drittel auch sehr langatmig. Die Details der einzelnen Lerninhalte der Mütter hätten etwas weniger ausführlich sein können, aber vielleicht war das auch so gewollt, um die lange Dauer des Aufenthalts mit den unglaublichen Erziehungsmaßnahmen als anstrengend darzustellen. Das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen. Eine sehr interessante Buch-Idee, die mir gleichzeitig abwegig und realistisch vorkam und leider einige Längen hat. Der Schreibstil ist angenehm und das Buch hat sich gut und flüssig lesen lassen.

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  • 3 Sterne

    Cynthia M., 12.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ich weiß gar nicht so genau, was ich mir von diesem Buch erwartet hatte, der Klappentext erinnerte mich ein bisschen an Bücher von Christina Dalcher und hat mich auf jeden Fall direkt neugierig gemacht. Die Story selbst glich dann einer Mischung aus Freakshow und Horrorszenario und hinterließ einen bleibenden Eindruck, von dem ich gar nicht sicher bin, ob er positiv oder negativ ist- vermutlich ein bisschen von beidem.

    Zum Inhalt: Frida ist als Mutter überfordert. Und deswegen setzt sich Frida ins Auto und lässt ihre Tochter Harriet allein zu Hause zurück. Das nächste, was Frida bewusst wahrnimmt ist der Anruf der Polizei. Sie haben Harriet. Und Frida muss sich wegen Vernachlässigung verantworten. Im Institut für gute Mütter soll sie ihren Narzissmus ablegen und lernen eine bessere Mutter zu sein.

    Natürlich werden hier viele Szenarien überspitzt dargestellt und Frida werden Sachverhalte und Verhaltensweisen zur Last gelegt, wie sie in fast jedem normalen Haushalt mal vorkommen. Dagegen wird ihr eigentliches Fehlverhalten von ihr selbst immer mit "einem schlechten Tag" heruntergespielt. Echte Einsicht gibt es in diesem Buch eigentlich nicht. Dem gegenüber steht die neue Freundin ihres Exmannes, designierte Supermutter, Ernährungsberaterin und Pilateslehrerin, die alles perfekt meistert und für Fridas Tochter die Mutter mimt, die diese immer verdient hatte. Die Gegensätze könnten nicht gravierender sein und so kann man Fridas Frustration gut nachvollziehen.

    Die Erziehungsmaßnahmen im Institut sind drastisch bis schockierend, die Puppen auf eine beunruhigende Art real und die Trainingssituationen teilweise grotesk in ihrer Grausamkeit. Auch Rassenunterschiede, Vorurteile, sowie körperliche und seelische Misshandlung werden thematisiert und ergeben ein erschreckendes Potpourri. Die Atmosphäre ist sehr beklemmend, das wiederkehrende Mantra des „ich bin eine schlechte Mutter weil“ war anstrengend, aber auch abschreckend. Die Hoffnungslosigkeit der Situation war geradezu mit Händen greifbar. Trotzdem bleibt vieles im Alltag von Frida allgemein, einiges wiederholt sich, wie Telefonstrafen und Extrasitzungen im Gesprächskreis. Eine echte Entwicklung bei Frida ist für mich nicht spürbar gewesen. Stattdessen verfällt sie wieder in Ich-bezogene Muster, als Männer im Institut ankommen- natürlich auch wieder sehr überzogen dargestellt. Das Ende ließ mich dann ein bisschen ratlos zurück, auch wenn ich darüber nicht überrascht war.

    Die Thematik selbst war superspannend und das Buch entwickelt eine grausame Sogwirkung. Trotzdem bleibt ein fader Nachgeschmack zurück

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  • 3 Sterne

    Annika S., 17.04.2023

    Als Buch bewertet

    Gute Grundidee - langatmige Umsetzung

    Nach mehreren schlaflosen Nächten, Krankheiten und blankliegenden Nerven stürmt Frida kurzentschlossen aus dem Haus und lässt ihre achtzehn Monate alte Tochter allein, um ein paar Minuten Ruhe zu genießen.
    Bei ihrer Rückkehr hat ein besorgter Nachbar bereits die Polizei alarmiert. Frida wird das Sorgerecht entzogen und sie muss für ein Jahr in das "Institut für gute Mütter", um es zurückzuerlangen.

    In ihrem dystopischen Debütroman lässt Jessamine Chan die Protagonistin Frida den Albtraum eines jeden Elternteils durchleben. Ihr Trennungsschmerz hat mich dabei selbst tief getroffen und fast umgehauen, die Vorstellung, sein Kind durch einen einzigen Fehler zu verlieren und so viele Entwicklungsschritte zu verpassen, ist einfach grausam. Und Hand aufs Herz: Welches Elternteil handelt immer perfekt?

    Nach einem packenden Start geht es meiner Meinung nach recht langatmig weiter und ich musste mich zwischendurch regelrecht zwingen, weiterzulesen.
    Das Jahr im Institut hat weder Höhen, noch Tiefen, viele wichtige Themen - wie z.B. Rassismus oder ungleiche Behandlung von Vätern und Müttern - werden kurz angerissen, aber nicht vertieft und auch die Figuren blieben für mich wenig greifbar.
    Eine Charakterentwicklung Fridas ist leider auch nicht zu sehen: Immer wieder beharrt sie darauf, dass sie nur "einen schlechten Tag" hatte und sieht den Fehler nicht so wirklich als ihren eigenen ein.
    Die Beschreibungen der bedrückenden Gefängnis-Atmosphäre, sowie die KI-Puppen und die ambivalente Beziehung zu ebendiesen fand ich gut gelungen, konnten aber trotzdem nicht wirklich für ein höheres Spannungsniveau sorgen.

    Im Nachwort schreibt Chan, dass sie ursprünglich nur eine Kurzgeschichte daraus schreiben wollte und das wäre für mich defintiv die bessere Umsetzung gewesen.
    So hatte ich das Gefühl, dass diese wirklich interessante Grundidee unnötig in die Länge gezogen wurde, um Seiten zu füllen.

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  • 3 Sterne

    Stephanie M., 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    Was ist eine gute Mutter - und was eine schlechte?

    Frida ist eine Mutter, mit der sich wahrscheinliche viele Frauen identifizieren können: seit kurzem von ihrem Mann getrennt, versucht sie nun allein Care- und Lohnarbeit zu stemmen. Ihre einjährige Tochter betreut sie zu Hause nebenbei zum Homeoffice, um möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen.

    Doch irgendwann wächst ihr alles über den Kopf und nach einem "schlechten Tag" wird ihr die Tochter entzogen und Frida muss für ein Jahr in eine Erziehungsanstalt, wo sie lernen soll eine gute Mutter zu sein.

    Dort trifft sie auf Mütter mit unterschiedlichsten Schwere von Vergehen: manche haben ihre Kinder tatsächlich schwer gefährdet, weil sie sie einsperrt oder verletzt haben, manche haben sich nur auf Social Media zuviel über ihre Kinder beschwert. Da fragt man sich schon: was macht wirklich eine schlechte Mutter aus und ab wann muss man einschreiten, um Kindeswohl zu bewahren?

    Die Lernlektionen im Institut für Mütter sind teilweise recht haarsträubend: Umarmungen mit den Lernpuppen müssen sekundengenau durchgeführt werden, die Mütter sollen im perfekten "Mutterisch" mit ihren Puppenkindern sprechen. Man merkt: es wird versucht, gute Mutterschaft auf messbare Parameter runterzubrechen. Dies erinnert teilweise an den heutigen Trend zur Selbstoptimierung, wird aber natürlich auf die Spitze getrieben.

    Der Text erinnert teilweise eher einem Bericht und zieht sich daher stellenweise etwas. Dies spiegelt einerseits wider, wie langsam die Zeit für Frida in der Besserungsanstalt vergeht, war für mich anderseits etwas zäh. Dennoch habe ich bis zum Schluss mitgefiebert, ob Frida am Schluss ihre Tochter zurückbekommt.

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  • 3 Sterne

    Christian B., 09.04.2023

    Als Buch bewertet

    Spannende Idee, schlechte Umsetzung

    Nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen habe, war ich sehr gespannt den Roman "Institut für gute Mütter" von Jessamine Chan zu lesen. Ich habe mir eine spannende Dystopie mit einer neuen Idee versprochen. Leider konnte der Roman meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Idee eines "Instituts für gute Mütter" in dem mit Hilfe einer KI Puppe gezeigt werden soll, wie man eine gute Mutter ist fand ich spannend. Diese Idee wurde aus meiner Sicht nicht gut umgesetzt, der gesamte Mittelteil des Buches ist nicht ausgereift und eher langweilig. Ständig wiederholt sich gefühlt alles und wirkt sehr zusammenhanglose, Spannung kommt nie auf. Das der "Telegraph" das Buch mit dem "Report der Magd" vergleicht finde ich schon weit hergeholt. Da mir der Anfang und das Ende gut gefallen hat, bekommt der Roman noch 3 von 5 Sterne. Aus der Idee hätte man so viel mehr machen können. Schade.

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  • 3 Sterne

    manuela N., 05.04.2023

    Als Buch bewertet

    Mir fällt es super schwer, das Buch zu bewerten. Einerseits war die Thematik super spannend und die Geschichte hat mich auch teilweise mitgenommen, andererseits fand ich ein paar Aspekte, wie die Darstellung des Jugendamts, die Glorifizierungen der Stiefmutter von Harriet und das Verhalten als die Institute von Mütter und Väter zusammengelegt wurden nervig und überspitzt. Den Schreibstil fand ich angenehm zu lesen und die Kapitellänge auch gut. Wie gesagt war und ist die Thematik super spannend und wurde meines Erachtens auch gut umgesetzt. Frieda hat mich teilweise doch recht genervt. Sie hat teilweise immer das gleiche gemacht und nichts daraus gelernt. Dafür dass das Jahr im Institut sehr ausführlich beschrieben wurde, ging das Ende dann für mich doch zu ruckartig. Ansonsten ein spannendes Buch mit guter Ausarbeitung.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 02.04.2023

    Als Buch bewertet

    !ein Lesehighlight 2023!



    Klappentext:

    „Bin ich eine schlechte Mutter?



    Frida ist überfordert: Ihr Baby Harriet schreit und schreit und alles, wonach sich die alleinerziehende Mutter sehnt, ist eine halbe Stunde Ruhe und etwas Zeit für sich. Als sie das kleine Mädchen für eine Stunde unbeaufsichtigt zu Hause lässt, ruft ein Nachbar die Polizei. Was dann folgt, ist der Albtraum einer jeden Mutter: Frida verliert das Sorgerecht und wird in eine Besserungsanstalt gesteckt. Im Institut für gute Mütter soll sie mithilfe einer KI-Puppe lernen, was es heißt, eine gute Mutter zu sein. Ein Jahr totaler Überwachung, Strafen und unmenschlicher Lektionen nimmt seinen Lauf.“



    Ein Institut für gute Mütter…es gibt sicherlich Staaten auf diesem Planeten die dis befürworten würden. Sie halten das für abwegig? Dann lesen Sie Jessamine Chan mit ihrem wahnsinnigen Buch „Institut für gute Mütter“! Ja, das Buch ist erschreckend auf der einen Seite aber schlussendlich ist alles gar nicht soweit hergeholt wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht und vielleicht auch schon ein paar Jahre Lebenserfahrung hat.

    Erstmal zur Geschichte an sich: Die Geschichte rund um Frida und ihrem Kind wird eine jede Mutter wieder erkennen. Es gibt einfach Tage, die einen fordern weil nichts richtig gelingen will. Das Kind quengelt, die Arbeit macht Druck, zu Hause bleibt alles liegen und dennoch will man für alles und jeden ausgeglichen und voll da sein. Klappt nur nicht immer! Bei Frida klappt es ein Mal überhaupt nicht und sie landet genau dort, wo der Buchtitel uns bereits darauf aufmerksam gemacht hat. Ihr Kind wird ihr entzogen, das Sorgerecht ist weg und Frida muss in Therapie. Sie ist keine gute Mutter! Und das alles nur, weil der Nachbar alles mitbekommen hat! Hat sie doch vermeintlich nichts schlimmes getan als lediglich ihr Kind für eine Stunde allein gelassen! Alleine hier werden sich die Geister streiten. Aufsichtspflicht ist das eine aber was wenn die eigenen Nerven kurz vorm zerbersten sind? In der Besserungsanstalt soll Frida das „richtige“ und „liebevolle“ Bild einer Mutter vermittelt werden. Diese Anstalt ist pure Folter und nicht nur deswegen weil ihre Sehnsucht nach ihrem Kind so groß ist, sondern weil die Methoden mehr als menschenunwürdig sind. Zumal: Wer gibt das Maß einer guten Mutter vor? Wer erlaubt sich diese Liebe in einer Art Maß zu bestimmen? Wenn einer aus der Reihe tanzt, wird er dazu gebracht wieder dorthin zu gehen und ins Bild passen zu müssen. Sie denken, die Geschichte ist völliger Stuss und sie ist völlig unrealistisch? Da liegen Sie komplett falsch! Zu DDR-Zeiten wurden Nicht-Linientreuen Bürgern die Kinder regelrecht gestohlen! Sie kamen in Heime oder bei älteren Kindern in Umerziehungslager (Jugendwerkhöfe) oder wurden zur Adoption freigegeben und viele von ihnen blieben regelrecht spurlos verschwunden! Oder ein mehr als aktuelles (März 2023) Beispiel und sehr passend zum Buch: in Russland malt ein Mädchen ein Antikriegsbild und was ist die Konsequenz? Der Vater des Mädchens verliert das Sorgerecht für seine Tochter und das Mädchen muss ins Heim! Aktueller geht also das Buch „Institut für gute Mütter“ nicht! Egal ob Vater oder Mutter - Chans Geschichte mag skurril und wahnsinnig wirken auf den ersten Blick, spricht sie aber Themen an, die die Menschen gern ausblenden. Ihr Schreibstil ist unheimlich kühl und darüber war ich sehr dankbar. Es wäre nicht gut gewesen wenn wir Leser nah an Frida heran geführt würden. Diese Distanz ist perfekt um alles so neutral wie möglich zu betrachten. Sicherlich war es nicht richtig das Frida ihr Kind Harriet allein gelassen hat aber ist sie deshalb gleich unfähig ein Kind, ihr Kind, groß zu ziehen? Die Anstalt wirkt mehr als grausam und es ist mehr als eine Strafe die Frida dort erfährt. Die KI-Puppen wirken wie von einem anderen Planeten doch ist die heutige Technik mittlerweile fähig solche Geschöpfe auf die Menschheit loszulassen. Ist das alles zu weit hergeholt von der Autorin? Ich finde überhaupt nicht! Wer sich ein wenig mit der KI-Thematik befasst wird hier erschreckende Informationen vorfinden und merken, die Zeiten von Star Trek und Co. werden langsam aber sicher real. Einerseits mahnt Chan mit ihrer Erzählung was eben das Thema Fürsorge betrifft aber sie hält auch der Menschheit einen Spiegel vor und zeigt auf, die nahende Technik kann grausam sein die wir Menschen schlussendlich erfunden haben bzw. werden! Sie ist dabei immer wieder zwar klar und pragmatisch in ihrem Erzählstil aber dennoch auch philosophisch und leider trifft sie die Sache im Kern! Wer maßt sich an über einen andern Menschen zu urteilen wenn er gar nicht zu 100% weiß was überhaupt der Fall war? Nur durch Vermutungen oder Beobachtungen wurde dieser Stein bei Frida ins Rollen gebracht weil der „aufmerksame“ Nachbar etwas bemerkt hat! Wo wird das noch enden? Unsere heutige Zeit tendiert genau in diese Richtung und es liegt an jedem von uns selbst entweder diesem Strom zu folgen oder einen anderen Weg einzuschlagen! Chan hat ein wahres und auch wahnsinniges Buch auf den Markt gebracht welches mehr als unter die Haut geht und eine Story erzählt die definitiv nicht an den Haaren herbeigezogen ist! Das Buch erhält von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MissJaneMarple, 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Frida hatte einen richtig schlechten Tag und für diesen muss sie nun bezahlen. Sie lässt Harriet, ihre 18 Monate alte Tochter, nur kurz zuhause, um einen Kaffee und Unterlagen aus dem Büro zu holen. Aber aus dem "nur kurz" werden zweieinhalb Stunden und eine Anzeige des Nachbarn bei der Polizei. Diese holen Harriet ab und übergeben sie der Fürsorge des Jugendamts.

    Als Frida die Kinderschutzbehörde nicht davon überzeugen kann, dass sie dem Muttersein gewachsen ist, verliert sie das Sorgerecht und muss für ein Jahr an einem Kursprogramm für gute Mütter teilnehmen. Im Institut bekommen die Mütter Puppen mit künstlicher Intelligenz mit denen sie lernen sollen, wie sich eine gute Mutter verhält.

    Das Mantra das die Frauen dort verinnerlichen sollen ist: "Ich bin eine schlechte Mutter, aber ich lerne, eine gute zu sein."



    Im Laufe der Geschichte erhielt ich immer mehr Einblick in Friadas Leben, ihre Kindheit und welches Paket sie selbst zu tragen hat. Frida hatte es, als Kind asiatischer Auswanderer nicht leicht. Besonders ihre Eltern stellen hohe Anforderungen an sie. Dieser Druck und ihre gesellschaftliche Stellung machen es ihr besonders schwer. Da kam es ihr, wie ein Segen vor, dass ein weißer Mann sie geheiratet und mit ihr ein Kind bekommen hat. Leider ging aber diese Beziehung in die Brüche.



    Auch das Leben und der Grund des Aufenthalts der anderen Mütter kommen auf Parket, da sich jede Mutter immer mit Namen und Vergehen vorstellen muss. Dabei war es für mich erschrecken für was für Banalitäten die Mütter oft, ihr Sorgerecht verloren haben. z.B. ging die 8jährige Tochter drei Blocks von der Bibliothek alleine nach Hause. Für die KBS ein Grund die Mutter in das Institut zu stecken. Aber auch extreme Fälle von Missbrauch und Misshandlungen an ihren eigenen Kindern, brachten die Mütter in die Gruppe.

    Die Kinderschutzbehörde greift in dieser Geschichte hart durch, damit sie sich keine Fehler mehr nachsagen lassen muss. Solche Stimmen werden ja auch immer wieder bei uns laut, wenn sich wieder ein Familiendrama ereignet hat. Doch die Anforderungen denen sich die Mütter in den Kursen des Instituts für gute Mütter konfrontiert sind, kann niemand erfüllen. Stress, Rivalitäten untereinander, gestrichene Telefonate, Gesprächskreise und vieles mehr, treiben die Mütter an den Rand ihrer Belastungsgrenzen und es ereignen sich schrecklich Dramen.



    Beim Lesen musste ich oft schlucken, denn auch ich bin Mutter und bestimmt nicht perfekt. Oft habe ich mir überlegt, ob mir jetzt für dieses oder jenes Verhalten das Sorgerecht entzogen werden würde. Und ja auch ich müsste wahrscheinlich in das Institut. Aber genau das macht doch das Muttersein aus. Es ist ein ewiges Geben und Nehmen, ein sich lieben und sich reiben, eine gegenseitiges verstehen und von einander lernen.

    Auch wenn das Institut sehr dystopisch geschildert wurde, so gibt es diesen Druck der Gesellschaft an die perfekte Mutter durchaus. Schauen wir uns doch nur einmal die unzähligen Mamablogs, Instgram-Mütter und auch die Mütter mit denen wir im täglichen Leben zu tun haben. Jede scheint mit spielender Leichtigkeit, Kinder, Arbeit, Haushalt, Ehe, Freunde und Me-time unter einen Hut zu bringen, während man selber oft kaum mehr die Zeit hat sich abends die Zähne zu putzen.



    Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen. Ich fühlte mich die ganze Zeit Frida und den anderen Mütter zutiefst verbunden, die Geschichte hat mich absolut mitgerissen und ziemlich nachdenklich zurückgelassen.



    Fazit:

    Für mich eine aufwühlende Geschichte über die gute Mutter und wer diesem Bild wirklich entsprechen kann!

    Absolute Leseempfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

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    ute s., 10.07.2023

    Als Buch bewertet

    Jessamine Chan hat in ihrem dystopischen Roman Institut für gute Mütter einen gar nicht zu unrealistischen Blick in einen möglichen Zukunftsstaat geworfen. Schon heute gibt es selbst bei der Hundeerziehung einen wahnsinnigen shitstorm, wenn jemand vermeintlich etwas verkehrt gemacht hat. Immer mehr wird überwacht, angeblich zum Besten der Überwachten.
    Frida ist eine alleinerziehende Chinesin mit einer unter zweijährigen Tochter, die die letzten Wochen viel geschrien hat. Frieda arbeitet im Homeoffice für einen Uniprofessor, ihre Eltern wohnen weiter weg, ihr Exehemann ist in einer neuen Beziehung. An einem richtig schlechten Tag lässt Frieda ihre kleine Tochter mehr als 2 Stunden alleine und Nachbarn zeigen sie an. Danach beginnt der pure Alptraum. Erst wird ihre Wohnung durchsucht, das Kind dem Vater übergeben, die Wohnung total mit Kameras versehen und dann kommt Frieda für ein Jahr in ein Umerziehungslager für schlechte Mütter. Wer sich da bewährt, soll angeblich nach einem Jahr sein Kind zurückbekommen. Unvorstellbar bzw. doch vorstellbar mit welch perfiden Methoden die Mütter dort klein gemacht werden. Es gibt keine physische Gewalt, psychische dafür um so mehr. Ich habe auf jeder Seite, mit jedem Satz mit Frieda mitgehofft und mitgelitten.
    Das Buch hat mich sehr berührt.
    Ich gebe eine unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

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    Christine K., 01.04.2023

    Als Buch bewertet

    Unglaublich und doch möglich

    Frida, Mutter einer kleinen Tochter und geschieden, teilt sich das Sorgerecht mit ihrem Ex-Mann. Die letzten Tage hat Frida extremst schlecht und nur wenig geschlafen. Auf Grund dieser Übermüdung und dem Druck der Arbeit, begeht sie einen schwerwiegenden Fehler. Sie lässt ihre Tochter allein zu Hause, um Unterlagen von ihrer Arbeitsstelle abzuholen. Und sie dehnt die „Pause“ zusätzlich noch aus, denn Frida ist mit der Gesamtsituation sichtlich überfordert.

    Doch anstatt Frida wirklich zu helfen, wird sie in das gerade neu geschaffene Institut für gute Mütter gesteckt. Innerhalb eines Jahres soll sie dort lernen, eine gute Mutter zu werden. Denn nur dann darf sie wieder Kontakt zu ihrer Tochter haben.

    Die Gründe, warum Frauen in diesem Institut landen, sind vielfältig. Neben tatsächlicher Vernachlässigung können es auch Kleinigkeiten sein, wie z.B. dass die Wohnung nicht ausreichend kindersicher war.

    Was diesen Frauen in dem Institut widerfährt und wie sie dort quasi umerzogen werden, ist unglaublich. Und leider doch möglich. Das hat mich am meisten erschreckt.

    Ein Institut für gute Väter gibt es im Übrigen auch. In diesem Sinne gibt es sogar „Gleichberechtigung“.

    Es war auf jeden Fall eine lehrreiche Lektüre, da man selber überlegt und reflektiert, was denn eine „gute“ Mutter ausmacht.

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  • 5 Sterne

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    Navina M., 12.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ich bin vor drei Monaten zum ersten Mal Mutter geworden und war dementsprechend gespannt auf den Roman. Ich kann sehr gut nachempfinden, wie es Frida geht. Schlaflosigkeit und Überforderung, ein hoher Anspruch an sich als gute Mutter, der auch von außerhalb so vermittelt wird, das Finden der neuen Rolle usw. Fridas Kurzschlussreaktion ist also nachvollziehbar, wenngleich das Alleinlassen eines Kleinkindes keine Option sein darf. Hier hat Frida sich definitiv fehlverhalten. Die Konsequenz jedoch daraus, das „Institut“ nämlich, ist völlig überzogen, zumal Frauen dort „einsitzen“, deren Fehlverhalten so verschieden ist. Spannend war es jedoch, diesen dystopischen Roman zu lesen, der manchmal ganz nicht so dystopisch wirkt, denkt man an vergangene „Arbeits- und Erziehungslager“. Besonders interessant fand ich die Beziehungen der Frauen untereinander sowie die Kurseinheiten. An letzteren ist zu sehen, wie grotesk die Idee eines solchen „Instituts“ ist. Dabei KI einzubinden, empfinde ich als hochaktuell. Dass mir dabei nicht alles immer ganz logisch erscheint, sei nur am Rande erwähnt und soll den tollen Eindruck des Romans nicht schmälern. Insgesamt sehr lesenswert.

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  • 5 Sterne

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    Heike R., 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    An diesem Buch fand ich so ziemlich alles verstörend.

    Es geht um eine Mutter, die ihr Kleinkind über Stunden allein zurücklässt und dann ein Programm durchlaufen muss, um ihre mütterlichen Fähigkeiten zu trainieren.

    Verstörend fand ich schon allein die Aussetzung des hilflosen Kindes durch die Mutter. Das ist keine Kleinigkeit, die eben mal passiert. Das ist ein für mich als Mutter völlig unvorstellbares Verhalten.

    Verstörend ist aber auch die Überwachung durch die Kinderschutzbehörde. Die ergriffenen Maßnahmen und die Willkür. Der komplette Kontrollverlust der internierten Mütter.

    Verstörend für mich war aber auch die omnipräsente Einteilung in races. Es geht doch um Menschen. Ist die Hautfarbe tatsächlich so wichtig? Ich finde dieses hat einen viel zu hohen Stellenwert eingenommen.

    Der Schreibstil ist mitreißend, fesselnd. Die Charaktere bildhaft beschrieben, auch wenn ich keine wirkliche Beziehung zur Hauptfigur aufbauen konnte.

    Insgesamt lässt mich dieses Buch mitgenommen und erschüttert zurück. Ich möchte es nicht erneut lesen. Ich möchte es aber auch nicht missen. Es ist schwere Kost, ein schwieriges Buch.

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  • 3 Sterne

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    Nele33, 30.03.2023

    Als eBook bewertet

    Das " Institut für gute Mütter" hat mich aufgrund der Thematik direkt angesprochen.

    Frida hat einen "schlechten Tag", was dies bedeutet erfahre ich als Leserin ziemlich schnell beim Einstieg in das Buch. Augrund dieses Vorfalls wird ihr das Sorgerecht für ihre Tochter entzogen und sie kommt für ein Jahr in eine Erziehungsschule um Muttersein zu lernen.
    Dort trifft sie auf andere "schlechte" Mütter, die aus den unterschiedlichsten Gründen dort "Unterricht" bekommen. Mütter aus allen Schichten und Ethnien,Die eigenen Kinder werden in der Zeit fremdbetreut und der Kontakt nur bei absolutem Gehorsam über Telefon möglich. Die Methoden sind grausam und unmenschlich. Den Frauen wird im Verlauf des Buches jedes Menschenrecht genommen. Einige zerbrechen an den Maßnahmen, andere stumpfen ab und manche werden zu Kämpferinnen.

    Die Thematik und die Aktualität mit den KI-Puppen hat mich fasziniert, doch leider konnte mich die Umsetzung schlussendlich nicht überzeugen. Die Protagonistin Frida wurde mir nicht sympatisch und der Schreibstil konnte mich nicht fesseln. Das Buch hat durch Wiederholungen für mich viele Längen gehabt und wurde dadurch teilweise etwas zäh.
    Darum kann ich das Buch nur bedingt empfehlen.

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    Karola D., 06.05.2023

    Als Buch bewertet

    Der Verlust des Sorgerechts und seine möglichen Folgen – dramatisch.
    Dieser langatmige Roman über eine Besserungsanstalt mit totaler Überwachung per Kameras und Wärtern, endlosem Strafenkatalog und unmenschlichen neun Lektionen liest sich wie der blanke Horror, nicht viel anderes als im Gefängnis. Fridas Interaktion mit ihrer Tochter Harriet sowie mit der KI-Puppe Emmanuelle kommt altersgerecht daher, wobei kreative Akzente wie das Mutterisch-Konzept und das Wortzählen der Puppen besonders in Erinnerung bleibt. Diese KI-Puppe erinnert mich an das sexualpädagogische Schulprojekt ‚Eltern auf Probe‘ mit dem Babysimulator - fünf Tage Elternschaft und Babystress für Teenager.
    Die Familiengerichtsbarkeit mit all ihren angegliederten Institutionen könnte man in Frage stellen, bedenkt man auch die Rechte der Kinder. Wie käme man als alleinerziehende Mutter heraus aus diesem Teufelskreis aus Überwachung und Bevormundung aufgrund nur eines einzigen Fehlers dem Kind gegenüber. Ein solches Rehabilitierungsprogramm voller Psychofolter und Unmenschlichkeit scheint mir als Laie nur unter einem totalitären Regime – oder wie in 1984 und Schöne neue Welt beschrieben - ohne allgemeine Menschenrechte und Berufungsverfahren möglich zu sein.

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