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  • 5 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 23.05.2022

    Als eBook bewertet

    Das Gehirn ist ein fantastisches, faszinierendes Organ, über dessen vollständige Fähigkeiten wir immer noch nicht alles wissen. Umso spannender finde es, Einblick in den Alltag eines Menschen zu bekommen, der tagtäglich damit arbeitet. Und dadurch Menschenleben rettet. Ein interessantes, sowie mitreißendes Buch über unser die Arbeit in der Neurochirurgie

    Zum Inhalt: in diversen Unterkapiteln schildert Neurochirurg und Direktor der Klinik für Neuro-Chirurgie an der Charite in Berlin, Prof. Dr. Peter Vajkoczy ist, seinen Arbeitsalltag. Er beschreibt verschiedene Fälle und Krankheitsbilder, unterschiedliche Tumore und OP-Verfahren aus seiner Karriere und gewährt damit einen sehr bildhaften Einblick in die Welt der Neurochirurgie.

    Dabei betont er immer wieder, dass jeder Fall anders ist, es nicht immer nur schwarz und weiß gibt und nicht jeder Patient gerettet werden kann. Er gibt damit nicht nur einen sehr faszinierenden, sondern auch überaus menschlichen Einblick in dieses Fachgebiet der Medizin. Immer wieder betont er, wie schwer es oft ist Nutzen gegen Risiken abzuwägen und dass er seine Arbeit, vor allem die Patienten, die nicht retten konnte, mit nach Hause nimmt.

    Es werden einige Fachbegriffe verwendet, das bleibt natürlich nicht aus. Aber die werden soweit ich das beurteilen kann schlüssig erklärt. Ab und zu gibt es auch Illustrationen die den Ablauf verbindlichen sollen und die mir wirklich gut gefallen haben, um ein Gefühl besonders für die Anordnung im OP zu bekommen.

    Was ich überraschend aber auch absolut großartig fand, sind die vielen Menschen, die Dr. Peter Vajkoczy in seinem Buch erwähnt und die alle an den OPs beteiligt sind. Denn natürlich steht der operierende Arzt nicht allein im OP und am erfolgreichen Ausgang sind viele Menschen beteiligt. Ich finde es toll, dass hier nochmal gezeigt wird, wie viele Leite tägliche alles geben, wie viel Vorbereitung für eine Hirn-Op nötig ist, welche Risiken und Folgeschäden sie bergen und viel Arbeit im Nachgang noch investiert werden muss, um den Normalzustand wiederzuerlangen. Und immer wieder zeigt er, was für ein unglaubliches, leistungsstarkes und vielseitiges Organ wir da haben.

    Ja das Buch ist ein Sachbuch und trotzdem hat es mich zutiefst berührt, wie es selbst tragische Romane oft nicht schaffen. Ich wüsste nicht, wann ich zuletzt so viel geweint habe, so mitgenommen haben mich die einzelnen Schicksale der Patienten. Ein Buch, das ich jederzeit empfehlen würde.

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  • 5 Sterne

    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 25.04.2022

    Als Buch bewertet

    Faszination und Leidenschaft, Herausforderung und Können

    Unser Gehirn ist ein sehr komplexes Organ, das noch viele Geheimnisse in sich trägt. Umso erstaunlicher ist es, dass der medizinische Fortschritt heute Behandlungen am Gehirn ermöglicht, bei deren Diagnosen es vor Jahren noch keine Hoffnung für Betroffene gegeben hätte.

    Es geht aber in diesem Buch um so viel mehr, als den Leser:innen komplexes Fachwissen nicht nur verständlich zu erklären, sondern sie auf eine geheimnisvolle Reise mitzunehmen und ihnen somit auch das Unbehagen vor der ein oder andern Erkrankung zu nehmen, die man im sogenannten Fachchinesisch einfach aufs Tablett geknallt bekommt.

    Peter Vajkoczy ist Neurochirurg und mit diesem Buch zeigt er, dass er nicht nur einen Beruf ausübt, bei dem es viel Fingerspitzengefühl erfordert, sondern er beweisst, dass er seiner Berufung folgt und vielen Menschen wieder ermöglicht, ein Leben nach der Diagnose zu führen.

    Die von ihm geschilderten Operationsmethoden geben einen sehr detaillierten Einblick in die Arbeit am OP-Tisch, vermeiden aber komplexe und schwierige Fachbegriffe. Sollten sie dennoch vorkommen, werden sie sofort verständlich erklärt. Von Wach-OP bis hin zum Aneurysma-Coiling, schwieriger Tumorentfernung und Einblutungen schildert der Arzt detailliert, was alles an Krankheitsbildern vorkommen kann und wie er diese bisher behandelt hat. Dabei klingt er nicht wie ein Halbgott in Weiß, sondern er verkörpert auf freundschaftliche Art und Weise, dass er nicht nur helfen kann und will, sondern dass er für seine Patient:innen da ist, Ansprechpartner für Sorgen und Nöte und immer darauf bedacht ist , dass es ihnen wieder gut geht. Er ist Mensch geblieben und genau das macht ihn so unglaublich sympathisch.

    Und es geht keineswegs unblutig zu in diesem Buch - im Gegenteil. Vajkoczy erzählt, wie trotz allem technischen Gerät das ein oder andere Gefäß reißen kann und sich ein wahrer Blutsee ausbreitet. Wie es gilt, gerade in solch heiklen Situationen kühlen Kopf und eine ruhige Hand zu bewahren, um das Leben seiner Patient:innen nicht zu gefährden.

    Was auf den ersten Blick wie ein nüchternes Sachbuch klingt, ist in Wahrheit ein äußerst spannendes, sensibles und mitreißendes Buch, das aufklärt, informiert und die komplizierte Welt der Neurochirurgie verständlich und zugänglich macht.

    Betroffene, Angehörige und Interessierte werden dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen können, denn Doc Vajkoczy erzählt einen Medizinkrimi mit echten Schockmomenten, erleichterndem Aufatmen und Freudentränen, aber auch dem Eingeständnis, dass manchmal, trotz allem Fortschritt und Können, das Schicksal doch seinen eigenen Weg geht.

    Chapeau!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LaNasBuchclub, 25.01.2023

    Als Buch bewertet

    „Kopfarbeit“ liest sich wie eine Liebeserklärung an die Neurochirurgie und an das menschliche Gehirn. Dabei geht es keineswegs darum den Mythos der „Halbgötter in Weiß“ weiter zu nähren, sondern vielmehr darum dem Leser einen ganz realistischen Einblick in dieses chirurgische Kunsthandwerk zu bieten. Man bekommt nicht nur hochinteressante Einblicke in die Anatomie und Funktionsweise des Gehirns, sondern lernt auch die verschiedensten Krankheitsprofile kennen und erfährt wie enorm risikoreiche Eingriffe durch das Zusammenwirken modernster Technologien und bestens aufeinander abgestimmten Hochleistungsteams erst möglich gemacht werden.
     Das Tor in diese faszinierende Welt wird uns geöffnet von Autor Prof. Dr. Peter Vajkoczy. Der Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der Berliner Charité gehört zu den renommiertesten Neurochirurgen weltweit und erzählt hier anhand von ausgewählten Beispielen aus seiner jahrzehntelangen Berufserfahrung von den schlimmsten und den schönsten Seiten der Neurochirurgie.

    Für ein Sachbuch hat mir der Schreibstil wirklich außergewöhnlich gut gefallen. Besonders bei den Beschreibungen der verschiedenen Operationen habe ich nicht selten den Atem angehalten, weil ich so mit dem Team, vor allem aber mit den Patienten mitgefiebert habe. Die Atmosphäre im Operationssaal war so greifbar und mitreißend. Es gab Passagen, die sich wirklich so spannend gelesen haben wie eine True Crime Erzählung.
    Natürlich wird man auch regelmäßig mit fachspezifischen Ausdrücken konfrontiert, aber Prof. Dr. Vajkoczy erklärt sehr verständlich und präzise anatomische Besonderheiten, chirurgische Instrumente, medizinische Gerätschaften und die einzelnen Abläufe während des chirurgischen Eingriffs. Als medizinische Laie habe ich wirklich eine Menge lernen können.
    Schließlich hat mich dieses Buch auch sehr durch seine Emotionalität und Nahbarkeit beeindruckt. Ganz entgegen dem gängigen Klischee des selbstsüchtigen Rockstar-Chirurgen stehen hier zu jedem Zeitpunkt Demut, Verantwortungsbewusstsein, Teamwork und Selbstreflektion im Vordergrund. Immer wieder verdeutlicht Prof. Dr. Vajkoczy, dass die Neurochirurgie keine One-Man-Show ist, sondern jeder individuelle Eingriff der Mammutleistung einer ganzen Gruppe hochspezialisierter Fachkräfte entspricht. Und obwohl man durchaus etwas über seinen persönlichen Werdegang erfährt und auch den Menschen hinter dem weißen Kittel ein wenig kennenlernen darf, wird allen Beteiligten z.B. den Pflegekräften, Anästhesisten, Kollegen etc. Aufmerksamkeit und Hochachtung entgegengebracht. Allem voran, und auch das hat mich sehr berührt, legt Prof. Dr. Vajkoczy sein Hauptaugenmerk beim Erzählen auf seine Patienten. Er stellt dem Leser jeden Patient, jede Patientin vor. Damit meine ich nicht den Tumor, das Aneurysma oder in anderen Worten das medizinische Profil, sondern immer erst den Menschen. Man bekommt die Gelegenheit sie kennenzulernen, ihr Leben, ihre Angehörigen und ihre Persönlichkeit und gerade deshalb hat mich jeder Erfolg und jede Niederlage beim Lesen auch zutiefst berührt.

    Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass „Kopfarbeit“ mich schwer beeindruckt und enorm begeistert hat. Die Faszination für die Neurochirurgie und die Komplexität des menschlichen Gehirns und Nervensystems ist definitiv auf mich übergesprungen und die Leseempfehlung für dieses Buch ergibt sich ganz von selbst.

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