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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 11.04.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Roman:
    Kleine Wunder um Mitternacht

    Inhalt in meinen Worten:
    Fünf Geschichten in dieser Geschichte die doch mit ihren Lebenslinien zusammentreffen, und wie? Nun das alles hat mit einem kleinen Laden zu tun, der Namiya Gemischtwarenladen heißt. Dort ist ein alter Mann, der auffordert ihm Fragen zu stellen, anfangs kommen nur seltsame Fragen, doch der alte Herr weiß sich schon zu helfen, weswegen das ganze richtig in Fahrt kommt. So ist sein kleiner Laden ein kleiner Kummerkasten geworden. Doch von diesem Laden geht noch ein ganz besonderer Zauber aus, denn nach über dreißig Jahren steigen junge Männer in den Laden ein, um sich nach ihrem Einbruch kurz zu erholen, doch daraus wird nichts, denn sie müssen dem Ladenbesitzer - der leider nicht vor Ort ist - helfen und die Briefe beantworten. Anfangs dachten sie alle, das wäre eine Verarschung, aber das ist es nicht. Und so erfahren die drei was es heißt an Wunder zu glauben.

    Wie mir das Gelesene gefallen hat:
    Zu aller erst, ich knappere seitdem ich das Buch lese, selbst an einen Brief für den Herrn, doch muss gestehen, so einfach ist das nicht. Denn einerseits ist es leicht und doch merkte ich schnell, das es gar nicht so leicht ist.

    Die Geschichten:
    In diesem Buch gibt es fünf bis sechs Geschichten die doch alle zu einer großen Geschichte gehören und das besondere, alle Geschichten gehören in einer ganz bestimmten Art und Weise zusammen. Doch erst am Ende des Buches macht es ganz klick, schon während dem Lesen macht es immer wieder Klick im Kopf, doch ganz am Ende ist der ganz große Aha Moment, wobei, selbst hier ist noch einiges offen und ich hoffe irgendwie das noch einmal Geschichten dazu kommen, obwohl das nicht gehen kann, und an sich ist die Geschichte abgeschlossen, doch ist sie das wirklich? Wenn drei junge Männer dreißig Jahre später in einen Laden steigen und dort auf einmal Briefe in die Vergangenheit schicken können, ist es da wirklich zu Ende, nun das werdet ihr merken, wenn ihr ganz am Ende der Geschichten seid.
    Bei mir blieb mein Auge selten trocken, immer wieder musste ich pausieren und meinen Gefühlen folgen. Doch es gab auch Momente wo ich grinsen und staunen musste und durfte. Die berührendste Geschichte ist für mich die Endgeschichte. Davor die Geschichte wo ein Kind gerettet wird und dann die erste Geschichte, denn dort geht es darum das die jungen Männer ein Wissen haben, das man vor dreißig Jahren noch nicht hatte und wie geht man damit um? Spoilert man den Menschen in der Vergangenheit oder wie lenkt man ihn? Das kann euch die erste Geschichte gut erzählen. Aber auch die Geschichte wo die Beatles eine enorm große Rolle spielten berührte mich so unheimlich, das ich immer noch Gänsehaut habe, wenn ich darüber nachdenke.

    Spannung:
    Das Buch ist wirklich sehr spannend und es kamen immer wieder Dinge zu Tage, mit denen ich so einfach nicht rechnete. Auch wenn es Kurzgeschichten sind, so sind diese am Ende unfassbar spannend und ich habe wirklich jede Geschichte von Anfang bis Ende gelesen ohne Pause, denn ich wollte wissen was als nächstes passieren wird.

    Schreibstil:
    Hin und wieder leicht verworren und ich musste und durfte meinen Kopf vor allem in der letzten Geschichte deutlich anstrengen um richtig zu verfolgen was passiert und genau das ist das tolle an der Geschichte. Denn eigentlich ist es so einfach und doch so schwer. Einfach genial. Die Sprache an sich ist leicht verständlich und ich flog förmlich durch die Seiten.

    Charakter:
    In diesem Buch wimmelt es voller Charakter und doch wiederum nicht. Denn jeder Charakter taucht ganz speziell in seiner Geschichte auf, nur die fünf Hauptakteuer, an sich sind es mehr, begegnen sich ohne sich wirklich zu begegnen. Das fand ich toll. Am meisten fand ich den Weg des Jugendlichen, der dann zu einem Mann heran wächst, der erst einmal mächtige Bitterkeit in sich verspürt, und dann doch loslassen kann, berührend und stärkend. Denn er erkennt am Ende der Geschichte, das Liebe manchmal unfassbarer und tiefer geht als erahnt.

    Zitat aus dem Buch:
    Auf Seite 189 fand ich folgendes Zitat, das mich persönlich ansprach:
    Der Weg, der mich heute hierhergeführt hat, war alles andere als leicht, aber ich habe durchgehalten, in dem Bewusstsein, dass der Schmerz der Beweis für die Kostbarkeit des Lebens ist.

    Ich empfand das Zitat bittersüß.

    Empfehlung:
    Ein Buch das deutlich an das Herz heran geht, sich laut polternd und doch federleicht auf die Träume setzt und mich nicht einfach losgelassen hat. Ich bedauerte förmlich, das die Geschichte zu Ende war. Genial. Ich finde jeder kann diese Geschichte lesen, auch wenn es eher ein Buch für Frauen ist, jedoch stimmt das einfach so nicht. Denn wirklich jeder kann von den Geschichten und dem Inhalt profitieren, vielleicht schreibst du ja selbst einen Brief an dich oder einen Freund und bittest ihn, so wie Herr Namiya den Brief zu beantworten. Trau dich in die Tiefe zu blicken und habe keine Angst vor dem Schmerz des Lebens, denn das Leben bietet auch die Schokoladenseiten.

    Bewertung:
    Mich berührte das Buch unglaublich tief und ich weiß deswegen, das ich klare fünf Sterne dem Buch vergebe und dazu sagen möchte, danke für die Herzberührung.

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  • 5 Sterne

    tinstamp, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ich hatte bei einer exklusiven Bloggeraktion Glück und habe als Vorab-Leseexemplar "Kleine Wunder um Mitternacht" von Keigo Higashino gewonnen. Auf Instagram könnt ihr auch mein Foto und eine kleine Beschreibung dazu finden.

    Ich war sehr neugierig auf diesen Roman, der mein erster des Autors ist. Normaler Weise schreibt Keigo Higashino Kriminalromane. "Kleine Wunder um Mitternacht" ist sein erster Roman abseits des Krimi-Genres und absolut gelungen.
    Drei jugendliche Kleinkriminelle sind nach einem Raubzug auf der Flucht. Der gestohlene Wagen lässt sie im Stich, als Shotu auf die Idee kommt in einem ehemaligen Gemischtwarenladen Unterschlupf zu suchen und die nacht dort zu verbringen. Atsuya, Shotu und Kohei stellen jedoch bald fest, dass in diesem verlassen Haus etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, als ein Brief durch den Türschlitz geworfen wird und sie keine Person weggehen sehen. In einer alten Zeitschrift aus den 1970igern, die sie im Inneren des Gemischtwarenladens finden, gibt es einen Bericht über den ehemaligen Inhaber Yuji Namija. Dieser wurde eine Art Kummerkasten, als er auf einem Schild im Laden Hilfe anbot. Aus den Anfangs kaum ernstzunehmenden Fragen von Kindern werden diese zunehmens ernsterer Natur. Deshalb entschließt sich Yuji seine Antworten in den Milchkasten zu hinterlegen und kann sich bald von Hilfesuchenden nicht mehr retten.

    Atsuya, Shotu und Kohei lesen den Brief, der während ihrer Anwesenheit durch den Briefschlitz gefallen ist und beginnen darauf zu antworten. Doch kaum haben sie die Antwort in den Milchkasten gelegt, kommt ein weiterer Brief hereingesegelt. Sie wissen nicht, dass sie dabei sind, das Leben einzelner Menschen zu unterschiedlicher Zeiten zu beeinflussen. Haben mich die Zeitsprünge anfangs noch etwas verwirrt, hatte ich sehr schnell keinerlei Probleme mehr damit.
    Der Roman besteht aus fünf weiteren Geschichten, in denen sich alle an Yuji Namija wenden und um Hilfe bitten. Zuerst dachte ich, es seien einzelne Kurzgeschichten, doch schon bald wird klar, dass alle irgendwie zusammenhängen und sich am Ende der Kreis schließt. Neben den einzelnen Schicksalen spielen auch die Beatles oder die Olympischen Sommerspiele in Russland 1980 eine größere Rolle, was dem Roman noch mehr Authenizität verleiht.
    Welche Rolle dabei Kohei, Shotu und Atsuya spielen und wie sich ihr Leben durch diese wundersame Nacht im alten Gemischwarenladen verändern wird, erzählt Keigo Higashino in dieser wunderbaren und magischen Geschichte. Ihm gelingt es Wunder und Phänomene sehr realistsch zu beschreiben, so dass es auch mir als Nicht-Fantasyleser sehr gut gefallen hat.

    Schreibstil:
    Higashino schreibt sehr einfühlsam und leicht poetisch. Die Figuren sind sehr lebendig beschrieben. Vorallem in die Charaktere, die in ihren Briefen um Hilfe bitten, konnte ich mich sehr gut hineinfühlen. Aber auch die drei Jugendlichen, die ein ganz besonderes Abenteuer erwartet, fand ich richtig gut gezeichnet.

    Fazit:
    Eine herzerwärmende und etwas fantastische Geschichte, in der man sich ausgeprochen wohl fühlt und an kleine Wunder zu glauben beginnt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für diesen zauberhaften Roman!

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  • 5 Sterne

    Jashrin, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    Atsuya, Kohei und Shota sind nach einem Einbruch auf der Flucht und verstecken sich in einem alten, seit vielen Jahren geschlossenen Gemischtwarenladen. Eine dicke Staubschicht liegt über allem. Offenbar war schon lange niemand mehr hier. Umso erstaunter – und erschrockener – sind die drei, als plötzlich ein Brief durch einen Fensterschlitz in den Laden fällt. Die Neugier siegt und sie öffnen den Brief – schließlich steht kein Adressat auf dem Umschlag. Der Inhalt lässt die drei erst einmal sprachlos zurück.

    „»Was soll das denn?« Shota war der Erste, der das Wort ergriff. »Warum schreibt die uns so einen Brief?« »Sie steckt in der Klemme«, meinte Kohei. »Steht doch da.«“ (S. 17)

    Die Einbrecher grübeln und überlegen, weshalb jemand bloß auf die Idee kommt, in einem Gemischtwarenladen um Rat zu bitten. Sollen sie den Brief ignorieren? Kommt deswegen womöglich jemand vorbei? Doch der Brief ist nur ein Teil dieser ungewöhnlichen Nacht, deren Ursprung weit in der Vergangenheit liegt.

    Keigo Higashino erzählt in „Kleine Wunder um Mitternacht“ eine ganz wunderbare Geschichte, die mich restlos begeistert hat. Was relativ einfach beginnt, entpuppt sich als eine komplexe Geschichte, die vor vielen Jahren begann, als Herr Namiya vom Gemischtwarenladen anfing, Fragen seiner Kunden mit großer Ernsthaftigkeit und oftmals ebenso großer Weisheit zu beantworten, egal wie banal oder verzwickt sie waren. Waren es zu Beginn nur einfache Zettel an einer Pinnwand, so wurden schnell privatere und längere Briefe daraus. Erzählt wird nicht nur die Geschichte von Namiya, sondern auch von einigen Ratsuchenden, wie etwa die von Mondhase, von der der erste Brief stammt, den Atsuya und seine Komplizen plötzlich in den Händen halten. Wir dürfen die Anfragen und Antworten lesen und tauchen dazu noch in die Lebensgeschichten der Fragenden ab. Geschickt verwebt der Autor die unterschiedlichen Geschichten zu einer gemeinsamen. Es gibt immer wieder Überschneidungen, seien es Orte, wie etwa das Kinderheim Marukoen, bestimmte Schallplatten oder auch ein schlichtes Fischgeschäft.

    Keigo Higashinos Sprache ist schön und voller Leichtigkeit und hat mich durch die Seiten fliegen lassen, trotz der teils geschilderten schwerwiegenden Probleme. Dabei geht es bei weitem nicht nur poetisch zu, vor allem die Wortwahl der Diebe ist sehr bodenständig, manchmal beinahe grob. Doch es passt zu ihnen und das zeichnet auch den ganzen Roman aus. Die Worte, die der Autor seinen Figuren in den Mund legt, sind stimmig, wodurch sie sehr real wirken.

    Mir fällt es unglaublich schwer, all das, was mir so sehr gefallen hat in Worte zu fassen ohne zu viel zu verraten. Daher gibt es von mir für diesen bezaubernden, vielschichtigen und irgendwie erfüllenden Roman schlichtweg eine klare Leseempfehlung. Lasst euch selbst verzaubern.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 02.03.2021

    Als eBook bewertet

    Nach einem Raubzug lässt ihr Wagen die drei Einbrecher Atsuya, Shota und Kohei im Stich. Doch Shota kennt eine Hütte, wo sie sich dünnemachen können. In dem Holzbau gab es einmal einen Gemischtwarenladen. Als die drei dort warten, wird ein Brief von außen durch einen Briefschlitz in den Laden geworfen. Aber draußen ist niemand zu sehen. Die Einbrecher öffnen den Brief und damit beginnt eine unglaubliche Geschichte, die das Leben von unzähligen Menschen verändert.
    In einer alten Zeitschrift, die im Laden herumliegt, gibt es einen Artikel über den früheren Besitzer des Ladens, Yuji Namiya. Er hatte ein Schild im Laden mit der Aufschrift „Brauchen Sie Hilfe? Fragen genügt“. Nachdem erst Kinder sich einen Spaß erlaubt hatten, baten dann auch andere um Antworten auf ihre Fragen. Die Anfragen sind immer vielschichtiger geworden. Sie wurden per Brief durch den Briefschlitz anonym gestellt und Herr Namiya legte die Antwort später in den Milchkasten hinter dem Haus.
    Ich habe von Keigo Higashino bereits den Thriller „Unter der Mitternachtssonne“ gelesen und war von seinem Schreibstil begeistert, obwohl ich mich daran gewöhnen musste. Dies ist nun eine ganz andere Geschichte, die mich aber trotzdem gepackt hat.
    Es ist eine wahrhaft wundersame Geschichte, welche die jungen Einbrecher erleben, denn in der Nacht beeinflussen sie das Leben von Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten. So gibt es viele kleine Geschichten von Menschen und ihrem Schicksal, die durch das, was nun im Gemischtwarenladen geschieht, verbunden werden.
    Es ist eine warme, etwas fantastische und märchenhafte Geschichte, in der kleine Wunder geschehen, welche die Welt ein bisschen positiver machen.
    Mir hat dieser berührende Roman sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 02.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nach einem Raubzug lässt ihr Wagen die drei Einbrecher Atsuya, Shota und Kohei im Stich. Doch Shota kennt eine Hütte, wo sie sich dünnemachen können. In dem Holzbau gab es einmal einen Gemischtwarenladen. Als die drei dort warten, wird ein Brief von außen durch einen Briefschlitz in den Laden geworfen. Aber draußen ist niemand zu sehen. Die Einbrecher öffnen den Brief und damit beginnt eine unglaubliche Geschichte, die das Leben von unzähligen Menschen verändert.
    In einer alten Zeitschrift, die im Laden herumliegt, gibt es einen Artikel über den früheren Besitzer des Ladens, Yuji Namiya. Er hatte ein Schild im Laden mit der Aufschrift „Brauchen Sie Hilfe? Fragen genügt“. Nachdem erst Kinder sich einen Spaß erlaubt hatten, baten dann auch andere um Antworten auf ihre Fragen. Die Anfragen sind immer vielschichtiger geworden. Sie wurden per Brief durch den Briefschlitz anonym gestellt und Herr Namiya legte die Antwort später in den Milchkasten hinter dem Haus.
    Ich habe von Keigo Higashino bereits den Thriller „Unter der Mitternachtssonne“ gelesen und war von seinem Schreibstil begeistert, obwohl ich mich daran gewöhnen musste. Dies ist nun eine ganz andere Geschichte, die mich aber trotzdem gepackt hat.
    Es ist eine wahrhaft wundersame Geschichte, welche die jungen Einbrecher erleben, denn in der Nacht beeinflussen sie das Leben von Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten. So gibt es viele kleine Geschichten von Menschen und ihrem Schicksal, die durch das, was nun im Gemischtwarenladen geschieht, verbunden werden.
    Es ist eine warme, etwas fantastische und märchenhafte Geschichte, in der kleine Wunder geschehen, welche die Welt ein bisschen positiver machen.
    Mir hat dieser berührende Roman sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Wuschel, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    Nach langer Zeit wieder einmal ein Ausbruch aus meiner Komfort-Zone und zudem ein sehr gelungener. Ich fand die Beschreibung einfach gut, der erste Blick ins Buch war angenehm zu lesen und das Erlebnis? Unbeschreiblich. Nach dem ersten Kapitel war ich sehr verwirrt, da ich mich plötzlich an einem komplett anderen Ort sowie einer andere Zeit befand und stellte mir die Frage ob es sich bei dem Buch eventuell um zusammenhängende Kurzgeschichten handelt, doch schnell wird einem beim Lesen klar, dass das alles genau so Sinn macht, denn die Geschichte selbst spielt an verschiedenen Orten, hat unterschiedliche Hintergründe, aber - und das ist der Knackpunkt - es laufen alle Fäden an einem Punkt zusammen: dem Gemischtwarenladen von Herrn Namiya.

    Ich denke mehr zu verraten wäre nicht richtig. Es war eine wirklich schöne Geschichte. Die Schicksale der einzelnen Protagonisten waren bewegend, erschütternd und doch unterhaltsam. Auch wenn der Gemischtwarenhändler Namiya eine scheinbar unscheinbare Rolle spielt, so ist er doch stets präsent. Seine Art, die Dinge anzugehen und seine bedachten Worte fanden direkt einen Weg zu meinem Herzen. Das mag übertrieben kitschig klingen, aber dies war wirklich ein Buch seit langem, bei welchem ich eine Träne der Rührung verlor. Ein Buch, das sicher nicht jedem gefällt, weil es vielleicht ein bisschen zu viel des Guten erscheint, aber ich empfand es als genial. Die Charaktere waren greifbar, die Atmosphäre gelungen, die Geschichte hat mich abgeholt und darum habe ich auch gar nicht mehr zu sagen.

    Fazit:

    Keigo Higashino vollbringt zwar mit Worten keine kleinen Wunder, aber er berührt die Herzen der Leser - zaubert Lächeln in die Gesichter, lässt die Augen feucht werden und entlockt ein Seufzen.

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  • 5 Sterne

    Shannon, 09.09.2021

    Als Buch bewertet

    Großartig. Wunderbar verwoben, mystisch und der Kreis schließt sich auch noch. 1a.

    Dieses Buch ist selbst wie ein kleines Wunder. Aufgefallen ist es mir gleich beim Erscheinen, es hat aber eine Flut an positiven Rezensionen gebraucht, um mich danach greifen zu lassen. Und ich habe es nicht bereut. Ich muss ehrlich sagen, es ist mir noch nie so schwer gefallen ein Buch zu rezensieren, da ich Angst habe zu spoilern. Aber der Versuch will gemacht sein.

    Im Klappentest erfahren wir über Atsuya, Shota und Kohei, drei Kleinganoven, die nach einem erfolgreichen Coup in einem alten Gemischtwarenladen Zuflucht suchen, um die Nacht über versteckt zu sein. Diese Nacht wird nicht nur ihr Leben verändern, denn kurz nach ihrer Ankunft, wird ein Brief durch einen Schlitz im Rollladen geworfen – er wird nicht der einzige bleiben.

    Das Leben der drei Protagonisten verknüpft sich von nun an mit dem anderer – weit über die Grenzen von Zeit und Raum hinweg. Der Autor orchestriert dies so geschickt, dass sich am Ende tatsächlich alle Kreise schließen. Dies lässt den Roman zwar konstruiert – aber unglaublich geschickt dabei – wirken. Vor allem aber ist es die Atmosphäre des Buches, die einem von Anfang an gefangen hält. Es ist ruhig, schicksalsträchtig und sehr spannend.
    Bewusst kann ich mich nicht erinnern schon einmal ein japanisches Buch gelesen zu haben (zählt „Sadako will leben“?), aber wenn dies ein Beispiel dafür ist, hat mich die japanische Literatur im Sturm erobert. Ich würde es allen empfehlen, die mit Schicksal, Zeitreisen, Wurmlöchern und dergleichen etwas anfangen können und fantastischer Literatur nicht abgeneigt sind. Viel, viel Lesevergnügen dabei!

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  • 5 Sterne

    Nil_liest, 05.07.2021

    Als Buch bewertet

    Kummerkasten Namiya Gemischtwarenladen

    Immer wieder zieht mich die leise und feine Erzählkunst der Japaner:innen an und ich freue mich auch dieses Mal wieder eine wunderbare Entdeckung gemacht zu haben mit Keigo Higashino. Der Autor, der wohl für seine Krimis vielfach ausgezeichnet und weltweit bekannt geworden ist, legt mit „Kleine Wunder um Mitternacht“ eher eine märchenhafte schöne Erzählung vor als ein spannungsgeladenes Buch! Aber es lohnt sich, ist man gewillt in diese Geschichte einzutauchen.
    Da sind sie nun die drei Gauner, die nach ihrem gedrehten Ding in dem verlassenen Gemischtwarenladen sitzen und eigentlich nur darauf warten wieder aus der Versenkung auftauchen zu dürfen. Aber was ist das? Plötzlich flattert ein Brief durch den Schlitz, den die 3 öffnen um dann ein handfestes Problem zu lösen, denn ignorieren lässt es sich nicht – so düster sind die Kleinkriminellen nun auch wieder nicht. Eine Frau sucht eigentlich Rat bei dem verstorbenen Besitzer des Ladens. Die Geschichte kommt ins Rollen.
    Durch Zeitsprünge, durch perspektivische Wechsel und allerlei anderer Kniffe erfahren wir auch was es mit dem Laden auf sich hatte, um was es der Frau genau geht und wie die drei Halunken damit umgehen.
    Eine in der Tat märchenhafte, leise nette Geschichte, die ans Herz geht. Und sehr ruhig und mit viel Bedacht erzählt wird. Mich hat sie überzeugt und ich erhoffe dem Buch noch so einige Leser:innen.

    Fazit: Wie „chicken soup for the soul“ auf japanische Art.

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  • 2 Sterne

    Xirxe, 06.06.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Keigo Higashino ist nicht nur in Japan, sondern auch in Deutschland als erfolgreicher Kriminalschriftsteller bekannt. Mit diesem Werk, das bereits 2012 in Japan erschienen ist und ein großer Erfolg war, der zweimal verfilmt wurde, bewegt er sich hingegen im Bereich Magischer Realismus.

    Drei junge Männer, die gerade einen Raubzug begangen haben, brechen in ein seit langer Zeit verlassenes Haus ein, um dort die Nacht zu verbringen. Doch ganz verlassen scheint es nicht zu sein, denn plötzlich werden Briefe durch einen Schlitz im Rollladen hindurchgeschoben. Darin bitten sie einen Herrn Namiya um Rat, doch der ist seit über dreißig Jahren tot, wie die drei Einbrecher herausfinden. Und noch merkwürdiger: Die Briefe scheinen ebenfalls in dieser Zeit geschrieben worden zu sein, aber wollen offenbar jetzt beantwortet werden. So beginnt eine außergewöhnliche Nacht …

    Diese Geschichte bildet den Rahmen für die nun folgenden Kapitel, in denen unter anderem die Lebensgeschichten der Ratsuchenden erzählt wird und was sie dazu bewogen hat, Herrn Namiya um Hilfe zu bitten. Gut gelungen sind die Perspektivwechsel, die nicht nur durch die Personen, sondern auch durch Zeitenwechsel entstehen. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Figuren erkennt man erst allmählich; wie beim Puzzeln fügen sich nach und nach die Teile zusammen. Geschickt gemacht!

    Wesentlich weniger erfreulich ist jedoch der Sprachstil des Erzählten. Das Ganze liest sich derart simpel und schlicht, als wäre es für LeseanfängerInnen gedacht. Nun gut, das Buch ist bereits älter und vielleicht hat der Autor es dem Thema angepasst. Allerdings sollte man wissen, dass die Übersetzung nicht aus dem Japanischen sondern aus dem Englischen erfolgt ist. Vergleicht man die englische Übersetzung mit der ins Deutsche übersetzten Version, kann man nur den Kopf schütteln. Dazuerfundenes und Sinnentstellendes gleich auf der ersten Seite – hier zwei Beispiele:

    Shota was the one who suggested the „handy shack“.
    „A handy shack? What the hell are you talking about?“ Atsuya towered over Shota, looking down at his petite frame and boyish face.

    Es war Shotas Idee. Er berichtete den Jungs, er kenne eine super Hütte, wohin sie sich dünnemachen könnten. „Wohin wir was?“ Atsuya musterte den immer noch kindergesichtigen Shota amüsiert, der selbst das Gegenteil von dünn war.

    „Sorry, guys.“ Kohei shrank back, hunching his large body, and cast a longing look at the worn-out Toyota Crown parked beside them. „I didn’t think the battery would die on us here, of all places. Not in my wildest dreams.“

    „Sorry, ihr beiden“, unterbrach Kohei. Er beugte sich über den klapprigen Lexus neben ihnen, der keinen Mucks mehr machte. „Aber wie kann denn die Batterie einfach plötzlich leer sein?“

    Deshalb kann ich letztlich nur vermuten, ob ich tatsächlich ein Buch von Keigo Higashino gelesen habe oder eher das, was sich die Übersetzerin dazu ausgedacht hat. Auf jeden Fall ist das Buch so eine Enttäuschung: Die Idee dahinter und die Geschichten an sich sind nicht schlecht, aber was daraus gemacht wurde, lohnt nicht des Lesens.

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