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  • 4 Sterne

    16 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M., 06.03.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr witzig, aber auch ernsthaft

    Louise, Ärztin, hat ihren Ehemann Tom, einen derzeit arbeitslosen Musikjournalisten betrogen. Sie hatte eine Affäre. Verheiratet sind sie schon lange, sie haben zwei Kinder und einen Hund. Irgendwie ist ihnen aber im Laufe der Zeit die Leidenschaft abhanden gekommen.
    Sie beginnen nun eine Eheberatung aufzusuchen. Es kommt zu 10 Terminen, vor denen sie sich in der gegenüberliegenden Kneipe treffen. Dort diskutieren sie bei Wein und Bier ihre Lage und welche Themen sie in der Beratung besprechen wollen.

    „Verdammt, wenn man drüber nachdenkt, ist es wie beim Brexit. Wir werden noch zwei volle Jahre verhandeln, bis wir uns darüber einigen können, wo die Probleme überhaupt liegen.“ So beginnen sie und tatsächlich brauchen sie einige Zeit, um ihre wirklichen Probleme zu erkennen. Sie reden um den heißen Brei, sind zynisch, machen Witze, streiten sich, geben sich Mühe, verletzen sich, nähern sich an, entfernen sich voneinander und gelangen dann doch zu tieferen Erkenntnissen.

    Dieser kurze Roman ähnelt einem Theaterstück oder einem Drehbuch, da die Handlung fast ausschließlich aus den Dialogen der beiden besteht.
    Es liest sich wirklich sehr witzig, erinnert etwas an Loriot, ist sehr amüsant, kurzweilig, manchmal auch albern, aber immer fesselnd. Tatsächlich konnte ich das Buch schlecht aus der Hand legen..:) Es werden aber auch ernstere, durchaus auch bittere Töne angeschlagen. Einige Situationen und Sätze berühren sehr. Das Schlamassel der beiden wird deutlich und man kann sich gut identifizieren. Wie sie letztlich verbleiben, welche Schlussfolgerungen sie beide ziehen, hat mir gut gefallen
    Kleiner Kritikpunkt: Manchmal empfand ich die Dialoge ein wenig hölzern oder gestellt und hatte Mühe mir dabei echte Menschen vorzustellen, aber das mag an mir liegen..:)

    Fazit: Dieser Schlagabtausch der beiden, ihre Gespräche haben mich wunderbar unterhalten, zum Schmunzeln und zum Nachdenken gebracht. Toll!

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glüxklaus, 13.03.2020

    Als eBook bewertet

    Witzig und treffend - Hornby in Bestform

    In Janes und Toms Ehe läuft es nach Janes Affäre mit einem anderen Mann nicht mehr so richtig. Um ihre Probleme in den Griff zu bekommen, nehmen die beiden eine Eheberatung in Anspruch. Vor den Sitzungen treffen sie sich noch kurz in einem Pub und sprechen über Gott und die Welt und natürlich ihre Beziehung.

    Die Geschichte ist nahezu ausschließlich in direkter Rede verfasst. Es geht nur um die Gespräche - insgesamt sind es zehn-, die Jane und Tom jeweils im Pub führen, während sie darauf warten, dass ihre Sitzungen bei der Paartherapeutin beginnen. Der Roman liest sich unkompliziert und flüssig, Hornby schreibt wie gewohnt mit Witz, locker, klar, leicht verständlich und äußerst unterhaltsam.

    Es passiert äußerlich sehr wenig. Hin und wieder bekommt der Leser durch Janes und Toms Kommentare mit, wie es anderen Paaren ergeht, die Jane und Tom beobachten. Aber das zentrale Thema sind natürlich die Dialoge des Paares. Und diese haben es in sich. Nick Hornby hat schon in seinen vorherigen Romanen bewiesen, dass er meisterhaft in der Lage ist, menschliche Kommunikation zu analysieren und realistisch, aber gleichzeitig voller Ironie, darzustellen. Egal, worüber die beiden Protagonisten sprechen, sei es über den Brexit, Lieblingsserien, Subtexte oder die Sitzung von letzter Woche, sie sprechen doch immer irgendwie über sich und ihre Beziehung. Beeindruckend, wie es Hornby gelingt, nur anhand von zehn Gesprächen, die Situation, die Ehe der beiden, perfekt und glasklar abzubilden. Zu lesen, wie Jane und Tom aufeinander oder nicht aufeinander eingehen, wie sie - stets schlagfertig- die Sätze des jeweils anderen auf manchmal recht absurde Art interpretieren, wie sehr sie - trotz aller Diskrepanzen- verbunden sind, ist faszinierend.
    Dabei erfährt der Leser natürlich sehr viel über die zwei Figuren, die beide für mich nachvollziehbar, authentisch und trotz ihrer Fehler und Schwächen sympathisch sind.

    Unglaublich amüsant und treffend: Prägnanter und witziger lässt sich das Bild einer Ehe wohl nicht zeichnen. Empfehlenswert für alle, die noch etwas über Kommunikation und Beziehungen lernen und dabei den Humor nicht verlieren möchten.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 12.04.2020

    Als Buch bewertet

    Titel: Ehetherapie mal anders...

    Aufgrund der witzigen Aufmachung des Buches bin ich auf diesen neuen Hornby aufmerksam geworden.

    In der Geschichte geht es um Louise und Tom, die nach langen Ehejahren in einer Krise stecken. Um da wieder herauszukommen, besuchen sie eine Paartherapie. Bevor es jedoch dort hin geht, treffen sie sich im Pub und besprechen sich. Wird die Therapie helfen oder bleibt am Ende nur die Scheidung?

    Mir hat hier vor allem gefallen, dass wir nicht selbst bei der Therapie dabei sind, sondern immer kurz davor. Über den Inhalt der Therapeutengespräche erfahren wir nur nebenbei etwas. Zudem fand ich niedlich, dass sie durch die Pubbesuche feststellen, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich helfen lassen.

    Hornby stellt sehr realistisch dar wie Beziehungsgespräche in der Krise ablaufen. Wirft man sich zu Beginn nur Anschuldigungen an den Kopf und sieht das Gegenüber als Ursache für alles an, wird mit der Zeit nach einer Lösung gesucht, sofern denn beide wollen. Das fand ich hier sehr schön geschildert, da es hoffungsvoll klingt.

    Dem Autor gelingt es, dass man für keine Seite Partei ergreift, sondern sowohl sie als auch ihn verstehen und sich mit demjenigen identifizieren kann.

    Fazit: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und des öfteren schmunzeln dürfen, von daher spreche ich gern eine Empfehlung aus. Gelungen!

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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M., 06.03.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sehr witzig, aber auch ernsthaft

    Louise, Ärztin, hat ihren Ehemann Tom, einen derzeit arbeitslosen Musikjournalisten betrogen. Sie hatte eine Affäre. Verheiratet sind sie schon lange, sie haben zwei Kinder und einen Hund. Irgendwie ist ihnen aber im Laufe der Zeit die Leidenschaft abhanden gekommen.
    Sie beginnen nun eine Eheberatung aufzusuchen. Es kommt zu 10 Terminen, vor denen sie sich in der gegenüberliegenden Kneipe treffen. Dort diskutieren sie bei Wein und Bier ihre Lage und welche Themen sie in der Beratung besprechen wollen.

    „Verdammt, wenn man drüber nachdenkt, ist es wie beim Brexit. Wir werden noch zwei volle Jahre verhandeln, bis wir uns darüber einigen können, wo die Probleme überhaupt liegen.“ So beginnen sie und tatsächlich brauchen sie einige Zeit, um ihre wirklichen Probleme zu erkennen. Sie reden um den heißen Brei, sind zynisch, machen Witze, streiten sich, geben sich Mühe, verletzen sich, nähern sich an, entfernen sich voneinander und gelangen dann doch zu tieferen Erkenntnissen.

    Dieser kurze Roman ähnelt einem Theaterstück oder einem Drehbuch, da die Handlung fast ausschließlich aus den Dialogen der beiden besteht.
    Es liest sich wirklich sehr witzig, erinnert etwas an Loriot, ist sehr amüsant, kurzweilig, manchmal auch albern, aber immer fesselnd. Tatsächlich konnte ich das Buch schlecht aus der Hand legen..:) Es werden aber auch ernstere, durchaus auch bittere Töne angeschlagen. Einige Situationen und Sätze berühren sehr. Das Schlamassel der beiden wird deutlich und man kann sich gut identifizieren. Wie sie letztlich verbleiben, welche Schlussfolgerungen sie beide ziehen, hat mir gut gefallen
    Kleiner Kritikpunkt: Manchmal empfand ich die Dialoge ein wenig hölzern oder gestellt und hatte Mühe mir dabei echte Menschen vorzustellen, aber das mag an mir liegen..:)

    Fazit: Dieser Schlagabtausch der beiden, ihre Gespräche haben mich wunderbar unterhalten, zum Schmunzeln und zum Nachdenken gebracht. Toll!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 10.03.2020

    Als eBook bewertet

    Sehr lustig – und typisch Nick Hornby.
    Das kleine Büchlein hat man in maximal 2 Stunden durch, und es höchst vergnügliche 2 Stunden.
    Sehr reduziert kann Hornby die Charaktere zeichnen, und trotz des Minimalismus weiß man genug von Tom und Luise. Und eigentlich dürfte es auch nicht länger sein. Eine kleine Episode in einem Eheleben, die so oder so ähnlich überall passiert oder passieren kann.
    Nick Hornby kann einfach gut mit Sprache umgehen.
    Hat mir sehr gut gefallen!

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 05.03.2020

    Als eBook bewertet

    Louise und Tom treffen sich im Pub und unterhalten sich über ihre Ehe. Insofern passt auch das Coverbild sehr gut. Der Roman besteht fast ausschließlich aus Dialogen, die Louise und Tom vor Augen der Leser führen. Durch die Gegenwartsform wirken diese Gespräche sehr lebendig, und lassen an ein Theaterstück für zwei Personen denken.
    Unterschiedliche Aspekte werden dabei ausdiskutiert. Diese Gespräche sind voller Witz und Humor, aber auch mit gewisser Portion Tiefgang. Zwei erwachsene Menschen mit gewisser Lebenserfahrung und zwei gemeinsamen Kindern denken über ihr Leben nach und warum sie nun nicht mehr zusammen sind. Die Ursachen der Ehekrise kommen mit jeder Sitzung, nach und nach immer deutlicher ans Licht. Louise und Tom kommen so langsam dahinter, was schiefgelaufen war und ob, und wenn ja, wie man diese Lage noch kitten könnte.
    Zum Schluss langweilte ich mich aber etwas, als die beiden das Thema Sex in ihrer Ehe ausführlich diskutierten. Mir erschien es eher unpassend, den beiden beizuwohnen, die gerade austüftelten, was der richtige Sex für sie wäre, warum sie aufhörten, miteinander zu schlafen und ähnliche Dinge. So viel an privaten Interna der beiden musste ich doch nicht unbedingt wissen.
    Eigentlich wollte ich nur kurz reinschauen, las aber schmunzelnd immer weiter, gut bis zur Hälfte in einem Rutsch durch. Es gab viel Musik drauf, mit Sinn und Verstand.
    Nick Hornby ist hier ein unterhaltsames Stück gelungen, das viele Aspekte der Ehe mit Witz und Humor bespricht. Gute Unterhaltung.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 17.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein ernstes Thema - eine Ehekrise - witzig-spritzig, schlagfertig und mit viel Humor an den Leser gebracht.

    Im Zentrum stehen ein Ort (ein Pub), ein Ehepaar (Tom und Louise), ein Problem (eine Ehekrise) und ein Lösungsansatz (eine Paartherapie).

    Tom und Louise sind seit vielen Jahren verheiratet und jetzt ist der Wurm drin.

    Die Ärztin Louise hat ihren Ehemann, den Musikjournalisten Tom betrogen. Die beiden haben zwei Kinder und einen Hund und über die Jahre ist etwas zu kurz gekommen und verloren gegangen. Die gegenseitige Aufmerksamkeit? Die Leidenschaft?

    Eine Paartherapie soll aus der Sackgasse heraus helfen.

    Höchst originell ist, dass es hier um eine Paartherapie geht, man aber nicht ein einziges Mal einer Sitzung beiwohnt.
    Man erlebt nur, bzw. stattdessen die Sitzungen vor den Sitzungen in der Kneipe gegenüber der Praxis mit.
    Und die sind äußerst amüsant, manchmal auch albern, erkenntnisreich, kurzweilig und unterhaltsam. Auch nachdenkliche, ernste, tiefgründige und bittere Momente gibt es.

    Es ist wie ein aus 10 Akten bestehendes Kammerdpiel, das aus den Dialogen zwischen Tom und Louise besteht.

    Bei aller zugrunde liegender Ernsthaftigkeit sind die 10 Episoden herzerwärmend und komisch.
    Man muss schon wegen der häufigen Wiedererkennungseffekte aus dem Eheleben schmunzeln.
    Ich bin mir sicher, dass jedes lange verheiratete Ehepaar sich im ein oder anderen wiederfindet.

    Es zeigt sich hier, dass Nick Hornby ein scharfsinniger Beobachter ist, der das Beobachtete brilliert und pointiert wiedergeben kann.

    Es ist sehr vergnüglich, den Wortgefechten der beiden zu lauschen.
    Man fliegt regelrecht durch dieses äußerst schmale Bändchen, das ich gerne weiter empfehle.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cindy R., 27.05.2020

    Als Buch bewertet

    Der Untertitel ist etwas irreführend, denn der Leser wohnt in keinem der 10 Kapitel einer Sitzung bei der Eheberaterin bei. Stattdessen beobachtet er Tom und Louise, wie sich sich vor jedem Termin im Pub auf der anderen Straßenseite treffen und einen Schlagabtausch liefern. Tatsächlich besteht das Buch fast komplett aus Dialogen und wirkt damit wie ein Drehbuch oder Theaterstück.

    Als solches würde es wohl auch gut funktionieren, und die Körpersprache der beiden Akteure wäre auf jeden Fall eine hilfreiche Ergänzung. In der vorliegenden Form hat mir jedenfalls was gefehlt, um auch nach dem 5. Kapitel immer noch großes Interesse an der Geschichte zu haben. Es plätschert so eher vor sich hin. Dabei haben sich die beiden wirklich viel zu sagen! Ich glaube, in der Realität würde kein Paar in einer ähnlichen Situation so viel miteinander reden, oder höchstens auf Small Talk ausweichen. Tom und Louise liefern sich teilweise aber einen richtigen Schlagabtausch. Nur so wirklich spannend ist es dennoch nicht gewesen.

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