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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Familienbande...

    Der unfassbar lange Buchtitel und die hübsche Covergestaltung haben meine Neugier geweckt. Gespannt begann ich mit der Lektüre.

    In der Geschichte geht es um Hannah, deren einzige, lebende Verwandte ihre 95-jährige Großmutter Evelyn ist, mit der sie sich mehr schlecht als recht verträgt. Sie besucht sie einmal wöchentlich, aber eher aus Gewohnheit als aus Freude auf ein Treffen. Als eines Tages ein Brief aus Israel ihre Oma erreicht, beginnt deren solides Leben zu bröckeln. Hat sich Evelyn als junge Frau etwas zu Schulden kommen lassen?

    Der Einstieg fiel mir zu Beginn etwas schwer ohne dass ich genau sagen kann, woran das eigentlich lag. Vielleicht die nüchterne, wenig liebevolle Art wie Enkelin und Großmutter miteinander umgehen oder der leicht distanzierte Schreibstil der Autorin.

    Die Kapitel berichten mal aus der Gegenwart alles rund um Hannah, mal aus der Vergangeheit rund um Evelyn und ihrer Familie bestehend aus Mutter Senta und Tante Trude.

    Mir hat gefallen, dass der Roman sich angefühlt hat wie die Jagd nach der Auflösung eines mysteriösen Rätsels.

    Hannah ist jemand wie du und ich, deren Leben nicht außerordentlich spannend und dennoch nicht von Leichtigkeit geprägt ist. Man mag sich nur schwer vorstellen, wie es ist, als junge Frau bereits die eigene Mutter verloren zu haben und kaum etwas über die eigene Familie zu wissen.

    Großmutter Evelyn hat mich an meine Oma mütterlicherseits erinnert, die auch alle Familienbilder entsorgt hat und an nichts aus der Vergangenheit erinnert werden wollte. Zu Beginn kann man das kaum verstehen, aber mit der Zeit wird deutlich was Evelyn als Kind und junge Frau alles durchstehen musste.

    Aber nicht nur die Hauptfiguren hat Frau Schröder gut gezeichnet, sondern auch die Nebencharaktere wie Andreas, Jörg oder Ruby, wobei mir Ruby die Liebste von allen war. Jeder hat im Leben sein Päckchen zu tragen und muss Entscheidungen treffen, egal ob diese für alle richtig sind.

    Der Roman hat im Part über die Vergangenheit meines Erachtens ein realistisches Bild von Deutschland zwischen 1922 und 1950 aufgezeigt, ohne dabei etwas zu beschönigen oder verklärt darzustellen.

    Fazit: Ein Familienroman der besonderen Art, der mich gut unterhalten hat. Gern spreche ich eine Empfehlung aus. Gelungen!

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  • 4 Sterne

    Cosmea, 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Mütter und Töchter
    In Alena Schröders Debütroman „Junge Frau, am Fenster stehend. Abendlicht, blaues Kleid“ geht es um vier Generationen von Frauen einer Familie. Die Geschichte umspannt ein Jahrhundert, beginnend mit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Urgroßmutter Senta wird schwanger und heiratet den Kriegsheld Ulrich. Die Ehe ist jedoch nicht glücklich. Senta lässt ihre Tochter Evelyn bei ihrem Mann zurück, der die Dreijährige von seiner Schwester Trude aufziehen lässt. Senta folgt ihrer Freundin Lotte nach Berlin und heiratet später Julius, den Sohn eines jüdischen Kunsthändlers. Aus dieser Ehe stammt die Tochter Silvia, die früh an Krebs stirbt. Deren Tochter Hannah, eine 27jährige Doktorandin in der Erzählgegenwart, kümmert sich um ihre 94jährige Großmutter Evelyn, die in einem Altersheim im Berliner Westen auf den Tod wartet. Durch einen Brief an die Großmutter erfährt Hannah, dass Evelyn und sie Erben eines von den Nazis gestohlenen Vermögens sind, wenn die geraubten Kunstwerke denn gefunden und restituiert werden. Hannah fragt ihren Doktorvater um Rat, der den Kontakt zu einem jungen Wissenschaftler mit umfangreichen Kenntnissen über die Nazizeit vermittelt. Hannah wusste nichts über Verbindungen zu der angeheirateten jüdischen Verwandtschaft. Ihre Großmutter hat ihr Leben lang über die Familiengeschichte geschwiegen und verweigert auch jetzt zunächst jede Auskunft. Hannah beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, steckt doch ihr Leben in einer Sackgasse fest. Sie kommt mit ihrer Doktorarbeit nicht weiter und hat eine aussichtslose Affaire mit ihrem verheirateten Doktorvater. Sie braucht dringend neue Ziele, überhaupt eine Orientierung in ihrem Leben.
    Die Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern wechselt zwischen den Zeitebenen und den Personengruppen. Dabei geht es nicht nur um Judenverfolgung und Raubkunst, sondern auch um das schwierige Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern, Schuld und Verantwortung, all das Ungesagte, das zwischen den Mitgliedern einer Familie steht. Es ist ein anspruchsvoller, faszinierender Roman, in dem die Autorin die eigene Geschichte aufarbeitet und keine scheinbar naheliegende, simple Auflösung wählt. Ein sehr empfehlenswertes Buch.

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  • 4 Sterne

    gst, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist eine echte Überraschung. Vielleicht nicht unbedingt hohe Literatur, aber doch sehr intensiv und kurzweilig zu lesen.

    Die Farbgestaltung des Covers hat mich vom ersten Blick für sich eingenommen. Die Farben leuchteten mir in die Augen. Und als der Klappentext dann auch noch verriet, dass es im Buch um ein verschwundenes Bild des holländischen Malers Johannes Vermeer geht, war meine Neugierde so groß, dass ich es unbedingt lesen musste. Und: ich habe es nicht bereut! Ganz im Gegenteil: Ich war angenehm überrascht.
    Doch von vorn. Hier geht es um vier Frauengenerationen und ihre Töchter. Um deren Träume und Niederlagen - zwischen 1920 und heute. Es wird eine bewegte Zeit lebendig; eine Zeit, die den Lebensträumen nicht nur ein Bein stellte und sich bis in die Gegenwart zieht.
    Da ist die harsche Evelyn, die heute im Seniorenheim lebt und nur noch von ihrer Enkelin Hannah besucht wird. Die muss aber verbergen, dass sie mit ihrer Doktorarbeit nicht so recht voran kommt. Die Suche nach verschollenen Bildern bietet da eine gelungene Abwechslung um die Geschichte der Vorfahren kennenzulernen.

    Alena Schröders Charakterzeichnungen sind gelungen und vielfältig. Keiner ist nur gut oder nur schlecht. Gleichzeitig werden Besonderheiten der Geschichte deutlich: Die Lebenslust und Aufbruchstimmung der Zwanziger Jahre in Berlin, die dann allmählich umschlägt und zum Judenhass führt. Das Leben und die Wichtigkeiten auf dem Land im Gegensatz zur Stadt. Das Zaudern der jungen Generation heute, die noch gar nicht weiß, was sie will und die Zielstrebigkeit der früheren Generation, die auch mal über Leichen ging. Deutlich wird auch die Lebenssattheit derjenigen, die kaum noch Zukunft vor sich haben.
    Sehr gekonnt empfand ich die Einführung der einzelnen Protagonisten. Die Gegebenheiten und Probleme der jeweiligen Zeit wurden sehr deutlich. Der flüssig zu lesende Generationenroman mit vielen interessanten Sachthemen enthält in wechselnden Zeitebenen auch realistische Konflikte zwischen den Geschlechtern. Die geschilderten Mutter-Tochter-Beziehungen sind so richtig aus dem Leben gegriffen.

    Fazit: Ein wirklich lohnendes Leseerlebnis. Berührend und unterhaltsam, mit eindrücklichen, nachdenklich machenden Szenen und frischen Ideen.

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  • 4 Sterne

    Cosmea, 13.03.2021

    Als Buch bewertet

    In Alena Schröders Debütroman “Junge Frau, am Fenster stehend. Abendlicht, blaues Kleid“ geht es um vier Generationen von Frauen einer Familie. Die Geschichte umspannt ein Jahrhundert, beginnend mit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Urgroßmutter Senta wird schwanger und heiratet den Kriegsheld Ulrich. Die Ehe ist jedoch nicht glücklich. Senta lässt ihre Tochter Evelyn bei ihrem Mann zurück, der die Dreijährige von seiner Schwester Trude aufziehen lässt. Senta folgt ihrer Freundin Lotte nach Berlin und heiratet später Julius, den Sohn eines jüdischen Kunsthändlers. Aus dieser Ehe stammt die Tochter Silvia, die früh an Krebs stirbt. Deren Tochter Hannah, eine 27jährige Doktorandin in der Erzählgegenwart, kümmert sich um ihre 94jährige Großmutter Evelyn, die in einem Altersheim im Berliner Westen auf den Tod wartet. Durch einen Brief an die Großmutter erfährt Hannah, dass Evelyn und sie Erben eines von den Nazis gestohlenen Vermögens sind, wenn die geraubten Kunstwerke denn gefunden und restituiert werden. Hannah fragt ihren Doktorvater um Rat, der den Kontakt zu einem jungen Wissenschaftler mit umfangreichen Kenntnissen über die Nazizeit vermittelt. Hannah wusste nichts über Verbindungen zu der angeheirateten jüdischen Verwandtschaft. Ihre Großmutter hat ihr Leben lang über die Familiengeschichte geschwiegen und verweigert auch jetzt zunächst jede Auskunft. Hannah beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, steckt doch ihr Leben in einer Sackgasse fest. Sie kommt mit ihrer Doktorarbeit nicht weiter und hat eine aussichtslose Affaire mit ihrem verheirateten Doktorvater. Sie braucht dringend neue Ziele, überhaupt eine Orientierung in ihrem Leben.
    Die Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern wechselt zwischen den Zeitebenen und den Personengruppen. Dabei geht es nicht nur um Judenverfolgung und Raubkunst, sondern auch um das schwierige Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern, Schuld und Verantwortung, all das Ungesagte, das zwischen den Mitgliedern einer Familie steht. Es ist ein anspruchsvoller, faszinierender Roman, in dem die Autorin die eigene Geschichte aufarbeitet und keine scheinbar naheliegende, simple Auflösung wählt. Ein sehr empfehlenswertes Buch.

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  • 4 Sterne

    Barbara M., 19.01.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbarer Generationenroman: packend, fundiert, bewegend

    Bei dem Buch „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ handelt es sich um einen Familienroman von Alena Schröder, der im Jahr 2021 in der dtv Verlagsgesellschaft erschienen ist und in der gebundenen Ausgabe 366 Seiten umfasst.

    Als Hannah Borowski eines Tages bei ihrer Großmutter ein Brief in die Hände fällt, ahnt sie noch nicht, dass sie einem großen Familiengeheimnis auf der Spur ist und welche Auswirkung dieses auf ihr eigenes, heutiges Leben hat.

    Mir hat es sehr gut gefallen, gemeinsam mit Hannah auf Familienforschungsreise zu gehen und vieles hat mich dabei begeistert: Der Hintergrund der Geschichte, sprich die Bedingungen und Umstände der Nachkriegszeit sind einfach toll recherchiert und wunderbar in die gesamte Geschichte eingefügt. Außerdem mag ich es, wie schön verwobenen die Geschichten von Hannah, Evelyn, Silvia und Senta sind. Jeder der drei Frauen hat ihren ganz eigenen Charakter und sicherlich spricht den Leser mal die eine, dann wieder die andere mehr an. Ich finde, dass alle ganz fein ausgearbeitet worden sind. Gerade die Entwicklung von Hannah hat mich aber am allermeisten beeindruckt. Anfangs war sie noch hin- und hergerissen und lies sich auch leicht „manipulieren“. Sie hatte ihren Weg noch nicht gefunden. Aber je mehr es auf das Ende der Geschichte zuging, desto reflektierter handelte sie und desto mehr hat sie zu ihrer eigenen Person gefunden – auch wenn sie sicherlich noch nicht am Ende angekommen ist.
    Ich als Leserin konnte mich jedenfalls gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und die Geschichte hat mich sehr gepackt und mitfühlen lassen. Gespannt habe ich auch die Thematik der „Mutter-Tochter-Beziehung“ verfolgt und mich hat es fasziniert, welche Auswirkungen diese immer wieder von einer auf die andere Generation hatte.

    Der Schreibstil von Alena Schröder lässt sich flüssig und leicht nachvollziehbar lesen. Der Spannungsbogen bleibt über die ganze Geschichte gehalten.

    Eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Johann B., 10.01.2021

    Als Buch bewertet

    Die 27jährige Hannah lebt und studiert in Berlin. Ihre Großmutter Evelyn ist der einzige Mensch, der zu ihrer Familie gehört. Die konnte nicht mehr alleine wohnen und zog in eine noble Seniorenresidenz, wo Hannah sie regelmäßig besucht. Das ist kein einfaches Unterfangen, da die alte Frau (sie ist weit über 90) stur, fast sogar starrsinnig ist. Bei einem ihrer anstrengenden Besuche entdeckt die Enkelin einen Brief, der sie zum Staunen bringt. Daraus geht hervor, dass „Omi“ jüdische Verwandte hatte und sogar als Erbin wertvoller Gemälde gilt. Was hat es damit auf sich und warum sperrt Evelyn sich vor der Vergangenheit? Hannah begibt sich auf eine Reise, die im Jahr 1920 beginnt und den Leser mitnimmt in eine Zeit, die nicht nur für Evelyn sehr schmerzhaft war.

    „Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist das Debüt von Alena Schröder. Sie schreibt in verschiedenen Zeitzonen und über unterschiedliche Orte und Menschen. Beeindruckend fand ich, wie sie das Leben der Juden in Deutschland schildert. Gab es zunächst viele Freunde, die sich gerne mit ihren jüdischen Mitmenschen abgaben, so änderte sich das leider viel zu schnell, als Hitler immer mehr Anhänger fand. Plötzlich kannte von den „Freunden“ niemand mehr die Goldmanns oder Aarons. Sie wurden denunziert und in Konzentrationslager gebracht. Ihr Hab und Gut verramscht und Kunstschätze von den Nazis beschlagnahmt.

    Der Titel des Buches beschreibt ein Gemälde des Niederländers Vermeer. Es ist eins der Werke, die einem jüdischen Galeristen gehörte. Da Hannah bei Fragen zur Vergangenheit bei ihrer Großmutter auf taube Ohren stößt, bemüht sie sich außerhalb um Unterstützung. In welcher Weise sie dabei Erfolg hat, wird gut beschrieben. Der Roman konnte mich zwischendurch fesseln, obwohl ich auch Kritik übe. Mir gefiel das Ende nicht, da so viele Fragen offen bleiben. Vielleicht folgt ja noch ein zweiter Band? Als Debüt ist es aber sehr gut und ich gebe hier vier Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 25.01.2021

    Als eBook bewertet

    Diese Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, obwohl ich unerklärlicherweise eine Hemmschwelle hatte, es zu lesen.
    Die Schicksale der Frauen dieser Familie sind berührend: Senta, Evelyn und Hannah verbindet so viel, und doch haben sie alle Kommunikationsschwierigkeiten – was leider so oder so ähnlich häufig der Fall ist. Die Gefühle für einander sind da, können aber nicht ausgedrückt werden – und so zieht sich die vermeintliche Gefühllosigkeit durch die Generationen…
    Der Stil der Autorin hat mir sehr gut gefallen: klar und schnörkellos und kein bisschen larmoyant.
    Wirklich ganz großartig!

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  • 4 Sterne

    SalMar, 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Unbekannte Familie

    Die 27jährige Hannah ist nicht gerade glücklich mit ihrem Leben und hadert unter anderem mit ihrer Dissertation. Bei einem ihrer wöchentlichen Besuche bei ihrer Großmutter stößt sie auf einen Brief aus Israel. Da ihre Großmutter Evelyn beharrlich schweigt, macht sie sich selbst auf die Suche, um mehr über die Vergangenheit ihrer Familie herauszufinden.
    Die Geschichte spannt sich über knapp hundert Jahre, fast identisch mit der Lebenszeit von Evelyn. Erzählt wird sie aber aus den Perspektiven der Frauen der Familie, angefangen mit Hannahs Urgroßmutter, Evelyns Mutter, zu Beginn der zwanziger Jahre. Ich fand die unterschiedlichen Perspektiven wirklich toll geschrieben und hatte an keiner Stelle Probleme mit dem Wechsel, egal ob zeitlich oder zwischen den Figuren. Jede einzelne der Frauen habe ich gerne gelesen, wobei mir schon Hannah häufig am nächsten stand, da man ja gewissermaßen mit ihr zusammen die Familiengeschichte ergründet.
    Ich fand die Geschichte sowohl spannend als auch bewegend. Vor allem hat mich beeindruckt, wie geschickt die Autorin die Beziehungen zwischen den Frauen der Familie schreibt, immer mit vielen Nuancen und Raum für Entwicklung – und kein Schwarzweiß, sondern viele Grautöne. Aber auch Hannahs Entwicklung insgesamt fand ich bis zum Schluss spannend, man hat das Gefühl, dass sie an den Recherchen zu ihrer Familie wächst.
    An manchen Stellen gibt es Lücken in der Erzählung der Frauen, die zwar sicherlich absichtlich sind, aber da gab es einige Punkte in den Lebensläufen, zu denen ich mir doch mehr Details gewünscht hätte.
    Ansonsten aber habe ich das Buch sehr gerne gelesen und werde es in jedem Fall – allein aufgrund der beeindruckend starken Frauen in dieser Familie – gerne weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    ann-marie, 30.12.2020

    Als Buch bewertet

    Eine hinreißende und geheimnisvolle familiäre Zeitreise

    Deutsche Geschichte, spannend und generationenübergreifend mit Hilfe von vier Frauen erzählt

    Ein auf den ersten Blick ungewöhnlicher Titel, bei dem ich mich sofort gefragt habe, was auf eine sehr knappe Art beschrieben wird. Ein Bild? Eine Momentaufnahme? Eine Regieanweisung? In Verbindung mit einem anziehenden Cover war meine Neugier geweckt und ich begab mich auf die Suche nach dieser geheimnisvollen jungen Frau und ihrer Geschichte. Schnell fand ich mich wieder in der Familiengeschichte von Senta, Evelyn, Silvia und Hannah – 4 Frauen aus 4 Generationen, eine Familie.
    Hannah, die Jüngste im Bunde, wird durch einen Brief aus Israel völlig überraschend mit der Vergangenheit ihrer Großmutter, Evelyn, konfrontiert. Ihre Recherchen führen zurück bis ins Jahr 1920 und sie lernt und erfährt bisher unbekanntes, das untrennbar mit ihrer eigenen Geschichte verknüpft ist.
    Eine überaus gelungene Idee der Autorin, historische Ereignisse gekonnt mit Hilfe dieser vier Frauen zu kombinieren. Da wird nicht nur die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, sondern auch die Zeit des Zweiten Weltkriegs, und hier ganz besonders im Hinblick auf die Heirat der Großmutter mit dem Sohn eines jüdischen Kunsthändlers, lebendig.
    Der Roman lässt sich dank der kurzen Kapitel, des einnehmenden und flüssigen Schreibstils, geschickt eingebettete, teilweise recht große Zeitsprünge, sehr gut lesen. Dabei hat mich die Darstellung jeder Frau in jeder Zeitepoche überzeugt und mich fasziniert, deutscher Geschichte einmal in bisher unbekannter Form gegenüberzustehen.
    Spannend, einfühlsam und mitreißend geschrieben waren die Seiten sehr schnell gelesen. Empfehle diesen Roman sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Sandra K., 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    Herausragend
    Dieses Buch ist wieder eines, das mit eine gute Freundin in die Hand drückte mit den Worten „Das MUSST Du lesen !“ und nachdem dann auch noch meine Buchhändlerin online mit diesem Tipp um die Ecke kam, habe ich es mir dann mal geliehen von meiner Freundin, obwohl ich nach Lektüre des Klappentextes dachte, das ist so gar nichts für mich...
    Aber das Buch beziehungsweise die Autorin hat mich doch überrascht...
    „In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?
    Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.“
    Ich war recht schnell in den 20erJahren „abgetaucht“ und folgt den Personen gebannt durch ihr Leben. Das war wirklich spannend geschrieben und ich war sehr überrascht, wie mich die Geschichte zu fesseln vermochte, das hätte ich anfangs so gar nicht gedacht. Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen, er lässt sich flüssig lesen, obwohl er nicht schlicht ist, sondern auch sehr ausgefeilt und bildhaft.

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  • 4 Sterne

    Leserin, 16.01.2021

    Als Buch bewertet

    In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen? Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an. (Klappentext)
    Diese Familiengeschichte, die über mehrere Generationen geht, hat mich sehr begeistert. Der Schreibstil ist klar, deutlich und gut verständlich. Die Seiten fliegen nur so dahin. Es wird in verschiedenen Erzählsträngen die Familiengeschichte aufgearbeitet. Die Charaktere sind sehr gut getroffen und besonders Hannah war mir gleich sehr sympathisch. Ich erlebte mit ihr alles hautnah mit. Sehr gut gefallen hat mir der, aus meiner Sicht, gut recherchierte geschichtliche Hintergrund. Die verschiedenen Emotionen und Beweggründe wurden gut vermittelt und kamen auch gut bei mir an. Die Handlungsorte konnte ich mir sehr gut vorstellen. Der Handlungsablauf erscheint mir glaubhaft und authentisch. Eine schöne Familiengeschichte mit historischem Hintergrund

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  • 4 Sterne

    Petra K., 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman lernen wir vier Frauen einer Familie kennen, die sehr unterschiedlich sind. Im Mittelpunkt stehen Hannah, die promovieren möchte und ihre Großmutter, die in einer Seniorenresidenz lebt. Sie finden nicht immer eine Grundlage für Unterhaltungen. Ein Brief veranlasst Hannah, die Vergangenheit ihrer Familie aufzuarbeiten, in der Raubkunst eine Rolle spielt. Sie wünscht sich hierbei die Unterstützung ihrer Großmutter, die jedoch nicht mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden möchte. Die einzelnen Zeitebenen, die eine zusammenhängende Geschichte über die vier Generationen erzählen, sind authentisch dargestellt und letztendlich gut miteinander verwoben. Zwei Ebenen zeigen im Rückblick das Leben von Hannahs Urgroßmutter und ihrer Mutter, die beide nicht mehr leben.

    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Das Thema des Buches reicht in die 1920er/1930er Jahre zurück, ist aber aufgrund der Sprache nicht schwermütig, sondern recht sachlich. Das verschollene Bild wird meines Erachtens thematisch nur gestreift, hier hätte ich mir mehr Präsenz gewünscht, denn aufgrund des Klappentextes hatte ich erwartet, dass das Bild im Mittelpunkt stehen würde und sich eine kurze Geschichte drumherum entwickelt hätte. Es war genau anders herum.

    Der Titel ist ungewöhnlich, aber stark und ist gut in das Cover integriert. Mir hat der Bezug zum Titel im Buch sehr gut gefallen. Mein Fazit: ein gut gelungener Debüt-Roman mit realistischem Ende.

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    Beeindruckende Geschichte
    Dieses Buch war ein Tipp einer lieben Freundin und ich bin ihr wirklich dankbar, denn ich hätte wohl eher nicht zu diesem Buch gegriffen, weil ich dachte, die Geschichte interessiere mich nicht wirklich. Aber meine Freundin war sehr überzeugend und wider Erwarten war das Buch doch etwas für mich, sogar sehr !
    „In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?
    Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.“
    Die 20er-Jahre werden einem hier sehr lebensecht/lebensnah näher gebracht, alles wirkt sehr authentisch und die Personen jede für sich wirklich interessant und beeindruckend.
    Gerade Senta ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, aber auch die anderen Figuren und die Geschichte wird zudem noch spannend präsentiert. Man kann kaum aufhören zu lesen.

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  • 4 Sterne

    anonym, 19.01.2021

    Als Buch bewertet

    spannend verwickelte Familiengeschichte
    "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" Ein Buchtitel, wie ein Bildtitel. Alena Schröder verbindet in ihrem Debüt Geschichte und Gegenwart. Kurz zum Inhalt: In dem Buch geht es um die Verwicklung der Geschichten von Frauen aus einer Familie: Die junge Hannah gerät durch einen geheimnisvollen Brief, in dem es um geraubtes jüdisches Kulturgut geht, auf die Spur der Geschichte ihrer Urgroßmutter Senta. was für ein dunkles Geheimnis verbirgt sich in der Vergangenheit und warum hüllt sich ihre Großmutter Evelyn in der Sache in Schweigen? Es geht um Verletzungen in der Familie und Verwicklungen in die große Weltgeschichte hinein
    Hannah wird durch den Brief angeregt sich auf Spurensuche in ihre Familiengeschichte zu begeben. Die Spuren führen sie zurück in die Zeit der 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
    Sehr anschaulich wird in dem Buch ausgeführt, wie die Geschichte der jungen Hannah geprägt ist von der Geschichte ihrer Mutter Silvia, der Großmutter Evelyn und auch noch der Urgroßmutter Senta.
    Ein gelungenes und anregendes Buch darüber, wie Frauen je in ihrer Zeit versuchen, ihr Leben zu meistern und wie wir in unserer Biografie auch immer geprägt werden von den Menschen, die vor uns waren, mitfühlend aber auch bewegend geschrieben.

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  • 4 Sterne

    Sara H., 21.02.2021

    Als Buch bewertet

    „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ behandelt verschiedene Themen. Hauptsächlich geht es um das Vermächtnis einer Vergangenheit, die verborgen und unbekannt ist. Nebenher werden Bezüge zu den Weltkriegen gemacht. Besonderes Augenmerk erhalten die beleuchteten Mutter-Tochter-Verhältnisse.

    Anhand eines Briefs, den die Protagonistin von ihrer verbliebenen Verwandten erhält, werden viele Fragen aufgeworfen.
    Vor allem die Herkunft von Hannah steht im Mittelpunkt. Ihre Großmutter übt Schweigen. Die Familiengeschichte muss durch eigene Recherchen aufgedeckt werden.

    Schließlich taucht man als Leser weiter in die Vergangenheit ein. Weitere Generationen und weitere Lebensgeschichten von Frauen werden in Augenschein genommen. Der 2. Weltkrieg steht zeitlich unmittelbar bevor.

    Eine Identifikationsmöglichkeit mit den Charakteren ist durchweg gegeben. Die beschriebenen Frauen geben ein sehr realistisches Bild ab, wobei sie alle grundverschieden in ihren Persönlichkeiten sind. Es werden gleichzeitig Tief- sowie Höhepunkte durchlebt. Die Geschichte verläuft demnach nicht linear.
    Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist die Verflechtung aller persönlichen Schicksale und Familiengeheimnisse in historische Fakten. Die Spannung wurde durch die Zeitsprünge stets aufrechterhalten.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 25.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die Suche nach der Familiengeschichte

    Als die 27jährige Hannah ihre fast hundertjährige Großmutter Evelyn im Heim besucht, findet sie einen Brief aus Israel vor, in der Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens angesprochen wird. Doch ihre Großmutter will darüber nicht sprechen. Hannah macht sich selbst auf die Spuren dieses Briefes und erfährt Erstaunliches über die Vergangenheit ihrer Großmutter und deren Mutter. Die Spur der Bilder führt bis in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

    Mit dem Brief, der Hannah in die Hände fällt, taucht die Protagonistin in ein unbekanntes Stück der eigenen Geschichte ein. Hannah selbst ist keine einfache Figur, ihr Leben scheint festgefahren zu sein. Es gab Momente im Buch, da hätte ich sie gerne mal geschüttelt und aufgefordert, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Die Suche nach ihren Wurzeln hat mir dagegen sehr gefallen, obwohl eigentlich nur der Leser die Hintergrundgeschichte erfährt, Hannah selbst kann nur Ausschnitte davon erkennen. Spannend und konsequent in jeder Hinsicht sind dennoch die Auswirkungen auf Hannah selbst. So spannend kann geschichtliche Aufarbeitung am Beispiel der eigenen Familiengeschichte geraten!

    Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Franz R., 06.01.2021

    Als Buch bewertet

    Hannah ist 27, lebt in Berlin und studiert. Doch sie hat keinen Plan für ihr Leben. Als uneheliches Kind ohne Vater aufgewachsen, fühlt sie sich nirgends zugehörig. Ein One Night Stand mit ihrem Professor macht die Sache nicht besser. Da erhält ihre Großmutter Evelyn einen Brief aus Israel, der sie als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstschatzes ausweist. Hannah versteht die Welt nicht mehr. Sie hat jüdische Verwandte? Ihre Großmutter schweigt beharrlich. Sie weigert sich, über ihre Mutter Senta zu sprechen, die die Familie verlassen hat, als Evelyn drei Jahre alt war. Hannah macht sich auf die Suche nach den verschollenen Kunstschätzen. Sie taucht ein ins wilde Berlin der 20-iger Jahre, in die Schreckensjahre der Naziherrschaft und des 2. Weltkrieges und schließlich in die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg. Die Bilder bleiben verschollen, dafür findet Hannah etwas viel wertvolleres: wahre Freunde und den Mut, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Und sie kann ihre Urgroßmutter Senta Goldmann rehabilitieren. Die Geschichte umspannt vier Generationen und ist kurzweilig und spannend geschrieben. Und es geht um starke Frauen, die trotz aller Widrigkeiten sich selbst treu bleiben und das beste aus ihrem Leben machen.

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  • 4 Sterne

    skandinavischbook, 03.01.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Als ich den doch sehr langen und ungewöhnlichen Titel des Buches gelesen hatte, war ich zuerst doch sehr verwundert, doch was einen zuerst eher ratlos zurücklässt, ist im Inneren eigentlich eine ganz wunderbare und großartige Geschichte, die mich über weite Strecken sehr stark bewegen konnte.

    Denn die deutsche Autorin schafft es ein Stück deutscher Geschichte, die wirklich schwierig und sehr grausam war, packend und gefühlvoll zu erzählen. Dabei wählt sie meist nicht die großen Szenen oder die großen Tragödien, sondern schildert dies im kleinsten Rahmen einer Familientragödie und gerade dadurch wird das Setting und das Erlebte nochmals packender und emotional bewegender. Auch die Charaktere sind wirklich sehr sehr schön gestaltet, wodurch ich sie größten Teils sehr in mein Herz geschlossen habe. Ein sehr versierter und gekonnter Schreibstil runden das wirklich gelungene Leseerlebnis nochmals ab.

    Mein Fazit:
    Ein sehr schöner, gefühlvoller und gekonnt erzählter Roman, der eigentlich das perfekte Leseerlebnis darstellt, bei dem mir nur noch das gewisse Etwas für 5 Sterne gefehlt hat.

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  • 4 Sterne

    bibliofreund, 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    Die junge Hannah Borowski deckt Stück für Stück ihre Familiengeschichte durch ein zufälliges Ereignis auf, die sich über einen Zeitraum von fast einem Jahrhundert hinauszieht. Und zwar kommt sie einem Erbe ihrer 90-jährigen Oma auf die Schliche, das Letztere aus Israel mit einer Nachricht erfährt. Bei diesem wird sie Erbin des Kunstvermächtnisses von einem gewissen Itzig Goldmann. Ihre Oma will nichts von dem Erbe wissen und Hannah versucht ihre Oma zu überreden, ihr mehr von ihrer jüdischen Verwandtschaft, ihren Wurzeln und deren Vergangenheit zu offenbaren.
    Ihre Großmutter weigert sich ihr ihre Familiengeschichte preiszugeben und so macht sich Hannah allein auf die Suche. Diese Erkundungen werden ihr Leben für immer verändern.
    Der Titel der Geschichte ist recht merkwürdig aber gleichzeitig auch anziehend. Da ich selbst sehr gerne Geschichten mit Handlung vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg lese, war das Buch eine gute Wahl. Manchmal etwas zu ausführlich in den Beschreibungen aber dennoch mit einem anrührendem Erzählstil ist das Debüt der Autorin ein gelungenes, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 02.01.2021

    Als Buch bewertet

    spannende Familiengeschichte umständlich verpackt

    Der erste Eindruck ist nicht überzeugend, was sehr schade ist, denn dieser zählt oft am meisten - der Titel ist eine Katastrophe, nichts was man sich merkt. Das Cover selber ist auch nicht nach meinen Geschmack.

    Gibt man dem Buch dennoch eine Chance, erwartet einen ein toller Roman über die Frauen einer Familie hinweg über vier Generationen.

    Die 27-jährige Hannah schreibt an ihrer Doktorarbeit. Die Beziehung zu ihrem Vater ist seltsam. Sie hat kaum ein Sozialleben. Ihre Großmutter Evelyn nähert sich dem Ende, nach ihrem fast 100-jährigen Leben. Aber ein Brief ändert alles - ein überraschtes Erbe für Evelyn... Auf der Suche nach Antworten ändert sich für Hannah so einiges, und ihr Leben nimmt so richtig an Fahrt auf.

    Die Charaktere sind wunderbar illustriert - alle mit eigener Persönlichkeit und Emotionen charakterisiert. Die Geschichte nimmt einen sofort so richtig ein, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.

    Ich kann diese tolle generationenübergreifende Familiengeschichte absolut weiterempfehlen.

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