5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 6136600

Taschenbuch 12.40
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 04.03.2018

    Als Buch bewertet

    Der Kommissar Martin Kühn ermittelt in einem Umfeld zwischen reich und arm, zwischen Gutmenschen und Hassenden, zwischen Angesehenen und der Unterschicht. Amir als Sohn libanesischer Einwanderer wuchs in einer armen Gegend in München auf, er war bereits kriminell geworden und die Schule interessierte ihn nicht mehr. Das änderte sich schlagartig, als er Julia kennenlernte und die beiden sich verliebten. Die extrem reichen und einflussreichen van Hautens nahmen Amir in ihre Familie auf, er wurde ein Freund Florins, Julias Bruder. Sie kauften neue Kleidung, nahmen ihn mit auf Urlaubsreise, es war wie ein Traum für Amir. Bis er auf dem Heimweg einer Feier an der Straßenbahnhaltestelle so zusammengeschlagen wurde, dass er an den Folgen starb. Kann der Täter aus dem Umfeld Kühns stammen? Die Weberhöhe ist ein toxisch vergiftetes Gebiet auf dem sie ihre Häuser bauten. Alle sind hoch verschuldet und wissen nicht weiter. Der Rechtsextremismus steht bei einigen hoch im Kurs. Parallel zur Aufklärung des Mordfalles hat es Kühn auch mit der Erpressung in einem Supermarkt zu tun. Ein vergifteter Joghurt führte zu dem Tod eines jungen Mädchens. Und auch sein Privatleben wird immer komplizierter, seine Frau verheimlicht ihm etwas.
    Ein hervorragend geschriebener Kriminalroman, dem es mehr um die Psyche, über die Gesellschaft und Auswirkungen von Taten geht. Sehr vielschichtig und keiner Schublade zugehörend beschreibt Jan Weiler die Eigenheiten der Protagonisten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 26.02.2018

    Als Buch bewertet

    Martin Kühn, ein Münchener Polizist, hat nach einem Burn out und einer Reha Kur gerade erst wieder seinen Dienst angetreten, als er und sein Kollege Steirer mit einem Mordfall konfrontiert werden. Amir Bilal, der Sohn libanesischer Einwanderer, wurde auf brutalste Weise ermordet.
    Ihre Ermittlungen führen die beiden Polizisten zu der Familie van Hauten, die in einem vornehmen Münchner Stadtteil wohnt. Amir war seit kurzem mit deren Tochter Julia befreundet und wurde von der Familie wie ein Sohn betrachtet.
    Die Familie reagiert geschockt auf die Todesnachricht, kann jedoch den Ermittlern nicht weiterhelfen.Wer hat Amir ermordet?, diese Frage bleibt lange Zeit ungeklärt.

    Meine Meinung:

    Auf geschickte Weise bettet der Autor einen Kriminalfall in eine weitverzweigte Gesellschaftsstudie.
    Der Protagonist, welcher selbst der Mittelschicht angehört, bewegt sich bei seinen Ermittlungen sowohl in der Highsociety,als auch im sogenannten Prekariat, dem Umfeld des Mordopfers.
    Neben seiner beruflichen Tätigkeit, geht es auch um sein Privatleben, in welchem es zur Zeit nicht rosig aussieht. Er hat gesundheitliche Probleme, seine Ehe befindet sich in einer Krise und die finanziellen Verpflichtungen drohen ihm über den Kopf zu wachsen.
    Geschickt versteht es der Autor dem Protagonisten, die jeweils passenden Gedanken zu zuordnen.
    Als Leser erhält man kurze Einblicke in das Leben der Unter - und Mittelschicht. Ein großer Teil befasst sich aber mit der Schickeria, die nach dem Motto lebt, mit Geld kann man alles richten.

    Fazit:
    Ich habe dieses Buch mit großer Begeisterung gelesen, sowohl der Schreibstil als auch der feine Humor, gefielen mir sehr .
    Wer einen Krimi mit atemloser Spannung erwartet, für den ist dieses Buch nicht geeignet.
    Lesern, die sich für die Hintergründe und das Umfeld eines Mordes und die Funktionen unserer Gesellschaft interessieren, empfehle ich dieses Buch wärmstens.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sursulapitschi, 26.02.2018

    Als Buch bewertet

    Kriminalfall mit Mehrwert
    Dieses Buch ist genial. Es ist ein Krimi mit allen klassischen Krimielementen. Da ist ein Mord, ein Ermittlerteam und Hauptkommissar Kühn hat sogar einige private Probleme, die engagierte Kommissare typischerweise haben. Sein letztes Burnout hat er gerade knapp überwunden und in seiner Ehe läuft es auch nicht rund.

    Präsentiert wird dieser Fall allerdings sehr ungewöhnlich. Es wird erstmal das Umfeld abgesteckt. Im Südosten Münchens, in Neuperlach, lebt der junge Amir mit seiner Familie in bescheidenen Verhältnissen. Es kommt ihm vor wie ein Märchen, als sich tatsächlich Julia van Hauten in ihn verliebt und er dadurch plötzlich in ganz anderen Kreisen verkehrt. Er wusste nicht, wie es sich in Grünwald lebt.

    Es liest sich wunderhübsch. Fast meint man, eine Milieustudie erwischt zu haben statt eines Krimis. Liebevoll und mit grandiosem Humor skizziert Jan Weiler hier hoch interessante Figuren und das Ambiente. Ja, er schafft es sogar, seinen langweiligen Nachbarn Rolf plastisch und unterhaltsam zu schildern. Immer wieder liest man skurrile Betrachtungen, wie z.B. ein Exkurs zum Bonsai-Parkett der van Hautens. Dieses Buch macht Spaß.

    Dies war mein erstes Buch von Jan Weiler und ich bin beeindruckt. Eigentlich setzt er damit neue Maßstäbe für Kriminalromane. Es geht um einen Mordfall, der geklärt werden muss, aber gleichzeitig auch noch um sehr viel mehr. Hier geht es um Menschen, um Schicksale und um einen Kommissar, der souverän einen Fall löst, dabei aber selbst sein Päckchen zu tragen hat. Kühn hat jede Menge Ärger, der so schnell wohl nicht zu lösen ist.
    Ich hoffe, ich bekomme noch mehr von ihm lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 01.03.2018

    Als Buch bewertet

    "Kühn hat Ärger" vom dem bekannten Journalisten und Schriftsteller Jan Weiler ist nun das zweite Buch, in dem der Polizist Martin Kühn die Hauptrolle spielt.

    Eigentlich gibt es für Martin Kühn zur Zeit nicht nur gute Tage. In seiner Ehe mit Susanne läuft einiges schief. Und dann wird er eines Tages zu einem Mord gerufen. Das Opfer ist entsetzlich zugerichtet. Und bei der Ermittlungen befindet er sich auf einmal in der Welt der Reichen und Wohltätigen. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt ...

    Ein ganz besonderes Buch, das mich nachdenklich zurückgelassen hat. Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut, mal ein etwas anderer Schreibstil. Aber man taucht sofort in die Geschichte ein. Wir lernen Amir kennen und erleben seine Verwandlung als er auf einmal in die Welt der Reichen eintaucht. Und dann ist da unser Protagonist Martin, der mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Er fragt sich nämlich auch, warum ihm diese Leute, die in einer völlig anderen Welt leben, so sympathisch waren. Aber Martin hat es nicht nur mit dem Mord zu. Auch ein Erpresser einer Lebensmittelkette hält die Polizei in Atem. Ein Krimi, der von von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat.

    Für diese interessante und spannende Lektüre vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich, wieder von Kühn zu hören.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute H., 28.02.2018

    Als Buch bewertet

    Teilweise wird die Martin Kühn Reihe von Jan Weiler als Krimireihe beworben. Auf dem Buch selbst steht Roman und als solchen sollte man es auch betrachten. Ein Roman der sich mit vielen Gesellschaftsschichten beschäftigt.
    Der Protagonist Martin Kühn ist Kommissar und hat auch einen Mord aufzuklären, aber das ist in meinen Augen nicht das Hauptthema.
    Martin Kühn ist nach seinem Burn out wieder im Dienst und muß sich mit dem Todesfall eines libanesischen Jugendlichen(Amir) beschäftigen. Unvermutet muss er aber bei der Highsociety in Grünwald ermitteln. Amir war mit der Tochter aus sehr gutem Haus befreundet und war dort wohl auch gut integriert. Was stimmt hier nicht? Kann man eigentlich so reich sein und dabei auch noch so sozial und nett?
    Gleichzeitig muß sich Martin Kühn immer noch mit seinem verseuchten Eigentum beschäftigen. Wie soll man es sanieren ohne Kapital? Und was ist mit seiner Ehe los? Warum trifft sich seine Frau Susanne mit dem verhassten Nachbarn und Rechten Norbert Leitz? Läuft da was zwischen den beiden? Und wer ist der Erpresser, der vergifteten Joghurt ins Regal bei Reweka stellt?
    Jan Weiler hat einen tollen Schreibstil, kurzweilig, ironisch und humorvoll. Leider manchmal etwas zu ausschweifend. Mir hätte auch eine kürzere Erklärung zum Bonsai Parkett ausgereicht, dafür brauchte es nicht fünf Seiten.
    Mir hat dieser zweite Band besser gefallen als der erste, aber ich persönlich reiße mich jetzt nicht um eine Fortsetzung würde sie aber wahrscheinlich, neugierig wie ich bin, gleich lesen.
    Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Piper Verlag, die mir das Buch zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 14.04.2018

    Als Buch bewertet

    Ein sehr aktueller Krimi, der sich mit Themen befasst, die uns allen letztends direkt oder indirekt ansprechen, wie zum Beispiel der Fremdenhass vor allem nach dem Eingang der Flüchtlinge in Deutschland.
    Kommissar Martin Kühn ermittelt erneut als ein Jugendlicher tot in einer S-Bahn Station vorgefunden wird, er wurde zu Tode verprügelt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich hierbei um einen Ausländer handelt der mit der Tochter der Reichen van Hautens eine Beziehung hatte. Und obwohl es scheint, dass er positiv von der Familie aufgenommen wurde, ist nicht alles Gold was glänzt..
    Neben dem Krimifall gibt es aber auch noch zahlreiche private Aspekte, die das Buch spannend gestalten und ihm die erwünschte Farbe verleihen. Jan Weiler: sehr gerne wieder!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 27.02.2018

    Als Buch bewertet

    Martin Kühn ist wieder im Job. Gerade hat er sein Burnout erfolgreich auskuriert und nun geht er voller Elan wieder in seinem Job als Polizist auf. Und es dauert auch nicht lang, da prasseln die Katastrophen wieder auf ihn ein. Ein Mordfall überschattet das Haus der reichen van Hauten‘s. Amir, der Freund der Tochter wurde auf brutalste Weise ermordet. Die Familie ist am Boden zerstört. Denn gerade die van Hautens haben Amir einen Weg im Leben eines Ausländers geebnet. Amir ist zwar in Deutschland geboren und aufgewachsen aber dennoch fühlt er sich nicht immer dazugehörig. Er entdeckt die Liebe und sogar den Willen wieder zu lernen. Er genießt Anerkennung und das Leben. Nur scheint ihm das irgendjemand nicht zu gönnen... Martin Kühn geht der Sache nach...nur leider kommen da noch seine neuste Arzt-Diagnose dazu, seine Frau Susanne verändert sich und weiß nicht warum und dann ist da noch sein Arbeitskollege der zu seinem neuen Rivalen wird. Will soll man denn dabei einen Mord lösen? Jan Weiler schreibt in diesem Roman viele wichtige Themen an die uns in unserer momentanen Gesellschaft jeden Tag über den Weg laufen. Migration, Gewalt, Burnout, Ehekrise etc....Man taucht in das Leben Kühns ein und wird igrendwie Teil seiner Familie. Weilers Schreibstil ist modern, selbstsicher und direkt. Er scheut nichts. Er beschreibt seine Figuren ausführlich und bringt dem Leser seine Figuren so näher und bildhaft dar. Dem Leser wird irgendwie abverlangt sich in viele Themen gleichzeit reinzuversetzen und leider blieb für mich der Mordfall, der äußerst gut beschrieben wurde, leider auf der Strecke. Was sehr spannend anfing wurde dann durch Kühns Befindlichkeiten zerstört, denn ich muss gestehen das mich Kühn irgendwann genervt hat. Ich fand ihn zum Teil langatmig...vielleicht weil die Thematik die Weiler hier immer wieder anspricht eben aktuell ist. Vielleicht liegt es daran das mich dieser Roman diesmal nicht überzeugt hat...

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 04.03.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Kühn soll mit seinem Kollegen Steierer den Mörder eines jungen Mannes finden. Die Ermittlungen führen ihn, den einfachen Polizisten und Berufspendler, in die Welt der Reichen und Wohltätigen. Diese neue Erfahrung setzt ihm doch mehr zu, als Kühn es sich eingestehen will. 
    Meine Meinung:
    Ich habe mich irre schwer geran mit dem Buch. Der Schreibstil ist sehr sperrig, die Story okay, aber zäh erzählt. Der Protagonist Kühn hat mich nicht überzeugt, wsr mir auch nicht sonderlich sympathisch. Ich bin auch erst nach etwa der Hälfte überhaupt in die Geschichte reingekommen und war mehr als einmal kurz davor das Buch abzubrechen. Insgesamt hatte das Buch auch einige Längen, die die Lektüre auch nicht einfach machten.
    Fazit:
    Ganz okay, aber auch nicht mehr.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser100, 20.05.2018

    Als Buch bewertet

    Bei dem Werk handelt es sich weniger um einen Krimi als um eine süffisante Gesellschaftsstudie. Mit Bezug zu aktuell herrschenden Debatten entwirft Weiler eine Geschichte die sich zwischen zwei Welten bewegt, die sich räumlich sehr nahe sind und in ihren Lebensweisen doch unendlich weit voneinander entfernt scheinen. Abwechselnd taucht man als Leser in diese entgegengesetzten Welten ein. Die dezente Ironie, die dabei über der gesamten Handlung schwebt, verleiht dem Szenario einen ganz besonderen Reiz. Überspitzte Darstellungen regen so manches Mal zum Schmunzeln an, wie z. B. als die gutbetuchte Gesellschaft mehr zum eigenen Zeitvertreib als zum Nutzen der sozial benachteiligten Jugendlichen Unterricht erteilt. Und natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz, für den die kriminalistische Komponente des Romans sorgt. Hinter all dem steckt eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe des Autors, der unsere derzeitige gesellschaftliche Lage gekonnt in seinem Roman einzusetzen versteht

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ilka S., 06.03.2018

    Als Buch bewertet

    Ich kannte bisher von Jan Weiler nur die Romane im Sinne von "Maria, ihm schmeckts nicht" und war dahr sehr gespannt auf den Kriminalroman mit Kommissar Kühn.
    Der behandelte Fall (die Fälle eigentlich) ist sehr interessant und spannend gestaltet: Das Opfer aus dem Migrantenmilieu, die Vertreter der Rechten, kritische Bewohner der Vorstadt-Siedlung und die Grünwalder "High Society"treffen aufeinander. Da ist doch jede Gruppe schon per se verdächtig und typische Kriminalfälle sind vorprogrammiert, sowohl im Bereich der Umweltvergiftung als auch der Fremdenfeindlichkeit.
    Einige Ergebnisse kommen überraschend, andere waren mir schon sehr früh am naheliegendsten.
    Die privaten Probleme nehmen für meinen Geschmack einen zu großen Raum ein, daher nur 4 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 25.02.2018

    Als Buch bewertet

    Kühn mochte das nicht, denn es nahm dem Opfer die Würde. Und es setzte einen Prozess fort, der häufig mit der Tötung begonnen hatte: Die Verdinglichung.

    So richtig hat Kühn sein Leben noch nicht wieder im Griff, als er nach dem Burn-out seinen Job bei der Kripo wieder aufnimmt. Sein ganzes Geld steckt in einem Haus, durch dessen Keller giftige Chemikalien hochkommen, weshalb die komplette Siedlung nur noch "Giftograd" genannt wird, seine Ehe kriselt und auch von seinem langjährigen Kollegen fühlt er sich hintergangen.

    Dann führt ein toter Jugendlicher mit Migrationshintergrund die beiden in einen anderen Teil Münchens, in die Welt der Superreichen und der noblen Gesten. Haben die van Houtens tatsächlich völlig vorurteilsfrei Amir Bilal als Freund ihrer wohlbehüteten Tochter akzeptiert? Kaum zu glauben, dennoch spricht alles dafür...aber warum ist Amir jetzt tot?

    ~ * ~ * ~ *

    "Kühn hat Ärger" ist der 2. Roman rund um den Polizisten Kühn, der unabhängig vom ersten gelesen werden kann. Allerdings wird hier der Täter aus dem Vorband verraten. Wer also beide Teile lesen möchte, sollte definitiv mit "Kühn hat zu tun" anfangen.

    Jan Weiler hat mich vor Jahren mit seinen sozialkritischen Untertönen in "Antonio im Wunderland" schwer begeistert.
    Daher waren meine Erwartungen relativ hoch; ein lockerer Krimi, mit sehr deutlichen sozialkritischen Aspekten. Letzteres ist auf jeden Fall gelungen und auch sehr spannend, doch der große Rest gestaltet sich, nach meinem Empfinden, eher zäh und dröge.

    Die Grundstimmung, die sich durch das komplette Buch zieht, fühlt sich bedrückend und grau an. Und sehr oft wird man in Kühn`s immer noch leicht depressiven Gedankenstrudel gezogen. Ich hatte das Gefühl mit ihm in Echtzeit durch sein in Schieflage geratenes Leben zu strumpeln, was mit Sicherheit so gewollt ist, nur zog es sich ziemlich dahin. Kühn hat zur Zeit einfach zu viele Baustellen, so dass die Spannung und der eigentliche Fall ein wenig auf der Strecke bleiben. Schade, denn der ist sehr interessant und die Auflösung nicht minder.

    Was mir sehr gut gefallen hat, ist die gelungene Darstellung der Gesellschaftsschichten, diese inzwischen doch recht große Schere zwischen Reich und Mittelschicht und Armut. Die Charaktere hingegen, blieben mir in bestimmten Schlüsselpositionen einfach zu blass.

    Fazit: Wenig vom interessanten Krimi, dafür viele nebensächliche Handlungen und Gedankengänge eines Polizisten, der sein Leben noch nicht wieder im Griff hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein